Therapierefraktre chronische (Kerato-)Conjunctivitis bei Kindern W. Bernauer U. M. Langenauer Pediatric Chronic (Kerato-) Conjunctivitis Refractory to Therapy Abstract Hintergrund: Chronische (Kerato-)Conjunctivitiden verursachen eine erhebliche okulre Morbiditt. Durch eine frhzeitige Diagnostik und korrekte Behandlung knnen strukturelle Schden der Augenoberflche und damit auch Sehstrungen vermieden werden. Bei Kindern kommt es nicht selten zu verschleppten Verlufen infolge geringer individueller Erfahrung des behandelnden Arztes, ungewhnlicher klinischer Manifestationen und der Seltenheit einzelner Krankheitsbilder. Diese Studie untersucht die Probleme, die bei der Diagnostik der chronischen (Kerato-)Conjunctivitis im Kindesalter auftreten. Patienten und Methoden: 48 Patienten, die von niedergelassenen Ophthalmologen zur weiteren Abklrung einer therapierefraktren chronischen Conjunctivitis zugewiesen worden waren, wurden untersucht. Der Altersmeridian lag bei 8,5 Jahren, die mediane Erkrankungsdauer betrug 23 Monate (3 – 118). Durchschnittlich wurden 2,8 Augenrzte konsultiert, bevor die Diagnostik abgeschlossen wurde. Die klinischen Befunde wurden mit einem standardisierten Protokoll erfasst und analysiert. Bei 20 von 48 Patienten wurde die klinische Diagnose durch Laborbefunde besttigt. Ergebnisse: Bei 33 von 48 Patienten stand der therapierefraktre Verlauf mit einer ungengenden Diagnostik in Zusammenhang. Die hufigsten Diagnosen waren „Staphylokokkenproblematik“ (n = 21) und „Keratoconjunctivitis vernalis“ (n = 12). Am hufigsten wurde die Diagnose einer Infektion mit Molluscum-contagiosum-Virus verpasst (n = 7). Die Conjunctivitis lignosa (n = 2) wurde von 9 Voruntersuchern verkannt. Eine klinisch relevante Hornhautbeteiligung fand sich bei insgesamt 24 Patienten (50 %). Schlussfolgerung: Eine przise Anamnese und minutise Untersuchung der gesamten Augenoberflche ermglichen praktisch ausnahmslos eine korrekte diagnostische Einstufung und Therapie von chronisch Background: Chronic conjunctivitis and keratoconjunctivitis account for a significant ocular morbidity. Early diagnosis and appropriate management are essential to avoid persisting structural damage and visual loss. In children, the correct diagnosis is frequently delayed because of the low individual experience with pediatric ocular inflammation, the uncommon clinical manifestations and the rarity of some conditions. This study aims to identify the problems associated with the diagnosis of chronic pediatric (kerato-)conjunctivitis. Patients and Methods: 48 consecutive tertiary referrals (median age: 8.5 years) with chronic conjunctivitis or keratoconjunctivitis were studied. The ocular inflammation of all patients was denoted by their referring ophthalmologists as “chronic conjunctivitis refractory to therapy”. The median time since disease onset was 23 months (range: 3 – 118). On average, 2.8 (range: 2 – 5) ophthalmologists were seen before the final diagnosis was made. A standardized protocol was used to classify and diagnose the ocular inflammation. Laboratory investigations were carried out to confirm the diagnosis in 20 out of 48 patients. Results: In 33 out of 48 patients treatment failure was due to an inappropriate diagnosis. The most frequent diagnosis were Staphylococcus-associated inflammation (n = 21) and vernal keratoconjunctivitis (n = 12). Viral infection causing molluscum contagiosum was the most frequent condition that was missed (n = 7). Ligneous conjunctivitis (n = 2) was not recognised by the 9 ophthalmologists who were previously in charge of the treatment. Significant corneal involvement was found in 24 (50 %) patients. Conclusion: History taking and a thorough clinical examination of the entire ocular surface allow the correct diagnosis of and therapy for chronic surface inflammation in almost all pediatric patients. Subtle clin- Institutsangaben Universitt Zrich und OMMA Praxisgemeinschaft Zrich Korrespondenzadresse Prof. Dr. Wolfgang Bernauer · OMMA Praxisgemeinschaft · Theaterstrasse 2 · 8001 Zrich · Schweiz · Fax: ++ 41/44/2 56 8019 · E-mail: [email protected] Eingegangen: 16.9.2005 · Angenommen: 23.11.2005 Bibliografie Klin Monatsbl Augenheilkd 2006; 223: 353 – 356 Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York DOI 10.1055/s-2006-926557 ISSN 0023-2165 Originalarbeit Zusammenfassung 353 entzndlichen Oberflchenerkrankungen im Kindesalter. Nach gewissen diagnostischen Schlsselbefunden wie warzigen Vernderungen am anterioren Lidrand, Collerettes, Follikeln, Papillen und speziellen Stippungsmustern der Hornhaut muss aktiv gesucht werden. ical changes have to be sought actively to avoid misdiagnosis. Such changes include lesions in the anterior lid margin, collarettes, follicules, papillae, and superficial punctate keratopathy. Schlsselwrter Konjunktivitis · bakterielle Infektion · Therapie · Molluscum contagiosum · Staphylokokken · Keratoconjunctivitis vernalis · Augenentzndung im Kindesalter Key words Conjunctivitis · infection · therapy · molluscum contagiosum · Staphylococci · vernal keratoconjunctivitis · ocular inflammation in children Originalarbeit Einfhrung Tab. 2 Laborabklrungen bei chronischer Oberflchenentzndung Entzndliche Oberflchenerkrankungen verursachen eine erhebliche okulre Morbiditt [1, 3]. Durch eine frhzeitige Diagnostik und korrekte Behandlung knnen strukturelle Schden der Augenoberflche und damit auch Sehstrungen vermieden werden. Bei Kindern kommt es nicht selten zu verschleppten Verlufen infolge geringer individueller Erfahrung des behandelnden Arztes, ungewhnlicher klinischer Manifestationen und der Seltenheit einzelner Krankheitsbilder [10]. Diese Studie untersucht die Probleme, die bei der Diagnostik der chronischen (Kerato-)Conjunctivitis im Kindesalter auftreten. Patienten und Methoden 354 In den vergangenen fnf Jahren wurden uns zahlreiche Patienten mit chronisch entzndlichen Augenerkrankungen zugewiesen. Davon waren 48 Kinder oder Jugendliche, die von ihrem Augenarzt zur weiteren Abklrung einer therapierefraktren chronischen Conjunctivitis vorgestellt wurden. Der Altersmeridian lag bei 8,5 Jahren (2 – 18), die mediane Erkrankungsdauer betrug 23 Monate (3 – 118). Durchschnittlich wurden 2,8 Augenrzte (2 – 5) konsultiert, bevor die Diagnostik abgeschlossen wurde. Bei allen Patienten wurde eine gezielte Anamnese erhoben und die Befunde mit einem standardisierten Protokoll erfasst und analysiert (Tab. 1). Anhand klinischer Kriterien, der Laborbefunde (Tab. 2) und der weiteren Verlaufsbeobachtung wurde eine Behandlungsdiagnose gestellt. Die diagnostische Klassifikation erfolgte nach den blichen Kriterien [4]. Bei anamnestisch thera- Tab. 1 Klinische Untersuchung bei chronischer Oberflchenentzndung mgliche Vernderungen der Augenoberflche Lymphknoten Schwellung Lider „Floppy eyelid“, Blepharitis, aberrierende Zilien, Entropium Conjunctiva tarsale Infiltration, Papillen, Follikel, Keratinisation, Vernarbung, Granulome, Phlyktnen Cornea Keratitis superficialis punctata, Erosionen, Filamente, stromale Vernderungen, stromale Keratitis, periphere Keratitis, stromale Neovaskularisation, Endothelvernderungen Sklera Skleritis Mikrobiologie (allgemeine Bakteriologie, Chlamydien) IgE (Serum, Trnen) Plasminogen-Mangel bei Conjunctivitis lignosa Zytologie Histologie Schirmer-Test, BUT (Break-up-time) pierefraktrem Verlauf wurde in allen Fllen die Behandlung umgestellt oder modifiziert. Bei 20 von 48 Patienten konnte die klinische Diagnose durch Laborbefunde besttigt bzw. erhrtet werden. Diagnostisch war die histologische Untersuchung (Molluscum-Lsionen, Fibrin-Membranen bei Conjunctivitis lignosa) und der Nachweis eines Plasminogen-Mangels bei Conjunctivitis lignosa. Erhhte IgE-Spiegel im Serum und in der Trnenflssigkeit ergnzten die klinische Diagnose bei vermuteter allergischer Genese. Resultate Bei 33 von 48 Kindern und Jugendlichen stand der therapierefraktre Verlauf mit einer ungengenden Diagnostik in Zusammenhang (Tab. 3). Bei 15 Patienten war die Therapie nicht optimal gewhlt. Die am hufigsten gestellte Diagnose war die Staphylokokkenassoziierte Oberflchenproblematik (n = 21). Diagnostische Kriterien waren dabei die Lidrand- und Hornhautvernderungen (Tab. 4, Abb. 1), ein bakteriologischer Abstrich mit Nachweis von Staphylococcus aureus und das gute Ansprechen auf die therapeutischen Maßnahmen (Tab. 5). Eine „Keratoconjunctivitis vernalis“ wurde bei 12 Kindern (25 %) diagnostiziert, meist als tarsale Verlaufsform (n = 9). Bei 7 Patienten mit follikulrer Conjunctivitis wurde die Diagnose „Molluscum contagiosum“ gestellt (Abb. 2). In 6 der 7 Flle wurde diese virale Infektion zunchst bersehen und erst bei uns diagnostiziert (Tab. 3). Die sehr seltene Diagnose einer Conjunctivitis lignosa konnte bei zwei Kindern gesichert werden (Abb. 3). Den insgesamt 9 voruntersuchenden rzten war dieses Krankheitsbild nicht gelufig. Bernauer W, Langenauer UM. Therapierefraktre chronische (Kerato-)Conjunctivitis … Klin Monatsbl Augenheilkd 2006; 223: 353 – 356 Tab. 3 Therapierefraktre (Kerato-)Conjunctivitis bei 48 Kindern Ersteinschtzung Schlussdiagnose nach Abklrung und Verlauf unklar Bei 24 Kindern und Jugendlichen (50 %) wurde eine klinisch relevante Hornhautbeteiligung beobachtet. Meist handelte es sich um eine Keratitis superficialis punctata (n = 20), seltener um Hornhautinfiltrate oder Randulzera (n = 8). Hornhautvaskularisationen wurden bei 5 Patienten beobachtet. 15 „Blepharitis“ 8 Staphylokokkenproblematik 3 21 posteriore Lidrandproblematik („Meibomitis“) 1 1 14 1 4 12 peranniale und saisonale allergische Conjunctivitis Keratoconjunctivitis vernalis atopische Keratoconjunctivitis 1 2 Molluscum contagiosum 1 7 toxisch 1 mechanisch/Exposition 2 Keratoconjunctivitis sicca 1 Herpes-Infektion 1 Tab. 4 Chronische Staphylokokkenproblematik Epidemiologie besonders kleinwchsige, blasse Kinder; Hordeola/ Pyodermien in Vorgeschichte Lokalisation primr vorderer Lidrand Pathogenese bermßige Besiedlung der Lidrnder und Krperffnungen mit Staphylococcus aureus, Hand-Augen-Kontakt, Produktion von Staphylokokken-Toxinen, Entwicklung von Hypersensitivittsreaktionen = Hauptproblem Lider Verlust/Depigmentierung von Zilien, Fibrin-Schuppen („Collerette“), Krusten, Ulzerationen, bei Kindern hufig nur minimale Vernderungen Conjunctiva (milde) papillre Vernderungen, Conjuncitivitis Cornea basale KSP, Randinfiltrate, Vaskularisation Verlauf wchst sich meist aus, gelegentlich bergang in „adulte Blepharitis“ Komplikationen fokale Limbusinsuffizienz („Pannus“), Conjunctivalisierung der Hornhaut, Stroma-Trbung, Salzmann-Knoten Diese Studie zeigt in exemplarischer Weise die Probleme, die bei der Behandlung von chronisch entzndlichen Oberflchenerkrankungen im Kindesalter auftreten knnen. Ungewhnliche klinische Manifestationen und die Seltenheit einzelner Krankheitsbilder fhren in der Praxisroutine zu diagnostischen Schwierigkeiten, der chronische Verlauf und das schlechte Ansprechen auf die blichen Steroid-Antibiotica-Prparate zu ausbleibenden Behandlungserfolgen. Unsere Studie identifiziert den Haut- und Lidkeim Staphylococcus aureus mit seinen Wirkungen auf das Immunsystem [3, 5 – 9] als hufigsten Grund chronischer Oberflchenentzndungen im Kindesalter. Originalarbeit Conjunctivitis lignosa Diskussion Staphylokokken-assoziierte Oberflchenentzndungen werden im Kindesalter hufig nicht erkannt oder als Banalitt angesehen. Die Abb. 1a – d illustrieren die mglichen Konsequenzen einer solchen Haltung. Die diagnostischen Kriterien und Therapieoptionen sind in Tab. 4 und Tab. 5 dargestellt. Anders als beim Erwachsenen sind die strukturellen Lidrandvernderungen beim Kind hufig nur gering oder anfnglich nur minimal ausgeprgt. Das Fehlen von markanten Befunden am Lidrand schließt diese Diagnose jedoch nicht aus. Eine differenzierte Klassifikation der allergischen Augenerkrankungen ist aus prognostischer und therapeutischer Sicht wnschenswert. Sie wird im Praxisalltag gemß unserer Erfahrung zu wenig beachtet. Das Wissen um einen mglichen Hornhautbefall und den zu erwartenden Verlauf ist im Gesprch mit besorgten Eltern wertvoll. Die allergische Conjuncitivitis verluft zwar lstig, aber gnstig. Eine eigentliche Hornhautbeteiligung ist nicht zu erwarten. Eine Keratoconjunctivitis vernalis kann Anlass zu PlaqueAbb. 1 a – d Das Spektrum der Staphylokokken-assoziierten Oberflchenerkrankung: akute Manifestation mit Bindehautphlyktne (a). Peripheres Hornhautinfiltrat mit Gefßeinsprossung (b). Multiple Salzmann-Knoten bei rezidivierenden Randinfiltraten (c). Limbusinsuffizienz bei unbehandeltem chronischen Verlauf (d). Bernauer W, Langenauer UM. Therapierefraktre chronische (Kerato-)Conjunctivitis … Klin Monatsbl Augenheilkd 2006; 223: 353 – 356 355 Tab. 7 Differenzialdiagnose der papillren Conjunctivitis Abb. 2 a, b Einseitige follikulre Conjunctivitis bei Infektion mit den Molluscum–contagiosum-Viren. Auf beiden Bildern ist am Lidrand die Molluscum-Lsion zu sehen. Heuschnupfen- und chronische Conjunctivitis, Keratoconjunctivitis vernalis, atopische Keratoconjunctivitis, gigantopapillre Keratoconjunctivitis chronische Irritation Keratoconjunctivitis sicca, Kontaktlinsen, Prothesen, freie Enden von Nylon-Nhten Lokaltherapie Vehikel von Tropfen/Salbe, Konservierungsstoffe (BAC), Aminoglykoside, Virustatica, Pilocarpin, Latanoprost Originalarbeit Die hufig einseitige follikulre Conjunctivitis bei Molluscum contagiosum ist eine klinische Blickdiagnose. Die Lsionen, auch als Dellwarzen bekannt, liegen oft in den Cilien versteckt und werden, wie diese Studie zeigt, leicht bersehen oder verkannt. Die charakteristische zentrale Delle ist bei Lidrandbefall selten lehrbuchmßig ausgeprgt, so dass die Lsion nicht als Warze erkannt wird. Abb. 3 Exzessive Fibrinmembranen bei Conjunctivitis lignosa. Tab. 5 Therapieschema bei chronischer Staphylokokkenproblematik 356 Allergie akut ohne Hornhautkomplikationen Fusidinsure (Fucithalmic) als unkonservierte Einzeldosen 2 /24 h, Lidrandhygiene z. B. mit Lidcare 1 /24 h (Anwendung durch Eltern, betrufeltes Wattestbchen benutzen), Fluorometholon (FML) 1 – 3 /24 h akute Hornhautkomplikationen Dexamethason unkonserviert 3 /24 h (statt Fluorometholon) Exazerbation/Dekompensation zustzlich Azithromycin p. o. Erhaltungstherapie Fucithalmic unkonserviert nachts (evtl. nur 1 /Woche), Lidcare morgens (evtl. nur 1 /Woche), FML max. 1 /24 h (auch 1 /Woche oder Stopp) Tab. 6 Differenzialdiagnose der follikulren Conjunctivitis Viren HSV, VZV, EBV, Adenovirus, Molluscum-contagiosum-Virus Chlamydien Trachom, Paratrachom andere Erreger Actinomyces, Streptococci, Moraxella, Bartonella Henselae (Cat-scratch disease) Lokaltherapie Trifluorothymidin, Pilocarpin, Epinephrin (Adrenalin), Dipivefrin, Atropin, Carbachol Bildungen auf der Hornhaut geben, typischerweise „wchst“ sie sich aber bis zum zwanzigsten Lebensjahr „aus“. Die atopische Keratoconjunctivitis hingegen kann zu einem lebenslangen Problem werden. Die chronisch entzndlichen Oberflchenerkrankungen des Kindes finden in der ophthalmologischen Literatur und in der augenrztlichen Ausbildung zu wenig Beachtung. Die individuelle Erfahrung des einzelnen Arztes mit diesen Krankheitsbildern bleibt deshalb gering. Die labortechnischen Diagnose-Mglichkeiten sind beschrnkt [3, 11], so dass der genauen Anamnese und den klinischen Befunden die entscheidende Bedeutung zukommt. Eine minutise Untersuchung der gesamten Augenoberflche ermglicht praktisch ausnahmslos eine korrekte Einstufung und Therapie. Nach gewissen diagnostischen Befunden muss allerdings gezielt gesucht werden. Solche Befunde umfassen die warzigen Vernderungen am anterioren Lidrand bei Molluscum contagiosum, Collerettes, Follikel, Papillen und spezielle Stippungs- und Entzndungsmuster der Hornhaut [1 – 12]. Anhand differenzialdiagnostischer Tabellen (Tab. 6 und Tab. 7) knnen dann weitere Maßnahmen geprft und ergriffen werden. Literatur 1 Bernauer W. Ocular surface problems following topical medication. Klin Mbl Augenheilk 2002; 219: 240 – 242 2 Ficker L, Ramakrishnan M, Seal D et al. Role of cell-mediated immunity to staphylococci in blepharitis. Am J Ophthalmol 1991; 111: 473 – 479 3 Jackson WB. 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