Ausgezeichnete Augenoptik. 24 x in der Schweiz. Wir haben vorgesorgt. Auch augenoptisch. Linda Fäh, Miss Schweiz 2009/10 (Bildmitte) Bahnhofstrasse 55 CH -50 01 Aarau Tel. 0 62 838 22 22 www.trotteraarau.ch INHALTSVERZEICHNIS STERNSCHNUPPEN Ausgabe Juli 2011 Impressum ...................................................................................... Ein bunter Strauss von Weltraum-News .......................................... 2 4 1. Astronomische Zahlen 2. Wenn der ROSAT uns auf den Kopf fällt? 3. Eine Rose aus Galaxien Fotografieren am Nachthimmel .................................................... 12 1. Mondfinsternis auf der Schafmatt 2. Neue Supernova endeckt! Kursangebot an der Volkshochschule Brugg Nachruf für Ernst Vogel ................................................................. 15 16 ........................................................... 18 ............................................................................... 19 AVA Veranstaltungs-Kalender AVA Unterwegs ..................................... Mondfinsternis und Terraforming auf den Azoren Sternwarte Schafmatt ...................................................................... 23 Sternschnuppenbild ........................................................................ 24 1 Impressum STERNSCHNUPPEN Offizielles Mitteilungsorgan der Astronomischen Vereinigung Aarau Redaktion und Layout Manfred Koch Sonnhalde 23 5018 Erlinsbach [email protected] Abonnemente und Adressen Fritz Maurer Zopfweg 12 5033 Buchs [email protected] Druck und Verlag Rohr Reprografie Kasinostrasse 25 5000 Aarau Präsident Jonas Schenker Rütiweg 6 5036 Oberentfelden [email protected] Internet AVA www.sternwarte-schafmatt.ch PC-Konto (Vermerk: Sternschnuppen) 50-16754-7 2 Liebe Leserinnen, liebe Leser Für Sternenfreunde ist der Hochsommer sicherlich nicht die beste Zeit des Jahres. Wegen der kurzen Nächte muss man schon relativ lange aufbleiben, um am Nachthimmel etwas zu erkennen. Doch die Tage werden ja seit Beginn des astronomischen Sommers schon wieder kürzer und sommerliche Beobachtungsnächte haben zumindest den Vorteil, dass es draussen relativ warm ist. In diesem Sinne wünsche ich den Beobachtern klare Nächte. Viel Spass beim Lesen. Herzlichst, euer 3 EIN BUNTER STRAUSS VON WELTRAUM-NEWS ausgewählt und kommentiert von Peter Grimm, Auenstein 1. Astronomische Zahlen In der NZZ am Sonntag vom 10. April 2010 habe ich folgenden Text gefunden: Riesige Datenmenge Im Jahre 2008 haben alle Server auf der ganzen Welt 9,57 Zettabyte an Daten verarbeitet. Das haben Forscher der University of California in einer neuen Studie berechnet. Wem diese gigantische Zahl nichts sagt - und das dürften wohl die meisten sein: 9,57 Zettabyte sind fast 10 Trilliarden Byte, und das wiederum entspricht der Informationsmenge in 20 Stapeln der Bücher von Stephen King mit jeweils einer Höhe von der Erde bis zum Neptun, dem äussersten Planeten in unserem Sonnensystem. Und in Zukunft wächst der Datenberg noch viel mehr. Laut der Studie verdoppelt sich die Arbeitsbelastung der Server nämlich alle 2 Jahre. Bis Mitte des nächsten Jahrzehnts wird dann der virtuelle Bücherstapel bis zu Alpha Centauri, dem nächsten Stern zu uns, reichen. (pim.) So der Zeitungstext. (Der darin erwähnte Stephen King ist vor allem bekannt für seine Horror-Romane, die ihn zu einem der meist gelesenen und kommerziell erfolgreichsten Autoren der Gegenwart machen. Bis heute hat Stephen King als Autor über 400 Millionen Bücher verkauft, die in insgesamt 40 Sprachen übersetzt wurden). Die genannte Zahl lautet ausgeschrieben: 9’570’000’000’000’000’000’000 Doch wie weit sind Neptun und Alpha Centauri eigentlich von uns entfernt? Neptun, äusserster offizieller Sonnenplanet, erreicht Ende August seine diesjährige Oppositionsstellung. Zu diesem Zeitpunkt trennen ihn 4,34 Milliarden Kilometer von der Erde. Das sind 30 Astronomische Einheiten (AE) oder anders gesagt: das 30Fache des Abstandes der Erde von der Sonne. Ein Lichtstrahl ist von der Sonne bis zur Erde rund 8,5 Minuten unterwegs. Zum Oppositionszeitpunkt benötigt ein Lichtstrahl von unserem Planeten bis zum Neptun 4 Stunden und 1 Minute. Auf einem Planetenweg, der das Sonnensystem im Massstab von 1:1 Milliarde abbildet, ist man zum Neptun eine gute Stunde unterwegs. (Übrigens: Am 12. Juli 2011 beendet Neptun - nach der Entdeckung am 23.9.1846 – seinen ersten seitherigen Sonnenumlauf!) 4 Dieses gemalte, fiktive Bild gibt den Eindruck, wie der Riesenplanet Neptun von einem seiner zahlreichen Monde her aussehen könnte. Neptun ist rund 4-mal so gross wie die Erde. Auf seiner Bahn zieht er so langsam daher, dass ein einziger Sonnenumlauf 165 Jahr dauert. (Bild: Robert André) Neptun ist wie Jupiter, Saturn und Uranus ein riesiger Gasplanet. Grössenvergleich 5 Und wie weit dann noch bis zum nächsten Stern – eben: Alpha Centauri? Nun: einfach geradeaus, weiter und weiter und weiter.... Wenn man schliesslich wieder am Ausgangspunkt des Planetenweges ankommt, dann stimmts im Verhältnis recht genau. Doch wohlverstanden: Einmal rund um die Erde herum!! Aber eigentlich ists nicht korrekt, in Alpha Centauri den nächstgelegenen Sternnachbar der Sonne zu sehen. Diese Rolle kommt nämlich dem Sternchen Proxima Centauri zu: einem roten Zwergstern im Abstand von 4,22 Lichtjahren. Alpha Centauri, der auch den Namen Toliman trägt, weist 4,34 Lj. auf. Beide befinden sich so weit südlich am Firmamant, dass man sie von uns aus nicht betrachten kann. Bei Proxima Centauri gehts gar auch von der Südhalbkugel aus nicht: Fürs freie Auge bleibt er unsichtbar. Doch wie viele Kilometer entsprechen nun 4,22 Lichtjahren? Hier die Rechnung: 4,22 x 9 460 730 472 580 km – also fast 40 Billionen (40'000'000'000'000). Aber hier sind wir erst bei unserer Nachbarsonne!! Und zu Alpha Centauri müssen wir noch ein Billiönchen Kilometer mehr einplanen. Sternkarte zu Region Alpha Centauri - etwas östlich vom Kreuz des Südens (Crux). (Bild: Wikipedia) Proxima Centauri befindet sich im roten Rombus. 6 2. Und wenn ROSAT uns auf den Kopf fällt? Sternwarte, 6. April: Zu Besuch eine grössere, sehr interessierte Gruppe aus Rupperswil; clear skies. Ich künde um 21.20 Uhr an: „Nun können Sie Ihre Augen etwa 4 Minuten lang bei der Suche nach einem Satelliten testen“. Ich erwähne, dass er im SW auftaucht, neben Orion hochsteigt bis 88° über dem Horizont und Richtung NO weiterzieht. – Mehr als ein Dutzend Augenpaare durchforschen in der Folge angestrengt den angegebenen Himmelsausschnitt, doch es dauert einige Zeit, bis ihn jemand sieht – eine Frau natürlich! Über uns zieht er durch das Sternbild Zwillinge und ist hier sogar noch heller als im Internetverzeichnis mit 2.8 mag angegeben (www.heavens-above.com). Etwa 20° über dem Horizont verschwindet er schliesslich im Erdschatten. Dass er auf seinem Vorbeiflug eine leichte Schlangenlinie zu vollführen scheint, ist aber – wie bei allen Satelliten – bloss eine Täuschung unserer Augen. Vorgängig zu dieser Führung habe ich mich mit dieser Satelliten-Passage genauer befasst, damit ich Passendes dazu erklären kann: Es handelte sich um den Satelliten ROSAT – doch der hats in sich, wie ich entdecken musste! Ein Röntgen-Observatorium im Erd-Orbit ROSAT (aus <ROentgenSATellit>) gilt als grösster deutscher Satellit – fast 2500 kg schwer. Die Kosten: damals eine halbe Milliarde Schweizer Franken! Vorgesehen war, ihn mit dem SPACE SHUTTLE ins All zu bringen und ihn am Ende seiner Laufbahn wieder damit zurückzuholen. Doch nach der CHALLENGER-Katastrophe (28.1.1986) geriet der NASA-Terminplan durcheinander und man musste neu planen: Am 1. Juni 1990 wurde ROSAT schliesslich mit einer DELTA-Rakete in seine Umlaufbahn in 580 km Entfernung gebracht. Zu den wichtigsten Entdeckungen gehörten – gemäss wikipedia - die Auflösung der kosmischen Röntgen-Hintergrundstrahlung in die Emission von Quasaren und anderen aktive Galaxien, die Entdeckung von Neutronensternen, die ausschliesslich thermisch strahlen, die Röntgenstrahlung des Kometen Hyakutake 1996 sowie Dutzende neuer Supernova-Überreste und viel anderes. Bis Anfang 1999 blieb er in Betrieb – sogar 5 Jahre länger als geplant. Aber eben: Wie holt man ihn bzw. seine 2,5 Tonnen Weltraumschrott wieder zurück? Die Stilllegung erfolgte, weil er Altersbeschwerden aufwies und über keinen Treibstoff mehr verfügte, um ab und zu in eine höhere Umlaufbahn zu steigen. Von nun an drohte nur noch der Absturz - buchstäblich ein Open-End-Abenteuer, denn seither sinkt der nicht mehr steuerbare Satellit gemächlich der Erde entgegen! 7 Absturz gegen Ende dieses Jahres Beim Konstruieren von ROSAT war nicht an das „Lebensende“ gedacht worden. Modellberechnungen, wie er sich beim Eintritt in die Erdatmosphäre verhalten könnte, waren schwierig, weil von einigen neuen Werkstoffen – wie etwa der Glaskeramik Zerodur – nicht bekannt war, wie sie der Hitze widerstehen würden. Forscher der Technischen Universität Braunschweig berechneten, dass der Satellit im letzten Quartal 2011 abstürzen wird. Die Einschlagsgegend lässt sich allerdings erst kurz vor dem Eintreten des Satelliten in die Atmosphäre voraussagen. Genauigkeit: ein Streifen von etwa 30 km Breite und 200 bis 300 km Länge. Bisher ist nicht klar, ob ROSAT in der Atmosphäre komplett verglühen wird oder ob bis 450 kg schwereTrümmer die Erde erreichen. Tröstlich: Die Wahrscheinlichkeit, dass die Trümmer bewohntes Gebiet treffen, sei äusserst gering. Im Falle von Schäden haftet Deutschland im Rahmen des Weltraumrechts. Bild des Roentgen-Satelliten ROSAT Doch es wird schon gut gehen! Wirklich? Dazu fand ich in der TAZ.de vom 1.4. 2011 Folgendes: Wie eine Studie des amerikanischen Center for Orbital and Reentry Debirs Studies zeigt, fallen jährlich 100 bis 200 grössere Objekte aus ihrer Umlaufbahn wieder auf unseren Planeten zurück. Allein im Februar und März dieses Jahres hat es nach Informationen des Instituts 10 nennenswerte Vorfälle dieser Art gegeben. Für gewöhnlich verläuft ein solcher Wiedereintritt vollkommen unspektakulär zumindest für uns Menschen auf der Erde, denn die Einzelteile verglühen in der Erdatmosphäre. Bisweilen überleben aber einige Bruchstücke ihr Rendezvous mit den äusseren, unseren Planeten umgebenden Luftschichten. Dann fallen die Trümmer auf die Erdoberfläche. Auch das passiert häufiger, als man glauben sollte. 8 Es erregt allerdings nur wenig Aufmerksamkeit, da die meisten Trümmer irgendwo ins Meer fallen oder auf unbewohntem Gebiet einschlagen. Dann kann es passieren, dass die Bruchstücke erst einige Zeit nach dem Absturz gefunden werden. So wurde beispielsweise 2008 in Australien die Metallhülle eines Raketenmotors gefunden, die offenbar von einer 1990 von der Nasa gestarteten Rakete stammt. Auch in diesem Jahr hat es bereits einen Fund gegeben. Mehrere Metallteile von einer 2007 gestarteten Rakete wurden in Malawi entdeckt. Sie waren völlig unbemerkt vom Himmel gefallen. Doch solche Funde stellen die absolute Ausnahme dar, wie Sabine Göge vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrttechnik (DLR) bestätigt: "Die Erde ist grösstenteils mit Wasser bedeckt, und so ist die Wahrscheinlichkeit am grössten, dass Teile ins Wasser fallen." Gebe es dennoch einmal einen Aufschlag auf Land, sei die Wahrscheinlichkeit, bewohntes Gebiet zu treffen, noch einmal geringer. Übrigens sei es wahrscheinlicher, einen Sechser im Lotto zu tippen, als dass ein Mensch von ROSAT-Trümmern getroffen werde. So weit, so gut! Aber immer diese „Wahrscheinlichkeit“!! In einem Leser-Kommentar las ich in der TAZ.de dazu noch diese Aussage; sie mag zum Nachdenken anregen: Das Merkwürdige am Lotto-Vergleich ist doch, dass der Einzelne niemals einen Sechser bekommt, „irgendjemand“ hingegen ständig. Womit für mich hinreichend bewiesen wäre, dass das Ding auf jeden Fall jemanden trifft. 9 3. Eine Rose aus Galaxien Das HUBBLE-SPACE-TELESKOP (HST) verliess am 24. April 1990 per Space Shuttle DISCOVERY den Erdboden und wurde am folgenden Tag aus dem Frachtraum in die Weltraumfreiheit seines Orbits entlassen. Unter www.g-o.de/galerie-442-1.html habe ich dieses wunderschöne Jubiläumsbild und den folgenden Text gefunden: Zur Feier des 21. Geburtstags des Weltraumteleskops HUBBLE haben die Astronomen das „Auge im All“ auf eine besonders fotogene Gruppe von Galaxien gerichtet: Arp 273. In ihr hat die Wechselwirkung zweier Galaxien ein rosenartiges Muster erzeugt. Das Galaxienpaar Arp 273 liegt rund 300 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt in der Konstellation Andromeda. Zwei unterschiedlich grosse Galaxien stehen hier in Wechselbeziehung und beeinflussen sich gegenseitig: UGC 1810 ist rund fünf Mal massereicher als ihr kleinerer Partner UGC 1813. Durch die Schwerkrafteinwirkung der kleineren Galaxie ist die Spirale von UGC 1810 verformt und asymmetrisch ausgezogen. Die Deformation der Spirale deutet darauf hin, dass die kleinere Galaxie die grössere knapp an deren Zentrum vorbei durchwandert hat. 10 Die kleinere Galaxie ist in dieser Hubble-Aufnahme schräg von der Seite aus zu sehen und bildet eine Art Stiel für die „Blüte“ der einige zehntausend Lichtjahre entfernten grösseren Galaxie. Im Zentrum von UGC 1813 sind Anzeichen für starke Sternenbildung zu erkennen. Typischerweise beginnt sie meist früher im kleineren Partner solcher Galaxienpaare, da hier noch mehr Gas im Zentrum erhalten ist. Doch junge Sterne finden sich auch wie eine Krone oberhalb der grossen Galaxie, erkennbar an der blauen Farbe, die in dieser Kombinationsaufnahme aus mehreren Wellenbereichen für UV-Strahlung steht. Im oberen rechten Bereich des Bildes befindet sich möglicherweise eine weitere Miniaturgalaxie in Spiralform, die direkt in einem der Arme der grossen Galaxie UGC 1810 liegt. Auch das gehört zur Astronomie! Die ästhetische Schönheit dieses Bildes bringt mich schlicht und einfach zum Staunen – und Sie wohl auch! Übrigens: Wer die STERNSCHNUPPEN in gedruckter Form erhält, sollte sich auf der AVA-Homepage unbedingt das farbige Bild anschauen (www.sternwarte-schafmatt.ch > Sternschnuppen > Heftarchiv) Ich interessierte mich in der Folge natürlich auch für die Katalogbezeichnung Arp und fand heraus, dass es sich hier um einen Galaxien-Katalog des 1927 geborenen amerikanischen Astronomen Halton Christian Arp handelt. Er wirkte am Mount-Wilson- und am MountPalomar-Observatorium. Nach 1983 arbeitete er auch am Garchinger MaxPlanck-Institut. Bekannt ist er u. a. für ein paar umstrittene Theorien; so stellt er beispielsweise eine der Grundlagen der Urknalltheorie in Frage. 1966 veröffentlichte er den Atlas of Peculiar Galaxies, worin 338 ungewöhnliche Galaxien mit Bild aufgeführt sind. 11 FOTOGRAFIEREN AM NACHTHIMMEL 1. Mondfinsternis auf der Schafmatt von Jonas Schenker, Oberentfelden Angestrahlt von der gleissenden Sonne, wirft die Erde einen langen Schatten in den Weltraum. Um die Erde herum kreist gemächlich der Mond; 1 Umlauf dauert etwa 29 Tage. Wenn der Mond der Sonne gegenübersteht, führt seine Bahn gewöhnlich entweder über oder unter dem Erdschatten durch. Wir Erdbewohner sehen den Mond dann jeweils als helle, vollständig ausgeleuchtete Scheibe - eben als Vollmond - am Firmament. Doch am 15. Juni wars ganz anders: An diesem Mittwoch-Abend führte die Mondbahn exakt durch den Erdschatten hindurch. Während dieser Phase wird der Mond nicht mehr direkt von der Sonne beschienen, sondern erhält nur noch das schwache, rötliche Licht der an der dünnen Erdatmosphäre gebrochenen Sonnenstrahlung sowie das Schimmern der übrigen Sterne. Deshalb erscheint er uns dann als dunkler, kupferrot-glimmender Ball am Himmel. Zur Planung der Beobachtung entnahm man den genauen Finsternisverlauf mit Phasenverlauf und Kontaktzeiten am besten dem STERNENHIMMEL von Hans Roth. Demnach beschrieb der Mond an diesem Abend eine besonders weit südlich verlaufende, flache Bahn am Himmel. Und da seine Bahn fast exakt durch den Mittelpunkt des Erdschattens verlief, fiel die Finsternis-Phase besonders lang aus. Aber: Zum Zeitpunkt des Aufganges befand sich der Mond bereits in der Totalitätsphase! - Schnell wurde uns klar, dass sowohl der Aufgang als auch ein grosser Teil der Finsternis-Phase von der Sternwarte aus nicht beobachtbar waren, weil die Geissflueh im Wege stand. Aus diesem Grunde haben wir (Fabienne Dubler, Manfred Koch und der Schreibende) beschlossen, im Feld vor dem Parkplatz einige Teleskope aufzustellen, um den Besuchern den interessanten Anblick während des Mondaufganges trotzdem zu ermöglichen. Sobald der Mond höher gestiegen wäre, wollten wir dann die Besucher zur Sternwarte leiten, wo sie von Fritz Maurer und Heinz Suter erwartet wurden. Die Wetterprognosen waren allerdings unsicher, und in der Dämmerung herrschte noch immer eine fast geschlossene Wolkendecke vor. Ob wir das Schauspiel wohl zu Gesicht bekämen? Ab 21 Uhr trafen die ersten interessierten Besucher ein, die sich gleich um die Teleskope gruppierten. Doch die Bewölkung wollte partout nicht aufreissen! Alle warteten geduldig auf ein Wolkenloch und suchten den Horizont im fraglichen Bereich mit Feldstechern ab. Mit den Teleskopen wurden derweil irdische Ziele angepeilt, um den gut 40 wartenden Besuchern einen Eindruck von der Vergrösserungsfähigkeit der Instrumente zu vermitteln. Dabei entwickelten sich zahlreiche interessante Gespräche. 12 Zahlreiche Besucher warteten geduldig auf das Schauspiel „Mondfinsternis“. Der Mond musste inzwischen längst aufgegangen sein und es wurde auch immer dunkler, aber die Wolkendecke wollte den Anblick des Mondes nicht freigeben. Erst kurz vor 23 Uhr, am Ende der Totalitätsphase, lockerte sich die Bewölkung auf und ermöglichte einen kurzen Blick auf den gerade noch verfinsterten, rot-schimmernden Mond. Welch’ schöner, ungewohnter Anblick! Doch kurz darauf trat der Mond bereits aus dem Kernschatten hinaus. In dieser Phase zeichnete sich allerdings die runde Gestalt des Erdglobus auf der Mondoberfläche besonders schön ab: Ein weiterer Beweis, dass die Erde eine Kugel ist! Aufmerksame Beobachter bemerkten auch sofort, dass das Sonnenlicht an der Hell-Dunkel-Grenze (Terminator) auf der Mondoberfläche keine Schatten warf, sondern wieder der schattenlose Vollmond zum Vorschein kam. Dies war ein Indiz dafür, dass es sich bei der vorliegenden Verdunkelung nicht um eine gewöhnliche Mond-Phase, sondern eben um eine Mond-Finsternis handelte. 13 2. Neue Supernova entdeckt! von Jonas Schenker, Oberentfelden Am 26. April 2011 entdeckten die beiden Chinesen Zhangwei Jin und Xing Gao eine Supernova in der Galaxie NGC 3972. Aufgrund ihres Lichtspektrums vermutet man, dass es sich um eine Supernova des Typs 1a handelt, die sehr früh bemerkt wurde: etwa 10 Tage vor dem Helligkeitsmaximum. Die Galaxie befindet sich etwa 60 Mio. Lichtjahre von uns entfernt, sodass wir die Sternexplosion aus sicherer Distanz beobachten können... Anlässlich des Frühlings-Teleskoptreffens auf dem Ahorn vom 6. - 8. Mai (also gerade etwa während des vermuteten Maximums) konnte die Supernova (SN 2011by) fotografiert werden. Die Muttergalaxie NGC 3972 befindet sich im Kasten des Grossen Wagens, nahe gamma UMa. Auf der Foto sind -zig weitere Galaxien sichtbar; es handelt sich also dort um ein sehr interessantes Gebiet! Aufnahmedaten: Datum: 7./8. Mai 2011 Ort: Ahorn (Emmental), ca. 1400 m ü. Meer Belichtung: 10 x 8 Minuten bei 800 ASA Optik: Refraktor Takahashi TSA-120 (D=120 mm, f=900 mm, f/7.5) 14 KURSANGEBOT AN DER VOLKSHOCHSCHULE BRUGG Urknall und Schöpfungsmythen Die Geburt unseres Universums – nach dem heutigen astronomischen Wissensstand und in den Mythologien verschiedenster Völker rund um die Welt Kursbeschreibung Astronomisch: Der Urknall – und was war vorher? – die Expansion des jungen Weltalls - die inflationäre Phase – die Entstehung der Galaxien und Strukturen. Kulturgeschichtlich: Wie sich verschiedene europäische und aussereuropäische Kulturvölker die Entstehung der Welt vorstellten: Mythologisches und Sagenhaftes – immer wieder in Bezug und Relation zu dem, was heute die naturwissenschaftliche Forschung zur Weltall-Entstehung festhält. Leitung Hans Roth, Rheinfelden, und Peter Grimm, Auenstein Hans Roth ist Physiker und Autor des astronomischen Jahrbuchs „DER STERNENHIMMEL“ (Kosmos-Verlag). Peter Grimm ist langjähriger Autor der astronomischen Monatsbeiträge in der Aargauer Zeitung/ Mittellandzeitung. Die Referenten sind Mitglieder der AVA. An beiden Vortragsabenden werden sie anwesend sein und den Kurs im Team-Teaching erteilen. Kursdaten Mittwoch 9. und Mittwoch 16. November 2011, abends. Nähere Infos demnächst im neuen Programm der Volkshochschule Brugg: www.vhs-aargau.ch/Brugg.15.0.html 15 NACHRUF Wir denken an unser Mitglied Ernst Vogel (26. Oktober 1924 - 9. Mai 2011) von Heiner Sidler, Safenwil Am 9. Mai dieses Jahres verstarb Ernst Vogel in seinem 87. Lebensjahr. Die Astronomische Vereinigung Aarau und ihre Mitglieder verlieren mit ihm einen lieben Freund und Förderer sowie einen fachkundigen Instrumentenbauer. Ernst Vogel wurde 1924 in Kölliken geboren. In der Firma Kern in Aarau begann er 1941 die Lehre als Feinmechaniker. Trotz Kriegszeit - Ernst wurde im Sommer 1943 als noch nicht 19-Jähriger zu Rekrutenschule und Aktivdienst einberufen - erreichte er im Herbst 1945 den Lehrabschluss mit Bestnote. Ein Jahr später trat er in die Ingenieurschule Burgdorf ein und wurde nach erfolgreichem Studium 1950 als Maschinenbau-Ingenieur HTL diplomiert. Danach belegte er Studiengänge in Physik und Astronomie an der Uni Bern und an der ETH Zürich. Ernst Vogel war über viele Jahre Technischer Leiter für Forschung und Entwicklung sowie Mitglied der Geschäftsleitung bei der Scholl AG in Zofingen. Als Ausgleich zur beruflichen Tätigkeit als Konstrukteur und Projektleiter gehörte die Freizeit seiner grossen Familie. Mit Frau Gertrud und 5 gemeinsamen Söhnen war die Familie auf 7 Personen angewachsen. Auch sonst gab es vieles, das ihm Glück, Zufriedenheit und ein erfülltes Leben bescherte. Während seiner Militärdienst-Einsätze bei den Flab-Truppen war er fasziniert von der technischen Entwicklung, zudem vermochte er hier seine geistigen, handwerklichen und mathematischen Fähigkeiten gut einzubringen. Im Sommer und Winter übte zudem die Schweizer Bergwelt grosse Faszination und Anziehungskraft auf ihn aus. Eine Zusatzausbildung ermöglichte ihm, erst nebenamtlich und ab Anfang der 70er-Jahre im Vollamt als Berufsschullehrer tätig zu sein. Dabei unterrichtete er naturwissenschaftliche, mathematische und technische Fächer. Kurse in Astronomie bot er als Freifach an. Nun hatte Ernst Vogel seinen Traumberuf gefunden! Aufgewachsen als Sohn eines Lehrers förderte und unterstützte er junge Menschen aus Überzeugung. 16 Als der Neubau der Schulhausanlagen BILDUNGSZENTRUM ZOFINGEN BZZ geplant wurde und neue moderne Schulräume entstanden, war Ernst noch etwas anderes wichtig: Bauherrschaft und Architekten konnte er schliesslich von seiner Idee überzeugen, dass auf das Dach einer neuzeitlichen Schulhausanlage auch eine Sternwarte gehöre. Allerdings wurde ihm offiziell nur der Zugang aufs Dach des höchsten Gebäudes gewährt. Kuppel und Instrumentierung mussten hingegen auf privater Basis finanziert und realisiert werden. Unzählbar sind die vielen Arbeitsstunden, die Ernst Vogel zur Vollendung seines Projektes leistete. Im Keller seines Hauses standen Maschinen wie in einer professionellen Feinmechaniker-Werkstatt, und in jeder freien Minute wurde fortan gebohrt, gedreht und gefräst. Nach und nach entstanden Lager für die drehbare Sternwartenkuppel sowie Teile für Montierung und Cassegrain-Instrument. Zofingen erhielt durch Ernst Vogel eine Schulsternwarte! Später entstand im Raum unter der Sternwarte eine PlanetariumsKuppel. Auch bei dieser sinnvollen Erweiterung war Ernst Vogel in Personalunion Initiant, Projektleiter, Arbeiter und Götti. Auch ich verdanke Ernst Vogel viel: Die ersten astronomischen Beobachtungen aus meinem Garten machte ich mit einem Newton-Teleskop der Marke „Ernst-VogelEigenbau“. Später konnte die AVA-Jugendgruppe unter ihrem damaligen Leiter Silvano D’Attis das 20cm-Instrument nützen. Als unser Verein den heutigen Neubau Ihrer Sternwarte auf der Schafmatt plante, versprach Ernst Vogel der AVA den Bau eines Cassegrain-Teleskops nach Vorbild „seines“ Instruments auf dem Dach des BZZ-Gebäudes. Er merkte wohl, dass wir uns damals mit dem Bau des Gebäudes bereits eine sehr hohe Last aufgebürdet hatten und uns dadurch für den Kauf von Instrumenten das Geld fehlte. Am 19. Juni 1999 öffnete die neue Sternwarte Schafmatt erstmals; das 28cm-Hauptinstrument von Ernst Vogel war genau auf diesen Anlass hin pünktlich fertig geworden. Ernst Vogel werden wir als Freund in feiner Erinnerung behalten. Sein selbstloser Einsatz für das Gemeinwohl ist uns ein gutes Vorbild. Seine Freude an der Astronomie hat sich an manchem Ort verbreitet, und die Früchte seiner Tätigkeiten sorgen dafür, dass er für viele Menschen unvergesslich bleiben wird. 17 Veranstaltungen der Astronomischen Vereinigung Aarau ************************************************************************ Samstag, 20. August 2011: Ausstellung in der Markthalle Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 200-Jahr-Jubiläum der Aargauischen Naturforschenden Gesellschaft (ANG) werden wir mit einer kleinen Ausstellung präsent sein: Thema: „Nicht von dieser Welt“ - Nebelkammer von Fredi Bachmann (Nachweis kosmischer Strahlung) - Meteoriten von Heiner Sidler (Boten aus dem All) - Teleskop mit CCD-Kamera von Jonas Schenker (Licht aus dem Weltraum) Ort: Markthalle (hinter dem Graben), Aarau Dauer: 10:00 bis 17:00 Uhr ************************************************************************ Montag, 24. Oktober 2011: Vortrag Referenten: Georg Brunner, Schwerzenbach, und Peter Grimm, Auenstein Thema: Vom Kalender der Ahnen und von altsteinzeitlichen Sternbild-Darstellungen (2 Kurzvorträge) 1. Archäo-astronomische Anlagen in der Schweiz Dem Jahreslauf eine Struktur zu geben ist ein uraltes Anliegen der Menschen. Berühmt sind vor allem ausländische Monumente, mit denen die Sonnenhöhe und - damit verbunden - Fixtage ermittelt wurden. Georg Brunner, bekannter Kenner steinzeitlicher astronomischer Steinsetzungen, behandelt einige altbekannte und auch neugefundene Anlagen in der Schweiz, besonders aus dem alpinen Gebiet. Mit raffinierten Techniken optimierten die Erbauer ihre Messgenauigkeit, und einige davon zeigen packende <Lichtspiele>. 2. Sternbilder in den Malereien der Lascaux-Höhle? In den letzten Jahren haben sich verschiedentlich Hinweise ergeben, dass die weltbekannten Malereien in der Höhle von Lascaux (aber auch in anderen altsteinzeitlichen Höhlen) erstaunlich genaue Abbildungen vom gestirnten Firmament enthalten. Peter Grimm, AVA-Mitglied und Verfasser der astronomischen Monatstexte in der Aargauer Zeitung, fasst neue Erkenntnisse zusammen. Ort: Restaurant Schützen, Aarau (im Schachen) Beginn: 20:00 Uhr ************************************************************************ 18 AVA UNTERWEGS Mondfinsternis und Terraforming auf den Azoren von Fredi Bachmann, Oberdorf Schwimmt man von Lissabon Richtung Westen, schlägt man sich nach etwa 1700 Kilometern die Knie auf. Dann aber schnell aus dem Wasser, denn die Haie sind hier nicht weit! Als Lohn der Mühe ist man auf Pico gestrandet, der einen von 9 Azoreninseln. Diese sind im Osten rund 1450 km, im Westen rund 2000 km von der portugiesischen Küste entfernt. Selbstverständlich wollten wir auf unserer <Reise durch die Erdgeschichte> am 15. Juni die Mondfinsternis nicht verpassen und suchten nach dem aufgehenden Mond. Etwa um 22:13 Uhr (Schweizer Zeit) sollte das Finsternis-Maximum erreicht sein. Dies entspricht auf den Azoren 20:13 Uhr Lokalzeit. Später Nachmittag nennt man das. Zumindest hier wird also nichts aus dem Spektakel. Die frische Atlantikluft ermunterte mich zum Abschätzen der Aufgangsposition. Wir mussten aber ewig plus eins warten und dann … wo ist die Kamera? Den azorischen Kurzstreckenlaufrekord brechen, Kamera holen und Einschalten und Knips….!! 19 Das Foto entstand also am 15. Juni 2011 um 22:16 Uhr auf die Schnelle. Dies entsprach allerdings in der Schweiz bereits dem 16.Juni um 00:16 Uhr. Die Mondfinsternis hatte also ohne uns, unten links, tief unter dem Boden stattgefunden! Die Silhouette des den Mond verdeckenden Hügels deutet auf etwas Grosses hin. Mit beachtlichen 2351 m ü. M. ist der Pico der höchste Berg von Portugal. Pico, auf der gleichnamigen Insel, ist ein Vulkan. 20 Über die Nordostküste ergoss sich zwischen 1562 und 1564 die Lava in flüssiger Form. Weshalb schreibe ich das so? Der Pico gehört zu den „explosiven“ Vulkanen, und die lieben es eher, das Magma heftig und hoch hinaus zu husten. Aktuell gilt er als <nicht aktiv>. Kennt ihr den mit dem „wer‘s glaubt wird selig“?! Erst 1718 - 1720 hatte er sich in beiden Formen ausgetobt. Am Montag, dem 21.Sept 2009, rauchte der gut 750‘000 Jahre alte Lavahaufen das letzte Mal auf. 6 Kilometer neben Pico liegt die Insel Faial, auf der sich ebenfalls ein Vulkanrest befindet. Vor 1000 Jahren verlor der ehemals 2200 m hohe Monte da Guia nach einer heftigen Explosion die Kappe und ist jetzt bloss noch etwa 1000 m hoch. Der heute zu besichtigende Krater ist 400 m tief und hat einen Durchmesser von 2 km. 3 Tote forderte die Eruption an der Westküste der Insel Fajal im Jahre 1958. Das Vulkaninselchen Capelinhos wurde dabei mit Fajal verschmolzen. Der Ausbruch förderte rund 20 Mio. m³ flüssigen Gesteines zu Tage. Die letzte eruptive Aktivität der Azoren erfolgte 1998 ca. 10 km von Pico entfernt und dauerte bis Februar 1999. Dabei wurde aus etwa 500 m Tiefe Bimsstein an die Meeresoberfläche getrieben. Bimsstein ist ein Zeichen für sehr gashaltige Lavamassen. „Wo viel Gas, da viel Druck“ – da kommt noch was auf uns zu! Sehr beeindruckend sind die Unterschiede auf der Oberfläche der Inseln. Auf Pico hat sich noch kaum Humus gebildet und die Pionierpflanzen klammern sich an das überall dominierende schwarze Lavagestein. Auf Fajal sieht es schon aus wie bei uns; da hat es Wälder und saftige Wiesen. Auf den Azoren gibt es Pflanzen und Tiere, die nur dort vorkommen. 21 Reproduction prohibited without written permission from the editors Ponta dos Cedros Cedros Cascalho Baía da Areia da Quinta Costa da Nau Cais Norte Pequeno Cabeço do Canto Cabeço da Fonte Ponta do Salão Porto do Salão Salão Baía da Ribeira das Cabras Ponta dos Capelinhos Porto da Eira Miragaia Canto Ribeira Funda Espalhafatos Fajã Zona do Mistério 488 Capelo Praia do Norte Castelhano Quebrada Ribeirinha Cabeço de Fogo Miradouro Lomba Grande 490 Caldeira 571 565 Arieiro Cabeço Verde Ribeira do Cabo Cabeço Gordo 1043 Cerrado do Gato Trás da Ladeira Lombinha Miragaia Chã da Cruz Pedro Miguel Chão Frio Atafoneiro Cabouco Fonte Nova Amoreirinhas Lombega Lameirinhos Portela Monte Carneiro Farrobo Santo Amaro Praia do Porto da Praia Almoxarife Conceição Ponta da Espalamaca HORT A Courelas Santa Barbara Caminho Pasteleiro do Meio Castelo Lajinha Pedregulho Feteira Branco Ribeira Porto Pim Monte da Grande Porto da Guia Ponta Feteira Senhora da Guia do Forte Porto de Caldeira do Castelo Branco Inferno Pedreiras Morro de Castelo Branco Flamengos Porto da Redonda Ponta João Dias Varadouro Ponta do Varadouro Ponta da Ribeirinha Porto da Boca da Ribeira Ribeira de Santa Catarina Über das allen bekannte Azorenhoch und die Wetterküche Atlantik möchte ich das nächste Mal in der neuen STERNSCHNUPPEN-Rubrik „Astrometeo“ berichten. 22 STERNWARTE SCHAFMATT Öffnungszeiten Jeden Donnerstag Abend Jeden Freitag Abend Die Sternwarte kann für individuelle Gruppenführungen reserviert werden. Öffentliche Führungen - die Sternwarte ist bei guter Witterung für jedermann und jedefrau geöffnet. Benutzen Sie dazu die Online-Anmeldung auf http://www.sternwarte-schafmatt.ch Bitte beachten Wir empfehlen Ihnen nebst warmer Kleidung (sogar Sommernächte können empfindlich kühl werden) auch eine Taschenlampe mitzubringen. Der Weg vom grossen Parkplatz auf der Jurapasshöhe Schafmatt bis zur Sternwarte ist ausgeschildert, aber nicht beleuchtet. Sommer Winter ab 21:00 Uhr MESZ ab 20:00 Uhr MEZ (Die Öffnungszeiten Sommer/Winter wechseln mit der Umstellung auf die Sommer- bzw. Winterzeit) Bei zweifelhafter Witterung gibt die Telefon-Nr. 062 298 05 47 jeweils ab 18:00 Uhr Auskunft, ob die Führung stattfindet. Koordinaten (WGS84) Breite: Länge: Höhe 23 47.42024° N (47° 25' 12.9" N) 7.950819° O (07° 57' 03.0" O) 820 M.ü.M DAS STERNSCHNUPPEN-BILD Aufnahme Jonas Schenker, Oberentfelden Emmissionswolken des Lagunennebels (M8) sowie des Trifidnebels (M20). Etwas rechts oberhalb des Trifid ist noch der offene Sternhaufen M21 ersichtlich. Diese beiden Objekte stehen tief im Süden und sind in unseren Breiten nur kurze Zeit im Frühsommer knapp über dem Horizont zu sehen. Sie standen schon lange auf meinem "Wunschzettel"! Angaben zur Aufnahme: Datum: 28. Mai 2011, 00:47 - 03:11 Uhr Ort: Gurnigel / BE, 1600 m/M Optik: Refraktor Takahashi FSQ-106 EDX Brennweite, Öffnung: f=530 mm, D=106 mm, f/5 Kamera: Canon EOS 20Da Belichtungszeit: 68 Min. (12 x 4 + 4 x 5 Min.) bei ISO 800 24 Kölliken-Entfelden Telefon 062 737 07 37 www.raiffeisen.ch/koelliken E-Mail: [email protected]