Asasantin ® 200/25 mg retard

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Patienteninformation des Arzneimittel-Kompendium der Schweiz®
Asasantin® 200/25 mg retard
Boehringer Ingelheim (Schweiz) GmbH
AMZV
Was ist Asasantin retard und wann wird es angewendet?
Asasantin retard wird auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin bei Erwachsenen im Rahmen der Massnahmen zur Vorbeugung von Thrombosen
(Blutgerinnseln) bei Hirndurchblutungsstörungen wie Streifungen oder Schlaganfall eingesetzt.
Wann darf Asasantin retard nicht angewendet werden?
Bei Überempfindlichkeit gegenüber Dipyridamol, Acetylsalicylsäure oder einem gegenüber einem Hilfsstoff des Arzneimittels. Bei bestehenden Magen- oder
Darmgeschwüren oder Erkrankungen mit Blutgerinnungsstörungen darf Asasantin retard nicht eingenommen werden. Des Weiteren darf Asasantin retard im
letzten Schwangerschaftsdrittel nicht eingenommen werden.
Wann ist bei der Einnahme von Asasantin retard Vorsicht geboten?
Asasantin retard ist streng nach den Anweisungen des Arztes bzw. der Ärztin anzuwenden. Aufgrund des Blutungsrisikos sollte Asasantin retard bei Patienten
mit erhöhtem Blutungsrisiko nur mit Vorsicht und unter ärztlicher Überwachung verwendet werden. Sie sollten sorgfältig auf Anzeichen, einschliesslich Zeichen
verborgener Blutungen (z.B. Teerstuhl) achten und sofort Ihren Arzt /Ihre Ärztin benachrichtigen.
Kopfschmerzen oder migräneähnliche Kopfschmerzen, die besonders zu Beginn der Behandlung mit Asasantin retard auftreten können, sollten Sie nicht mit
Einnahme Schmerzmitteln mit dem Wirkstoff Acetylsalicylsäure (ASS) behandeln. Informieren Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin, falls unter der Behandlung mit
Asasantin retard Kopfschmerzen auftreten.
Vorsicht ist besonders bei schweren Herzerkrankungen angezeigt wie bei instabiler Angina Pectoris (Brustenge), kurz nach einem Herzinfarkt, schwerer
Herzinsuffizienz).
Weil Asasantin retard Acetylsalicylsäure enthält ist spezielle Vorsicht geboten bei Asthmatikern, Patienten und Patientinnen mit allergischem Schnupfen,
Nasenpolypen, chronischer und wiederkehrender Magenschleimhautentzündung (Gastritis), Zwölffingerdarmgeschwüren, Einschränkung von Nieren- und
Leberfunktion, Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel sowie bei Überempfindlichkeit gegen Rheumamittel (nicht-steroidale Entzündungshemmer).
Bei gleichzeitiger Einnahme von nicht-steroidalen Entzündungshemmern, Kortikosteroiden oder bei chronischem Alkohol-Konsum treten vermehrt
Nebenwirkungen im Magendarm-Bereich auf.
Bei der Einnahme vor operativen Eingriffen (auch kleineren Eingriffen wie Zahnextraktionen), sollten Sie Ihren Arzt/Zahnarzt bzw. Ihre Ärztin/Zahnärztin
befragen bzw. informieren.
Asasantin retard verstärkt die Wirkung von blutdrucksenkenden Arzneimitteln. Teilen Sie Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin mit falls Sie an Myasthenia gravis leiden. Ev.
wird Ihr Arzt/Ihre Ärztin Dosis-Anpassungen der Myasthenie-Therapie vornehmen, da die Wirkung von einer Myasthenia-gravis-Therapie oder einer anderen
Behandlung mit Cholinesterasehemmern abgeschwächt werden kann.
Bei der Behandlung in Kombination mit Blutverdünnungsmitteln (oralen Antikoagulantien, Heparin) ist speziell das erhöhte Blutungsrisiko zu beachten. Vorsicht
ist geboten bei der gleichzeitigen Einnahme von Arzneimittel, welche das Blutungsrisiko erhöhen können, wie Antikoagulantien oder
Thrombozytenaggregations-Hemmer (=Blutgerinnungshemmer), selektive Serotonin-Rückaufnahme-Hemmer (SSRI) oder Anagrelid.
Teilen Sie Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin mit, wenn Sie Arzneimittel mit den Wirkstoffen Valproinsäure oder Phenytoin gegen Epilepsie (Krampfanfälle) einnehmen.
Asasantin retard kann die Wirkung von Valproinsäure und Phenytoin, verstärken, und zu einem erhöhten Nebenwirkungsrisiko führen.
Asasantin retard kann die Blutspiegel und damit die Herz-Kreislauf-Wirkungen von Adenosin (Wirkstoff gegen Herzrhythmusstörungen) erhöhen;
gegebenenfalls wird Ihr Arzt/Ihre Ärztin eine Anpassung der Adenosindosis vornehmen.
Die Wirkung von blutzuckersenkenden Arzneimitteln und von Methotrexat kann erhöht sein. Es ist möglich, dass die Wirkung von wassertreibenden
Arzneimitteln (wie Spironolacton) und harnsäuresenkenden Arzneimitteln (wie Probenecid, Sulfinpyrazon) gehemmt wird.
Asasantin retard kann zur Verstärkung der Wirkung bis hin zu erhöhtem Nebenwirkungsrisiko von Digoxin (Wirkstoff zur Stärkung der Herzkraft) führen.
Teilen Sie Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin mit, wenn Sie ein Arzneimittel mit dem Wirkstoff Digoxin einnehmen.
Eine Asasantin retard Kapsel enthält 53 mg Laktose und 11,3 mg Saccharose. Asasantin retard Kapseln sollten deshalb bei Laktase-Mangel, Fruktose/Galaktose-Intoleranz oder Saccharase-Isomaltase-Mangel nicht eingenommen werden.
Bisher liegen keine Hinweise vor, dass die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen durch die Anwendung von Asasantin retard beeinträchtigt
wird.
Kinder und Jugendliche
Es gibt eine möglich Verbindung zwischen der Einnahme von Acetylsalicylsäure und dem Reye-Syndrom bei Kindern. Das Reye Syndrom ist eine sehr seltene
Erkrankung, welche das Gehirn und die Leber betrifft und tödlich verlaufen kann. Asasantin retard wird daher bei Kindern und Jugendlichen nicht
angewendet.nformieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder
andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.
Darf Asasantin retard während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
Wenn Sie schwanger sind oder es werden möchten, sollten Sie grundsätzlich auf die Einnahme von Arzneimitteln verzichten.
Asasantin retard darf im letzten Schwangerschaftsdrittel nicht eingenommen werden, und nur Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin kann entscheiden, ob Sie Asasantin
retard während den ersten 6 Monaten einer Schwangerschaft und in der Stillzeit anwenden dürfen.
Wie verwenden Sie Asasantin retard?
1 Asasantin Retardkapsel zweimal täglich, gewöhnlich eine am Morgen und eine am Abend während den Mahlzeiten.
Die Kapsel mit einem Glas Wasser ganz schlucken, ohne sie zu kauen.
Kinder und Jugendliche
Asasantin Retardkapseln sind nicht für Kinder und Jugendliche bestimmt (siehe «Wann ist bei der Einnahme von Asasantin retard Vorsicht geboten»)
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem
Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.
Welche Nebenwirkungen kann Asasantin retard haben?
Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Asasantin retard auftreten:
Häufige, aber meist vorübergehende Beschwerden sind Erbrechen, Durchfall, Schwindel, Übelkeit, Kopf- und Muskelschmerzen, Migräne-ähnliche
Kopfschmerzen. Es können auch Bauchschmerzen, Magen- oder Darmgeschwüre (mit oder ohne Blutung), Verschlechterung bei Herzkranzgefässleiden,
kurze Bewusstlosigkeit (Synkope), Überempfindlichkeits-reaktionen wie Hautrötungen und Nesselsucht (Urtikaria) sowie Atemnot, verschiedene Blutungen
wie z.B. Nasenbluten, Augenblutung oder Hämatom, rascher Puls, Hitzegefühle, Blutdrucksenkungen, Verminderung der roten Blutkörperchen resp. der
Blutplättchen, Verlängerung der Blutungszeit, verstärkte Blutungen während oder nach chirurgischen Eingriffen auftreten.
Falls unerträgliche Kopfschmerzen auftreten, sollten diese bei Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin abgeklärt werden.
Nach Gabe von Acetylsalicylsäure können in Einzelfällen besonders in höherer Dosierung und bei anfälligen Patienten weitere Nebenwirkungen auftreten:
Verminderung oder Erhöhung der Blutzuckerwerte (Hypo- oder Hyperglykämie), Durst, Dehydratation (Mangel an Körperwasser), erhöhte Kaliumwerte,
Verwirrtheit, motorische Unruhe, Hirnödem, Krämpfe, Ohrensausen (Tinnitus), gestörtes Hörvermögen, Herzrhythmusstörungen, Atemstörungen,
Zahnfleischbluten, Kehlkopfödem, Magen- Darmgeschwüre, die sehr selten zu einem Durchbruch führen können, Auftreten von schwarzem Stuhl oder
blutigem Erbrechen, Bauchspeicheldrüseentzündung, Leberfunktionsstörungen, schwere Hautreaktionen (bis hin zum Erythema exsudativum multiforme),
Nierenfunktionsstörungen, Fieber, Hypothermie, Verminderung der Harnsäureausscheidung mit der möglichen Folge eines Gichtanfalls bei hierfür gefährdeten
Patienten.
Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion darf Asasantin retard nicht nochmals eingenommen werden.
Beim Auftreten von schwarzem Stuhl (Teerstuhl, Zeichen einer schweren Magenblutung) sowie bei schweren Hautreaktionen ist sofort der Arzt oder die
Ärztin zu benachrichtigen.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.
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Was ist ferner zu beachten?
Asasantin retard ist ausser Reichweite von Kindern aufzubewahren.
Flasche fest verschlossen halten, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen und nicht über 30 °C lagern.
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.
Was ist in Asasantin retard enthalten?
1 Retardkapsel enthält als Wirkstoffe 200 mg Dipyridamol und 25 mg Acetylsalicylsäure und als Hilfsstoffe Laktose, Saccharose sowie weitere Hilfsstoffe.
Zulassungsnummer
54262 (Swissmedic).
Wo erhalten Sie Asasantin retard? Welche Packungen sind erhältlich?
In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.
Retardkapseln: 2× 50.
Zulassungsinhaberin
Boehringer Ingelheim (Schweiz) GmbH, Basel.
Diese Packungsbeilage wurde im November 2015 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.
Publiziert am 25.07.2016
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