Pädagogik/Lernen/ Lernbiologie

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Pädagogik/Lernen/ Lernbiologie
Das Lernen lehren
- Lernbiologie -
1.
2.
3.
4.
Einführung
Neuronale Grundlagen
Hirnlateralität und Dominanz
Die Gedächtnissysteme
1. Einführung
Innerhalb des Zentralen Nervensystems befinden sich viel mehr Nervenzellen, die sozusagen
mit sich selbst beschäftigt sind, denn Zuleitungen zu den "äußeren Sinnesorganen" haben.
Deshalb geht man heute davon aus, dass das Gehirn Reize der Umwelt aufnimmt, aber mit
der Hilfe des Gedächtnises, den eigenen Modellen der Wirklichkeit, Informationen erzeugt.
Diese innere Realität wird erst im Anschluss durch die Sinnesorgane an der äußeren Realität
überprüft. Das Gehirn fragt sich
sozusagen: "Ist da draußen ein
Unterschied, zu dem was ich
erwarte?"Diese Überprüfung ist aber
nicht besonders kritisch. Sie genügt
schon unseren Ansprüchen, wenn es
einfach plausibel sein könnte.
Trifft dieses Modell zu, hat dies zur
Folge, dass wir uns primär gar nicht
"objektiv" ein Bild von der äußeren
Realität machen. Erinnerungen,
Erfahrungen und die damit
verbundenen Emotionen bewirken eine innere Realität, die erst im zweiten Schritt nach
außen abgeglichen wird.
file:///C|/Dokumente%20und%20Einstellungen/Helm/Desktop/Pädagogik/3_Lernen/Lernbiologie/3_biologie.html (1 von 11)06.09.2005 11:12:55
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Was erkennen Sie?
Stillschweigend gehen wir hier davon aus, dass das Gehirn (ZNS) Sitz des Denkens ist. Eine
genauere Untersuchung der Nervenkomplexe im Bauchraum zeigt aber, dass diese Klumpen
nicht nur die Tätigkeit der Eingeweide steuern. Viel mehr Nerven führen in das Gehirn zurück
und deuten an, dass auch die Nervengeflechte im Bauchraum an der Bildung von "Wissen"
beteiligt sind. Man spricht deshalb auch von einem "Bauchhirn". Dass man sich auf seinen
Bauch verlassen kann (Schmetterlinge im Bauch, schmeckt mir nicht, ...), wusste der
Volksmund schon sehr viel früher.
Trotz vieler herausfordernder Widersprüche ist es heute unumstritten, dass das
Zentralnervensystem Sitz des Denkens und des Bewusstseins ist. Nerven- und Gliazellen sind
die grundlegenden Elemente des ZNS's.
Zum Überlegen
Haben sie nicht auch schon einmal gedacht: "Das war so!"
"Ich bin mir ganz sicher!"
Wie lange dauerte es, bis sie erkannten, das sie nur das erlebten
(wußten, sahen, hörten,...) was sie erfahren wollten bzw. was sie
erwarteten?
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2. Neuronale Grundlagen
Grundkenntnisse biologischer Prinzipien über Aufbau und Funktion von Nerven- und
Gliazellen sind für einen Pädagogen heute unverzichtbar. Auf die entsprechende biologische
Literatur sei verwiesen.
Sehr vereinfacht können Nerven. (bzw. Gliazellen - früher wurden sie nur als Stütz- und
Ernährungselemente für die Nervenzelle betrachtet) mit elektronischen Schaltelementen
verglichen werden, die aufgenommene Reize als elektrische Impulse miteinander verrechnen.
In den rund 1300 (Frauen) bis 1500 g (Männer) Hirnmasse sind bis zu 15 Millionen
Nervenzellen vorhanden. Jedes einzelne Neuron ist durchschnittlich mit 1000 anderen
Neuronen durch Synapsen verbunden. Die Vernetzung innerhalb des Gehirns ist so groß,
dass damit die erstaunlichen Leistungen des Menschen und die Unterschiedlichkeit zwischen
den Individuen im Denken erzielt werden.
Ältere Autoren betonen stark, dass bei der Geburt mehr Nervenzellen im vergleich zu älteren
Personen vorhanden sind. Durch eine anregende Umwelt, durch vielfältige Anreize, treten die
noch wenig verknüpften Nervenzellen miteinander in Kontakt. Netze entstehen, das
Individuum lernt.
file:///C|/Dokumente%20und%20Einstellungen/Helm/Desktop/Pädagogik/3_Lernen/Lernbiologie/3_biologie.html (2 von 11)06.09.2005 11:12:55
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"Feuern" zwei oder mehr sich berührende Nervenzellen gleichzeitig, entstehen mehr
Verknüpfungsstellen - Synapsen (Hebb'sche Regel). Nicht gebrauchte bzw. wenig benutzte
Verbindungen werden dagegen abgebaut. Dies geschieht alles unter dem Einfluss von
Hormonen bzw. Transmittern.
Spitzer geht z.B. davon aus, dass während der Umstellung in der Pubertät durch den Einfluss
der Geschlechtshormone viele (kindlichen) Verknüpfungen abgebaut werden - der
Pubertierende also in einer gewissen Weise gar nicht mehr "richtig denken" kannn. Neue
Muster enstehen und konsolidieren sich. Sprachpädagogen berufen sich z.B. darauf, dass die
"sensible Phase" zum Erwerb von Fremdsprachen vor der Pubertät liegt.
Neuere Autoren betonen,dass im Alter die Netze zwar stärker miteinander verknüpft sind Routineaufgaben demnach schneller abgearbeitet werden - aber das sich dennoch auch neue
Verknüpfungen - ja sogar Nervenzellen bilden können. "Auch alte Hunde lernen neue Tricks".
Da die interne Reizverarbeitung und Leitung im Vergleich zu den aufgenommenen Reizen ein
Vielfaches ausmachen, gehen heutige Forscher davon aus, dass im Wesentlichen
Hirntätigkeit auf der neuronalen Ebene ein konstruierender Prozess ist, der das Überleben
des Individuums sichert. Ein reales Abbilden der Umwelt ist dabei zufällig.
Vergleiche dazu: Konstruktivismus
"Einfache Lebewesen wie etwa Zecken brauchen vieles nicht zu
lernen; ihre Umwelt besteht nur aus einem winzigen Ausschnitt
der Wirklichkeit, und hierfür lassen sich alle wesentlichen
Verhaltensparameter genetisch festlegen. Sofern Lebewesen
jedoch komplexere Muster aus ihrer Umgebung extrahieren, um
dadurch auch mit komplexeren Verhaltensweisen reagieren zu
können, wird Lernen notwendig.
Nach der Hebb'schen Regel werden Verbindungen zwischen
aktiven Neuronen verstärkt. Netzwerke werden trainiert, indem
man ihnen immer wieder Beispiele der zu lernenden Input-OutputBeziehungen darbietet, dann den Input verarbeiten lässt, die
Abweichung des gewünschten Resultats der Verarbeitung mit
dem gewünschten Resultat feststellt und danach das
Synapsengewicht so ändert, dass sich der Output dem
gewünschten Output annähert." Spitzer verwendet den Begriff
der "neuronalen Netze" aus der AI-Forschung
(Computertechnologie) in Analogie zu den nachgewiesenen
Vorgängen im Gehirn.
file:///C|/Dokumente%20und%20Einstellungen/Helm/Desktop/Pädagogik/3_Lernen/Lernbiologie/3_biologie.html (3 von 11)06.09.2005 11:12:55
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...
"Überwachtes Lernen muss langsam vonstatten gehen, damit
nicht nur Einzelnes gelernt wird, sondern allgemeine Strukturen
des Input gelernt werden. Dies steht in gewissem Widerspruch
zum Evolutionsdruck für jeden Organismus, so rasch wie möglich
zu lernen. Die Lösung des Problems besteht darin, zunächst rasch
zu lernen und dann immer langsamer. Auf diese Weise werden
die wahren Werte der Umweltparameter rasch und exakt gelernt.
...
Wie neuronale Netzwerke lernen auch Kinder dadurch, dass sie
allgemeine Strukturen aus Beispielen selbsttätig extrahieren.
Regeln werden nicht durch Predigten sondern anhand von
Beispielen gelernt. Kinder müssen spielen (Hervorhebung H.
Beck) , um Verhaltensweisen ohne drastische Konsequenzen
ausprobieren zu können. Komplexe Handlungen,
Reaktionsmuster, Sozialverhalten und die verschiedensten
Erfahrungen werden so immer wieder durchgespielt und dadurch
gelernt."
M. Spitzer (1996): "Geist im Netz - Modelle für Lernen, Denken und Handeln."
WBG; S. 67 f.
Wer mehr zur Funktion der Nervenzellen und ihrer Bedeutung für pädagogische
Fragestellungen erfahren will : Hinweise
und:
Links zu Neurodiaktiken:
www.neurodidaktik.de
www.schule-bw.de/unterricht/paedagogik/
netschool.de/ler/delese
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3. Hirnlateralität und Dominanz
Wie krankheits- und unfallbedingte Ausfälle sowie die split-brain -Forschung zeigen, liefern
beide Großhirnhälften spezifische Beiträge zum menschlichen Denken und Verhalten:
a. Lateralität - Steuerung
Mit wenigen Ausnahmen empfängt die linke Hirnhälfte vorwiegend Sinnesreize von der
rechten Körperseite und steuert diese. Die rechte Hirnhälfte übernimmt vorwiegend die
entsprechenden Aufgaben für die linke Körperhälfte. Verbindungbahnen zwischen beiden
Hirnhälften ermöglichen eine Ganzkörperkoordination.
file:///C|/Dokumente%20und%20Einstellungen/Helm/Desktop/Pädagogik/3_Lernen/Lernbiologie/3_biologie.html (4 von 11)06.09.2005 11:12:55
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b. Hemisphärenspezialisierung - Lateralität
In vielen populären Darstellungen werden den Hirnhälften eindeutige Funktionen zugeordnet.
Sicher ist, dass viele Reize in beiden Hirnhäften gleichzeitig aber unterschiedlich verarbeitet
werden. Für Höchstleistungen in Sprache, Mathematik, Musik, usw. ist zudem nachgewiesen,
dass beide Hirnhälften gleichzeitig stark aktiviert sind.
Nach dem Modus der Verarbeitung (preferred cognitive modus) eingeteilt, verarbeitet die
linke Hirnhälfte die Erregungen sequentiell (hintereinander) und ist auf Ursache-WirkungsZusammenhänge spezialisiert, während die rechte analog (gestalthaft, in
Ähnlichkeitsbeziehungen) arbeitet.
Es besteht die Vermutung, dass Aufmerksamkeitsfaktoren bei der Entstehung von
Asymmetrien eine wesentliche Rolle spielen. Deshalb kann sich die Lage der Funktionen
durch eine unterschiedliche Lerngeschichte auch stark individuell unterscheiden.
file:///C|/Dokumente%20und%20Einstellungen/Helm/Desktop/Pädagogik/3_Lernen/Lernbiologie/3_biologie.html (5 von 11)06.09.2005 11:12:55
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Vermutungen:
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"Die Ausprägung unterschiedlicher Talente könnte mit der
Lateralisierung für bestimmte Verhaltensweisen
zusammenhängen."
Bei Frauen ist die Sprachlateralisierung weniger ausgeprägt
und gleichmäßiger auf beide Hemisphären verteilt. Dies führt
zur größeren verbalen Flüssigkeit.
Zudem ist die Balken bei Frauen stärker entwickelt
(verbesserter Austausch zwischen beiden Gehirnhäften).
Bei männlichen Feten ist bereits mehr Bewegung im Uterus zu
verzeichnen, deshalb entstehen später Vorteile bei räumlichgeometrischen Aufgaben. Gleichzeitig ist die Handdominanz
geringer (mehr Linkshänder).
Weil männliche Feten häufiger mit dem rechten Ohr nach außen
liegen, ist bei 2/3 der Männer die Sprache links lateralisiert.
Schmidt; Thews; Lang (28. Auflage, 2000): Physiologie des
Menschen. S. 183 ff.
c. Das Dominanz-Konzept
Nach der gebräuchlichsten Hypothese entstand die Lateraliserung des Gehirns durch den
spezialisierten Gebrauch der rechten Hand. Dies führte zu einer Dominanz der linken
Hirnhälfte, d.h. die rechte Körperhälfte wird "sozusagen bevorzugt": Bei Rechtshändigkeit
liegt die sprachliche Dominanz meist - aber nicht immer - jedoch in der linken Hirnhälfte.
Verschiedene, therapeutisch ausgerichtete Ansätze gehen davon aus, dass bei nicht
entwickelter bzw. rechter Hirndominanz, spezifische Schul- und Lernproblematiken auftreten.
file:///C|/Dokumente%20und%20Einstellungen/Helm/Desktop/Pädagogik/3_Lernen/Lernbiologie/3_biologie.html (6 von 11)06.09.2005 11:12:55
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Fakten
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Bis zum 4. Lebensjahr kann die linke bei Ausfall der rechten
Hirnhälfte alle Aufgaben der rechten übernehmen.
Über die Entstehung der Lateralität gibt es keine gesicherten
Erkenntnisse.
Die unterschiedlichen Funktionen - Händigkeit, Sprache und
visuell - räumliche Darstellung - können weitgehend
unabhängig voneinander sein.
4. Die Gedächtnissysteme
Wenn wir uns zuerst einmal klar machen, weshalb Tiere eine Gedächtnis besitzen, wird
deutlich, welche Besonderheiten das menschliche besitzt.
Der Besitzer eines Gedächtnisses hat den Vorteil, dass er sich in seiner Umgebung sehr leicht
zurecht findet, Fremdes vom Bekanntem und Freund von Feind unterscheiden kann. Auch
beim Essen bieten sich entscheidende Vorteile: wurde z.B. eine bestimmte Nahrung
gegessen, die Übelkeit verursachte, ist es es besser diese in Zukunft zu meiden.
Ein Gedächtnis lässt also das Individuum leichter überleben, sich fortpflanzen, ... Es ist also
gut, dass Erfahrungen konserviert werden, damit positive Situationen wieder aufgesucht und
negative gemieden werden.
Leider besitzt die konservative Eigenschaft des Gedächtnisses beim Menschen auch
unliebsame Konsequenzen: Schmerzhafte (traumatische) Erfahrungen können beim
Menschen dazu führen, Lernen zu vermeiden und uralte Situationen immer wieder
nachzuerleben. Vergessen zu können und Gedächtnisinhalte so zu verändern, dass "neues
Leben" wieder möglich ist, gehört mit zu den Eigenschaften des reflexiven menschlichen
Geistes, auch wenn dazu manchmal Hilfe notwendig ist.
file:///C|/Dokumente%20und%20Einstellungen/Helm/Desktop/Pädagogik/3_Lernen/Lernbiologie/3_biologie.html (7 von 11)06.09.2005 11:12:55
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a. Speichern und Abrufen
Unter den beschriebenen Voraussetzungen führen bei neue Reize bei Tier und Mensch zu
einer ersten Orientierungsreakrion: Bei einem lauten Knall drehen wird uns in dessen
Richtung. Weisen wir dem Geräusch keinerlei Bedeutung zu, haben wir ihn nach ganz kurzer
Zeit vergessen. Wir gewöhnten uns ganz einfach an ihn: "Wir lernten, dass das Geräusch
nichts bedeutet (Habituation)" deshalb können wir es auch später kaum beschreiben
(abrufen). Das Geräusch wurde nur kurzfristig gespeichert.
Der gleiche Vorfall erhält für uns jedoch eine ganz andere Bedeutung, wenn wir ihn mit
etwas Besonderem verbinden: sei es eine Erinnerung oder, dass wir gleichzeitig gegen den
Laternpfahl laufen. Der gleiche Ausgangsreiz erhält jetzt eine Bedeutungszuweisung, so dass
wir ihn längerfristig erinnern. Unter Umständen reagieren wir in Zukunft auf das Geräusch
besonders sensibel (Sensitivierung).
Jedoch ist nicht immer gesagt, dass das was ihr gespeichert haben, auch abgerufen werden
kann. Sie kennen sicher das Phänomen: "Es liegt mir auf der Zunge" bzw. "Ich weiß es doch,
kann's jetzt aber nicht sagen." Hier wird besonders deutlich, dass zum Abrufen von
Informationen Hinweisreize gehören, die das Abrufen erleichtern.
file:///C|/Dokumente%20und%20Einstellungen/Helm/Desktop/Pädagogik/3_Lernen/Lernbiologie/3_biologie.html (8 von 11)06.09.2005 11:12:55
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b. Zeitliche Einteilung
F. Vester teilte das Gedächtnis nach der Möglichkeit des
Abrufes in verschiedenen Zeitspannen ein.
Er unterschied das Ultrakurzzeitgedächtnis (UKZG) Abruf bis
Sekunden, das Kurzzeitgedächtnis (KZG) mit dem Abruf bis
Minuten, einen mittelfristigen Speicher (Stunden bis Tage) und
das Langzeitgedächtnis (LZG).
Im Langzeitgedächtnis sind die Informationen Jahre bis
lebenslang abruffähig. Um Informationen vom UZKG ins
Langzeitgedächtnis zu bekommen, sind entweder viele
Wiederholungen nötig oder aber, die emotionale Beteiligung ist
sehr hoch.
Als Mechanismus der Speicherung wird die langsame
Vernetzung von Nervenzellen betrachtet: "Aus elektrischen
Entladungen werden stabile neuronale Netze."
c. Gedächtnishierarchien
Nach Art der beteiligten Systeme lässt sich das Gedächtnis in ein Gedächtnis für
Handlungsaläufe und für Wahrnehmung unterscheiden. Das Motorische sowie das Perzeptive
Gedächtnis wird aus verschiedenen Quellen gespeist: Handlungen d.h. muskelaktivierende
Tätigkeiten versorgen überwiegend das Motorische, Sinneseindrücke das Perzeptive
Gedächtnis.
file:///C|/Dokumente%20und%20Einstellungen/Helm/Desktop/Pädagogik/3_Lernen/Lernbiologie/3_biologie.html (9 von 11)06.09.2005 11:12:55
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Das Motorische Gedächtnis ist stark mit Kleinhirnstrukturen, das Perzeptive stark mit
Großhirnstrukturen verbunden.
Begriffserklärungen:
Artgedächtnis: Im Artgedächtnis liegen die Gedächtnisspuren, die
sich als erfogreich bewährt haben. Dazu zählt z.B.: die Furcht vor
Schlangen.
Sensorisches Gedächtnis: Die Verarbeitung und der Abruf von
Informationen erfolgt nach Sinneskanälen getrennt. Werden
Sinneskanäle vermischt, spricht man von Synästhesien z.B.: Musik
als Farben wahr nehmen.
Erinnerungen an Erlebnisse sind z.B.: als "Filme", "kinästhetische
Wahrnehmungen" oder "Tonbänder, Selbstgespräche " im
Episodischen Gedächtnis abrufbar.
Das Semantische Gedächtnis, speichert sprachliche und
bedeutungsbezogene Inhalte, während das Konzeptuelle Gedächtnis
abstrakte Begriffsgefüge bzw. Beziehungen zwischen Begriffen zur
Verfügung stellt.
d. Organigramm des Langzeitgedächtnis
Am häufigsten wird für den schulischen Zweck zwischen Deklarativem (Explizitem) und
nicht Nicht-Deklarativem (Impliziten) Gedächtnis unterschieden. Ein genauere
Darstellung erfolgt später im Kapitel "Wissen".
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Literaturhinweis:
file:///C|/Dokumente%20und%20Einstellungen/Helm/Desktop/Pädagogik/3_Lernen/Lernbiologie/3_biologie.html (10 von 11)06.09.2005 11:12:55
Pädagogik/Lernen/ Lernbiologie
Bednorz, P./ Schuster, M. (3. Auflage; 2002): "Einführung in die Lernpsychologie. "
Reinhardt UTB
Edelmann, W. (6. Auflage;2000): "Lernpsychologie." Beltz PVU
Vester, F. (1973) : Denken - Lernen - Vergessen
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