Insulinpumpentherapie

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HINTERGRUNDINFORMATIONEN
INSULINPUMPENTHERAPIE
Was ist die Insulinpumpentherapie?
Für einige Patienten sind Insulinpumpen eine lebenswichtige Alternative zu mehrfachen täglichen
Injektionen. Eine Insulinpumpe hat etwa die Grösse einer Scheckkarte und fördert eine konstante
Insulinmenge, die an den Tagesbedarf angepasst werden kann. Pumpenträger können die genaue
Insulinzufuhr zu den Mahlzeiten programmieren und somit die mahlzeitbedingten
Blutzuckerschwankungen behandeln. Pumpen sind für einige Patienten, die ihren Blutzucker anders
nicht einstellen können, lebenswichtig.
Eine Insulinpumpe ist ein kleines mechanisches Gerät, das ausserhalb des Körpers, häufig am Gürtel
oder in einer Tasche getragen wird. Die Pumpe infundiert Insulin über einen dünnen, flexiblen
Kunststoffschlauch direkt unter die Haut. Im Allgemeinen füllen Patienten ihre Pumpe alle zwei oder
drei Tage mit Insulin auf.
Welche Vorteile hat die Pumpentherapie?
• Diabetespatienten können ihre Insulingabe leicht anpassen, um den Glukosespiegel in einer
fast "normalen" Schwankungsbreite zu halten. Eine Pumpe kann Patienten helfen,
Hyperglykämien (hoher Blutzucker) und Hypoglykämien (niedriger Blutzucker) zu
vermeiden. Hyperglykämien können langfristig zu Komplikationen und zu einer Ketoazidose
(die unbehandelt zum Koma oder Tod führt) führen. Hypoglykämien sind akute Zustände, die
insbesondere im Schlaf sehr gefährlich werden können.
• Eine Insulinpumpe ahmt durch die kontinuierliche Insulinabgabe die normale Funktion der
Bauchspeicheldrüse nach. Eine gesunde Bauchspeicheldrüse gibt über den gesamten Tag
automatisch alle sieben bis zehn Minuten Insulin ab. Das ist mit Einzelinjektionen nicht zu
erreichen.
• Die Medtronic MiniMed Insulinpumpe infundiert wie eine gesunde Bauchspeicheldrüse alle
sechs bis sieben Minuten Insulin exakt in Schritten von 0,1 I.E. Dies ist für Patienten bei der
konventionellen Injektionstherapie fast unmöglich.
• Mit einer Pumpe können Menschen flexibler sein. Im Gegensatz zu Patienten, die
langwirksames Insulin in der Spritzentherapie verwenden und einen strengen Plan hinsichtlich
Insulininjektionen, Mahlzeiten und Snacks einhalten müssen, können InsulinpumpenPatienten ihre Pumpe so programmieren, dass Insulin während der Mahlzeit infundiert wird
und die Insulinzufuhr bei körperlicher Aktivität oder anderen Bedürfnissen angepasst wird.
Pumpenpatienten können essen, was und wann immer sie wollen – eine Situation, die
Patienten mit konventioneller Spritzentherapie kaum kennen.
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Wie effektiv ist eine Insulinpumpe in der Behandlung des Diabetes?
Eine Insulinpumpe ist ein ausgezeichnetes Hilfsmittel, das den Patienten bei der Verbesserung ihrer
Blutzuckereinstellung hilft. Eine exakte Blutzuckereinstellung ist für eine gute Gesundheit
entscheidend. Dies wurde von zahlreichen Studien belegt. Eine der wichtigsten, die DCCT–Studie
(Diabetes Control and Complications Trials) hat gezeigt, dass sich das Risiko von Folgeerkrankungen
bei Patienten, die eine annähernd normale Blutzuckereinstellung behielten, erheblich reduzierte. Das
Risiko diabetischer Augenerkrankungen sank um bis zu 76 Prozent, das von Nervenerkrankungen um
bis zu 60 Prozent und das von Nierenerkrankungen um bis zu 56 Prozent.
Darüber hinaus zeigte eine Folgestudie der DCCT, dass eine nahezu normoglykämische Einstellung
das Auftreten von diabetesbedingten Komplikationen um durchschnittlich 15 Jahre verzögert und die
Lebenserwartung um durchschnittlich 5 Jahre erhöht. Die Pumpentherapie kann die
Blutzuckereinstellung verbessern, was langfristig zu einer Senkung der Kosten im Gesundheitswesen
führt.
Wie viele Patienten setzen die Insulinpumpentherapie ein?
Schätzungsweise 300.000 Diabetiker weltweit nutzen eine Insulinpumpe. In Deutschland nutzen circa
11 Prozent der Typ-1 Diabetiker die Insulinpumpentherapie. Das sind mehr als in anderen
europäischen Ländern, jedoch weit weniger als in den USA, wo etwa 20 Prozent von der Therapie
profitieren.
Was ist Diabetes?
In Deutschland sind etwa 6,5 Millionen Menschen an Diabetes erkrankt. Man schätzt, dass mindestens
weitere 2 Million Menschen Diabetes haben, dieser aber noch nicht diagnostiziert ist. Die Zahl der
Diabetiker steigt weltweit rapide an.
Beim Diabetes mellitus ist die Glukosemenge im Blut (Blutzucker) zu hoch, da der Körper die
Glukose nicht richtig verwerten kann. Normalerweise produziert die Bauchspeicheldrüse (Pankreas)
Insulin, das den Blutzuckerspiegel reguliert. Wenn der Körper nicht genügend Insulin bildet, oder
zwar Insulin bildet, es aber nicht richtig einsetzen kann, kommt es zum Diabetes.
Man unterscheidet folgende Typen des Diabetes:
• Typ-1-Diabetes ist eine Autoimmunerkrankung, die vorwiegend im Kinder- und Jugendalter
auftritt. Patienten mit Typ-1-Diabetes können ohne eine regelmässige lebenslange
Insulinzufuhr nicht überleben.
• Typ-2-Diabetes entwickelt sich eher bei Menschen ab dem 40. Lebensjahr. Beim Typ-2Diabetes bildet der Körper entweder nicht genügend eigenes Insulin, oder die Insulinwirkung
ist unzureichend. Die meisten dieser Patienten nehmen zur Blutzuckereinstellung Tabletten
ein. In einem späteren Stadium würden jedoch viele von einer Insulintherapie profitieren.
Wie gefährlich ist Diabetes mellitus?
Diabetes ist eine fortschreitende und lebensbedrohliche Erkrankung. Sind die Blutzuckerwerte über
längere Zeit erhöht, entstehen Schäden an Nerven sowie an den kleinen und grossen Blutgefässen, was
zu Herzerkrankungen, zum Schlaganfall, zu Nierenschäden, starken Schmerzen, zur Erblindung und
zu Amputationen führen kann. Mögliche Komplikationen:
•
Koronare Herzkrankheit
Diabetiker haben ein wesentlich erhöhtes Risiko, an einer koronaren Herzkrankheit zu
erkranken. Dies ist die Folge eines anhaltend zu hohen Blutzuckerspiegels, wodurch es sowohl
zu Ablagerungen in den Arterien als auch zu Verhärtungen der Gefässe kommt
(Arteriosklerose).
•
Schlaganfall
Bei längerfristig überhöhten Blutzuckerspiegeln in den Gefässen , die das Gehirn versorgen,
ist die Wahrscheinlichkeit, einen Schlaganfall zu bekommen, deutlich grösser.
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•
Diabetische Fusserkrankungen
Sie sind die Folge von Nervenschäden (Neuropathie) und Durchblutungsstörungen (Ischämie).
Wenn sich ein Geschwür infiziert oder Gewebe abstirbt , wird eventuell eine Amputation
erforderlich.
•
Erblindung
Diabetische Augenerkrankungen aufgrund einer Schädigung der kleinen Blutgefässe
(Kapillaren) im Augenhintergrund gelten als die häufigste Ursache für eine Erblindung von
Menschen im arbeitsfähigen Alter.
•
Nierenerkrankungen
Diabetische Nierenerkrankungen sind eine der schwersten Komplikationen des Diabetes und
eine der häufigsten Ursachen für Nierenversagen sowie eines tödlichen Verlaufs des Diabetes.
Sie werden durch einen überhöhten Blutzucker, der die kleinen Blutgefässe in den Nieren
schädigt, sowie durch einen erhöhten Blutdruck verursacht.
Medtronic MiniMed (www.minimed.com) konzipiert, entwickelt, produziert und vermarktet
fortschrittliche Infusionssysteme mit Schwerpunkt auf der intensivierten Diabetes-Therapie. Zu den
Produkten des Unternehmens gehören unter anderem externe Pumpen und die dazugehörigen
Verbrauchsmaterialien sowie ein kontinuierliches Glukosemesssystem. Medtronic, Inc.
(www.medtronic.com; Website Schweiz: www.medtronic.ch), mit Firmensitz in Minneapolis, USA,
ist das weltweit führende Unternehmen auf dem Gebiet der Medizintechnologie. Das Unternehmen
produziert Langzeitlösungen für chronisch kranke Patienten. Alle 7 Sekunden wird ein Leben gerettet
oder erleichtert durch ein Produkt oder eine Therapie von Medtronic.
Alle Aussagen über zukünftige Unternehmensergebnisse und behördliche Genehmigungen sind Aussagen über
die Zukunft. Sie unterliegen den Risiken und Unsicherheiten, wie sie auf dem Formular 10-K des Jahresberichts
von Medtronic für das am 25. April auslaufende Geschäftsjahr 2003 dargestellt sind. Die tatsächlichen
Ergebnisse können von den Voraussagen wesentlich abweichen.
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