Weiterbildungsmarketing Hauptseminar Bildungsmanagement Dozent: Prof. Heiner Barz Referentin: Kathrin Hahne Datum: 3.12.2003 Weiterbildungsmarketing Relevanz der Thematik ö volkswirtschaftliches Interesse ö Finanzkrise der o ffentlichen Hand / Einsparungen im Bildungssektor These “Bildung einer strategischen Allianzß(nach Geiäler) à Die Pa dagogik muä betriebswirtschaftliches Wissen rezipieren, um fu r die Erwachsenenpa dagogik ein ernstzunehmender Gespra chspartner zu bleiben, und die BWL braucht aus analogen Gru nden pa dagogisches Wissen. Besondere Situation der VHS ö o ffentlicher Bildungsauftrag ྣ Marketingkompetenz ≠ reine Gewinnorientierung ö Mischfinanzierung (Staat / Kommune / Einnahmen) Besondere Situation der VHS ö dringender Bedarf an alternativen Finanzierungsmo glichkeiten in finanziell schlechten Zeiten ö Profilbildung ö Beru cksichtigung der Konkurrenz Probleme der BWL/des Bildungssektors Annahme: Kann bei a hnlicher Problemlage von Unternehmen und o ffentlicher Weiterbildung der VHS durch betriebswirtschaftliche Konzeptionen weitergeholfen werden? Konzentration auf das Problem des Wettbewerbs Kann sich die VHS im Wettbewerb behaupten? Wettbewerbsvorteile: 1.schneller 2.kostengu nstiger 3.besser 4.zuverla ssiger Erreichen von Wettbewerbsvorteilen Was ist Marketing? ö Marketing bedeutet, Wettbewerbsvorteile zu suchen, zu suchen, zu entwickeln, zu kommunizieren und auszubauen Was ist Marketing? Marketing umfaät ö eine Denkhaltung, die gepra gt ist durch das Denken in Wettbewerbsvorteilen und durch Kundenorientierung ö die Anwendung von Instrumenten ö die interne Abstimmung aller auf Anbieterseite Beteiligten, um Wettbewerbsvorteile und Kundenzufriedenheit zu erzielen. Was ist Marketing? Marketing wird verstanden... 1. als Funktion innerhalb einer Unternehmung 2. als ganzheitliche Fu hrungskonzeption à Es ist dann eine Managementkonzeption gemeint, deren Ziel es ist Wettbewerbsvorteile durch Kundenorientierung zu schaffen! Grundbausteine des Marketing Gescha ftsbeziehungen und Marktanteile Kundenbindung Kundenzufriedenheit Wettbewerbsvorteile Kundenorientierung/Marktorientierung Dimensionen des Marketing Kunde Unternehmen Wettbewerber Idealtypischer Verlauf einer Marketing-Konzeption 1. Analyse der Ausgangsgro äen als Voraussetzung der Strategieentwicklung 2. Strategieformulierung 1. Analyse der Ausgangsgro –en 1.1 1.2 1.3 1.4 Nachfrageanalyse: Abgrenzung des relevanten Marktes Wettbewerbsanalyse Unternehmensanalyse Umfeldanalyse 1.1 Nachfrageanalyse besonderer Auftrag der VHS: ö keine soziale Verdra ngung ö Teilnehmerorientierung ö Steigerung der Teilnehmerzahlen 1.1 Nachfrageanalyse Wer sind der/die Kunde(n) der VHS? ö ö ö ö Privatpersonen / private Haushalte Schulen / Hochschulen /... Unternehmen / ... ... 1.1 Nachfrageanalyse Welche Arten der Weiterbildungen? ö ö ö ö ö ö ö Fremdsprachen Gesellschaft & Politik Beruf- und Arbeitswelt Kultur Umwelt & Gesundheit Grundbildung ... 1.1 Nachfrageanalyse Angebote in welcher Form? ö ö ö ö ö fortlaufende Kurse Block- und Wochenendseminare offene Angebote “Eventsß ... 1.1 Nachfrageanalyse Arten der Weiterbildung Kunden der Weiterbildung Formen der Weiterbildung 1.1 Nachfrageanalyse Definition des Marktbegriffs: Der Markt ist ein (imagina rer) Ort, an dem ein Unternehmen (die VHS) vorhandene Leistungen an bestehende oder potentielle Kunden anbietet. 1.1 Nachfrageanalyse Produkt ä Markt Kombination = strategisches Gescha ftsfeld 1.2 Wettbewerbsanalyse 1.3 Unternehmensanalyse Sta rken-Schwa chen-Analyse: ö Erkennen der eigenen Sta rken und Kernkompetenzen. ö Erkennen der eigenen Schwa chen, die im Rahmen der neuen Bildungsstrategie zu vermeiden sind. 1.3 Unternehmensanalyse Sta rken-Schwa chen-Analyse: ö Erkennen der Synergiepotentiale, die von neuen Strategien ausgehen ko nnen. ö Erkennen der eigenen Ressourcen ö Beurteilung der heutigen Situation hinsichtlich erfolgsbestimmter Faktoren 1.4 Umfeldanalyse Chancen-Risiken-Analyse: Chancen ö Steigender Bildungsbedarf ö Lebenslanges Lernen ö Professionalisierung der Aus-u. Weiterbildung ö Attraktivita tsverlust der staatl. Bildung 1.4 Umfeldanalyse Risiken ö Vera ndertes Nachfrageverhalten ö Delegation der Weiterbildung in die Freizeit ö Steigende Technisierung / Internet ö Globalisierung der Wirtschaft ö Immer ku rzere Innovationszyklen ö Flexibilisierung des Bildungsetats ö Distance Learning Kombination der vorgestellten Analysen SWOT-Matrix: S trength W eakness O pportunity T hreats SWOT-Analyse Dient nur zur Beschreibung, nicht zur Findung neuer Strategien! Faktorladung Faktorebene positiv negativ Umwelt Chancen Risiken Unternehmen Sta rken Schwa chen 2. Strategiebegriff ö Etymologie des Strategiebegriffs ྣ Stratros (griech.): das Heer ྣ Agein (griech.): Fu hren ö Defintion ྣ Strategie: Ein geplantes Maänahmenbu ndel des Unternehmens zur Erreichung der langfristigen Ziele 2. Strategieformulierung 2.1 2.2 2.3 2.4 Generische Wettbewerbsstrategien (Porter) Lebenszykluskonzept Strategien nach Ansoff Portfolioanalyse (Boston Consultant Group) 2.1 Generische Wettbewerbsstrategien 2.2 Lebenszykluskonzept Zeitbezogenes Marktreaktionsmodell ö ö ö ö Einfu hrungsphase Wachstumsphase Reifephase Degenerationsphase 2.2 Lebenszyklen 2.3 Strategien nach Ansoff ö bekannteste Marketingstrategie ö Produkt-/Marktmatrix zeigt Aktions/Reaktionsmo glichkeiten auf ö keine konkrete Strategie 2.3 Strategien nach Ansoff 2.4 Portfolioanalyse Grundidee: Unternehmensbereiche (sog. Strategische Gescha ftsfelder) zu steuern Ziel: optimale Mischung von Produkten hinsichtlich des Investitionsbedarfs und des Ertrags zu erzielen 2.4 Portfolioanalyse ö Annahme von 4 Feldern (einfaches Modell) ö Position der Felder gibt Auskunft u ber den Investitionsbedarf ö Fall VHS: Bildungsprogramme werden mit den Feldnamen belegt à Handlungsstrategien 2.4 Portfolioanalyse Fazit: Balanced Score Card Quellenangaben ö ö ö ö ö ö ö Bernecker, Michael: Instrumente des strategischen Bildungsmarketing; in: Handbuch Personalentwicklung, 1998 Camerer, Rudi: VHS vermarkten; in: Weiterbildungsmarketing, Geiäler, Harald (Hrsg.), 1997 Lo āl, Hans Georg: Entwicklungen in der Erwachsenenbildung, 2000 Macharzina, Klaus: Unternehmensfu hrung, 3. Aufl. 1997 Meffert, Heribert: Marketing, 9. Aufl. 2000 Schierenbeck, Henner: Grundzu ge der Betriebswirtschaftslehre, 14. Aufl. 1999 Welge, Martin; Al-Laham, Andreas: Strategisches Management, 3. Aufl. 2001