AUFGABENSAMMLUNG Lösungen Was ist Schall? – 1 Erläutere die Entstehung von Geräuschen. Wie gelangen sie in das Ohr? Geräusche entstehen durch (unregelmäßige) Schwingungen einer Schallquelle, z. B. durch Vibration einer Gitarrensaite oder der menschlichen Stimmbänder. Diese Schwingungen werden auf die Teilchen der Luft übertragen. Es entstehen Schallwellen aus Luftteilchen, die zusammengedrückt bzw. auseinandergezogen werden (Luftdruckschwankungen). Die Schallwellen breiten sich gleichmäßig im Raum aus und gelangen so auch an unser Ohr. Hier werden sie von der Ohrmuschel aufgenommen und in das Ohr geleitet Was ist Schall? – 2 © 2011 Schroedel, Braunschweig Hören Betrachte die beiden Schallwellen. Welche Art von Frequenz stellen sie jeweils dar? AUFGABENSAMMLUNG Lösungen Bau des Ohres 1 Beschreibe kurz die Funktionen der einzelnen Ohrstrukturen hinsichtlich der Schallaufnahme, -weiterleitung und -verarbeitung. • Ohrmuschel: Schallaufnahme und -weiterleitung in den Gehörgang; durch trichterförmige Form leichte Verstärkung des Schalls • Gehörgang: Schallweiterleitung zum Trommelfell; durch trichterförmige Form leichte Verstärkung des Schalls • Trommelfell: Durch Trommelfell-Schwingungen Schallweiterleitung in das Mittelohr / auf die Gehörknöchelchen • Gehörknöchelchen (Hammer, Amboss, Steigbügel): Schallweiterleitung in das Innenohr / auf das ovale Fenster; durch den Größenunterschied zwischen Steigbügel und Trommelfell sowie die Hebelwirkung der Gehörknöchelchen deutliche Verstärkung des Schalls • ovales Fenster: Schallweiterleitung in den Vorhofgang, hier Entstehung einer Schall-Druckwelle • Schnecke: Schallweiterleitung und -verarbeitung • Schneckengang: Schallverarbeitung; enthält das eigentliche Hörorgan mit den Hörsinneszellen, hier Umwandlung des Schalls in Nervensignale Hören • Vorhofgang: Schallübertragung auf den Schneckengang • Paukengang: Schallweiterleitung wieder Richtung Mittelohr zum Druckausgleich • Hörnerv: Weiterleitung der Nervensignale Richtung Gehirn; im Gehirn findet die eigentliche Wahrnehmung der Schallreize statt • rundes Fenster: Schallweiterleitung in die Paukenhöhle, dient dem Druckausgleich im Innenohr • Paukenhöhle: luftgefüllter Raum im Mittelohr; beherbergt die Gehörknöchelchen, hat sonst keine direkte Funktion bei der Schallweiterleitung • Ohrtrompete: hat keine direkte Funktion bei der Schallweiterleitung; trägt zum Druckaus- © 2011 Schroedel, Braunschweig gleich im Mittelohr bei → sorgt so für ein optimales Schwingverhalten des Trommelfells und verhindert seine Beschädigung AUFGABENSAMMLUNG Lösungen Bau des Ohres 2 © 2011 Schroedel, Braunschweig Hören Beschrifte die Abbildung. AUFGABENSAMMLUNG Lösungen Mittelohr 1 Erkläre, warum das Mittelohr für den Hörprozess eine große Bedeutung hat. Außen- und Mittelohr sind mit Luft gefüllt, im Innenohr befindet sich dagegen eine schwer bewegliche Flüssigkeit. Im Mittelohr muss der Schall verstärkt werden, damit die Schallenergie nicht verpufft und die Flüssigkeit im Innenohr in Bewegung gerät. Erst dadurch werden der Vorhofgang und der Schneckengang in Schwingungen versetzt – die Hörsinneszellen werden erregt und wandeln den Schallreiz in Nervensignale um. Für die Schallverstärkung im Mittelohr sind die Größenunterschiede zwischen dem ovalen Fenster und dem Trommelfell sowie die Hebelwirkungen der Gehörknöchelchen bedeutsam. Mittelohr 2 © 2011 Schroedel, Braunschweig Hören Fülle den Lückentext aus. AUFGABENSAMMLUNG Lösungen Schallweiterleitung in der Schnecke 1 Wie kann in der Schnecke zwischen tiefen und hohen Tönen unterschieden werden? Erkläre. Je nach Frequenz der Schallwellen wandert eine Schall-Druckwelle den Vorhofgang hoch und „strandet“ an verschiedenen Stellen. Der Schneckengang wird so an unterschiedlichen Orten in Schwingungen versetzt und es werden nur die hier sitzenden Hörsinneszellen erregt. Schallwellen einer tiefen Frequenz (tiefe Töne) wandern den Vorhofgang weit nach oben – die darunter befindlichen Hörsinneszellen werden gereizt. Schallwellen einer hohen Frequenz (hohe Töne) wandern dagegen nur ein kurzes Stück den Vorhofgang entlang und erregen die Hörsinneszellen nahe des ovalen Fensters. Schallweiterleitung in der Schnecke 2 © 2011 Schroedel, Braunschweig Hören Richtig oder falsch? Ziehe die Aussagen mit der Maus an die korrekte Stelle. AUFGABENSAMMLUNG Lösungen Schallweiterleitung in der Schnecke 2 © 2011 Schroedel, Braunschweig Hören Richtig oder falsch? Ziehe die Aussagen mit der Maus an die korrekte Stelle. AUFGABENSAMMLUNG Lösungen Reizumwandlung in der Schnecke 1 Erkläre den Ablauf der Reizumwandlung im Innenohr. Wie wird die Lautstärke eines Geräuschs wahrgenommen? Das eigentliche Hörorgan ist das Cortische Organ, das sich im Schneckengang befindet. Zum Corti-Organ gehören die Grund- und Deckmembran sowie die Hörsinneszellen. Auf der Grundmembran des Schneckengangs sind über die ganze Länge der Schnecke vier Reihen vieler Tausend Hörsinneszellen verteilt. Auf den Hörsinneszellen sitzen Sinneshärchen. Durch Schwingungen des Schneckengangs, ausgelöst durch den Schall, kommt es zu gegensätzlichen Bewegungen (Schwerbewegungen) der Grund- und Deckmembran. Die Sinneshärchen der Hörsinneszellen ragen zum Teil in die Deckmembran und werden nun umgebogen. Außerdem kommt es zwischen der Deckmembran und den Hörsinneszellen zu einer Flüssigkeitsströmung, die auch die übrigen Sinneshärchen auslenkt. Das reizt die Hörsinneszellen, die die Schallsignale in elektrische Nervenimpulse umwandeln. Die Nervensignale werden über den Hörnerv ins Gehirn übertragen. Je lauter ein Ton ist, desto stärker sind die Scherbewegungen der Grund- und Deckmembran und umso stärker werden die Sinneshärchen umgebogen. Dies führt wiederum zu einer stärkeren Reizung der Hörsinneszellen. Hören Reizumwandlung in der Schnecke 2 Beschrifte die Abbildung. Schneckengang Deckmembran Sinneshärchen Hörsinneszellen zum Hörnerv Vorhofgang Schneckengang mit Paukengang Hörsinneszellen © 2011 Schroedel, Braunschweig Grundmembran AUFGABENSAMMLUNG Lösungen Schwerhörigkeit 1 Erläutere, wie es zu einer Lärmschwerhörigkeit kommen kann und welche Folgen sie hat. Eine Lärmschwerhörigkeit wird durch Lärm verursacht. Je nach Art, Lautstärke und Dauer des Lärms werden die Hörsinneszellen mit ihren empfindlichen Sinneshärchen geschädigt oder sogar zerstört. Die Anzahl der Hörsinneszellen wird bei einer Lärmschwerhörigkeit immer kleiner, sodass das Hörvermögen schlechter wird. Manche Töne und Geräusche müssen dann sehr viel lauter sein, damit man sie noch hören kann – die Hörschwelle eines Hörgeschädigten liegt demnach deutlich über der Hörschwelle eines gut Hörenden. Eine „echte“ Lärmschwerhörigkeit ist unheilbar. Schwerhörigkeit 2 © 2011 Schroedel, Braunschweig Hören Ziehe mit der Maus die verschiedenen Lärmquellen (rechts) in die Tabelle und ergänze hier jeweils die maximale Lärmbelastung pro Woche (in Stunden bzw. Minuten).