FondsInvestor

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Magazin für Kunden und Interessenten der Siemens Kapitalanlagegesellschaft mbH
Januar 2012
FondsInvestor
www.siemens.de/fonds
Financial Services
Ist das Glas
nun halb voll
oder halb leer?
02
FondsInvestor / Januar 2012
MÄRKTE IM ÜBERBLICK
Liebe Leserin,
lieber Leser,
eine endgültige Antwort auf die Frage
nach dem halbgefüllten Wasserglas wird
es wohl nie geben. Und genau dadurch
wird die Frage auch so interessant, weil
sie nichts über das Glas, wohl aber viel
über unsere eigene Wahrnehmung, Einstellung und Erwartung aussagt. Dies
lässt sich auch auf den Aktienmarkt
2012 übertragen. Da stehen sich die Bullen mit der rosa Brille und die schwarzmalenden Bären gegenüber – und jedes
Lager hat einleuchtende Argumente, die
wir Ihnen in unserem Titelthema ab Seite 8 erläutern. Die Zeit wird zeigen, wer
am Ende Recht behält. Der Friedensnobelpreisträger Kofi Annan sagte einst:
„Die Welt besteht aus Optimisten und
Pessimisten. Letztlich liegen beide
falsch, aber der Optimist lebt glücklicher.“
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein
glückliches Jahr 2012 und viel Spaß
beim Lesen.
Johanna Spicker
Redaktion FondsInvestor
INHALT
02
Märkte im Überblick
04
Fonds im Überblick
06
Anleihen Spezial
08
Die Aktienmärkte zwischen
Gefahr und Chance
12
Verlosung
Neuigkeiten
Kontakt
Stürzt das Euro-System
ab oder schaffen wir ein
Upgrade auf Euro 2.0?
Die Probleme im Euro-System sind Fehler, die bereits bei dessen Konzeption unterlaufen sind. Ob
diese Fehler nun zum Absturz führen oder nicht,
hängt davon ab, ob Europas Politik es schafft, diese
zu beheben und das System weiterzuentwickeln.
Im vergangenen Quartal breitete sich die Euro-Schuldenkrise immer
weiter aus und entwickelte sich zuletzt zu einer Vertrauenskrise, welche den Euro in seiner Gesamtheit zunehmend in Frage stellt. So sind
die Renditen der Anleihen aus Südeuropa deutlich angestiegen. Italien
musste zwischenzeitlich bis zu 7,5% für seine 10 jährigen Staatsanleihen bezahlen, Spanien 6,5%. Deutsche Bundesanleihen konnten dagegen von der Flucht in Sicherheit profitieren und einen Renditerückgang auf zwischenzeitlich 1,7% verzeichnen. Im Zuge der steigenden
Verunsicherung verlor der Euro deutlich an Wert und notierte zuletzt
unter 1,29 USD/Euro.
Der deutsche Aktienmarkt bewegte sich in diesem schwierigen Marktumfeld seitwärts und profitierte dabei von der noch positiven konjunkturellen Lage in Deutschland. Die Leitindizes der Peripheriestaaten
gaben dagegen weiter nach. Befürchteten viele Marktteilnehmer vor
kurzem noch, dass die USA wieder in eine Rezession abgleiten könnten,
so weisen die fundamentalen Frühindikatoren nun auf eine wirtschaftliche Stabilisierung in den USA hin. Diese positive Entwicklung spiegelte sich zuletzt auch in den Kursgewinnen des Dow-Jones wider, der im
4. Quartal fast 11% zulegen konnte.
Weiter zeigt sich immer mehr, dass bei der Gründung der europäischen
Währungsunion im Jahre 1999 elementare Fehler gemacht worden
sind. Es wurde versucht, zu heterogene Staaten in einen einheitlichen
Währungsraum zu integrieren. Die Peripheriestaaten hätten bereits
damals ihre hohe Staatsverschuldung reduzieren und ihre Strukturprobleme beseitigen sollen. Stattdessen haben sie dank der günstigen Refinanzierungsmöglichkeiten ihren Konsum sowohl auf privater als
auch auf staatlicher Seite weiter ausgedehnt. Dadurch haben die Peripheriestaaten in den ersten Jahren der Währungsunion über ihre Verhältnisse gelebt und einen Boom ausgelöst, der nur auf der Ausweitung der Verschuldung beruhte.
Die Finanzkrise, die 2007 mit der Sub-Prime Krise in den USA begann,
hat die strukturellen Probleme Europas und des Euro offenbart. Nun
ist die Politik gefragt, die Fehler bei der Gründung der europäischen
Währungsunion wieder zu beheben. Doch mittlerweile verlieren die
internationalen Finanzmärkte immer stärker das Vertrauen in die Lösungsfähigkeit der europäischen Politik, die zwar einen Gipfel nach
FondsInvestor / Januar 2012
Devisenmärkte
Währung
Wert
Euro in US-Dollar
Euro in Jap. Yen
1,29
100,20
Veränderung in %
1 Monat
Lfd. Jahr
-4,1%
-4,4%
-3,2%
-7,8%
Geldmarkt + Rentenmärkte
Region
Kategorie
Euroland
Deutschland
USA
EZB-Leitzins
10 J Staatsanleihen
10 J Treasury Bonds
Wert
in %
1,00
1,83
1,88
Veränderung in %-Punkten
1 Monat
Lfd. Jahr
-0,25%
0,00%
-0,34% -1,06%
-0,24% -1,43%
Wert
in Punkten
Veränderung in %
1 Monat
Lfd. Jahr
Aktienmärkte
Region
Deutschland
Europa
USA
Japan
Index
Dax30
Stoxx50
DowJones30
Topix30
5.898
2.370
12.218
369
-2,3%
3,6%
1,6%
-2,2%
-14,7%
-8,4%
5,5%
-25,4%
Stand: 31.12.2011
dem anderen veranstaltet, dann jedoch wieder nur halbherzige Schritte beschließt.
Eine Lösung der Eurokrise muss diesen Teufelskreis durchbrechen. Zunächst muss für die europäischen Problemstaaten Zeit gewonnen werden, um ihre strukturellen Probleme angehen zu
können. Die Staaten mit einer besseren Bonität müssen versuchen, den Problemstaaten eine
Refinanzierung ihrer Schulden zu ermöglichen, bis die Lösung der Strukturprobleme erfolgreich
angegangen wurde. Dies kann einerseits durch den EFSF oder zukünftig durch den EMS erfolgen. Eine zusätzliche Möglichkeit stellt ein weiterer Aufkauf der Staatsanleihen durch die europäische Zentralbank dar. Es zeigt sich immer mehr, dass ihr bei der Lösung der Eurokrise eine
Schlüsselrolle zukommt.
Autor
Dr. Oliver Poetsch, CFA FRM
SKAG Portfoliomanager
Die Lösung der strukturellen Probleme wird für die Bürger der Problemländer jedoch sehr
schmerzhaft werden. Die notwendige Flexibilisierung der Arbeitsmärkte wird zu einer höheren
Arbeitslosigkeit und zu reduzierten Löhnen führen. Auch das Rentensystem vieler Staaten kann
so nicht mehr aufrechterhalten werden. Die Bürger werden länger arbeiten und das Rentenniveau wird sinken müssen. Außerdem ist auch eine erhebliche Steigerung der Steuereinnahmen
nötig. Diese Reformen müssen jedoch sozial ausgewogen gestaltet werden, d.h. die Vermögenden müssen unbedingt einen adäquaten Beitrag leisten, um gesellschaftliche Konflikte in
den einzelnen Ländern zu vermeiden.
Diese durchaus schmerzhaften Strukturreformen wollen aber die wenigsten Politiker anpacken,
da es ihre Aussicht auf eine erfolgreiche Wiederwahl erheblich mindert. Und so lange die Geberländer diesen Problemstaaten die notwendige Liquidität zur Verfügung stellen, werden die
Strukturreformen zugunsten einer erfolgreichen Wiederwahl tendenziell zurückgefahren. Es
besteht somit ein nicht unerhebliches „Moral Hazard“-Problem, also ein Widerspruch zwischen
dem, was für die Allgemeinheit, und dem, was für die Regierenden gut wäre. Um dieses Problem in den Griff zu bekommen, muss Europa die notwendigen Institutionen schaffen, um in
allen Ländern eine nachhaltige Finanzpolitik auf Dauer durchzusetzen. Denn eine einseitige
Alimentierung der Problemstaaten durch die Geberländer kann nur begrenzt aufrechterhalten
werden, da hier die Solidarität ihre Grenzen hat.
Mit der Euro-Krise steht die europäische Politik vor schicksalhaften Herausforderungen. Das Zeitfenster für Lösungen wird jedoch immer kleiner. Die Alternative ist ein Scheitern des Euro und ein
Auseinanderbrechen Europas, was tiefgreifende negative Auswirkungen auf den Wohlstand aller
europäischen Staaten haben dürfte. Außerdem wäre diese Alternative in ihrem Ablauf und in ihren
Auswirkungen kaum vorhersagbar. Noch besteht allerdings für Europa die Möglichkeit, den Druck
der Finanzmärkte positiv zu nutzen, um endlich die strukturellen Probleme anzugehen und dadurch gestärkt aus der Krise zu kommen, d.h. nach entsprechenden Reformen mit den notwendigen europäischen Institutionen auch zukünftig für den globalen Wettbewerb gerüstet zu sein.
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03
04
FondsInvestor / Januar 2012
FONDS IM ÜBERBLICK
SKAG Balanced
Mischfonds
Ihre SKAG-Fonds
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Siemens Kapitalanlagegesellschaft. Überzeugen Sie sich selbst!
Es gibt viele gute Gründe für eine Anlage in Investmentfonds.
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Einzigartige Konkurssicherheit
Weitreichender Anlegerschutz
Umfassende Transparenz
Klare Kostenstruktur
Verteiltes Risiko
Faire Preisermittlung
Hohe Vergleichbarkeit
Laut dem Magazin €uro gehört der SKAG
Balanced zu den besten Mischfonds der
letzten fünf Jahre.
Morningstar Gesamtrating TM
Die Aktienmärkte unterlagen erneut starken
Schwankungen, konnten aber nach den Rückschlägen im vorangegangen Quartal an Wert
zulegen. Der Aktienanteil lag hierbei etwas
über der Benchmark.
Im vergangen Quartal konnten die Unternehmensanleihen positiv zum Ergebnis des Fonds
beitragen. Der Verzicht auf ein Investment in
Anleihen von Banken und Versicherungen trug
weiterhin positiv zum Ergebnis bei.
Wertentwicklung seit Auflage
Fondsvolumen 45,6 Mio. €
SKAG Balanced
Vergleichsindex
50%
40%
30%
20%
10%
0%
-10%
Damit sind Investmentfonds in der Summe ihrer Eigenschaften das
überlegene Instrument und insbesondere für den langfristig ausgerichteten Anleger unverzichtbar.
Auf den folgenden Seiten stellen wir Ihnen unsere Investmentfonds
der Siemens Kapitalanlagegesellschaft vor und beschreiben, wie das
Management jeweils auf die aktuelle Marktlage reagiert hat.
-20%
09/06 03/07 09/07 03/08 09/08 03/09 09/09 03/10 09/10 03/11 09/11 12/11
Fondstyp
Mischfonds
ISIN
DE000A0KEXM6
Fondsauflage
06.09.2006
letzte Thesaurierung
0,44 Euro (zum 31.05.2011)
Ausgabeaufschlag
3%
Ausgabeaufschlag direkt** 0%
Verwaltungsgebühren p.a.
0,30%
Outperformancevergütung 20,00%
Fondspreis zum 31.12.
12,61 Euro
FondsInvestor / Januar 2012
05
SKAG Euroinvest Corporates*
SKAG EuroCash
SKAG Euroinvest Renten
Rentenfonds – Unternehmensanleihen
Rentenfonds – Euro geldmarktnah
Rentenfonds – Europäische Staatsanleihen
Im 4. Quartal hat sich die Eskalation der EuroVerschuldungskrise im Bankensektor weiter beschleunigt, so dass sich die Risikoprämien für
Bankenanleihen weiter erhöht haben. Vor diesem Hintergrund war der anhaltende Verzicht
auf Finanztitel im Fonds eine kluge Entscheidung. Ebenfalls gestiegen sind die Risikoaufschläge für Unternehmensanleihen mit einem
hohen systematischen Risiko. In Erwartung dieser Entwicklung wurde der Bestand solcher Titel am Anfang des Quartals reduziert.
Morningstar Gesamtrating TM
Morningstar Gesamtrating TM
Die Situation am Geldmarkt ist durch die Eurokrise nach wie vor angespannt. Der Fonds setzt
vor diesem Hintergrund weiterhin auf seine
konservative Grundstrategie. Der Anlageschwerpunkt des Fonds liegt dabei auf liquiden
und namhaften Titeln unternehmerischer
Schuldner guter Bonität. Der Anteil an Festgeldern wurde in den letzten Wochen sukzessive
erhöht, um den Fonds unabhängiger von der
sehr volatilen Marktlage zu positionieren.
Das Zinsniveau im europäischen Währungsraum blieb krisenbedingt sehr volatil. Der Ausweitung der Risikoaufschläge konnten sich
selbst Länder Kerneuropas, wie Frankreich oder
Österreich, nicht widersetzen. Diesem sehr herausfordernden Umfeld versuchte der SKAG Euroinvest Renten mit einer relativ konservativen
Staatengewichtung zu begegnen. Die großen
Schwankungen in der Zinsentwicklung erschwerten jedoch die aktive Laufzeitsteuerung.
Wertentwicklung seit Auflage
Wertentwicklung seit Auflage
Fondsvolumen 47,5 Mio. €
Wertentwicklung seit Auflage
SKAG EuroCash
Fondsvolumen 125,2 Mio. €
SKAG Euroinvest Corporates
40 %
35 %
30 %
25 %
20 %
15 %
10 %
5%
0%
40%
35%
30%
25%
20%
15%
10%
5%
0%
01/09
07/09
01/10
07/10
01/11
07/11
12/11
07/00
07/02
07/04
07/06
07/08
07/10
12/11
SKAG Euroinvest Renten
JPM EMU
Fondsvolumen 178,7 Mio. €
80%
70%
60%
50%
40%
30%
20%
10%
0%
-10%
06/99
06/01
06/03
06/05
06/07
06/09
12/11
Fondstyp
Rentenfonds
Fondstyp
Rentenfonds
Fondstyp
Rentenfonds
ISIN
DE000A0MYQX1
ISIN
DE0009772632
ISIN
DE0009772590
Fondsauflage
16.01.2009
Fondsauflage
01.08.2000
Fondsauflage
01.06.1999
letzte Ausschüttung
0,56 Euro (zum 31.03.2011)
letzte Thesaurierung
0,12 Euro (zum 31.12.2010)
letzte Thesaurierung
0,41 Euro (zum 31.05.2011)
Ausgabeaufschlag
3%
Ausgabeaufschlag
0%
Ausgabeaufschlag
2%
Ausgabeaufschlag direkt**
0%
Ausgabeaufschlag direkt** 0%
Ausgabeaufschlag direkt** 0%
Verwaltungsgebühren p.a.
0,40%
Verwaltungsgebühren p.a.
0,40%
Verwaltungsgebühren p.a. 1,00%
Fondspreis zum 31.12.
12,66 Euro
Fondspreis zum 31.12.
12,44 Euro
Fondspreis zum 31.12.
13,98 Euro
SKAG Euroinvest Aktien
SKAG Weltinvest Aktien
SKAG Global Growth
Aktienfonds – Europa
Aktienfonds – International
Aktienfonds – Internationale Wachstumsmärkte
Morningstar Gesamtrating TM
Trotz anhaltender Sorgen um die Schuldenkrise konnte sich der europäische Aktienmarkt
im vierten Quartal 2011 erholen. Dabei verfolgten die Marktteilnehmer intensiv die politischen Anstrengungen um eine Lösung der
Schuldenproblematik, wobei die Rücktritte
von Papandreou und Berlusconi als positiv gewertet wurden. Der DJ Stoxx50 Index konnte
im vierten Quartal 10,3% zulegen. Der Fonds
stieg im selben Zeitraum um 8,6%.
Morningstar Gesamtrating TM
Nach ermutigenden Konjunkturzahlen aus den
USA, welche die Sorgen vor einer Rezession in
der größten Volkswirtschaft minderten, konnten europäische und US-Aktien im vierten
Quartal zwischen 10% und 17% an Wert gewinnen. Lediglich die im Fonds stark untergewichteten japanischen Aktien tendierten unverändert. Im dritten Quartal entwickelte sich
der Fonds mit 12,5% Kursgewinn positiv; der
Vergleichsindex legte 8,3% zu.
Morningstar Gesamtrating TM
Auch die weltweiten Wachstumsmärkte konnten sich im vierten Quartal erholen. Während
sich Technologieaktien überwiegend positiv
entwickelten, hinkte der Bereich regenerative
Energien erneut hinterher. Auf Regionenebene
konnten US-Aktien europäische und japanische
Wachstumstitel ein weiteres Mal hinter sich lassen. Der Fonds gewann in diesem Zeitraum
7,5%, die Benchmark konnte nur rund 4,8% zulegen.
Wertentwicklung der letzten 5 Jahre
Fondsvolumen 188,0 Mio. €
Wertentwicklung der letzten 5 Jahre
SKAG Euroinvest Aktien
Stoxx-50
40 %
30%
20 %
10 %
0%
-10 %
-20 %
-30 %
-40 %
-50 %
-60 %
12/06
12/07
12/08
12/09
12/10
Fondsvolumen 18,7 Mio. €
30%
20 %
10 %
0%
-10 %
-20 %
-30 %
-40 %
-50 %
-60 %
12/11
12/06
12/07
12/08
Wertentwicklung der letzten 5 Jahre
SKAG Weltinvest Aktien
Vergleichsindex
12/09
12/10
Fondsvolumen 6,3 Mio. €
SKAG Global Growth
Vergleichsindex
40%
30%
20%
10%
0%
-10%
-20%
-30%
-40%
-50%
-60%
12/11
12/06
12/07
12/08
12/09
12/11
Aktienfonds
Fondstyp
Aktienfonds
Fondstyp
Aktienfonds
ISIN
DE0009772582
ISIN
DE0009772624
ISIN
DE0009772657
Fondsauflage
01.06.1999
Fondsauflage
01.04.2000
Fondsauflage
15.09.2000
letzte Thesaurierung
0,24 Euro (zum 31.05.2011)
letzte Thesaurierung
0,13 Euro (zum 31.05.2011)
letzte Thesaurierung
0,00 Euro (zum 31.12.2010)
Ausgabeaufschlag
4%
Ausgabeaufschlag
4%
Ausgabeaufschlag
4%
Ausgabeaufschlag direkt** 0%
Ausgabeaufschlag direkt** 0%
Ausgabeaufschlag direkt** 0%
Verwaltungsgebühren p.a. 1,25%
Verwaltungsgebühren p.a. 1,50%
Verwaltungsgebühren p.a. 1,50%
Fondspreis zum 31.12.
Fondspreis zum 31.12.
Fondspreis zum 31.12.
7,95 Euro
7,83 Euro
3,44 Euro
Das Morningstar Gesamtrating ist erst ab einer Laufzeit von 3 Jahren erhältlich.
**
100% Rabatt auf den Ausgabeaufschlag bei den Kooperationspartnern Augsburger Aktienbank AG (AAB) und European Bank for Fund Services GmbH (ebase) über den
Vermittler Siemens Kapitalanlagegesellschaft mbH (SKAG).
*
12/10
Fondstyp
06
FondsInvestor / Januar 2012
ANLEIHEN SPEZIAL
Autor
Dipl.-Ingenieur
Dr. Bernd Walter
SKAG Portfoliomanager
Sind Unternehmensanleihen die neuen Staatsanleihen?
Mit der Euro-Schuldenkrise wurde deutlich, dass Staatsanleihe nicht
gleich Staatsanleihe ist und manche der zuvor als sehr risikoarm geltenden Anlagen mitunter keinen sicheren Hafen darstellen. Wir haben Portfoliomanager Dr. Bernd Walter gefragt, ob sich Unternehmensanleihen als Alternative eignen.
Früher galten europäische Staatsanleihen als besonders risikoarm, trifft das heute noch zu? Sollte ich aktuell nicht besser in
europäische Unternehmen investieren?
Im Zuge der Eskalation der europäischen Staatsschuldenkrise ist es in
der Tat äußerst riskant geworden, in Staatsanleihen bestimmter EuroPeripheriestaaten zu investieren. Im Hinblick auf die Sicherheit empfiehlt es sich mittlerweile aber auch bei Unternehmensanleihen nachdem Herkunftsland des Emittenten zu differenzieren. Während
Anleihen von Nahrungsmittel- und Getränkeherstellern aus dem Kern
der Eurozone als relativ sicher eingestuft werden können, sollte man
bei Banken oder anderen staatsnahen Unternehmen wie Versorgern
und Telekommunikationsunternehmen aus der Euro-Peripherie eher
Vorsicht walten lassen. Trotzdem kann es bei Betrachtung eines einzelnen Landes unter Umständen Sinn machen, die Anleihe eines dort
ansässigen Unternehmens der jeweiligen Staatsanleihe vorzuziehen.
Dies ist bei vergleichbarer Rendite z.B. dann der Fall, wenn das Unternehmen staatsunabhängig und global diversifiziert ist.
Was unterscheidet eine Unternehmensanleihe von einer Staatsanleihe?
Natürlich gibt es viele Unterschiede. Der wichtigste besteht hinsichtlich des Ausfallrisikos: Während der Ausfall eines Unternehmens von
dessen Zahlungsfähigkeit abhängt, ist dies beim Staat eher eine Frage der Zahlungswilligkeit, da der Staat – zumindest theoretisch – nur
die Steuern zu erhöhen braucht, um seine Schulden zu bedienen.
Welche Chancen und Risiken gibt es bei Unternehmensanleihenfonds?
Der Wert einer einzelnen Unternehmensanleihe unterliegt im Wesentlichen drei Einflußfaktoren, die Chance und Risiko zugleich bedeuten. Erstens das Niveau des risikolosen Zinses, zweitens die Bonität des Emittenten, bzw. ihre Wahrnehmung durch die
Marktteilnehmer, und drittens die Liquidität der Anleihe, die großen
Schwankungen unterliegen kann. Je niedriger der Zins, und je höher
Bonität und Liquidität, desto höher ist der Wert der Anleihe und umgekehrt. Das Bonitätsrisiko ist das mit Abstand größte Risiko für den
Anleger, da er im Extremfall damit rechnen muß, dass die Anleihe nur
teilweise oder sogar gar nicht zurückgezahlt wird.
Das, was auf Ebene der einzelnen Anleihe gilt, lässt sich natürlich auch
auf den Fonds übertragen, mit dem Unterschied, dass der Fonds zusätzlich von der Diversifikation zwischen den einzelnen Anleihen profitiert. Dies bedeutet, dass ein Totalverlust sehr unwahrscheinlich ist, da
man in der Regel darauf bauen darf, dass Verluste auf einer Anleihe
durch Gewinne auf einer anderen Anleihe ausgeglichen werden.
Nach welchen Kriterien werden die Papiere bei einem Unternehmensanleihenfonds ausgewählt?
Ein Portfoliomanager versucht stets bei der Zusammensetzung des
Fonds ein optimales Verhältnis von erwartetem Ertrag und damit verbundenen Risiken herzustellen. Die Hauptherausforderung besteht
hierbei darin, den Ertrag jeder Anleihe zu schätzen. Diese Schätzung
beruht auf fundamentalen, firmenspezifischen Kriterien, wie Finanzkennzahlen, auf anleihespezifischen Merkmalen, wie z.B. dem Rang
der Anleihe, auf systematischen Aspekten, wie den Perspektiven der
jeweiligen Branche und der gesamten Volkswirtschaft, als auch letztlich auf der Einschätzung des aktuellen und zukünftigen Marktsentiments.
In diesem Zusammenhang liest man oft von Risikoprämien und
Credit Spreads. Was bedeutet das konkret?
Der Credit-Spread ist der Renditeaufschlag auf den risikolosen Zins,
den der Investor für die Übernahme des Ausfallrisikos verlangt.
Strenggenommen kann dieser Credit-Spread in zwei Komponenten
zerlegt werden: Eine Komponente kompensiert für den erwarteten
Verlust infolge des Ausfalls der Anleihe. Die andere Komponente ist
eine Risikoprämie, die dafür verlangt wird, dass dieser erwartete Verlust auch viel höher ausfallen könnte als im Mittel angenommen. Insbesondere die Risikoprämie ist im Zeitablauf großen Schwankungen
unterworfen und reflektiert das aktuelle Marktsentiment, bzw. die aktuelle Risikoaversion der Marktteilnehmer.
Ist es für die Bewertung einer Unternehmensanleihe entscheidend, wie sich die Aktie des Unternehmens entwickelt?
Natürlich gibt es einen Zusammenhang zwischen der Entwicklung
der Aktie und der des Credit-Spreads, dieser ist jedoch mehrschichtig.
Kurzfristig dominiert das Marktsentiment und damit das Ausmaß der
Risikoprämien, was eine gegenläufige Entwicklung von Aktienkursen
und Credit-Spreads nach sich zieht. Fundamental betrachtet kann
FondsInvestor / Januar 2012
man dies über den sogenannten Leverage-Effekt erklären: Sinkt der
Wert des Aktienkapitals, dann sinkt tendenziell auch der Eigenkapitalpuffer der Firma, der die Anleiheinvestoren vor einem Ausfall schützt,
was wiederum die Credit-Spreads steigen lässt und umgekehrt. Langfristig betrachtet wird dieser eher kurzfristige Zusammenhang jedoch
vom sogenannten Credit-Zyklus überlagert. In Abhängigkeit des Verhältnisses von Gewinn- zu Schuldenwachstum unterscheidet man
Phasen, in denen sich Credit-Spreads und Aktienkurse gleich- oder
aber entgegengerichtet verhalten.
Wie oft werden in der Praxis Unternehmen im Portfolio eines Corporate-Bond-Fonds ausgetauscht?
Hierfür gibt es keine einfache Regel. Entscheidend ist vielmehr, inwieweit sich die Ertragserwartungen hinsichtlich einzelner Anleihen und
deren Verhältnis zueinander ändern, und davon, was mit einer etwaigen Umschichtung für Transaktionskosten verbunden sind. Generell
lässt sich sagen, dass die Frequenz der Umschichtungen mit abnehmender Liquidität und damit zunehmenden Transaktionskosten sinkt.
D.h. beispielsweise, dass in einem Aktienfonds in der Regel häufigere
Umschichtungen stattfinden als in einem Unternehmensanleihenmandat.
Worauf sollte ich als Anleger achten, wenn ich mich grundsätzlich
für eine Anlage in einen Unternehmensanleihenfonds entschieden habe? Wie unterscheiden sich die einzelnen Fonds?
Unternehmensanleihefonds können sich im Hinblick auf den Investmentansatz und im Hinblick auf den Investitionsgegenstand unterscheiden. So kann der Investmentansatz z.B. eher fundamentaler Natur sein, also auf Einzelanalysen von Emittenten beruhen. Im
Gegensatz dazu steht der quantitative Ansatz, der sich quantitativer
Modelle und Methoden bedient, um für eine Vielzahl von Titeln Anlageentscheidungen treffen zu können. Was dagegen den Investitionsgegenstand anbelangt, können sich Fonds weiterhin hinsichtlich Rating oder Währung der Anleihe oder hinsichtlich des geografischen
oder branchenmäßigen Fokus unterscheiden. Für den Anleger ist in
jedem Fall wichtig, dass sowohl Investmentansatz als auch –gegenstand seinen Renditevorstellungen und seiner Risikotoleranz entsprechen. Darüber hinaus sollte der Anleger darauf achten, dass er den
Investmentansatz im Groben verstehen und nachvollziehen kann. Un-
07
abhängig vom Investmentansatz aber ist es von entscheidender Bedeutung, dass der Anleger das Vertrauen haben kann, dass der Manager des Fonds einem disziplinierten und strukturierten Prozess folgt.
Einige Unternehmensanleihenfonds haben sich gerade in Krisenzeiten gut entwickelt. Wie kann das sein?
In Krisenzeiten sinken die Zinsen und steigen die Risikoaufschläge.
Sinkende Zinsen für sich genommen führen zu steigenden Kursen, so
dass hiervon in Krisenzeiten tendenziell Fonds mit lang laufenden Anleihen profitieren. Allerdings reagieren lang laufende Anleihen auch
besonders empfindlich auf Ausweitungen der Risikoaufschläge, was
die Kursgewinne aufgrund der gesunkenen Zinsen wieder zunichte
machen oder gar überkompensieren kann. Daher ist es von entscheidender Bedeutung in Krisenzeiten auf solide Firmen zu setzen, deren
Branche zudem nicht so stark von konjunkturellen Einbrüchen betroffen ist. Im aktuellen Umfeld der Banken- und Euro-Verschuldungskrise
hat es sich zudem über weite Strecken ausgezahlt, auf Bankenanleihen zu verzichten und Emittenten aus dem Kern der Eurozone zu bevorzugen.
Wie sieht Ihre Einschätzung bezüglich der Entwicklung von Unternehmensanleihen im aktuellen Marktumfeld aus?
Im aktuellen Umfeld niedriger Zinsen stellen Unternehmensanleihen
eine attraktive Alternative zu Staatsanleihen aus dem Kern der Eurozone dar, da sie eine vergleichsweise hohe Rendite aufweisen. Aber
auch mit Aktien müssen sie den Vergleich nicht scheuen, da in Europa
die Dividenden- noch immer unter der Anleihenrendite liegt und die
Volatilität der Unternehmensanleihen deutlich niedriger ist als die der
Aktien. Allerdings darf nicht außer Acht gelassen werden, dass der
weitere makro- und auch mikroökonomische Ausblick sehr stark von
der Euro-Verschuldungskrise überschattet wird. In dem wahrscheinlichsten Szenario – nämlich einer sukzessiven, aber langsamen Lösung dieser Krise – ist weiterhin mit hoher Volatilität und nur in kleinen Schritten abnehmenden Risikoprämien zu rechnen.
08
FondsInvestor / Januar 2012
DIE AKTIENMÄRKTE ZWISCHEN GEFAHR UND CHANCE
Ist das Glas nun halb voll
oder halb leer?
Autor
Dipl.-Kaufmann
Rainer Hackl
SKAG Portfolio Management
Leiter Aktien
Diese Frage wird oft dazu verwendet, um den Pessimisten vom Optimisten zu unterscheiden. Der Pessimist sieht das Glas als halb leer,
wohingegen der Optimist von einem halb vollen Glas ausgeht.
Ob das Glas als halb voll oder halb leer betrachtet wird, hängt auch entscheidend vom Grad des Durstes ab. Um Ihren Wissensdurst zu stillen,
haben wir einige Begriffe des Artikels für Sie ausführlicher erläutert.
> Aktienmärkte
Der Aktienmarkt ist ein Teil des Kapitalmarktes. Auf dem Aktienmarkt
werden Unternehmensanteile (Aktien) gehandelt. Zu unterscheiden
sind dabei börslich gehandelte Unternehmensanteile und der Freimarkt
(Graumarkt), in dem auch Aktien gehandelt werden können, die nicht
an der Börse notiert sind.
> Rezession
Eine Phase, in der das Wirtschaftswachstum stagniert oder abnimmt,
bezeichnet man als Rezession. Von einer Rezession spricht man,
wenn die Wirtschaft in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen im
Vergleich zu den Vorquartalen nicht wächst oder ein Rückgang zu
verzeichnen ist.
Als einzelne Phasen eines Konjunkturzyklus werden in der Regel unterschieden:
• Aufschwungphasen (Expansion)
• Hochkonjunktur (Boom)
• Abschwungphasen (Rezession)
• Tiefphasen (Depression) > Emerging Markets
(engl., „aufkommender” Markt) steht für Regionen mit aufstrebenden
Märkten. Dazu zählen z.B. große Staaten wie die Volksrepublik China
oder Indien, aber auch viele weitere Staaten aus Asien, Afrika, Südamerika und Osteuropa.
Die größte Bekanntheit unter Anlegern dürften die sogenannten
BRIC-Staaten mit Brasilien, Russland, Indien und China haben.
Ein sehr hohes Wirtschaftswachstum und oftmals eine boomende
Binnennachfrage bieten besondere Chancen. Auch niedrige Löhne
oder wertvolle Rohstoffquellen sind häufig bezeichnend.
Dem gegenüber stehen auch erhöhte Risiken durch z.B. politische Instabilität, mangelnde Transparenz oder fehlende Regulierung.
Auch die Marktteilnehmer am Aktienmarkt kann man momentan in
diese zwei Lager einteilen. Wir blicken auf das Aktienjahr 2011 zurück und betrachten durch die Brille beider Seiten das Jahr 2012.
„Was bringt 2011 für die Aktienmärkte?“, fragten sich Analysten vor
einem Jahr. Deutlich zweistellige Kursgewinne für europäische und
US-Aktien, so die damals einhellige Meinung. Ein Jahr später wissen
wir es besser.
“Reißen uns die Börsen heute in den Abgrund?” titelte die Bildzeitung
im Sommer. Ein schlechtes Aktienjahr zeichnete sich ab.
Was war passiert? Ein Tsunami löste eine atomare Katastrophe in Japan aus. Aber davon sprach im Sommer kaum noch jemand. Während sich die Amerikaner über die Anhebung der Staatsschuldengrenze stritten, eskalierte in Europa, genauer genommen in der
Eurozone, die Sorge um die hohe Staatsverschuldung. Der griechische Patient konnte, obwohl seit mehr als einem Jahr auf dem Krankenbett, immer noch nicht geheilt werden. Zwar wurde den Banken
ein freiwilliger Verzicht auf zuerst 21%, dann auf 50% ihrer Forderungen an Griechenland abgerungen, aber das allein genügte nicht,
die Märkte zu beruhigen. So schossen die Risikoprämien, die Anleger
für Staatsanleihen verlangten, in die Höhe. Wie bei einem Dominospiel wurde nicht nur die Kreditwürdigkeit Griechenlands, sondern
zuletzt auch die von Spanien und Italien angezweifelt. Einzelne Länder konnten sich selbst entweder gar nicht mehr oder nur zu extrem
hohen Kosten refinanzieren. Regierungswechsel in Portugal, Spanien und Italien begleiteten uns. Die angekündigten Sparhaushalte
waren Gift für die Märkte. Nun hatte man Angst vor einem Zahlungsausfall bei Banken und Staaten sowie vor einer Rezession.
Wirtschaftliche Schwäche in den USA, anämisches Wachstum ohne
neue Arbeitsplätze. Einzig positiv war noch die stabile Entwicklung
in den Emerging Markets.
Das alles brachte 2011. Nur eines nicht, steigende Aktienkurse. Am
Jahresende waren Aktien der Eurozone um fast 15% gefallen. Aber
auch die Aktien der Emerging Markets hatten 18% verloren. Nur der
US-amerikanische Aktienmarkt war 2% im Plus.
Doch wie heißt es im Disclaimer der Fondsgesellschaften? „Vergan-
FondsInvestor / Januar 2012
genheitswerte sind keine Gewähr für die Zukunft.“ Und das sollte
man durchaus wörtlich nehmen. Denn der Zusammenhang zwischen
Vergangenheit und Zukunft ist an der Börse nicht und wenn überhaupt, dann nur kurzfristig vorhanden.
Das Glas ist halb leer! So könnte das Jahr 2012 aus dem Blickwinkel
eines Pessimisten aussehen:
1. Der Sturm in der Eurokrise ist noch nicht vorbei, weder ist das Eigenkapitalproblem bei Banken gelöst noch sind die Haushalte und
Staatsfinanzen Europas saniert. Von den USA und Japan ganz zu
schweigen. Griechenland und Ungarn sind ohne internationale Unterstützung, die deutlich über die schon beschlossene Hilfe hinausgehen, nicht zu retten.
2. Der Dominoeffekt wird immer wieder von den Märkten gespielt, solange Zweifel an der Finanzierbarkeit bestehen. Es gibt sozusagen einen Börsenschalter, der, statt Licht einzuschalten, die Angst der Anleger an- und ausknipst und damit immer wieder Verkaufsdruck auslöst.
3. Die Krise kann das Fortbestehen der Eurozone in ihrer momentanen Form gefährden. Sprich: Ein Austreten Griechenlands und anderer gefährdeter Länder ist möglich.
4. Die Weltwirtschaft wächst zu gering, um eine Rezession in der Eurozone zu vermeiden.
Das alles sind bereits bekannte und in den Medien viel besprochene
Auswirkungen der Krise. Die entscheidende Frage ist, ob wir uns in der
aktuellen Situation eine Wende zum Besseren vorstellen können. Frei
nach Kostolany „An der Börse ist alles möglich. Auch das Gegenteil.“
betrachten wir nun das Glas als halb voll durch die Brille des Optmisten:
1. Die Staatsfinanzen in der Eurozone sind zwar noch nicht unter Kontrolle, aber es gibt deutliche Fortschritte. Der politische Wille, an der gemeinsamen Währung festzuhalten und die nötigen Reformen bis hin zu
einer gemeinsamen Haushaltsdisziplin einzuleiten, ist klar erkennbar.
2. Die Krise hat auch etwas Positives an sich. Sie führt der Politik die
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> Kostolany
André Kostolany, 1906 in Ungarn geboren, gilt bis heute als Meister
des Aktiengeschäfts. Der Börsen- und Finanzexperte studierte Philosophie und Kunstgeschichte und wäre am liebsten Pianist geworden.
Dann machte er Ende der zwanziger Jahre seinen ersten Börsendeal
und kam bis zu seinem Tod 1999 nicht mehr von der Finanzwelt los.
Den Status eines Börsengurus erwarb sich Kostolany durch seine zahlreichen Bücher, Kolumnen, Vorträge und Seminare zum Thema Börse.
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FondsInvestor / Januar 2012
> Dividendenrendite
Die Dividende ist der Teil des Gewinns, den eine Aktiengesellschaft an
ihre Aktionäre ausschüttet. Sie kann für den Anleger, neben angestrebten Kursgewinnen, ein wesentlicher Ertragsbestandteil sein.
Um die Dividendenrendite zu ermitteln, wird die Dividendenhöhe ins
Verhältnis zum Aktienkurs gesetzt und in Prozent angegeben.
Fast 27 Milliarden Euro Dividenden werden die Dax-Unternehmen
2012 voraussichtlich ausschütten.
> Dax
Der Dax (Kurzform für Deutscher Aktienindex) ist der wichtigste deutsche Aktienindex. Er spiegelt die Entwicklung der „Blue Chips“, der 30
größten und umsatzstärksten Aktiengesellschaften, wider und ist international etabliert.
Der Dax wurde am 1. Juli 1988 eingeführt. Er setzt den Index der Börsen-Zeitung fort, dessen Geschichte bis 1959 zurückgeht. Für den 31.
Dezember 1987 ist er auf 1.000 Indexpunkte normiert worden.
Der Dax wird sowohl als Performance- als auch als Kursindex veröffentlicht. Üblicherweise ist beim Dax jedoch vom Performanceindex
die Rede. Hierbei werden die Dividenden aus den im Dax enthaltenen
Titeln in den Index reinvestiert, während sie beim Kursindex unberücksichtigt bleiben.
Bedeutung der Maastricht–Kriterien vor Augen. Die permanente Ausweitung der Staatsverschuldung wird von den Märkten, von uns allen in der Rolle als Anleger, bestraft.
3. Die größte Angst der Investoren geht von der hohen Staatsverschuldung aus. Die Bilanzen der Unternehmen sind grundsolide,
sieht man einmal von den Banken ab.
4. Die Bewertung der Aktienmärkte ist sehr günstig. Das Kurs-Gewinnverhältnis liegt bei unter 10 in der Eurozone, das Kurs-Buchwertverhältnis knapp unter 1. Die Dividendenrendite übertrifft sogar mit
mehr als 5% deutlich die Rendite von deutschen Staatsanleihen.
5. Die Konjunktur in Deutschland läuft auf Hochtouren, die Arbeitslosigkeit ist rekordverdächtig niedrig.
6. In den USA sind erste Anzeichen einer Verbesserung zu erkennen.
Die Wirtschaft befindet sich auf dem Pfad einer moderaten Expansion und schafft wieder mehr Arbeitsplätze. Der Rückzug der USA aus
den großen und teuren Kriegsschauplätzen Irak und Afghanistan
könnte die Haushaltslage endlich wieder verbessern.
7. Der Pessimismus von Anlegern und Verbrauchern ist sehr hoch. In
diesen Phasen lohnte es sich meistens, Aktien zu kaufen. In Aktien muss
man investieren, wenn der Pessimismus hoch ist, nicht wenn alle optimistisch sind. Am Beispiel des Dax: Hätte man in den vergangenen 10
Jahren immer dann gekauft, wenn der Dax am Jahresende im Minus war,
so läge man heute deutlich im Plus. Die Stimmung der amerikanischen
Verbraucher ist so schlecht, wie in allen Rezessionen seit Anfang der 70er
Jahre. In den vergleichbaren Situationen ging es meistens nach oben.
Zugegeben, die Lage ist unsicher und kaum zu durchschauen. Das
chinesische Zeichen für Krise besteht aus zwei Zeichen. Das eine bedeutet Gefahr, das andere Chance. Oder um bei der Glas-Metapher
zu bleiben: Für einen Physiker ist das Glas immer ganz voll, nur zur
Hälfte mit Flüssigkeit und zur anderen Hälfte mit Luft gefüllt. Und
nur Gläser, die noch Luft enthalten, können mit mehr Flüssigkeit aufgefüllt werden. In diesem Sinne könnte auch 2012, wenn sich der
Nebel gelichtet hat, ein positives Jahr für Aktien werden!
FondsInvestor / Januar 2012
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Wenn für Sie das Glas halb voll ist ...
Sie sehen gute Argumente für ein positives Aktienjahr 2012? Die folgenden beiden Aktienfonds der SKAG können eine gute Möglichkeit bieten, an steigenden Aktienkursen zu partizipieren. Bitte achten Sie stets darauf, Investmentfonds passend zu Ihren Risikopräferenzen
und der Anlagestrategie zu wählen. Unser Factsheet unterstützt Sie dabei. Dies finden Sie
unter www.siemens.de/publikumsfonds oder wird auf Wunsch mit den vollständigen Verkaufsunterlagen von uns gerne übersandt.
SKAG Weltinvest Aktien
SKAG Global Growth
Aktienfonds – International
Morningstar Gesamtrating TM
Aktienfonds – Internationale Wachstumsmärkte
Morningstar Gesamtrating TM
Anlagestrategie
Der SKAG Weltinvest Aktien investiert in internationale Spitzenunternehmen aus Europa,
den USA und Japan. Bei der Auswahl der Anlagewerte stehen die Aspekte Wachstum und Ertrag im Vordergrund der Überlegungen. Über
quantitative Verfahren werden unterbewertete
Unternehmen identifiziert.
Als Vergleichsmaßstab dient ein Referenzindex,
der sich jeweils zu rund einem Drittel aus
STOXX-50, Dow Jones Industrial Average und
TOPIX Core 30 zusammensetzt.
Anlagestrategie
Der SKAG Global Growth ist ein globaler Aktienfonds, der in Wachstumsunternehmen mit dynamischer Umsatz- und Gewinnentwicklung
investiert. Der Fonds investiert zum überwiegenden Teil in innovative Zukunftsunternehmen in den wichtigsten Wachstumsmärkten,
jeweils zu rund einem Drittel in Europa, Nordamerika und Japan.
Als Vergleichsindizes dienen hierbei TecDax,
NASDAQ-100 und Tokyo Stock Exchange Mothers Index.
Chancen des Fonds
•Teilnahme an der Kursentwicklung der größ ten Standardwerte des internationalen
Aktienmarktes
•Aktives Fondsmanagement
•Risikostreuung des Anlagekapitals auf drei
Regionen
Chancen des Fonds
• Teilnahme an der Kursentwicklung der soge nannten Wachstumswerte des internationalen
Aktienmarktes
• Aktives Fondsmanagement
• Breite Risikostreuung des Anlagekapitals
Wertentwicklung der letzten 5 Jahre
30%
20 %
10 %
0%
-10 %
-20 %
-30 %
-40 %
-50 %
-60 %
12/06
12/07
12/08
Wertentwicklung der letzten 5 Jahre
SKAG Weltinvest Aktien
Vergleichsindex
Fondsvolumen 18,7 Mio. €
12/09
12/10
Fondsvolumen 6,3 Mio. €
SKAG Global Growth
Vergleichsindex
40%
30%
20%
10%
0%
-10%
-20%
-30%
-40%
-50%
-60%
12/11
12/06
12/07
12/08
12/09
12/10
Fondstyp
Aktienfonds
Fondstyp
Aktienfonds
ISIN
DE0009772624
ISIN
DE0009772657
Fondsauflage
01.04.2000
Fondsauflage
15.09.2000
Ausgabeaufschlag
4%
Ausgabeaufschlag
4%
Ausgabeaufschlag direkt*
0%
Ausgabeaufschlag direkt*
0%
Verwaltungsgebühren p.a. 1,50%
12/11
Verwaltungsgebühren p.a. 1,50%
*
100% Rabatt auf den Ausgabeaufschlag bei den Kooperationspartnern Augsburger Aktienbank AG (AAB) und European
Bank for Fund Services GmbH (ebase) über den Vermittler Siemens Kapitalanlagegesellschaft mbH (SKAG).
Für beide Fonds gilt:
Risiken der Fonds
•Allgemeines Marktrisiko
•Kursschwankungen der
internationalen Aktienmärkte
•Währungsrisiko
Passen die Fonds zu Ihnen?
Ja, wenn Sie…
•Renditechancen des weltweiten
Aktienmarktes nutzen möchten
•langfristig Geld anlegen möchten
•für erhöhte Renditechancen auch ent sprechend höheres Risiko akzeptieren
Nein, wenn Sie…
•kurzfristig Geld anlegen möchten
•keine Wertschwankungen in Kauf
nehmen möchten
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FondsInvestor / Januar 2012
VERLOSUNG
Die SKAG Dax-Wette
Jetzt gewinnen: Machen Sie mit bei der SKAG Dax-Wette
In unserem Artikel über die Aktienmärkte „Ist das Glas nun halb voll oder
halb leer?“ haben wir Ihnen verschiedene Argumente für und gegen ein
starkes Aktienjahr aufgeführt. Welche haben Sie überzeugt? Sehen Sie
das Glas halb voll oder halb leer?
Ihre Meinung interessiert uns. Daher bitten wir Sie um Ihren Tipp. Schreiben Sie uns, welchen Stand des Dax-Performanceindex Sie zum
31.12.2012 schätzen, und nehmen Sie automatisch an der Verlosung
teil. Unter allen Einsendern bis 29.02.2012 verlosen wir zehn Exemplare
der Lektüre „Schnellkurs Investmentfonds. Ein praktischer Leitfaden für
Privatanleger.“ Bitte vergessen Sie nicht Ihren Namen und Ihre Postanschrift anzugeben.
Senden Sie Ihren Tipp zur Dax-Wette an:
E-Mail: [email protected]
Fax: 089 636-35224
Post: Siemens Kapitalanlagegesellschaft
Redaktion FondsInvestor
Otto-Hahn-Ring 6
81739 München
Teilnahmebedingungen
Alle Personen, deren Dax-Wette uns bis zum 29.02.2012 erreicht hat, nehmen automatisch an der Verlosung der SKAG teil. Die Gewinner
werden per Losentscheid ermittelt und spätestens bis zum 15.03.2012 schriftlich benachrichtigt. Die Teilnahme an dem Gewinnspiel ist kostenlos. Personen, die ihren Wohnsitz außerhalb der Bundesrepublik Deutschland haben, sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
NEUIGKEITEN
SKAG EuroCash und SKAG Balanced mit Fund Award 2012 ausgezeichnet
Unsere Rentenfonds SKAG EuroCash (WKN: 977263) und SKAG Balanced
(WKN: A0KEXM) wurden von den Fachpublikationen €uro und €uro am Sonntag mit dem „Fund Award“ ausgezeichnet, der jährlich an die erfolgreichsten
Investmentfonds vergeben wird. Mit einer herausragenden Performance in
2011 belegte der SKAG EuroCash den 3. Platz in der Kategorie „Geldmarktfonds“ im 10-Jahres-Zeitraum. Der SKAG Balanced belegte ebenfalls den
3. Platz in der Kategorie „Mischfonds Aktien und Anleihen“ im 5-Jahres-Zeitraum.
Lesen Sie mehr über die ausgezeichneten SKAG-Fonds auf den Seiten 4 bis 5
oder im Internet unter www.siemens.de/fonds.
Impressum
FondsInvestor Januar | 2012
Herausgeber:
Siemens Kapitalanlagegesellschaft mbH
Otto-Hahn-Ring 6
D-81739 München
www.siemens.de/fonds
Redaktion: Johanna Spicker
Hinweise
Der FondsInvestor ist eine Werbemitteilung. Der öffentliche Vertrieb
der Investmentfonds der SKAG ist
nur in Deutschland zulässig. Der
Erwerb von Investmentanteilen
durch Steuerausländer kann mit
erheblichen steuerlichen Nachteilen verbunden sein. Ein Erwerb
von Investmentanteilen durch
US-Bürger oder in den USA ansässigen Personen ist ausgeschlossen.
Genaue Informationen zu den
einzelnen Fonds der SKAG entnehmen Sie bitte dem jeweiligen
Verkaufsprospekt. Die in diesem
Dokument enthaltenen Angaben
stellen keine Anlageberatung dar,
sondern dienen ausschließlich der
Produktbeschreibung. Jede Anlageentscheidung sollte in jedem Fall
auf Grundlage des vereinfachten
bzw. ausführlichen Verkaufsprospekts, ergänzt durch den jeweils
aktuellen Jahres- bzw. Halbjahresbericht getroffen werden, die
die allein verbindliche Grundlage
des Kaufs darstellen. Der jeweilige
Verkaufsprospekt enthält überdies
ausführliche Risikohinweise. Die
genannten Unterlagen erhalten
Sie in gedruckter Form bei der
Siemens Kapitalanlagegesellschaft
mbH (SKAG), 80200 München, sowie in elektronischer Form unter
www.siemens.de/publikumsfonds.
Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen beruhen auf
öffentlich zugänglichen Quellen,
die wir für zuverlässig halten. Die
in diesem Dokument enthaltenen
Informationen, Prognosen und
Meinungsaussagen geben die
aktuelle Einschätzung der SKAG
bzw. der Verfasser wieder und können sich jederzeit ohne vorherige
Mitteilung ändern. Alle Angaben
beziehen sich – falls nicht anders vermerkt – auf den Stichtag
31.12.2011. Die Angaben zur bisherigen Wertentwicklung beruhen
auf der BVI-Methode. Vergangenheitswerte sind keine Gewähr für
die Zukunft. Vermögenswerte können sowohl steigen als auch fallen.
Privatanlegern bietet die SKAG
derzeit sieben Publikumsfonds
an, deren Anteile direkt über die
Siemens Kapitalanlagegesellschaft
mbH erworben werden können.
Jede Form der Veröffentlichung
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