Neue Arzneimittel für Kleintiere 2011

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Übersichtsartikel
© Schattauer 2012
Neue Arzneimittel für Kleintiere 2011
I. U. Emmerich
Institut für Pharmakologie, Pharmazie und Toxikologie, Veterinärmedizinische Fakultät der Universität Leipzig
Schlüsselwörter
Key words
Arzneimittel, Zulassung, Cimicoxib, Methadon, Metoclopramid, Mometasonfuroat, Posaconazol, Pradofloxacin, Spinosad, Toceranib, Phytomenadion, Hunde, Katzen, Brieftauben
Drugs, registration, Cimicoxib, Methadone, Metoclopramide, Mometasone furoate, Posaconazole, Pradofloxacin, Spinosad, Toceranib, Phytomenadione, dogs, cats, carrier pigeons
Zusammenfassung
Summary
Im Jahr 2011 kamen für Kleintiere neun neue Wirkstoffe auf den deutschen Tierarzneimittelmarkt: der Cyclooxygenase-2-Hemmer Cimicoxib
(Cimalgex®), das Analgetikum vom Morphintyp Methadon (Comfortan®), das Antiemetikum Metoclopramid (Emeprid®), das Kortikosteroid Mometasonfuroat in Kombination mit dem Antimykotikum Posaconazol (Posatex®), das Fluorchinolon-Antibiotikum Pradofloxacin
(Veraflox®), das Insektizid Spinosad (Comfortis®), das Zytostatikum Toceranib (Palladia®) und das Vitamin Phytomenadion (Vitamin K1 Laboratoire TVM). Zwei Wirkstoffe erhielten eine Tierartenerweiterung. So
wurde das Tetrazyklin-Antibiotikum Doxycyclin auch für Brieftauben
und das Antikokzidium Toltrazuril in Kombination mit Emodepsid ebenfalls für Hunde zugelassen. Des Weiteren kamen für Kleintiere ein Präparat mit einer interessanten neuen Darreichungsform und zwei Präparate mit einer neuen Wirkstärke auf den Markt. Vorgestellt werden ferner vier im Jahr 2011 neu zugelassene Wirkstoffe für die Humanmedizin, die für die Tiermedizin interessant sein könnten: das Antiepileptikum Retigabin, das Ophthalmikum Bromfenac, das Psychopharmakon
Dexamfetamin und das Zytostatikum Eribulin.
In 2011, nine active pharmaceutical ingredients were released on the
German market for small animals. Those are the cyclooxygenase-2-inhibitor Cimicoxib (Cimalgex®), the opium-derived analgesic Methadone (Comfortan®), the antiemetic Metoclopramide (Emeprid®), the
corticosteroid Mometasone furoate in combination with the antifungal
agent Posaconazole (Posatex®), the fluorchinolone-antibiotic Pradofloxacin (Veraflox®), the insecticide Spinosad (Comfortis®), the cytostatic
Toceranib (Palladia®) and the vitamin Phytomenadione (Vitamin K1
Laboratoire TVM). Two additional substances were authorized for additional species. The tetracycline-antibiotic Doxycycline is now available
for carrier pigeons and the anticoccidial Toltrazuril in combination with
Emodepside is likewise authorized for dogs. Furthermore, one new
preparation with an interesting new pharmaceutical form and two
products with a new strength were added to the market for small animals. In addition, four active pharmaceutical ingredients with approval
for use in human medicine, which are of potential interest to veterinary
medicine, entered the market in 2011. Those are the antiepileptic Retigabine, the ophthalmic Bromfenac, the psychotropic drug Dexamfetamine and the cytostatic Eribulin.
Korrespondenzadresse
Dr. Ilka Ute Emmerich
VETIDATA am Institut für Pharmakologie,
Pharmazie und Toxikologie
Veterinärmedizinische Fakultät der Universität Leipzig
An den Tierkliniken 15, 04103 Leipzig
E-Mail: [email protected]
New drugs for small animals in 2011
Tierärztl Prax 2012; 40 (K): 351–362
Eingegangen: 29. Juni 2012
Akzeptiert nach Revision: 22. Juli 2012
Einleitung
Mit diesem Artikel soll wie bereits in vorangegangenen Jahren ein
Überblick über interessante Neuzulassungen auf dem Arzneimittelmarkt für Kleintiere gegeben werden. Für die Auswahl der Präparate waren wie bisher folgende Kriterien entscheidend:
1. Präparate mit Wirkstoffen, die erstmals für die Veterinärmedizin zugelassen wurden:
– Cimicoxib (Cimalgex® 8 mg/-30 mg/-80 mg Kautabletten für
Hunde)
– Methadon (Comfortan® 10 mg/ml Injektionslösung für
Hunde)
– Metoclopramid (Emeprid® 1 mg/ml Lösung zum Eingeben
für Hunde und Katzen, Emeprid® 5 mg/ml Injektionslösung
für Hunde und Katzen und Vomend® 5 mg/ml Injektionslösung für Hunde und Katzen)
– Mometasonfuroat, Posaconazol (Posatex® Ohrentropfensuspension für Hunde, in Kombination mit Orbifloxacin)
– Pradofloxacin (Veraflox® 25 mg/ml Suspension zum Eingeben für Katzen, Veraflox® 15 mg Tabletten für Hunde und
Katzen, Veraflox® 60 mg/-120 mg Tabletten für Hunde)
– Spinosad (Comfortis® 270 mg/-425 mg/-665 mg/-1040 mg/
-1620 mg Kautabletten für Hunde)
– Toceranib (Palladia® 10 mg/-15 mg/-50 mg Filmtabletten für
Hunde)
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– Vitamin K1, Phytomenadion (Vitamin K1 Laboratoire TVM
10 mg/ml für Hunde)
2. Wirkstoffe, die für weitere Tierarten zugelassen wurden:
– Doxycyclin (Doxycyclin-t 100 mg/g Pulver zum Eingeben über
das Trinkwasser für Brieftauben): neue Tierart Brieftauben,
bislang für Hunde, Hühner, Puten, Rinder und Schweine zugelassen
– Toltrazuril (Procox® 0,9 mg/ml + 18 mg/ml Suspension zum
Eingeben für Hunde, in Kombination mit Emodepsid): neue
Tierart Hunde, bislang für Rinder, Schweine, Hühner und
Puten zugelassen
3. Präparate, die aufgrund ihrer neuen Darreichungsform, ihrer
erweiterten Indikation oder anderer Kriterien interessant sind:
– Enrofloxacin (Baytril® flavour 25 mg/ml Suspension zum Eingeben für Katzen), neue Darreichungsform: Suspension zum
Eingeben, bislang nur als Tablette zum Eingeben und als Injektionslösung für Katzen verfügbar
– Pimobendan (Vetmedin® 10 mg Kapseln für Hunde, Cardisure® Flavour 10 mg Tabletten für Hunde): neue Wirkstärke
10 mg, bislang nur als 1,25 mg/-2,5 mg/-5 mg Kapsel bzw.
Tablette verfügbar
Des Weiteren sollen neu zugelassene, für die Tiermedizin interessant erscheinende humanmedizinische Präparate erwähnt werden, die 2011 in den Markt eingeführt wurden. Allerdings dürfen
diese Arzneimittel, die nicht für Tiere zugelassen sind, nur im so
genannten Therapienotstand für Kleintiere umgewidmet werden,
was bedeutet, dass sie erst angewendet werden dürfen, wenn kein
zugelassenes Arzneimittel für die betreffende Tierart und das Anwendungsgebiet oder ein für eine andere Tierart zugelassenes Arzneimittel zur Verfügung steht, mit dem das Therapieziel erreicht
werden kann. Des Weiteren muss bei ihrer Anwendung beachtet
werden, dass aufgrund fehlender Erfahrung in der Veterinärmedizin sowohl toxische als auch therapeutische Effekte nur schwer einschätzbar sind (10).
Antiepileptika
Retigabin (Trobalt® Filmtabletten): Antiepileptikum mit neuem
Wirkmechanismus
Ophthalmika
Bromfenac (Yellox® Augentropfen): neuer Cyclooxygenase(COX-)2-Hemmer zur Behandlung von Augenentzündungen
nach einer Kataraktoperation
Psychopharmaka
Dexamfetamin (Attentin® Tabletten): neues „Weckamin“ (Betäubungsmittel) zur ADHS-Behandlung
Zytostatika
Eribulin (Halaven® Injektionslösung): neuartiges Zytostatikum
zur Monotherapie von fortgeschrittenem oder metastasiertem
Brustkrebs
Präparate mit Wirkstoffen, die erstmals in
der Tiermedizin zugelassen wurden
Cimicoxib (Cimalgex®, Kautabletten für Hunde)
Das nichtsteroidale Antiphlogistikum Cimicoxib aus der Gruppe
der Coxibe wurde erstmalig für Hunde zur Behandlung von
Schmerzen und Entzündungen bei Osteoarthritis und zum perioperativen Schmerzmanagement bei orthopädischer und Weichteilchirurgie zugelassen. Damit steht für Hunde neben Firocoxib,
Mavacoxib und Robenacoxib ein weiterer Cyclooxygenose(COX-)2-Hemmer zur Verfügung (1).
Cimicoxib hemmt wie alle Coxibe selektiv die COX-2-vermittelte Prostaglandinsynthese (28). Dabei wird in therapeutischen
Dosen die konstitutive COX 1 nicht inhibiert, sodass das ulzerogene Potenzial und damit das Risiko gastrointestinaler Nebenwirkungen im Vergleich zu nichtselektiven COX-Hemmern geringer
ist (28). Allerdings hat die COX 2 auch bei der Heilung von Magen-Darm-Ulzera und als konstitutives Enzym z. B. in Niere,
Zentralnervensystem (ZNS) oder Uterus für Organfunktionen Bedeutung (28). Aufgrund seiner Lipophilie überwindet Cimicoxib
wie alle Coxibe die Blut-Hirn-Schranke, unterdrückt im Rückenmark die COX-2-abhängige Synthese von Prostaglandin E2 und
wirkt so auch bei chronischen neuropathischen und postoperativen Schmerzen analgetisch (28). Bei langfristiger Anwendung von
Coxiben kann es zu thrombotischen kardiovaskulären Nebenwirkungen (Herzinfarkte, Schlaganfälle) kommen, was im Jahr 2004
zur Marktrücknahme des in der Humanmedizin eingesetzten
Wirkstoffs Rofecoxib [Vioxx® (H.M.)] führte. Grund hierfür ist,
dass Coxibe durch selektive Hemmung des über COX 2 gebildeten
antiaggregatorischen Prostazyklins das Gleichgewicht zugunsten
des aggregationsfördernden Thromboxan A2 verschieben.
Nach oraler Verabreichung von 2 mg/kg KM wird Cimicoxib
von nüchternen Hunden schnell resorbiert, sodass die maximale
Blutplasmakonzentration (Cmax) von 0,4 μg/ml nach 2,25 Stunden
erreicht werden (1). Cimicoxib ist bei nüchternen und gefasteten
Tieren zu 45% bioverfügbar (1). Es wird umfangreich metabolisiert. Der inaktive Hauptmetabolit wird überwiegend billiär sezerniert und fäkal eliminiert und nur in geringem Umfang renal, wie
ein weiterer Metabolit, ausgeschieden (1). Die Eliminationshalbwertzeit beträgt beim Hund durchschnittlich 1,4 Stunden, wobei
bei einzelnen Tieren ein langsamerer Metabolismus beobachtet
wurde, der bis zur 4-fachen Exposition führte (1). Die Wirkdauer
betrug in einem akuten Entzündungsmodell in vivo 10–14 Stunden (1).
Cimalgex® darf nicht bei Tieren, die jünger als 10 Wochen sind,
bei Zuchttieren sowie trächtigen und säugenden Hündinnen und
bei Tieren, die an gastrointestinalen oder hämorrhagischen Erkrankungen leiden, angewendet werden (1). Vorsicht ist bei der
Anwendung von Cimicoxib bei dehydrierten und herzinsuffizienten Tieren, bei eingeschränkter Leber- und Nierenfunktion, bei
weniger als 6 Monate alten Hunden sowie bei einem erhöhten Risiko zur Bildung gastrointestinaler Ulzera geboten (1). Cimicoxib
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Tab. 1 Übersicht über die im Artikel besprochenen veterinärmedizinischen Arzneimittel. Die interessanten Neuerungen, die zur Aufnahme der Arzneimittel in den Artikel geführt haben, sind rot hervorgehoben.
Table 1 Overview of the drugs for veterinary use presented in the article. Interesting innovations which led to the inclusion of the drugs in the article are
highlighted in red.
Wirkstoffgruppe
Wirkstoff
Präparat (geschützter
Warenname)
Wirkstoffkonzentration
Darreichungsform und
Art der Anwendung
Tierart
Vertreiber
Comfortan®
10 mg/ml
Injektionslösung zur i. v., i. m. und Hunde
s. c. Anwendung
Albrecht
Doxycyclin
Doxycyclin-t
100 mg/g
Pulver zum Eingeben über das
Trinkwasser
Brieftauben
Chevita
Enrofloxacin
Baytril® flavour
25 mg/ml
Suspension zum Eingeben
Katzen
Bayer Vital
25 mg/ml
Suspension zum Eingeben
Katzen
Bayer Vital
Analgetika, Morphintyp
Methadon
Antibiotika
Pradofloxacin
®
Veraflox
15 mg/Tablette
Tabletten zum Eingeben
Hunde, Katzen
Bayer Vital
60 mg/Tablette
120 mg/Tablette
Tabletten zum Eingeben
Hunde
Bayer Vital
Antiemetikum
Metoclopramid
Emeprid®
1 mg/ml
Lösung zum Eingeben
Hunde, Katzen
CEVA Tiergesundheit
5 mg/ml
Injektionslösung zur i. v., i. m. und Hunde, Katzen
s. c. Anwendung
CEVA Tiergesundheit
Vomend®
5 mg/ml
Injektionslösung zur i. m. und s. c. Hunde, Katzen
Anwendung
Albrecht
Toltrazuril
+ Emodepsid
Procox®
18 mg/ml
0,9 mg/ml
Suspension zum Eingeben
Hunde
Bayer Vital
Spinosad
Comfortis®
270 mg/Tablette
425 mg/Tablette
665 mg/Tablette
1040 mg/Tablette
1620 mg/Tablette
Kautabletten zum Eingeben
Hunde
Elanco Animal Health
8 mg/Tablette
30 mg/Tablette
80 mg/Tablette
Kautabletten zum Eingeben
Hunde
Vétoquinol
10 mg/Tablette
Tabletten zum Eingeben
Hunde
Albrecht
10 mg/Kapsel
Kapseln zum Eingeben
Hunde
Boehringer Ingelheim
Vetmedica
Antiparasitika
COX-2-Hemmer, Coxibe
Cimicoxib
Cimalgex®
Herzwirksame Pharmaka
Pimobendan
Cardisure® Flavour
®
Vetmedin
Kortikosteroid + Antibiotikum + Antimykotikum
Mometason
+ Orbifloxaxin
+ Posaconazol
Posatex®
0,9 mg/ml
+ 8,5 mg/ml
+ 0,9 mg/ml
Ohrentropfensuspension zur
Anwendung im Ohr
Hunde
Intervet/MSD
Vitamin K1 Laboratoire
TVM
10 mg/ml
Injektionslösung zur i. v. Anwendung
Hunde
Albrecht
Palladia®
10 mg/Tablette
15 mg/Tablette
50 mg/Tablette
Filmtabletten zum Eingeben
Hunde
Pfizer
Vitamine
Vitamin K1, Phytomenadion
Zytostatika
Toceranib
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darf wie alle Coxibe nicht gleichzeitig mit anderen nichtsteroidalen Antiphlogistika und Glukokortikoiden sowie potenziell nephrotoxischen Arzneimitteln (z. B. Aminoglykosidantibiotika) angewendet werden.
Als Nebenwirkungen wurden häufig milde und vorübergehende gastrointestinale Störungen wie Erbrechen und/oder Durchfall
beobachtet, die in seltenen Fällen schwerwiegend waren und mit
Anorexie oder Lethargie und einem Anstieg biochemischer Nierenparameter einhergehen konnten (1). Nach subkutaner Anwendung traten Schmerzen an der Injektionsstelle auf (1).
Studien zur Embryo- und Reproduktionstoxizität an Labortieren ergaben Hinweise auf schädigende Wirkungen auf Fertilität
und fetale Entwicklung (1).
Cimicoxibdosierungen mit dem 3-Fachen bzw. 5-Fachen der
empfohlenen Dosis über 6 Monate zeigten bei Hunden eine dosisabhängige Zunahme von gastrointestinalen Nebenwirkungen, hämatologischen Veränderungen, Veränderungen der Leukozytenzahl und eine Beeinträchtigung der Nierenfunktion. Die gastrointestinalen Nebenwirkungen betrafen alle Hunde mit 5-facher
Überdosierung (1).
Die Dosierung von Cimicoxib bei Hunden beträgt 2 mg/kg KM
einmal täglich unabhängig von der Fütterung. Die Behandlungsdauer zur Linderung von Schmerzen und Entzündungen bei Osteoarthritis erstreckt sich über maximal 6 Monate. Zur perioperativen Schmerzkontrolle wird die erste Dosis 2 Stunden vor dem
Eingriff verabreicht und die Behandlung 3–7 Tage post operationem fortgesetzt.
Cimalgex® Kautabletten für Hunde werden in den drei Stärken
8 mg/30 mg/80 mg in Packungen zu je 32 Tabletten von der Firma
Vétoquinol GmbH vertrieben.
Methadon (Comfortan®, Injektionslösung für Hunde)
Das Analgetikum vom Morphintyp Methadon wurde erstmalig in
der Tiermedizin für Hunde zugelassen. Es ist zur Analgesie und
Prämedikation zur Allgemeinanästhesie oder Neuroleptanalgesie
in Kombination mit einem Neuroleptikum indiziert. Damit steht
neben Levomethadon, das in einer fixen Kombination mit dem
Parasympatholytikum Fenpipramid in L-Polamivet® als 2,5%ige
Injektionslösung vorliegt und das in der Veterinärmedizin am
meisten verwendete Analgetikum von Morphintyp darstellt (13),
jetzt auch Methadon als 10%ige Injektionslösung in Monopräparation zur Verfügung.
Methadon ist ein Racemat (1 : 1-Gemisch = rac-Methadon) aus
zwei spiegelbildlichen Enantiomeren, dem linksdrehenden analgetisch wirksamen Levomethadon und dem rechtsdrehenden
Dextromethadon. Dextromethadon hemmt nichtkompetitiv den
NMDA-(N-Methyl-D-Aspartat-)Rezeptor und die Wiederaufnahme von Norepinephrin. Es ist antitussiv wirksam, besitzt im
Gegensatz zu Levomethadon jedoch fast keine analgetische Wirkpotenz (15). Die analgetische Wirkstärke des μ-OpioidrezeptorAgonisten Levomethadon ist 50-mal größer als die des rechtsdrehenden Enantiomers und 3-mal größer als die von Morphin (8).
Der μ1-Opioidrezeptor-Subtyp vermittelt die supraspinale Analgesie und unterdrückt damit primär den somatischen und weniger den viszeralen Schmerz. Der μ2-Subtyp vermittelt hingegen
neben der Atemdepression die Sucht sowie die Hemmung der gastrointestinalen Motilität (15).
Methadon wird nach intramuskulärer Applikation von
0,3–0,5 mg/kg KM bei Hunden dosisunabhängig resorbiert. Maximale Blutplasmaspiegel werden bei niedriger Dosierung bereits
nach 5–15 Minuten, in höheren Dosen tendenziell etwas später erreicht (15). Nach subkutaner Applikation von 0,4 mg/kg KM wurde Methadon bei Hunden erwartungsgemäß langsamer resorbiert,
sodass maximale Blutplasmaspiegel erst nach 15–140 Minuten
vorlagen (15). Die Bioverfügbarkeit betrug nach subkutaner Anwendung ca. 79% und war damit etwas geringer als nach intramuskulärer Applikation mit durchschnittlich 90% (15). Das Verteilungsvolumen von Methadon zeigte geschlechtsspezifische Unterschiede. So betrug es im Steady State (Vss) bei Rüden 4,8 l/kg und
bei Hündinnen 6,1 l/kg (15). Die beim Menschen bekannte große
Varianz in der renalen und biliären Ausscheidung und der daraus
resultierenden großen Schwankungsbreite der Eliminationshalbwertzeit (8) wurde auch bei Hunden beobachtet. So schwankte die
Eliminationshalbwertzeit nach intramuskulärer Anwendung in
Abhängigkeit von Dosierung und Geschlecht zwischen 0,9 und
2,2 Stunden und nach subkutaner Applikation zwischen 6,4 und
15 Stunden, was die interindividuelle unterschiedliche Wirkungsdauer bei Hunden erklärt (15). Außerdem wurde beobachtet, dass
Greyhounds gegebenenfalls höhere Dosen als andere Rassen benötigen, um wirksame Plasmaspiegel aufzubauen (15). Die Gesamtplasmaclearance von Methadon ist nach intravenöser Anwendung
mit 2,92–3,56 l/h/kg hoch (15). Methadon wird zu 60–90% an
Plasmaproteine gebunden und reichert sich aufgrund seiner großen Lipophilie stark intrazellulär an (15). Nur ein geringer Anteil
von 3–4% des an Hunde verabreichten Methadons wird unverändert renal ausgeschieden, der Rest wird vor der Elimination metabolisiert (15).
Comfortan® darf aufgrund der über die μ-Opioidrezeptoren vermittelten atemdepressiven Wirkung, die die Empfindlichkeit des
medullären Atemzentrums gegenüber dem CO2-Partialdruck im
Blut herabsetzt (8), nicht bei Tieren mit stark beeinträchtigter Atemfunktion angewendet werden (15). Des Weiteren ist seine Anwendung bei Tieren mit schweren Leber- und Nierenfunktionsstörungen kontraindiziert (15). Starke vagotone Nebenwirkungen, wie
Speicheln, Erbrechen, Durchfall, Bradykardie, können nach Anwendung von Comfortan® auftreten. Im Gegensatz zu L-Polamivet® enthält Comfortan® kein Parasympatholytikum (15). Trotz der μ-Opioidrezeptor-vermittelten Harnretention durch Spasmus des Harnblasenschließmuskels und Verminderung der Motilität des MagenDarm-Trakts mit verzögerter Magenentleerung und spastischer
Obstipation kam es bei Hunden gelegentlich zu Harn- oder Kotabsatz innerhalb der ersten Stunde post applicationem (15). Des Weiteren können sehr hohe Methadondosen Krämpfe auslösen (15).
Da Studien zur Embryo- und Reproduktionstoxizität an Labortieren nachteilige Auswirkungen auf die Reproduktion zeigten und
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die Verträglichkeit von Comfortan® während der Trächtigkeit und
Laktation nicht bei der Zieltierart belegt ist, kann die Anwendung
bei tragenden Tieren nicht empfohlen werden (15).
Das 1,5-Fache der empfohlenen Dosis kann Atemdepression
und die beschriebenen Nebenwirkungen verursachen (15). Wie
bei allen durch Opioidanalgetika bedingten Zwischenfällen ist
auch die Wirkung von Methadon mit Morphinantagonisten (z. B.
Naloxon) kompensierbar (15).
Die Dosierung von Methadonhydrochlorid zur Analgesie, Prämedikation und/oder Neuroleptanalgesie liegt bei Hunden zwischen 0,5 und 1,0 mg/kg KM (15). Die optimale Dosis muss aufgrund starker interindividueller Schwankungen für jedes Tier gesondert ermittelt werden (15). Die analgetische Wirkung setzt
1 Stunde nach subkutaner, ca. 15 Minuten nach intramuskulärer
(i. m.) bzw. innerhalb von 10 Minuten nach intravenöser (i. v.) Injektion ein und hält nach i. m. und i. v. Applikation ca. 4 Stunden
an (15). Bei Kombination mit anderen Analgetika/Sedativa kann
die Methadondosis verringert werden (15).
Comfortan® wird als 10%ige Injektionslösung zur intravenösen, intermuskulären und subkutanen Injekion in Flaschen zu
10 ml von der Firma Albrecht GmbH vertrieben.
BTM-Recht: Tierärzte dürfen Comfortan® nur über ihre tierärztliche Hausapotheke vom pharmazeutischen Unternehmer
oder Großhändler beziehen. Die Abgabe von Comfortan® an den
Tierhalter ist im Gegensatz zu L-Polamivet®, das unter Beachtung
einer Höchstmenge von 750 mg verschrieben bzw. abgegeben werden darf, nach § 4 und § 12 Absatz 5 Betäubungsmittelverschreibungsverordnung (BtMVV) verboten. Außerdem ist die Verschreibung von Methadon über ein Betäubungsmittelrezept durch den
Tierarzt nicht statthaft. Daher darf der Tierarzt Comfortan® weder
über eine öffentliche Apotheke beziehen (Verschreibung für Praxisbedarf) noch zur Abgabe an den Halter der von ihm behandelten Tiere verschreiben.
Metoclopramid (Emeprid®, Lösung zum Eingeben
und Injektionslösung für Hunde und Katzen; Vomend®,
Injektionslösung für Hunde und Katzen)
Das Antiemetikum Metoclopramid aus der Gruppe der DopaminD2-Rezeptor-Antagonisten, das viele Jahre lang nur als humanmedizinisches Arzneimittel zur Verfügung stand, wurde erneut für
Tiere zugelassen. Fast zeitgleich kamen eine 0,1%ige aromatisierte
Lösung zum Eingeben sowie zwei 0,5%ige Injektionslösungen für
Hunde und Katzen zur symptomatischen Behandlung von Erbrechen und reduzierter Magen-Darm-Motilität bei Gastritis, Pylorusspasmus, chronischer Nephritis und Verdauungsintoleranz gegenüber einigen Arzneimitteln in den Handel. Mit Metoclopramid
steht neben dem NK1-Rezeptor-Antagonisten Maropitant nun ein
weiteres Antiemetikum für Hunde und Katzen zur Verfügung.
Antiemetika im engeren Sinne sind Wirkstoffe, die direkt im
ZNS am Brechzentrum und/oder an der damit verbundenen, außerhalb der Blut-Hirn-Schranke gelegenen Area postrema angreifen, wobei diese zentrale antiemetische Wirkung bei verschiedenen
Verbindungen durch periphere Wirkungen auf die Magenmotilität
unterstützt wird (27). In der Chemorezeptoren-Trigger-Zone
(CTZ) der Area postrema wird die Erregung über Dopamin(D)2-Rezeptoren, serotoninerge 5-Hydroxytryptamin-(HT)3-Rezeptoren und Neurokinin-(NK)1-Rezeptoren vermittelt (27). Metoclopramid wirkt direkt über zentrale und sekundär über peri
phere Angriffspunkte antiemetisch, indem es zum einen in der CTZ
neben D2-Rezeptoren in hohen Dosen auch 5-HT3-Rezeptoren blockiert und zum anderen einen prokinetischen Effekt auf Ösophagus, Magen und proximale Dünndarmabschnitte hat. Durch Tonuserhöhung des unteren Ösophagussphinkters und verstärkte
Magen- und Dünndarmmotorik wird die orthograde Magenentleerung beschleunigt und die präemetische Magenatonie sowie ein
gastroösophagaler Reflux verhindert (27). Damit eignet sich Metoclopramid nicht nur aufgrund seiner ausgeprägten antidopaminergen Wirkung zur Behandlung von schwerem metabolischem und
arzneimittelinduziertem Erbrechen, sondern ist auch bei verzögerter Magenentleerung, bei Refluxösophagitis und peptischen Ulzera
wirksam (18). Allerdings verhindert Metoclopramid nicht ausreichend die Nausea, sodass seine Anwendung zur Verhinderung der
Reisekrankheit aus Tierschutzgründen abzulehnen ist (27).
Die Anwendung von Metoclopramid ist bei Perforation und
Obstruktion des Magen-Darm-Trakts sowie bei schweren Leberund Nierenfunktionsstörungen (Phäochromozytom, prolaktinabhängige Karzinome) kontraindiziert (16–18, 27). Durch die zentrale antidopaminerge Wirkung können in sehr seltenen Fällen
reversible extrapyramidale M.-Parkinson-ähnliche Symptome
wie Unruhe, Ataxie, abnormale Stellungen und/oder Bewegungen,
Erschöpfungssymptome, Zittern und Aggression und Lautäußerungen bei Hunden und Katzen ausgelöst werden, weswegen die
Anwendung bei Tieren mit Epilepsie vermieden werden sollte
(16–18). Nach Applikation von Metoclopramid in sehr hohen Dosen wurden Sedation, Durchfälle oder Opstipationen beobachtet
(27). Des Weiteren kann es durch eine gesteigerte Prolaktinausschüttung zu Gynäkomastie und Galaktorrhö kommen und bei
Neugeborenen besteht die Gefahr einer Methämoglobinämie (27).
Obwohl bei Studien zur Embryo- und Reproduktionstoxizität
an Labortieren keine teratogenen oder fetotoxischen Effekte durch
Metoclopramid nachweisbar waren, sollte die Anwendung von
Emeprid® und Vomend® während Trächtigkeit und Laktation nur
mit Vorsicht erfolgen, da keine Studien an den Zielspezies vorliegen (16–18).
Für Hunde und Katzen beträgt die Metoclopramiddosierung
bei Emeprid® sowohl bei oraler als auch bei parenteraler Anwendung 0,5–1 mg/kg KM/d verteilt auf zwei bis drei Einzeldosen, wobei die Eingabe in 6-Stunden-Intervallen wiederholt werden kann
(16, 18). Vomend® wird in einer Dosis von 0,5 mg/kg KM drei- bis
viermal täglich parenteral verabreicht (17).
Emeprid® wird als 0,1%ige Lösung zum Eingeben in Flaschen
zu 125 ml und als 0,5%ige Injektionslösung zur intravenösen, intramuskulären und subkutanen Anwendung in Flaschen zu 10 ml
von der Firma CEVA Tiergesundheit GmbH vertrieben. Vomend®
ist als 0,5%ige Injektionslösung zur intramuskulären und sub-
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kutanen Anwendung in Flaschen zu 10 ml bei der Firma Albrecht
GmbH erhältlich.
Mometasonfuroat, Posaconazol (Posatex®,
Ohrentropfensuspension für Hunde, in Kombination
mit Orbifloxacin)
Das in der Tiermedizin neu eingeführte Glukokortikoid Mometason und das Antimykotikum Posaconazol stehen zusammen mit
dem Antibiotikum Orbifloxacin aus der Gruppe der Fluorchinolone kombiniert als Posatex® Ohrentropfensuspension für Hunde
zur Verfügung. Posatex wurde zur Behandlung der akuten Otitis
externa sowie der akuten Verschlimmerung bei rezidivierender
Otitis externa zugelassen, die durch Orbifloxacin-empfindliche
Bakterien und Posaconazol-empfindliche Pilze, vor allem Malassezia pachydermatis, verursacht werden (19).
Mometasonfuroat ist ein Dermatokortikoid, das sich wie andere Vertreter dieser Gruppe durch eine starke topische Wirkung bei
gleichzeitig geringer Gefahr systemischer Nebenwirkungen auszeichnet (26). Es besitzt wie alle Glukokortikoide entzündungshemmende, antiexsudative und antipruriginöse sowie antiproliferative und immunsuppressive Eigenschaften (26). Im humanmedizinischen Vasokonstriktionstest wird Mometasonfuroat als mittelstark wirksam eingestuft (26).
Das Breitband-Triazolantimykotikum Posaconazol entfaltet
seine fungizide Wirkung durch selektive Hemmung des Enzyms
Lanosterol-14-Demethylase, das in Hefen und Fadenpilzen an der
Ergosterin-Biosynthese beteiligt ist (19). Posaconazol ist in vitro
40- bis 100-mal wirksamer gegen Malassezia pachydermatis als
Clotrimazol, Miconazol und Nystatin. Über eine Resistenz von
Malassezia pachydermatis gegenüber Azolen, einschließlich Posaconazol, wurde noch nicht berichtet (19).
Insbesondere in den ersten Tagen nach der Anwendung im Gehörgang werden Mometasonfuroat, Posaconazol und Orbifloxacin bei Hunden am stärksten resorbiert (19). Wie bei allen topischen Medikationen wird die perkutane Resorptionsrate durch
viele Faktoren bestimmt, wie z. B. die Integrität der epidermalen
Barriere, die bei Entzündungen herabgesetzt sein kann.
Posatex® darf nicht bei Hunden mit perforiertem Trommelfell
angewendet werden, da ansonsten die Infektion auf das Mittelohr
übertragen und die Cochlea sowie das vestibuläre System geschädigt werden können (19). Vor Anwendung von Posatex® sollte die
zugrunde liegende Ursache festgestellt und behandelt werden, da
bakterielle und mykotische Otitiden häufig als Sekundärerkrankungen auftreten (19). Als Nebenwirkungen wurden leichte erythematöse Läsionen und eine Einschränkung des Hörvermögens
insbesondere bei älteren Tieren beobachtet (19). Die Applikation
des 5-Fachen empfohlenen therapeutischen Dosis über den 3-fachen Zeitraum führte bei Hunden zu einer leichten, nach Therapieende reversiblen Reduktion der nach ACTH-Stimulation gemessenen Kortisolspiegel im Serum. Posatex® zeigte mit einer Reihe gebräuchlicher Ohrreiniger keine chemischen Inkompatibilitäten (19).
Da keine Studien zur Embryo- und Reproduktionstoxizität an
der Zieltierart vorliegen, sollte Posatex® nicht bei trächtigen Tieren
und Zuchttieren und nur mit Vorsicht bei laktierenden Tieren angewendet werden (19).
Die empfohlene Dosierung beträgt für Hunde < 2 kg KM
2 Tropfen einmal täglich, für Hunde von 2–15 kg KM 4 Tropfen
einmal täglich und für Hunde > 15 kg KM 8 Tropfen einmal täglich
über 7 Tage (19).
Posatex® Ohrentropfensuspension für Hunde wird in Flaschen
zu 8,8 ml, 17,5 ml und 35,1 ml von der Firma Intervet Deutschland
GmbH/MSD vertrieben.
Pradofloxacin (Veraflox®, Suspension zum Eingeben
für Katzen, Tabletten für Hunde und Katzen)
Das Antibiotikum Pradofloxacin ist ein Gyrasehemmer aus der
Gruppe der Fluorchinolone und wurde erstmalig für Hunde und
Katzen zugelassen. Es steht als Tabletten für Hunde und Katzen sowie als orale Suspension für Katzen zur Verfügung. Tabletten und
orale Suspension sind bei Katzen zur Behandlung von akuten Infektionen der oberen Atemwege und die orale Suspension zusätzlich zur Behandlung von Wundinfektionen und Abszessen zugelassen (20). Für Hunde steht Pradofloxacin als Tablette zur Behandlung von Wundinfektionen, oberflächlicher und tiefer Pyodermie, akuten Harnwegsinfektionen und zur Unterstützung der
Therapie von schweren Infektionen des Zahnfleisches und des
Zahnhalteapparates, verursacht durch empfindliche Stämme anaerober Organismen zur Verfügung (21, 22). Beanspruchte Keime
sind je nach Anwendungsgebiet und Tierart empfindliche Stämme
von Pasteurella multocida, Escherichia (E.) coli und der Staphylococcus-intermedius-Gruppe (einschließlich S. pseudintermedius)
sowie anaerobe Organismen, z. B. Porphyromonas spp. und Prevotella spp. (20–22).
Die Wirkung von Pradofloxacin beruht wie die aller Fluorchinolone auf einer Hemmung des bakteriellen Enzyms DNA-Gyrase, einer Topoisomerase II (11). Diese ist für die Aufspaltung beider
DNA-Stränge und ihre Wiederverknüpfung mittels Überspiralisierung der ringförmigen DNA-Doppelhelix in entgegengesetzter
Drehrichtung verantwortlich, wodurch das Molekül kompakter
wird und wichtige Reaktionen wie Replikation und Transkription
ablaufen können (11). Des Weiteren wird durch Hemmung von
Topoisomerasen IV die Zellteilung beeinflusst (11). Pradofloxacin
besitzt eine konzentrationsabhängige Wirkung, sodass die Schnelligkeit des Wirkungseintritts und die Abtötung der Bakterien direkt proportional zur Wirkstoffkonzentration stehen (11, 20–22).
Es besitzt ein sehr breites Spektrum gegenüber fast allen gramnegativen und -positiven Bakterien einschließlich Anaerobiern
(11, 20–22). Die minimale Hemmkonzentration, bei der 90% der
Keime abgetötet wurden (MHK90), beträgt bei Hunden für die
S.-intermedius-Gruppe (einschließlich S. pseudintermedius) und
E. coli 0,062 μg/ml, für Porphyromonas spp. 0,125 μg/ml und Prevotella spp. 0,25 μg/ml und bei Katzen für Pasteurella multocida
0,016 μg/ml, E. coli 4 μg/ml und S.-intermedius-Gruppe (ein-
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schließlich S. pseudintermedius) 0,125 μg/ml (20–22). Resistenzen
gegenüber Fluorchinolonen werden verursacht durch Punktmutationen innerhalb der Gene, die die DNA-Gyrase und/oder die
Topoisomerase IV kodieren und so zu Veränderungen des jeweiligen Enzyms führen, Veränderungen in der Wirkstoffpermeabilität
bei gramnegativen Bakterien, Effluxmechanismen und GyraseSchutzproteine (20–22). Kreuzresistenzen innerhalb der Gruppe
finden sich sehr häufig (20–22).
Die Bioverfügbarkeit von Pradofloxacin ist bei gefütterten
Hunden und Katzen im Vergleich zu nüchternen Tieren verringert,
was in klinischen Studien jedoch keinen Einfluss auf den Behandlungseffekt hatte (20–22).
Pradofloxacin wird bei Hunden nach oraler Gabe der therapeutischen Dosis schnell und nahezu vollständig resorbiert, sodass ein
maximaler Plasmaspiegel von 1,6 μg/ml nach 2 Stunden erreicht
wird (21, 22). Die Pharmakokinetik von Pradofloxacin bei Katzen
ist von der Darreichungsform abhängig (20, 21). So ergab sich
nach Applikation der therapeutischen Dosis mittels Tabletten eine maximale Blutplasmakonzentration von 1,2 μg/ml innerhalb
30 Minuten und nach oraler Gabe der Suspension von 2,1 μg/ml
innerhalb 1 Stunde (20, 21). Die Bioverfügbarkeit der Tablette betrug mindestens 70%, die der oralen Suspension mindestens 60%
(20, 21). Die wiederholte orale Applikation von Pradofloxacin
zeigte bei Hunden und Katzen keine Akkumulation (20–22). Die
In-vitro-Plasmaproteinbindung ist bei Hunden mit 35% und bei
Katzen mit 30% eher gering und das Verteilungsvolumen bei Hunden mit > 2 l/kg KM und bei Katzen mit > 4 l/kg hoch (20–22). In
Hauthomogenisaten von Hunden betrug die Pradofloxacinkonzentration ein Mehrfaches der Serumkonzentrationen (21, 22).
Die terminale Halbwertzeit von Pradofloxacin beträgt bei Hunden
7 Stunden und bei Katzen 9 Stunden (20–22). Bei beiden Tierarten
wird Pradofloxacin hauptsächlich in glukuronidierter Form renal
eliminiert (20–22). Die Clearance beträgt bei Hunden 0,24 l/h/kg
KM und bei Katzen 0,28 l/h/kg KM (20–22).
Pradofloxacin kann bei Hunden in der Wachstumsphase nicht
angewendet werden, da der sich entwickelnde Gelenkknorpel geschädigt wird (21, 22). Für Katzen ist diese Wirkung nicht bekannt.
Trotzdem sollte Pradofloxacin auch bei Katzen mit chronischen
Gelenkknorpelschäden nicht angewendet werden (20–22). Des
Weiteren darf Pradofloxacin nicht an Hunde und Katzen mit ZNSStörungen wie Epilepsie verabreicht werden, da Fluorchinolone
bei prädisponierten Tieren möglicherweise Anfälle hervorrufen
können (20–22). Metallkationen können die Bioverfügbarkeit von
Pradofloxacin herabsetzen (20–22). Um Wechselwirkungen zu
vermeiden, sollte Pradofloxacin nicht gleichzeitig mit nichtsteroidalen Antiphlogistika, Theophyllin oder Digoxin verabreicht werden (20–22). Als Nebenwirkungen wurden bei Hunden und Katzen in seltenen Fällen vorübergehende, mild verlaufende Störungen des Magen-Darm-Trakts und Erbrechen beobachtet (20–22).
Die Unbedenklichkeit von Pradofloxacin ist bei Hunden und
Katzen während der Trächtigkeit und Laktation nicht belegt. So
führte Pradofloxacin in Studien zur Embryo- und Reproduktionstoxizität bei Ratten in fetal und maternal toxischen Dosen zu
Missbildungen am Auge. Laborstudien an Hundewelpen ergaben
Hinweise auf Arthropathien nach systemischer Applikation von
Fluorchinolonen. Fluorchinolone sind plazentagängig und gelangen in die Milch (20–22).
Nach wiederholter Tablettengabe der 2,7-fachen maximal empfohlenen Dosis wurde bei Hunden sporadisches Erbrechen und
weicher Kot und bei Katzen selten Erbrechen beobachtet (21, 22).
Sporadisches Erbrechen zeigten Katzen nach wiederholter Gabe
der oralen Suspension in 1,6-facher maximal empfohlener Dosis
(20).
Die Dosierung von Pradofloxacin in Tablettenform beträgt bei
Hunden und Katzen 3 mg/kg KM einmal täglich und bei Katzen in
Form der oralen Suspension 5 mg/kg KM (20–22). Die empfohlene Behandlungsdauer liegt je nach Anwendungsgebiet zwischen
5 und 35 Tagen (20–22).
Veraflox® Tabletten werden in Packungen zu 7, 21, 70 und
140 Tabletten und Veraflox® Suspension in 15- und 30-ml-Flaschen von der Firma Bayer Vital GmbH vertrieben.
Spinosad (Comfortis®, Kautabletten für Hunde)
Das Insektizid Spinosad wurde erstmals in der Tiermedizin zugelassen. Es ist für Hunde zur Behandlung und Vorbeugung von
Flohinfestationen (Ctenocephalides felis) indiziert (23).
Bei Spinosad handelt es sich um ein natürlich vorkommendes
Gemisch, das zu ca. 90% aus den makrozyklischen Laktonen Spinosyn A und Spinosyn D besteht, die vom Bodenbakterium Saccharopolyspora spinosa gebildet werden (23). Der Wirkstoff wurde
1988 entdeckt, ist hochwirksam gegen viele landwirtschaftliche
Schadinsekten und wird im Ökolandbau eingesetzt (29). 2011
wurde es von der US-amerikanischen Arzneibehörde FDA zur topischen Behandlung von Kopfläusen bei Kindern ab 4 Jahren und
Erwachsenen zugelassen (9).
Spinosyne stellen eine neue Insektizidklasse dar, besitzen einen
anderen Wirkungsmechanismus als die bekannten Mittel zur
Floh- und Insektenkontrolle und wirken als Agonisten der nikotinergen Acetylcholinrezeptoren der Insekten. Spinosad ist hauptsächlich ein schnell wirkendes Fraßgift. Es erregt Nervenzellen mit
nachfolgenden unwillkürlichen Muskelkontraktionen und Tremor. Die lang anhaltende Übererregung der Neurone führt letztendlich infolge neuromuskulärer Erschöpfung zu einer Paralyse
und zum Tod der Flöhe (2, 23). Zusätzlich potenziert Spinosad
seine flohabtötende Wirkung durch eine Hyperpolarisation der
Membranen infolge einer verlängerten Öffnung der GABA-kontrollierten Chloridkanäle (2). Die Wirkung tritt bereits binnen
30 Minuten ein (23). Die Wirksamkeit nach 1 Stunde beträgt
64,2% und nach 2 Stunden 85,8% (2, 23). Innerhalb von 4 Stunden
post applicationem sind 100% der Flöhe moribund oder tot (23).
Die Effizienz liegt nach 14 Tagen bei 98%, am Tag 30 des ersten
Applikationszyklus bei 86–97% und steigt bei weiterer monatlicher Applikation am Ende des 2. und 3. Monats auf jeweils 99,6%
(2). Da Spinosad durch die sehr schnell einsetzende Wirkung auch
die Eiablage der Flöhe verhindert, kommt es durch die Reduktion
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der Eiproduktion um 99,8% zu einer Unterbrechung des Lebenszyklus der Flöhe (23).
Spinosad wird nach oraler Applikation rasch resorbiert, sodass
maximale Blutplasmaspiegel (Cmax) nach 2–4 Stunden erreicht
werden (23). Die Bioverfügbarkeit beträgt ca. 70% und steigt bei
Verabreichung mit dem Futter ebenso wie die Cmax an (23). Die Eliminationshalbwertzeit von Spinosyn A schwankt zwischen 131
und 163 Stunden, das Verteilungsvolumen beträgt 35 l/kg KM (2).
Die Ausscheidung erfolgt vorrangig über Galle und Fäzes und in
geringerem Ausmaß über den Urin (23).
Comfortis® darf nicht bei Hunden angewendet werden, die jünger als 14 Wochen und leichter als 3,9 kg sind (23). Als häufigste Nebenwirkung wurde Erbrechen beobachtet, das in der Regel innerhalb von 48 Stunden nach der Applikation mit einer Inzidenz von
3,6–8% auftrat (23). Es scheint auf einer lokalen Wirkung im Dünndarm zu beruhen (23). Seltener wurden Lethargie, Anorexie, Diarrhö, Ataxie oder Krampfanfälle beobachtet (23). Obwohl Spinosad
ein Substrat des P-Glykoproteins ist, besitzt es bei Hunden mit
MDR1-Defekt eine hohe therapeutische Breite. So zeigten ivermectinempfindliche Collies nach oraler Anwendung des bis zu 4,3fachen der maximal empfohlenen Dosierung (300 mg/kg KM) keine neurotoxischen Symptome einer Avermectinintoxikation (31).
Studien zur Embryo- und Reproduktionstoxizität bei Ratten
und Kaninchen zeigten keine teratogenen, fetotoxischen oder maternotoxischen Wirkungen. Spinosad überwindet die Blut-MilchSchranke und wird von laktierenden Hünndinnen mit Kolostrum
und Milch ausgeschieden (23). Da die Unbedenklichkeit von Spinosad bei der Zieltierart nicht ausreichend untersucht wurde, sollte es bei trächtigen und laktierenden Hünndinnen, Saugwelpen
und Zuchtrüden nur mit Vorsicht angewendet werden (23).
Die Häufigkeit von Erbrechen innerhalb von 48 Stunden nach
Spinosadapplikation ist dosisabhängig, sodass nach 2,5-facher
Überdosierung die überwiegende Mehrzahl der Hunde erbrach
(23). Nach Verabreichung von bis zu 100 mg/kg KM/Tag über
10 Tage wurde neben Erbrechen innerhalb von 2,5 Stunden ein
milder Aktivitätsanstieg der Alaninaminotransferase (ALT) und
Anzeichen einer Phospholipidose, einer Vakuolenbildung des lymphatischen Gewebes, beobachtet (23).
Die Dosierung von Spinosad beträgt bei Hunden 45–70 mg/kg
KM einmalig alle 4 Wochen mit dem Futter (23).
Comfortis® wird in den fünf Wirkungsstärken 270 mg/425 mg/
665 mg/1040 mg/1620 mg als Kautablette für Hunde in Packungen
mit ein oder sechs Blistern à 6 Stück von der Firma Elanco Animal
Health vertrieben.
Toceranib (Palladia®, Filmtabletten für Hunde)
Mit Toceranib wurde nach Masitinib das zweite Zytostatikum aus
der Gruppe der Protein-Tyrosinkinase-Inhibitoren zugelassen.
Palladia® Filmtabletten stehen für Hunde zur Behandlung von
nicht resezierbaren rezidivierenden kutanen Mastzelltumoren des
Grades II (mittelgradig) oder III (hochgradig) nach Patnaik zur
Verfügung (24).
Toceranib hemmt als ein kleinmolekularer Multikinasehemmer mit direkter antineoplastischer und antiangiogener Wirkung
selektiv die Tyrosinkinase-Aktivität verschiedener Rezeptortyrosinkinasen (RTK) mit Split-Kinase-Domäne (24). Es übt in vitro
eine antiproliferative Wirkung auf Endothelzellen aus und induziert bei Tumorzelllinien, die aktivierende Mutationen in der SplitKinase-RTK c-Kit exprimieren, einen Stillstand des Zellzyklus mit
nachfolgender Apoptose (24).
Wirksamkeit und Verträglichkeit von Toceranib wurden in einer randomisierten, plazebokontrollierten, doppelblinden, multizentrischen klinischen Feldstudie mit Hunden mit rezidivierenden
kutanen Mastzelltumoren 2. und 3. Grades mit oder ohne Lymphknotenbefall evaluiert (24). Dazu wurden 151 Hunde über 6 Wochen doppelblind-plazebokontrolliert und anschließend alle Tiere
durchschnittlich 144 Tage mit Toceranib behandelt (24). Die objektive Ansprechrate lag bei Hunden, die Palladia® erhielten, mit
37,2% signifikant höher im Vergleich zu Plazebo (7,9%) (24). Dabei zeigten 8,1% der Tiere der Versuchsgruppe eine vollständige
und 29,1% eine partielle Remission (24). Die mediane Zeit bis
zur Tumorprogression betrug bei Hunden der Versuchsgruppe
9–10 Wochen im Vergleich zu 3 Wochen bei der Kontrollgruppe
(Plazebo) (24). Grundsätzlich sprachen Hunde mit Wildtyp c-KitGen bzw. mit mutiertem c-Kit signifikant besser auf die Behandlung als auf das Plazebo an (24).
Nach oraler Gabe von 3,25 mg Toceranib/kg KM alle 2 Tage
über 2 Wochen werden maximale Plasmakonzentrationen nach
6,2 Stunden erreicht. Die Plasmakonzentration schwankte zwischen 19–108 ng/ml, die Eliminationshalbwertzeit betrug 17 Stunden und die Fläche unter der Plasmakonzentrations-Zeit-Kurve
2640 ± 940 ng × h/ml (24). Toceranib war zu 86% bioverfügbar und
stark an Plasmaproteine gebunden (91–92%) (24). Die Ausscheidung von Toceranibphosphat erfolgt zu etwa 92% fäkal und zu
7% renal (24).
Toceranib darf nicht an Hunde verabreicht werden, die jünger
als 2 Jahre oder leichter als 3 kg sind. Die Anwendung bei Tieren
mit gastrointestinalen Blutungen oder zusammen mit nichtsteroidalen Antiphlogistika ist kontraindiziert, da unter der Therapie ein
erhöhtes Risiko für gastrointestinale Ulzeration oder Perforation
besteht (24). Unerwünschte Wirkungen, die sowohl in der Palladia®- als auch Plazebogruppe zu beobachten waren, da die klinischen Zeichen der Erkrankung (Mastzelltumor) und die behandlungsbezogenen Nebenwirkungen sehr ähnlich sind, waren vielfältig und teilweise schwerwiegend. So traten sehr häufig gastrointestinale Reaktionen wie blutiger Durchfall und Erbrechen, Neutropenie, Thrombozytopenie, Anorexie, Lethargie, Dehydratation,
Dermatitis, Pruritus, Lahmheiten, Aktivitätserhöhung der Alaninaminotransferase, verminderte Albuminkonzentration und verminderter Hämatokrit auf (24). Häufig waren zusätzlich Zwölffingerdarmgeschwüre, Übelkeit, Septikämie, Hautnekrosen, nasale Depigmentierung, Veränderungen der Fellfarbe, Alopezie und
Harnwegserkrankungen unter der Palladia®-Therapie zu beobachten. Gelegentlich traten möglicherweise arzneimittelbedingte Todesfälle auf (24).
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Toceranib kann die weibliche und männliche Fertilität sowie
die embryonale und fetale Entwicklung beeinträchtigen, weshalb
der Hautkontakt mit den Tabletten sowie mit Kot, Urin und Erbrochenem von behandelten Hunden zu vermeiden ist (24). Toceranib darf nicht bei trächtigen oder laktierenden Hündinnen oder
bei Zuchttieren angewendet werden, da von anderen antiangiogen
wirkenden Antineoplastika bekannt ist, dass sie erhöhte Embryoletalität und fetale Missbildungen verursachen (24).
Toxizitätsstudien an gesunden erwachsenen Hunden mit einer
Toceranib-Dosis von 2 mg/4 mg/6 mg/kg KM jeden 2. Tag über
13 Wochen zeigten, dass die unerwünschten Wirkungen dosisabhängig und die Zielorgane der toxischen Wirkungen vor allem
der Gastrointestinaltrakt, das Knochenmark, die Gonaden und der
Bewegungsapparat sind (24). In der höchsten Dosierung mussten
zwei Hunde wegen behandlungsbedingter klinischer Toxizität
nach ca. 3 Wochen euthanasiert werden (24).
Die Dosis von Palladia® beträgt initial 3,25 mg/kg KM jeden
2. Tag oral unabhängig von der Fütterung (24). Sie kann auf
2,25 mg/kg KM jeden 2. Tag reduziert oder die Behandlung über
einen Zeitraum von bis zu 2 Wochen unterbrochen werden (24).
Die Tiere sind vor der Behandlung und während der ersten 6 Behandlungswochen wöchentlich und anschließend alle 6 Wochen
klinisch zu untersuchen, sodass die Dosierung gegebenenfalls angepasst werden kann (24). Die Behandlungsdauer richtet sich nach
dem Ansprechen und der Verträglichkeit der Therapie.
Palladia® Filmtabletten für Hunde werden in den drei Stärken
10 mg/15 mg/50 mg/Tablette in Packungen zu 5 Stück von der Firma Pfizer GmbH angeboten.
Vitamin K1, Phytomenadion (Vitamin K1 Laboratoire
TVM für Hunde)
Das fettlösliche Vitamin K1 oder Phytomenadion wurde erstmalig
als intravenöse Injektionslösung für Hunde zur Notfallbehandlung nach Vergiftung mit einem blutgerinnungshemmenden Rattengift vor Beginn der Weiterbehandlung per os zugelassen (30).
Das in Pflanzen vorkommende Phytomenadion ist ein für die
Synthese von Vitamin-K-abhängigen Gerinnungsfaktoren erforderlicher Kofaktor (30). Es aktiviert über einen Vitamin-K1/Vitamin-K1-Epoxid-Zyklus durch Carboxylierung inaktive Prothrombin-Vorstufen (12). Durch chronische Lebererkrankungen oder
Aufnahme von Rodentiziden (Vitamin-K-Antagonisten) wird die
Prothrombinbildung reduziert, sodass es zu Blutgerinnungsstörungen und Hämorrhagien aufgrund fehlender Synthese der Gerinnungsfaktoren II, VII, IX und X kommt (12). Bei diesen Erkrankungen ist die Gabe von Vitamin K3 unwirksam und Vitamin K1
muss hoch genug dosiert werden, damit die Hydrogenase aktiviert
wird, die es in seine aktive Form umwandelt (30).
Nach intravenöser Anwendung von 5 mg Vitamin K1/kg KM
bei Hunden wird ein maximaler Blutplasmaspiegel von 85,2 μg/ml
erreicht. Die Fläche unter der Plasmakonzentrations-Zeit-Kurve
beträgt 4246 μg × min/ml, die Halbwertzeit 3 Stunden, die Clearance 1,15 ml/min und das geschätzte Verteilungsvolumen 0,004 ml
(30). Eine Stunde post applicationem liegt Vitamin K1 zu 90%
unverändert in der Leber vor, bevor es sich im Körper verteilt (30).
Vitamin K1 wird metabolisiert und anschließend biliär sezerniert
und fäkal eliminiert oder renal ausgeschieden (30).
Gegenanzeigen und Nebenwirkungen von Vitamin K1 Laboratoire TVM sind nicht bekannt (30). Bei gleichzeitiger Verabreichung
von Salizylaten und Cephalosporinen mit N-Methyl-ThiotetrazolRest ist zu bedenken, dass die Wirkung von Vitamin K1 durch Hemmung des Vitamin-K-Recycling reduziert sein kann (30).
Obwohl Studien zur Embryo- und Reproduktionstoxizität an
Labortieren keine teratogenen oder fetotoxischen Wirkungen ergaben, sollte Vitamin K1 bei trächtigen Hündinnen und während
der Laktation nur mit Vorsicht angewendet werden, da es die Plazentaschranke überwindet und keine Untersuchungen an der Zieltierart vorliegen (30).
Nach zweimaliger intravenöser Applikation der 3-fachen empfohlenen Dosis im Abstand von 12 Stunden wurde bei Hunden Erbrechen beobachtet (30). Die Anwendung einer länger gelagerten
Lösung, in der der sonstige Bestandteil Lecithin zu Lysolecithin abgebaut wurde, in der 7-fachen empfohlenen Dosierung über 10 Tage verursachte intravaskuläre Hämolyse mit deutlicher Anämie
und Erbrechen (30).
Vitamin K1 wird langsam intravenös in einer Dosis von 5 mg/kg
KM verabreicht. Die Injektion darf nur vom Tierarzt vorgenommen werden (30). Sollte eine orale Weiterbehandlung nicht sofort
möglich sein, kann die parenterale Behandlung einmalig nach
12–18 Stunden wiederholt werden (30). Die orale Vitamin-K1Substitution, für die ein Humanarzneimittel umzuwidmen ist, da
derzeit kein Tierarzneimittel zur Verfügung steht, sollte innerhalb
von 12 Stunden nach der letzten Injektion über einen Zeitraum
von 3 Wochen fortgesetzt werden, da Antivitamin-K-Rodentizide
lang wirksam sind (30). Die Behandlungsdauer richtet sich nach
dem klinischen Bild. Zur Feststellung des Behandlungserfolgs ist
48 Stunden nach der letzten Vitamin-K1-Gabe der Gerinnungsstatus zu kontrollieren (30).
Vitamin K1 Laboratoire TVM wird in Packungen von 6 Ampullen zu 5 ml von der Firma Albrecht GmbH vertrieben.
Wirkstoffe, die für eine weitere Tierart
zugelassen wurden
Doxycyclin (Doxycyclin-t, Pulver zum Eingeben über
das Trinkwasser für Brieftauben)
Das bakteriostatisch wirkende Antibiotikum Doxycyclin aus der
Gruppe der neueren Tetrazykline, bislang für Hunde, Hühner, Puten, Rinder und Schweine zugelassen, erhielt erstmalig eine Zulassung für Brieftauben. Beanspruchtes Anwendungsgebiet ist die
Behandlung von Erkrankungen des Verdauungstrakts, die durch
Doxycyclin-empfindliche Salmonella typhimurium var. Copenhagen hervorgerufen werden (3).
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I. U. Emmerich: Neue Arzneimittel für Kleintiere 2011
Nach oraler Applikation von 20 mg Doxycyclin/kg KM zweimal täglich über 29 Tage werden bei Brieftauben gleichbleibende
Plasmakonzentrationen im Bereich von 2,3 μg/ml (Cmin) und
3,4 μg/ml (Cmax) im Fließgleichgewicht erreicht (3). Doxycyclin
besitzt bei Brieftauben eine gute Gewebegängigkeit und ein Verteilungsvolumen von 2,97 l/kg KM (30). Es reichert sich im Gewebe
von Brieftauben an, sodass das Verhältnis zwischen Plasma- und
Gewebekonzentrationen 2 bzw. 7 Stunden nach der letzten Applikation 1 : 15 bzw. 1 : 9 in der Leber und für beide Zeitpunkte 1 : 3
in der Lunge betrug (3).
Doxycyclin-t ist für Brieftauben zugelassen und darf damit
nicht bei Tieren angewendet werden, die der Gewinnung von Lebensmitteln dienen. Des Weiteren ist die Anwendung bei vorliegenden Resistenzen gegenüber Tetrazyklinen aufgrund häufig vorliegender Kreuzresistenzen und die Kombination mit bakterizid
wirkenden Antibiotika aufgrund eines potenziellen Antagonismus
kontraindiziert (3). Doxycyclin kann wie alle Tetrazykline nach
Lichteinwirkung zur Entstehung von Photodermatitiden führen
(11). Da Tetrazykline mit zwei- und dreiwertigen Kationen Chelate bilden, dürfen während der Behandlung keine Futtermittel angeboten werden, die große Mengen an mehrwertigen Kationen wie
Ca2+ oder Fe3+ enthalten (z. B. Taubengrit) (3, 11). Insbesondere
bei vorgeschädigter Leber wurden nach mehrmaliger Anwendung
von Tetrazyklinen fettige Leberdegenerationen beobachtet (11).
Auch bei Kombination mit potenziell lebertoxischen Arzneimitteln ist ein Anstieg hepatotoxischer Effekte möglich (3).
Obwohl Studien zur Embryo- und Reproduktionstoxizität an
Ratten und Kaninchen keine teratogenen, embryotoxischen oder
maternotoxischen Effekte zeigten, sollte Doxycyclin bei Brieftauben zwischen dem Anpaaren und dem Absetzen der Jungtauben
nur mit Vorsicht angewendet werden, da die Verträglichkeit bei der
Zieltierart nicht untersucht wurde (30).
Die empfohlene therapeutische Dosis beträgt 40 mg Doxycyclin/kg KM/Tag über das Trinkwasser über 14 Tage (3). Während
der Behandlung sollten die Tiere im Schlag gehalten werden und
genügend Tränkplätze zur Verfügung stehen, um eine gleichmäßige Wasseraufnahme aller Tiere zu gewährleisten (3). Tiere mit unzureichender Trinkwasseraufnahme sind parenteral zu behandeln
(3). Eine Woche nach Therapieende sollte eine Kotprobe auf Salmonellen nachuntersucht werden (3).
Doxycyclin-t ist in Packungen mit 12 Beuteln zu 8 g Pulver bei
der Firma Chevita GmbH erhältlich.
von Toxocara canis, reife adulte Stadien von Uncinaria stenocephala und Ancylostoma caninum) und Kokzidien (Isospora-ohioensisKomplex, Isospora canis) (25).
Nach oraler Gabe wird Toltrazuril bei Säugetieren nur langsam
resorbiert (25). Auch bei Hunden werden nach oraler Applikation
von 9 mg/kg KM in Kombination mit 0,45 mg Emodepsid/kg KM
maximale Blutplasmaspiegel von 17,3 mg Toltrazuril/l erst nach
18 Stunden im Vergleich zu 2 Stunden bei Emodepsid (Cmax
39 μg/l) erreicht (25). Toltrazuril wird bei Hunden langsam mit einer Halbwertzeit von 138 Stunden aus dem Serum eliminiert (25).
Procox® darf nicht bei Hunden angewendet werden, die jünger als 2 Wochen oder leichter als 0,4 kg sind (25). Da Emodepsid
ein Substrat des P-Glykoproteins ist, soll Procox® nicht bei Collies
oder verwandten Rassen sowie gleichzeitig mit anderen P-Glykoprotein-Substraten wie beispielsweise makrozyklischen Laktonen
(z. B. Ivermectin), Furosemid, Prednisolon oder Cyclosporin verabreicht werden (25). Als Nebenwirkungen wurden mild verlaufende vorübergehende Störungen des Verdauungstrakts, wie Erbrechen und ungeformter Kot, beobachtet (25).
Da die Unbedenklichkeit des Tierarzneimittels bei trächtigen
und laktierenden Hündinnen nicht untersucht wurde, wird die
Anwendung von Procox® bei diesen Tieren nicht empfohlen (25).
Verträglichkeitsstudien mit wiederholter Anwendung der 5-fachen empfohlenen Dosierung zeigten dieselben unerwünschten
Wirkungen wie unter der Therapie (25).
Die empfohlene Mindestdosierung von Procox® für Hunde beträgt 0,45 mg Emodepsid + 9 mg Toltrazuril/kg KM einmalig (25).
Da das Behandlungsziel gegen Isospora eine verminderte Oozystenausscheidung in die Umwelt ist, um das Reinfektionsrisiko in
Gruppen-/Zwingerhaltung zu verringern, sind neben der Anwendung von Procox® Hygienemaßnahmen unerlässlich, um das Therapieziel zu erreichen (25).
Procox® wird in Flaschen zu 7,5 ml und 20 ml von der Firma
Bayer Vital GmbH vertrieben.
Toltrazuril (Procox®, Suspension zum Eingeben
für Hunde, in Kombination mit Emodepsid)
Neue Darreichungsform
Das Antikokzidium Toltrazuril, ein Triazinderivat, das seit Ende
der 1990iger Jahre für Tiere zur Verfügung steht, wurde erstmalig
für Hunde zugelassen. Es erhielt als Procox® Suspension zum Eingeben in Kombination mit dem Anthelminthikum Emodepsid aus
der Gruppe der Depsipepside eine Zulassung zur Behandlung einer nachgewiesenen oder vermuteten parasitären Mischinfektion
mit Nematoden (unreife und reife adulte Stadien sowie L4-Larven
Weitere interessante Neuzulassungen
Nachfolgend finden Arzneimittel Erwähnung, die aufgrund einer
neuen Darreichungsform, einer erweiterten Indikation oder anderer Kriterien eine interessante Erweiterung oder Änderung ihrer
Zulassung erhalten haben.
Das Fluorchinolon Enrofloxacin stand für Katzen bislang nur als
Tablette und Injektionslösung zur Verfügung. Die neue Darreichungsform Baytril® flavour 25 mg/ml Suspension zum Eingeben für
Katzen ist zur Behandlung von bakteriellen Einzel- oder Mischinfektionen der Atmungs- und Verdauungsorgane, der Harnwege,
der Haut sowie von Wunden zugelassen, die durch Enrofloxacinempfindliche E. coli, Pasteurella spp., Haemophilus spp. und Sta-
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phylokokken hervorgerufen werden. Sie ist bei der Firma Bayer
Vital GmbH erhältlich.
Neue Wirkstärke
Der zur oralen Anwendung bei Hunden mit Herzinsuffizienz zugelassene Phosphodiesterasehemmer Pimobendan stand bislang
als Kapsel bzw. Tablette in Wirkstärken von 1,25 mg/2,5 mg/5 mg
zur Verfügung. Er ist jetzt für Hunde in der neuen Wirkstärke
10 mg als Vetmedin® 10 mg Kapsel bei der Boehringer Ingelheim
Vetmedica GmbH und als Cardisure® Flavour 10 mg Tabletten bei
der Albrecht GmbH erhältlich. Dies ermöglicht die Behandlung
auch von größeren Hunden mit einer einzigen Kapsel/Tablette.
Humanmedizinische Präparate
Antiepileptika
siert dadurch das Ruhemembranpozential (7). Die elektrische Erregbarkeit der Neurone im Subschwellenbereich sinkt, sodass keine epileptiformen Aktionspotenzialentlandungen ausgelöst werden (7). In einer Reihe von Tiermodellen konnte Retigabin die
Schwelle für eine Anfallsinduktion erhöhen, einem Status epilepticus vorbeugen und tonische Extensoren-Krampfanfälle hemmen
(7).
Die maximale Initialdosis von Retigabin beträgt beim Menschen 300 mg/d verteilt auf drei Einzeldosen. Die Gesamtdosis
wird abhängig vom individuellen Ansprechen und der Verträglichkeit um maximal 150 mg pro Woche gesteigert, bis die wirksame
Erhaltungsdosis erreicht ist, die beim Menschen zwischen 600 und
1200 mg/d liegt (7).
Ophthalmika
Das nichtsteroidale Antiphlogistikum Bromfenac (Yellox® 0,9 mg/
ml Augentropfen Lösung) hemmt vor allem die COX-2 und wird
zur Behandlung von Augenentzündungen nach einer Kataraktoperation beim Menschen eingesetzt (4). Die besonders hohe Lipophilie von Bromfenac führt zu einer sehr guten Penetration und
Absorption durch die Hornhaut und die dahinter liegenden Augengewebe (4). Die Dosierung von Yellox® bei Menschen beträgt
zweimal täglich einen Tropfen pro betroffenes Auge vom 1. bis
zum 14. Tag post operationem.
Mit den verfügbaren Antiepileptika lässt sich selbst in hoher Dosierung bei 20–40% aller epileptischen Hunde keine ausreichende
Anfallsfreiheit erzielen. Daher werden hier alle neuen humanmedizinischen Antiepileptika besprochen, auch wenn bei den meisten
pharmakoresistenten Epileptikern ein Wechsel auf ein anderes Antiepileptikum oder eine Kombination verschiedener Antiepileptika unwirksam ist und sich bei Hunden und Katzen für zahlreiche
in der Humanmedizin eingesetzte Antiepileptika zeigte, dass sie
sich pharmakokinetisch nicht für eine Dauertherapie eignen (14).
Derzeit sind für Tiere (Hunde) Phenobarbital und seit 2012 Kaliumbromid als Antiepileptika zugelassen, sodass bei Unwirksamkeit dieser beiden Wirkstoffe ein humanmedizinisches Arzeimittel
umgewidmet werden muss.
Im Jahr 2011 wurde das Antiepileptikum Retigabin (Trobalt®
50 mg/-100 mg/-200 mg/-300 mg/-400 mg Filmtabletten) als Zusatztherapie für fokale Krampfanfälle mit oder ohne sekundäre
Generalisierung bei Erwachsenen zugelassen (7). Retigabin ist ein
Antiepileptikum mit neuem Wirkmechanismus. Es wirkt vorwiegend durch Öffnung von Kaliumkanälen in Neuronen und stabili-
Das rechtsdrehende Enantiomer von Amfetamin Dexamfetamin
(Attentin® 5 mg Tabletten), ein indirektes Sympathomimetikum
mit einer zentral stimulierenden und anorektischen Wirkung,
ist im Rahmen einer therapeutischen Gesamtstrategie zur Behandlung von Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Störungen (AHDS) bei Kindern und Jugendlichen ab 6 Jahren indiziert
(5). Dexamfetamin fällt unter das Betäubungsmittelgesetz, darf
aber im Gegensatz zu Methylphenidat (Ritalin®), das bei Kindern
ab 6 Jahren ebenfalls zur AHDS-Behandlung eingesetzt wird,
durch Tierärzte verschrieben bzw. an die Halter der von ihnen
Tab. 2
Präparat
Darreichungsform und
Art der Anwendung
Vertreiber
Trobalt®
Filmtabletten zum Einnehmen
GlaxoSmithKline
Yellox®
Augentropfen
Croma Pharma
Attentin®
Tabletten zum Einnehmen
Medice Arzneimittel
Halaven®
Injektionslösung zur intravenösen Eisai
Anwendung
Wirkstoffgruppe
Wirkstoff
Übersicht über für die Tiermedizin interessante,
neu zugelassene humanmedizinische Arzneimittel
Antiepiletptika
Table 2
Retigabin
Overview of new drugs on the market for use
in humans which might be of interest for use
in small animal medicine.
Psychopharmaka
Ophthalmika
Bromfenac
Psychopharmaka
Dexamfetamin
Zytostatika
Eribulin
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behandelten Tiere abgegeben werden (§ 4 Betäubungsmittelverschreibungsverordnung, BtMVV). Die Anfangsdosis von Dexamfetamin beträgt bei Kindern 5–10 mg/d einmal täglich oral mit
dem Essen (5). In Abhängigkeit von Verträglichkeit und Wirksamkeit wird die Tagesdosis jeweils wöchentlich in Schritten von 5 mg
auf maximal 40 mg erhöht (5). Die Dosierung beträgt in der Regel
20 mg/Kind/Tag (5). Nach längerer Einnahme kann aufgrund einer Dexamfetaminabhängigkeit eine ausschleichende Therapie
nötig sein (5).
Zytostatika
Eribulin (Halaven® 0,44 mg/ml Injektionslösung) stellt ein neuartiges Zytostatikum zur Monotherapie eines fortgeschrittenen oder
metastasierten Mammakarzinoms dar (6). Es ist ein synthetisches
Analogon von Halichonrin B, einem natürlichen Produkt aus dem
Meeresschwamm Halichondria okadai, und erster Vertreter der
neuen Substanzklasse der Halichondrine. Eribulin hemmt die Tubulinbildung ähnlich wie Taxane und Vincaalkaloide. Es wirkt als
Spindelgift, verhindert die Zellteilung und führt letztendlich zum
apoptotischen Zelltod (6). Aufgrund eines anderen Wirkmechanismus treten jedoch keine Kreuzresistenzen zu Taxanen und Vincaalkaloiden auf (6). Die empfohlene Dosis beträgt bei Frauen
1,4 mg/m2 an den Tagen 1 und 8 jedes 21-Tage-Zyklus (6). Die
Applikation erfolgt als intravenöser Bolus über 2–5 Minuten (6).
Interessenkonflikt
Die Autorin bestätigt, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Literatur
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des Tierarzneimittels Cimalgex® 8 mg/-30 mg/-80 mg Kautabletten für
Hunde. 2011.
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des Tierarzneimittels Doxycyclin-t 100 mg/g Pulver zum Eingeben über das
Trinkwasser für Brieftauben. 2010.
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2011; (11): 72–74.
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6. Hellwig B. Eribulin. In: Neue Arzneimittel. Deutscher Apotheker Verlag
2011; (7): 38–41.
7. Hellwig B. Retigabin. In: Neue Arzneimittel. Deutscher Apotheker Verlag
2011; (6): 33–35.
8. Höllt V, Allgaier C. Analgetika. In: Allgemeine und spezielle Pharmakologie
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München: Urban & Fischer 2009; 219–244.
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10. Kluge K, Ungemach FR. Veränderungen auf dem Arzneimittelmarkt 1998.
Tierärztl Prax 1999; 27 (3): 218–223.
11. Kroker R. Pharmaka zur Behandlung und Verhütung bakterieller Infektionen. In: Pharmakotherapie bei Haus- und Nutztieren. Löscher W, Ungemach FR, Kroker R, Hrsg. Stuttgart: Enke 2010; 249–297.
12. Kroker R. Vitamine und Spurenelemente. In: Pharmakotherapie bei Hausund Nutztieren. Löscher W, Ungemach FR, Kroker R, Hrsg. Stuttgart: Enke
2010; 363–374.
13. Löscher W. Analgetika. In: Pharmakotherapie bei Haus- und Nutztieren.
Löscher W, Ungemach FR, Kroker R, Hrsg. Stuttgart: Enke 2010; 95–117.
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Löscher W, Ungemach FR, Kroker R, Hrsg. Stuttgart: Enke 2010; 122–128.
15. Methadon. Fachinformation in Form der Zusammenfassung der Merkmale des
Tierarzneimittels Comfortan® 10 mg/ml Injektionslösung für Hunde. 2011.
16. Metoclopramid. Fachinformation in Form der Zusammenfassung der Merkmale des Tierarzneimittels Emeprid® 5 mg/ml Injektionslösung für Hunde
und Katzen. 2010.
17. Metoclopramid. Fachinformation in Form der Zusammenfassung der Merkmale des Tierarzneimittels Vomend® 5 mg/ml Injektionslösung für Hunde
und Katzen. 2010.
18. Metoclopramid. Fachinformation in Form der Zusammenfassung der Merkmale des Tierarzneimittels Emeprid® 1 mg/ml, Lösung zum Eingeben für
Hunde und Katzen. 2010.
19. Mometasonfuroat, Posaconazol, Orbifloxacin. Fachinformation in Form der
Zusammenfassung der Merkmale des Tierarzneimittels Posatex® Ohrentropfensuspension für Hunde, 2011.
20. Pradofloxacin. Fachinformation in Form der Zusammenfassung der Merkmale des Tierarzneimittels Veraflox® 25 mg/ml Suspension zum Eingeben für
Katzen. 2011.
21. Pradofloxacin. Fachinformation in Form der Zusammenfassung der Merkmale des Tierarzneimittels Veraflox® 15 mg Tabletten für Hunde und Katzen.
2011.
22. Pradofloxacin. Fachinformation in Form der Zusammenfassung der Merkmale
des Tierarzneimittels Veraflox® 60 mg/-120 mg Tabletten für Hunde. 2011.
23. Spinosad. Fachinformation in Form der Zusammenfassung der Merkmale
des Tierarzneimittels Comfortis® 270 mg/-425 mg/-665 mg/-1040 mg/
-1620 mg Kautabletten für Hunde. 2011.
24. Toceranib. Fachinformation in Form der Zusammenfassung der Merkmale
des Tierarzneimittels Palladia® 10 mg/-15 mg/-50 mg Filmtabletten für
Hunde. 2011.
25. Toltrazuril, Emodepsid. Fachinformation in Form der Zusammenfassung
der Merkmale des Tierarzneimittels Procox® 0,9 mg/ml + 18 mg/ml Suspension zum Eingeben für Hunde. 2011.
26. Ungemach FR, Kietzmann M. Lokale Therapie (Haut, Euter, Auge). In: Pharmakotherapie bei Haus- und Nutztieren. Löscher W, Ungemach FR, Kroker
R, Hrsg. Stuttgart: Enke 2010; 539–563.
27. Ungemach FR. Antiemetika und Prokinetika. In: Pharmakotherapie bei
Haus- und Nutztieren. Löscher W, Ungemach FR, Kroker R, Hrsg. Stuttgart:
Enke 2010; 224–231.
28. Ungemach FR. Nicht-steroidale Antiphlogistika. In: Pharmakotherapie bei
Haus- und Nutztieren. Löscher W, Ungemach FR, Kroker R, Hrsg. Stuttgart:
Enke 2010; 389–432.
29. Verordnung (EG) Nr. 889/2008 der Kommission vom 5. September 2008 mit
Durchführungsvorschriften zur Verordnung (EG) Nr. 834/2007 des Rates
über die ökologische/biologische Produktion und die Kennzeichnung von
ökologischen/biologischen Erzeugnissen hinsichtlich der ökologischen/biologischen Produktion, Kennzeichnung und Kontrolle, ABl. Nr. L 250 vom
18.09.2008.
30. Vitamin K1, Phytomenadion. Fachinformation in Form der Zusammenfassung der Merkmale des Tierarzneimittels Vitamin K1 Laboratoire TVM
10 mg/ml für Hunde. 2009.
31. Sherman JG, Paul AJ, Firkins LD. Evaluation of the safety of spinosad and
milbemycin 5-oxime orally administered to Collies with the MDR1 gene mutation. Am J Vet Res 2010; 71 (1): 115–119.
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