Einfluß eines elektrischen Feldes auf eine optische Absorptionskante V o n W a l t e r Franz Aus dem Institut für Theoretische Physik der Universität Münster i. W . (Z. Naturforschg. 13 a, 4 8 4 ^ 1 8 9 [1958] ; eingegangen am 30. März 1958) In einem elektrischen Feld der Größenordnung 10 5 bis 10° V/cm hat man eine Veränderung der Absorptionskanten zu erwarten, welche in einer Verbreiterung des Kantenfußes auf Kosten höherer Frequenzen besteht. Man kann den Effekt verstehen entweder aus dem Eindringen von Elektronen in das verbotene Band (Vorstufe der inneren Feldemission) oder aus der Frequenzmodulation, welche der optische Ubergang infolge der Beschleunigung der Elektronenzustände erfährt. Die exponentiell abfallende Flanke der Absorptionskante erleidet eine Verschiebung nach kleineren Frequenzen, welche proportional zum Quadrat der Feldstärke und zu der gemittelten reziproken effektiven Masse der Elektronen und der Löcher ist. Die Beobachtung der Flankenverschiebung liefert daher eine Bestimmung dieser effektiven Masse. E{p) 1. Problemstellung; Bekanntlich stehen den Elektronen eines Festkör- = E+ e Fx. (i; Trägt man, wie in A b b . 1, x als Abszisse und pers (Kristalls) erlaubte Energiebänder zur Verfü- als Ordinate auf, so ergibt sich eine Gerade; gung, welche durch verbotene Bänder getrennt sind. Lage des Elektrons im Valenzband, E(p) die Leitungsband Ein äußeres elektrisches Feld erlaubt den Elektronen, als gedämpfte Welle etwas in die verbotenen Bänder einzudringen. In isolierenden Kristallen führt p reell dies zu der Erscheinung der inneren Feldemission; p-0 außerdem sollte aber auch — wie Diskussion bemerkt hat H. Pick in einer — eine Verschiebung der verbotenes D imag optischen Bandkante nach kleineren Frequenzen ein- P-0 treten, da optische Übergänge zwischen Termen des p reell verbotenen Bandes möglich werden Leitungsband - - rx, Band x Valenzband — ihre Wahr- scheinlichkeit nimmt allerdings mit der Entfernung Abb. 1. Bandschema. von der Bandkante exponentiell ab, wie die folgende heuristische Überlegung zeigt: In einem eindimensionalen Kristall wird das Verhalten der Elektronen charakterisiert durch den funktionellen Zusammenhang zwischen dem Impuls p und der Energie E(p) ; diese Funktion ist mehrdeu- tig, besitzt insbesondere E\(p), zwei Zweige Ey(p) welche die Energien des Valenzbandes und und des Leitungsbandes annehmen, wenn p die reellen Impulswerte durchläuft. Die Energiewerte des verbotenen Bandes dagegen werden von keinem Zweig der Funktion E(p) geliefert, solange p reell bleibt; hierfür sind imaginäre p-Werte erforderlich. Man kann jedoch die Energie stetig vom Valenzband ins Leitungsband wachsen lassen (s. A b b . 1 ) , wenn man p in geeigneter Weise von der Kante des Valenzbandes (p = 0 ) durch das Imaginäre zur Kante des Valenzbandes (erneut p = 0 ) wandern läßt. — Legt oder im verbotenen Gebiet wird eine Funktion von x. Da im verbotenen Band p imaginär ist, ist eine ebene Elektronenwelle exp (ipx/h) ihre Amplitude dort gedämpft, an einer Stelle x des verbotenen Bandes ist also gegeben durch exp [i J pdx/hj. det nun von x aus ein optischer Übergang Fin- (Absorp- tion eines Lichtquants) statt, so muß er wegen der kleinen Impulse der Lichtquanten nahezu zu dem gleichen Endimpuls p führen, also wieder ins verbotene B a n d ; die zugehörige Koordinate sei x . Da auch dieser Endzustand ohne Feld verboten ist und nur infolge des Feldes „ g e d ä m p f t " existiert, sollte man für den optischen Übergang eine Amplitude vermuten, welche proportional zu dem Produkt der beiden Dämpfungsfaktoren ist: man ein elektrisches Feld F an, welches die Elektronen in der ^-Richtung beschleunigt, so gilt für fein Elektron der Energie E die Beziehung exp ( i J p dx/h \ j p dxjh x. Unauthenticated Download Date | 10/22/17 9:03 PM (2) 485 Da an den Bandkanten und x2 der I m p u l s ver- reziproken Gitters. — Im äußeren elektrischen Feld Jy kann man nach schwindet, erhält m a n nach partieller Integration Houston 1 in guter N ä h e r u n g die Funktionen xp verwenden, wenn m a n darin nur die ( r r \ a ~ exp I i J [xv - x] d p/h + J i [xy - x] d p/h J. \ V 0 Darin bedeuten X] und xy Wellenzahl g e m ä ß d f / d t = eft/h / die durch ( 1 ) gegebenen (10) v o n der Zeit abhängen läßt. Der Zustand des Elek- Z u s a m m e n h ä n g e zwischen x und p im Leitungs- b z w . trons pendelt dabei V a l e n z b a n d . Setzt m a n dies ein, so f o l g t Abhängigkeit von (entsprechend der f) in einem periodischen erlaubten Energie- b a n d hin und h e r ; die U m k e h r w i r d durch a ~ e x p j i J [Edp)-Ey(p)-h co] dp/he f j • (3) sche R e f l e x i o n e n bewirkt. (4) die BRAGG- Berechnet man mit den HousroNschen Funktionen Dabeiist oj=[Edp)-Ey(p)]/h. die zu dem Ü b e r g a n g g e h ö r i g e Kreisfrequenz. optischen Ubergangswahrscheinlichkeiten vom Valenz- zum Leitungsband ( w o b e i außer dem Lichtquant auch noch P h o n o n e n umgesetzt werden Für das zu erwartende Spektrum erhält m a n die Intensität dür- f e n ) , so erhält man genau dieselben Matrix-Elemente, wie wenn f nicht von der Zeit a b h i n g e . Auch k o m - A (co) = | a |2. (5) D a die Energiedifferenz des Integranden von (3) positiv, dagegen p positiv i m a g i n ä r ist, fällt, w i e erwartet, A mit a b n e h m e n d e m M exponentiell ab. In der Nähe der Bandkanten läßt sich der A b f a l l leicht angeben. D o r t ist men keinerlei „Zustände" im verbotenen Energie- gebiet ins Spiel, von denen wir im v o r i g e n Abschnitt gesprochen haben. Somit wäre keinerlei Einfluß des elektrischen Feldes zu verzeichnen, wenn nicht i n f o l g e der Zeitabhängigkeit v o n f die (bei festem f rein periodische) Schwingung in ihrer A m p l i t u d e wie in der Frequenz moduliert würde. Hierbei treten — so- El(p)-Ey(p)=I + p2/m*. (6) D a b e i ist bald die M o d u l a t i o n s f r e q u e n z mit der Schwingungsf r e q u e n z vergleichbar wird — im FouRiER-Spektrum l/m* = 1/2 mx + 1/2 my (7) die mittlere reziproke effektive Masse der Elektro- nen des Leitungsbandes und der Löcher des Valenzbandes, und / die Energielücke. A u s (6) und (3) folgt mit Rücksicht auf ( 4 ) und ( 5 ) : der modulierten Schwingung auch Frequenzen welche außerhalb Insbesondere sehen. d a v o n , daß heuristische T h e o r i e sie nur — eindimensional abgeist — weder genau noch ü b e r z e u g e n d ist, w i r d i m f o l g e n den der A b s o r p t i o n s - P r o z e ß mit geeigneteren Modulationsbereichs auf, liegen. liefert die F r e q u e n z m o d u l a t i o n eines Matrixelementes der Zustände xpy des Valenz- und ip\ des Leitungsbandes den Phasenfaktor (8) D a die vorstehende des exp (i / welcher [El(i)-Ey(t)]dr/h), zur K r e i s f r e q u e n z oj den FouRiER-Koeffi- zienten (11) a((o) Me- thoden untersucht. = A jdf exp ( i j [ £ , ( ! ) -Ev(t) -ho)]dr/hJ — oo 2. Optischer Ü b e r g a n g f ü r das E i n z e l - E l e k t r o n D i e Band-Elektronen lassen sich durch BLOCHsche hat. D e r Integrand besitzt f ü r h , O J > / einen Punkt stationärer Phase für f = f s , w o Eigenfunktionen £i(fg)-J?v(fs)=fca>. dr/fe) xp(t,X,t)=u(t,X).exp(if.S-ifE(!) (9) beschreiben, f = p/h ist die Wellenzahl, u ist als Funktion des Ortsvektors und E ( t ) I mit d e m Gitter periodisch, ist die E n e r g i e als F u n k t i o n der W e l l e n - zahl. Als Funktion v o n f besitzt xp die P e r i o d e des Für oj < / besitzt diese Gleichung keine reelle L ö - sung, sie liefert vielmehr einen i m K o m p l e x e n 1 (12) ge- W . V. H O U S T O N , Phys. Rev. 5 7 , 184 [1940] ; vgl. meine Darstellung in Handb. d. Physik 17, 209 ff., Springer-Verlag, Berlin 1956, sowie in Z. Naturforschg. I I a , 522 [1956]. Unauthenticated Download Date | 10/22/17 9:03 PM legenen Sattelpunkt des Integranden v o n (11). In die A b h ä n g i g k e i t des Matrix-Elements v o n f unter- j e d e m Falle w i r d der Betrag v o n a (CD) näherungs- drückt, weise durch den W e r t des Integranden zustände.ein rein quadratischer Z u s a m m e n h a n g zwi- am Sattel- anderseits für E\(f) = h2 t2/2 m\; ~ e x p (if [Ei(l)-EAf) beteiligten Elektronen- schen E n e r g i e u n d Wellenzahl angesetzt w i r d : punkt bestimmt, man hat somit a(co) die £ v ( f ) = -I-h2P/2mv. (14) dt/h). (13) -hco] D i e reziproken effektiven Massen der Elektronen des Zieht m a n Gl. ( 1 0 ) heran, so erkennt man die Über- Leitungsbandes e i n s t i m m u n g mit Gl. ( 3 ) . W i r erhalten somit genau sollen dabei T e n s o r e n sein. dasselbe Ergebnis bezüglich Absorptions-Spektrums wenn wir einerseits des verbotenen der V e r ä n d e r u n g durch von Bandes das elektrische „gedämpften" ausgehen, des Feld, Zuständen anderseits nur u n d der L ö c h e r W i r betrachten einen einzelnen Valenzbandes optischen Über- g a n g , bei welchem mit der A b s o r p t i o n der Energie h co des Lichtquants eine A u f n a h m e des h f j und der E n e r g i e E t aus e i n e m dritten Ü b e r g ä n g e zwischen Zuständen der erlaubten Bänder (Phononen) heranziehen, j e d o c h die F r e q u e n z - M o d u l a t i o n i n f o l g e Ausstrahlungsfrequenz verbunden des periodischen V o r g a n g s der Beschleunigung und ist. D a s bedeutet Impulses System für die h Wyi = Ei - Ev - Et ; (15) f i - f y + Ii. (16) BRAGGschen R e f l e x i o n der Bandelektronen in Rechn u n g setzen. N u r der letzte W e g führt allerdings zu einer quantitativen des D a s gesamte A b s o r p t i o n s - S p e k t r u m erhalten wir, in- Theorie. d e m wir a(oj)\2 nach (11) über eine E b e n e des f - R a u m s d 2 f j _ senkrecht zur Feldrichtung integrieren, 3. Ideale B a n d k a n t e nachdem wir i m E x p o n e n t e n den D i e Verhältnisse in der U m g e b u n g der Bandkante verallgemeinerten Ausdruck sollen nun dadurch idealisiert w e r d e n , daß einerseits eingesetzt h a b e n . D a s Frequenzspektrum der A b s o r p t i o n ist dann g e g e b e n durch + oo f d A(CD)~ 2 t ± + oo / ts d ^ f d f 2 exp [ i f f — oo — oo \ [tfjft)-E v (t y ) - E t - h co] dt/h \ . (17) / Für E\ u n d Ey sind die Ausdrücke ( 1 4 ) einzusetzen; die eckige K l a m m e r ist quadratisch in den V a r i a b e i n f_L , t und kann durch Nullpunktverschiebung + OO + oo A(OJ)~ / rein quadratisch gemacht werden. Gl. ( 1 7 ) f d 2 f j _ f d«! f dt2 e x p j i f [ 7 - £ — oo — oo \ tt 1 + fc2 f t fy + h2t_L'($-<P-%%- 0 ! u n d 0 sind die D y a d e n Führt m a n f ü r d2f die G r ö ß e lautet d a n n : <J ^ = 1/2 mi; r = f • ' fA &/%'<I>-%)-t± (18) + e2%-<I>-%t2-hcjo]dt/h j. 0 = 1 / 2 m{ + 1 / 2 mv = 1/m* . g ft • ± (19) g ) • f_L s o w i e einen P o l a r w i n k e l als neue V a r i a b l e ein, dann f o l g t 0 0 + 0 0 + 0 0 / A(co) D a b e i ist abgekürzt ~ (rn*)'11' fs / d r / dttf dt2 e x p I i f 0 — 00 — 00 It = I-Ex +f4 • - \ [7X -f r + e2 F2 t2/m* — hco] dt/h j . • • #1) • f t , und m* bedeutet die effektive Masse für die Feldrichtung. U m v o n den drei Integrationen in ( 2 0 ) explizit ausführen zu k ö n n e n , führen wir die neuen V a r i a b l e n u u n d v nach u = t2 — t1; (20) ' 2 v = tx + t2 Unauthenticated Download Date | 10/22/17 9:03 PM (21) zwei oo ein: A (o>) ~ (m*) +00 +00 / dr J du f dt; exp (i u[It + r - h co]/h + i u[v2 + u2/l2] 0 — 00 — 00 e2 P/h m*) . (22) Verschiebt man den Integrationsweg der Variabein u um ein endliches Stüde in die positiv imaginäre Halbebene, so kann man die Integrale über dr und dt; ausführen und erhält als endgültige Integral-Darstellung des Absorptions-Spektrums + i 00 A(co)= f d ^ ~ ä / s e x p ( c o F 3 * 3 + [ c o - c o j t) 1 4 y?i i J (23) mit »- co^IJh; r - l 1 F~ 1 2 h m . | . (24) Über die Normierung wurde in ( 2 3 ) willkürlich verfügt. Der Integrationsweg ist auf der positiven Seite am Nullpunkt vorbeizuführen. Für (Oy 0 erhält man durch Entwicklung des Integranden nach Potenzen von (O — (o t die konvergente Reihe A (co) = ]/coF y n=0 Für oi — cot n 3/2) 3 n\T(7/6-n/3) (25) \ cor coF verwendet man besser die semikonvergente alternierende Reihe (Fehler Ry kleiner als letzter Summenterm) : A(co) ^yCo-co1 'v r { 3/2) y / (OF (26) (3/2 — 3 n) \oo —10 Man erhält sie, indem man den Integranden von ( 2 3 ) bis zur A-ten Potenz nach co F 3 entwickelt und den Integrationsweg über — 00 schließt. Für co — cot < — coy erhält man eine asymptotische Darstellung durch Entwicklung des Exponenten in (23) um den auf der positiven Halbachse gelegenen Sattelpunkt _ s / a ^ — c o V/2 \ 3 o>f! (nach Einführung der Variabein t~'12) : A (co) ~ ] / 3 coF a>F 4 (co — coj) 1 - 3 coF V. COj — CO Der Exponentialfaktor in ( 2 7 ) ist erneut in Einklang mit Gl. ( 8 ) . Den Verlauf der Funktion A(OJ) zeigt . . .j exp f l * ~ <X)1 — CÜ 3 coF V.\ (27) I A b b . 2. Der Einfluß des Feldes macht sich in einer Verbreiterung des Fußes der Absorptionslinie bemerkbar, welche von der Größenordnung coF ist. W i r kommen hierauf in Abschn. 5 zurück. 4. Exponentielle Bandkante Im allgemeinen unterscheidet sich der Verlauf einer Bandkante erheblich von der Gestalt (co — OJ^''1, -2-1 0 1 2 Abb. 2. Ideale Kante. Abb. 3. Integrationsweg für Gl. (28). Unauthenticated Download Date | 10/22/17 9:03 PM wie sie sich aus ( 2 6 ) für F = 0 ergibt. Einem realen Kantenverlauf k o m m t man nahe, wenn man Prozesse mit verschiedenem co1 (welche also dem absorbierenden Elektron verschiedenerlei Energiebeträge beigeben) mit einer mit fallendem cox exponentiell abnehmenden Häufigkeit überlagert. Setzt man I = h/co0, hält man dafür aus so er- (23) i O>0 A (co) = .J — oo Unter der Voraussetzung / c o 0 OO d o j t j" df • t~'h- • exp (co F 3 t3 + [co — 0Jt] t + — co 0 ] l) . — i oo 1 wurde dabei die untere Grenze f ü r co1 v o n 0 nach — oo verlegt. — Läßt man den W e g in der f-Ebene links v o m Punkte t = l verlaufen, so kann man die Integration über dco x am Integranden v o n df ausführen mit dem Ergebnis i oo A (co) = - 4 . f r3'2 4 y 71 l J A — t e x p (co F 3 f 3 + [co - co 0 ] t) . (28) —i oo Der W e g ist aus A b b . 3 zu ersehen; er überschreitet die positive Achse zwischen 0 und l , und m u ß in den schraffierten Sektoren oder wenigstens auf deren R a n d nach dem Unendlichen gehen. Als Spezialfall ist in ( 2 8 ) die exponentielle Kante ohne Feld enthalten (co F = 0 ) . Für CO<OJ 0 läßt sich dabei der W e g im positiv Unendlichen um den Pol t = l schließen, und man hat A (CD) = y j / " 7 exp (A [co - a> 0 ]) Indem man den W e g erst nach rechts über t = X wegzieht von t entwickelt, erhält man A(A>) = | für co F = 0 , c o < a > 0 . und dann (/ — f ) _ 1 (29) nach fallenden Potenzen die gut konvergente Reihendarstellung ] / JJ exp [ / (co - co 0 ) ] - A(co - c o 0 ) * £ r [Jff für 2 ) ("> ~ ^ o ) ] w co F = 0 , (30) co > co 0 . M a n sieht aus dem Vergleich von ( 2 9 ) und ( 3 0 ) , d a ß bei cO = OJ0 die zweite und die höheren Ableitungen stetig sind. Für cop 0 ist ( 2 8 ) im Punkte co = co0 regulär. M a n erhält eine konvergente Entwicklung, indem man wieder den W e g über t = l wegzieht, und sodann den Nenner nach fallenden Potenzen von t entwickelt: A(M) - - i y » « p y w + i o » - » . ) ] - * ( 3 1 ) Das asymptotische Verhalten für sehr kleine Frequenzen w i r d durch das R e s i d u u m von (28) bei t = l > 1 . (32) gegeben: A ( £ °) ~ 2 VT CXP [X* ^ + - Wo)l für ( ^ f - U m die A s y m p t o t i k für sehr g r o ß e Frequenzen zu erhalten, entwickelt m a n im «F Integranden von (28) nach steigenden Potenzen von t: A (co) ~ VaT-co' y 1 1 °B4b nl\co-(oJ fy y __—^3/2) r (3/2-3 für W ä h r e n d hiernach für hohe Frequenzen der Einfluß des Feldes (wie auch für l(co — co0)^> 1 die A b w e i chung v o n der idealen Kante) nur eine kleine K o r rektur darstellt, bringt das Feld bei kleinen Frequenzen nach (32) eine Verschiebung der exponentiell ( 3 3 ) n-l)V{co-co0)l co — co 0 > cop; ' 1 (co — OJ0) > 1 . abfallenden Flanke um dco = co F 3 (34) b z w . eine E r h ö h u n g der Intensität um einen Faktor 6A/A = e x p ( P OJ f 3 ) . Unauthenticated Download Date | 10/22/17 9:03 PM (35) Ebenso ist das Feld in einem Gebiet der Größen- lösbares Frequenzintervall ordnung <x>f beiderseits von <x>0 von ). ojy von der Größenordnung 1 wird; das letzte be- wesentlichem Einfluß; dies zeigt A b b . 4, in welcher der Verlauf ist, und daß anderseits deutet, daß der Einfluß des Feldes auf die Kante um so schwerer zu beobachten ist, je langsamer die Kante abfällt. 5. Diskussion der Ergebnisse 2.0-- ' Auj^'O Für die Kantenverschiebung ist die Größe ajy maßgebend, für welche sich aus ( 2 4 ) die folgende XiVc'23/ numerische Formel ergibt: 1.5- h coF = 0 , 0 4 0 ( \m ,y3 / f vi3 10« V/cm eV (36) Demnach erhält man Veränderungen der Kante in einem Gebiet beobachtbarer Größe, wenn das Feld von 1.0- der Größenordnung 10-> bis 10 6 V / c m wird. Interessant ist die Abhängigkeit von der effektiven Masse; da die Flankenverschiebung nach ( 3 4 ) mit der dritten Potenz von coy , also umgekehrt proportional zur effektiven Masse geht, ergibt sich eine •0.5 ! Möglichkeit zur Bestimmung von effektiven Massen; / / / / A u}F--23 SY/r uF • 1 L L - 5 - 4 - 3 - 2 - 1 i zu beachten ist, daß es sich bei m"" um die reziprok 0 1 2 A(lü-CÜ0) 3 4 gemittelten Massen der Elektronen und Löcher handelt. Jedenfalls könnte man durch Messung dieser Massen für verschiedene kristallographische Richtungen des Feldes wertvolle Aufschlüsse über die Struk- Abb. 4. Exponentielle Kante. tur von Valenz- und Leitungsband gewinnen. u Damit die Verschiebung der Flanke bzw. die mit ihr verbundene Intensitäts-Anderung gut beobachtbar ist, muß nach ( 3 4 ) und ( 3 5 ) ojy so groß sein wie das Frequenzintervall 1 / A , auf welchem die Intensität der Kante (ohne Feld) um eine e-Potenz abfällt; man muß deshalb bei tiefer Temperatur beobachten. Eine quantitative Beobachtung der Flankenver- schiebung ist nur möglich, wenn andere Effekte ausAur2 3 geschaltet werden, welche zu einer Verschiebung führen können. Hier hat man in erster Linie an eine Veränderung der Bandlücke h to0 infolge des Feldes sowie indirekt infolge der durch die Stromwärme hervorgerufenen Temperaturerhöhung zu denken. Es dürfte wohl nötig sein, die Temperaturerhöhung völlig zu vermeiden, notfalls durch kurzzeitige oder intermittierende Beobachtung. Der direkte Einfluß AURF'2Y/AWF-0 - 5 - 4 - 3 - 2 1 0 1 2 3 des Feldes auf die Bandlücke anderseits ist zu klein, Abb. 5. Kantenverlauf logarithmischer Darstellung. um bemerkt zu werden; denn bei 10 J V / c m variiert von A(OJ) für verschiedene Werte von A>y einge- um einige Tausendstel V o l t ; die hierdurch hervor- zeichnet ist. A b b . 5 zeigt dasselbe in logarithmischer gerufenen Verschiebungen der Bandkanten sind noch das Potential des Feldes in der Elementarzelle nur Darstellung. Damit der Effekt beobachtbar ist, muß wesentlich kleiner, da sie quadratisch mit dem Feld das Feld so stark sein, daß einerseits a) F ein auf- gehen. Unauthenticated Download Date | 10/22/17 9:03 PM