Der Gewöhnliche Teufelsabbiss - Landesportal Schleswig

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Die Aktion ist ein Beitrag des Landesamtes für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume und der Stiftung
Naturschutz im Rahmen des Artenschutzes zum Erhalt
der Pflanzenvielfalt im Lande. Die Blume des Jahres wird
alljährlich von der Loki Schmidt Stiftung gekürt.
Ansprechpartner:
Dr. Silke Lütt | Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und
ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein
Hamburger Chaussee 25 | 24220 Flintbek
Tel.: 04347.704-363 | E-Mail: [email protected]
Antje Walter | Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein
Eschenbrook 4 | 24113 Molfsee | Tel.: 0431.2109051
E-Mail: [email protected] | www.life-aurinia.de
Text und Layout: Gisela Twenhöven | Fotos: Einzelblüte mit Schachbrett
(Melanargia galathea) Detlev Kolligs; Übersichtsaufnahme: Heiko Grell;
Einzelblüte: Loki Schmidt Stiftung H. Timmann | Saatgut: Giselas Saatfabrik
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Der Gewöhnliche Teufelsabbiss
Blume des Jahres 2015
„Eine blühende Zauberkugel
für Schmetterlinge“
Artenschutzprojekt für Succisa pratensis
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Die großen Zauberkräfte einer Pflanze erbosten den
Teufel über alle Maßen. Ein Amulett mit den Blättern und
der Wurzel dieser Art konnte Böses fernhalten und sogar
vor der Pest schützen. In seiner Wut biss der Teufel den
Wurzelstock des Heilkrautes ab. So erhielt der „Gewöhnliche
Teufelsabbiss“ seinen ungewöhnlichen Namen. Siedler
nahmen die Zauberpflanze sogar mit nach Amerika.
Tatsächlich löst sich die schwarze Hauptwurzel des
Teufelsabbisses natürlicherweise vom Ende her auf.
Die früher häufig auf Magerwiesen, Heiden und in Mooren
wachsende Pflanze gehört heute in Schleswig-Holstein zu
den stark gefährdeten Arten. Ihre Lebensräume wurden
größtenteils durch Umbruch, Aufforstung und Düngung
zerstört.
Im Spätsommer zeigt der Teufelsabbiss seine ganze
Schönheit. Immer neue kugelige Blütenköpfchen des
Kardengewächses schweben in dieser Zeit auf eleganten,
sich lose verzweigenden Stielen. Ein Blütenstand
besteht aus bis zu 80 Einzelblüten und zieht Wildbienen,
Schmetterlinge und Schwebfliegen magisch an.
Auf die Blätter der Pflanze sind die Raupen des Goldenen
Scheckenfalters spezialisiert. Der attraktive Schmetterling
starb an vielen Orten aus, weil sein Lebensraum verschwand. Die Stiftung Naturschutz Schleswig Holstein
schafft deshalb im Rahmen des von der EU kofinanzierten
Projektes „LIFE-Aurinia“ artenreiche Lebensräume, in denen
sich auch der Gewöhnliche Teufelsabbiss und der Goldene
Scheckenfalter wieder wohl fühlen.
Im Garten entwickelt sich der Teufelsabbiss zu einer
prächtigen Staude von über einem Meter Höhe. Die Pflanze
wird jedes Jahr kräftiger, weil sie kurze Seitentriebe mit
neuen Grundrosetten bildet. Deshalb kann sie gut durch
Teilung vermehrt werden.
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Die Samen brauchen vor der Keimung eine Kältephase,
deshalb empfiehlt sich eine Aussaat im Herbst oder im
zeitigen Frühjahr. Jungpflanzen entwickeln sich am besten,
wenn die Samenkörner auf offene Bodenstellen gestreut
werden. Pflanzen können auch in Keimschalen oder Töpfen
vorgezogen werden, die im Freien stehen. Jungpflanzen
blühen jedoch erst im zweiten Jahr. Vorsicht ist geboten, weil
Schnecken die zarten Blätter lieben.
Der Teufelsabbiss wächst in der Sonne und im Halbschatten,
auf trockenen und auf feuchten Böden. Er passt am
besten in Staudenbeete, hält sich aber auch in mageren
Wildblumenwiesen.
Schenken Sie einer ungewöhnlichen Blume einen Platz
in Ihrem Garten. Das Geflecht aus violetten Blütenkugeln
wird nicht nur Sie, sondern auch viele Insekten erfreuen.
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