Broschüre Neuropelveologie

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ZENTRUM FÜR NEUROPELVEOLOGIE
Eine Abteilung der Klinik Hirslanden
WILLKOMMEN IM ZENTRUM
FÜR NEUROPELVEOLOGIE
Während Neuro auf griechisch «neuron»
(Nerv) zurückgeht, steckt im Wort
Pelveologie lateinisch «pelvis» (Becken).
Das Becken übernimmt eine wichtige
Schutzfunktion für viele unserer Organe,
Gefässe und Nerven. So sind die Beckennerven von hoher Bedeutung für das Leben
und die Lebensqualität – sie sind zuständig
für die Funktion der Beckenorgane, die
Steuerung der Beine, das Gleichgewicht,
aber auch für den Transport von Reizen.
Eine Irritation oder Erkrankung dieser
Nerven aufgrund verschiedenster Ursachen
kann zu Schmerzen und Funktionsstörungen führen.
Das Zentrum für Neuropelveologie der
Klinik Hirslanden setzt genau hier an.
Chronische Schmerzen im Unterbauch,
Ischialgien, Phantomschmerzen nach Beinamputation, Multiple Sklerose, ausgeprägte
Endometriose, aber auch Blasen- und
Darmdysfunktionen werden in diesem
neuen Zentrum interdisziplinär mit anderen
Fachärzten behandelt.
Menschen, die oft eine lange und zermürbende Krankheitsgeschichte mit sich tragen,
können wieder Hoffnung schöpfen.
Der Zentrumsleiter Prof. Dr. med. Marc
Possover ist international renommiert. Dank
seinem Wissen und seiner langjährigen
Erfahrung kann die Klinik einen weiteren
Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität
vieler Menschen leisten.
BEHANDLUNGSSPEKTRUM
DER NEUROPELVEOLOGIE
Die Neuropelveologie fügt Wissen und
Können aus verschiedenen Fachrichtungen
zusammen. Sie stützt sich fast ausschliesslich auf die Bauchspiegelung. Dank der
minimalinvasiven Chirurgie können die
Patienten schon nach einem kurzen Klinikaufenthalt wieder nach Hause entlassen
werden.
DIE NEUROPELVEOLOGIE BEFASST
SICH MIT
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der Anatomie der Nerven des kleinen
Beckens (Forschung und Lehre) und deren
Erhaltung bei Operationen mittels Bauchspiegelung im kleinen Becken
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verschiedenen Erkrankungen der Nerven
des kleinen Beckens, die zu funktionellen
Störungen bzw. zu extremen Schmerzen
führen (Multiple Sklerose, Rückenmarksverletzungen, Spina bifida, Nervenschädigungen nach Operationen usw.)
U
unterschiedlichen Erkrankungen des
kleinen Beckens, welche die Nerven in
ihrer Funktion stören und ebenfalls
starke Schmerzen hervorrufen können
(z.B. schwere Endometriose, Tumoren
und Narben oder Verwachsungen nach
Operationen)
FOLGENDE ANWENDUNGEN
KOMMEN ZUM EINSATZ
Klassische Neurochirurgie
an den Beckennerven
Unterbauchschmerzen: Rund 12% aller
Frauen, aber auch Männer klagen darüber
beim Hausarzt, vor allem nach vorausgegangenen Operationen. Mit der Neuropelveologie ist eine neue Therapieform
als Alternative zur langfristigen Einnahme
von Schmerzmitteln entstanden. Mittels
Laparoskopie wird die organische Ursache,
wie z.B. schwere Endometriose, Verwachsungen oder genitale Entzündungen,
diagnostiziert und behandelt.
Bei einer vorausgegangenen Verletzung
eines Nervs, z.B. durch eine Naht oder
durch Narbengewebe, ist die Behandlung
der Ursache – in dem Fall die Entfernung
der Naht oder des Narbengewebes – die
Therapie der ersten Wahl. Dabei können
Schmerzen von sämtlichen Nerven des
Beckens behandelt werden, wie z.B. Pudendalneuralgien, das Alcock’sche Kanalsyndrom, Ischialgien, Radikulopathien oder
die Läsion der pelveo-abdominalen Nerven
(Ileoinguinalnerv, Genitofemoralnerv).
Neuromodulation
Bei sekundären irreversiblen Schädigungen
der Nerven, z.B. chirurgischen Läsionen,
Schmerzen nach Leistenbruchoperation, Phantom-/Stumpf-Schmerzen nach
Beinamputation oder bei primären Erkrankungen der Nerven z.B. Multipler Sklerose,
Parkinson-Syndrom, Neuropathien bei
Diabetes, nach einer Strahlenbehandlung
oder Chemotherapie, helfen leider diese
klassischen neurochirurgischen Methoden nicht weiter. Dann ist die sogenannte
Neuromodulation (= elektrische Stimulation
mit niedrigen Strömen) die erfolgversprechendste Methode.
Es ist schon seit der Antike bekannt, dass
Strom – damals wurden «Elektrische Fische»
aus dem Roten Meer eingesetzt – Schmerzen lindern kann, und dies ohne Verlust von
Gefühlen oder motorischen Funktionen.
In der modernen Medizin werden hierfür
Elektroden am Nerv implantiert. So können
Nervenschmerzen permanent, über Jahre
und ohne Nebenwirkungen, gelindert werden, während der Patient die Intensität der
Stimulation mit einer Fernbedienung selbst
bestimmen kann. Die Neuromodulation ist
ein weitverbreitetes Verfahren in der Schmerztherapie. Im Zentrum für Neuropelveologie kann
dieses Verfahren neu auch an den Beckennerven
angewendet werden.
Um solche Elektroden an den Beckennerven platzieren zu können, wurde die LION procedure
entwickelt: Laparoscopic Implantation of Neuroprothesis.
LION-Verfahren
Durch Elektrostimulation der notwendigen Nerven
können sowohl Blasen- als auch Stuhlinkontinenz,
Blasenentleerungsstörungen, hyperaktive Blase,
Fowler’s Syndrom usw. behandelt werden.
Dieses Verfahren eignet sich auch bei Blasen- und
Darminkontinenz sowie Störungen der Sexualfunktionen bei Querschnittlähmung.
Das LION-Verfahren ist bei Kindern mit Spina bifida
die einzige chirurgische Methode zur Elektrodenimplantation auf pelvinen Nerven. Diese Technik
ist die einzige Hoffnung für diese Kinder hinsichtlich der Wiederherstellung der Blasene und
Darmfunktion oder wenigstens zur Therapie der
Blasenhyperaktivität.
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SO FINDEN SIE UNS
Öffentliche Verkehrsmittel
Die Klinik Hirslanden ist mit öffentlichen
Verkehrsmitteln sehr gut erreichbar:
– ab Hauptbahnhof und Bahnhof
Stadelhofen mit Tram Nr. 11
bis Haltestelle Balgrist
– ab Bahnhof Stadelhofen mit der
Forchbahn (S18) bis Haltestelle Balgrist
Besucherparkplätze
Auf dem Klinikareal an der Enzenbühlstrasse
sowie in der Tiefgarage stehen für Besucher
gebührenpflichtige Parkplätze zur Verfügung
Bitte beachten Sie, dass in unmittelbarer
Nähe der Klinik nur in einem sehr beschränkten Ausmass Parkierungsmöglichkeiten (blaue Zone) vorhanden sind.
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Enzenb
Zollikon
DIE FACHÄRZTE
Prof. Dr. med. Marc Possover
Leiter Zentrum für Neuropelveologie
Facharzt FMH für Gynäkologie
Dr. med. Klaus-Peter Henle
Oberarzt
Facharzt FMH für Gynäkologie und Geburtshilfe
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