Frühling 2010 20 Das Kundenmagazin von Journal für Diabetes und Lebensqualität Weltneuheit Die neue Veo Insulinpumpe ist da! Sie bietet Patienten mehr Leben und weniger Sorgen. Camp DT Ein gutes Gefühl: Jugendliche des Internetforums DiabetesTeens.net haben sich im wahren Leben getroffen. Aus Sicht des Arztes Professor Danne hat gute Erfahrungen mit dem Veo ­System gemacht. Seine Patienten sind begeistert. editorial Frühling 2010 20 Journal für Diabetes und Lebensqualität ich hoffe, dass Sie bis jetzt gut durch den Winter gekommen sind. Nun werden die Tage wieder länger, mit ein bisschen Glück wird schon bald das erste Grün sprießen, und die ersten bunten Blüten werden sich sehen lassen. Wenn nach dem Winterschlaf alles von Neuem erwacht, gibt es so viel zu entdecken! Auch wir haben frische Ideen und Neuigkeiten, mit denen wir Sie begeistern möchten. Ein Schwerpunkt dieser Ausgabe ist daher unsere neue Insulinpumpe MiniMed Paradigm Veo. Mit der Veo sind wir der Idee für eine sorgenfreie Zukunft für Sie und Ihre Lieben ein gutes Stück näher gekommen, denn sie bietet Ihnen Sicherheit und Komfort für eine optimierte Insulintherapie. Neugierig geworden? Dann lesen Sie doch gleich auf den Seiten 3 und 8, welche Erfahrungen eine Familie sowie ein Diabetologe bis jetzt mit der Veo gemacht haben. Veränderungen gibt es auch noch bei unserem Stahlkatheter: Easy-set ist nun nämlich unter dem neuen Namen „Sure-T“ mit einer feineren Stahlkanüle für einen optimalen Tragekomfort erhältlich. Lesen Sie mehr dazu auf Seite 17. Haben Sie noch Fragen? Kein Problem: Unsere Hotline steht Ihnen gern unter kostenfreien Rufnummern mit Rat und Tat zur Seite: in Deutschland unter 0800 6464633, in der Schweiz unter 0800 633333, in Österreich unter 0820 820190. Und nun wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Lesen! Reportage. Mehr Sicherheit und Freiheit durch Pumpe und Sensor 3 Easy Living. Moderne Insulinpumpentherapie mit Veo 6 Aus der Praxis. „Die Patienten sind begeistert“ 8 Anwendertipps. Service rund um das Blutzuckermessgerät Contour® Link Integriertes Diabetes-Management: eine runde Sache 10 11 Schweiz. Kids’ Cup Diabetes: ein fröhliches Fußballfest 12 Essen & Trinken. Garnelen in tomatiger Limettensauce 13 Aktiv leben. Camp DT: von Jugendlichen für Jugendliche 14 Eine Windmühle basteln – kinderleicht 15 News, Aktuelles. Persönliche Beratung in den Pumpen-Cafés von DiaExpert Nachgefragt: Wie komme ich an die MiniMed Paradigm® Veo™ Insulinpumpe? Namensumstellung: Easy-set wird Sure-T Wichtige Info zum Polyfin QR® Glukosesensor: jetzt bis zu 6 Tage tragen Internetangebot: neues Design und Erfahrungsberichte Kulturkalender. Ballett von Jörg Mannes: Nussknacker und Mausekönig Safari zum Urmenschen – die Geschichte der Menschheit Hexen – Mythos und Wirklichkeit 16 17 17 17 18 18 19 19 19 Impressum Herausgeber: Medtronic GmbH, Geschäftsbereich Diabetes, Earl-Bakken-Platz 1, 40670 Meerbusch, www.medtronic-diabetes.de Redaktion: Ulrike Gottschalk (verantwortlich), Alexandra Böttcher Redaktion und Koordination: Kirchheim-Verlag, Mainz Redaktionsanschrift: Bolus – Journal für Diabetes und Lebensqualität, c/o Medtronic GmbH, Geschäftsbereich Diabetes, Earl-Bakken-Platz 1, 40670 Meerbusch Herstellung: Kirchheim-Verlag, Mainz Erscheinungsweise: mehrmals jährlich E-Mail: [email protected] Das Magazin erscheint in Deutschland, Österreich und in der Schweiz. Bitte beachten Sie, dass einige Gegebenheiten und beschriebene Vorgehensweisen länderspezifisch sind. Kontaktieren Sie bei Fragen bitte Ihre zuständige Medtronic-Niederlassung. Dr. Sylvia Rossi Salmagne National Sales Manager, Medtronic Diabetes BOLUS Nr. 20/Frühling 2010 R e p o r ta g e Mehr Sicherheit und Freiheit durch Pumpe und Sensor Eine Spielzeugklinik steht im Zimmer von Johanna – passend zum Kinderkrankenhaus auf der Bult in Hannover, wo die Achtjährige wegen ihres Diabetes betreut wird. Im ersten halben Jahr morgens zu hohe Werte Neugierig sieht ein Kindergesicht aus der Tür, als wir an der Haustür des Hauses in einem Vorort von Hannover klingeln: Johanna erwartet die Redaktion des „Bolus“ schon – denn sie will uns etwas von ihrem Diabetes und dessen Behandlung, inzwischen mit dem MiniMed Paradigm Veo System, aber auch von ihren Hobbys und Wünschen erzählen. Und das macht der aufgeweckten jungen Dame viel Vergnügen. Was Johanna einmal werden will, weiß sie genau: Flugzeugingenieurin. Dass sie einen Typ-1-Diabetes hat, seit sie 2 ¼ Jahre war, spielt dabei keine Rolle. Denn die heute Achtjährige kann gut mit ihrem Dia­ betes umgehen. Natürlich schlagen die Glukosewerte manchmal Kapriolen, aber auch die bekommen sie BOLUS Nr. 20/Frühling 2010 und ihre Eltern immer wieder in den Griff. Diabetes früh entdeckt Dass der Diabetes sehr früh festgestellt wurde, bevor der Stoffwechsel stark entgleist war, ist einem Zufall zu verdanken. Wegen eines damals bestehenden medizinischen Problems gingen die Eltern mit Johanna zum Arzt und berichteten ihm auch vom großen Durst ihrer Tochter – zwei Liter trank die Zweijährige am Tag – und dem Flüssigkeitsverlust – „Es lief ständig die Windel aus“, so die Mutter. Der Arzt reagierte gleich und schickte sie ins Kinderkrankenhaus. Dort lag der Nüchternblutzucker etwa bei 160 mg/dl (8,9 mmol/l), aber der Wert nach einem Frühstück mit Brötchen und Marmelade stieg auf 480 mg/dl (26,7 mmol/l); der HbA1cWert lag bei 9,4 %. „Dann nahm alles seinen Lauf “, berichten die Eltern. Begonnen hat die Diabetestherapie mit einer intensivierten Insulintherapie, zuerst mit drei Insulingaben ausschließlich kurzwirksamen Insulins täglich. Später kam zur Nacht ein Verzögerungsinsulin hinzu, weil die morgendlichen Blutzuckerwerte ständig zu hoch lagen. Trotzdem besserten sich die Werte am Morgen nicht: „Sie war morgens immer hoch, das war nicht in den Griff zu kriegen“, blickt Johannas Vater auf das erste halbe Jahr mit Diabetes zurück. Behandlung mit Insulinpumpe einfacher Und so begann die Therapie mit einer Insulinpumpe – die Johanna bis heute durchführt. Einen wichtigen Vorteil vor allem für Johanna sahen die Eltern schnell: „Es wurde einfacher, weil man nicht mehr spritzen musste.“ Nur alle zwei bis drei Tage ist ein Katheterwechsel erforderlich. Den toleriert Johanna gut, nur einmal wurde es beim Rausziehen der Kanüle unangenehm, erzählt sie: „Einmal haben wir in eine Ader reingestochen, und das tat tierisch doll weh – nein, es tat nicht so richtig weh, aber es hat danach bestimmt eine halbe Stunde oder Stunde geblutet …“ Unterzuckerungen meist früh gemerkt Die Behandlung mit der Insulinpumpe lief gut, auch weil Johan3 R e p o r ta g e na in der Lage war, selbst auf ihre Werte und Gefühle zu achten und zu niedrige Werte schnell zu melden. So sank das HbA1c in sehr gute Bereiche. Einmal allerdings merkte Johanna das Sinken des Blutzuckers nicht, als durch zu viel Korrekturinsulin der hohe Blutzucker sehr schnell zu sinken begann: „Auf einmal ist sie hingefallen beim Spazierengehen“, erinnert sich ihr Vater. Das Blutzuckermessgerät zeigte bei der Kontrolle einen Wert von 25 mg/ dl (1,4 mmol/l), ihr Bewusstsein war getrübt, die Muskeln erschlafft. Der Notarzt half schnell – aber für Johannas Vater war das ein Signal: „Das war ausschlaggebend, dass wir den Sensor haben wollten.“ ckermessungen am Tag keine Seltenheit. „Dann kam der Sensor und Johanna konnte jederzeit gucken.“ Da Johanna sehr früh gut mit Zahlen umgehen und sie bewerten konnte, war es ihr nun besser möglich, allein zu Freundinnen spielen zu gehen; mit dem Mobiltelefon konnte und kann sie bei Fragen aber jederzeit ihre Eltern anrufen, um sich Tipps oder Anweisungen geben zu lassen. „Das war ein enormer Fortschritt in Bezug auf Johannas Selbstständigkeit“, ist ihre Mutter überzeugt. Der Familie half die Kombination aus Insulinpumpe und kontinuierlicher Glukosemessung so auch, mit der Diabetesbehandlung entspannter umgehen zu können. Insulinpumpe und Sensor bieten mehr Sicherheit Insulinpumpensystem mit automatischem Insulinabgabestopp Seit zwei Jahren nutzt Johanna nun ständig die Insulinpumpe mit der kontinuierlichen Glukosemessung. Das Infusionsset trägt sie am Oberschenkel und den Sensor für die kontinuierliche Glukosemessung im oberen Gesäßbereich. Diese Veränderung brachte einiges an Fortschritten für die Familie. Die Möglichkeit der kontinuierlichen Glukosemessung brachte den Eltern ein größeres Sicherheitsgefühl, denn davor waren 15 bis 20 Blutzu- Seit einiger Zeit verwendet Johanna das neue MiniMed Paradigm Veo System. Sein Vorteil ist, dass es die Insulinabgabe automatisch unterbricht, wenn der Glukosewert unter einen individuell eingestellten Wert sinkt. Die Schwelle haben Johannas Eltern auf 75 mg/ dl (4,2 mmol/l) eingestellt, die Schwelle für den Niedrigalarm, der bereits vor dem Abschalten auf die sinkenden Werte aufmerksam machen soll, liegt bei 80 mg/dl (4,4 mmol/l). Welche Vorteile gibt es für Johanna durch die Insulinpumpentherapie und die Kombination mit der kontinuierlichen Glukosemessung und Hypo-Abschaltung? ▪▪ Spritzen entfällt, nur alle zwei bis drei Tage ist ein Katheterwechsel erforderlich ▪▪ der HbA1c-Wert liegt im guten Bereich ▪▪ durch den Glukosesensor kann Johanna jederzeit sehen, wie hoch ihre Glukosewerte sind und in welche Richtung sie sich entwickeln, und kann auf den Glukoseverlauf Einfluss nehmen ▪▪ Johannas Selbstständigkeit ist gestiegen ▪▪ in der Schule kann sie selbstständig ihren Diabetes im Blick behalten und steuern, Hilfe durch die Lehrer war bisher nicht erforderlich ▪▪ die sensorunterstützte Pumpentherapie bietet mehr Sicherheit ▪▪ Glukoseanstiege können früher gebremst und die Anzahl und Schwere von Hypoglykämien reduziert werden ▪▪ die bei Kindern eher unkalkulierbare Bewegung lässt sich mit der Pumpentherapie in Kombination mit dem Sensor gut steuern 4 Seit Beginn des Tragens hat die Insulinpumpe schon oft die Insulinabgabe unterbrochen, vor allem abends. Aber in diesen Situationen sehen sich die Eltern den Glukoseverlauf immer genau an und entscheiden, ob sie die Basalrate gleich oder später wieder einschalten – und nicht auf das automatische Wiedereinschalten nach zwei Stunden warten. Noch genauere Glukosemesswerte Das neue System bietet aus ihrer Sicht einige Vorteile: Das MiniMed Paradigm Veo System misst in den unteren Glukosebereichen noch genauer als das Vorgängermodell. Außerdem sind mehr Sicherheiten in die Pumpe eingebaut, das System fragt bei vielen Schritten nach. Für „alte Hasen“ wie Johanna und ihre Eltern, die das Wechseln des Katheters inzwischen „im Vorbeigehen“ erledigen, ist das eigentlich nicht nötig – aber für neue Anwender sehen sie darin durchaus Vorteile. BOLUS Nr. 20/Frühling 2010 Schlafen bei der Freundin Weniger hohe und tiefe Glukosewerte Medizinische Vorteile zeigen sich für Johanna auch: Glukoseanstiege werden früher gebremst und, wie ihre Mutter berichtet: „Die ganz niedrigen Werte sind weniger geworden.“ Ihr Fazit: „Hergeben möchten wir den Sensor nicht mehr. Er hat uns sehr viel freier gemacht.“ Gerade auch die bei Kindern eher unkalkulierbare Bewegung lässt sich mit der Pumpentherapie in Kombination mit dem Sensor gut steuern. Das führt zwar mitunter zu ungewöhnlichen Verhältnissen von Basalraten- und Bolusmenge wie bei Johanna – nur etwa ein Fünftel bis ein Viertel ihrer Tagesinsulindosis benötigt die Basalrate –, aber es funktioniert, wie gute HbA1c-Werte zeigen. Die Basalrate ist extra so niedrig eingestellt, damit die Glukosewerte, auch bei Bewegung, nicht von allein fallen – was die Sicherheit erhöht. BOLUS Nr. 20/Frühling 2010 Obwohl Johanna in Bezug auf den Diabetes alles gut mitmacht, interessiert dabei ist und sich gut auskennt: Manches nervt die Achtjährige schon. Es gefällt ihr zum Beispiel nicht, dass sie bisher bei Schlafpartys nur bis zum Schlafengehen dort bleiben darf. Da ist es ein Glück, dass Johanna ihre Freundin Mareile hat: Bei ihr durfte sie schon zweimal übernachten – denn Mareile hat ebenfalls Diabetes. Ihre Eltern kennen sich deshalb gut aus und können Johanna bei Bedarf unterstützen. Auch bei Sportaktivitäten – Johanna betreibt aktiv Leichtathletik – oder bei Schulausflügen ist bisher immer ein Elternteil dabei, zur Sicherheit. Bei der Klassenfahrt im nächsten Jahr wird Johanna auch von ihrer Mutter begleitet; das ist trotz Insulinpumpe und Sensor in ihrem Alter noch sicherer. „Mit einem gewissen Mehraufwand auf unserer Seite versuchen wir, ihr alles zu ermöglichen“, meint ihr Vater. In der Freizeit Fernsehen, Musik hören, nähen In ihrer Freizeit sieht die Achtjährige gern fern; „Benjamin Blümchen“, „Bibi Blocksberg“ und „H2O“ gehören zu ihren bevorzugten Sendungen. Aber auch die „Lenny“-Filme über Diabetes hat sie bereits angesehen. Vor kurzem hat sie mit einer Freundin aus Söckchen Handytaschen genäht, die sehr phantasievoll aussehen. Aber „mein Allerlieblingshobby ist, auf meinem Computer Lady Gaga zu gucken“, erzählt Johanna, auch wenn ihre Lieblingsgruppe eigentlich „Tokyo Hotel“ ist. Diabeteswünsche Fragt man Johanna, was sie sich in Bezug auf den Diabetes wünscht, ist ihr erster Wunsch bisher nicht zu erfüllen: „Niemals mehr Dia­ betes zu haben.“ Aber der nächste „Kleiner Nimmersatt“ Etwas anderes stört Johanna an ihrem Diabetes auch: „Ich finde es blöd, dass ich nie etwas ohne Erlaubnis in der Schule essen darf.“ Da setzt der Diabetes bei dem „kleinen Nimmersatt“, wie sie ihre Eltern liebevoll nennen, doch seine Grenzen. Denn das unkontrollierte Essen in der Schule, meist sind es mitgebrachte Süßigkeiten von Klassenkameraden, führt dann hin und wieder zu Durcheinander. Und hier hat Johannas Mutter auch eine klare Meinung: „Ich finde, in die Schule gehören keine Süßigkeiten, egal, ob Diabetes oder nicht.“ Nachmittags sind dann aber auch mal Süßigkeiten erlaubt. Drittklässlerin Johanna lebt seit fast sechs Jahren mit einem Typ-1-Diabetes, den sie mit Insulinpumpe und Sensor steuert. Wunsch ist dank der Fortschritte der Medizin und weil Johanna ja auch älter wird, sicher bald zu erfüllen: „Dass ich mal woanders auf eine Schlafparty gehen kann, ohne dass ich meine Eltern im Schlepp◼ tau habe.“ 5 R e p o r ta g e Johanna lässt sich durch ihren Diabetes ungern bremsen – was ihr ihre Eltern auch ermöglichen. Insulinpumpen, die Diabetiker derzeit am besten mit dem notwendigen Hormon Insulin versorgen können, werden immer besser, können immer mehr. Auch die neue Insulin­ pumpe MiniMed Paradigm® Veo™ bietet den Anwendern innovative Funktionen. Bei der Entwicklung der Insulinpumpe MiniMed Paradigm Veo sind Erfahrungen aus vielen Jahren eingeflossen. Sie wurde mit neuen Funktionen und Eigenschaften ausgestattet, die es den Anwendern so leicht wie möglich machen sollen: ▪▪ In besonderen Situationen kann man schon einmal einen Bolus vergessen. Die MiniMed Paradigm Veo erinnert Sie jetzt daran und gibt so mehr Sicherheit. ▪▪ Durch die selbsterklärende, verbesserte Menüführung lässt sich die Insulinpumpe noch leichter bedienen. ▪▪ Es gibt eine spezielle Basalratenprogrammierung in Schritten von 0,025 I. E. Diese kleinschrittige Unterteilung bietet sich vor al- lem für Kinder, aber auch für sehr insulinempfindliche Erwachsene an. Außerdem ist jetzt ein Maximalbolus von 75 I. E. möglich. Das vereinfacht einerseits die Insulingabe und andererseits die Betreuung durch Dritte. ▪▪ Ereignisse wie Insulin, Blutzucker, BEs und sportliche Aktivitäten lassen sich in die Pumpe eingeben und in der CareLink Software auslesen, was die Tagebuchführung erleichtert. ▪▪ Wer die neue Pumpe nicht nur zur Insulingabe einsetzen möchte, hat zusätzlich die Option zum kontinuierlichen Glukosemonitoring (CGM) – und zur automatischen Hypo-AbschalBei niedrigem Glukosewert unterbricht das MiniMed tung: In Verbindung Paradigm Veo System die Insulinabgabe. mit dem kontinuier- 6 © Fotolia Easy Living Moderne Insulinpumpen­ therapie mit Veo lichen Glukosemonitoring schaltet das Insulinpumpensystem bei niedrigen Glukosewerten die Insulinabgabe automatisch ab – für einen besseren Schutz vor schweren Unterzuckerungen. Der Anwender entscheidet Wie funktioniert nun die Hypo-Abschaltung? Der Anwender der Insulinpumpe entscheidet zuerst, ob er diese Funktion nutzen möchte. Wählt er sie, kann er entscheiden, ab welchem Glukosewert die Insulinpumpe reagieren soll; der mögliche Bereich liegt zwischen 40 und 110 mg/dl bzw. 2,2 und 6,1 mmol/l. Durch diese Einstellung kann jeder individuell festlegen, ab wann für ihn die Gefahr einer schweren Hypoglykämie steigt und er die eigene Sicherheitsgrenze setzen möchte – um zu verhindern, dass eine schwere Unterzuckerung eintritt. Insulinabgabe schaltet sich aus Unterschreitet der Wert des kontinuierlichen Glukosemonitorings BOLUS Nr. 20/Frühling 2010 Sicherheit bei weiterhin niedrigen Werten Das Insulinpumpensystem bleibt aber weiter aufmerksam: Liegt vier Stunden nach dem Wiedereinschalten der Basalrate der Glukosewert immer noch unter dem voreingestellten Wert, unterbricht es erneut die Insulingabe für zwei Stunden. Natürlich kann der Anwender jederzeit entscheiden, die Basalrate wieder laufen zu lassen. Das sagen die Studien Sorgen, dass die Glukosewerte dadurch viel zu stark ansteigen, muss man sich nicht machen – denn zwei Studien bereits aus dem Jahr 1998 haben bewiesen, dass eine zweistündige Unterbrechung der Insulinzufuhr bei niedrigen Glukosewerten nicht zu einer Hyperglykämie führt und damit auch nicht zu einer Ketonkörperbildung durch einen Insulinmangel (Exp Clin Endocrinol Diabetes 1998; 106(3):168 – 172; Diabetes Care 1998; 21: 817 – 821). Weniger schwere Hypoglyk­ämien Welche Effekte auf den Glukoseverlauf kann das kontinuierliche Glukosemonitoring in Kombination mit der Hypo-Abschaltung haben? Eine aktuelle Studie aus dem Jahr 2009 zeigt, dass die Abschaltung der Insulingabe bei Hypoglyk­ ämiegefahr die Vermeidung von Hypoglyk­ämien unterstützt. Auch traten in dieser Studien nachfolgend keine Hyperglykämien auf. Das Fazit dieser Studie: Die HypoAbschaltung lässt eine Verbesserung des Diabetes-Managements Hypo-Abschaltung Glukose (mg/dl) Paradigm BZ Messgerät BZ Sensoralarm Sensor Zielbereich Hypo 300 200 180 100 70 60 0 Do 12:00a 2:00 4:00 6:00 8:00 10:00 12:00 14:00 16:00 18:00 20:00 22:00 Mi 12:00 Insulinabgabe Pumpenalarm Bolus Verlängerter Bolus Basalrate Temporäre Basalrate Unterbrechen Boluseinheiten Basaleinheiten/Stunde 2 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 1 0 Di 12:00a 2:00 4:00 6:00 8:00 10:00 12:00 14:00 16:00 18:00 20:00 22:00 Mi 12:00 Bei niedrigen Glukosewerten wird die Insulinzufuhr automatisch für zwei Stunden unter­ brochen. BOLUS Nr. 20/Frühling 2010 Easy Living den voreingestellten Wert, gibt das Gerät Alarm und die Insulinabgabe wird unterbrochen. Reagiert der Anwender auf den Alarm, kann er selbst entscheiden, wie er die drohende Hypoglykämie behebt: ob er die Unterbrechung der Basalrate fortführen oder die Basalrate wieder starten möchte. Reagiert er aber nicht auf den Alarm, bleibt die Basalrate für zwei Stunden unterbrochen; in dieser Zeit wird kein Insulin abgegeben – so dass die Glukosewerte wieder steigen und sich stabilisieren können. Nach diesen zwei Stunden startet die Basalrate wieder von allein. MiniMed Paradigm Insulin­ pumpen Bei entsprechender Indikation für eine Insulinpumpentherapie werden die Kosten von den deutschen Krankenkassen getragen. MiniMed Paradigm Veo System Die MiniMed Paradigm Veo Insulinpumpe 554/754 mit genutzter Option zu kontinuierlichem Glukosemonitoring und automatischer Hypo-Abschaltung. Diese Option ist keine reguläre Leistung der gesetzlichen Krankenkassen und die Kosten werden nur in Einzelfällen bei entsprechenden Indikationen von den deutschen Krankenkassen getragen. erwarten (Diabetes Technology & Therapeutics 2009; 11: 93 – 97). Anwender sind begeistert In England können Diabetiker das MiniMed Paradigm Veo System be­ reits seit einiger Zeit einsetzen. So konnten sie schon Erfahrungen sammeln – und sind begeistert. Ein Anwender berichtet über seine Erfahrungen beim Sport: „Es ist klasse, mir beim Sporttreiben nicht ständig Sorgen machen zu müssen, dass der Zucker zu stark sinkt.“ Ein anderer drückt seine Zufriedenheit sportlich aus: „Das Beste an dem MiniMed Paradigm Veo System ist, dass es die Breite auf Messers Schneide erweitert, auf der man ständig mit Diabetes unterwegs ist.“ Auch Ärzte begrüßen das neue System. Dr. James Shaw aus Newcastle sagt: „Dieses neue Gerät bringt die ersten Schritte auf dem Weg zum geschlossenen System.“ Für Dr. Mark Evans aus Cambridge bietet die Hypo-Abschaltung besonders Vorteile für das Erreichen „normaler“ Glukosewerte: „Für viele Typ-1Diabetiker besteht durch die Angst vor Unterzuckerungen eine große Hürde in Bezug auf die Normalisierung des Glukosestoffwechsels. Mit dem MiniMed Paradigm Veo System zeigten unsere Patienten ein größeres Vertrauen in ihr Diabetes-Management.“ ◼ 7 Aus der Praxis „Die Patienten sind begeistert“ Prof. Dr. Thomas Danne Professor Danne ist Diabetologe und Chefarzt im Kinderkrankenhaus auf der Bult in Hannover. Er hat das neue Insulinpumpensystem MiniMed Paradigm® Veo bei Kindern mit Diabetes ausprobiert. Wir haben ihn nach seinen Erfahrungen gefragt. Was ist das Neue an dem Insulinpumpensystem Minimed Paradigm Veo? Das Besondere ist eine so genannte „Hypo-Abschaltung“, in Englisch: Low Glucose Suspend oder auch LGS. Dabei kommt es – nutzt der Patient die kontinuierliche Glukosemessung – bei Unterschreiten eines einstellbaren Hypoglykämiewertes und im Falle der Nichtreaktion durch den Patienten zu einer Abschaltung der Insulinabgabe (Basalrate und evtl. Bolus) für 120 Minuten. Damit kann die Pumpe helfen, eine schwere Unterzuckerung zu verhindern bzw. den Grad der Unterzuckerung zu verringern. Welche Erfahrungen haben Sie mit dem Veo-System bei Ihren Patienten gemacht? Die Eltern der jungen Diabetes-Patienten berichten besonders von einer deutlichen Entlastung in der Nacht. Gerade nachts machen sich Eltern ja besonders Sorgen, dass Unterzuckerungen auftreten können. Hier ist es in der praktischen Anwendung tatsächlich häufiger zu Abschaltungen gekommen, ohne dass eine wesentliche Unterzuckerung eingetreten ist und ohne dass der Zucker danach im Sinne einer Gegenregulation angestiegen war. Aber es kommt auch 8 durchaus während des Tages zu Situationen, in denen sich die Pumpe als Reaktion auf niedrige Werte vorübergehend ab­schaltet. Wie einfach finden Sie die Handhabung bzw. Bedienung? Unsere Diabetesberaterinnen sagen mir, dass die Schulung der Patien- ten nicht anders ist als mit einer anderen Paradigm-Insulinpumpe. Ich möchte dabei auf den Bericht unserer Diabetesberaterin Kerstin Remus verweisen (siehe Kasten). Wie kommen die Patienten mit der Hypo-Abschaltung klar? Wie klappt das alles in der alltäglichen Routine? Neues Design und viele neue Funktionen „Mit der neuen Funktion der Hypo-Abschaltung gewinnen Patienten und Eltern mehr Lebensqualität“, sagt Kerstin Remus, Diabetesberaterin DDG im Kinderkrankenhaus auf der Bult in Hannover. Sie berichtet über ihre Schulungserfahrung mit dem neuen Insulinpumpensystem. In fünf verschiedenen Farben (Panther-Schwarz, Pazifik-Blau, Mondschein-Silber, Brombeer-Lila, Zartes Rosa) erscheint die neue Insulinpumpe MiniMed Paradigm Veo. Außer dem neuen Design hat die Pumpe noch viele andere neue Dinge, die ich Ihnen nun etwas näherbringen möchte. Selbsterklärendes Menü Viele Begriffe im Menü sind neu und selbsterklärend angelegt. So wurde beispielsweise die Menüstruktur noch übersichtlicher angeordnet. Der Menüpunkt „Bolus“ beinhaltet viele Neuerungen: Die Kohlenhydratfaktoren sind feiner ein- stellbar (in 0,025-, 0,05-, 0,1-Schritten). Dies ist gerade bei sehr jungen Kindern und Patienten in der Remissionsphase von großer Bedeutung und macht eine Insulinverdünnung überflüssig. Diese Insulindosis ist fest programmierbar, so dass sich durch jeden Knopfdruck die Insulineinheit wieder um 0,025 erhöht. Gerade bei Kindern, die auch durch Dritte betreut werden, gestaltet sich die Insulindosisgabe somit einfacher. Pumpe erinnert an Bolusabgabe Jüngere Kinder ab ca. sechs Jahre sind schon in der Lage, unter Aufsicht den Bolus selbst einzustellen. Mit der neuen Pumpe kann die Bolusmenge viel besser überwacht werden, denn während der Zeit der Abgabe ist die eingestellte Gesamtdosis im Display zu sehen. Man hat jetzt auch die Möglichkeit, in vier verschiedenen Zeitfenstern eine Erinnerung „verpasster Bolus“ einzustellen. Dadurch muss man keine Angst haben, im Alltag die Bolusabgabe zu vergessen. Für Kinder ist dies BOLUS Nr. 20/Frühling 2010 Aus der Praxis Natürlich verfügen wir jetzt erst über Erfahrungen mit wenigen Patienten, und sicher ist es auch etwas gewöhnungsbedürftig, dass im Display im Falle eines sehr niedrigen Wertes die Warnung auftaucht: „Ich habe Diabetes, bitte rufen Sie den Rettungsdienst.“ Aber bislang sind die Patienten in der alltäglichen Routine sehr zufrieden. Kommt es nach einer Unterbrechung der Insulinzufuhr gelegentlich zu extremen Erhöhungen des Glukosespiegels? © Schuppelius Diese extremen Erhöhungen sind mir von den Patienten nicht berichtet worden. Im Gegenteil: Dadurch, dass schwere Unterzuckerungen vermieden werden, sehen wir auch die darauf folgenden Schwankungen des Blutzuckerspiegels nicht so sehr. Neues Design, Hypo-Abschaltung, Erinnerungsfunktionen und vieles mehr: Die jungen Patienten sehen die neue Insulinpumpe als großen Fortschritt an. Welche Patienten profitieren von der neuen Pumpe? Wem würden Sie diese Pumpe empfehlen? Dazu müssen wir noch mehr Erfahrungen sammeln. Ich würde hier eigentlich eine Gegenfrage stellen: „Welcher Patient hat nicht Angst, eine schwere Unterzuckerung zu erleiden und eventuell einen Alarm zu überhören?“ Ja, die Patienten sind begeistert und sehen sie wirklich als großen Fortschritt an. Möchten Ihre Patienten diese Pumpe gerne weiter benutzen? Herr Professor Danne, vielen Dank für die Informationen. ◼ Menü durch den Titel „Reservoir und Set“ ausgetauscht. Eine häufige Fehlerquelle ist hier, dass das Füllen der Kanüle beim Legen eines Teflonkatheters vergessen wird. Jetzt wird man nach dem Füllen und Legen des Kathetersets daran erinnert. Kerstin Remus: „Die Bolusmenge kann jetzt viel besser überwacht werden.“ eine große Hilfe während des Schulalltags. Oft wird mit dem Pausengong ans Essen und Herumtoben mit anderen Kindern gedacht, es bleibt keine Zeit zum Einstellen des Frühstücksbolus. Insbesondere für die Jugendlichen ist es von Vorteil, dass man nun mehr als 25 Einheiten (max. 75 Einheiten) als Bolus einstellen kann. Denn auch hier war es so, dass bei höheren Insulinmengen das so genannte „Nachbolen“ häufig unter den Tisch fiel. Es wurde einfach nicht mehr daran gedacht. Die Bezeichnung des Programms „Füllen“, das man für den Katheterwechsel benötigt, wurde im BOLUS Nr. 20/Frühling 2010 Neuer Menüpunkt: „Ereignis eingeben“ Einen ganz neuen Menüpunkt „Ereignis eingeben“ findet man unter den Zusatzfunktionen. Hier können Dinge wie Insulinmenge, Kohlenhydratmenge, Bewegung und Sonstiges eingegeben werden, die dann auch im elektronischen Download zu sehen und auszuwerten sind. Dadurch wird eine weitere Tagebuchführung erspart. Für Patienten, die zusätzlich einen Sensor tragen, gibt es auch hier eine große Erweiterung: Der Sensor kann jetzt bei guter Verträglichkeit bis zu sechs Tage getragen werden. Neu ist, dass Voralarme eingestellt werden können, wenn eine große Veränderung erwartet wird. Dies ist vor allem bei neuer Insulinanpassung und auch bei Schwangeren von großer Bedeutung oder bevor der Zielbereich verlassen wird. Keine Angst mehr vor nächtlichen Unterzuckerungen Es gibt viele Eltern, die regelmäßig nachts aufstehen, um den Blutzucker zu überprüfen. Zum anderen halten Jugendliche und Erwachsene aus nächtlicher Unterzuckerungsangst ihren Blutzucker in der Nacht bewusst hoch. Mit der neuen Funktion der Hypo-Abschaltung* kann diese Angst genommen werden, und die Eltern und Patienten gewinnen an Lebensqualität. Die Hypo-Abschaltung beinhaltet, dass bei einer festgelegten Hypogrenze, wenn keine Reaktion vom Pumpenträger erfolgt, die Basalrate automatisch für zwei Stunden gestoppt wird. Dieser Stopp kann auch jederzeit abgebrochen werden, und der Patient kann selbst auf die Hypoglykämie reagieren. *bei Nutzung des kontinuierlichen Glukosemonitorings 9 Anwendertipps © Bayer Vital Service rund um das Blutzuckermessgerät Contour® Link Wenn Sie das Blutzuckermessgerät Contour® Link nutzen und Fragen dazu haben, sind Sie beim kostenfreien „Bayer Diabetes-Service“ an der richtigen Stelle. Die Firma Bayer kann Ihnen nicht nur in Sachen Blutzuckermessung kompetent weiterhelfen, sie hält auch hilfreiches Servicematerial für Sie bereit. Das klingt vielleicht erst einmal verwirrend: Sie bekommen von der Firma Medtronic Ihre Insulinpumpe zusammen mit dem Blutzuckermessgerät Contour Link ausgeliefert und sollen sich bei Fragen zum Contour Link an die Firma Bayer wenden. Merkwürdig, werden Sie denken. Karin Christofori, Leiterin des Bayer Diabetes-Service, erklärt den Zusammenhang: „Hierbei handelt es sich um eine Kooperation der beiden Firmen, die die drahtlose Übertragung der Blutzuckermesswerte vom Contour Link in die MiniMed Paradigm Insulinpumpe (ab Modell Karin Christofori (Mitte) vom Bayer Diabetes-Service mit zwei ihrer Mitarbeiter: Sandra Stauder (links), Serdar Öztürk (rechts). 512/712) ermöglicht. Diese Zusammenarbeit bietet mehr Komfort für die Patienten.“ Und das ist, was die Anwender am meisten beim Contour Link schätzen (siehe Kasten unten). Das Team um Karin Christofori besteht aus 15 Mitarbeitern. „Erreichbarkeit hat bei uns oberste Priorität Neue Broschüre mit Nährwert- und BEAngaben für Paella, Moussaka und Co. und natürlich Fachkompetenz und Freundlichkeit“, sagt die Abteilungsleiterin. „Wir nehmen uns Zeit für die Anrufer; wir schicken auch innerhalb eines Werktages ein Ersatzgerät, wenn beispielsweise einem Kind das Messgerät runtergefallen Contour® Link: 81 % der Anwender sind zufrieden Das Contour Link bietet zunächst die Vorteile des bewährten Blutzuckermessgerätes Contour: ohne Codieren, Messzeit lediglich 5 Sekunden, benötigte Blutmenge nur 0,6 µl. Aber dieses Gerät kann noch mehr: Per Funk ermöglicht es die drahtlose Übertragung von Blutzuckerwerten in die Insulinpumpen MiniMed Paradigm ab Modell 512/712, in die Veo sowie in das Guardian REAL-Time System. In Verbindung mit den genannten Insulinpumpen 10 hilft es so unter anderem bei der einfachen und präzisen Bolusberechnung. In die Pumpen Veo und REAL-Time lassen sich außerdem alle übertragenen Werte speichern und in die CareLink Software herunterladen. Eine Befragung bei 2 734 Anwendern zeigt: 81,3 % der Patienten sind zufrieden. Vor allem überzeugte die Funkübertragung an die Insulinpumpe Medtronic Paradigm, die kurze Messdauer sowie die einfache Handhabung. ist oder ein Freund mit dem Fahrrad drübergefahren ist. So etwas passiert einfach.“ Dolmetscher, Broschüren und mehr Der Bayer Diabetes-Service hält auch kostenfreies Servicematerial für Sie bereit. Ganz neu ist die Broschüre „Einfach speisen auf Reisen“. Sie liefert Nährwertangaben typischer Spezialitäten aus sieben beliebten Reiseländern und gibt Anhaltspunkte für deren Berechnung in Broteinheiten bzw. Kohlenhydrateinheiten. Ebenfalls nützlich im Ausland: der „Diabetes-Dolmetscher“, ein Taschenbuch im Postkartenformat. „Ich brauche dringend etwas Zuckerhaltiges zum Trinken“ – diesen und rund 50 weitere Sätze rund um den Diabetes übersetzt der Dolmetscher in elf Sprachen. Oder benötigen Sie vielleicht eine „ärztliche Bescheinigung“, damit Sie beispielsweise Kanülen mit ins Flugzeug nehmen können? Auch das bietet der Bayer Diabetes-Service an. Kostenfreie Servicenummer: 08 00/5 08 88 22* Der Bayer Diabetes-Service ist erreichbar von montags bis freitags, 8.00 bis 20.00 Uhr, oder per E-Mail an [email protected]. Hier können auch die Servicematerialien bestellt werden. Außerdem bekommen die Anwender bei Bedarf hier kostenfrei Batterien für das Contour Link. ◼ * kostenfreie Servicenummer von Bayer in der Schweiz 044 465 83 55, kostenfreie Servicenummer in Österreich 0800 220 110 BOLUS Nr. 20/Frühling 2010 Gut versorgt Mit dem Diabetes-Management von Medtronic sind Menschen mit Diabetes gut versorgt. Das abgerundete System bietet die weltweit einzige Insulinpumpe mit der Option zur kontinuierlichen Glukosemessung nen Transmitter verbunden, der die Glukosewerte per Funk an die Insulinpumpe überträgt. Die Insulinpumpe erfasst Ihre Glukosewerte und visualisiert diese in Form einer grafischen Verlaufskurve. So behalten Sie immer den Überblick. tische Hypo-Abschaltung des VeoSystems kann Sie vor schweren Hypos besser schützen. Blutzuckermessung bleibt Die Blutzuckermessung kann durch die kontinuierliche Glukosemessung nicht ersetzt werden. Sie wird durch CGM allerdings perfekt ergänzt. So wissen Sie auch zwischen den Blutzuckermessungen, wie es Ihnen geht. Und gehen wird. Ergänzt wird das Veo-System durch ▪▪ das Blutzuckermessgerät Contour Link von der Firma Bayer, Die Komponenten des Diabetes-Managements arbeiten für Sie Hand in Hand. Jeder Part ist integrierter Bestandteil der Therapie und kann Ihnen helfen, den Diabetes besser zu managen. und zur automatischen Hypo-Abschaltung. So haben Sie die Glukosewerte immer im Blick Die kontinuierliche Glukosemessung (CGM) erfolgt durch einen kleinen Sensor, der im Unterhautfettgewebe eingeführt wird, und bis zu 6 Tage lang getragen werden kann. Der Sensor ist mit einem kleiBOLUS Nr. 20/Frühling 2010 Trendpfeile und Alarme unterstützen Sie Dank der Trendpfeile erkennen Sie, in welche Richtung sich Ihr Glukosewert entwickelt. Auf Wunsch warnen Sie Alarme Tag und Nacht vor hohen und niedrigen Glukosewerten. Bei drohenden Hypoglyk­ ämien kann die Insulinabgabe automatisch für zwei Stunden abgeschaltet werden. Diese automa- das die Blutzuckerwerte drahtlos an die Veo-Insulinpumpe überträgt, ▪▪ eine diskrete Fernbedienung und ▪▪ die CareLink Personal TherapieManagement-Software zur Auswertung (https://carelink.minimed.com). Die Abbildung zeigt, wie die einzelnen Komponenten zusammenwir◼ ken. 11 Anwendertipps Integriertes Diabetes-Management: eine runde Sache Schweiz Kids’ Cup Diabetes: ein fröhliches Fußballfest Viele Sprachen, aber alle haben sich verstanden: Beim 6. Kids‘ Cup Diabetes kämpften fußballbegeisterte Kinder mit Diabetes um Tore und Punkte. Die tolle Stimmung während des Turniers in Bern konnte auch der wolkenverhangene Himmel nicht beeinträchtigen. Ski-Star Ambrosi Hoffmann war ebenfalls mit von der Partie. Über 110 Kinder aus der ganzen Schweiz haben sich am 21. Juni 2009 im Stadion Neufeld in Bern eingefunden, um am 6. Kids’ Cup Diabetes teilzunehmen. Die ersten Fußballcracks trafen bereits um 8.00 Uhr voller Begeisterung und Tatendrang auf dem Gelände ein. Zum Teil noch etwas verschlafen wurden sie von ihren Coaches in Empfang genommen, die für die sportliche und medizinische Betreuung der Kinder während des Cups zuständig waren. Profimäßig ausgerüstet war man aber plötzlich hellwach und wartete ungeduldig auf den ersten Einsatz auf dem Rasen. Der Spaß am Fußball verbindet Prof. Dr. med. Primus Mullis von der Universitäts-Kinderklinik Bern begrüßte Spieler und Zuschauer und wünschte allen Teams viel Erfolg. Die 12 Mannschaften kämpften in drei Al- Ambrosi Hoffmann zeigte seine Solidarität mit den diabetischen Kindern. 12 Kleiner Goali ganz groß. Das stolze „Schweden“-Team mit Pokal. terskategorien mit viel Spaß und Ehrgeiz vor der begeisterten Zuschauertribüne um den Einzug ins Finale. Zum Teil kannte man sich schon von früheren Turnieren, zum Teil war man zum ersten Mal dabei, aber es gab keine Sprach- oder Verständigungsprobleme. Die Freude am Fußballspiel verband alle, und man kämpfte gemeinsam auf Französisch, Italienisch und Deutsch um Tore und Punkte. In den Pausen gab es an den Spieleständen noch diverse Preise zu ergattern. Und am Stand der Berner Diabetesgesellschaft konnten sich die Kinder an einem Ballonwettbewerb beteiligen, während die Eltern mit ausführlichem Informationsmaterial versorgt wurden. verkündet wurde, drängten sich Groß und Klein um den VIP-Tisch, um ein begehrtes Autogramm von Ambrosi Hoffmann zu ergattern. Das Schweizer Ski-Ass hat es sich nicht nehmen lassen, extra nach Überraschungs-Promi: Ambrosi Hoffmann Als über den Lautsprecher die Ankunft des Überraschungs-Promis Medtronic in der Schweiz Internet: www.medtronic-diabetes.ch Hotline: 0800 633 333 Bern zu fahren, um dort beim Kids’ Cup seine Solidarität mit den diabetischen Kindern zu demonstrieren. Seine Anwesenheit hat Eltern und Kindern viel bedeutet. Drei Sponsorenfirmen (Bayer Diabetes Care, Medtronic Schweiz AG und Novo Nordisk Pharma AG) sowie unzählige freiwillige Mitarbeiter haben den Kindern und ihren Familien diesen unbeschwerten und fröhlichen Tag ermöglicht. Susy Jean-Mairet, Medtronic (Schweiz) AG ◼ BOLUS Nr. 20/Frühling 2010 1 400 g 1 Bund 2 2 EL 300 g 1 etwas etwas Limette Pizzatomaten aus der Dose Lauchzwiebeln Knoblauchzehen Olivenöl Riesengarnelenschwänze Thymianzweig schwarzer Pfeffer Jodsalz mit Knoblauch Garnelen in tomatiger ­Limettensauce Zubereitung: 1. Limette heiß abwaschen, in einem Topf Wasser zum Kochen bringen, Limette darin 2 Minuten ziehen lassen. Abtropfen und trocknen, mit Schale achteln. Backofen auf 180 °C (Umluft 160 °C, Gas Stufe 2) vorheizen. 2. Pizzatomaten in eine Auflaufform füllen, Limettenachtel darauf verteilen. 15 Minuten im Ofen erhitzen. 3. In der Zwischenzeit Lauchzwiebeln putzen, waschen, Grün in feine Ringe schneiden und Zwiebeln halbieren. Knoblauch abziehen, fein hacken. Einen Esslöffel Öl in einer beschichteten Pfanne erhitzen, Zwiebeln und die Hälfte des Grüns und Knoblauch anbraten, dann zu den Tomaten in die Auflaufform geben. 4. Garnelen pfeffern, leicht salzen und im restlichen Öl in der Pfanne kurz anbraten. Thymianblättchen vom Zweig zupfen, mit den Garnelen in die Auflaufform geben, weitere 15 Minuten im Ofen garen. Aus dem Ofen nehmen, mit Pfeffer und Salz abschmecken, restliches Grün der Frühlingszwiebeln darüberstreuen. Dazu schmecken frisches Ciabattaoder Baguettebrot und ein Salat. Nährwert pro Portion, ohne Brot und Salat: 32 g Eiweiß, 15 g Fett, 9 g Kohlenhydrate, davon 0 g Kohlenhydrate anrechnungspflichtig, 3 g Ballaststoffe, 0 BE, 0 KE, 300 kcal, 1 200 kJ BOLUS Nr. 20/Frühling 2010 Frühlingsgrüße auf dem Tisch: fruchtig-leckere Meeresfrüchte 13 E s s e n & T r i n k e n Zutaten für 2 Portionen: Aktiv leben Camp DT: von Jugendlichen für Jugendliche Camp DT (Camp Diabetes Teens) ist ein Camp für jugendliche Diabetiker, die sich in der virtuellen Selbsthilfegruppe Diabetes-Teens.net kennen gelernt haben. Das Treffen Ende Juli 2009 war ein gelungener Mix aus Erfahrungsaustausch, Spiel, Spaß – und dem guten Gefühl, dass der Diabetes verbindet. 14 Jugendliche mit Diabetes aus ganz Deutschland machten sich am Donnerstag, den 30. Juli 2009, auf den Weg nach Strüth, einer kleinen Stadt in der Nähe von Koblenz. Dort hatte man für vier Tage ein gemütliches Selbstversorgerhaus namens „EineWelt-Haus“ angemietet, um sich mit anderen Jugendlichen aus dem Internetforum Diabetes-Teens. net zu treffen und auszutauschen. Die Idee zum Camp DT wurde auf einer anderen Veranstaltung für Jugendliche mit Diabetes, dem Camp D, geboren. „Aus dem Wunsch heraus, sich öfter zu treffen und nicht nur virtuell zu kommunizieren, haben wir unser eigenes Camp ins Leben gerufen“, erklärt Jan Twachtmann, einer der Ersten bei Diabetes-Teens. net und Vorsitzender Jan Twachtmann: „Es ist einfach sehr interessant, mit Menschen zusammen zu sein, die dieselben Pro­ bleme haben.“ des Vereins Diabetes-Zentrale e. V. Das Camp DT fand nach 2007 zum zweiten Mal statt, organisiert hat es der Verein. „Die Stimmung war super, auch das Wetter“, erinnert sich Jan Twachtmann, „es ist einfach sehr interessant, mit Menschen zusammen zu sein, die eine bestimmte Sache verbindet, in diesem Fall der Diabetes.“ Nachtwanderung, Lagerfeuer und Diabetesinfos Das Programm war bunt gemischt: Es gab eine Nachtwanderung, gemeinsames Grillen mit Lagerfeuer, eine nächtliche „SingStar“-Party – und natürlich konnte man sich reichlich über den Alltag mit Dia- Auf einen Blick: Diabetes-Zentrale e. V. Die Diabetes-Zentrale e. V. ist ein Verein zur Förderung von jugendlichen Diabetikern und der Informationsvielfalt zum Thema Diabetes. Der Verein bringt seit Juni 2008 folgende Projekte unter ein Dach: ▪▪ Diabetes-Teens.net ▪▪ Diabetes-Teens.eu ▪▪ Camp-DT.de ▪▪ DiabetesIndex.de ▪▪ Welt-Diabetes-Tag.de 14 Diabetes-Teens.net ist ein Internetforum, in dem sich Jugendliche mit Diabetes untereinander austauschen können. Daraus ist das Camp DT als „Usertreffen“ entstanden. Kontakt: Diabetes-Zentrale e. V. Postfach 66032, 28243 Bremen Internet: www.camp-dt.de oder www.diabetes-zentrale.de E-Mail: [email protected] betes austauschen. Aber auch Informationen zum Diabetes wurden geboten – unter anderem bei einem gemütlichen Brunch mit der Firma DiaExpert. Was hat das Camp DT gebracht? „Das Gefühl bei einem solchen Treffen ist immer sehr gut“, sagt Jan Twachtmann: „Man kann mal für vier Tage abschalten und ist kein ‚Sonderling, der Diabetes hat’. Alle sind in diesem Punkt identisch. Jeder weiß, wie man sich fühlt, wenn man eine Hypo hat. Das ist einfach ein anderes Gefühl, und das tut gut.“ Ein anderer Teilnehmer schreibt unter www.camp-dt.de (Feedback zum Camp 2009): „Ein Treffen, von dem wir alle persönlich viel mitgenommen haben und das unvergesslich in unseren Köpfen ist, verbindet uns nun alle.“ Eine weitere Teilnehmerin zieht hier folgendes Fazit: „Insgesamt lässt sich sagen, dass auch das Camp 2009, wie alle anderen davor, ein riesiger Erfolg war. Ich denke, es sind richtige Freundschaften entstanden, und ich bin froh, dass es das Camp gibt. Ich empfehle jedem, doch auch mal bei uns vorbeizuschauen.“ ◼ BOLUS Nr. 20/Frühling 2010 • Eine Windmühle basteln – kinderleicht Das braucht man dazu: (zwei)farbiges Papier, Schere, Klebstoff, eine Reißzwecke oder einen dünnen Nagel und einen Stock. Viel Spaß beim Basteln! 1. Schneide ein Papierviereck zurecht – je nachdem, wie groß die Windmühle werden soll. Lege das Papierviereck so vor dich, dass eine Spitze zu dir zeigt. 2. Falte die untere Spitze zur obe- 3. Schneide jetzt mit der Schere alle ren. Öffne das Papier wieder und falte die linke Spitze zur rechten. Wenn du das Papier wieder öffnest, solltest du zwei Linien sehen. 4. Nimm nun eine Spitze (eine der 5. mit rotem Punkt markierten), biege sie zur Mitte und klebe sie dort fest. Biege nun die anderen markierten Spitzen nacheinander zur Mitte und klebe sie fest. BOLUS Nr. 20/Frühling 2010 Für mehr Stabilität schneide noch einen kleinen Kreis aus Papier aus und klebe ihn in die Mitte auf die vier Spitzen. Jetzt die Reißzwecke oder den Nagel durch die Mitte des aufgeklebten Kreises stecken. vier Spitzen von außen nach innen ein, und zwar jeweils entlang der Faltlinie. Beachte: Nur bis zur Hälfte einschneiden (siehe rote Linien). 6. Nun die Windmühle mit der Reißzwecke oder dem Nagel an einem Stock befestigen. Fertig! Tipp: Die Mühle dreht sich besser, wenn man eine Perle oder Ähnliches zwischen Stock und Mühle befestigt. 15 Persönliche Beratung in den Pumpen-Cafés von DiaExpert Sie möchten sich eine Paradigm® Insulinpumpe oder das Guardian® REAL-Time System zum kontinuierlichen Glukosemonitoring einmal unverbindlich ansehen oder die Setzhilfe für den Katheter Quick-set® ausprobieren? Dann besuchen Sie eines der fünf Pumpen-Cafés von DiaExpert: Hier werden Sie kompetent und unverbindlich beraten. Insulinpumpenträgern bietet DiaExpert, das freundliche Expertenteam für Diabetesbedarf, einen ganz besonderen Service: die persönliche, kompetente und unverbindliche Bera­tung im Pumpen-Café. Der Begriff „Pumpen-Café“ spiegelt dabei wider, was die Diabetiker hier erwartet: Zum einen viele nützliche Informationen rund um das Thema Insulinpumpe, zum anderen ist das Pumpen-Café wie ein Kaffeehaus. Hier trifft man auf kompetente DiaExpert-Mitarbeiter und kann Erfahrungen austauschen, Wissenswertes zur Handhabung von Pumpen, Kathetern, Reservoiren und Tragemöglichkeiten erfahren sowie aktuelle Produktneuheiten kennenlernen, und das ganz in Ruhe, in schöner Atmosphäre. Beratung für Insulinpumpenträger in fünf deutschen Städten Das größte Pumpen-Café gibt es in Hamburg-Bahrenfeld in der Wichmann­straße 4. Seit inzwischen mehr als fünf Jahren holen sich hier Dia­betiker Rat, wenn es um die Insulinpumpe und das Zubehör geht. Die Mitarbeiter in Hamburg sind 16 © DiaExpert community News +++ Aktuelles +++ Meldungen ++ Kompetente Beratung in stilvoller Atmosphäre: im Pumpen-Café in fünf deutschen Städten. alle selbst Diabetiker und tragen fast alle eine Insulinpumpe. Sie wissen aus eigener Erfahrung, wie man Luftblasen beim Befüllen des Reservoirs vermeidet oder wie man bei einer Pflasterallergie reagiert. Doch nicht nur Norddeutsche profitieren von diesem besonderen Service für Pumpenträger. Seit diesem Jahr gibt es auch in Friedrichsthal, Karlsruhe, Siegen und Worms entsprechende Beratungseinrichtungen von DiaExpert. Servicematerial und Veranstaltungen vor Ort Neben der Möglichkeit, sich Insulinpumpen und Zubehör sowie das System zur kontinuierlichen Glukosemessung anzusehen und erklären zu lassen, gibt es auch informative Servicematerialien zum Mitnehmen, zum Beispiel die DiaExpert-Serie Diabetes-Wissen zu Themen wie „Bolusvarianten nutzen“ oder „Insulinpumpe & Sport“. Darüber hinaus Ansehen, Ausprobieren, Informieren: Alles rund um die Insulinpumpe gibt es im Pumpen-Café. laden die Pumpen-Cafés regelmäßig zu interessanten Vorträgen und Veranstaltungen ein. Ein Besuch lohnt sich! Mehr als 20 Jahre Erfahrung Die Pumpen-Cafés sind ein Service von DiaExpert, der allen Interessierten unverbindlich offensteht. DiaExpert kann bei diesem besonderen Beratungsangebot auf mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Insulinpumpentherapie zurückgreifen und zählt zu den führenden Versandhändlern für Diabeteshilfsmittel in Deutschland. ◼ Pumpen-Cafés: Hier sind sie Die Öffnungszeiten und Anfahrtsbeschreibungen zu den Pumpen-Cafés in Friedrichs­thal, Hamburg, Karlsruhe, Siegen und Worms erfahren Sie unter www.­pumpencafe.de oder unter der kostenlosen Servicenummer von DiaExpert: 0800/3423973. BOLUS Nr. 20/Frühling 2010 Nachgefragt: Wie komme ich an die MiniMed Paradigm® Veo™ Insulinpumpe? Sind Sie Diabetiker, nutzen aber bisher noch keine Insulinpumpe? Die Veo wird im Rahmen einer Insulinpumpentherapie eingesetzt. Sobald Ihr Arzt diese Therapieform bei Ihnen befürwortet, wird er die Therapie mit einer ärztlichen Verordnung und einem ausführlichen ärztlichen Gutachten bei Ihrer Krankenkasse beantragen und die Notwendigkeit entsprechend begründen. Nutzen Sie bereits eine Insulinpumpe und möchten gerne zur Veo wechseln? Wenn Sie bereits eine Insulinpumpe haben, ist ein Wechsel der Insulinpumpe außerhalb des normalen Pumpenaustausches (Defekt oder Unbrauchbarkeit der Insulinpumpe nach Ablauf von 4 Jahren) nur dann möglich, wenn hierfür ein medizinischer Grund bzw. eine Indikation vorliegt. Diese Indikation ist vorhanden, wenn die technischen Möglichkeiten der Veo (wie kontinuierliches Glukosemonitoring, automatische Hypo-Abschaltung) das Diabetes-Management für Sie erheblich verbessern und diese Verbesserung nicht mit Ihrer bisherigen Insulinpumpe möglich ist. Auch im Falle einer Folgeversorgung sind eine Verordnung durch den Arzt und ein ausführliches ärztliches Gutachten erforderlich, insbesondere, wenn der Wechsel der Insulinpumpe indikationsbezogen erfolgt. Vom Patienten wird eine aussagekräftige Dokumentation der Blutzuckermesswerte erwartet. Ob der Einsatz der Veo allein oder mit genutzter Option zum kontinuierlichen Glukosemonitoring und BOLUS Nr. 20/Frühling 2010 zu automatischer Hypo-Abschaltung bei Ihnen persönlich eine Therapieoption darstellt, besprechen Sie am besten gemeinsam mit Ihrem Diabetologen. Wer kann Ihnen bei Fragen weiterhelfen? Medtronic Diabetes unterstützt die Abwicklung des Antragsverfahrens. So erstellen wir beispielsweise einen Kostenvoranschlag oder leiten Dokumente vertraulich weiter an die Kostenträger. Unser speziell qualifiziertes Krankenkassen-Team steht in ständigem Kontakt zu den Krankenkassen und sorgt so für eine zügige und reibungslose Abwicklung. Für weitere Informationen und Fragen erreichen Sie uns über unsere kostenfreie Servicenummer 0800 6464633. ◼ Bezüglich Modalitäten in der Schweiz oder in Österreich, wenden Sie sich bitte an Ihren behandelnden Arzt oder rufen Sie den Customer Service Medtronic Schweiz unter der + 41(0) 31 868 01 60 bzw. die Servicenummer in Österreich unter der 0820 820190 an. Namensumstellung: Easy-set wird Sure-T Seit dem 15. Februar 2010 wird das Easy-set™ Infusionsset mit einer verbesserten Stahlkanüle unter dem neuen Namen Sure-T® vertrieben. Alle Produktvorteile, die Sie an Easy-set™ schätzen, bleiben Ihnen dabei erhalten. Das neue Sure-T® Infusionsset lässt sich genauso leicht anlegen und verwenden wie das Easy-set™. Außerdem bietet das Sure-T® Infusionsset eine noch feinere Stahlkanüle für einen optimalen Tragekomfort. Bei Rückfragen zur Produktanwendung oder zur Bestellung steht Ihnen selbstverständlich unser Service-Team unter der kostenfreien Service-Rufnummer 0800 6464633 zur Verfügung.◼ Wichtige Info zum Polyfin QR® Seit dem 15. März 2010 wird das Polyfin QR® nicht mehr angeboten. Hintergrund hierfür ist die sehr geringe Nachfrage. Das Polyfin QR® Infusionsset ist nämlich nur für die älteren Pumpenmodelle Medtronic MiniMed 506 bis 508 zugelassen. Seitdem hat Medtronic vier weitere Generationen Insulinpumpen entwickelt. Fast alle früheren Anwender einer Medtronic MiniMed Insulinpumpe 506 bis 508 tragen seitdem ein neueres Pumpenmodell. Viele nutzen zudem unsere modernen Infusionssets mit dem patentierten Paradigm®-Anschluss, wie z. B. den Stahlkatheter Sure-T®; dieser Stahlkatheter kann eine passende Alternative für die Polyfin QR®Anwender darstellen. Bei Rückfragen steht Ihnen selbstverständlich unser Service-Team unter der kostenfreien ServiceRufnummer 0800 6464633 zur Verfügung. 17 community ++ News +++ Aktuelles +++ Meldungen community News +++ Aktuelles +++ Meldungen Glukosesensor: jetzt bis zu 6 Tage tragen Medtronic arbeitet kontinuierlich an der Verbesserung der Glukosesensoren. Deshalb freuen wir uns, Ihnen mitteilen zu können, dass der Glukosesensor Sof-Sensor nun durchgängig bis zu 6 Tage getragen werden kann, und zwar mit allen Medtronic-Systemen zum kontinuierlichen Glukosemonitoring: MiniMed Paradigm Veo und REAL-Time Systeme sowie Guardian REALTime System. Therapiekosten einsparen Grundlage für die Erweiterung der maximalen Tragedauer von bisher 3 auf 6 Tage sind die aktuellen Ergebnisse einer Evaluation von Medtronic, die die Leistungsfähigkeit des Glukosesensors über einen Zeitraum von bis zu 6 Tagen gezeigt haben. Durch die verlängerte Tragedauer können Sie fast 50 Prozent der bisher anfallenden Therapiekosten einsparen. Beim MiniMed Paradigm Veo System läuft der Glukosesensor automatisch 6 Tage. Beim MiniMed Paradigm REAL-Time System und Guardian REAL-Time System wird der Sensor dagegen nach 3 Tagen automatisch gestoppt. Um den Sensor länger nutzen zu können, ist es erforderlich, ihn neu zu starten. Das funktioniert ganz einfach über das Menü: Hauptmenü > Sensor > Sensor-Start > Neuer Sensor. Nach dem Neustart des Sensors müssen Sie nicht lange warten, bis Ihr Gerät Sie zur Eingabe eines Blutzuckermesswerts für die Kalibrierung des Sensors auffordert, da der Sensor zuvor bereits gestartet wurde, mit zwischenzellulärer Flüssigkeit durchtränkt ist und nicht vom Transmitter getrennt wurde. Normalerweise wird Ihr Gerät daher innerhalb von fünf Minuten nach dem Neustart die Warnmeldung „BZ-Wert jetzt“ auslösen. Klein, aber fein: Der Glukosesensor misst die Glukosewerte in der Zwischenzellflüssigkeit des Unterhautfettgewebes. Kostenfreie Servicenummer: 0800 6464633* Bei Rückfragen zur Produktanwendung steht Ihnen selbstverständlich unser Service-Team unter der kostenfreien Rufnummer 0800 6464633 gerne zur Verfügung. ◼ * kostenfreie Servicenummer in der Schweiz: 0800 633333, kostenfreie Servicenummer in Österreich: 0820 820190 Internetangebot: neues Design und Erfahrungsberichte Jetzt im Internet: In Berichten und Videos erzählen Menschen, wie sich ihr Leben mit einer Insulinpumpe verändert hat. 18 Unter der gewohnten Adresse www.medtronic-diabetes.de* finden Sie ab sofort unsere Informationen für Sie in einem neuen, frischeren Design. Aber nicht nur die Optik ist neu, auch einige Inhalte. So z. B. die vielen Informationen rund um die Insulinpumpe MiniMed Paradigm Veo. Lesen Sie, wie eine Insulinpumpe das Leben von Menschen verändert hat: Betroffene berichten über ihre Erfahrungen. Natürlich gibt es auch Antworten auf häufig gestellte Fragen, Informationen für Fachkreise und vieles mehr. Klicken Sie doch einfach mal rein! Wir hoffen, dass Ihnen unsere neue Homepage gefällt, und freuen uns auf Rückmeldungen oder Anregungen jeder Art an folgende E-Mail-Adresse: minimed.germany@­ medtronic.com. * in der Schweiz: www.medtronic-diabetes.ch, in Österreich: www.medtronic-diabetes.at BOLUS Nr. 20/Frühling 2010 K u lt u r k a l e n d e r Ballett von Jörg Mannes: Nussknacker und Mausekönig Marie, wie das Mädchen in E.T.A. Hoffmanns phantastischer Erzählung heißt, bewegt sich in der Realität ihres Elternhauses genauso selbstverständlich wie in ihren Träumen und in der Welt, die ihr der Pate Drosselmeier mit seinem „Märchen von der harten Nuss“ eröffnet. Ihre Phantasie erschließt ihr einen neuen Kosmos. Während Marie im realen Leben als kleines, verspieltes Kind und ganz von der Mutter abhängig erscheint, erlebt sie sich in ihrer Parallelwelt als eiStaatsoper Hannover Opernplatz 1, 30159 Hannover Tel.: 05 11/99 99 -00, Fax: 05 11/99 99-2980 Internet: www.hannover.de/staatsoperhannover/ genständig, stark, mutig und abenteuerlustig. Sie erfährt durch ihre Phantasie die Erweiterung ihrer persönlichen Kompetenz und ihres Wissens um die Dinge, die sie umgeben. Am Ende lernt sie aber auch, dass sie diese Erfahrungen nicht mit anderen teilen kann, und muss sich von Eltern und Geschwistern verspotten lassen. Jörg Mannes nimmt sich des beliebten Märchens der Ballettgeschichte an. Er liest die Vorlage von E.T.A. Hoffmann genau und erweitert das traditionelle Ballettszenario um Episoden und Motive aus dem literarischen Original. Seit Dezember 2009 wir das Ballett in der Staatsoper Hannover aufgeführt. Weitere Aufführungen gibt es dort bis zum 5. April 2010. ◼ Safari zum Urmenschen – die Geschichte der Menschheit Eine ganz besondere Reise bietet die Sonderausstellung „Safari zum Urmenschen“ im Frankfurter Senckenberg Naturmuseum an: Die erste Route führt zu den Ausgrabungsstätten in Afrika. Von dort aus geht es weiter auf eine Zeitreise, die vor sieben Millionen Jahren mit dem Sahelanthropus beginnt und über viele Stationen beim heutigen Menschen, dem Homo sapiens, endet. Zentrales Element ist die Ahnengalerie. Der Zuschauer steht menschlichen Vorund Frühformen gegenüber – von Angesicht zu Angesicht. Auf der Basis von Originalfunden sind 27 Kopfmodelle entstanden. Nicht individualtypisch, sondern individuell wurden die Menschenarten nach rechtsmedizinischen BOLUS Nr. 20/Frühling 2010 Methoden rekonstruiert. Jeder Urmensch erzählt seine Geschichte: wo er lebte, wovon er sich ernährte, woran er vermutlich starb und vieles mehr. Die Sonderausstellung läuft noch bis zum 18. April 2010. ◼ Senckenberg – Forschungsinstitut und Naturmuseum Senckenberganlage 25, 60325 Frankfurt/M. Tel.: 0 69/ 7 54 20 , Fax: 069/ 74 62 38 Internet: www.urmensch.senckenberg.de Hexen – Mythos und Wirklichkeit Wie konnte es in der frühen Neuzeit zur Hexenverfolgung kommen? Welche Vorstellungen von Hexen haben sich in der Moderne durchgesetzt? In der Ausstellung „Hexen – Mythos und Wirklichkeit“ hat das Historische Museum der Pfalz bis zum 2. Historisches Museum der Pfalz Domplatz, 67346 Speyer Tel.: 0 62 32/1 32 50, Fax: 0 62 32/13 25 40 Internet: www.museum.speyer.de Mai 2010 das Thema mit jüngsten Forschungsergebnissen neu aufbereitet. Begegnen Sie Gegenständen, denen magische Kräfte zugesprochen wurden, oder begeben Sie sich auf einen Exkurs in die Antike und werden Zeuge einer juristischen Befragung. In einem zeitlichen Bogen von der frühen Neuzeit bis zur Gegenwart widmet sich die Ausstellung den großen Themenkomplexen Hexenglaube, Hexenverfolgung und Hexenrezeption. Übrigens: Parallel zur historischen Ausstellung bietet das Museum eine separate Schau „Hexen – Krötenschleim und Spinnenbein“ für Kinder an. ◼ 19 Sie sind umgezogen oder werden demnächst umziehen? Hier können Sie uns Ihre bisherige und neue Anschrift mitteilen: Name: •—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—• •—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—• se dres A e Neu bisherige Anschrift: •—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—• •—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—• neue Anschrift: •—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—• •—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—•—• Vielen Dank! Bolus-Preisrätsel Bolus verlost unter den richtigen Einsendungen unseres Rätsels 10 analoge Wetter­ stationen: Designstücke mit Tischuhr, Thermometer und Hygrometer aus Metall. Beantworten Sie unsere Preisfrage, und schicken Sie Ihre Antwort bis zum 30. Juni 2010 ab. Es gilt das Datum des Poststempels. Preisfrage: Was bietet die neue Veo Insulinpumpe? • Eine Bolus-Erinnerungs-Funktion – damit kein Insulin vergessen wird. • 0,025 I. E. als kleinsten Abgabeschritt bei Bolus und Basalrate – für geringsten Insulin­bedarf. • Die Option des kontinuierlichen Glukosemonitorings und der automatischen Hypo-Abschaltung – für einen besseren Schutz vor schweren Hypos. Bitte kreuzen Sie die richtige(n) Lösung(en) an (Mehrfachnennungen möglich) und vergessen Sie nicht, auf der Rückseite Ihren Absender anzugeben. VeoTM Insulinpumpe und Guardian® REAL-Time System Informieren Sie sich mit unseren Broschüren umfassend über unsere Insulin­ pumpe sowie unsere Systeme zur kontinuierlichen Glukosemessung. • Ja, bitte senden Sie mir die aktuelle Broschüre zur MiniMed Paradigm Veo Insulinpumpe. • Ja, bitte senden Sie mir die aktuelle Broschüre zum Guardian REAL-Time System. Bitte kontaktieren Sie mich • unter Telefonnummer ..................................................................................... • per E-Mail unter ..................................................................................... Datenschutz-Einwilligungserklärung • Hiermit willige ich ein, dass meine persönlichen Daten zum Zwecke des Werbemittelversands von der Medtronic GmbH gespeichert und ggf. an Dritte zur Erfüllung dieses Zweckes weitergeleitet werden können. Absender: Bitte mit 0,45 € freimachen, falls Briefmarke zur Hand Vorname Name Straße, Nr. PLZ, Ort Telefon E-Mail Antwort Redaktion Bolus c/o Medtronic GmbH Geschäftsbereich Diabetes Earl-Bakken-Platz 1 40670 Meerbusch Absender: Bitte mit 0,45 € freimachen, falls Briefmarke zur Hand Vorname Name Straße, Nr. PLZ, Ort Telefon E-Mail Antwort Redaktion Bolus c/o Medtronic GmbH Geschäftsbereich Diabetes Earl-Bakken-Platz 1 40670 Meerbusch Absender: Bitte mit 0,45 € freimachen, falls Briefmarke zur Hand Vorname Name Straße, Nr. PLZ, Ort Telefon E-Mail Antwort Redaktion Bolus c/o Medtronic GmbH Geschäftsbereich Diabetes Earl-Bakken-Platz 1 40670 Meerbusch