anhang i zusammenfassung der merkmale des arzneimittels

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ANHANG I
ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS
1
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Rapamune 2 mg überzogene Tabletten
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Jede Tablette Rapamune enthält 2 mg Sirolimus.
Hilfsstoffe siehe unter 6.1
3.
DARREICHUNGSFORM
Überzogene Tablette.
Dreieckige überzogene Tablette von gelber bis beiger Farbe, die auf einer Seite mit der Aufschrift
“RAPAMUNE 2 mg“ versehen ist.
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
Rapamune ist angezeigt für die Prophylaxe der Organ-Abstoßung bei erwachsenen Patienten mit
einem geringen bis mittelgradigen immunologischen Risiko, die ein Nierentransplantat erhalten.
Rapamune sollte initial in Kombination mit Ciclosporin Mikroemulsion und Kortikosteroiden für die
Dauer von 2 bis 3 Monaten angewendet werden. Rapamune kann nur dann zusammen mit
Kortikosteroiden als Erhaltungstherapie fortgeführt werden, wenn es möglich ist, Ciclosporin
stufenweise abzusetzen (siehe Abschnitte 4.2 und 5.1).
4.2
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Die Behandlung sollte von einem entsprechend qualifizierten Transplantationspezialisten initiiert
werden und unter dessen Leitung verbleiben.
Erwachsene:
Initialtherapie (für 2 bis 3 Monate nach der Transplantation): Das übliche Dosierungsschema für
Rapamune besteht aus einer 6 mg Initialdosis, die sobald wie möglich nach der Transplantation
gegeben wird, gefolgt von einmal täglich 2 mg. Die Rapamune-Dosis sollte dann individuell angepasst
werden, um Vollblut-Talspiegel von 4 bis 12 ng/ml zu erhalten (chromatographischer Nachweis; siehe
Therapeutische Blutspiegel-Überwachung).
Die Behandlung mit Rapamune sollte durch eine langsam abnehmende Begleitbehandlung mit
Steroiden und Ciclosporin Mikroemulsion optimiert werden. Der empfohlene Bereich für die
Ciclosporin Talspiegel-Konzentration in den ersten 2 bis 3 Monaten nach der Transplantation liegt bei
150 bis 400 ng/ml (monoklonaler Nachweis oder gleichwertige Methode).
Erhaltungstherapie: Ciclosporin sollte über 4 bis 8 Wochen stufenweise abgesetzt werden und die
Rapamune-Dosis sollte so eingestellt sein, dass ein Vollblut-Talspiegel von 12 bis 20 ng/ml erreicht
wird (chromatographischer Nachweis; siehe Therapeutische Blutspiegel-Überwachung). Rapamune
sollte zusammen mit Kortikosteroiden angewendet werden. Patienten, bei denen das Absetzen von
Ciclosporin misslungen ist oder nicht versucht werden kann, dürfen die Kombination von Ciclosporin
und Rapamune nicht länger als 3 Monate nach der Transplantation erhalten. Bei diesen Patienten
sollte, soweit klinisch angemessen, Rapamune abgesetzt und ein anderes immunsuppressives
Behandlungsschema eingeleitet werden.
2
Schwarze Transplantatempfänger: Es liegen in begrenztem Umfang Informationen (überwiegend von
Afro-Amerikanern) vor, wonach schwarze Nierentransplantatempfänger höhere Sirolimus-Dosen und
höhere Sirolimus-Talspiegel benötigen, damit dieselbe Wirksamkeit wie bei nicht-schwarzen
Patienten erreicht wird. Die gegenwärtig vorliegenden Daten zur Wirksamkeit und Unbedenklichkeit
sind zu begrenzt, um spezifische Empfehlungen für den Gebrauch von Sirolimus bei schwarzen
Transplantatempfängern zu geben.
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen: Für eine Empfehlung zur Anwendung von Sirolimus bei
Kindern und Jugendlichen liegen nur unzureichende Erfahrungen vor. Es stehen nur begrenzt
pharmakokinetische Informationen bei Kindern zur Verfügung (siehe Pharmakokinetische
Eigenschaften, Abschnitt 5.2).
Ältere Patienten (> 65 Jahre): Klinische Studien mit Rapamune Lösung schlossen keine ausreichende
Anzahl von Patienten über 65 Jahren ein, um eine Aussage darüber treffen zu können, ob diese anders
reagieren als jüngere Patienten. Die an 35 nierentransplantierten Patienten im Alter von über 65 Jahren
beobachteten Sirolimus-Talspiegel waren mit denjenigen bei Erwachsenenzwischen 18 und 65 Jahren
(n=822) vergleichbar. Unter Anwendung von Rapamune Tabletten ergaben sich bei 12
nierentransplantierten Patienten über 65 Jahren ähnliche Ergebnisse wie bei Erwachsenen- zwischen
18 und 65 Jahren (n=167).
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion: Eine Anpassung der Dosierung ist nicht erforderlich
(siehe Pharmakokinetische Eigenschaften, Abschnitt 5.2).
Patienten mit leichter bis mittelgradiger Leberfunktionsstörung: Bei Patienten mit eingeschränkter
Leberfunktion wird eine engmaschige Überwachung der Sirolimus-Talspiegel im Vollblut empfohlen.
Es ist nicht notwendig, die Initialdosis von Rapamune zu verändern (siehe Pharmakokinetische
Eigenschaften, Abschnitt 5.2). Bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung wurde die
Pharmakokinetik von Sirolimus nicht untersucht.
Therapeutische Blutspiegel-Überwachung: Die meisten Patienten, die 2 mg Rapamune 4 Stunden
nach Ciclosporin erhielten, wiesen Vollblut-Talspiegel von Sirolimus innerhalb des Zielbereiches von
4 bis 12 ng/ml auf. Für eine optimale Therapie ist eine routinemäßige Überwachung der
therapeutischen Wirkstoffkonzentrationen bei allen Patienten erforderlich. Die SirolimusVollblutspiegel sollten bei folgenden Populationen engmaschig überwacht werden: (1) bei Patienten
mit Leberfunktionsstörung, (2) wenn starke CYP3A4-Induktoren (z.B. Rifampicin, Rifabutin) oder Inhibitoren (z.B. Ketoconazol) gleichzeitig angewendet werden sowie nach deren Absetzen (siehe
Abschnitt 4.5); und/oder (3) wenn Ciclosporin deutlich dosisreduziert oder abgesetzt wurde, da bei
diesen Patienten in der Regel spezielle Dosierungsschemata erforderlich sind.
Um Schwankungen zu minimieren, sollte Rapamune 4 Stunden nach der Ciclosporin-Gabe sowie
durchgängig entweder mit oder ohne gleichzeitige Nahrungsaufnahme eingenommen werden (siehe
Pharmakokinetische Eigenschaften, Abschnitt 5.2). Im günstigsten Fall sollte die Anpassung der
Rapamune-Dosierung auf mehr als einem Talspiegel basieren, welcher mehr als 5 Tage nach einer
Dosisänderung bestimmt wurde. Patienten können von der Lösung auf Tabletten im Dosisverhältnis
1:1 (mg pro mg) umgestellt werden; in jedem Fall wird empfohlen, dass 1 bis 2 Wochen nach
Umstellung der Darreichungsform eine Talspiegel-Bestimmung durchgeführt wird, um zu bestätigen,
dass sich die Talspiegel innerhalb des empfohlenen Zielbereichs befinden.
Nach Absetzen der Ciclosporin-Therapie wird ein Zieltalspiegel von 12 bis 20 ng/ml empfohlen
(chromatographischer Nachweis). Ciclosporin hemmt den Stoffwechsel von Sirolimus. Daher sinkt der
Sirolimus-Spiegel sobald Ciclosporin abgesetzt wird, es sei denn, die Dosis von Sirolimus wird erhöht.
In der Regel muss die Sirolimus-Dosis um das 4fache höher sein, um der Abwesenheit von
pharmakokinetischer Interaktion (Anstieg um das Doppelte) und den gesteigerten immunsuppressiven
Anforderungen in Abwesenheit von Ciclosporin (Anstieg um das Doppelte) Rechnung zu tragen. Die
Rate, mit der die Dosis von Sirolimus erhöht wird, sollte dem Ausmaß des Ausschleichens von
Ciclosporin entsprechen.
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Die empfohlenen Bereiche für Sirolimus basieren auf chromatographischen Methoden. Im
Durchschnitt erzielen chromatographische Methoden (mit ultravioletter oder massenspektrometrischer
Detektion) etwa 20 % niedrigere Messergebnisse als die mit Immunoassays bestimmten VollblutKonzentrationen. Die Angleichung an den Zielbereich sollte entsprechend der Methode erfolgen, die
zur Bestimmung der Sirolimus-Talspiegel eingesetzt wird. Deshalb setzen Vergleiche von in der
Literatur veröffentlichten Konzentrationen und der mit einer gegenwärtig üblichen Methode
bestimmten Konzentration bei einem individuellen Patienten detaillierte Kenntnisse der eingesetzten
Methoden voraus.
Die therapeutische Blutspiegel-Überwachung darf nicht die einzige Basis zur Anpassung der
Sirolimus-Therapie sein. Besondere Aufmerksamkeit müss den klinischen Anzeichen/Symptomen,
Gewebsentnahmen und Laborparametern gelten.
Weitere Erwägungen für die Anwendung: Ciclosporin (Mikroemulsion) und andere arzneilich oder
nicht-arzneilich wirksame Substanzen können mit Sirolimus interagieren (siehe Abschnitt 4.5).
4.3
Gegenanzeigen
Rapamune ist kontraindiziert bei Patienten mit einer Überempfindlichkeit gegenüber Sirolimus oder
einem der sonstigen Bestandteile .
4.4
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Rapamune ist ausschließlich zur oralen Anwendung bestimmt.
Rapamune wurde bisher in klinischen Studien zusammen mit folgenden Arzneimitteln angewendet:
Ciclosporin, Azathioprin, Mycophenolat Mofetil, Kortikosteroide und cytotoxische Antikörper.
Rapamune wurde nicht ausführlich in Kombination mit anderen immunsuppressiven Mitteln
untersucht.
Bei Patienten mit einem hohen immunologischen Risiko wurde Rapamune nicht ausreichend
untersucht.
Immunsuppressiva können die Impfantwont beeinflussen. Während einer Behandlung mit
Immunsuppressiva, wie z.B. Rapamune, kann eine Impfung weniger wirksam sein. Der Gebrauch von
Lebendimpfstoffen sollte deshalb während einer Behandlung mit Rapamune vermieden werden.
Die Pharmakokinetik von Rapamune wurde nicht bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung
untersucht. Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion wird eine engmaschige Überwachung der
Sirolimus-Talspiegel im Vollblut empfohlen.
Es wird nicht empfohlen, Rapamune gleichzeitig mit starken CYP3A4-Induktoren (z.B. Rifampicin,
Rifabutin) oder -Inhibitoren (z.B. Ketoconazol) anzuwenden, außer der Nutzen überwiegt das Risiko
bezogen auf die potentiellen Wechselwirkungen. Eine engmaschige Überwachung der SirolimusTalspiegel im Vollblut wird immer dann empfohlen, wenn starke CYP3A4-Induktoren oder Inhibitoren gleichzeitig angewendet werden sowie nach deren Absetzen (siehe Abschnitt 4.5).
Eine erhöhte Infektanfälligkeit sowie die Möglichkeit, Lymphome oder andere bösartige
Neubildungen, vor allem der Haut, zu entwickeln, können aus der Immunsuppression resultieren
(siehe Nebenwirkungen, Abschnitt 4.8). Eine übermäßige Unterdrückung des Immunsystems kann
ebenfalls die Anfälligkeit für Infektionen erhöhen. Dazu gehören opportunistische und tödlich
verlaufende Infektionen sowie Sepsis.
In zwei klinischen Studien mit de-novo-Empfängern von Lebertransplantaten war die Anwendung von
Sirolimus zusammen mit Ciclosporin oder Tacrolimus mit einer Zunahme an Leberarterienthrombosen
in Zusammenhang gebracht worden. Diese führten häufig zu Transplantatverlust oder Tod. Bei
4
lebertransplantierten Patienten sind die Sicherheit und Wirksamkeit von Rapamune als
immunsuppressive Therapie nicht nachgewiesen. Daher wird diese Anwendung nicht empfohlen.
Wie bei Patienten mit einem erhöhten Risiko für Hautkrebs üblich, sollte die Exposition gegenüber
Sonnenlicht und UV-Strahlung durch das Tragen schützender Kleidung und das Benutzen von
Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor begrenzt werden.
Fälle einer Pneumocystis carinii-Pneumonie sind bei Patienten, die keine antimikrobielle Prophylaxe
erhielten, beobachtet worden. Deshalb sollte während der ersten 12 Monate nach der Transplantation
eine antimikrobielle Prophylaxe gegen Pneumocystis carinii-Pneumonie angewendet werden.
Eine Zytomegalievirus (CMV)-Prophylaxe wird über einen Zeitraum von 3 Monaten nach der
Transplantation empfohlen, insbesondere für Patienten mit einem erhöhten Risiko für eine CMVErkrankung.
Die Anwendung von Rapamune bei nierentransplantierten Patienten war mit einem Anstieg der
Serum-Cholesterin- und -Triglyzeridspiegel verbunden, der behandlungsbedürftig sein kann.
Patienten, die Rapamune erhlaten, sollten mit Hilfe von Labortests auf Hyperlipidämie hin überwacht
werden. Falls eine Hyperlipidämie festgestellt wird, sollten Maßnahmen ergriffen werden, wie z. B.
Ernährungsumstellung, körperliche Betätigung und die Anwendung von lipidsenkenden Substanzen.
Risiken und Nutzen müssen bei Patienten mit vorhandener Hyperlipidämie sorgfältig abgewogen
werden, bevor ein immunsuppressives Regime mit Rapamune begonnen wird. Ebenso muss bei
Patienten mit schwerer refraktärer Hyperlipidämie das Risiko-/Nutzen-Verhältnis einer fortgesetzten
Rapamune-Therapie neu überdacht werden.
In klinischen Studien wurde die gleichzeitige Anwendung von Rapamune und HMG-CoAReduktaseinhibitoren und/oder Fibraten gut vertragen. Während der Behandlung mit Rapamune
sollten Patienten, die einen HMG-CoA-Reduktaseinhibitor und/oder ein Fibrat erhalten, bezüglich der
möglichen Entwicklung einer Rhabdomyolyse und anderer Nebenwirkungen überwacht werden, wie
in den Fachinformationen zum jeweiligen Präparate-beschrieben.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Rapamune und Ciclosporin muss die Nierenfunktion überwacht
werden. Bei Patienten mit erhöhten Serumkreatininspiegeln muss eine angemessene Anpassung des
immunsuppressiven Regimes in Erwägung gezogen werden. Vorsicht ist geboten bei der
gleichzeitigen Anwendung von anderen Substanzen, die bekanntermaßen eine schädigende Wirkung
auf die Nierenfunktion haben.
Patienten, die mit Ciclosporin und Rapamune länger als 3 Monate behandelt wurden, wiesen höhere
Serumkreatininspiegel und niedrigere berechnete glomeruläre Filtrationsraten auf als Patienten, die
Ciclosporin und Plazebo oder Azathioprin erhielten. Patienten, bei denen Ciclosporin erfolgreich
abgesetzt wurde, wiesen im Vergleich zu Patienten, die weiterhin mit Ciclosporin behandelt wurden,
niedrigere Serumkreatininspiegel und höhere berechnete glomeruläre Filtrationsraten auf. Bis weitere
klinische Daten zur Verfügung stehen, kann die fortgesetzte gleichzeitige Anwendung von Ciclosporin
und Rapamune zur Erhaltungstherapie nicht empfohlen werden.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Sirolimus wird in beträchtlichem Umfang durch das CYP3A4-Isoenzym in der Darmwand und der
Leber metabolisiert. Sirolimus ist darüber hinaus ein Substrat für die im Dünndarm lokalisierte
Multisubstanz-Efflux-Pumpe P-Glykoprotein (P-gp). Deshalb kann die Resorption und die
darauffolgende Elimination von systemisch resorbiertem Sirolimus von Substanzen beeinflusst
werden, die auf diese Proteine einwirken.
Ciclosporin (CYP3A4-Substrat): Geschwindigkeit und Ausmaß der Resorption von Sirolimus aus
Rapamune Tabletten wurden durch Ciclosporin signifikant beeinflusst. Ciclosporin Mikroemulsion,
die gesunden Probanden 4 Stunden vor Rapamune einnahmen, erhöhte die Sirolimuswerte für AUC
und Cmax um das 1,3fache, während die Sirolimuswerte für tmax um 33 % verringert wurden. Eine
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einmalige Anwendung von Rapamune beeinflusste die Pharmakokinetik von Ciclosporin
Mikroemulsion nicht. Auf der Grundlage des Designs umfangreicher klinischer Phase III Studien wird
empfohlen, Rapamune 4 Stunden nach Ciclosporin (Mikroemulsion) einzunehmen.
Rifampicin (CYP3A4-Induktor): Die Einnahme mehrerer Dosen von Rifampicin führte zu einer
Erniedrigung der Sirolimus-Vollblutkonzentration einer Einzeldosis von 10 mg Rapamune Lösung
zum Einnehmen. Rifampicin steigerte die Sirolimus-Clearance ca. um das 5,5fache und verminderte
AUC und Cmax um etwa 82 % bzw. 71 %. Wenn Rifampicin zusammen mit Sirolimus angewendet
wird, sollte die Dosis von Sirolimus initial bis zu 8-mal höher als die Erhaltungsdosis, worauf
Talspiegel innerhalb der folgenden 5 bis 7 Tage zum Zweck der therapeutischen BlutspiegelÜberwachung bestimmt werden sollten. Bei Beendigung der Rifampicin-Therapie sollte die Dosis von
Sirolimus stufenweise bis zur ursprünglichen Erhaltungsdosis reduziert werden.
Ketoconazol (CYP3A4-Inhibitor): Die wiederholte Gabe von Ketoconazol beeinflusste signifikant die
Geschwindigkeit und das Ausmaß der Resorption sowie die Sirolimus-Exposition von Rapamune
Lösung zum Einnehmen. Dies zeigen die Erhöhungen der Sirolimus-Cmax-, -tmax- und -AUC-Werte auf
das 4,3fache, 1,4fache bzw. 10,9fache. Wenn Ketoconazol zusammen mit Sirolimus angewendet wird,
sollte die Dosis von Sirolimus initial auf 1/6 der Erhaltungsdosis reduziert werden, worauf TalspiegelBestimmungen innerhalb der folgenden 5 bis 7 Tage zum Zweck der therapeutischen BlutspiegelÜberwachung erfolgen sollten. Bei Beendigung der Ketoconazol-Therapie sollte die Dosis von
Sirolimus bis zur ursprünglichen Erhaltungsdosis erhöht werden.
Diltiazem (CYP3A4-Inhibitor): Die gleichzeitige orale Einnahme von 10 mg Rapamune Lösung zum
Einnehmen und 120 mg Diltiazem beeinflusste signifikant die Bioverfügbarkeit von Sirolimus. Die
Sirolimus-Cmax-, -tmax- und -AUC-Werte waren um das 1,4fache, 1,3fache bzw. 1,6fache erhöht.
Sirolimus hatte keinen Einfluss auf die Pharmakokinetik von Diltiazem oder seinen Metaboliten
Desacetyldiltiazem und Desmethyldiltiazem. Wird Diltiazem angewendet, sollten die SirolimusBlutspiegel überwacht werden; evtl. ist eine Dosisanpassung notwendig.
Orale Kontrazeptiva: Zwischen Rapamune Lösung zum Einnehmen und 0,3 mg Norgestrel/ 0,03 mg
Ethinylestradiol wurde keine klinisch signifikante pharmakokinetische Interaktion beobachtet. Obwohl
die Ergebnisse einer Interaktionsstudie mit einer Einmaldosis eines oralen Kontrazeptivums auf das
Fehlen einer pharmakokinetischen Interaktion hindeuten, kann auf Basis dieser Ergebnisse nicht
ausgeschlossen werden, dass sich während einer Langzeitbehandlung mit Rapamune möglicherweise
die pharmakokinetischen Eigenschaften ändern, die dann unter Umständen die Wirksamkeit von
oralen Kontrazeptiva beeinträchtigen.
Andere mögliche Wechselwirkungen: Inhibitoren von CYP3A4 können den Sirolimus-Metabolismus
verringern und die Sirolimus-Blutspiegel erhöhen (z.B. Calciumkanalblocker: Nicardipin,
Verapamil; antimykotische Mittel: Clotrimazol, Fluconazol, Itraconazol; Makrolid-Antibiotika:
Clarithromycin, Erythromycin, Troleandomycin; Prokinetika: Cisaprid, Metoclopramid; andere
Substanzen: Bromocriptin, Cimetidin, Danazol; Proteasehemmer). Induktoren von CYP3A4 können
den Sirolimus-Metabolismus erhöhen und die Sirolimus-Blutspiegel senken (z.B. Johanniskraut
(Hypericum perforatum), Antikonvulsiva: Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin; Antibiotika:
Rifabutin). Obwohl Sirolimus in vitro das humane mikrosomale Cytochrom P450 CYP2C9, CYP2C19,
CYP2D6 und CYP3A4/5 der Leber hemmt, ist nicht zu erwarten, dass der Wirkstoff die Aktivität
dieser Isoenzyme in vivo hemmt, da die für die Inhibition notwendigen Sirolimus-Konzentrationen
wesentlich höher sind als diejenigen bei Patienten, die therapeutische Dosen von Rapamune erhalten.
Inhibitoren von P-pg können den Sirolimus-Efflux aus den Intestinalzellen senken und die SirolimusBlutspiegel erhöhen.
Grapefruitsaft beeinflusst den CYP3A4 vermittelten Metabolismus und sollte daher vermieden
werden.
Es wurden keine klinisch signifikanten pharmakokinetischen Wechselwirkungen zwischen Sirolimus
und irgendeiner der folgenden Substanzen beobachtet: Aciclovir, Atorvastatin, Digoxin, Glibenclamid,
Methylprednisolon, Nifidepin, Prednisolon und Trimethoprim/Sulfamethoxazol.
6
4.6
Schwangerschaft und Stillzeit
Es liegen keine hinreichenden Daten für die Anwendung von Rapamune bei Schwangeren vor.
Tierexperimentelle Studien haben eine Reproduktionstoxizität gezeigt (siehe 5.3). Das potentielle
Risiko für den Menschen ist nicht bekannt . Rapamune darf nicht während der Schwangerschaft
angewendet werden, es sei denn, dies ist eindeutig erforderlich . Frauen im gebärfähigen Alter
müssen während und bis 12 Wochen nach deren Behandlung eine zuverlässige Verhütungsmethode
anwenden.
Nach Anwendung von radioaktiv markiertem Sirolimus wird Radioaktivität in die Milch von
laktierenden Ratten ausgeschieden. Es ist nicht bekannt, ob Sirolimus beim Menschen in die
Muttermilch übergeht. Aufgrund möglicher schädlicher Wirkungen auf den gestillten Säugling sollte
das Stillen während der Therapie unterbrochen werden.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von
Maschinen durchgeführt.
4.8
Nebenwirkungen
Nachfolgend sind Nebenwirkungen aus klinischen Studien und aus Berichten nach der
Markteinführung aufgelistet, wobei nur Ereignisse mit einem begründeten Verdacht auf einen
Kausalzusammenhang mit einer Rapamune-Behandlung aufgeführt sind.
Die Mehrheit der Patienten in den klinischen Studien wurde mit Ciclosporin und Kortikosteroiden
behandelt; die Häufigkeit der aufgeführten Nebenwirkungen schließt daher die Anwendung von
Rapamune in Kombination mit Ciclosporin und Kortikosteroiden ein.
Die Häufigkeit von Nebenwirkungen kann mit ansteigendem Sirolimus-Talspiegel zunehmen.
Die Häufigkeit der Nebenwirkungen, die von den im Folgenden aufgeführten Studiendaten abgeleitet
ist, basiert auf fünf klinischen Studien nach Nierentransplantation. Dazu gehören zwei randomisierte,
doppelblinde, multizentrische kontrollierte Studien, in denen 499 Nierentransplantatempfänger
2 mg/Tag Rapamune Lösung zum Einnehmen sowie 477 Patienten 5 mg/Tag erhielten, jeweils in
Kombination mit Ciclosporin und Kortikosteroiden. In einer randomisierten, offenen Studie mit 477
Patienten wurden die beiden Darreichungsformen Tablette (238 Patienten) und Lösung (239 Patienten)
miteinander verglichen. Außerdem wurden in zwei offenen Studien 771 Patienten initial mit
Rapamune (246 Patienten erhielten die Lösung zum Einnehmen und 525 Patienten erhielten Tabletten)
und Ciclosporin behandelt. Bei diesen Patienten wurde nach der Randomisierung entweder weiterhin
eine Ciclosporin-Therapie durchgeführt oder Ciclosporin 2 bis 3 Monate nach der Transplantation
abgesetzt. Insgesamt unterschied sich das Sicherheitsprofil von Rapamune Tabletten in den klinischen
Studien nicht von dem der Lösung zum Einnehmen.
Die aufgeführten Nebenwirkungen wurden entsprechend der folgenden Kriterien aufgelistet:
Sehr häufig:
Häufig:
Gelegentlich:
Körper gesamt:
Sehr häufig:
Häufig:
≥ 10 %
1 % und < 10 %
≥ 0,1 % und < 1 %
Lymphocele, periphere Ödeme
Wundheilungsstörungen; Ödem; Fieber, mykotische, virale und bakterielle
Infektionen (wie mykobakterielle Infektionen, Epstein-Barr Virus, CMV und
Herpes zoster); Herpes simplex; Sepsis
Funktionsstörungen des Herzens:
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Häufig:
Tachykardie
Gastrointestinale Beschwerden:
Sehr häufig:
Bauchschmerzen, Diarrhoe
Häufig:
Stomatitis
Gelegentlich:
Pankreatitis
Störungen des Blut- und Lymphsystems:
Sehr häufig:
Anämie, Thrombozytopenie
Häufig:
Leukopenie, thrombotische thrombozytopenische
Purpura/hämolytisch-urämisches Syndrom
Gelegentlich:
Lymphome/lymphoproliferative Erkrankung nach Transplantation;
Panzytopenie
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen:
Sehr häufig:
Hypercholesterinämie, Hypertriglyceridämie (Hyperlipidämie),
Hypokaliämie, erhöhte Laktat-Dehydrogenase (LDH)
Häufig:
Anormale Leberfunktionstests, erhöhte SGOT, erhöhte
SGPT
Funktionsstörungen des Bewegungsapparates, des Bindegewebes und der Knochen:
Sehr häufig:
Arthralgie
Häufig:
Osteonekrose
Respiratorische, thorakale und mediastinale Funktionsstörungen:
Häufig:
Epistaxis, Pneumonie, Pneumonitis
Funktionsstörungen der Haut und des Unterhautgewebes:
Sehr häufig:
Akne
Häufig:
Ausschlag
Funktionsstörungen der Nieren und ableitenden Harnwege:
Sehr häufig:
Infektion des Harntraktes
Häufig:
Pyelonephritis
Die Immunsuppression erhöht die Anfälligkeit, Lymphome oder andere bösartige Neubildungen, vor
allem der Haut, zu entwickeln (siehe Abschnitt 4.4).
Bei Patienten unter immunsuppressiver Behandlung mit Rapamune sind Fälle interstitieller
Lungenerkrankung aufgetreten (einschließlich Pneumonitis und selten BOOP [bronchiolitis obliterans
organising pneumonia] sowie pulmonale Fibrose), einige mit tödlichem Ausgang, wobei eine
infektiöse Genese ausgeschlossen wurde. In einigen Fällen heilte die interstitielle Lungenerkrankung
nach Absetzen oder Dosisminderung von Rapamune aus. Das Risiko für dieses Erkrankungsbild ist
möglicherweise mit steigenden Sirolimus-Talspiegeln erhöht.
Über Leberschädigungen wurde berichtet. Das Risiko hierfür kann mit ansteigendem SirolimusTalspiegel zunehmen . In seltenen Fällen wurde von tödlich verlaufenden Lebernekrosen berichtet,
die mit erhöhten Sirolimus-Talspiegeln einhergingen.
Über anormale Wundheilungsstörungen einschließlich Fasziendehiszenz und
Anastomoseninsuffizienz (beispielsweise im Bereich der Wunde, der Gefäße, der Luftwege, des
Ureters und der Gallenwege) nach Transplantationsoperationen wurde berichtet.
4.9
Überdosierung
Zur Zeit gibt es nur beschränkte Erfahrungen zur Überdosierung. Bei einem Patienten trat nach
versehentlicher Einnahme von 150 mg Rapamune eine Episode von Vorhofflimmern auf. Im
8
Allgemeinen entsprechen die Nebenwirkungen bei Überdosierung denjenigen, die im Abschnitt 4.8
aufgeführt sind. Allgemeine notfallmedizinische Maßnahmen sollten bei jedem Fall von
Überdosierung eingeleitet werden. Aufgrund der geringen Wasserlöslichkeit von Rapamune und der
hohen Bindung an Erythrozyten und Plasmaprotein ist anzunehmen, dass Rapamune nicht in
nennenswertem Ausmaß dialysierbar sein wird.
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: selektiv immunsuppressive Stoffe. ATC-Code: L04A A10.
Sirolimus hemmt eine durch die meisten Stimuli ausgelöste T-Zell-Aktivierung, indem es die
calciumabhängige und die calciumunabhängige intrazelluläre Signaltransduktion blockiert. Studien
zeigten, dass seine Wirkungen durch einen Mechanismus ausgelöst werden, der anders ist als der von
Ciclosporin, Tacrolimus und anderen immunsuppressiven Substanzen. Experimentelle Befunde lassen
vermuten, dass Sirolimus an das spezifische zytosolische Protein FKPB-12 bindet und dass der FKPB12-Sirolimus-Komplex die Aktivierung des mammalian Target Of Rapamycin (mTOR) hemmt, eine
essentielle Kinase für Ablauf des Zellzyklus. Die Hemmung von mTOR führt zu einer Blockade von
mehreren spezifischen Signaltransduktionspfaden. Das Nettoergebnis besteht in der zur
Immunsuppression führenden Hemmung der Lymphozytenaktivierung.
Bei Tieren hat Sirolimus eine direkte Wirkung auf die T- und B-Zell-Aktivierung, wodurch
immunologisch vermittelte Reaktionen, wie z. B. die Abstoßung eines allogenen Transplantates,
unterdrückt werden.
Patienten mit einem geringen bis mäßig erhöhten immunologischen Risiko wurden in Studien
untersucht, in denen Ciclosporin abgesetzt und Rapamune zur Erhaltungstherapie eingesetzt wurde
und die nierentransplantierte Patienten mit Transplantaten von hirntoten Spendern oder Transplantaten
von Lebendspendern einschlossen. Des Weiteren wurden re-transplantierte Empfänger eingeschlossen,
deren vorheriges Transplantat mindestens 6 Monate nach der Transplantation überlebt hatte.
Ciclosporin wurde nicht abgesetzt: bei Patienten, die akute Abstoßungsreaktionen vom Banff Grad 3
entwickelten, die dialysepflichtig waren, einen Serumkreatinin-Wert > 400 mmol/l oder eine nicht
adäquate Nierenfunktion aufwiesen, um den Ciclosporin-Entzug zu unterstützen. Patienten mit einem
hohen immunologischen Risiko für einen Transplantat-Verlust wurden nicht in ausreichender Zahl in
Sirolimus-Studien untersucht, in denen Ciclosporin abgesetzt und Rapamune zur Erhaltungstherapie
eingesetzt wurde; daher kann bei solchen Patienten dieses Behandlungsschema nicht empfohlen
werden.
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Im Folgenden sind zunächst die allgemeinen pharmakokinetischen Informationen zusammengefasst,
die zumeist auf der Lösung zum Einnehmen basieren. Spezifische Informationen, die sich direkt auf
die Darreichungsform Tablette beziehen, sind in dem Abschnitt Tablette zum Einnehmen
zusammengefasst.
Lösung zum Einnehmen
Nach Anwendung der Lösung zum Einnehmen wird Sirolimus schnell resorbiert, wobei die Zeit bis
zur maximalen Konzentration nach Einnahme einer Einzeldosis an gesunde Probanden etwa 1 Stunde
und nach Anwendung oraler Mehrfachdosen an stabile, nierentransplantierte Patienten etwa 2
Stunden beträgt. Die systemische Verfügbarkeit von Sirolimus in Kombination mit gleichzeitig
angewendetem Ciclosporin (Sandimmun) beträgt etwa 14 %. Bei wiederholter Anwendung ist die
mittlere Sirolimus-Konzentration im Blut ungefähr um das 3fache erhöht. Für stabile
nierentransplantierte Patienten betrug die terminale Halbwertszeit nach mehrfacher oraler Anwendung
62 ± 16 h. Die effektive Halbwertszeit ist jedoch kürzer und die mittleren Konzentrationen im steady-
9
state wurden nach 5 bis 7 Tagen erreicht. Das Blut-Plasma-Verhältnis (B/P) von 36 zeigt, dass
Sirolimus stark in feste Blutbestandteile übergeht.
Bei Sirolimus handelt es sich um ein Substrat sowohl für Cytochrom P450 IIIA4 (CYP3A4) als auch
für das P-Glykoprotein. Sirolimus wird in beträchtlichem Ausmaß über O-Demethylierung und/oder Hydroxylierung metabolisiert. Sieben Hauptmetaboliten, einschließlich Hydroxyl-, Demethyl- und
Hydroxydemethyl-Sirolimus, können im Vollblut identifiziert werden. Sirolimus ist der
Hauptbestandteil in menschlichem Vollblut und bewirkt mehr als 90 % der immunsuppressiven
Aktivität. Nach einer Einzelgabe von [14C]-Sirolimus an gesunde Probanden wurde der größte Teil
(91,1 %) der Radioaktivität im Faeces wiedergefunden, und nur ein kleiner Teil (2,2 %) wurde mit
dem Urin ausgeschieden.
Klinische Studien mit Rapamune schlossen keine ausreichende Anzahl von Patienten über 65 Jahren
ein, um eine Aussage darüber treffen zu können, ob diese anders reagieren werden als jüngere
Patienten. Die an 35 nierentransplantierten Patienten im Alter von über 65 Jahren beobachteten
Sirolimus-Talspiegel waren mit denjenigen in der Erwachsenerzwischen 18 und 65 Jahren (n=822)
vergleichbar.
Bei pädiatrischen Dialysepatienten (30 %ige bis 50 %ige Reduktion der glomerulären Filtrationsrate)
zwischen 5 und 11 Jahren bzw. 12 und 18 Jahren war die mittlere, auf das Körpergewicht
normalisierte CL/F bei jüngeren pädiatrischen Patienten größer (580 ml/h/kg) als bei älteren
pädiatrischen Patienten (450 ml/h/kg) im Vergleich zu Erwachsenen (287 ml/h/kg). Die Individuen
innerhalb der Altersgruppen zeigten eine hohe Variabilität.
Bei Patienten mit leichter oder mittelgradiger Leberfunktionsstörung (Child-Pugh Klassifizierung A
oder B) waren die Mittelwerte für die Sirolimus-AUC und -t1/2 im Vergleich zu normalen, gesunden
Probanden um 61 % bzw. um 43 % erhöht und die CL/F um 33 % erniedrigt. Die Pharmakokinetik
von Sirolimus wurde nicht bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung untersucht.
Die pharmakokinetischen Eigenschaften von Sirolimus waren in den verschiedenen Populationen mit
Nierenfunktionen von normal bis nicht mehr vorhanden (Dialysepatienten) ähnlich.
Tablette zum Einnehmen
Bei gesunden Probanden liegt die mittlere Bioverfügbarkeit von Sirolimus nach Anwendung einer
Tablette ungefähr 27 % höher als bei der Lösung zum Einnehmen. Der mittlere Cmax - Wert war um 35
% erniedrigt und der mittlere tmax - Wert um 82 % erhöht.
Der Unterschied in der Bioverfügbarkeit war unter steady state Bedingungen bei nierentransplantierten
Patienten geringer, die therapeutische Gleichwertigkeit wurde in einer randomisierten Studie an 477
Patienten aufgezeigt. Wenn Patienten von der Lösung zum Einnehmen auf Tabletten oder umgekehrt
umgestellt werden, sollte die gleiche Dosis eingenommen und der Sirolimus-Talspiegel 1 bis 2
Wochen später kontrolliert werden, um das Erreichen des empfohlenen Zielbereiches zu
gewährleisten.
Bei 24 gesunden Probanden, die Rapamune Tabletten mit einer fettreichen Mahlzeit erhielten, war ein
Anstieg der Cmax-, tmax- und AUC-Werte von 65 %, 32 % bzw. 23 % zu beobachten. Um die
Variabilität zu minimieren, sollen Rapamune Tabletten konsequent entweder mit oder ohne Nahrung
eingenommen werden. Grapefruitsaft beeinflusst den durch CYP3A4 vermittelten Metabolismus und
darf daher nicht verwendet werden.
Nach Einnahme von Rapamune Tabletten (5 mg) sind die Sirolimusspiegel bei gesunden Probanden
dosis proportional zwischen 5 und 40 mg.
Initialtherapie (für 2 bis 3 Monate nach der Transplantation): Bei den meisten Patienten, die
Rapamune Tabletten mit einer Initialdosis von 6 mg und einer anschließenden täglichen
Erhaltungsdosis von 2 mg erhielten, erreichten die Sirolimus-Vollblut-Talspiegel rasch steady-stateKonzentrationen innerhalb des empfohlenen Zielbereichs von 4-12 ng/ml (Vollblut-Talspiegel
bestimmt mit chromatographischer Methode). Bei einer täglichen Dosis von 2 mg Rapamune
10
Tabletten, die 13 nierentransplantierte Patienten in Kombination mit Ciclosporin Mikroemulsion (4
Stunden vor Rapamune Tabletten) und Kortikosteroiden einnahmen, ergaben sich auf der Grundlage
der vorliegenden 1- und 3- Monats-Daten nach der Transplantation folgende pharmakokinetischen
Parameter von Sirolimus: Cmin,ss 7,39 ± 2,18 ng/ml, Cmax,ss 15,0 ± 4,9 ng/ml, tmax,ss 3,46 ± 2,40 h,
AUCJ,ss 230 ± 67 ng·h/ml, CL/F/WT 139 ± 63 ml/h/kg (Parameter berechnen sich aus LC-MS/MS
Untersuchungsergebnissen). In derselben klinischen Studie waren die entsprechenden Ergebnisse für
die Lösung zum Einnehmen Cmin,ss 5,40 ± 2,50 ng/ml, Cmax,ss 14,4 ± 5,3 ng/ml, tmax,ss 2,12 ± 0,84 h,
AUCJ,ss 194 ± 78 ng·h/ml, CL/F/W 173 ± 50 ml/h/kg. Gemäß der Ergebnisse der LC-MS/MSUntersuchung korrelierten die Sirolimus-Talspiegel im Vollblut signifikant mit dem AUCJ,ss-Wert (r2
= 0.85).
Die mittleren Talspiegel (10.,90. Perzentile; Bestimmung im Immunoassay) und täglichen Dosen
betrugen basierend auf der Beobachtung aller Patienten während der Ciclosporin-Phase 10,8 ± 3,8
ng/ml (6,3 bis 15,8 ng/ml) bzw. 2,1 ± 0,70 mg (1,5 bis 2,7 mg).
Erhaltungstherapie: Von Monat 3 bis Monat 12, nach Absetzen der Ciclosporin-Dosis, betrugen die
mittleren (10., 90. Perzentile) Talspiegel (Bestimmung im Immunoassay) und täglichen Dosen 23,3 ±
5,1 ng/ml (16,9 bis 29,6 ng/ml) bzw. 8,2 ± 4,2 mg (3,6 mg bis 13,6 mg). Deshalb lag die
Sirolimusdosis etwa um das 4fache höher, um sowohl dem Fehlen der pharmakokinetischen
Wechselwirkung mit Ciclosporin (2facher Anstieg) als auch dem erhöhten immunsuppressiven Bedarf
bei Abwesenheit von Ciclosporin (2facher Anstieg) Rechnung zu tragen.
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
Die folgenden Nebenwirkungen wurden nicht in klinischen Studien beobachtet; sie zeigten sich aber
im Tierversuch bei Dosierungen, die mit der klinischen Exposition vergleichbar sind, und haben
möglicherweise klinische Relevanz: Pankreas-Inselzellvakuolisierung, testikuläre
Tubulusdegeneration, gastrointestinale Ulzeration, Knochenfrakturen und Callus, hepatische
Hämatopoese und pulmonale Phospholipidose.
Sirolimus war in vitro nicht mutagen in Ames-Tests, im Chromosomen-Aberrationstest in CHO-Zellen
und im Maus-Lymphoma-Assay sowie in vivo im Maus-Mikronukleus-Test.
In Kanzerogenitätsstudien an Mäusen und Ratten wurde ein gehäuftes Auftreten von Lymphomen
(Mäuse beiderlei Geschlechts), Leberzelladenomen (männliche Mäuse) und granulozytärer Leukämie
(weibliche Mäuse) beobachtet. Bösartige Neubildungen (Lymphom) können bekanntermaßen
aufgrund der chronischen Anwendung immunsuppressiver Substanzen auftreten und sie wurden bei
Patienten in seltenen Fällen beobachtet. Bei Mäusen stieg die Zahl der chronisch ulzerativen
Hautläsionen an. Die Veränderungen basierten möglicherweise auf der chronischen
Immunsuppression. Bei Ratten zeigten testikuläre interstitielle Zelladenome wahrscheinlich eine
Spezies-abhängige Antwort auf Spiegel des luteinisierenden Hormons an. Es es wird allgemein
vermutet, dass dieses von begrenzter klinischer Relevanz ist.
In Studien zur Reproduktionstoxizität wurde bei männlichen Ratten eine verringerte Fertilität
beobachtet. Von teilweise reversibler Reduktion der Spermienmenge wurde in einer Studie mit Ratten
über einen Zeitraum von 13 Wochen berichtet. Verminderungen des Hodengewichts und/oder
histologische Läsionen (z. B. tubuläre Atrophie und tubuläre Riesenzellen) wurden bei Ratten und in
einer Studie mit Affen beobachtet. Bei Ratten führte die Gabe von Sirolimus zur Embryo-/FetoToxizität, die sich durch Sterblichkeit und reduziertes Fetalgewicht (bei gleichzeitig verzögerter
Skelettossifikation) zeigte (Siehe Schwangerschaft und Stillzeit, Abschnitt 4.6).
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Hilfsstoffe
Tablettenkern: Laktose-Monohydrat, Macrogol, Magnesiumstearat, Talkum
11
Tablettenüberzug: Macrogol, Glycerolmonooleat, pharmazeutische Glasur, Calciumsulfat wasserfrei,
mikrokristalline Cellulose, Sucrose, Titandioxid (E 171), Eisenoxide- und hydroxide (E172),
Eisenoxidhydrat (E172), Poloxamer 188, Povidon, Carnaubawachs, rote Drucktinte S-1-15038
(Schellack Glasur ca. 45 % in SD-45 Alkohol, Eisen III -oxid (E 172), 2-propanol, Propylenglykol,
Ammoniumhydroxid, Simeticon Emulsion 30 %).
6.2
Inkompatibilitäten
Rapamune Tabletten dürfen nicht mit Grapefruitsaft eingenommen werden (siehe Abschnitt 4.5).
6.3
Dauer der Haltbarkeit
18 Monate.
6.4
Besondere Lagerungshinweise
Den Blister im Umkarton aufbewahren. Nicht über 25ºC lagern.
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
Klare Polyvinylchlorid (PVC)/ Polyethylen (PE)/ Polychlorotrifluoroethylen (Aclar)
Aluminiumblister-Packungen mit 30 und 100 Tabletten. Es werden möglicherweise nicht alle
Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6
Hinweise für die Handhabung
Keine speziellen Hinweise.
7.
PHARMAZEUTISCHER UNTERNEHMER
Wyeth Europa Ltd.
Huntercombe Lane South
Taplow, Maidenhead
Berkshire, SL6 0PH
Vereinigtes Königreich
8.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/01/171/009-10
9.
DATUM DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
10/01/03
10.
STAND DER INFORMATION
12
ANHANG III
ETIKETTIERUNG UND PACKUNGSBEILAGE
13
A. ETIKETTIERUNG
14
ANGABEN AUF DEM UMKARTON FÜR RAPAMUNE ÜBERZOGENE TABLETTEN IN
BLISTERN
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Rapamune 2 mg überzogene Tabletten
Sirolimus
2.
ARZNEILICH WIRKSAME(R) BESTANDTEIL(E)
1 überzogene Tablette Rapamune enthält 2 mg Sirolimus.
3.
HILFSSTOFFE
Unter anderem enthalten: Lactose-Monohydrat, Sucrose
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
30 überzogene Tabletten
30 x 2 mg
oder
100 überzogene Tabletten
100 x 2 mg
5.
ART(EN) DER ANWENDUNG
Zum Einnehmen.
6.
KINDERWARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER
UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
GEGEBENENFALLS WARNHINWEISE
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis: XX/YYYY
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Blister im Umkarton aufbewahren. Nicht über 25ºC lagern.
15
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
Wyeth Europa Ltd.
Huntercombe Lane South
Taplow, Maidenhead
Berkshire, SL6 0PH
Vereinigtes Königreich
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/x/xx/xxx/xxx
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
14.
VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPFLICHT
Verschreibungspflichtig.
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
Bitte lesen Sie vor der Anwendung die Gebrauchsinformation.
16
ANGABEN AUF DEM RAPAMUNE BLISTER
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Rapamune 2 mg überzogene Tabletten
Sirolimus
2.
NAME DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
Wyeth
3.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis: XX/YYYY
4.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
17
B. PACKUNGSBEILAGE
18
GEBRAUCHSINFORMATION
Rapamune 2 mg überzogene Tabletten (Sirolimus)
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses
Arzneimittels beginnen.
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben und darf nicht an Dritte weitergegeben werden. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome
haben wie Sie.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1.
Was ist Rapamune und wofür wird es angewendet?
2.
Was müssen Sie vor der Einnahme von Rapamune beachten?
3.
Wie ist Rapamune einzunehmen?
4.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5.
Wie sind Rapamune Tabletten aufzubewahren?
6.
Weitere Angaben
Die Bezeichnung Ihres Arzneimittels lautet: Rapamune 2 mg überzogene Tabletten. Jede überzogene
Tablette Rapamune enthält 2 mg des arzneilich wirksamen Bestandteils Sirolimus.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Tablettenkern: Lactose-Monohydrat, Macrogol, Magnesiumstearat, Talkum,
Tablettenüberzug: Macrogol, Glycerolmonooleat, pharmazeutische Glasur, Calciumsulfat wasserfrei,
mikrokristalline Cellulose, Sucrose, Titandioxid, Eisenoxide- und hydroxide (E172), Eisenoxidhydrat
(E172), Poloxamer 188, Povidon, Carnaubawachs, rote Drucktinte (Schellack Glasur ca. 45 % in SD45 Alkohol, Eisen III -oxid, 2-propanol, Propylenglykol, Ammoniumhydroxid, Simethicon Emulsion
30 %).
Rapamune wird hergestellt von:
Wyeth Laboratories
New Lane
Havant
Hampshire PO9 2NG
Vereinigtes Königreich
Der Pharmazeutische Unternehmer für
Rapamune ist:
Wyeth Europa Ltd
Huntercombe Lane South
Taplow, Maidenhead
Berkshire, SL6 0PH
Vereinigtes Königreich
1.
WAS IST RAPAMUNE UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET ?
Rapamune gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die Immunsuppressiva genannt werden. Es hilft
das Immunsystem Ihres Körpers unter Kontrolle zu halten, nachdem Sie ein Organtransplantat
erhalten haben. Es wird eingesetzt, um die Abstoßung einer transplantierten Niere durch Ihren Körper
zu verhindern und wird normalerweise mit Kortikosteroiden und vorübergehend mit Ciclosporin
kombiniert.
Rapamune steht Ihnen in Form von dreieckigen überzogenen Tabletten von gelber bis beiger Farbe
zur Verfügung, die auf einer Seite mit der Aufschrift "RAPAMUNE 2 mg" versehen sind.
Die Tabletten sind in Blister-Packungen zu 30 und 100 Stück erhältlich. Es werden möglicherweise
nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
2.
WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON RAPAMUNE BEACHTEN?
19
Rapamune darf nicht eingenommen werden
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Sirolimus oder einen der sonstigen Bestandteile
von Rapamune Tabletten sind.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Rapamune ist erforderlich,
wenn Sie Probleme mit der Leber haben, oder eine Krankheit hatten, die sich möglicherweise
auf Ihre Leber ausgewirkt hat. Sagen Sie dies bitte Ihrem Arzt, weil diese Umstände die Dosis
von Rapamune, die Sie erhalten, beeinflussen können.
Immunsuppressive Arzneimittel können die Fähigkeit Ihres Körpers zur Infektionsabwehr
beeinträchtigen und das Risiko erhöhen, Krebs der lymphatischen Gewebe oder der Haut zu
entwickeln.
Ihr Arzt wird Labortests durchführen, um den Rapamune-Spiegel in Ihrem Blut zu überwachen.
Während der Behandlung mit Rapamune wird Ihr Arzt außerdem Labortests zur Überwachung der
Nieren- und möglicherweise der Leberfunktion durchführen.
Wegen des erhöhten Hautkrebs-Risikos sollte die Exposition gegenüber Sonnenlicht und UVStrahlung durch das Tragen von schützender Kleidung und Verwendung von Sonnencreme mit hohem
Lichtschutzfaktor eingeschränkt werden.
Bei Einnahme von Rapamune zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Rapamune kann durchgängig entweder mit oder ohne Nahrung eingenommen werden. Rapamune darf
nicht mit Grapefruitsaft eingenommen werden.
Schwangerschaft
Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, bevor Sie Rapamune einnehmen.
Während der Behandlung mit Rapamune und für weitere 12 Wochen nach Beendigung der
Behandlung müssen Sie eine zuverlässige empfängnisverhütende Methode anwenden. Sprechen Sie
mit Ihrem Arzt, wenn Sie sich nicht sicher sind oder vermuten, schwanger zu sein.
Stillzeit
Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker bevor Sie Rapamune einnehmen.
Es ist nicht bekannt, ob Rapamune in die Muttermilch übergeht. Patientinnen, die Rapamune
einnehmen, sollten das Stillen beenden.
Anwendung bei Kindern
Über eine Anwendung von Rapamune bei Kindern und Jugendlichen liegen nur begrenzte
Erfahrungen vor.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es wurden keine speziellen Studien zum Einfluss von Rapamune auf die Fahrtüchtigkeit oder das
Bedienen von Maschinen durchgeführt. Obwohl keine Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit
durch die Einnahme von Rapamune zu erwarten sind, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt, wenn Sie
irgendwelche Bedenken haben.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie zur Zeit andere Arzneimittel einnehmen
oder kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben, einschließlich nicht verschreibungspflichtiger
Arzneimittel. Manche Arzneimittel können die Wirkung von Rapamune beeinflussen. Sie sollten Ihren
Arzt oder Apotheker insbesondere dann informieren, wenn Sie eines der im Nachfolgenden genannten
Arzneimittel einnehmen:
andere immunsuppressiv wirkende Arzneimittel, außer Ciclosporin oder Kortikosteroide.
Antibiotika oder Arzneimittel gegen Pilzinfektionen, z.B. Rifampicin, Clarithromycin,
Erythromycin, Troleandomycin, Rifabutin, Clotrimazol, Fluconazol, Itraconazol, Ketoconazol.
20
-
Bluthochdruckmittel oder Arzneimittel zur Behandlung von Herzkrankheiten, einschließlich
Nicardipin, Verapamil und Diltiazem.
Arzneimittel gegen Epilepsie, einschließlich Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin.
Arzneimittel, die zur Behandlung von Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüren
beziehungsweise anderen Magen-Darm Erkrankungen eingesetzt werden, wie Cisaprid,
Cimetidin, Metoclopramid.
Bromocriptin (zur Behandung der Parkinson- Krankheit und verschiedener hormoneller
Beschwerden), Danazol (zur Behandlung von gynäkologischen Beschwerden) oder
Proteasehemmer (zur HIV-Behandlung).
Johanniskraut (Hypericum perforatum).
Die Anwendung von Rapamune kann zu erhöhten Werten von Cholesterin und Triglyceriden im Blut
führen, die behandlungsbedürftig werden können. Arzneimittel, die als “Statine” und “Fibrate”
bekannt sind und bei erhöhten Cholesterin- und Triglycerid-Werten angewendet werden, wurden mit
einem erhöhten Risiko von Muskelabbau (Rhabdomyolyse) in Verbindung gebracht. Bitte
informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Arzneimittel zur Senkung Ihrer Blutfettwerte einnehmen.
3.
WIE IST RAPAMUNE EINZUNEHMEN?
Rapamune ist ausschließlich zum Einnehmen vorgesehen. Nehmen Sie Ihr Arzneimittel immer so ein,
wie Ihr Arzt es Ihnen verordnet hat. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Ihr Arzt wird genau festlegen, in welcher Dosis und wie oft Sie Rapamune einnehmen müssen.
Befolgen Sie die Anweisungen Ihres Arztes genau und ändern Sie die Dosierung niemals selbst.
Brechen Sie die Einnahme Ihres Arzneimittels nicht ab, außer wenn Ihr Arzt Ihnen dies gesagt hat.
Ihr Arzt wird Ihnen als Erwachsenem üblicherweise zum Zeitpunkt der NierentransplantationsOperation eine Initialdosis von 6 mg geben. Danach werden Sie jeden Tag 2 mg Rapamune einnehmen
müssen, es sei denn Ihr Arzt hat eine andere Anweisung gegeben. Es kann sein, dass Ihre Dosis in
Abhängigkeit von dem Rapamune-Spiegel in Ihrem Blut angepasst wird. Es wird erforderlich sein,
dass Ihr Arzt einen Bluttest zur Messung der Rapamune-Spiegel durchführt.
Wenn Sie auch Ciclosporin einnehmen, müssen Sie die beiden Arzneimittel in einem Abstand von ca.
4 Stunden einnehmen.
Zusätzliche Informationen
Wenn Sie eine größere Menge von Rapamune eingenommen haben als Sie sollten
Wenn Sie mehr Arzneimittel eingenommen haben als verordnet, suchen Sie sofort einen Arzt auf oder
gehen Sie in die nächste Krankenhaus-Notaufnahme. Bringen Sie immer die Tablettenpackung mit,
auch wenn diese leer ist.
Wenn Sie die Einnahme von Rapamune vergessen haben
Wenn Sie vergessen haben, Rapamune einzunehmen, nehmen Sie die Dosis ein, sobald Sie daran
denken, jedoch nicht innerhalb von 4 Stunden vor bzw. nach der nächsten Ciclosporin-Dosis. Nehmen
Sie danach Ihre Arzneimittel weiterhin wie üblich ein. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis, um die
vergessene auszugleichen, und nehmen Sie Rapamune und Ciclosporin immer in einem Abstand von
ungefähr 4 Stunden ein. Informieren Sie Ihren Arzt. wenn Sie eine Rapamune Dosis ganz ausgelassen
haben.
4.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Rapamune Nebenwirkungen haben. Weil Rapamune aber zusammen mit
anderen Arzneimitteln verwendet wird, ist es nicht immer möglich, die Nebenwirkungen mit absoluter
Gewissheit Rapamune zuzuschreiben.
21
Mögliche Nebenwirkungen wurden entsprechend der folgenden Kriterien aufgelistet:
Sehr häufig:
Häufig:
Gelegentlich:
Körper gesamt:
Sehr häufig:
Häufig:
größer als 10 %
zwischen 1 % und < 10 %
zwischen 0,1 % und < 1 %
Flüssigkeitsansammlung im Bereich der Nieren, Schwellung der
Extremitäten
Wundheilungsstörungen (dies kann das Auseinanderweichen der
verschiedenen Schichten einer chirurgischen Wunde oder das Klaffender
Wundnaht beinhalten); Schwellungen; Fieber; Infektionen (einschließlich
Blutvergiftung)
Funktionsstörungen des Herzens:
Häufig:
schneller Herzschlag
Gastrointestinale Beschwerden:
Sehr häufig:
Bauchschmerzen, Durchfall
Häufig:
Mundschleimhaut-Entzündung
Gelegentlich:
Bauchspeicheldrüsen-Entzündung
Störungen des Blut- und Lymphsystems:
Sehr häufig:
Verminderung der roten Blutkörperchen und der Blutplättchen
Häufig:
Nierenschädigung mit gleichzeitig verminderter Zahl an Blutplättchen und
roten Blutkörperchen mit oder ohne Ausschlag (thrombozytopenische
Purpura/hämolytisch-urämisches Syndrom)
Gelegentlich:
Krebs des lymphatischen Gewebes (Lymphom/lymphoproliferative
Erkrankung nach Transplantation)
Gleichzeitige Verminderung der roten und weißen Blutkörperchen
sowie der Blutplättchen
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen:
Sehr häufig:
Erhöhter Cholesterinspiegel, erhöhte Blutfette, erniedrigter
Kaliumwert im Blut, erhöhte Laktat-Dehydrogenase (LDH) im Blut
Häufig:
Anormale Leberfunktionstests, erhöhte SGOT und/oder SGPT
(Leberenzyme)
Funktionsstörungen der Gelenke und der Knochen:
Sehr häufig:
Gelenkschmerzen
Häufig:
Verschlechterung der Knochensubstanz
Funktionsstörungen der Atemwege:
Häufig:
Nasenbluten, Pneumonie und andere Entzündungen der Lunge
Funktionsstörungen der Haut:
Sehr häufig:
Akne
Häufig:
Ausschlag
Funktionsstörungen der Nieren:
Sehr häufig:
Harnwegsinfektion
Häufig:
Niereninfektion
Die oben genannten Nebenwirkungen können medizinische Maßnahmen erforderlich machen, und
einige können lebensbedrohlich oder tödlich sein.
22
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie über eine Nebenwirkung besorgt sind, oder
wenn Sie bei sich Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind.
5.
WIE SIND RAPAMUNE TABLETTEN AUFZUBEWAHREN?
Bewahren Sie Rapamune 2 mg überzogene Tabletten in ihrer Originalverpackung auf. Nicht über
25ºC lagern.
Sie dürfen Rapamune nach dem auf dem Umkarton angegebenen Verfallsdatum nicht mehr
verwenden.
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
23
6.
WEITERE ANGABEN
Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem
örtlichen Vertreter des pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung.
België/Belgique/Belgien
AHP Pharma S.A.
Rue du Bosquet, 15
B-1348 Louvain-la-Neuve
Tél/Tel: +32 10 49 47 11
Ireland
Wyeth Pharmaceuticals
M50 Business Park
Ballymount Road Upper
Walkinstown
IRL-Dublin 12
Tel: + 353 1 670 9200
Österreich
Wyeth-Lederle Pharma
GmbH
Storchengasse 1
A-1150 Wien
Tel: + 43 1 89 1140
Danmark
Wyeth Lederle Danmark
Produktionsvej 24
DK-2600 Glostrup
Tlf: + 45 44 88 88 05
Ísland
Austurbakki hf.
Köllunarklettsvegi 2
IS-104 Reykjavík
Tel: +354 563 4000
Portugal
Wyeth Lederle Portugal
(Farma) Lda.
Rua Dr. António Loureiro
Borges, 2
Arquiparque - Miraflores
P-1495-131 Algés
Tel: + 351 21 412 82 00
Deutschland
Wyeth Pharma GmbH
Wienburgstrasse 207
D-48159 Münster
Tel: + 49 251 2040
Italia
Wyeth Lederle S.p.A.
Via Nettunense, 90
I-04011 Aprilia (LT)
Tel: + 39 06 927151
Suomi/Finland
Wyeth Lederle Finland
Rajatorpantie 41C
FIN-01640 Vantaa
Puh/Tel: + 358 9 8520 2180
Ελλάδα
Wyeth Hellas A.E.B.E.
Κύπρου 126 & 25ης Μαρτίου
GR-164 52 Αργυρούπολη
Αθήνα
Thl: + 30 2 10 99 81 600
Luxembourg/Luxemburg
AHP Pharma S.A.
Rue du Bosquet, 15
B-1348 Louvain-la-Neuve
Belgique/Belgien
Tél: + 32 10 49 4711
Sverige
Wyeth Lederle Nordiska AB
Dalvägen 12
S-171 24 Solna
Tel: + 46 8 470 3200
España
Wyeth Farma S.A.
Ctra. De Burgos, km.23
San Sebastián de Los Reyes,
E-28700 Madrid
Tel:+ 34 91 334 65 65
Nederland
Wyeth Pharmaceuticals B.V.
Postbus 255
NL-2130 AG Hoofddorp
Tel:+ 31 23 567 2567
United Kingdom
Wyeth Pharmaceuticals
Huntercombe Lane South
Taplow, Maidenhead
France
Wyeth-Lederlé
Le Wilson 2
80, Avenue du Général de Gaulle
Puteaux
F-92031 Paris la Défense Cedex
Tél: + 33 1 41 02 7000
Norge
Wyeth Lederle Norge
Postboks 313 Skøyen
N-0213 Oslo
Tel: +47 22 128 410
Berkshire SL6 0PH - UK
Tel:+ 44 1628 604377
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24
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