Auskünfte: Marija Sepic Fraefel PR Coordinator Tel. 021 802 70 41 Fax: 021 802 79 37 E-mail: [email protected] HINTERGRUNDINFORMATIONEN INSULINPUMPENTHERAPIE Was ist die Insulinpumpentherapie? Für einige Patienten sind Insulinpumpen eine lebenswichtige Alternative zu mehrfachen täglichen Injektionen. Eine Insulinpumpe hat etwa die Grösse einer Scheckkarte und fördert eine konstante Insulinmenge, die an den Tagesbedarf angepasst werden kann. Pumpenträger können die genaue Insulinzufuhr zu den Mahlzeiten programmieren und somit die mahlzeitbedingten Blutzuckerschwankungen behandeln. Pumpen sind für einige Patienten, die ihren Blutzucker anders nicht einstellen können, lebenswichtig. Eine Insulinpumpe ist ein kleines mechanisches Gerät, das ausserhalb des Körpers, häufig am Gürtel oder in einer Tasche getragen wird. Die Pumpe infundiert Insulin über einen dünnen, flexiblen Kunststoffschlauch direkt unter die Haut. Im Allgemeinen füllen Patienten ihre Pumpe alle zwei oder drei Tage mit Insulin auf. Welche Vorteile hat die Pumpentherapie? • Diabetespatienten können ihre Insulingabe leicht anpassen, um den Glukosespiegel in einer fast "normalen" Schwankungsbreite zu halten. Eine Pumpe kann Patienten helfen, Hyperglykämien (hoher Blutzucker) und Hypoglykämien (niedriger Blutzucker) zu vermeiden. Hyperglykämien können langfristig zu Komplikationen und zu einer Ketoazidose (die unbehandelt zum Koma oder Tod führt) führen. Hypoglykämien sind akute Zustände, die insbesondere im Schlaf sehr gefährlich werden können. • Eine Insulinpumpe ahmt durch die kontinuierliche Insulinabgabe die normale Funktion der Bauchspeicheldrüse nach. Eine gesunde Bauchspeicheldrüse gibt über den gesamten Tag automatisch alle sieben bis zehn Minuten Insulin ab. Das ist mit Einzelinjektionen nicht zu erreichen. • Die Medtronic MiniMed Insulinpumpe infundiert wie eine gesunde Bauchspeicheldrüse alle sechs bis sieben Minuten Insulin exakt in Schritten von 0,1 I.E. Dies ist für Patienten bei der konventionellen Injektionstherapie fast unmöglich. • Mit einer Pumpe können Menschen flexibler sein. Im Gegensatz zu Patienten, die langwirksames Insulin in der Spritzentherapie verwenden und einen strengen Plan hinsichtlich Insulininjektionen, Mahlzeiten und Snacks einhalten müssen, können InsulinpumpenPatienten ihre Pumpe so programmieren, dass Insulin während der Mahlzeit infundiert wird und die Insulinzufuhr bei körperlicher Aktivität oder anderen Bedürfnissen angepasst wird. Pumpenpatienten können essen, was und wann immer sie wollen – eine Situation, die Patienten mit konventioneller Spritzentherapie kaum kennen. 1 Wie effektiv ist eine Insulinpumpe in der Behandlung des Diabetes? Eine Insulinpumpe ist ein ausgezeichnetes Hilfsmittel, das den Patienten bei der Verbesserung ihrer Blutzuckereinstellung hilft. Eine exakte Blutzuckereinstellung ist für eine gute Gesundheit entscheidend. Dies wurde von zahlreichen Studien belegt. Eine der wichtigsten, die DCCT–Studie (Diabetes Control and Complications Trials) hat gezeigt, dass sich das Risiko von Folgeerkrankungen bei Patienten, die eine annähernd normale Blutzuckereinstellung behielten, erheblich reduzierte. Das Risiko diabetischer Augenerkrankungen sank um bis zu 76 Prozent, das von Nervenerkrankungen um bis zu 60 Prozent und das von Nierenerkrankungen um bis zu 56 Prozent. Darüber hinaus zeigte eine Folgestudie der DCCT, dass eine nahezu normoglykämische Einstellung das Auftreten von diabetesbedingten Komplikationen um durchschnittlich 15 Jahre verzögert und die Lebenserwartung um durchschnittlich 5 Jahre erhöht. Die Pumpentherapie kann die Blutzuckereinstellung verbessern, was langfristig zu einer Senkung der Kosten im Gesundheitswesen führt. Wie viele Patienten setzen die Insulinpumpentherapie ein? Schätzungsweise 300.000 Diabetiker weltweit nutzen eine Insulinpumpe. In Deutschland nutzen circa 11 Prozent der Typ-1 Diabetiker die Insulinpumpentherapie. Das sind mehr als in anderen europäischen Ländern, jedoch weit weniger als in den USA, wo etwa 20 Prozent von der Therapie profitieren. Was ist Diabetes? In Deutschland sind etwa 6,5 Millionen Menschen an Diabetes erkrankt. Man schätzt, dass mindestens weitere 2 Million Menschen Diabetes haben, dieser aber noch nicht diagnostiziert ist. Die Zahl der Diabetiker steigt weltweit rapide an. Beim Diabetes mellitus ist die Glukosemenge im Blut (Blutzucker) zu hoch, da der Körper die Glukose nicht richtig verwerten kann. Normalerweise produziert die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) Insulin, das den Blutzuckerspiegel reguliert. Wenn der Körper nicht genügend Insulin bildet, oder zwar Insulin bildet, es aber nicht richtig einsetzen kann, kommt es zum Diabetes. Man unterscheidet folgende Typen des Diabetes: • Typ-1-Diabetes ist eine Autoimmunerkrankung, die vorwiegend im Kinder- und Jugendalter auftritt. Patienten mit Typ-1-Diabetes können ohne eine regelmässige lebenslange Insulinzufuhr nicht überleben. • Typ-2-Diabetes entwickelt sich eher bei Menschen ab dem 40. Lebensjahr. Beim Typ-2Diabetes bildet der Körper entweder nicht genügend eigenes Insulin, oder die Insulinwirkung ist unzureichend. Die meisten dieser Patienten nehmen zur Blutzuckereinstellung Tabletten ein. In einem späteren Stadium würden jedoch viele von einer Insulintherapie profitieren. Wie gefährlich ist Diabetes mellitus? Diabetes ist eine fortschreitende und lebensbedrohliche Erkrankung. Sind die Blutzuckerwerte über längere Zeit erhöht, entstehen Schäden an Nerven sowie an den kleinen und grossen Blutgefässen, was zu Herzerkrankungen, zum Schlaganfall, zu Nierenschäden, starken Schmerzen, zur Erblindung und zu Amputationen führen kann. Mögliche Komplikationen: • Koronare Herzkrankheit Diabetiker haben ein wesentlich erhöhtes Risiko, an einer koronaren Herzkrankheit zu erkranken. Dies ist die Folge eines anhaltend zu hohen Blutzuckerspiegels, wodurch es sowohl zu Ablagerungen in den Arterien als auch zu Verhärtungen der Gefässe kommt (Arteriosklerose). • Schlaganfall Bei längerfristig überhöhten Blutzuckerspiegeln in den Gefässen , die das Gehirn versorgen, ist die Wahrscheinlichkeit, einen Schlaganfall zu bekommen, deutlich grösser. 2 • Diabetische Fusserkrankungen Sie sind die Folge von Nervenschäden (Neuropathie) und Durchblutungsstörungen (Ischämie). Wenn sich ein Geschwür infiziert oder Gewebe abstirbt , wird eventuell eine Amputation erforderlich. • Erblindung Diabetische Augenerkrankungen aufgrund einer Schädigung der kleinen Blutgefässe (Kapillaren) im Augenhintergrund gelten als die häufigste Ursache für eine Erblindung von Menschen im arbeitsfähigen Alter. • Nierenerkrankungen Diabetische Nierenerkrankungen sind eine der schwersten Komplikationen des Diabetes und eine der häufigsten Ursachen für Nierenversagen sowie eines tödlichen Verlaufs des Diabetes. Sie werden durch einen überhöhten Blutzucker, der die kleinen Blutgefässe in den Nieren schädigt, sowie durch einen erhöhten Blutdruck verursacht. Medtronic MiniMed (www.minimed.com) konzipiert, entwickelt, produziert und vermarktet fortschrittliche Infusionssysteme mit Schwerpunkt auf der intensivierten Diabetes-Therapie. Zu den Produkten des Unternehmens gehören unter anderem externe Pumpen und die dazugehörigen Verbrauchsmaterialien sowie ein kontinuierliches Glukosemesssystem. Medtronic, Inc. (www.medtronic.com; Website Schweiz: www.medtronic.ch), mit Firmensitz in Minneapolis, USA, ist das weltweit führende Unternehmen auf dem Gebiet der Medizintechnologie. Das Unternehmen produziert Langzeitlösungen für chronisch kranke Patienten. Alle 7 Sekunden wird ein Leben gerettet oder erleichtert durch ein Produkt oder eine Therapie von Medtronic. Alle Aussagen über zukünftige Unternehmensergebnisse und behördliche Genehmigungen sind Aussagen über die Zukunft. Sie unterliegen den Risiken und Unsicherheiten, wie sie auf dem Formular 10-K des Jahresberichts von Medtronic für das am 25. April auslaufende Geschäftsjahr 2003 dargestellt sind. Die tatsächlichen Ergebnisse können von den Voraussagen wesentlich abweichen. 3