Nachhaltige Geldanlagen > Unsere Eigenanlagen > Chancen und Risiken Erläuterung der Chancen und Risiken Mit der Einrichtung ihres Filters für die nachhaltige Geldanlage verfolgt die Bank für Kirche und Caritas das Ziel, Investitionen in aus kirchlicher Sicht nicht verantwortbares Handeln auszuschließen und die Umsetzung nachhaltiger Geschäftspraktiken weiter voranzubringen. Die Chancen eines solchen Ansatzes übersteigen aus unserer Sicht bei weitem die Risiken. Damit Sie sich von dieser Auffassung überzeugen können, legen wir offen, wo die Realisierbarkeit des Nachhaltigkeitsansatzes uns Grenzen setzt. Wir sind uns bewusst, dass es nicht das zu 100 Prozent zukunftsgerechte Unternehmen, geschweige denn den völlig auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Staat gibt. Eine moralisierende Polarisierung in „schwarz“ und „weiß“ halten wir weder für möglich noch zweckdienlich. Vielmehr wollen wir angesichts der Chancen darauf verweisen, dass der Markt für Kapitalanlagen sich in eine Palette von Graustufen aufteilt, die von sich aus keine klare Trennungslinien bieten. Hinzu kommt die enge Verflechtung der Unternehmen auf dem Kapitalmarkt. Angesichts dieser Herausforderungen ist es unser erklärtes Ziel, stets eine möglichst „hellgraue“ Anlage der uns anvertrauten Gelder sicher zu stellen, also stets einen möglichst hohen Grad an Nachhaltigkeit zu erzielen. Praktikable Grenzen setzen, klare Positionen vertreten Vor diesem Hintergrund hat die Bank für Kirche und Caritas sich dazu entschieden, einige Ausschlusskriterien ihres Nachhaltigkeitsfilters erst ab einem Anteil der als negativ eingestuften Aktivitäten von über fünf Prozent der Umsätze anzuwenden. Diese Grenze erachten wir als praktikabel, um ein Anlageuniversum zur Verfügung zu haben, das adäquate Risikostreuung und Renditechancen verbindet. Beim unmittelbaren Schutz menschlichen Lebens gehen wir bewusst keine Kompromisse ein. Dies stände im direkten Widerspruch zum Wert des menschlichen Lebens, der in Gottes bedingungsloser Liebe zu seinen Geschöpfen zum Ausdruck kommt. Daher schließen wir Investitionen in Unternehmen, die in diesem Bereich belastet sind, weil sie z. B. Abtreibungen durchführen, von vornherein aus. Immobilien und Rohstoffe Probleme im Nachhaltigkeitsrating ergeben sich zudem in Anlageklassen, in denen bisher keine oder nur unzureichende Informationen zur Verfügung stehen. Dies trifft derzeit auf Investitionen in Immobilien und Rohstoffe zu. Vor allem im Bereich der Rohstoffe verbindet sich die knappe Datenlage mit hohen ethischen Risiken. Daher behalten wir uns einen kritischen Blick bei Investitionen in diesem Bereich vor. Investitionen in Biokraftstoffe der ersten Generation, die aus Nahrungsmitteln gewonnen werden, schließen wir allerdings prinzipiell aus. Diese Produkte stehen in direkter Konkurrenz zur Produktion von Lebensmitteln und sind zudem häufig mit zweifelhaften Anbaumethoden in Entwicklungs- und Schwellenländern verbunden. Ebenso schließen wir Investitionen in Agrarrohstoffe aus, da Spekulationen die Lebensmittelpreise künstlich verteuern und so gerade in den ärmsten Ländern der Welt Nahrungsmittel verknappen können.