133 Betriebswirtschaftliche Grundlagen 3.2. Phasen des betrieblichen Leistungsprozesses Betrieblicher Leistungsprozess © Dr. Dr. Möhlmann Möhlmann 2012 2012 © Phasen des betrieblichen Umsatzprozesses 1. Verwendung von Geldkapital zu Werkstoffen, Materialien etc. (Beschaffung) 2. Umwandlung von Produktionsfaktoren (Sachgütern, Dienstleistungen) im Rahmen des Leistungserstellungsprozesses in absatzfähige Güter (Produktion). 3. Umwandlung der Güter im Rahmen des Leistungsverwertungsprozesses in Geldkapital (Absatz). 4. Aufnahme von Geldkapital (Finanzierung) und Verwendung von Geldmittel zur Beschaffung von Betriebsmitteln (Investition). www.diplom-finanzwirte.de 134 Betriebswirtschaftliche Grundlagen 3.2. Phasen des betrieblichen Leistungsprozesses Betriebliche Funktionsbereiche real-/güterwirtschaftlich finanzwirtschaftlich Beschaffungsmärkte Ausgaben Produktionsfaktoren Betrieb Produktion finanzielle Mittel Güter Absatz Absatzmärkte www.diplom-finanzwirte.de Einnahmen Kredit-/Geld- und Kapitalmarkt Beschaffung / Investition Finanzmärkte © Dr. Dr. Möhlmann Möhlmann 2012 2012 © Finanz- und Güterkreislauf 135 Betriebswirtschaftliche Grundlagen 3.3. Funktionsbereiche © Dr. Dr. Möhlmann Möhlmann 2012 2012 © Materialwirtschaft - Beschaffung und Lagerhaltung Unter Materialwirtschaft (Beschaffung und Lagerhaltung) wird jene Funktion eines Unternehmens verstanden, die den Einkauf, die Lagerung, die Verteilung und die Entsorgung der zur Produktion benötigten Materialien übernimmt. www.diplom-finanzwirte.de 136 Betriebswirtschaftliche Grundlagen 3.3. Funktionsbereiche © Dr. Dr. Möhlmann Möhlmann 2012 2012 © Materialwirtschaft - Beschaffung und Lagerhaltung Rohstoffe Hauptbestandteil und unmittelbarer Eingang in das zu fertigende Erzeugnis Hilfsstoffe Wie zuvor, jedoch geringer Mengen- und Wertanteil (z.B. Leim, Schrauben,...) Betriebsstoffe kein Bestandteil des Erzeugnisses, Verbrauch bei der Herstellung Zulieferteile Güter mit hohem Reifegrad, Eingang in das Fertigungserzeugnis Waren/Erzeugnisse selbst gefertigte oder zugekaufte Produkte, keine Bearbeitung www.diplom-finanzwirte.de 137 Betriebswirtschaftliche Grundlagen 3.3. Funktionsbereiche © Dr. Dr. Möhlmann Möhlmann 2012 2012 © Materialwirtschaft - optimale Bestellmenge Kosten pro Jahr Gesamtkosten Lagerkosten Bestellkosten optimale Bestellmenge www.diplom-finanzwirte.de Bestellmenge in Stück 138 Betriebswirtschaftliche Grundlagen 3.3. Funktionsbereiche © Dr. Dr. Möhlmann Möhlmann 2012 2012 © Materialwirtschaft xopt = xopt M F e p l = = = = = = - optimale Bestellmenge 2 ⋅M⋅F e ⋅ (p + l) optimale Bestellmenge Jahresbedarfsmenge fixe Bezugskosten Einstandspreis Kapitalzins für das gebundene Kapital Lagerkostensatz www.diplom-finanzwirte.de 139 Betriebswirtschaftliche Grundlagen 3.3. Funktionsbereiche © Dr. Dr. Möhlmann Möhlmann 2012 2012 © Materialwirtschaft - optimale Bestellmenge Lagerkosten = KL = e⋅x ⋅ (l + p) 2 Gesamtkost en = KL + KB = K = Bestellkosten = KB = e⋅x M ⋅ (l + p) + ⋅ F 2 x ∂K F ⋅ M e (l + p ) = − 2 + = 0 ∂x 2 x x2 = 2 ⋅F ⋅M e (l + p ) x opt = 2 ⋅F ⋅M e ( l + p) www.diplom-finanzwirte.de M ⋅F x 140 Betriebswirtschaftliche Grundlagen 3.3. Funktionsbereiche © Dr. Dr. Möhlmann Möhlmann 2012 2012 © Produktions- und Kostentheorie Die Produktion oder Leistungserstellung ist die eigentliche Kernfunktion des betrieblichen Leistungsprozesses, in dem die Kombination der Produktionsfaktoren vorgenommen wird. Der Produktionsbegriff umfasst dabei nicht nur den technisch-organisatorischen Fertigungsprozess (→ technische Betriebsführung), sondern insbesondere auch betriebs- und kostenwirtschaftliche Probleme und Fragestellungen der Leistungserstellung. www.diplom-finanzwirte.de 141 Betriebswirtschaftliche Grundlagen 3.3. Funktionsbereiche © Dr. Dr. Möhlmann Möhlmann 2012 2012 © Produktions- und Kostentheorie Produktionswirtschaftliche Ziele können u.a. sein: Bestimmung des optimalen Produktionsprogramms Minimierung der Fertigungszeiten Minimierung der Rüstkosten Optimierung der Kapazitätsauslastung Einhaltung der Fertigungstermine www.diplom-finanzwirte.de 142 Betriebswirtschaftliche Grundlagen 3.3. Funktionsbereiche © Dr. Dr. Möhlmann Möhlmann 2012 2012 © Produktions- und Kostentheorie Ziel der Produktions- und Kostentheorie ist es, funktionelle Beziehungen zwischen mengen- und wertmäßigem Faktoreinsatz und Output aufzuzeigen. Produktionstheorie Die funktionalen Beziehungen zwischen Faktoreinsatz und Produktionsausbringungsmenge („Input-Output-Analyse“) Kostentheorie Die funktionalen Beziehungen zwischen der Summe der bewerteten Produktionsfaktoren (Kosten) und den Produktionsausbringungsmengen www.diplom-finanzwirte.de 143 Betriebswirtschaftliche Grundlagen 3.3. Funktionsbereiche Produktions- und Kostentheorie © Dr. Dr. Möhlmann Möhlmann 2012 2012 © Ertragsgesetz Ausgangspunkt der klassischen Produktionstheorie ist das Gesetz vom abnehmenden Ertragszuwachs (Ertragsgesetz). Der Mehreinsatz eines Produktionsmittels bei Konstanz der übrigen Produktionsfaktoren bringt zuerst zunehmende Ertragszuwächse, dann abnehmende und schließlich sogar negative Grenzerträge. www.diplom-finanzwirte.de 144 Betriebswirtschaftliche Grundlagen 3.3. Funktionsbereiche © Dr. Dr. Möhlmann Möhlmann 2012 2012 © Kostentheorie fixe Kosten absolut-fixe Kosten sprung-fixe Kosten variable Kosten proportionale Kosten progressive Kosten degressive Kosten regressive Kosten www.diplom-finanzwirte.de 145 Betriebswirtschaftliche Grundlagen 3.3. Funktionsbereiche © Dr. Dr. Möhlmann Möhlmann 2012 2012 © Kostentheorie K Kosten absolut fixe Kosten x Beschäftigung, Menge www.diplom-finanzwirte.de 146 Betriebswirtschaftliche Grundlagen 3.3. Funktionsbereiche © Dr. Dr. Möhlmann Möhlmann 2012 2012 © Kostentheorie K Kosten sprung-fixe Kosten x Beschäftigung, Menge www.diplom-finanzwirte.de 147 Betriebswirtschaftliche Grundlagen 3.3. Funktionsbereiche © Dr. Dr. Möhlmann Möhlmann 2012 2012 © Kostentheorie K Kosten proportionale (lineare) Kosten x Beschäftigung, Menge www.diplom-finanzwirte.de 148 Betriebswirtschaftliche Grundlagen 3.3. Funktionsbereiche © Dr. Dr. Möhlmann Möhlmann 2012 2012 © Kostentheorie K Kosten degressive Kosten x Beschäftigung, Menge www.diplom-finanzwirte.de 149 Betriebswirtschaftliche Grundlagen 3.3. Funktionsbereiche Kostentheorie © Dr. Dr. Möhlmann Möhlmann 2012 2012 © K Kosten progressive Kosten x Beschäftigung, Menge www.diplom-finanzwirte.de 150 Betriebswirtschaftliche Grundlagen 3.3. Funktionsbereiche Kostentheorie © Dr. Dr. Möhlmann Möhlmann 2012 2012 © K Kosten regressive Kosten x Beschäftigung, Menge www.diplom-finanzwirte.de 151 Betriebswirtschaftliche Grundlagen 3.3. Funktionsbereiche © Dr. Dr. Möhlmann Möhlmann 2012 2012 © Kostentheorie Kostenfunktion Stückkostenfunktion K (x) = K f + k v ⋅ x K (x) K f = + kv x x lim x → ∞ www.diplom-finanzwirte.de K (x) = kv x 152 Betriebswirtschaftliche Grundlagen 3.3. Funktionsbereiche Kostentheorie Grenzkosten geben an, um wie viel sich die Kosten verändern, wenn die Produktionsmenge um eine Einheit erhöht wird. Grenzkosten werden durch Ableitung der Kostenfunktion bestimmt. (K‘) © Dr. Dr. Möhlmann Möhlmann 2012 2012 © K Kosten K Ø Stückkosten ergeben sich aus Division der Gesamtkosten durch die Produktionsmenge fixe Stückkosten k Kf K‘=kv kf x Menge www.diplom-finanzwirte.de ergeben sich aus Division der Fixkosten durch die Produktionsmenge (kf = Kf/x) 153 Betriebswirtschaftliche Grundlagen 3.3. Funktionsbereiche © Dr. Dr. Möhlmann Möhlmann 2012 2012 © Marketing „Marketing ist die Planung, Koordination und Kontrolle aller auf die aktuellen und potentiellen Märkte ausgerichteten Unternehmensaktivitäten. Durch eine dauerhafte Befriedigung der Kundenbedürfnisse sollen die Unternehmensziele im gesamtwirtschaftlichen Güterversorgungsprozeß verwirklicht werden.“ (Meffert) www.diplom-finanzwirte.de 154 Betriebswirtschaftliche Grundlagen 3.3. Funktionsbereiche © Dr. Dr. Möhlmann Möhlmann 2012 2012 © Marketing "In diesem Sinne sind die drei folgenden Ansatzpunkte zur Interpretation des Marketing und seines Managementanspruches hervorzuheben: 1. Die konsequente Ausrichtung aller Entscheidungen an den Erfordernissen und Bedürfnissen der Abnehmer beziehungsweise Käufer (Marketing als Maxime) 2. Der koordinierte Einsatz marktbeeinflussender Instrumente zur Schaffung dauerhafter Präferenzen und Wettbewerbsvorteile (Marketing als Mittel) 3. Die systematische, moderne Techniken nutzende Entscheidungsfindung (Marketing als Methode)" (Nieschlag et al. 1997) www.diplom-finanzwirte.de 155 Betriebswirtschaftliche Grundlagen 3.3. Funktionsbereiche Marketing – Marketing-Mix Produkt-Mix Sortiment Marke Public Relations Kundendienst Preis persönlicher Verkauf Kredite Markt Verkaufsförderung Werbung Rabatt Logistik (Lagerung, Transport Lieferzeit) Kontrahierungs-Mix Kommunikations-Mix © Dr. Dr. Möhlmann Möhlmann 2012 2012 © Produktqualität Skonto Absatzkanäle Distributions-Mix www.diplom-finanzwirte.de Quelle: Meffert 156 Betriebswirtschaftliche Grundlagen 3.3. Funktionsbereiche Marketing – Marketing-Mix © Dr. Dr. Möhlmann Möhlmann 2012 2012 © Kontrahierungspolitik Preispolitik Rabattpolitik Konditionenpolitik Absatzfinanzierungspolitik Zahlungsbedingungen Lieferbedingungen www.diplom-finanzwirte.de rechtliche Vertragsgestaltung 157 Betriebswirtschaftliche Grundlagen 3.3. Funktionsbereiche Marketing – Marketing-Mix © Dr. Dr. Möhlmann Möhlmann 2012 2012 © Distributionspolitik Akquisitorische Distribution Physische Distribution Tätigkeiten durch die Schaffung/Ausweitung von Absatzmöglichkeiten Marketinglogistik reale Güterverteilung www.diplom-finanzwirte.de 158 Betriebswirtschaftliche Grundlagen 3.3. Funktionsbereiche © Dr. Dr. Möhlmann Möhlmann 2012 2012 © Marketing – Marketing-Mix Personal Selling Public Relations Werbung Verkaufsförderung Kommunikationspolitik Produkt Placement Sponsoring www.diplom-finanzwirte.de 159 Betriebswirtschaftliche Grundlagen 3.3. Funktionsbereiche © Dr. Dr. Möhlmann Möhlmann 2012 2012 © Marketing – Marketing-Mix Produktgestaltung Gestaltung der Produktbeschaffenheit Verpackungsgestaltung Markierung Leistungsprogrammpolitische Entscheidungsfelder Produktinnovation Produktvariation / Produktdifferenzierung Produktelimination Entscheidungen der Programmpolitik Art- und mengenmäßige Zusammensetzung des Leistungsprogrammes Nutzung von Verbundeffekten im Angebotsprogramm Programmpolitische Nebenleistungen (Garantieleistungen, Kundendienst) www.diplom-finanzwirte.de 160 Betriebswirtschaftliche Grundlagen 3.3. Funktionsbereiche Marketing – Marketing-Mix doppelt geknickte Preisabsatzkurve © Dr. Dr. Möhlmann Möhlmann 2012 2012 © Preis p 2 monopolistischer (unelastischer) Bereich p 1 x2 x1 Menge www.diplom-finanzwirte.de