Unser Sonnensystem

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Unser Sonnensystem
Inhaltsverzeichnis:
1.Die Sonne
2.Der Merkur
3.Die Venus
4.Die Erde
5.Der Mars
6.Jupiter
7.Saturn
8.Uranus
9.Neptun
10.Pluto
11.Der Mond
12.Marsmonde
13.Jupitermonde
14.Saturnmonde
15.Uranusmonde
16.Neptunmonde
17.Charon
18.Asteroiden
19.Kometen
20.Meteroroiden
1.Die Sonne
An sich ist unsere Sonne ein völlig unbedeutender Stern in unserer Heimatgalaxis, der
Milchstrasse. Sie gehört zu den kleineren Sternen, ihr Äquatordurchmesser beläuft sich
auf 1,4 Millionen Km. Mit ihrer Spektralklasse G2 und einer Helligkeit von V zählt man sie
zu den so genannten Gelben Zwergen. Ihre enorme Bedeutung in der Astronomie erlangt
sie dadurch, dass sie der einzige Stern ist, den wir sozusagen aus nächster Nähe
beobachten
können.
In der Sonne ist ca. 99,9 % der Gesamtmasse unseres Sonnensystems gebunden; der
Rest verteilt sich auf die einzelnen Planeten sowie den Asteroidengürtel. In ihrem Kern
herrscht die ungeheure Temperatur von 10.000.000 K, welche einen Kernfusionsprozess
ermöglicht. Dabei geschieht die Umwandlung von Wasserstoff zu Helium, und es werden
gewaltige Energiemengen in Form von Gammastrahlung freigesetzt. Dieser
Fusionsprozess ermöglichte erst die Entstehung von Leben auf unserem Heimatplaneten,
der
Erde.
Mit einem ungefähren Alter von etwa 4,5 Milliarden Jahren befindet sich die Sonne
gewissermaßen in der Blüte ihrer Jahre. In ihrer weiteren Entwicklung wird sie, wenn der
Wasserstoff in ihrem Kern zur Neige geht, sich zu einem Roten Riesen aufblähen und
dabei die Erde vollständig vernichten. Bei diesem Vorgang wird der größte Teil der
Sonnenmasse in den Weltraum hinausgeschleudert werden. Zurück bleibt nur ein Kern
aus Kohlenstoff und Sauerstoff, der zu einem Weissen Zwerg schrumpft, welcher sich
dann langsam in der Unendlichkeit des Weltalls verlieren wird.
2.Der Merkur
Über Merkur, den der Sonne am nächsten stehenden Planeten, ist relativ wenig bekannt.
Die Raumsonde Mariner 10 passierte den Planeten in den Jahren 1974 und 1975 zwei
mal. Dabei konnte etwa die Hälfte der Oberfläche des Planeten kartographisch erfasst
werden.
Die Existenz des Planeten Merkur ist der Menschheit seit dem dritten Jahrtausend vor
Christus ein Begriff. Er kann mit dem bloßen Auge beobachtet werden, ist jedoch wegen
seiner Nähe zur Sonne sehr schwer zu erkennen. Merkur ist der dunkelste unter den
Planeten, sein Albedowert beträgt 0,12.
Als Albedo bezeichnet man die Fähigkeit eines Körpers, das einfallende Sonnenlicht
zurückzustrahlen. Im Falle des Planeten Merkur bedeutet der Wert 0,12, dass 12% des
einfallenden Sonnenlichts reflektiert werden. Merkur zeichnet sich außerdem durch eine
sehr exzentrische Umlaufbahn um die Sonne aus.
Im Vergleich zur Erde nimmt der Planet etwa das Sechsfache an Wärmeenergie seitens
der Sonne auf, die einem auf Merkur befindlichem Beobachter dreimal so groß wie auf
der Erde erscheinen würde.
3.Die Venus
Die Existenz der Venus ist der Menschheit seit vorgeschichtlicher Zeit bekannt; sie wird
manchmal auch als Morgenstern (griech. Phosphoros) oder Abendstern (Hesperos)
bezeichnet. Da sie sich teilweise innerhalb der Erdbahn um die Sonne bewegt, zeigt sie
ähnlich unseres Mondes verschiedene Phasen. Venus wird manchmal als Schwesterplanet
unserer Erde bezeichnet und ist ihr auch in vielerlei Hinsicht sehr ähnlich. Lange Zeit war
man sogar der Ansicht, dass Venus eventuell Leben beherbergen könne; erst in neuerer
Zeit wurde bewiesen, dass das ein fataler Irrtum war.
Die Venus ist der zweite Planet in unserem Sonnensystem und mit einer Albedo von 0,65
nach Sonne und Mond das hellste Objekt am Himmel. Dieser hohe Albedowert wird
verursacht durch die dicken Wolkenschichten in ihrer Atmosphäre. Die Exzentrizität ihrer
Bahn ist die geringste von allen Planeten des Sonnensystems, und ihre Rotationsrichtung
ist erstaunlicherweise retrograd.
4.Die Erde
Die Erde ist der dritte Planet unseres Systems und der fünftgrößte. Alles an ihr ist genau
so, um intelligentes(?) Leben nach unseren Definitionen zu ermöglichen. Angenehme
Oberflächentemperaturen, eine Atmosphäre, die alle schädlichen Einflüsse fernzuhalten
vermag, also ideale Voraussetzungen...sollte man meinen.
Unser Heimatplanet ist in vielerlei Hinsicht einzigartig in unserem Sonnensystem.
Nirgendwo sonst gibt es Wasser in flüssiger Form, nirgendwo sonst gibt es hohe Mengen
an Sauerstoff in der Atmosphäre, und nirgendwo sonst ist eine Plattentektonik zu
beobachten.
Geologisch gesehen ist unsere Erde ein junger Planet. Ihre Oberfläche ist einem stetigen
Wandlungsprozess durch Erosion und Tektonik unterworfen, so dass es nur noch wenige
Spuren von ihrer frühen Geschichte gibt.
Im Gegensatz dazu stehen vor allem Merkur und unser Mond, deren Oberflächen
geologisch sehr alt sind. Mit Abstrichen gilt dies auch für Mars und Venus. Die
Oberflächen dieser Himmelskörper geben ein Zeugnis über deren bewegte Geschichte ab.
5.Der Mars
Mars, auch als der "Rote Planet" bekannt, bekam seinen Namen von den Römern, die ihn
mit ihrem Kriegsgott assoziierten. Von der Sonne aus gesehen ist er der vierte Planet
unseres Systems. Mars besitzt zwei kleine Monde, die im Jahre 1877 entdeckt wurden.
Sie wurden Phobos und Deimos genannt, das bedeutet zu Deutsch "Furcht und
Schrecken". Mars ist in verschiedener Hinsicht der Erde ähnlich, seine Polkappen sind
vereist, er besitzt eine dünne Atmosphäre und auch Jahreszeiten sind zu beobachten. Ein
Tag auf dem Mars ist auch nur geringfügig länger als ein Erdentag.
Bis zur Landung der Viking-Sonden 1976 hielt sich hartnäckig das Gerücht, er könne
eventuell intelligentes Leben beherbergen. Danach jedoch war zweifelsfrei erwiesen, dass
dies nicht der Fall sein kann.
6.Jupiter
Jupiter ist in der Mythologie der König der Götter. Er ist der größte Planet in unserem
Sonnensystem und von der Sonne aus betrachtet der Fünfte. Jupiter hat 48 Trabanten
und auch ein Ringsystem. Dieses Ringsystem ist von der Erde aus nicht zu erkennen. Es
wurde im Jahr 1979 von der Forschungssonde Voyager 1 entdeckt.
Vier der Jupitermonde wurden bereits im Jahre 1610 von Galileo Galilei beobachtet. Es
handelt sich dabei um Io, Callisto, Europa und Ganymed. Diese Trabanten werden zu
Ehren ihres Entdeckers deshalb auch als galileische Monde bezeichnet.
Jupiter unterscheidet sich grundlegend von den vier sonnennähesten Planeten. Er ist ein
so genannter Gasriese ; ein riesiger "Tropfen" aus komprimiertem Wasserstoff und
Helium. In seinem inneren Aufbau ähnelt Jupiter eher unserer Sonne denn den kleinen
inneren Planeten. Es wurde errechnet, das wenn Jupiter 80- mal grösser wäre, Druck und
Temperatur in seinem Inneren dann ausreichen würden um einen Kernfusionsprozess zu
lancieren. Unser System hätte dann eine zweite Sonne!
7.Saturn
Saturn ist der sechste Planet unseres Sonnensystems und nach Jupiter der Zweitgrößte.
Auch er gehört zu den sogenannten Gasplaneten und ist in seinem inneren Aufbau der
Sonne recht ähnlich. Saturn, bei den Römern der Gott des Ackerbaus, wurde von Galileo
Galilei erstmals im Jahre 1610 beobachtet. Seine Ringe jedoch, jene Erscheinung die den
Planeten so faszinierend macht, wurden erst im Jahre 1656 von Huygens als solche
erkannt.
Saturn hat mit seinen 28 Trabanten nach Jupiter die zweitmeisten aller Planeten unseres
Systems. Saturn besitzt mit hoher Wahrscheinlichkeit noch einige weitere Monde, deren
Existenz jedoch noch bestätigt werden muss. Endgültige Klarheit könnte vielleicht die
Cassini-Mission bringen.
Saturn ist in seiner Zusammensetzung in vielerlei Hinsicht Jupiter sehr ähnlich. Man
könnte ihn als Jupiters "kleineren Bruder" bezeichnen.
8.Uranus
Uranus war der erste Planet, der mit einem Fernrohr entdeckt wurde. Dies gelang im
Jahre 1781 dem Astronomen William Herschel. Tatsächlich war der Planet schon zu
früheren Zeiten immer mal wieder beobachtet, jedoch nie richtig klassifiziert worden.
Uranus ist nach Jupiter und Saturn der drittgrößte Planet in unserem Sonnensystem. Dies
gilt wenn man nur den Durchmesser heranzieht. Von der Masse her gesehen ist er jedoch
weniger schwer als Neptun. In einem Fernrohr betrachtet erscheint der Planet als eine
grünlich-blaue Scheibe. Er bewegt sich in einer fast kreisförmigen Bahn um unsere
Sonne.Der Planet wurde bis zum heutigen Tage erst einmal von einem Raumfahrzeug
direkt beobachtet, und zwar von Voyager 2 am 24.01.1986. Uranus wird von 21 Monden
umkreist, von denen einige erst im Jahre 2001 entdeckt wurden.
9.Neptun
Nach der Entdeckung des Uranus zeigten sich in dessen Bahn Störungen, die nur mit
dem Vorhandensein eines weiteren Planeten erklärt werden konnten. Zwei Mathematiker,
John Adams und Urbain Leverrier, berechneten daraufhin die Bahn des Planeten. Der
Astronom Johann Galle spürte ihn denn von der Berliner Sternwarte aus genau an der
von Adams vorhergesagten Stelle auf.
Wie Jupiter, Saturn und Uranus gehört auch Neptun zu den Gasplaneten. Er ist der achte
Planet von der Sonne aus gesehen und vom Durchmesser gesehen der viertgrösste. Von
seiner Masse her betrachtet ist er allerdings schwerer als Uranus. Neptun kann mit 8
Monden aufwarten, der grösste von ihnen ist Triton. Neptun wurde bis zum heutigen
Tage nur einmal von einer Raumsonde untersucht. Dies geschah 1989 durch Voyager 2.
10.Pluto
Pluto ist der kleinste Planet unseres Sonnensystems und im Normalfall auch derjenige,
welcher am weitesten von der Sonne entfernt ist. Er ähnelt in gewisser Hinsicht dem
Neptunmond Triton. Pluto ist der einzige Planet in unserem System, der noch nie von
einem Raumfahrzeug besucht wurde, und das wird in absehbarer Zeit auch so bleiben.
Entsprechend vage sind auch unsere Informationen über ihn.
Pluto gibt der Wissenschaft so manches Rätsel auf; will er doch überhaupt nicht in das
sonstige Bild unseres Sonnensystems passen. Er ist den äußeren Planeten des Systems
in keinster Weise ähnlich und will auch von seiner Grösse her gesehen nicht so recht
dahin passen, wo er sich befindet. Sieben Monde in unserem Sonnensystem sind grösser
als Pluto. Deswegen ist so mancher Forscher der Überzeugung, das er wohl besser den
Kuiperoiden zuzuordnen denn als Planet zu bezeichnen ist.
Pluto wurde 1930 von C.Tombaugh im Rahmen einer Suchaktion auf photographischen
Platten entdeckt. Da sogar das Hubble-Space-Telescope keine scharfen Bilder von ihm
machen kann, wissen wir nur sehr wenig über ihn. Plutos Umlaufbahn um die Sonne ist
so exzentrisch, das er zu manchen Zeiten noch innerhalb der Neptunbahn um die Sonne
kreist. Zuletzt geschah dies zwischen Januar 1979 und März 1999. In diesen Phasen ist
also nicht Pluto, sondern eben Neptun der äusserste Planet unseres Sonnensystems.
Pluto besitzt einen Mond; Charon. Charon wurde 1978 von J. W. Christy am FlagstaffObservatorium in Arizona entdeckt. Diese Entdeckung war für die Wissenschaft ein
glücklicher Zufall. Aufgrund der gegenseitigen Überdeckungen beider Himmelskörper
konnten durch komplizierte Berechnungen Karten über helle und dunkle Bereiche auf
beiden Himmelskörpern erarbeitet werden.
11.Der Mond
Der Mond ist der einzige Satellit unseres Heimatplaneten, der Erde. Er ist nach der Sonne
das zweithellste Objekt am Himmel. Der irdische Mond ist von beachtlic her Grösse;
bezogen auf seinen Heimatplaneten ist er sogar der zweitgrösste unseres
Sonnensystems. Er wird in dieser Hinsicht nur noch von Plutos Mond Charon übertroffen.
Dies ist auch ein Hinweis darauf, dass er etwas anders entstanden sein dürfte als die
meisten anderen Planetensatelliten.Schon sehr bald nach der Erfindung des Fernrohrs
wurden auf dem Mond Berge und Krater entdeckt. Erste Mondkarten wurden erstellt; und
die 1651 eingeführten Benennungen der einzelnen Details der Mondoberfläche sind bis
heute geläufig. Die auf dem Mond befindlichen Krater wurden seitdem nach berühmten
Forschern und Philosophen; vor allem aber nach Astronomen benannt.
12.Marsmonde
Beide Marsmonde, sowohl Phobos als auch Deimos, wurden im Jahre 1877 von Asaph
Hall am U.S Naval Observatory entdeckt. Beide Monde umrunden den Mars in äusserst
nahen, nahezu kreisförmigen Umlaufbahnen.Phobos als auch Deimos scheinen Asteroiden
zu sein, die im äusseren Sonnensystem entstanden sind. Wie sie genau von Mars
eingefangen wurden, ist noch Gegenstand von verschiedensten Hypothesen.
13.Jupitermonde
Jupiter besitzt 60 bekannte Monde. Die vier grössten; es sind dies Io, Ganymede, Callisto
und Europa; werden zu Ehren ihres Entdeckers Galileo Galilei auch als Galileische Monde
bezeichnet.Die auf diesen Seiten mangels Daten noch nicht im einzelnen beschriebenen
elf Monde des Jupiter mit den vorläufigen Bezeichnungen S2000/J1 bis S2000/J11
wurden erst Ende des Jahres 2000 entdeckt. Am 5. Januar 2001 gaben Astronomen der
Universität von Hawaii diese Entdeckung bekannt. Aufgespürt wurden die neuen
Trabanten des Jupiter von David Jewitt und Scott Sheppard mit dem 2,2 -MeterSpiegelteleskop auf dem Mauna Kea.
14.Saturnmonde
Saturn besitzt 28 Trabanten. Zehn von ihnen wurden erst kürzlich entdeckt. Da mit löst
Saturn zusammen mit Jupiter den bisher in der Anzahl der Monde führenden Uranus ab.
Es ist aber gut möglich, dass im Zuge der Cassini-Mission, bzw. durch Erdgestützte
Beobachtungen noch einige weitere entdeckt bzw. bestätigt werden.Die Cassini-Sonde
wird Saturn im Juli 2004 erreichen. Von den Monden des Saturn kann nur einer, Titan,
mit einer der Galileischen Monde des Jupiter vergleichbaren Grösse aufwarten. Dieser
Mond besitzt eine ausgeprägte Atmosphäre; er ist eines der Hauptziele der CassiniMission.
15.Uranusmonde
Uranus galt mit seinen 21 bekannten Monden bis vor kurzem noch als der Planet unseres
Sonnensystems mit den meisten Trabanten. Mittlerweile wurden jedoch weitere 10
Saturnmonde sowie Jupitermonde entdeckt, so das Uranus in dieser Hinsicht nun nur
noch an dritter Stelle steht. Einige der Trabanten des Uranus wurden erst 1999 entdeckt
und haben noch keine Namen.
16.Neptunmonde
Als Äusserster der Riesenplaneten wird Neptun von immerhin noch 8 bekannten
Satelliten umkreist.
17.Charon
Charon ist der einzige Mond Plutos. Sein Durchmesser beträgt 1172 Km. Er wurde 1978
von Christy entdeckt. Charon ist in etwa halb so gross wie Pluto, er ist somit im
Verhältnis zu "seinem" Planeten gesehen der grösste Mond im Sonnensystem. Pluto und
Charon umrunden sich in etwa 19.000 Km Entfernung und wenden sich stets die gleiche
Seite zu. Charons Dichte legt den Schluss nahe, dass er einen kleinen Gesteinskern,
umgeben von einem Mantel aus Wassereis, besitzt.
18.Asteroiden
Als Asteroiden bezeichnet man die Sonne umkreisende Körper, die zu klein sind um noch
als Planeten klassifiziert werden zu können. Asteroiden sind in der Regel unregelmäßig
geformte Körper, die relativ schnell rotieren. Ihre Oberflächen sind verkratert. Die
Grössen der Asteroiden variie ren von Kieselsteingröße bis zu 1.000 Km Durchmesser.
Asteroiden bestehen aus dem Material, das bei der Entstehung des Sonnensystems übrig
blieb. Aus diesem Grunde sind sie für die Wissenschaftler interessante Studienobjekte,
lassen sich doch aus ihrem Aufbau gewisse Rückschlüsse über die Entstehung und
Zusammensetzung unseres Sonnensystems ziehen.
Asteroiden kommen in gewissen Regionen unseres Systems vor. Man findet sie im
Asteroidenhauptgürtel; dieser befindet sich zwischen den Bahnen von Mars und Jupiter.
Man glaubte früher, dass die sich in diesem Bereich befindenden Asteroiden die Reste
eines zerstörten Planeten wären. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass dem nicht der Fall ist.
Erstens würde die Gesamtmasse aller Asteroiden gerade mal ausreichen, um einen
Planeten mit 1.500 Kilometer Durchmesser zu bilden, zweitens verhindert das gewaltige
Gravitationsfeld des Jupiter eine Zusammenballung dieser kleinen Körper zu einem
grösseren Objekt.
Neben dem Asteroidenhauptgürtel, im deutschsprachigen Raum besser bekannt auch als
Planetoidengürtel unterscheidet man noch erdnahe Asteroiden, deren Bahnen wie der
Name schon sagt nahe der Erde liegen sowie die sogenannter Trojaner. Die Trojaner
ziehen ihre Bahn 60° vor und 60° hinter der Jupiterumlaufbahn. (von der Sonne aus
gesehen) Sie untergliedern sich in zwei Gruppen, die Achillesgruppe und die
Patroklusgruppe. Sie befinden sich nahe Jupiters Lagrangepunkten, was ihren Bahnen
eine gewisse Stabilität verleiht.
19.Kometen
Kometen sind in der Regel unregelmässig geformte Körper, die auf sehr exzentrischen
Bahnen durch unser Sonnensystem ziehen. Sie kommen dabei unserer Sonne recht nahe,
ihr weiterer Weg führt meist hinter die Plutobahn hinaus. Kometen bestehen aus einer
Mischung aus gefrorenen Gasen und Staub. Solange Kometen sich nicht in Sonnennähe
befinden, sind sie inaktiv. Ihre typische Erscheinung zeigen sie erst bei
Sonnenannäherung.Kometen werden unterteilt in periodische und nichtperiodische
Kometen. Als periodisch bezeichnet man Kometen, die in weniger als 200 Jahren unsere
Sonne umlaufen. Kometen bestehen aus verschiedenen Bestandteilen:Der Nukleus
(Kern). Er ist fest und stabil und setzt sich aus Wassereis, Staub und gefrorenen Gasen
zusammen, wie etwa Kohlendioxid, Kohlenmonoxid und Methan. Kometenkerne
schwanken grössenmässig zwischen einem und hundert Kilometern.Die Koma. Sie bildet
sich, sobald ein Komet der Sonne auf ca. 400 Millionen Kilometer nahe kommt. Es
handelt sich dabei um eine Wolke aus Wasser sowie denen im Kern enthaltenen Gasen,
welche sublimieren, d.h. direkt vom gefrorenen in den gasförmigen Zustand übergehen.
Die Koma hat normalerweise eine Ausdehnung zwischen 50.000 und 150.000 Kilometern,
kann aber im Extremfall auch 1 Million Km gross werden.Nukleus und Koma bilden den
Kopf des Kometen. Das Komagas reflektiert das Sonnenlicht und beginnt zu
fluoreszieren. Durch chemische Prozesse bildet sich eine von der Erde aus nicht sichtbare
Wasserstoffwolke. Sie ist sehr dünn und einige Millionen Kilometer lang.
20.Meteroroiden
Meteoroiden, Meteore, Meteoriten - drei Ausdrücke, eine Bedeutung? Mitnichten! Als ich
begann, mich näher diesem Thema zu widmen, war ich auch verwirrt ob der Vielfalt an
ähnlichen, jedoch in ihrer Bedeutung verschiedenen Begriffen.Deswegen hier zunächst
der Versuch, etwas Licht n
i die Dunkelheit der Fachbegriffe zu bringen. Die Experten
unter meinen Besuchern bitte ich um Nachsicht deswegen; alle anderen werden es mir
danken. In der Astronomie definiert man Meteoroiden als kleine Brocken aus Silikaten
oder Metall, die im interplanetaren Raum ihre Bahnen um die Sonne ziehen. Entstanden
sind sie vermutlich bei Kollisionen von Asteroiden, andere stammen vermutlich vom
Mond oder vom Mars, manche vielleicht auch aus dem interstellaren Raum.Als Meteor
hingegen wird die optische Erscheinung bezeichnet, die entsteht, wenn ein Körper von
aussen kommend in unsere Erdatmosphäre eindringt und von der Reibung bis auf
Weissglut erhitzt wird. Diese Leuchterscheinung tritt in etwa 80 bis 100 Km Höhe in der
Erdatmosphäre auf, sie kann manchmal auch bei Tageslicht zu sehen sein. Das Wort
Meteor kommt vom griech. "meteoron", und bedeutet soviel wie Himmelserscheinung.Ein
Bruchstück eines Körpers, der den Eintritt in unsere Lufthülle überstanden hat, den
Erdboden erreicht und gefunden wird bezeichnet ma n als Meteorit.Seit Äonen ist unsere
Erde einem stetigen Bombardement von Meteoriten ausgesetzt. Tag für Tag fallen
zwischen 100 und 1000 Tonnen dieser kosmischen Partikel auf die Erdoberfläche.
Zumeist handelt es sich dabei um kleine bis kleinste Körper; sehr selten werden aber
auch sehr ansehnliche Brocken gefunden. Der grösste bisher gefundene Meteorit ist der
Hoba-Meteorit. Entdeckt 1920 in Namibia, hat er das stolze Gewicht von 60 Tonnen !
Klassifizierung:
1. Die Steinmeteorite, auch Aerolite genannt:
Steinmeteorite sind am weitaus häufigsten anzutreffen. Sie ähneln stark irdischem
Gestein und bestehen zum Grossteil aus Silikaten. Silikate sind Kristalle auf Siliziumbasis,
sie sind aus einem Siliziumatom mit jeweils 4 fest gebundenen Sauerstoffatomen
zusammengesetzt. Steinmeteorite unterteilen sich in Chondriten und Achondriten je
nachdem, ob sie Chondren enthalten oder nicht. Chondren = kleine Silkatkugeln; sie
ähneln Glas. Steinmeteorite setzen sich chemisch wie folgt zusammen: Sauerstoff
(35,7%); Eisen (23,3%); Silicium (18%); Magnesium (13,5%); Schwefel (1,8%);
Calcium (1,7%); Nickel (1,5%); Aluminium (1,5%). Die Elemente Titan, Phosphor,
Kobalt, Kalium, Chrom, Natrium sowie Kohlenstoff sind als Spuren enthalten.
Achondriten
2. Die Eisenmeteorite, oder auch Siderite:
Obwohl Steinmeteorite sehr viel häufiger sind als Eisenmeteorite, werden letztere sehr
viel öfter aufgefunden. Das liegt daran, das Eisenmeteorite ein auffälligeres
Erscheinungsbild als Steinmeteorite aufweisen und auch nicht so leicht verwittern.
Eisenmeteorite setzen sich in der Regel aus folgenden Bestandteilen zusammen: Zum
Hauptteil aus Eisen (89,7%) und Nickel (9%) ; dazu kommen noch Kobalt (0,6%) ,
Phosphor (0,2%), Kohlenstoff (0,15%) , Schwefel (0,1%) sowie Kupfer mit 0,05% .
Oktaedrite
3. Stein-Eisenmeteorite:
So werden Meteorite bezeichnet, die sowohl Stein als auch Eisen enthalten. Diese
äusserst seltenen Fundstücke werden weiter unterteilt in Siderolite und Lithosiderolite.
Bei den Sideroliten überwiegen die Silikate, bei den Lithosideroliten hingegen ist der
Eisenanteil der höhere. Pallasite und Mesosiderite sind Vertreter der SteinEisenmeteorite.
Pallasite
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