Recap letzte Stunde

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Recap letzte Stunde 1. 
2. 
Bedeutung der Astronomie in der An8ke Änderung des Weltbildes im Laufe der Geschichte – 
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Geozentrisches Weltbild (Erde im MiFelpunkt) Heliozentrisches Weltbild (Sonne im MiFelpunkt) Sonne ein Stern von Milliarden innerhalb unserer Milchstrasse Milchstrasse eine von „unzähligen“ Galaxien in einem homogenen, isotropen, expandierenden Universum 1
Die beobachtete Gleichmässigkeit des Universums:
Fluktuationen (~0.001%) im Mikrowellenhintergrund
Die beobachtete Gleichmässigkeit des Universums:
Verteilung von Galaxien
Image Credit: M. Blanton and SDSS
Die simulierte Gleichmässigkeit des Universums:
Die Millennium Simulation des MPE
1. Grundlagen 1.1 Kepler’sche Gesetze 1. 
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3. 
Planeten kreisen auf Ellipsenbahnen, Sonne befindet sich in einem Brennpunkt Verbindungsstrecke Planet-­‐Sonne r überstreicht in gleichen Zeiten gleiche Flächenstücke, P2/a3 = const. für Planetenbahnen (P: Bahnperiode, a: grosse Halbachse der Bahnellipse) v
r
a·ε
a
b =a(1-ε2)1/2
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1.2 Newton’sche Mechanik (1/2) Die 3 Newtonschen Gesetze der Mechanik (1687):
1)  Trägheitsgesetz (Körper bleibt ohne Krafteinwirkung in
Ruhe oder gleichförmiger Bewegung)
2)
F=dp/dt=m*a (eine Kraft bewirkt eine zeitliche Veränderung
des Impulses in Richtung dieser Kraft)
3)
Fij = - Fji (Actio = Reactio)
• 
Revolution für die Naturwissenschaften
à Mechanisches Weltbild
Die empirisch hergeleiteten Kepler-Gesetze
folgen exakt aus der Newtonschen Mechanik
Komet Halley (Periode 76 Jahre) als Beweis
• 
• 
1.2 Newton’sche Mechanik (2/2) -­‐  Gravita8onskra_ zwischen M (Sonne) und m (Planet): -­‐  2. Keplersche Gesetz, der Flächensatz folgt aus Drehimpulserhaltung !
! !
!
! ! !
L = mv × r ,(dA = dr / dt × r = v × r )
-­‐ 3. Kepler’sche Gesetz folgt aus Krä_egleichgewicht (z.B. für Kreisbahn gilt Gravita8onskra_ = Zentrifugalkra_) 2
2
2
GMm
2
π
P
4
π
⎛
⎞
2
= mω r = m ⎜
⎟ r → 3 =
2
r
r
GM
⎝ P ⎠
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In-­‐class ac8vity 1 Wir haben gerade kurz über die 3 Kepler Gesetze gesprochen. Diskutieren
Sie mit Ihren Sitznachbarn folgende Punkte und stimmen Sie anschliessend
ab:
A.  Wo verbringen die Planeten in unserem Sonnensystem am meisten Zeit
auf ihrer Umlaufbahn
1  Am sonnennächsten Punkt
2  Am sonnenfernsten Punkt
3  Überall gleich viel
4  Man braucht mehr Informationen, um diese Frage beantworten zu
können
B.  Welche Orientierung eines extrasolaren Planetensystems ist, von der Erde
aus betrachtet, am wahrscheinlichsten:
1  Man sieht den Orbit „edge-on“, d.h., von der Seite
2  Man sieht den Orbit „face-on“, d.h. von oben/unten
3  Beides ist gleichwahrscheinlich
4  Man braucht mehr Informationen, um diese Frage beantworten zu
können
1.3 Distanzen zu den Sternen Basis für die Triangula8on ist die Erdbahn um die Sonne Basislänge 1 AE = 1.5x108 km
AE = Astronomische Einheit
= mittlere Distanz Sonne-Erde
π
d
AE
Parallaxe (Winkel)
für π = 1‘‘ = 2π / (360x60x60) = 1/206265
ist d = AE/π = 3.094 x 1013 km
d
Die Distanz d(1“) = 3.094 x 1013 km ist
eine Einheitsdistanz in der Astronomie
und wird als parsec bezeichnet .
nächtster Stern:
d ~1 pc
(α Cen)
Milchstrassenzentrum: d ~ 10 kpc (Sgr A)
Nächste Spiralgalaxie: d ~ 1 Mpc (M31)
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Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_nächsten_extrasolaren_Systeme
1.3 Distanzen zu den Sternen ESA’s GAIA Mission erstellt eine hochpraezise Karte der Milchstrasse und
vermisst Positionen, Bewegungen und Eigenschaften (z.B. Helligkeit) von
~1 Mrd Sterne:
“Gaia is an ambitious mission to chart a three-dimensional map of our Galaxy,
the Milky Way, in the process revealing the composition, formation and
evolution of the Galaxy. Gaia will provide unprecedented
positional and radial velocity measurements with the accuracies needed to
produce a stereoscopic and kinematic census of about one billion stars in our
Galaxy and throughout the Local Group. This amounts to
about 1 per cent of the Galactic stellar population.”
Mehr Info: http://sci.esa.int/gaia/
1.4 Absorp8onlinien im Sonnenspektrum (entdeckt von Frauenhofer 1814 à Frauenhofer-­‐Linien) KH
CaII
G
CH
F
HI
b E
MgI FeII
D
NaI
C
HI
B
A
O2|terr O2|terr
Linienverzeichnis von Frauenhofer mit 567 Absorptionslinien (heute sind
um die 100’000 Linien im Sonnenspektrum bekannt)
Spektralanalyse: Kirchhoff und Bunsen zeigen um 1860, dass die
D-Linie von Natrium stammt,
à Astrophysik: der physikalischer Zustand (z.B. Temperature und
Zusammensetzung) von astronomischen Objekten kann
untersucht werden.
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17.9.2014
Astronomie, H.M. Schmid
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1.5 Dopplereffekt: Δλ / λ = vr / c Die Wellenlänge λ verändert sich für eine Lichtquelle die sich in radialer
Richtung zum Beobachter bewegt:
ruhende Quelle:
vr =0, Wellenlänge identisch
sich entfernende Quelle vr >0, Wellenlänge wird gestreckt à Rotverschiebung
sich nähernde Quelle
vr <0, Wellenlänge wird gestaucht à Blauverschiebung
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1.5 Dopplereffekt: Δλ / λ = vr / c •  Lichtgeschwindigkeit c = 300‘000 km/s
ist Naturkonstante und unabhängig vom Bewegungszustand!
•  Bestimmung von c mit den Jupitermonden
(Römer und Cassini 1675)
Beobachtung der Eintrittszeiten der Monde in den
Jupiterschatten ist um mehr als 10 Minuten verspätet während
der Konjunktion verglichen zur Opposition à Weglaufdifferenz
Sonne
In-­‐class ac8vity 2 GAIA erstellt eine 3D Karte von ~1 Mrd Sternen in unserer Milchstrasse.
Diskutieren Sie mit Ihren Sitznachbarn, welche wissenschaftlichen
Fragestellungen man mit diesem Datensatz angehen koennte.
1.6 Koordinatensysteme sphärische Koordinatensysteme à Posi8on = 2 Winkel •  Horizontsystem
•  Ursprung: Beobachter (Erdoberfläche)
•  Polarer Grosskreis: Beobachter – Zenit
•  Referenzpunkt: Südhorizont (manchmal auch Nord)
•  Winkel: z = Zenitdistanz (oft auch Höhe h)
a = Azimut (gemessen von Süd über West)
a und z sind für Himmelsobjekte orts- und zeitabhängig
•  Äquatorsystem (geozentrisch)
•  Ursprung: Erdmittelpunkt
•  Polare Achse: Erdachse der Erde
•  Referenzpunkt: Frühlingspunkt (Frühlingsdurchgang der Sonne
durch Äquatorebene)
•  Winkel: DEC (δ) = Deklination (Winkel zum Äquator +/- 90 Grad
RA (α)
= Rektaszension (Stundenwinkel zum
Frühlingspunkt)
RA und DEC sind mit dem rotierenden (von der Erde aus gesehen) Fixsternenhimmel
verbunden
à Koordinaten eines Himmelsobjekts sind im ICRS System (International
Celestial Reference System) zeitunabhängig
Graphik von: https://de.wikipedia.org/wiki/Frühlingspunkt#/media/File:Ecliptic.svg
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1.8 Zeit Zeiteinheit:
IAT
UT
LT
ST
1 ST-Tag
1 Jahr
Sekunde (seit 1956 definiert durch die Frequenz eines Atomübergangs
von Cs; früher: 1s = 1/86‘400 d; d = mittlerer Sonnentag)
Internationale Atomzeit
Weltzeit = mittlere Sonnenzeit auf dem Nullmeridian (Abweichungen
eines UT-Tags von einem IAT-Tag: 1 bis 4 msec (Jahreszeitliche
Schwankungen + unregelmässige Änderungen
lokale Zeit = wahre Sonnenzeit an einem Ort
à Zeitgleichung
Sternzeit = Stundenwinkel des Frühlingspunkts auf dem Nullmeridian
23h 56m 04s (UT-Zeit = 24 h pro mittlerer Sonnentag)
365.2419... UT-Tage
366.2419... ST-Tage
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1.9 Zeitgleichung = wahre LT – miFlere LT 20
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