Technische Universität Berlin – Institut für Theoretische Physik 22.06.2017 Prof. Dr. Harald Engel Benjamin Lingnau, Jan Totz, Maria Zeitz, Manuel Katzer, Willy Knorr 10. Übungsblatt – Theoretische Physik II: Quantenmechanik Abgabe: Bis Montag 03.07.2017 12:00 im Briefkasten am Hintereingang des ER-Gebäudes Bei den schriftlichen Ausarbeitungen werden sehr ausführliche Kommentare zum Vorgehen erwartet. Dafür gibt es auch Punkte! Bitte das Deckblatt von der Homepage verwenden! Die Abgabe erfolgt in Dreiergruppen. Auf diesem Blatt können maximal 25 Punkte erzielt werden. Fünf davon sind Bonuspunkte. Aufgabe 24 (8 Punkte): Rabioszillationen In der Vorlesung wurde das Zwei-Niveau-System mit Ankopplung von Elektronen an ein elektromagnetisches Feld eingeführt, das durch den folgenden Hamiltonoperator dargestellt werden kann: − ~ω2 0 −iµ · Ẽ cos(ωt) Ĥ = ~ω0 iµ · Ẽ cos(ωt) 2 Dabei sind die Zustände durch |Ψi = c0 (t)|0i + c1 (t)|1i beschrieben, wobei |ci |2 jeweils die Besetzungswahrscheinlichkeiten des Grundzustandes bzw. des angeregten Zustandes sind. (a) Verifizieren Sie, dass für die resonante Anregung (ω = ω0 ) die Koeffizienten 1 1 c̃0 (t) = cos θ(t) und c̃1 (t) = sin θ(t) 2 2 Lösungen der gekoppelten Differentialgleichungen d µ · Ẽ(t) c̃0 (t) = − c̃1 (t) dt 2~ und d µ · Ẽ(t) c̃1 (t) = c̃0 (t) dt 2~ mit µ · Ẽ(t) Ω̃(t) := ~ sind. Dabei seien c̃k = ck exp(∓i ω20 t) und Z t θ(t) = Ω̃(t0 ) dt0 −∞ die sogenannte Pulsfläche. (b) Diskutieren Sie die Lösung ausführlich. In welchem Zustand befindet sich das System, wenn die Pulsfläche θ gerade die Werte π2 , π und 2π annimmt? (c) Bestimmen Sie für einen Puls der Form ( Aπ cos Ω̃(t) = 2τ 0 πt τ für − τ /2 < t < τ /2 sonst die analytische Lösung. Plotten Sie die Besetzungswahrscheinlichkeiten |c̃0 |2 und |c̃1 |2 im Bereich von t = [−2.5 ps, 2.5 ps] für τ = 5 ps und A = 3π. Bitte Rückseite beachten!−→ 1 10. Übung SoSe17 Aufgabe 25 (9 Punkte): Bewegungsgleichungen im Heisenbergbild Im Schrödinger-Bild sei ein Einteilchen-Hamiltonoperator in einer Dimension gegeben durch Ĥ = p̂2 + V (x̂). 2m (a) Zeigen Sie zunächst, dass für die fundamentalen Vertauschungsrelationen im HeisenbergBild [x̂H , p̂H ] = i~ und [x̂H , x̂H ] = [p̂H , p̂H ] = 0 gilt. (b) Zeigen Sie, dass der Hamiltonoperator im Heisenbergbild durch ĤH (t) = 1 2 p̂ + V (x̂H ) 2m H gegeben ist. Tipp: Stellen Sie als Zwischenschritt V (x) als Taylor-Reihe dar. (c) Zeigen Sie, dass Orts- und Impulsoperator eines Teilchen im Heisenberg-Bild den “klassischen” Bewegungsgleichungen d 1 x̂H = p̂H dt m und d dV p̂H = − (x̂H ) dt dx̂H genügen. 2 2 (d) Betrachten Sie im Folgenden den harmonischen Oszillator mit dem Potential V (x̂) = m 2 ω x̂ und geben Sie die Differentialgleichung für x̂H an. Lösen Sie diese. Für t = 0 gelte: x̂H = x̂ und p̂H = p̂. Aufgabe 26 (8 Punkte): Gestörter harmonischer Oszillator Betrachten Sie den linearen anharmonischen Oszillator, dessen Hamiltonoperator durch Ĥ = Ĥ0 + Ĥ1 mit p̂2 1 Ĥ0 = + mω 2 x̂2 und Ĥ1 = εcx̂4 2m 2 und |ε| 1 gegeben sei. (a) Drücken Sie den Hamiltonoperator durch die Leiteroperatoren â und ↠aus. (1) (1) (b) Berechnen Sie die Energiekorrektur erster Ordnung En und geben Sie explizit E0 an. (c) Berechnen Sie nun auch die zweite Energiekorrektur zur Grundzustandsenergie. Hinweis: Die Summation erfolgt über alle ungestörten Eigenfunktionen von Ĥ0 . Begründen Sie zunächst, warum die meisten Summanden keinen Beitrag zum Ergebnis leisten. Vorlesung: • Dienstag 8:30 Uhr – 10:00 Uhr im EW 202. • Mittwoch 8:30 Uhr – 10:00 Uhr im EW 202. Webseite: • Details zur Vorlesung, Vorlesungsmitschrift und aktuelle Informationen sowie Sprechzeiten auf der TU Webseite unter www.tu-berlin.de/?qm17 Scheinkriterien: • Mindestens 50% der Übungspunkte. • Bestandene Klausur. Bemerkung: Bei den Übungsaufgaben werden nur Originalabgaben akzeptiert. Keine Kopien oder elektronischen Abgaben. Bei Programmieraufgaben ist verwendeter Code ausgedruckt mit abzugeben. 2