Grundlagen zu den Galileo Trainingssystemen Mit dem Galileo® Trainingssystem wird die Technik aus der Weltraumforschung auch im Alltag jedermann zugänglich gemacht. Mit Hilfe der seitenalternierenden Muskelstimulation sozusagen einer komprimierten Gehbewegung - werden bis zu 80% der Muskelgruppen im Körper erreicht. Dadurch können zielgerichtet Muskelkraft, Muskelleistung oder Balance trainiert werden, wobei zahlreiche wissenschaftliche Studien die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit des Galileo® Trainings bestätigt haben. Das Prinzip des Galileo® System basiert auf dem Mechanismus einer Wippe, wobei die Wipphöhe von innen nach außen durch die Position der Füße variiert werden kann. Galileo® simuliert den menschlichen Gang durch die dabei typische Beckenkippung, ein zentrales Merkmal der Fortbewegung des Menschen. Die schnellen Wippbewegungen der Platte führen zu einer Aktivierung der Muskulatur, nicht nur in den Beinen sondern auch im Rumpf. Es werden alle Muskelgruppen aktiviert, welche beim Gehen angesprochen werden. Es handelt sich um unwillkürliche Muskelarbeit (ohne bewusste Steuerung), die durch das Kippen der Platte ausgelöst wird. Wird ein Muskel oder eine Sehne sehr schnell gedehnt, so kommt es zu einer plötzlichen, reflektorisch bedingten Anspannung des Muskels. Der so genannte Dehnreflex setzt ein, eine Art Schutzmechanismus der Muskulatur, um eine zu hohe Dehnung und Spannung auf den Muskel zu vermeiden. Durch das Kippen der Platte wird die Körperposition ständig verändert, die Muskeln werden gedehnt und über die Nerven wird diese Information an das Rückenmark weitergeleitet. Von hier aus wird eine Ausgleichsbewegung gesteuert, worauf sich der Muskel zusammenzieht. Dieser Vorgang wiederholt sich viele Male pro Sekunde und bringt somit den hohen Trainingseffekt. Durch den rhythmischen Wechsel der Platte muss der Körper auf jede Bewegung mit einer Ausgleichsreaktion antworten, um den Körper aufrecht im Lot halten zu können. Das Zusammenspiel der einzelnen Muskelgruppen wird verbessert. Schwingungen sind in der Natur sehr häufig auftretende Bewegungsformen und deshalb in der Physik so wichtig. Eine Schwingung ist eine periodische, d. h. in gleichen Zeiten sich wiederholende Bewegung eines Körpers um seine Ruhe- oder Gleichgewichtslage. Viele Schwingungsphänomene sind uns vertraut. Die menschliche Gehbewegung ist identisch mit einer Schwingung. Arme und Beine funktionieren wie Pendel und die Muskeln arbeiten in Form von Federn bzw. Stoßdämpfern. Im Falle von Galileo® gibt die Frequenz an, wie oft die Platte sich pro Sekunde auf und ab bewegt. Die Einheit ist Hertz (Hz, entspricht Schwingungen pro Sekunde). Ein kompletter Bewegungsdurchlauf (Schwingungsdauer) vom höchsten zum niedrigsten Punkt und wieder zur Ausgangslage (höchster Punkt) zurück in einer Sekunde entspricht 1 Hz. -1- Grundlagen zu den Galileo Trainingssystemen Auf jede Bewegung muss die Muskulatur reagieren. Somit gibt die Frequenz von Galileo® vor, wie oft sich der Muskel anspannen und entspannen „muss“. Grundsätzlich können ein niedriger und hoher Frequenzbereich für das Training mit Galileo® unterschieden werden. Im unteren Frequenzbereich wird die Muskulatur gelockert, die Balance verbessert und die Muskelfunktion geschult. Hohe Frequenzen dienen der Steigerung der Leistungsfähigkeit der Muskulatur. Die Amplitude ist die physikalische Bezeichnung für die maximale Auslenkung einer Schwingung bzw. einer Welle aus der Mittellage. Die Hubhöhe ist die Summe der Amplitude nach oben und unten. Durch die Veränderung der Amplitude durch die Fußposition wird die Krafteinleitung in den Körper verändert und somit die Intensität des Trainings gesteuert. Fitte Personen trainieren bei höheren Amplituden, nicht so fitte Anwender wählen für den Einstieg geringere Amplituden. Bei einer niedrigen Amplitude (enge Fußstellung, geringer Abstand von der Mittellinie) werden die Beine und das Becken gering nach oben und unten ausgelenkt, somit muss die Muskulatur für eine geringe Ausgleichsbewegung sorgen. Bei hohen Amplituden (weite Fußstellung, großer Abstand von der Mittellinie) werden die Beine und das Becken weiter und schneller ausgelenkt, die Muskulatur muss in derselben Zeit mehr Arbeit verrichten. Durch eine Verlagerung des Körpergewichts auf den gesamten Fuß, den Vorfuß oder die Ferse wird die Krafteinleitung in den Körper verändert. Beim Stand auf dem ganzen Fuß wird die Kraft gleichmäßig in den Körper übertragen, auf dem Vorfuß stehend arbeitet die Wadenmuskulatur mehr und auf der Ferse stehend wird die Kraft mehr Richtung Rücken übertragen, da die Muskulatur der Beine steifer gestellt ist. Durch die Veränderung der Körperhaltung können Sie jederzeit das Training in die von Ihnen gewünschten Körperregionen einleiten und verändern. Sie werden zu Ihrem eigenen Personaltrainer. Der große Trainingserfolg im Vergleich zu konventionellem Training liegt in der hohen Wiederholungszahl pro Zeiteinheit begründet. Auf Galileo® können bis zu 30 Muskelanspannungen (Wiederholung) pro Sekunde ausgelöst werden. 3 Minuten Training bei einer Frequenz von 25 Hz bedeuten 4.500 Muskelaktionen, dies entspricht 4.500 Schrittzyklen, bei nahezu unveränderter Herzkreislaufleistung. Auf jede dieser Kippbewegungen muss das Gleichgewichtssystem reagieren, wodurch die Balance verbessert wird. Durch die Wahl der Wippfrequenz des Galileo® Systems der Trainingseffekt verändert werden, von Entspannung bis hin zur Steigerung der Leistungsfähigkeit. Zwischen 3 und 5 Minuten dauert eine Trainingssitzung - und 2mal wöchentlich Galileo® Training ist bereits ausreichend, um entsprechende Effekte auf die Muskeln und langfristig auch auf den Knochen zu erzielen. -2-