Axialsymmetrische Lösungen der magnetohydrostatischen Gleichung mit Oberflächenströmen Von L . BIERMANN, K . HAIN, K . JÖRGENS und R . LÜST * Aus dem Max-Planck-Institut für Physik, Göttingen (Z. Naturforschg. 12 a, 826—832 [1957] ; eingegangen am 11. Juni 1957) Es werden axialsymmetrische Lösungen der magnetohydrostatischen Gleichung betrachtet, bei denen das Gas einen Torus erfüllt, dessen Querschnitt im allgemeinen kreisförmig angenommen wird. Zur Vereinfachung wird angenommen, daß die elektrischen Ströme nur an der Oberfläche fließen. Für den Fall, daß diese Ströme gegeben sind, wird ein Verfahren angegeben, mit dem das äußere Magnetfeld berechnet werden kann, welches zusammen mit dem durch den gegebenen Strom erzeugten Feld die Grenzbedingungen erfüllt. Dies Verfahren wird für den Fall rein azimutaler Ströme mit einer Näherungsmethode und dann exakt durchgeführt. In erster Näherung genügt die Überlagerung eines homogenen Feldes parallel zur Symmetrieachse des Torus. Für den Fall gegebener meridionaler Ströme zeigt sich, daß die Randbedingungen nur durch Uberlagerung eines zusätzlichen azimutalen Stromes erfüllbar sind, zusammen mit einem geeigneten meridionalen äußeren Magnetfeld. Im axialsymmetrischen Fall ist also stets mindestens eine azimutale Stromkomponente erforderlich. It is proposed to consider solutions of the magnetohydrostatic equation of axial symmetry in which the plasma is contained in a torus with circular cross-section. For mathematical simplification it is furthermore assumed, that the electric currents flow exclusively at the surface of the plasma. For the case, that these currents are assumed to be given, a method is outlined by which it is possible to calculate the exterior magnetic field which together with the magnetic field produced by the given currents, satisfies the boundary conditions at the surface. This procedure is carried through for the case of purely azimuthal electric currents, first by an approximate method, then by an exact method. To a first approximation it is sufficient to superpose an homogeneous field parallel to the axis of symmetry. For the case that the given currents are in a meridional planes, it is seen, that the boundary conditions can be satisfied only by the superposition of an additional current together with a suitable meridional exterior magnetic field. Therefore in the case of axial symmetry at least one azimuthal component of the electric current is necessary. axialer Symmetrie, die durch entsprechende Magnet- 1. A l l g e m e i n e D i s k u s s i o n d e r L ö s u n g e n felder mit a) Es sollen untersucht werden die Eigenschaften bestimmter Lösungen der magnetostatischen Glei- chung [33 rot 23] + V p = 0 , (1) (53 magnetische Feldstärke, p G a s d r u c k ) , durch gen Q ^ charakterisiert Kraftlinien auf sind, daß Oberflächen mit die den die da- flächenhaften elektrischen Strömen statio- n ä r gehalten werden über Zeiten, die kurz sind ge- oQ/c 2 (o elektrische Leitfähigkeit, Querschnitt). Ebenen durch die (die z-Achse) seien als M e r i d i a n e b e n e n Feldlinien bzw. Stromlinien el.-st. E . ; Symmetrieachse entlang bezeichnet, geschlossener L i n i e n , insbesondere entlang Kreisen u m die z-Achse magnetischen herum als toroidal oder a z i m u t a l . I n sich zurück- Zusammen- laufende Magnetfelder, die durch äußere elektrische hangsverhältnissen eines Ringes verlaufen** u n d daß Ströme die zugehörigen elektrischen Ströme (j Stromdichte, Symmetrie wesentlich azimutalen (evtl. noch schrau- el.-st. E . ) benförmigen) i = - r o t S 3 4 JI (2) teils sich i m P l a s m a schließen, teils in äußeren Spulen durch werden. angelegte (Es sollen Spannungen also keine P l a s m a u n d äußeren Spulen aufrechterhalten Ströme zwischen fließen.) I m folgenden sollen torusartige Plasma-Konfigu- erzeugt werden, haben dann bei axialer Charakter. Explizite Lösungen für die räumliche Verteilung der elektrischen Ströme i m P l a s m a bei den oben genannten Zusammenhangsverhältnissen scheinen in der Literatur nicht vorhanden zu sein, auch nicht in F o r m hydrodynamischer b) Analoga. D i e elektrischen S t r ö m e im Plasma können auf zwei verschiedene Arten entstehen. E i n m a l las- rationen betrachtet werden, insbesondere solche von sen sie sich durch I n d u k t i o n von außen * Die grundsätzlichen Gedanken dieser Arbeit stammen von L.B. ** Die Frage, ob die Feldlinien sich schließen oder ergodisch sind, ist hierbei offen gelassen. Unauthenticated Download Date | 10/23/17 5:35 AM erzeugen; so bedeutet eine Kompression des Plasmas durch Erhöhung der Feldstärke des äußeren (azimutalen) Magnetfeldes die Induktion abschirmender meridionaler elektrischer Ströme an der Plasmaoberfläche, während ein induziertes ringförmiges elektrisches Feld azimutale elektrische Ströme im Plasma erregt. Zum andern erzeugt die langsame Diffusion des einmal hergestellten Plasmas durch das Magnetfeld hindurch, die in Zeiten der Ordnung oQ/c 2 stattfindet, eine elektrische Spannung, die den elektrischen Strom aufrechterhält, welcher in dem Magnetfeld gemäß Gl. (1) dem Druck des Plasmas das Gleichgewicht hält; im Fall axialer Symmetrie laufen, diese elektrischen Ströme z. B. bei azimutalem Magnetfeld in Meridianebenen um die Seele des Plasma-Torus herum. D a Gl. (1) notwendig erfüllt sein muß, unabhängig von den weiteren Bedingungen, die aus den Forderungen der Stabilität und geringen Teilchenverlusten fließen, liegt es nahe zu fragen, welche Folgerungen sie zuläßt in bezug auf die Geometrie der elektrischen Ströme im Plasma und auf diejenige der äußeren Magnetfelder. c) Die vorliegende Behandlung nimmt zur mathematischen Vereinfachung an, daß die elektrischen Ströme im Plasma ausschließlich nahe der Oberfläche fließen, derart, daß der elektrische Strom als (divergenzfreier) Flächenstrom j* angesehen werden darf. Der Druckgradient entartet dann zu einem Drudesprung zip; die Richtung dieser Flächenkraft ist entsprechend die der äußeren Normalen n , und aus Gin. (1) und (2) entsteht dann y [i*x23]+nzfp=0. Daraus bekommt m a n (3) (23a* und 23;* sind die Werte von 93 an der Außen- bzw. Innenseite; alle Werte an der Grenzfläche sind im folgenden durch * bezeichnet) : 4> = s\ (SV-Si2). Die Grenzfläche des Plasmas hat die Zusammenhangsverhältnisse der Oberfläche eines Ringes, im axialsymmetrischen Fall eines solchen von überall gleichem, z. B. kreisförmigem Querschnitt in Meridianebenen. Da 23 an der Grenzfläche keine Komponente || rt haben darf, ist 23 auf der Innenseite („23,*") und auf der Außenseite der Grenzfläche („23 a *") parallel zu ihr. Wenn keine weiteren elektrischen Ströme im Innern des Plasmas fließen, so bedeutet dies rot 23j = 0 . Wenn wir \/p = 0 im In- nern voraussetzen, könnten solche elektrischen Ströme in dem hier betrachteten Modell auch nur zu kraftfreien Magnetfeldern gehören; Lösungen der Gleichung [23 X rot 23] = 0 , die auf die hier vorliegenden Verhältnisse passen würden, scheinen aber nicht zu existieren. Die magnetischen Kraftlinien im Plasma können sich also nur um die z-Achse herum schließen und müssen einer wirbelfreien inkompressiblen Strömung durch den Plasmatorus hindurch entsprechen. I m speziellen Fall der axialen Symmetrie ist 23; wegen rot 23j = 0 unabhängig von z, aber umgekehrt proportional dem Abstand r von der z-Achse; der magnetische Gesamtfluß durch den Plasmatorus oder / 23 d3 längs einer einzigen Kraftlinie legt dann 23j eindeutig fest. Ferner gilt i*= / [n(23 a *-23i*) ]. 4 71 (4) W i r wollen nun für die folgende Diskussion annehmen, daß j* gegeben ist, ferner sei 23;*, das ja von den durch äußere Ströme erzeugten Magnetfeldern und den abschirmenden elektrischen Strömen an der Plasmaoberfläche abhängt, zunächst = 0 . Dann legt gemäß Gl. (4) j* zugleich 23a* ( ~ V \ Ap j ) fest, z . B . rein azimutales j* ein rein meridionales 23a* und umgekehrt [ein überlagertes wirbelfreies Magnetfeld geht in Gl. (3) nur ein mit seiner Komponente senkrecht zu j * ) . Dies ist noch unabhängig von der Gestalt des Meridianschnitts des Torus. d) Zu den Aufgaben der Potentialtheorie bestehen nun die folgenden Beziehungen. Außerhalb der Grenzfläche des Plasmas, in einem diese umhüllenden weiteren torusartigen Bereich, besitzt 23 wegen rot 23 = 0 ein Potential. Es gilt daher die Potentialgleichung nur mit den den äußeren Strömen entsprechenden Singularitäten (bzw. W i r b e l n ) . Dieser torusähnliche Zwischenbereich ist mehrfach zusammenhängend, kann aber durch entsprechende Schnittflächen (etwa in der Ebene z = 0 und in einer Meridianebene) einfach zusammenhängend gemacht werden. Während nun bei den üblichen potentialtheoretischen Aufgaben auf der ganzen Grenzfläche des einfach zusammenhängend gemachten Gebiets der Potentialverlauf oder die Normalkomponente der Ableitung (oder eine lineare Kombination beider) vorgegeben ist und den gesamten räumlichen Verlauf der Funktion festlegt, sind hier auf der Plasmagrenzfläche sowohl die Normalkomponente ( = 0) wie auch die Tangentialkomponente der Ableitung Unauthenticated Download Date | 10/23/17 5:35 AM durch Gl. (3) sozusagen gegeben, während der Ver- axialsymmetrischen lauf an der übrigen Grenzfläche nicht festgelegt ist, azimutale Komponente und das Magnetfeld 23 nahe und vielmehr die äußeren Bedingungen entsprechend der Grenzfläche notwendig schraubenförmigen Cha- einzurichten sind. rakter besitzen müssen. Genauer legt ein rein azimutales j* Fall, daß j* mindestens eine [das dann 23n bzw. 23m liegen in Meridianebenen, mit einer auch überall den gleichen wesentlichen Komponente etwa parallel oder anti- Betrag haben muß] zugleich fest, daß die Tangen- parallel zur z-Achse. Dem äußeren Magnetfeld müs- tialkomponente der Ableitung ( = 2 3 a * ) in Meridian- sen also u. U. spezielle Bedingungen auferlegt wer- ebenen liegen und überall denselben Betrag haben den, insbesondere dann, wenn Plasmakonfiguratio- muß. D a die Normalkomponente an der Grenzfläche nen bestimmter geometrischer Eigenschaften statio- verschwindet, läßt sich, im Prinzip wenigstens, die när gemacht werden sollen. wegen Gl. (3) mit (4) Lösung nach außen hin integrieren. Auch wenn keine axiale Symmetrie vorliegt, gilt Praktisch wird man zunächst das von j* selbst erzeugte Magnetfeld 23i ermitteln und dann das für geschlossene magnetische Kraftlinien längs der Grenzfläche äußere Feld 23n so zu bestimmen suchen, daß an / © * d* = const der Plasmagrenze 23i + 23n = 23a* wird. Bei azimutalem j* sind 231 und 23n rein meridional, und ent- neben der Bedingung ( 3 ) . Ob auch in diesem Fall lang jeder geschlossenen magnetischen Feldlinie läßt eine azimutale Stromkomponente eine notwendige sich der gesamte weiter außen liegende Teil des Ma- Bedingung gnetfeldes durch elektrische Ströme entsprechend Gl. Gleichgewichtsbedingung erfüllt ist, ist noch nicht (4) ersetzen (wegen div 23 = 0 ist dies nur entlang geklärt. darstellt, damit die magnetostatische magnetischer Feldlinien möglich). Diese Lösung wird nachstehend exakt behandelt. Ihr läßt sich noch ein wirbelfreies rein azimutales Magnetfeld beliebiger Stärke überlagern. Der andere Grenzfall — j* versuchsweise rein meridional = j zunächst angenommen — ergibt wegen div j* = 0 { j ^ J ~ 1/r und 23 a *, das nun rein azi- mutal ist, wegen Gl. (4) ebenfalls dem Betrage nach ~ 1/r . Hierbei ist angenommen, daß durch äußere Spulen zunächst ein azimutales Magnetfeld 23i erzeugt wird, das dann durch j* im Innern des Torus gerade kompensiert wird. Damit wäre aber Ap auf der Innenseite, von der .z-Achse aus gesehen, größer als auf der Außenseite, anstatt rundherum überall gleich zu sein. Nun läßt sich wieder ein Magnetfeld der komplementären Symmetrie, also ein rein meridionales Magnetfeld und rein azimutales j a z überlagern, welches einen zusätzlichen Druck (jaz) 2 ] auf das Plasma ausüben kann. Dieses j a z wird also hauptsächlich auf der Außenseite des Torus (von der z-Achse aus gesehen) fließen. Das von ihm erzeugte Magnetfeld 23n besitzt natürlich keineswegs die verlangten Eigenschaften an der Plasmaober- fläche, vielmehr muß jetzt ein äußeres meridionales Magnetfeld 23m überlagert werden, derart, daß die 2. N ä h e r u n g s r e c h n u n g f ü r das M a g n e t f e l d a) Im folgenden soll nun die Frage, welche Magnetfelder notwendig sind, um für einen Torus mit axialer Symmetrie und kreisförmigen die Stationaritätsbedingung Querschnitt (1) zu erfüllen, näher untersucht werden. Dabei sei angenommen, daß an der Oberfläche des Torus nur Oberflächenströme in azimutaler Richtung fließen, und daß der Druck im Torus überall der gleiche sei, während er außen verschwinden soll. Zunächst sei ein Torus zugrunde gelegt, dessen meridionaler Querschnittsdurchmesser 2 m klein gegenüber dem Abstand a von der Symmetrieachse zum Mittelpunkt des meridionalen Querschnitts sei. In diesem Fall sollen die Magnetfelder durch eine Näherungsrechnung bis zur zweiten Ordnung (m/a) bestimmt werden. I m folgenden Abschnitt wird dann noch die exakte Berechnung angegeben werden, ohne daß m klein gegen a sein muß. Da nur an der Oberfläche des Torus Ströme fließen sollen, gilt also neben div 23 = 0 (5) auch rot 23 = 0 (6) Normalkomponente von 23n + 23m a n der Oberfläche verschwindet und daß die Tangentialkomponente außerhalb des Torus bis auf Singularitäten, wo sich von 23n + 23m die Randbedingungen Gin. (3) darstellbar durch ein skalares Potential mit und (4) befriedigt. Als gemeinsamer Zug ergibt sich im äußere Spulen befinden. Das Magnetfeld ist daher 23 = — grad 0 , Unauthenticated Download Date | 10/23/17 5:35 AM (7) das wegen Gl. (5) der Potentialgleichung R = (2 m + Am) sin A<P = 0 genügen m u ß , wobei A der LAPLACE-Operator sei. Dieses Potential sei n u n in zwei Anteile <Pu zerlegt, wobei flächenströme sei, u n d -a (IIa) (8) durch die a z i m u t a l e n i und n , 1 / n , 1 Am 1 / ^ ^ 2 ^ 2 + 2 - c o t g - a (IIb) und Ober- an der Oberfläche des T o r u s bestimmt [Am von A b b . 1 ist hier N u l l . ) & u so gewählt werden soll, d a ß die not- wendigen R a n d b e d i n g u n g e n a u f der Oberfläche des Torus erfüllt sind (s. Abschn. 1 ) . W i e in Abschnitt 1 gezeigt w i r d , m u ß unter den oben genannten Voraussetzungen die ponente des Magnetfeldes a u f der verschwinden, während die Normalkom- Torusoberfläche Tangentialkomponente dort konstant sein m u ß . D i e R a n d b e d i n g u n g e n für Abb. 1. das magnetische Potential <P sind also d<P/dn = 0 und 3 <&ßt = c o n s t , (9) wenn m i t 3 / 3 n bzw. 3 / 3 1 die A b l e i t u n g e n senkrecht zur Oberfläche bzw. tangential zu ihr gemeint sind. D i e tangentiale A b l e i t u n g liegt i m vorliegenden Fall D a s Gesamtpotential eines m i t konstanten azimuta- len Oberflächenströmen belegten Torus ist d a n n gegeben durch in der M e r i d i a n e b e n e . (12) 2 jr r. J b ) W i r gehen aus v o n dem magnetischen Potential eines kreisförmigen Stromfadens. D a s Potential an einem P u n k t e P ist p r o p o r t i o n a l d e m Raumwinkel, unter dem der Stromkreis von d e m P u n k t e P aus erscheint, u n d w u r d e von MINCHIN 1 berechnet. D i e exakte Darstellung des magnetischen Potentials ist wobei / 0 eine Konstante Winkeleinheit angibt. ist u n d Die Strom pro Normalkomponente den des durch die azimutalen Ströme erzeugten Magnetfeldes ist gegeben durch durch elliptische Integrale gegeben. W i r beschränken Ba = - 2 t t uns hier a u f die nähere U m g e b u n g des Stromfadens, ä u3 {Am) ( 1 3 a) <h d. h. daß die A b s t ä n d e z u m S t r o m f a d e n klein gegen die des R a d i u s des S t r o m f a d e n s sind. D a n n ist das und Potential eines solchen S t r o m f a d e n s durch c5<Z>F m i t der die K o m p o n e n t e parallel zur Stromstärke 1 bis zur zweiten O r d n u n g korrekt ge- Torusoberfläche 2 TT 3 ;i3b) geben durch a * I n nullter N ä h e r u n g (d. h. unter Vernachlässigung 16 a2 • { ( 3 — 2 F ) R cos $ + 8 ( F — 1) m cos a } . der K r ü m m u n g ) (10) bekommt man durch Integration unter Benutzung von Gl. ( 1 0 ) u n d Gl. ( I I b ) : H i e r i n ist R der A b s t a n d zwischen dem A u f p u n k t P ßp = — 7 « (14 a) Bn = 0 , und (14 b) u n d dem S t r o m f a d e n a m P u n k t e P ' a u f der Torusoberfläche, der W i n k e l # ist <£ P P ' D , der W i n k e l a ist PAO ( A b b . 1 ) , a der R a d i u s der Torusseele d. h. unter Vernachlässigung der K r ü m m u n g sind, u n d F = l n 8 a / P . W e n n 2 m der Querschnittsdurch- wie nicht anders zu erwarten, die R a n d b e d i n g u n g e n messer des Torus, Am Gl. (9) der A b s t a n d v o n P von der Torusoberfläche u n d a ' der W i n k e l , unter dem P P ' von der Torusseele aus erscheint, so ist R u n d & G. M . MINCHIN, 1 0t = 0 (?> r +, /Fk ml ) Phil. Mag. 36, 201 [1893]. mit Hilfe von Gl. (11 a) u n d Gl. (11 b ) gegeben durch 1 erfüllt. I n erster N ä h e r u n g ergibt sich f ü r mit 2 TIC &W = 2n(2 7i-2a) ( 1 5 a) und Unauthenticated Download Date | 10/23/17 5:35 AM 2.1 c 2 m +Am In 8 a ;c<£i"= — f sin 5 a cos 2 m + /lm a / • 1 • I ' / , \ / In (sin G a ) sin G a cos a + J \ 1 O) In = cotg | a ' ) da' t + g Am 8a ' \ Am a + 2 m "/I Die Ausführung der Integrationen liefert schließlich C A77 2 m 2 m + Am i / o < \ • l ' / . l ' , 1 4m . i A , / \n{2 m + Am) / sin g a cos a + g a + cotg g a da a J \ 2 m ) — ! n0< 1 a sin a — abhängt. . L A J ' cotg | A da . } Die Randbedingungen Gl. (9) r I \ (ID b) /-I sind zu- Arn 1 sin a . n 9 nächst nicht erfüllt, da weder Bn = 0 noch Bp = const (16) rekt, daß durch Überlagerung eines homogenen Fel- auf der Torusoberfläche ist. Aber man erkennt dides parallel zur Symmetrieachse von der Stärke Damit bekommt man für das Magnetfeld auf der 4 71 Torusoberfläche B P ~ 4t C /0 1 1 ( 1 TOI 2 4 71 c ml \ a \ 2 sieht 1 -V die Randbedingungen erfüllt werden können. Das Zusatzpotential ^ n ist also in erster Näherung 1 /1 u — L*\ cos a | ( 1 7 a ) 2a \ 2 - L * sina, (17b) < = 0 wobei L* = ln 8 a/m ist. Man 1 2a \ 2 Bn = und I und also, daß die Berücksichtigung *8> = (18a) (18b) - der und ist das Potential eines zur Symmetrieachse par- K r ü m m u n g in erster Ordnung einen Zusatzterm so- allelen homogenen Magnetfeldes. I n zweiter Nähe- wohl zur Normal- als auch zur Parallelkomponente rung bekommt man durch entsprechende Integratio- des Magnetfeldes liefert, der von sin a bzw. cos a nen c 0(2) 70 1 = _ (m+Am)* a2 ( l n m + hAm | 8a 1 ] 2 J _ (m + Am)2 a2 1 (m + Am)Am 2 a2 . 3 ( } 1 wodurch sich für das Magnetfeld als Zusatzglieder für die zweite Näherung ergibt Bf = h ™ ( 4 - ^ j cos 2 a (20 a) B? und Die Glieder zweiter Näherung hängen also von sin 2 a bzw. cos 2 a ab und sind durch entsprechende Anteil = ^ ™ ( i _ L sin 2 a . (20 b) für den Innenraum zusammen. Wegen der an der Oberfläche fließenden Ströme geht aber nicht stetig in Quadrupolfelder um die Seele des Torus zu kompen- über, sondern, da ÜB diver- sieren, so daß die Randbedingungen auch in zweiter genzfrei ist, gilt dies nur für die Ableitungen Näherung erfüllt werden können. Richtung der Normalen, während die Ableitungen in in der Oberfläche senkrecht zum Strom verschieden sind. Es gilt also auf der Oberfläche 3. E x a k t e B e r e c h n u n g des M a g n e t f e l d e s (<2>ia-tf>ii)=0 a) I n diesem Abschnitt soll nun die exakte Berechnung des Magnetfeldes eines mit kreisförmigem Querschnitt angegeben on konstanten, azimutalen Oberflächenströmen belegten Torus mit werden. und Es at wird also nicht vorausgesetzt, daß der Querschnittsdurchmesser klein gegenüber dem Abstand von der Symmetrieachse sei. Das durch die Oberflächen- (21a) c (21b) Es sei nun angenommen, daß sich das Potential des Innenraumes als reguläre Lösung der Potential- ströme erzeugte Potential <P\ setzt sich aus einem gleichung über die Oberfläche hinaus in ein Teil- Anteil gebiet G des Außenraumes fortsetzen läßt. Die Lö- für den Außenraum des Torus und einem Unauthenticated Download Date | 10/23/17 5:35 AM sung 0, des durch Gl. ( 9 ) problemes ist d a n n gegeben jO definierten Randwert- Querschnittsradius eines Torus, der durch die Koordinate rj beschrieben w i r d u n d dessen Seele einen durch A b s t a n d a von der Symmetrieachse hat. I n diesem i m I n n e r e n des Torus Fall ist u = m l<Z>i a -<2>ii denn nach Gl. ( 2 1 a ) rade die G i n . (9) also, daß das i n G , (Abschn. 2) u n d £ ist d a n n propor- tional zu dem dort eingeführten W i n k e l u n d Gl. ( 2 1 b ) sind d a n n ge- auf der Oberfläche erfüllt, d. h. Zusatzpotential 0\\, das von den Das Potential Dipolbelegung der Fläche £ = const t] < r/0 mit Dipolstärke 1 ist gegeben durch n« — 0\\ ge- äußeren Strömen herrühren m u ß , durch einer a. geben ist. h z.T « ö t n rj' (Eof rj' —cos f Acf ' 3£' /?(P,P') . b ) H i e r soll das Potential 0\ m i t einer anderen Methode als i n Abschnitt 2 berechnet werden, i n d e m H i e r i n ist P ( P , P ) der A b s t a n d zwischen P u n d P\ m a n sich die v o m Strom eingeschlossene Fläche m i t magnetischen D i p o l e n belegt denkt. D a s Potential b e k o m m t m a n d a n n durch entsprechende I n t e g r a t i o n über diese Fläche (s. hierzu BUCHHOLZ 2 ) . ist es zweckmäßig, sogenannte Hierfür Toruskoordinaten Stelle I ' . der Dichte 0\ des azimutalen /0 = m j * , bezogen tegration über s ' mit dem Gewicht (cp hat a sin f _ D a s Gesamtpotential Oberflächenstromes 4 71 / 0 ( S i n >7o/c ((Sof tjo - cos £ ' ) . in beiden Koordinatensystemen dieselbe B e d e u t u n g ) : a Sin rj Stromfadens a u f die Winkeleinheit, ergibt sich daraus durch In- >7, cp einzuführen. Sie sind m i t den Zylinderkoordinaten Q, z, cp> auf folgende W e i s e verknüpft ist das Potential eines azimutalen der Stärke 1 a u f der Torusoberfläche rj = ?/0 an der (23) D a z u k o m m t bei dem Potential 0\a des Außenrau- D i e K u r v e n £ = const u n d rj = const sind Kreise mit p u n k t P die mit D i p o l e n belegten Flächen £ = const ihren Mittelpunkten auf der z-Achse bzw. der Aqua- durchquert, wobei das Potential jeweils einen S p r u n g torebene. u = 2 a e~ n ist f ü r kleine Werte v o n u der u m die Dipolstärke erleidet. M a n erhält somit Sof rj—cos f ' 4 71Io (Eoj rj — cos £ f j ®in>?o 4 71 J cof %-co.r 4 71 In 0U 4 J d / mes noch ein Term, der daher r ü h r t , d a ß der Auf- ' f J Sin*/ eof^-cos'r o t n rj0 4 7i J 3 a si' Ä(P,P'> w r 6m r, ' J gofv-cosrsr Gof rj0 — cos f Z u r A u s w e r t u n g der Integrale benutzt m a n die E n t w i c k l u n g e n 2 ' o t n j/0 So|" rj0 —cos £ j •_ f J d ©in Vo cofv.-ooBr a d Ä(P,F) 194a\ jt' ' , ( ) ( 2 4 b) 3 + 00 (25) e-!*!*, 2 (26) (®0f rj — cos f ) und R{P, P') ((Eof rj—cos £) (Ctof rj' —cos £') 11/2 I 2[Sof rj gof rj' — @in rj S i n rj' cos(<p — cp') — cos(f — £')] -00 = +00 L{((S:ofr?-cosf)(MV-cosr)}1/22 2 — 00 — 00 ^n-y,^ 0 !» 5 0 <rj' 2 H. B U C H H O L Z , Elektrisdie und magnetische Potentialfelder, Springer-Verlag, Berlin 1951. 3 < V (27) A. E R D E L Y I , W. M A G N U S , F. O B E R H E T T I N G E R U. F. G. TRICO.VII, Higher Transcendental Functions, McGraw-Hill Book Company, Inc. 1953, Bd. 1, 3. Unauthenticated Download Date | 10/23/17 5:35 AM sowie die folgenden Integrale y , f Pi-Vt(&o\t]') * , Ax.u(v, Vo) = / •U+ A Qx-M®0\>l) I für 0<>/<//, tf) Stn>/ J (28) \ V) J für 0 <?/<*/. Diese ergeben sidi zu Air(V,V*)— Ql ~ lh l^-v^eoi^-^-v^CSoj^+Sitn/o W ^ o ) . ^ - * (&>!%) j P._l/t(®0f (29 a) für t] < i/0 , AiAliVo) = Y l+@m»7o ' I , ,Ql-'/.(®ofVo) (Gof (29 b) I für i/>>/o- Für ( « = / sind die Grenzwerte dieser Ausdrücke einzusetzen. Das Potential der Strombelegung ergibt sich damit zu c 4 71'0 0 I a = J »7o cos = - V 2 lASofif-cosS y i TT ^ d|' + ? 1 T (30a> j/(So{ rj — cos £ •' — oo — oo ( ^ [ ^ « ^ - . / . ( G o f ^ l + SiltVoe'-« y d/. ~ Px-'/i(&oj i/) 1 m für rj < >/o u n d oo 0 I i = /V 2 L jZ^ O f > / - c o s | — oc Q 71UIn = - für oc V2 l/fcjft-cosf iTi f ^ y —' m > % • Aus diesen Darstellungen läßt sich di- rekt ablesen, daß <Z>ia u n d genügen u n d und (21b) der Potentialgleichung daß die Sprungbedingungen (21 a) a 77—cos! a D i e Reihe für ' ^ 1 <?;.-•/,(®of>/) n I I Qx-m-y* > Vl-m-Vt ! »? = >>„ > >/ = 0 . Aus dem asymptotischen Verhalten der Kugelfunktionen für große Werte des Index folgt nämlieh, daß die Terme der Reihe sich asymptotisch wie verhalten. Die Reihe stellt also eine reguläre Potentialfunktion dar, die n u r auf der Symmetrie- Gof»/—cosf — 11 + S i n % | ^ erfüllt sind. Die Komponenten des Ma- gnetfeldes in Toruskoordinaten sind — (30b) 2 — oo achse u n d i m Unendlichen Singularitäten hat. Nach 3F ' 3<?I den Ausführungen B V = 0 . g—» [ ( 3 0 IST daher am A n f a n g = — dieses Abschnittes das Zusatzpotential, das durch äußere Ströme erzeugt werden m u ß . b ) zweite Zeile] konver- giert im ganzen R a u m außer auf der Symmetrieachse W i r möchten Herrn Dr. R. KIPPENHAHN Diskussionen danken. Unauthenticated Download Date | 10/23/17 5:35 AM für zahlreiche