Pressemitteilung

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Pressemitteilung
Die nächste Meldung zum GfK-Konsumklima erscheint am
27. Juli 2017, 8:00 Uhr
Konsumklima in Deutschland weiter im Aufwind
Ergebnisse der GfK-Konsumklimastudie für Juni 2017
29. Juni 2017
Rolf Bürkl
T +49 911 395 3056
[email protected]
Johannes Hackstette
Corporate Communications
T +49 911 395 4238
[email protected]
Nürnberg, 29. Juni 2017 – Das Stimmungshoch bei den deutschen
Verbrauchern hält auch im Juni dieses Jahres an. Sowohl die Konjunktur- als auch die Einkommenserwartung und die Anschaffungsneigung legen zu. Für den Monat Juli prognostiziert GfK eine Steigerung des Konsumklimas gegenüber dem Vormonat um 0,2 Zähler auf
10,6 Punkte.
Die Bundesbürger sehen die heimische Konjunktur auch zu Beginn des
Sommers in exzellenter Verfassung. Dies belegt der deutliche Anstieg der
Konjunkturerwartung im Juni auf ein Drei-Jahres-Hoch. Die Einkommenserwartung legt moderat zu und klettert sogar auf den höchsten Stand seit der
Wiedervereinigung. Davon kann auch die Konsumneigung mit moderaten
Zuwächsen profitieren.
Konjunkturerwartung mit deutlichen Zugewinnen
Nach Einschätzung der Konsumenten nimmt der deutsche Konjunkturmotor
weiter Fahrt auf. Die Konjunkturaussichten steigen im Juni zum vierten Mal
in Folge. Mit einem deutlichen Plus von 6,5 Zählern klettert der Indikator auf
41,3 Punkte. Dies ist der höchste Stand seit fast drei Jahren. Zuletzt wurde
im Juli 2014 mit 45,9 Punkten ein besserer Wert gemessen.
GfK SE
Nordwestring 101
90419 Nürnberg
Deutschland
T +49 911 395 0
Vorstand:
Peter Feld (CEO)
Christian Diedrich (CFO)
Dr. Gerhard Hausruckinger
David Krajicek
Alessandra Cama
Die Verbraucher gehen davon aus, dass der Aufschwung in Deutschland
trotz weltwirtschaftlicher Risiken an Dynamik gewinnt. Ein schwacher Euro,
niedrige Ölpreise sowie die expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank sorgen dafür, dass der Konjunkturmotor immer besser in Schwung
kommt. Auch die Verunsicherung durch mögliche Handelsbeschränkungen
der US-Regierung sowie die beginnenden Brexit-Verhandlungen können
dieses Bild derzeit nicht trüben.
Neben den Verbrauchern zeigen sich aber auch die Wirtschaftsexperten zunehmend optimistischer. So hat das ifo-Institut vor kurzem seine Prognose
für das BIP in diesem Jahr um 0,3 Prozentpunkte von 1,5 auf 1,8 Prozent
angehoben. Neben der guten binnenkonjunkturellen Entwicklung erklärt dies
das ifo-Institut mit der weltwirtschaftlichen Belebung, von der Deutschland
als Exportnation in besonderer Weise profitieren dürfte.
Vorsitzender des Aufsichtsrats:
Ralf Klein-Bölting
Handelsregister:
Nürnberg HRB 25014
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Einkommenserwartung mit historischem Höchststand
Im Zuge optimistischerer Konjunkturaussichten legt auch die Einkommenserwartung im Juni zu. Mit einem Plus von 1,7 Zählern fällt der Anstieg auf 60,2
Punkte zwar vergleichsweise moderat aus, doch klettert der Indikator damit
auf ein neues Hoch seit der deutschen Wiedervereinigung. Noch nie wurde
seit Beginn der Erhebung in Gesamtdeutschland im Jahr 1991 ein besserer
Wert gemessen.
Die Aussichten auf eine gute Einkommensentwicklung stützen sich bei den
Konsumenten in erster Linie auf die exzellente Verfassung des Arbeitsmarktes. Die Beschäftigung nimmt weiter spürbar zu; so soll die Anzahl der Erwerbstätigen in diesem Jahr um mehr als eine halbe Million steigen. Im Gegenzug geht die Arbeitslosigkeit weiter zurück. So waren nach Angaben der
Bundesagentur für Arbeit im Mai dieses Jahres knapp 2,5 Millionen Menschen als arbeitslos registriert, der niedrigste Wert seit 26 Jahren.
Anschaffungsneigung behauptet exzellentes Niveau
Auch die Anschaffungsneigung behauptet mit einem leichten Anstieg im
Juni ihr exzellentes Niveau. Der Indikator gewinnt 2,2 Zähler hinzu und
weist nun 57,9 Punkte auf. Nach wie vor zeigen sich die Bundesbürger in
bester Konsumlaune.
Ein überaus stabiler Arbeitsmarkt mit glänzenden Beschäftigungsaussichten ist der wesentliche Grund für die sehr gute Konsumneigung. Geringe
Furcht vor dem Verlust des eigenen Jobs sorgt darüber hinaus für mehr
Planungssicherheit. Dies führt unter anderem dazu, dass die Verbraucher
auch zu größeren Anschaffungen mit höherem finanziellen Risiko bereit
sind. Zudem bleibt das Sparen angesichts des niedrigen Zinsniveaus keine
attraktive Alternative zum Konsum.
Konsumklima bleibt im Aufwind
Nach 10,4 Zählern im Juni prognostiziert GfK für Juli einen Anstieg auf 10,6
Punkte. Damit befindet sich die Konsumstimmung in Deutschland weiterhin
klar im Aufwind.
GfK bestätigt seine zu Beginn des Jahres erstellte Prognose, wonach die
realen privaten Konsumausgaben 2017 um 1,5 Prozent steigen werden.
Der Konsum wird folglich einen wichtigen Beitrag zur erwarteten guten gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland leisten.
Dies setzt allerdings voraus, dass Deutschland von größeren externen
Schocks verschont bleibt. Mögliche weltwirtschaftliche Risiken drohen in
erster Linie durch eine Richtungsänderung in der amerikanischen Handelspolitik des neuen Präsidenten. Handelsbeschränkungen würden Deutschland als Exportnation besonders treffen. Sollten Beschäftigte in exportorientierten Unternehmen als Folge dieser Handelsbeschränkungen wieder
stärker um ihren Job fürchten, wäre dies mit einer größeren Vorsicht bei
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Anschaffungen verbunden. Dies hätte entsprechend negative Auswirkungen auf das Konsumklima in Deutschland.
Voraussichtliche Veröffentlichungstermine 2017
Donnerstag, 27. Juli 2017, 8 Uhr
Donnerstag, 28. September 2017, 8 Uhr
Dienstag, 28. November 2017, 13 Uhr
Dienstag, 29. August 2017, 8 Uhr
Donnerstag, 26. Oktober 2017, 8 Uhr
Freitag, 22. Dezember 2017, 8 Uhr
Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der einzelnen Indikatoren im
Mai im Vergleich zum Vormonat und Vorjahr:
Juni 2017
Mai 2017
Juni 2016
Konjunkturerwartung
41,3
34,8
18,0
Einkommenserwartung
60,2
58,5
59,6
Anschaffungsneigung
57,9
55,7
54,4
Konsumklima
10,4
10,2
9,8
Die folgende Grafik zeigt die Entwicklung des Konsumklimaindikators im
Verlauf der letzten Jahre:
GfK-Indikator Konsumklima
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Zur Studie
Die Ergebnisse sind ein Auszug aus der Studie „GfK-Konsumklima MAXX“
und basieren auf monatlich rund 2.000 Verbraucherinterviews, die im Auftrag der EU-Kommission durchgeführt werden. In diesem Report werden
die Indikatoren grafisch aufbereitet, prognostiziert und ausführlich kommentiert. Darüber hinaus finden sich darin auch Informationen über die Ausgabevorhaben der Verbraucher für 20 Bereiche der Gebrauchsgüter-, Verbrauchsgüter- und Dienstleistungsmärkte. Die GfK-Konsumklimastudie wird
seit 1980 durchgeführt.
Das Konsumklima bezieht sich explizit auf die gesamten privaten Konsumausgaben. Der Einzelhandel macht jedoch – je nach Abgrenzung – lediglich etwa 30 Prozent der privaten Konsumausgaben aus. Der Rest sind
Dienstleistungen, Reisen, Miete, Gesundheitsdienstleistungen sowie der
gesamte Wellness-Bereich.
GfK prognostiziert für das Jahr 2017 einen Anstieg des privaten Konsums
von 1,5 Prozent. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes stieg der
private Konsum im Jahr 2016 real um 2,0 Prozent. Auch hierbei geht es
nicht um die Einzelhandelsumsätze, sondern um die gesamten Konsumausgaben der Verbraucher.
Die Anschaffungsneigung ist – wie alle anderen Indikatoren auch – ein
Stimmungsindikator. Sie fragt, ob die Verbraucher es derzeit für ratsam halten, größere Anschaffungen zu tätigen. Selbst wenn sie dies mit „Ja“ beantworten, müssen noch zwei weitere Voraussetzungen für einen Kauf vorhanden sein: Der Verbraucher muss das nötige Geld für eine solche größere Anschaffung besitzen und auch eine Notwendigkeit für diese Anschaffung sehen. Zudem handelt es sich hier tatsächlich ausschließlich um langlebige Gebrauchsgüter, die auch ein größeres Budget erfordern.
Die Ergebnisse der Stimmungsbefragung stammen aus monatlich durchgeführten persönlichen Interviews bei etwa 2.000 Personen, die repräsentativ
für die Bevölkerung in Deutschland sind. Dieses Befragungsinstrument unterliegt ständigen Qualitätskontrollen, vor allem auch im Hinblick auf seine
Repräsentativität. Die ausgesprochen hohe Qualität dieser Erhebung zeigt
sich auch daran, dass sie für Umfragen im Bereich der empirischen
Rechtsforschung (z.B. Verwechslungsgefahr von Produkten) verwendet
und anerkannt ist. Das heißt, die Ergebnisse haben Gutachterqualität und
müssen jeweils vor Gericht standhalten.
Weitere Informationen: Rolf Bürkl, Tel. +49 911 395-3056,
[email protected] und unter http://consumer-climate.gfk.com/login/
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Über GfK
GfK steht für zuverlässige und relevante Markt- und Verbraucherinformationen. Durch sie hilft das Marktforschungsunternehmen seinen Kunden, die
richtigen Entscheidungen zu treffen. GfK verfügt über langjährige Erfahrung
im Erheben und Auswerten von Daten. Rund 13.000 Experten vereinen
globales Wissen mit Analysen lokaler Märkte in mehr als 100 Ländern. Mithilfe innovativer Technologien und wissenschaftlicher Verfahren macht GfK
aus großen Datenmengen intelligente Informationen. Dadurch gelingt es
den Kunden von GfK, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und das Leben
der Verbraucher zu bereichern.
Weitere Informationen erhalten Sie unter www.gfk.com/de. Folgen Sie uns
auf Twitter: www.twitter.com/gfk_de
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