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Pressemitteilung
Die nächste Meldung zum GfK-Konsumklima erscheint am
29. August 2017, 8:00 Uhr
27. Juli 2017
Rolf Bürkl
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Corporate Communications
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Deutsche Verbraucher weiter positiv gestimmt
Ergebnisse der GfK-Konsumklimastudie für Juli 2017
Nürnberg, 27. Juli 2017 – Die sehr gute Konsumstimmung bei den
deutschen Verbrauchern setzt sich auch im Juli dieses Jahres fort.
Sowohl die Konjunktur- als auch die Einkommenserwartung steigen
noch einmal an, während die Anschaffungsneigung etwas von ihrem
exzellenten Niveau einbüßt. GfK prognostiziert für August eine
Steigerung des Konsumklimas gegenüber dem Vormonat um 0,2
Zähler auf 10,8 Punkte.
Die Bundesbürger gehen davon aus, dass die heimische Konjunktur im
weiteren Verlauf des Jahres sogar noch einen Gang hochschalten kann.
Die Konjunkturerwartung steigt weiter an und auch die
Einkommenserwartung übertrifft noch einmal das Wiedervereinigungshoch
aus dem Vormonat. Die Konsumlaune muss dagegen leichte Abschläge
hinnehmen, weist aber immer noch ein hohes Niveau auf.
Konjunkturerwartung bleibt im Aufwind
Nach Einschätzung der deutschen Verbraucher wird sich die deutsche
Wirtschaft im weiteren Verlauf dieses Jahres positiv entwickeln. Die
Konjunkturaussichten steigen im Juli nun bereits zum fünften Mal in Folge.
Der Indikator gewinnt 3,3 Zähler und klettert auf 44,6 Punkte. Damit ist ein
neues Drei-Jahres-Hoch für die Konjunkturstimmung erreicht. Ein besserer
Wert wurde zuletzt im Juli 2014 mit 45,9 Zählern erreicht.
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Aus Sicht der Bundesbürger läuft die deutsche Wirtschaft derzeit auf
Hochtouren. Die Arbeitslosigkeit verzeichnet Monat für Monat neue
Tiefststände und die Beschäftigungszahlen steigen weiter an. Unterstützt
wird dies durch die nach wie vor expansive Geldpolitik der Europäischen
Zentralbank (EZB) sowie moderate Ölpreise.
Bislang unbeeindruckt zeigen sich die Konsumenten hingegen von einer
Reihe weltwirtschaftlicher Risiken. Für das Konjunkturklima stellen der
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Beginn der Brexit-Verhandlungen, drohende Handelsbeschränkungen der amerikanischen
Regierung sowie die zunehmend schwierig werdenden Beziehungen Deutschlands zur Türkei
jedoch eine Bedrohung dar.
Einkommenserwartung mit neuem Hoch seit Wiedervereinigung
Die sich aufhellenden Konjunkturaussichten beeinflussen auch die Einkommenserwartungen
positiv. Der Einkommensindikator kann seinen Rekordwert aus dem Vormonat sogar noch einmal
leicht übertreffen. Nach einem Plus von 0,7 Zählern steigt er auf 60,9 Punkte. Noch nie seit der
Wiedervereinigung wurde ein besserer Wert gemessen.
Basis dieser Einkommenseuphorie ist und bleibt die ausgezeichnete Verfassung des
Arbeitsmarktes in Deutschland. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit nehmen
Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung weiter zu. So soll die Zahl der
Erwerbstätigen in diesem Jahr noch einmal um mehr als eine halbe Million zunehmen. Momentan
sind weniger als 2,5 Millionen Personen arbeitslos gemeldet. Das ist der niedrigste Wert seit 1991.
Anschaffungsneigung mit leichten Einbußen
Nach wie vor sind die Bundesbürger in bester Kauflaune. Daran ändert auch der leichte Rückgang
der Anschaffungsneigung im Juli kaum etwas. Nach einem Minus von 3,1 Zählern weist der
Indikator aktuell 54,8 Punkte auf. Damit ist die Kauflaune der deutschen Verbraucher weiter
ungebrochen.
Auch das überaus gute Niveau der Konsumlaune stützt sich im Wesentlichen auf die exzellente
Beschäftigungssituation in Deutschland. Für den Großteil der Arbeitnehmer ist das Risiko, den Job
zu verlieren, sehr gering. Dieses Wissen gibt den privaten Haushalten Planungssicherheit für
Anschaffungen, gerade wenn sie mit einem hohen finanziellen Risiko verbunden sind.
Gestützt wird die Konsumneigung auch durch eine sehr schwache Sparneigung, die nach einem
deutlichen Minus aktuell noch weiter sinkt. Das Sparen ist und bleibt wegen der Niedrigzinspolitik
der EZB eine wenig attraktive Alternative zum Konsum.
Konsumklima weiter aufwärts
Nach 10,6 Zählern im Juli prognostiziert GfK für August einen Anstieg auf 10,8 Punkte. Damit bleibt
die Konsumstimmung in Deutschland weiterhin klar aufwärts gerichtet.
GfK bestätigt seine zu Beginn des Jahres vorgenommene Prognose, wonach der reale private
Konsum in diesem Jahr um etwa 1,5 Prozent steigen wird. Somit wird die Binnennachfrage auch
2017 eine wesentliche Stütze der deutschen Konjunkturentwicklung sein.
Wenn auch die Signale für den Konsum im Inland, wie Beschäftigung, Einkommen und Zinsen, klar
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auf grün stehen, ist die weitere Entwicklung vor allem im Ausland nicht ohne Risiko. Die kürzlich
eröffneten Brexit-Verhandlungen, die im Hinblick auf die Handelspolitik unklare Politik der
amerikanischen Regierung sowie die sich verschärfende Krise in den Beziehungen zwischen
Deutschland und der Türkei haben sich bislang nicht messbar auf die Konsumstimmung
ausgewirkt. Sollte es dennoch dazu kommen, könnte dies zu einer Belastung für das Konsumklima
werden.
Voraussichtliche Veröffentlichungstermine 2017
Dienstag, 29. August 2017, 8 Uhr
Donnerstag, 28. September 2017, 8 Uhr
Donnerstag, 26. Oktober 2017, 8 Uhr
Dienstag, 28. November 2017, 13 Uhr
Freitag, 22. Dezember 2017, 8 Uhr
Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der einzelnen Indikatoren im Mai im Vergleich
zum Vormonat und Vorjahr:
Juli 2017
Juni 2017
Juli 2016
Konjunkturerw
artung
44,6
41,3
9,4
Einkommenserwartung
60,9
60,2
49,7
Anschaffungsneigung
54,8
57,9
55,4
10,6
10,4
10,1
Konsumklima
Die folgende Grafik zeigt die Entwicklung des Konsumklimaindikators im Verlauf der letzten Jahre:
GfK-Indikator Konsumklima
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Zur Studie
Die Ergebnisse sind ein Auszug aus der Studie „GfK-Konsumklima MAXX“ und basieren auf
monatlich rund 2.000 Verbraucherinterviews, die im Auftrag der EU-Kommission durchgeführt
werden. In diesem Report werden die Indikatoren grafisch aufbereitet, prognostiziert und
ausführlich kommentiert. Darüber hinaus finden sich darin auch Informationen über die
Ausgabevorhaben der Verbraucher für 20 Bereiche der Gebrauchsgüter-, Verbrauchsgüter- und
Dienstleistungsmärkte. Die GfK-Konsumklimastudie wird seit 1980 durchgeführt.
Das Konsumklima bezieht sich explizit auf die gesamten privaten Konsumausgaben. Der
Einzelhandel macht jedoch – je nach Abgrenzung – lediglich etwa 30 Prozent der privaten
Konsumausgaben aus. Der Rest sind Dienstleistungen, Reisen, Miete,
Gesundheitsdienstleistungen sowie der gesamte Wellness-Bereich.
GfK prognostiziert für das Jahr 2017 einen Anstieg des privaten Konsums von 1,5 Prozent. Nach
Angaben des Statistischen Bundesamtes stieg der private Konsum im Jahr 2016 real um 2,0
Prozent. Auch hierbei geht es nicht um die Einzelhandelsumsätze, sondern um die gesamten
Konsumausgaben der Verbraucher.
Die Anschaffungsneigung ist – wie alle anderen Indikatoren auch – ein Stimmungsindikator. Sie
fragt, ob die Verbraucher es derzeit für ratsam halten, größere Anschaffungen zu tätigen. Selbst
wenn sie dies mit „Ja“ beantworten, müssen noch zwei weitere Voraussetzungen für einen Kauf
vorhanden sein: Der Verbraucher muss das nötige Geld für eine solche größere Anschaffung
besitzen und auch eine Notwendigkeit für diese Anschaffung sehen. Zudem handelt es sich hier
tatsächlich ausschließlich um langlebige Gebrauchsgüter, die auch ein größeres Budget erfordern.
Die Ergebnisse der Stimmungsbefragung stammen aus monatlich durchgeführten persönlichen
Interviews bei etwa 2.000 Personen, die repräsentativ für die Bevölkerung in Deutschland sind.
Dieses Befragungsinstrument unterliegt ständigen Qualitätskontrollen, vor allem auch im Hinblick
auf seine Repräsentativität. Die ausgesprochen hohe Qualität dieser Erhebung zeigt sich auch
daran, dass sie für Umfragen im Bereich der empirischen Rechtsforschung (z.B.
Verwechslungsgefahr von Produkten) verwendet und anerkannt ist. Das heißt, die Ergebnisse
haben Gutachterqualität und müssen jeweils vor Gericht standhalten.
Weitere Informationen: Rolf Bürkl, Tel. +49 911 395-3056,
[email protected] und unter http://consumer-climate.gfk.com/login/
Über GfK
GfK steht für zuverlässige und relevante Markt- und Verbraucherinformationen. Durch sie hilft das
Marktforschungsunternehmen seinen Kunden, die richtigen Entscheidungen zu treffen. GfK verfügt
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über langjährige Erfahrung im Erheben und Auswerten von Daten. Rund 13.000 Experten vereinen
globales Wissen mit Analysen lokaler Märkte in mehr als 100 Ländern. Mithilfe innovativer
Technologien und wissenschaftlicher Verfahren macht GfK aus großen Datenmengen intelligente
Informationen. Dadurch gelingt es den Kunden von GfK, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und
das Leben der Verbraucher zu bereichern.
Weitere Informationen erhalten Sie unter www.gfk.com/de
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