anhang i zusammenfassung der merkmale des arzneimittels

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ANHANG I
ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS
1
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
CEPROTIN 500 I.E.
Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Protein C vom Menschen, gereinigt durch monoklonale Mausantikörper. CEPROTIN 500 I.E.* ist ein
Pulver, das pro Behältnis nominal 500 I.E. humanes Protein C enthält. Nach Auflösen in dem
beigepackten 5 ml sterilisierten Wasser für Injektionszwecke enthält das Produkt ungefähr 100 I.E./ml
humanes Protein C.
Die Wirksamkeit (I.E.) wird unter Anwendung eines chromogenen Substrats in Gegenüberstellung mit
dem Internationalen Standard (86/622) der World Health Organisation (WHO) ermittelt.
Hilfsstoffe siehe unter 6.1.
* 1 Internationale Einheit (I.E.) Protein C entspricht der amidolytisch gemessenen Aktivität von
Protein C in 1 ml Normalplasma.
3.
DARREICHUNGSFORM
Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung.
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
CEPROTIN ist indiziert bei Purpura fulminans und Cumarin-induzierter Hautnekrose bei Patienten
mit schwerem kongenitalen Protein C Mangel.
Weiters ist CEPROTIN indiziert zur Kurzzeitprophylaxe bei Patienten mit schwerem angeborenem
Protein C Mangel, wenn einer oder mehrere der folgenden Faktoren zutreffen:
bevorstehende Operation oder invasive Therapie
am Beginn einer Cumarintherapie
wenn die Cumarintherapie allein nicht ausreicht
wenn eine Cumarintherapie nicht möglich ist.
Da Daten zur Wirksamkeit und Verträglichkeit nur für schweren kongenitalen Protein-C Mangel
verfügbar sind, darf es auch nur für diese Indikationen verwendet werden.
4.2
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Die Behandlung mit CEPROTIN sollte nur unter Aufsicht eines in der Substitutionstherapie mit
Blutgerinnungsfaktoren/-inhibitoren erfahrenen Arztes, unter Überwachung der Protein C Aktivität
erfolgen.
4.2.1. Dosierung
Die Dosierung sollte anhand der Laborergebnisse für jeden Einzelpatienten bestimmt werden.
Anfänglich sollte eine Protein C Aktivität von 100 % angestrebt und für die Dauer der Behandlung bei
über 25 % beibehalten werden.
2
Zur Bestimmung der Recovery und der Halbwertszeit wird eine Initialdosis von 60-80 I.E./kg
angeraten. Vor und während der Behandlung mit CEPROTIN wird die Bestimmung der Protein CPlasmaspiegel des Patienten mittels Messung der Protein C Aktivität unter Verwendung chromogener
Substrate empfohlen.
Die Dosierung hängt von den Ergebnissen der Laborbestimmung der Protein C Aktivität ab. Im Falle
eines akuten thrombotischen Ereignisses, sollte die Protein C Aktivität bis zur Stabilisierung des
Patienten, alle 6 Stunden, danach 2x täglich und stets unmittelbar vor der nächsten Injektion bestimmt
werden. Es ist zu beachten, daß die Halbwertszeit von Protein C in bestimmten klinischen Situationen,
wie z.B. bei akuter Thrombose mit Purpura fulminans und Hautnekrose stark verkürzt sein kann.
Patienten, die in der Akutphase ihrer Erkrankung behandelt werden, können einen viel geringeren
Anstieg der Protein C Aktivität aufweisen. Die große Bandbreite an individuellen Reaktionen zeigt,
dass der Effekt von CEPROTIN auf die Blutgerinnungsparameter regelmäßig überprüft werden sollte.
Zur Behandlung von Patienten mit Nieren- und/oder Leberschäden liegen keine Daten vor, daher wird
bei solchen Patienten eine engmaschige Kontrolle empfohlen.
Bei Umstellung auf eine Dauerprophylaxe mit oralen Antikoagulantien, darf die Protein C Substitution
erst dann abgesetzt werden. wenn eine stabile Antikoagulation erreicht wurde (siehe 4.5). Weiters ist
es am Beginn einer oralen Antikoagulationstherapie ratsamer mit einer niedrigen Dosis zu beginnen
und diese langsam zu steigern, als eine standardisierte Anfangsdosis zu verwenden.
Bei Patienten, die Protein C prophylaktisch erhalten, können bei erhöhtem Thromboserisiko (z.B.
Infektionen, Trauma oder chirurgischen Eingriffen) höhere Minimalspiegel im Blut angezeigt sein.
Bei Patienten mit kombinierten schweren congenitalem Protein C Mangel und mit APC Resistenz,
gibt es nur eingeschränkte klinischen Daten zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit.
4.2.2. Art der Anwendung
CEPROTIN wird, nach Auflösen des Pulvers zur Herstellung einer Injektion in
sterilisiertem Wasser für Injektionszwecke, als intravenöse Injektion verabreicht.
CEPROTIN sollte mit einer maximalen Injektionsgeschwindigkeit von 2 ml pro Minute verabreicht
werden. Ausgenommen sind Kinder mit einem Körpergewicht von < 10 kg, hier sollte eine
Injektionsgeschwindigkeit von 0,2 ml/kg/min nicht überschritten werden.
Wie bei jedem anderen intravenösen proteinhaltigen Produkt sind allergische
Überempfindlichkeitsreaktionen möglich. Für den Fall, dass akute und lebensbedrohliche allergische
Symptome auftreten, sollte die Verabreichung nur im Spital erfolgen.
4.3
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen einen Inhaltsstoff des Präparates, gegen Maus-Protein oder Heparin, außer
zur Behandlung von lebensbedrohlichen thrombotischen Komplikationen.
4.4
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Vorsichtsmaßnahmen
Da das Risiko einer allergischen Überempfindlichkeitsreaktion nicht ausgeschlossen werden kann,
sollten die Patienten auf deren erste Anzeichen, wie Ausschlag, generalisierte Urtikaria, Engegefühl in
der Brust, Atemnot, Hypotension und Anaphylaxie, hingewiesen werden. Wenn diese Symptome
auftreten, müssen die Patienten unbedingt den Arzt informieren. Unverzügliche Beendigung der
Injekion ist angezeigt.
3
Bei Auftreten von Schocksymptomen sollte die Behandlung nach den Regeln der modernen
Schocktherapie erfolgen.
Warnhinweise
Bei der Anwendung von aus menschlichem Blut oder Plasma hergestellten Arzneimitteln, sind
Infektionskrankheiten durch Übertragung von Erregern – auch bislang unbekannter Natur - nicht
völlig auszuschließen. Das Risiko einer Übertragung von Erregern wird jedoch durch folgende
Maßnahmen reduziert:
Auswahl der Spender durch strenge Anamnese und Testung der Plasmaspenden auf die drei
wichtigsten pathogenen Viren: HIV, HCV, und HBV.
Testung der Plasmapools auf Abwesenheit von Erbmaterial des Hepatitis C Virus
Im Herstellungsprozeß enthaltene Verfahrensschritte zur Abtrennung bzw. Inaktivierung von Viren,
die mit Modellviren validiert wurden. Diese Verfahren werden für HIV, HCV, HAV und HBV als
wirksam angesehen.
Gegen Parvovirus B19 ist das Verfahren zur Abtrennung und Inaktivierung von Viren nur bedingt
wirksam. Parvovirus B19 Infektionen können bei Schwangeren (foetale Infektion) und Personen mit
Immundefekt oder gesteigerter Erythropoese (z.B. haemolytische Anämie) zu schweren Erkrankungen
führen.
Wird ein aus menschlichem Blut oder Plasma hergestellten Arzneimittel verabreicht, müssen geeignete
Impfungen (Hepatitis A und B) in Betracht gezogen werden.
Da bei Verabreichung maximaler Tagesdosen im Rahmen der Therapie mit
CEPROTIN die Natriummenge von 200 mg überschritten werden kann, können
Personen, die unter einer niedrigen Natriumdiät stehen, ungünstig beeinflusst
werden.
CEPROTIN kann Spuren von Heparin enthalten. Dadurch kann es zu Heparin induzierten allergischen
Reaktionen kommen, die mit einem raschen Absinken der Thrombozytenzahl einhergehen (Heparin
induzíerte Thrombozytopenie, HIT). Bei Patienten mit HIT können Symptome wie arterielle und
venöse Thrombose, disseminierte intravasale Gerinnung (DIC), Purpura, Petechien und Melena
auftreten. Bei Verdacht auf HIT, muss die Thrombozytenzahl unverzüglich bestimmt, und falls
erforderlich, die Therapie mit CEPROTIN abgebrochen werden. Die Diagnose einer HIT wird weiters
dadurch erschwert, dass die Symptome bereits bei Patienten in der akuten Phase eines schweren
kongenitalen Protein C Mangels vorhanden sein können. Patienten mit HIT sollten in Zukunft
heparinhältige Arzneimittel vermeiden.
Bei der klinischen Anwendung von CEPROTIN haben sich verschiedene Blutungsepisoden gezeigt,
für die eine begleitende Antikoagulantientherapie (z.B. Heparin) verantwortlich gemacht werden kann.
Es kann aber nicht ganz ausgeschlossen werden, daß auch die Verabreichung von CEPROTIN an
diesen Blutungsepisoden mitwirkt.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Zur Zeit sind keine Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln bekannt.
Bei Patienten, bei denen die Therapie mit oralen Antikoagulantien der Gruppe der Vitamin K
Antagonisten (z.B: Warfarin) begonnen wurde, kann eine vorübergehende Hyperkoagulabilität
auftreten, bevor der gewünschte antikoagulatorische Effekt auftritt. Dieser vorübergehende Effekt
erklärt sich dadurch, dass Protein C, selbst ein Vitamin K abhängiges Plasmaprotein, eine kürzere
Halbwertszeit als die meisten Vitamin K abhängigen Proteine (z.B. II, IX und X) hat. Demzufolge
wird am Beginn der Behandlung die Aktivität von Protein C schneller herabgesetzt als die der
gerinnungsfördernden Faktoren. Daher muß, bei Umstellung auf eine Therapie mit oralen
Antikoagulantien, die Protein C Substitution bis zum Erreichen einer stabilen Antikoagulation
4
fortgesetzt werden. Obwohl bei jedem Patienten am Beginn einer oralen Antikoagulationstherapie eine
Warfarin-induzierte Hautnekrose auftreten kann, besteht für Personen mit angeborenem Protein C
Mangel hierfür ein besonderes Risiko. (Siehe 4.2)
4.6
Schwangerschaft und Stillzeit
Obwohl die Anwendung von CEPROTIN bei schwangeren Frauen mit Protein C Mangel kein
Sicherheitsrisiko erkennen ließ, liegen für die Anwendung während der Schwangerschaft keine
Sicherheitsdaten aus kontrollierten klinischen Studien vor. Weiters gibt es keine Daten zum Übertritt
von Protein C in die Muttermilch. Deshalb sollte der Nutzen während der Schwangerschaft und
Stillzeit sorgfältig gegen das mögliche Risiko für Mutter und Kind abgewogen werden und das
Produkt nur bei Vorliegen einer eindeutigen Indikation verabreicht werden.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es wurden keine Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
beobachtet.
4.8
Nebenwirkungen
Zur Zeit sind nur wenige Daten verfügbar. Es wurden keine prospektiven Studien durchgeführt.
Überempfindlichkeits- und allergische Reaktionen ( welche Angioödem, Brennen und Stechen an der
Injektionsstelle, Schüttelfrost, Rötung, Juckreiz, generalisierte Urtikaria, Kopfschmerzen, Ausschlag,
Blutdruckabfall, Lethargie, Übelkeit, Unruhe, Tachykardie, Engegefühl in der Brust, Zittern,
Erbrechen und Atemnot einschließen können) wurden selten beobachtet.
In klinischen Studien traten 2 milde allergische Reaktionen auf.
Vereinzelt gibt es Berichte über das Auftreten von Fieber, Arrhythmien, Blutungen und Thrombosen
während des Behandlungszeitraumes.
Wird das Präparat bei Patienten mit schwerem kongenitalen Protein C Mangel verwendet, können sich
Antikörper gegen das Protein C bilden.
4.9
Überdosierung
Bisher wurde kein Fall von Überdosierung nach der Gabe von Protein-C-Konzentraten gemeldet.
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Antithrombotika; ATC Code: B01AX
Protein C ist ein Vitamin K – abhängiges gerinnungshemmendes Glykoprotein, das in der Leber
synthetisiert wird. Es wird durch den Thrombin/Thrombomodulin-Komplex an der Endotheloberfläche
in aktives Protein C (APC) umgewandelt. APC ist eine Serinprotease mit starkem
gerinnungshemmenden Effekt, insbesondere in Anwesenheit seines Cofaktors
Protein S. Die Wirkung von APC beruht auf der Inaktivierung der aktivierten Faktoren V und VIII,
wodurch die Bildung von Thrombin vermindert wird. APC wurden auch profibrinolytische
Eigenschaften nachgewiesen.
Die intravenöse Verabreichung von CEPROTIN gewährleistet den unmittelbaren jedoch temporären
Anstieg von Protein-C-Plasmaspiegeln. Die Substitution von Protein C bei Patienten mit Protein-CMangel ermöglicht die Kontrolle oder - bei prophylaktischer Anwendung - die Vorbeugung von
thrombotischen Komplikationen bei diesen Patienten.
5
In den Wirksamkeitsstudien mit CEPROTIN waren 12 Fälle einer Kurzzeitprophylaxe vor Operation
bzw. invasiver Therapie und 7 Fälle einer Langzeitprophylaxe eingeschlossen.
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
12 asymptomatische Personen mit homozygotem oder doppelt heterozygotem Protein C Mangel
wurden für pharmakokinetische Daten untersucht. Die Plasmaaktivität von Protein C wurde mit
chromogenem Testsystem bestimmt. Die individuelle Halbwertszeit lag bei 4,4 bis 15,9 Stunden im
Kompartment-Model und bei 5,6 bis 27,7 in der Nicht-Kompartment Methode. Die individuelle invivo recovery lag zwischen 20,4 und 83,2%. Die Patienten unterschieden sich signifikant in Alter,
Körpergewicht und Plasmavolumen.
Bei Patienten mit akuter Thrombose, kann sowohl der Anstieg der Protein C-Plasmaspiegel als auch
die Halbwertszeit erheblich vermindert sein.
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
Das im CEPROTIN enthaltene Protein C stellt einen normalen Bestandteil des menschlichen Plasmas
dar und wirkt wie endogenes Protein C. Tierexperimentelle Studien zum tumorigenen und mutagenen
Potential wurden - insbesondere, da es sich hierbei um heterologe Empfänger handelt - nicht als
notwendig angesehen.
Toxizitätsstudien nach einmaliger Anwendung zeigten, daß selbst Dosen, die ein mehrfaches der für
die Anwendung am Menschen empfohlenen Dosis pro kg Körpergewicht (10 x) ausmachten, bei den
Versuchstieren keine toxischen Wirkungen zur Folge hatten.
Im Ames-Test hat sich CEPROTIN als nicht mutagen erwiesen.
Toxizitätsstudien nach wiederholter Gabe wurden nicht durchgeführt, da aus Erfahrung mit anderen
Blutgerinnungspräparaten diese nur von eingeschränktem Wert sind. Die Unterschiede zwischen der
Empfängerspezies und menschlichem Protein C würden unverzüglich zu einer Immunantwort mit
Antikörperbildung führen.
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Hilfsstoffe
Pulver:
Human Albumin
Natriumchlorid
Natriumcitrat.2H20
Lösungsmittel:
sterilisiertes Wasser für Injektionszwecke
6.2
Inkompatibilitäten
Da Studien zur Inkompatibilität fehlen, darf CEPROTIN nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt
werden.
6.3
Dauer der Haltbarkeit
Das verkaufsfertig verpackte Produkt ist, bei Kühlschranktemperatur (2 bis 8°C) 2 Jahre haltbar. Die
gebrauchsfertige Lösung sollte unverzüglich verwendet werden.
6.4
Besondere Lagerungshinweise
6
Bei 2°C bis 8°C lagern. Nicht einfrieren. Lichtschutz erforderlich, Produkt im Originalkarton
aufbewahren.
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
CEPROTIN Pulver und das Wasser für Injektionszwecke sind in Durchstichflaschen aus neutralen
Glas der hydrolytischen Klasse I verfügbar. Die Produktdurchstichflasche ist mit einem
Chlorobutylgummistopfen, die Lösungsmitteldurchstichflasche mit einem Brombutylgummistopfen
verschlossen.
Jede Packung enthält weiters:
1 Transfernadel
1 Filternadel
6.6
Hinweise für die Handhabung
Das in lyophilisierter Form vorliegende CEPROTIN Pulver zur Herstellung einer Injektions-lösung
wird unter Verwendung der sterilen Transfernadel in dem mitgelieferten Lösungsmittel (Wasser für
Injektionszwecke) gelöst. Das Fläschchen wird bis zum vollständigen Auflösen des Pulvers unter
leichtem Drehen geschwenkt.
Nachdem das Lyophilisat vollständig gelöst ist, wird die Lösung durch eine sterile Filternadel in die
sterile Einwegspritze aufgezogen. Eine eigene, ungebrauchte Filternadel muß zum Aufziehen einer
jeden Durchstichflasche gebrauchsfertigen CEPROTINs verwendet werden. Falls Schwebeteilchen in
der Lösung sichtbar sind, ist diese zu verwerfen.
Die gebrauchsfertige Lösung sollte unverzüglich intravenös injiziert werden.
Nicht verwendetes gelöstes Produkt, leere Glasdurchstichflaschen und verwendete Nadeln oder
Einwegspritzen sind ordnungsgemäß zu entsorgen.
7.
PHARMAZEUTISCHER UNTERNEHMER
Baxter AG, Industriestrasse 67, A-1220 Wien
8.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
9.
DATUM DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
10.
STAND DER INFORMATION
7
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
CEPROTIN 1000 I.E.
Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Protein C vom Menschen, gereinigt durch monoklonale Mausantikörper. CEPROTIN 1000 I.E.* ist
ein Pulver, das pro Behältnis nominal 1000 I.E. humanes Protein C enthält. Nach Auflösen in dem
beigepackten 10 ml sterilisierten Wasser für Injektionszwecke enthält das Produkt ungefähr
100 I.E./ml humanes Protein C.
Die Wirksamkeit (I.E.) wird unter Anwendung eines chromogenen Substrats in Gegenüberstellung mit
dem Internationalen Standard (86/622) der World Health Organisation (WHO) ermittelt.
Hilfsstoffe siehe unter 6.1.
* 1 Internationale Einheit (I.E.) Protein C entspricht der amidolytisch gemessenen Aktivität von
Protein C in 1 ml Normalplasma.
3.
DARREICHUNGSFORM
Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung.
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
CEPROTIN ist indiziert bei Purpura fulminans und Cumarin-induzierter Hautnekrose bei Patienten
mit schwerem kongenitalen Protein C Mangel.
Weiters ist CEPROTIN indiziert zur Kurzzeitprophylaxe bei Patienten mit schwerem angeborenem
Protein C Mangel, wenn einer oder mehrere der folgenden Faktoren zutreffen:
bevorstehende Operation oder invasive Therapie
am Beginn einer Cumarintherapie
wenn die Cumarintherapie allein nicht ausreicht
wenn eine Cumarintherapie nicht möglich ist.
Da Daten zur Wirksamkeit und Verträglichkeit nur für schweren kongenitalen Protein C Mangel
verfügbar sind, darf es auch nur für diese Indikationen verwendet werden.
4.2
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Die Behandlung mit CEPROTIN sollte nur unter Aufsicht eines in der Substitutionstherapie mit
Blutgerinnungsfaktoren/-inhibitoren erfahrenen Arztes, unter Überwachung der Protein C Aktivität
erfolgen.
4.2.1. Dosierung
Die Dosierung sollte anhand der Laborergebnisse für jeden Einzelpatienten bestimmt werden.
Anfänglich sollte eine Protein C Aktivität von 100 % angestrebt und für die Dauer der Behandlung bei
über 25 % beibehalten werden.
8
Zur Bestimmung der Recovery und der Halbwertszeit wird eine Initialdosis von 60-80 I.E./kg
angeraten. Vor und während der Behandlung mit CEPROTIN wird die Bestimmung der Protein CPlasmaspiegel des Patienten mittels Messung der Protein C Aktivität unter Verwendung chromogener
Substrate empfohlen.
Die Dosierung hängt von den Ergebnissen der Laborbestimmung der Protein C Aktivität ab. Im Falle
eines akuten thrombotischen Ereignisses, sollte die Protein C Aktivität bis zur Stabilisierung des
Patienten, alle 6 Stunden, danach 2x täglich und stets unmittelbar vor der nächsten Injektion bestimmt
werden. Es ist zu beachten, daß die Halbwertszeit von Protein C in bestimmten klinischen Situationen,
wie z.B. bei akuter Thrombose mit Purpura fulminans und Hautnekrose stark verkürzt sein kann.
Patienten, die in der Akutphase ihrer Erkrankung behandelt werden, können einen viel geringeren
Anstieg der Protein C Aktivität aufweisen. Die große Bandbreite an individuellen Reaktionen zeigt,
dass der Effekt von CEPROTIN auf die Blutgerinnungsparameter regelmäßig überprüft werden sollte.
Zur Behandlung von Patienten mit Nieren- und/oder Leberschäden liegen keine Daten vor, daher wird
bei solchen Patienten eine engmaschige Kontrolle empfohlen.
Bei Umstellung auf eine Dauerprophylaxe mit oralen Antikoagulantien, darf die Protein C Substitution
erst dann abgesetzt werden. wenn eine stabile Antikoagulation erreicht wurde (siehe 4.5). Weiters ist
es am Beginn einer oralen Antikoagulationstherapie ratsamer mit einer niedrigen Dosis zu beginnen
und diese langsam zu steigern, als eine standardisierte Anfangsdosis zu verwenden.
Bei Patienten, die Protein C prophylaktisch erhalten, können bei erhöhtem Thromboserisiko (z.B.
Infektionen, Trauma oder chirurgischen Eingriffen) höhere Minimalspiegel im Blut angezeigt sein.
Bei Patienten mit kombinierten schweren congenitalem Protein C Mangel und mit APC Resistenz,
gibt es nur eingeschränkte klinischen Daten zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit.
4.2.2. Art der Anwendung
CEPROTIN wird, nach Auflösen des Pulvers zur Herstellung einer Injektion in sterilem Wasser für
Injektionszwecke, als intravenöse Injektion verabreicht.
CEPROTIN sollte mit einer maximalen Injektionsgeschwindigkeit von 2 ml pro Minute verabreicht
werden. Ausgenommen sind Kinder mit einem Körpergewicht von < 10 kg, hier sollte eine
Injektionsgeschwindigkeit von 0,2 ml/kg/min nicht überschritten werden.
Wie bei jedem anderen intravenösen proteinhaltigen Produkt sind allergische
Überempfindlichkeitsreaktionen möglich. Für den Fall, dass akute und lebensbedrohliche allergische
Symptome auftreten, sollte die Verabreichung nur im Spital erfolgen.
4.3
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen einen Inhaltsstoff des Präparates, gegen Maus-Protein oder Heparin, außer
zur Behandlung von lebensbedrohlichen thrombotischen Komplikationen.
4.4
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Vorsichtsmaßnahmen
Da das Risiko einer allergischen Überempfindlichkeitsreaktion nicht ausgeschlossen werden kann,
sollten die Patienten auf deren erste Anzeichen, wie Ausschlag, generalisierte Urtikaria, Engegefühl in
der Brust, Atemnot, Hypotension und Anaphylaxie, hingewiesen werden. Wenn diese Symptome
auftreten, müssen die Patienten unbedingt den Arzt informieren. Unverzügliche Beendigung der
Injektion ist angezeigt.
9
Bei Auftreten von Schocksymptomen sollte die Behandlung nach den Regeln der modernen
Schocktherapie erfolgen.
Warnhinweise
Bei der Anwendung von aus menschlichem Blut oder Plasma hergestellten Arzneimitteln, sind
Infektionskrankheiten durch Übertragung von Erregern – auch bislang unbekannter Natur - nicht
völlig auszuschließen. Das Risiko einer Übertragung von Erregern wird jedoch durch folgende
Maßnahmen reduziert:
Auswahl der Spender durch strenge Anamnese und Testung der Plasmaspenden auf die drei
wichtigsten pathogenen Viren: HIV, HCV, und HBV.
Testung der Plasmapools auf Abwesenheit von Erbmaterial des Hepatitis C Virus
Im Herstellungsprozeß enthaltene Verfahrensschritte zur Abtrennung bzw. Inaktivierung von Viren,
die mit Modellviren validiert wurden. Diese Verfahren werden für HIV, HCV, HAV und HBV als
wirksam angesehen.
Gegen Parvovirus B19 ist das Verfahren zur Abtrennung und Inaktivierung von Viren nur bedingt
wirksam. Parvovirus B19 Infektionen können bei Schwangeren (foetale Infektion) und Personen mit
Immundefekt oder gesteigerter Erythropoese (z.B. haemolytische Anämie) zu schweren Erkrankungen
führen.
Wird ein aus menschlichem Blut oder Plasma hergestellten Arzneimittel verabreicht, müssen geeignete
Impfungen (Hepatitis A und B) in Betracht gezogen werden.
Da bei Verabreichung maximaler Tagesdosen im Rahmen der Therapie mit
CEPROTIN die Natriummenge von 200 mg überschritten werden kann, können
Personen, die unter einer niedrigen Natriumdiät stehen, ungünstig beeinflusst
werden.
CEPROTIN kann Spuren von Heparin enthalten. Dadurch kann es zu Heparin induzierten allergischen
Reaktionen kommen, die mit einem raschen Absinken der Thrombozytenzahl einhergehen (Heparin
induzíerte Thrombozytopenie, HIT). Bei Patienten mit HIT können Symptome wie arterielle und
venöse Thrombose, disseminierte intravasale Gerinnung (DIC), Purpura, Petechien und Melena
auftreten. Bei Verdacht auf HIT, muss die Thrombozytenzahl unverzüglich bestimmt, und falls
erforderlich, die Therapie mit CEPROTIN abgebrochen werden. Die Diagnose einer HIT wird weiters
dadurch erschwert, dass die Symptome bereits bei Patienten in der akuten Phase eines schweren
kongenitalen Protein C Mangels vorhanden sein können. Patienten mit HIT sollten in Zukunft
heparinhältige Arzneimittel vermeiden.
Bei der klinischen Anwendung von CEPROTIN haben sich verschiedene Blutungsepisoden gezeigt,
für die eine begleitende Antikoagulantientherapie (z.B. Heparin) verantwortlich gemacht werden kann.
Es kann aber nicht ganz ausgeschlossen werden, daß auch die Verabreichung von CEPROTIN an
diesen Blutungsepisoden mitwirkt.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Zur Zeit sind keine Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln bekannt.
Bei Patienten, bei denen die Therapie mit oralen Antikoagulantien der Gruppe der Vitamin K
Antagonisten (z.B: Warfarin) begonnen wurde, kann eine vorübergehende Hyperkoagulabilität
auftreten, bevor der gewünschte antikoagulatorische Effekt auftritt. Dieser vorübergehende Effekt
erklärt sich dadurch, dass Protein C, selbst ein Vitamin K abhängiges Plasmaprotein, eine kürzere
Halbwertszeit als die meisten Vitamin K abhängigen Proteine (z.B. II, IX und X) hat. Demzufolge
wird am Beginn der Behandlung die Aktivität von Protein C schneller herabgesetzt als die der
gerinnungsfördernden Faktoren. Daher muß, bei Umstellung auf eine Therapie mit oralen
Antikoagulantien, die Protein C Substitution bis zum Erreichen einer stabilen Antikoagulation
10
fortgesetzt werden. Obwohl bei jedem Patienten am Beginn einer oralen Antikoagulationstherapie eine
Warfarin-induzierte Hautnekrose auftreten kann, besteht für Personen mit angeborenem Protein C
Mangel hierfür ein besonderes Risiko. (Siehe 4.2)
4.6
Schwangerschaft und Stillzeit
Obwohl die Anwendung von CEPROTIN bei schwangeren Frauen mit Protein-C-Mangel kein
Sicherheitsrisiko erkennen ließ, liegen für die Anwendung während der Schwangerschaft keine
Sicherheitsdaten aus kontrollierten klinischen Studien vor. Weiters gibt es keine Daten zum Übertritt
von Protein C in die Muttermilch. Deshalb sollte der Nutzen während der Schwangerschaft und
Stillzeit sorgfältig gegen das mögliche Risiko für Mutter und Kind abgewogen werden und das
Produkt nur bei Vorliegen einer eindeutigen Indikation verabreicht werden.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es wurden keine Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
beobachtet.
4.8
Nebenwirkungen
Zur Zeit sind nur wenige Daten verfügbar. Es wurden keine prospektiven Studien durchgeführt.
Überempfindlichkeits- und allergische Reaktionen ( welche Angioödem, Brennen und Stechen an der
Injektionsstelle, Schüttelfrost, Rötung, Juckreiz, generalisierte Urtikaria, Kopfschmerzen, Ausschlag,
Blutdruckabfall, Lethargie, Übelkeit, Unruhe, Tachykardie, Engegefühl in der Brust, Zittern,
Erbrechen und Atemnot einschließen können) wurden selten beobachtet.
In klinischen Studien traten 2 milde allergische Reaktionen auf.
Vereinzelt gibt es Berichte über das Auftreten von Fieber, Arrhythmien, Blutungen und Thrombosen
während des Behandlungszeitraumes.
Wird das Präparat bei Patienten mit schwerem kongenitalen Protein C Mangel verwendet, können sich
Antikörper gegen das Protein C bilden.
4.9
Überdosierung
Bisher wurde kein Fall von Überdosierung nach der Gabe von Protein-C-Konzentraten gemeldet.
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Antithrombotika; ATC Code: B01AX
Protein C ist ein Vitamin K – abhängiges gerinnungshemmendes Glykoprotein, das in der Leber
synthetisiert wird. Es wird durch den Thrombin/Thrombomodulin-Komplex an der Endotheloberfläche
in aktives Protein C (APC) umgewandelt. APC ist eine Serinprotease mit starkem
gerinnungshemmenden Effekt, insbesondere in Anwesenheit seines Cofaktors
Protein S. Die Wirkung von APC beruht auf der Inaktivierung der aktivierten Faktoren V und VIII,
wodurch die Bildung von Thrombin vermindert wird. APC wurden auch profibrinolytische
Eigenschaften nachgewiesen.
Die intravenöse Verabreichung von CEPROTIN gewährleistet den unmittelbaren jedoch temporären
Anstieg von Protein-C-Plasmaspiegeln. Die Substitution von Protein C bei Patienten mit Protein-CMangel ermöglicht die Kontrolle oder - bei prophylaktischer Anwendung - die Vorbeugung von
thrombotischen Komplikationen bei diesen Patienten.
11
In den Wirksamkeitsstudien mit CEPROTIN waren 12 Fälle einer Kurzzeitprophylaxe vor Operation
bzw. invasiver Therapie und 7 Fälle einer Langzeitprophylaxe eingeschlossen.
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
12 asymptomatische Personen mit homozygotem oder doppelt heterozygotem Protein C Mangel
wurden für pharmakokinetische Daten untersucht. Die Plasmaaktivität von Protein C wurde mit
chromogenem Testsystem bestimmt. Die individuelle Halbwertszeit lag bei 4,4 bis 15,9 Stunden im
Kompartment-Model und bei 5,6 bis 27,7 in der Nicht-Kompartment Methode. Die individuelle invivo recovery lag zwischen 20,4 und 83,2%. Die Patienten unterschieden sich signifikant in Alter,
Körpergewicht und Plasmavolumen.
Bei Patienten mit akuter Thrombose, kann sowohl der Anstieg der Protein C-Plasmaspiegel als auch
die Halbwertszeit erheblich vermindert sein.
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
Das im CEPROTIN enthaltene Protein C stellt einen normalen Bestandteil des menschlichen Plasmas
dar und wirkt wie endogenes Protein C. Tierexperimentelle Studien zum tumorigenen und mutagenen
Potential wurden - insbesondere, da es sich hierbei um heterologe Empfänger handelt - nicht als
notwendig angesehen.
Toxizitätsstudien nach einmaliger Anwendung zeigten, daß selbst Dosen, die ein mehrfaches der für
die Anwendung am Menschen empfohlenen Dosis pro kg Körpergewicht (10 x) ausmachten, bei den
Versuchstieren keine toxischen Wirkungen zur Folge hatten.
Im Ames-Test hat sich CEPROTIN als nicht mutagen erwiesen.
Toxizitätsstudien nach wiederholter Gabe wurden nicht durchgeführt, da aus Erfahrung mit anderen
Blutgerinnungspräparaten diese nur von eingeschränktem Wert sind. Die Unterschiede zwischen der
Empfängerspezies und menschlichem Protein C würden unverzüglich zu einer Immunantwort mit
Antikörperbildung führen.
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Hilfsstoffe
Pulver:
Human Albumin
Natriumchlorid
Natriumcitrat.2H20
Lösungsmittel:
sterilisiertes Wasser für Injektionszwecke
6.2
Inkompatibilitäten
Da Studien zur Inkompatibilität fehlen, darf CEPROTIN nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt
werden.
6.3
Dauer der Haltbarkeit
Das verkaufsfertig verpackte Produkt ist, bei Kühlschranktemperatur (2 bis 8°C) 2 Jahre haltbar. Die
gebrauchsfertige Lösung sollte unverzüglich verwendet werden.
6.4
Besondere Lagerungshinweise
12
Bei 2°C bis 8°C lagern. Nicht einfrieren. Lichtschutz erforderlich, Produkt im Originalkarton
aufbewahren.
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
CEPROTIN Pulver ist in Durchstichflaschen aus oberflächenbehandeltem
Natronkalkglas der hydrolytischen Klasse II, das Wasser für Injektionszwecke in
Durchstichflaschen aus neutralen Glas der hydrolytischen Klasse I verfügbar. Die
Produktdurchstichflasche
ist
mit
einem
Chlorobutylgummistopfen,
die
Lösungsmitteldurchstichflasche mit einem Brombutylgummistopfen verschlossen.
Jede Packung enthält weiters:
1 Transfernadel
1 Filternadel
6.6
Hinweise für die Handhabung
Das in lyophilisierter Form vorliegende CEPROTIN Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung
wird unter Verwendung der sterilen Transfernadel in dem mitgelieferten Lösungsmittel (Wasser für
Injektionszwecke) gelöst. Das Fläschchen wird bis zum vollständigen Auflösen des Pulvers unter
leichtem Drehen geschwenkt.
Nachdem das Lyophilisat vollständig gelöst ist, wird die Lösung durch eine sterile Filternadel in die
sterile Einwegspritze aufgezogen. Eine eigene, ungebrauchte Filternadel muß zum Aufziehen einer
jeden Durchstichflasche gebrauchsfertigen CEPROTINs verwendet werden. Falls Schwebeteilchen in
der Lösung sichtbar sind, ist diese zu verwerfen.
Die gebrauchsfertige Lösung sollte unverzüglich intravenös injiziert werden.
Nicht verwendetes gelöstes Produkt, leere Glasdurchstichflaschen und verwendete Nadeln oder
Einwegspritzen sind ordnungsgemäß zu entsorgen.
7.
PHARMAZEUTISCHER UNTERNEHMER
Baxter AG, Industriestrasse 67, A-1220 Wien
8.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
9.
DATUM DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
10.
STAND DER INFORMATION
13
ANHANG II
A.
INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER FÜR
DIE CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST, UND
HERSTELLER
DES
ARZNEILICH
WIRKSAMEN
BESTANDTEILS BIOLOGISCHEN URSPRUNGS
B.
BEDINGUNGEN DER
INVERKEHRBRINGEN
C.
SPEZIFISCHE AUFLAGEN, DIE VOM INHABER DER
GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN ZU
ERFÜLLEN SIND
GENEHMIGUNG
14
FÜR
DAS
A.
INHABER
DER
HERSTELLUNGSERLAUBNIS,
DER
FÜR
CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST, UND HERSTELLER
ARZNEILICH WIRKSAMEN BESTANDTEILS BIOLOGISCHEN URSPRUNGS
DIE
DES
A. Name und Anschrift des Herstellers des arzneilich wirksamen Bestandteils biologischen
Ursprungs
Baxter AG
Industriestraße 131
A-1220 Wien
Österreich
Baxter AG
Benatzkygasse 2-6
A-1220 Wien
Österreich
Die Herstellungserlaubnis, oder eine entsprechende Genehmigung, wurde am 11. Januar 2001 durch
das österreichische Bundesministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales erteilt.
Name und Anschrift des Herstellers, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist
Baxter AG
Smolagasse 11
A-1220 Wien
Österreich
Die Herstellungserlaubnis, oder eine entsprechende Genehmigung, wurde am 11. Januar 2001 durch
das österreichische Bundesministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales erteilt.
B.
•
BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN
BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE ABGABE UND DEN
GEBRAUCH,
DIE
DEM
INHABER
DER
GENEHMIGUNG
FÜR
DAS
INVERKEHRBRINGEN AUFERLEGT WERDEN
Arzneimittel auf eingeschränkte ärztliche Verschreibung
•
SONSTIGE BEDINGUNGEN
Staatliche Chargenfreigabe: Gemäß Artikel 4 der Richtlinie 89/381/EWG des Rates wird die staatliche
Chargenfreigabe von einem staatlichen Labor oder einem zu diesem Zweck autorisierten Labor
vorgenommen.
C.
SPEZIFISCHE AUFLAGEN, DIE VOM INHABER DER GENEHMIGUNG FÜR DAS
INVERKEHRBRINGEN ZU ERFÜLLEN SIND
Der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen hat innerhalb der vorgegebenen Zeit das
folgende Studienprogramm abzuschließen, dessen Ergebnisse die Grundlage für den jährlichen
Bewertungsbericht zum Nutzen-Risiko-Verhältnis bilden.
15
Klinische Aspekte
1. Die Firma Baxter verpflichtet sich, eine prospektive klinische Studie an
Patienten mit schwerem angeborenen Protein-C-Mangel durchzuführen.
Hierbei soll es sich um eine kombinierte Phase-I/II-Studie zur Bewertung
folgender Parameter handeln:
pharmakokinetische Eigenschaften von CEPROTIN
- Sicherheit und Wirksamkeit
bei der Behandlung akuter Episoden von Purpura fulminans und/oder Kumarininduzierter Hautnekrose;
bei der Prävention akuter Episoden von Purpura fulminans und/oder
thrombotischen Komplikationen in Situationen mit hohem Risiko.
Dies beinhaltet die Dosisfindung einschließlich einer Bewertung von Koagulationsaktivierungsmarkern wie D-dimeren und dem Thromin-Antithrombin-Komplex. Für
asymptomatische bzw. symptomatische Patienten ist ein separater Dosisbereich (3 Dosen)
zu bestimmen.
Die Studie wird voraussichtlich bis zum 4. Quartal 2001 begonnen werden und ungefähr 2
Jahre bis zum Abschluss dauern. Die Firma Baxter verpflichtet sich, jährliche
Zwischenberichte bereitzustellen.
Die Firma Baxter hat bis Ende Mai 2001 eine wissenschaftliche Beratung zu beantragen.
2.
Das Unternehmen verpflichtet sich, sämtliche Behandlungszyklen so vollständig wie möglich
zu überwachen und dem CPMP darüber zu berichten. Ein besonderer Schwerpunkt ist auf die
prophylaktische Verwendung bei homozygoten und doppelt heterozygoten Patienten,
insbesondere Neugeborenen, zu legen. Das Unternehmen verpflichtet sich, die Verkaufszahlen
in die Periodic Safety Update Reports (PSUR, regelmäßig aktualisierte Sicherheitsberichte)
aufzunehmen.
16
ANHANG III
ETIKETTIERUNG UND PACKUNGSBEILAGE
17
A. ETIKETTIERUNG
18
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG BZW. BEI DEREN FEHLEN AUF DEM
BEHÄLTNIS
ÄUSSERE UMHÜLLUNG
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
CEPROTIN
500 I.E. 6
Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung
2.
ARZNEILICH WIRKSAMER BESTANDTEIL
In einem Behältnis werden bei vorschriftsgemäßer Aufbereitung 100 I.E. humanes Protein C pro ml
bereitgestellt.
3.
HILFSSTOFFE
Humanalbumin, Natriumchlorid, Natriumcitrat.2H20
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
Inhalt:
Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung
Eine Transfernadel und eine Filternadel
5.
ART DER ANWENDUNG
Den Beipacktext vor Anwendung lesen.
Zur intravenösen Anwendung
6.
KINDERWARNHINWEIS: ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNZUGÄNGLICH
AUFBEWAHREN
Für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
GEGEBENENFALLS WARNHINWEISE
Da die in der maximalen Tagesdosis enthaltene Natriummenge 200 mg überschreiten kann, könnte
sich dies bei Personen auf salzarmer Diät nachteilig auswirken.
8.
VERFALLDATUM MIT DEM HINWEIS
verw. bis (Monat/Jahr)
6
1 I.E. (internationale Einheit) Protein C entspricht der amidolytisch gemessenen Protein C Aktivität in 1 ml
humanem Plasma
19
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Lagerung zwischen +2°C und +8°C (im Kühlschrank). Lichtschutz erforderlich, Arzneimittel daher in
der Originalverpackung aufbewahren.
10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
11.
NAME/FIRMA UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
BAXTER AG
A-1220 Wien, Österreich
12. NUMMER IM ARZNEIMITTELREGISTER DER EUROPÄISCHEN
GEMEINSCHAFT
EU/0/00/000/000
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.
14.
VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPFLICHT
Verschreibungspflichtig
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
20
MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN
PRIMÄRVERPACKUNG
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE, FALLS ERFORDERLICH, ART
DER ANWENDUNG
CEPROTIN
500 IE 1
Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung
2.
ART DER ANWENDUNG
Den Beipacktext vor Anwendung lesen.
Zur intravenösen Anwendung
3.
VERFALLDATUM MIT DEM HINWEIS
verw. bis (Monat/Jahr)
4.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.
5.
INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN
In einem Behältnis werden bei vorschriftsgemäßer Aufbereitung 100 I.E. humanes Protein C pro ml
bereitgestellt.
6.
NAME/FIRMA UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
BAXTER AG
A-1220 Wien, Österreich
1
1 I.E. (internationale Einheit) Protein C entspricht der amidolytisch gemessenen Protein C Aktivität in 1 ml
humanem Plasma
21
WASSER FÜR INJEKTIONSZWECKE
5 ml sterilisiertes Wasser für Injektionszwecke
1.
VERFALLDATUM
verw. bis (Monat/Jahr)
2.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.
3.
PHARMAZEUTISCHER UNTERNEHMER
BAXTER AG
A-1220 Wien, Österreich
22
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG BZW. BEI DEREN FEHLEN AUF DEM
BEHÄLTNIS
ÄUSSERE UMHÜLLUNG
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
CEPROTIN
1000 IE 1
Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung
2.
ARZNEILICH WIRKSAMER BESTANDTEIL
In einem Behältnis werden bei vorschriftsgemäßer Aufbereitung 100 I.E. humanes Protein C pro ml
bereitgestellt.
3.
HILFSSTOFFE
Humanalbumin, Natriumchlorid, Natriumcitrat.H20
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
Inhalt:
Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung
Eine Transfernadel und eine Filternadel
5.
ART DER ANWENDUNG
Den Beipacktext vor Anwendung lesen.
Zur intravenösen Anwendung
6.
KINDERWARNHINWEIS: ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNZUGÄNGLICH
AUFBEWAHREN
Für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
GEGEBENENFALLS WARNHINWEISE
Da die in der maximalen Tagesdosis enthaltene Natriummenge 200 mg überschreiten kann, könnte
sich dies bei Personen auf salzarmer Diät nachteilig auswirken.
8.
VERFALLDATUM MIT DEM HINWEIS
verw. bis (Monat/Jahr)
1
1 I.E. (internationale Einheit) Protein C entspricht der amidolytisch gemessenen Protein C Aktivität in 1 ml
humanem Plasma
23
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Lagerung zwischen +2°C und +8°C (im Kühlschrank). Lichtschutz erforderlich, Arzneimittel daher in
der Originalverpackung aufbewahren.
10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
11.
NAME/FIRMA UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
BAXTER AG
A-1220 Wien, Österreich
12. NUMMER IM ARZNEIMITTELREGISTER DER EUROPÄISCHEN
GEMEINSCHAFT
EU/0/00/000/000
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.
14.
VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPFLICHT
Verschreibungspflichtig
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
24
MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN
PRIMÄRVERPACKUNG
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE, FALLS ERFORDERLICH, ART
DER ANWENDUNG
CEPROTIN
1000 IE 1
Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung
2.
ART DER ANWENDUNG
Den Beipacktext vor Anwendung lesen.
Zur intravenösen Anwendung
3.
VERFALLDATUM MIT DEM HINWEIS
verw. bis (Monat/Jahr)
4.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.
5.
INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN
In einem Behältnis werden bei vorschriftsgemäßer Aufbereitung 100 I.E. humanes Protein C pro ml
bereitgestellt.
6.
NAME/FIRMA UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
BAXTER AG
A-1220 Wien, Österreich
1
1 I.E. (internationale Einheit) Protein C entspricht der amidolytisch gemessenen Protein C Aktivität in 1 ml
humanem Plasma
25
WASSER FÜR INJEKTIONSZWECKE
10 ml sterilisiertes Wasser für Injektionszwecke
1.
VERFALLDATUM
verw. bis (Monat/Jahr)
2.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.
3.
PHARMAZEUTISCHER UNTERNEHMER
BAXTER AG
A-1220 Wien, Österreich
26
B. PACKUNGSBEILAGE
27
GEBRAUCHSINFORMATION
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses
Arzneimittels beginnen.
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben und darf nicht an Dritte weitergegeben
werden. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Was ist CEPROTIN und wofür wird es angewendet?
Was müssen Sie vor der Anwendung von CEPROTIN beachten?
Wie ist CEPROTIN anzuwenden?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist CEPROTIN aufzubewahren?
Weitere Angaben
CEPROTIN 500 I.E.
Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung
Vollständige
Hilfsstoffe
Zusammensetzung
–
arzneilich
wirksame(r)
Bestandteil(e)
und
Pulver:
CEPROTIN 500 I.E.* ist ein Pulver, das pro Behältnis nominal 500 I.E. humanes Protein C enthält.
Weitere Bestandteile sind Humanalbumin, Natriumchlorid und Natriumcitrat.2H20.
*
1 INTERNATIONALE EINHEIT (I.E.) PROTEIN C ENTSPRICHT DER
AMIDOLYTISCH GEMESSENEN AKTIVITÄT VON PROTEIN C IN 1 ML
NORMALPLASMA.
Lösungsmittel:
Sterilisiertes Wasser für Injektionszwecke.
Name/Firma und Anschrift des pharmazeutischen Unternehmers und, wenn
unterschiedlich, des Herstellers, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist
Zulassungsinhaber:
BAXTER AG
Industriestraße 67
A-1220 Wien, Österreich
1.
WAS IST CEPROTIN UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Darreichungsform und Inhalt, pharmakotherapeutische Gruppe
CEPROTIN 500 I.E. wird als Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung
bereitgestellt. Sowohl Pulver als auch Lösungsmittel sind jeweils als Einzeldosen in Glasflaschen mit
Gummistopfen verfügbar. Jede Packung enthält desweiteren eine Transfernadel und eine Filternadel.
CEPROTIN gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die Antithrombotika genannt werden. Diese
Arzneimittel werden zur Vorbeugung und/oder Behandlung von Blutgerinnseln (Thrombosen) in
Blutgefäßen eingesetzt.
Anwendungsgebiete
28
CEPROTIN ist indiziert bei Purpura fulminans und Cumarin induzierter Hautnekrose bei Patienten mit
schwerem angeborenem Protein C Mangel.
Weiters ist CEPROTIN indiziert zur Kurzzeitprophylaxe bei Patienten mit schwerem angeborenem
Protein C Mangel, wenn einer oder mehrere der folgenden Faktoren zutreffen:
•
•
•
bevorstehende Operation oder invasive Therapie
•
am Beginn einer Cumarintherapie
wenn die Cumarintherapie allein nicht ausreicht
wenn eine Cumarintherapie nicht möglich ist.
2.
WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON CEPROTIN BEACHTEN ?
Gegenanzeigen
CEPROTIN darf nicht angewendet werden,
•
wenn Sie auf einen der Inhaltsstoffe, Mausprotein oder Heparin allergisch sind.
Bei Auftreten lebensbedrohlicher thrombotischer Komplikationen wird Ihr Arzt entscheiden, ob er Sie
mit CEPROTIN behandelt oder nicht.
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, besondere Warnhinweise
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von CEPROTIN ist erforderlich, wenn allergische Symptome
auftreten. Allergische Symptome beinhalten Ausschlag, Juckreiz, Atemnot Blutdruckabfall,
Engegefühl in der Brust und Schocksymptome. Wenn solche Symptome während der Verabreichung
von CEPROTIN auftreten, ist die Injektion zu unterbrechen. Derartige Reaktionen können auf eine
allergische Reaktion auf einen der Inhaltsstoffe, Mausprotein oder Heparin hinweisen. Infolge des
Herstellungsprozesses können Spuren von Heparin und/oder Mausprotein vorhanden sein. Wenn
solche Reaktionen auftreten wird Ihr Arzt wird über eine angemessene Behandlung entscheiden.
Warnhinweise
Bei der Anwendung von aus menschlichem Blut oder Plasma hergestellten Arzneimitteln, sind
Infektionskrankheiten durch Übertragung von Erregern – auch bislang unbekannter Natur nicht völlig auszuschließen. Das Risiko einer Übertragung von Erregern wird jedoch durch
folgende Maßnahmen reduziert:
•
Auswahl der Spender durch strenge Anamnese und Testung der Plasmaspenden auf die drei
wichtigsten pathogenen Viren: HIV, HCV, und HBV.
•
Testung der Plasmapools auf Abwesenheit von Erbmaterial des Hepatitis C Virus
•
Im Herstellungsprozeß enthaltene Verfahrensschritte zur Abtrennung bzw. Inaktivierung von
Viren, die mit Modellviren validiert wurden. Diese Verfahren werden für HIV, HCV, HAV und
HBV als wirksam angesehen.
Gegen Parvovirus B19 ist das Verfahren zur Abtrennung und Inaktivierung von Viren nur bedingt
wirksam. Parvovirus B19 Infektionen können bei Schwangeren (foetale Infektion) und Personen mit
Immundefekt oder gesteigerter Erythropoese (z.B. haemolytische Anämie) zu schweren Erkrankungen
führen.
•
Bei der Anwendung von aus menschlichem Plasma hergestellten Arzneimitteln ist zu erwägen,
die Patienten einem entsprechenden Impfprogramm zu unterziehen.
Bei der Anwendung des Medikamentes zusammen mit Nahrungsmitteln und
Getränken
Anwendung von CEPROTIN zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
29
Da bei Verabreichung maximaler Tagesdosen die Natriummenge von 200 mg überschritten werden
kann, können Personen, die unter einer niedrigen Natriumdiät stehen, ungünstig beeinflusst werden.
Anwendung während der Schwangerschaft oder Stillzeit
Informieren Sie Ihren Arzt ob Sie schwanger sind oder stillen. Ihr Arzt wird darüber entscheiden ob
CEPROTIN während der Schwangerschaft und Stillzeit angewendet werden kann.
Auswirkung auf die Verkehrstüchtigkeit oder das Bedienen von Maschinen
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
Es sind keine Hinweise bekannt, welche die Verkehrstüchtigkeit oder das Bedienen von Maschinen
beeinträchtigen könnten.
Wichtige Informationene über bestimmte Bestandteile von CEPROTIN:
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln:
Zur Zeit sind keine Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln bekannt.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem
eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Bei Umstellung auf eine Therapie mit oralen Antikoagulantien, muß die Behandlung
mit CEPROTIN bis zum Erreichen einer stabilen oralen Antikoagulation fortgesetzt
werden.
3.
WIE IST CEPROTIN ANZUWENDEN ?
Hinweise für eine vorschriftsgemäße Anwendung
Die Behandlung mit CEPROTIN sollte nur unter Aufsicht eines in der Substitutionstherapie mit
Blutgerinnungsfaktoren/-inhibitoren erfahrenen Arztes, unter Überwachung der Protein C Aktivität
erfolgen.
Dosierungsanleitung
Dosierung, Häufigkeit und Dauer der Behandlung richten sich nach dem Schweregrad des
Protein-C-Mangels sowie dem klinischen Zustand und den Ergebnissen der Protein C
Plasmaspiegelbestimmungen des Patienten. Sie sollten auf die klinische Wirksamkeit und die
Laborergebnissen abgestimmt sein und für jeden Einzelnen individuell bestimmt werden.
Anfänglich sollte eine Protein C Aktivität von 100 % angestrebt und für die Dauer der
Behandlung bei über 25 % beibehalten werden.
Als Initialdosis sollten 60-80 I.E./kg verabreicht werden. Zur Bestimmung Ihres Protein CPlasmaspiegels wird Ihr Arzt über die Zeit mehrere Blutentnahmen durchführen. Vor und
während der Behandlung mit Ceprotin wird die Bestimmung der Protein C-Plasmaspiegel des
Patienten mittels Messung der Protein C Aktivität unter Verwendung chromogener Substrate
empfohlen.
Die Dosierung hängt von den Ergebnissen der Laborbestimmung der Protein C Aktivität ab. Im
Falle eines akuten thrombotischen Ereignisses, sollte die Protein C Aktivität bis zur
Stabilisierung des Patienten, alle 6 Stunden, danach 2x täglich und stets unmittelbar vor der
nächsten Injektion bestimmt werden. Es ist zu beachten, daß die Halbwertszeit von CEPROTIN
in bestimmten klinischen Situationen, wie z.B. bei akuter Thrombose mit Purpura fulminans
und Hautnekrose stark verkürzt sein kann.
30
Wenn Sie an einer Nieren- und/oder Lebererkrankung leiden informieren Sie bitte Ihren Arzt,
damit er Ihre Behandlung entsprechend einstellen kann.
Bei Umstellung auf eine Dauerprophylaxe mit oralen Antikoagulantien, darf die CEPROTIN
Substitution erst dann abgesetzt werden. wenn eine stabile Antikoagulation erreicht wurde
(siehe wichtigen Informationen über bestimmte Bestandteile von CEPROTIN).
Wenn Sie CEPROTIN prophylaktisch erhalten, können bei erhöhtem Thromboserisiko (z.B.
Infektionen, Trauma oder chirurgischen Eingriffen) höhere Minimalspiegel im Blut angezeigt
sein.
Bei Vorliegen einer APC Resistenz, die derzeit einen Thromboembolie-Risikofaktor von bis zu
5% in der europäischen Bevölkerung hat, muß Ihr Arzt die Behandlung entsprechend einstellen.
Art der Anwendung
Nach Auflösen des CEPROTIN Pulvers in sterilisiertem Wasser für Injektionszwecke wird Ihnen die
Injektionslösung mittels intravenöser Injektion verabreicht:
Das in lyophilisierter Form vorliegende CEPROTIN Pulver wird unter Verwendung der sterilen
Transfernadel in dem bereitgestellten Lösungsmittel (sterilisiertes Wasser für Injektionszwecke)
gelöst. Das Fläschchen wird bis zum vollständigen Auflösen des Pulvers mit leichten
Drehbewegungen geschwenkt.
Nachdem das Lyophilisat vollständig gelöst ist, wird die Lösung durch eine sterile Filternadel in die
sterile Einwegspritze aufgezogen. Zum Aufziehen jedes Fläschchens gelösten CEPROTIN ist eine
neue Filternadel zu verwenden. Falls Schwebeteilchen in der Lösung sichtbar sind, ist diese zu
verwerfen.
Gelöstes Produkt ist sofort mittels intravenöser Injektion zu verabreichen.
CEPROTIN sollte mit einer maximalenInjektionsgeschwindigkeit von 2 ml pro Minute verabreicht
werden. Bei Kindern mit einem Körpergewicht von < 10 kg sollte eine Injektionsgeschwindigkeit von
0,2 ml/kg/min nicht überschritten werden.
Nicht verwendetes gelöstes Produkt, leere Glasfläschchen und verwendete Nadeln oder
Einwegspritzen sind ordnungsgemäß zu entsorgen.
Häufigkeit der Anwendung und Dauer der Behandlung
Dosierungsintervalle und Behandlungsdauer sind von dem Schweregrad Ihres
Protein-C-Mangels, den Ergebnissen aus Protein-C-Plasmaspiegelbestimmungen
sowie der Lokalisation und dem Ausmaß der Thrombose abhängig.
Bei akuten Thrombosen kann CEPROTIN alle 6 Stunden verabreicht werden, mit abnehmender
Tendenz zur Thrombosebildung kann das Intervall verlängert werden.
Wenn Sie eine größere Menge von CEPROTIN angewendet haben, als sie sollten:
Bisher wurde kein Fall von Überdosierung nach der Gabe von CEPROTIN gemeldet.
Wenn Sie die Anwendung von CEPROTIN vergessen haben:
Nicht zutreffend.
Auswirkungen, wenn die Behandlung mit CEPROTIN abgebrochen wird:
Nicht zutreffend.
31
4.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH ?
Wie alle Arzneimittel kann CEPROTIN Nebenwirkungen hervorrufen.
Überempfindlichkeits- und allergische Reaktionen (z.B. Brennen und Stechen an der Injektionsstelle,
Schüttelfrost, Rötung, Juckreiz, Atemnot, Übelkeit, Kopfschmerzen, Lethargie, Blutdruckabfall,
Engegefühl in der Brust) wurden selten beobachtet.
In klinischen Studien mit CEPROTIN traten 2 milde allergische Reaktionen auf.
Vereinzelt gibt es Berichte über das Auftreten von Fieber, Arrhythmien, Blutungen und Thrombosen
während des Behandlungszeitraumes. Ein Kausalzusammenhang mit der Verabreichung von
CEPROTIN wurde nicht nachgewiesen.
Die Anwendung des Produktes bei Patienten mit schwerem angeborenen Protein-C-Mangel kann es
zur Bildung von Protein-C-Hemmkörpern kommen, welche Protein C hemmen und somit die Wirkung
des Präparates vermindern. Dies wurde jedoch bisher in keiner klinischen Studie beobachtet.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser
Packungsbeilage aufgeführt sind.
5.
WIE IST CEPROTIN AUFZUBEWAHREN ?
Bei 2°C - 8°C lagern (im Kühlschrank). Nicht einfrieren. Lichtschutz erforderlich, Arzneimittel daher
in der Originalverpackung aufbewahren.
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen CEPROTIN nach dem auf dem Etikett angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.
6.
WEITERE ANGABEN
Für weitere Informationen über dieses Arzneimittel setzen Sie sich bitte mit den örtlichen Vertretern
des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung.
Belgique/België/Belgien
Baxter S.A.
Boulevard de La Plaine 5/Pleinlaan 5
B-1050 Bruxelles/Brussel
Tel: +32-2-650-1711
Luxembourg/Luxemburg
Baxter S.A.
Boulevard de La Plaine 5/Pleinlaan 5
B-1050 Bruxelles/Brussel
Tél: +32-2-650-1711
Danmark
Baxter A/S
Gydevang 43
DK-3450 Allerød
Tlf.: +45-48-16 64 00
Nederland
Baxter B.V.
Kobaltweg 49
NL-3542 CE Utrecht
Tel.: +31-30-2488911
Deutschland
Baxter Deutschland GmbH
Hyland Immuno Division
Im Breitspiel 13
D-69126 Heidelberg
Tel.: +49-6221-397204
Norge
Baxter AS
Gjerdrumsvei 11
N-0486 Oslo
Tlf.: +47-22 58 48 00
32
Ελλάδα
Baxter Hellas ΕΠΕ
Εθνάρχου Μακαρίου 34
Ηλιούπολη
GR-16341 Αθήνα
Τηλ. : 30-10-9987000
Österreich
Baxter Vertriebs GmbH
Landstraßer Hauptstraße 99 – Top 2A
A-1031 Wien
Tel.: +43-1-71120-0
España
Baxter S.L.
Gremis, 7
E-46014 Valencia
Tel.: +34-96-3860800
Portugal
Baxter Médico Farmacêutica Lda
Urbanização Industrial Cabrafiga
Estrada Nacional 249/4 Lote 3
P-2735 Rio de Mouro
Tel.: +351 21-915 81 80
France
Baxter S.A.
6, Avenue Louis-Pasteur BP 56
F-78311 Maurepas Cedex
Tél.: +33-1-3461-5050
Suomi/Finland
Baxter Oy
Pakkalankuja 6
FIN-01510 Vantaa
Puh/Tlf.: +358-9-862-1111
Ireland
Baxter Healthcare Ltd
Unit 7 Deansgrange Industrial Estate
Blackrock, Dublin
Tel.: +353-1-2065500
Sverige
Baxter Medical AB
Isafjordsgatan 30B
S-164 94 Kista
Tlf.: +46-8-632 64 00
Ísland
Austurbakki hf.,
Köllunarklettsvegi 2
IS-104 Reykjavík
Tel: + 354-563-4000
United Kingdom
Baxter Healthcare Ltd
Caxton Way, Thetford
UK - Norfolk IP24 3SE
Tel.: +44 1842 76 7234
Italia
Baxter S.p.A.
V. le Tiziano
I-00196 Roma
Tel.: +39-06 32491-1
Stand der Information:
33
GEBRAUCHSINFORMATION
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses
Arzneimittels beginnen.
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben und darf nicht an Dritte weitergegeben
werden. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
7.
8.
9.
10.
11.
12.
Was ist CEPROTIN und wofür wird es angewendet?
Was müssen Sie vor der Anwendung von CEPROTIN beachten?
Wie ist CEPROTIN anzuwenden?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist CEPROTIN aufzubewahren?
Weitere Angaben
CEPROTIN 1000 I.E.
Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung
Vollständige
Hilfsstoffe
Zusammensetzung
–
arzneilich
wirksame(r)
Bestandteil(e)
und
Pulver:
CEPROTIN 1000 I.E.* ist ein Pulver, das pro Behältnis nominal 1000 I.E. humanes Protein C enthält.
Weitere Bestandteile sind Humanalbumin, Natriumchlorid und Natriumcitrat.2H20.
*
1 INTERNATIONALE EINHEIT (I.E.) PROTEIN C ENTSPRICHT DER
AMIDOLYTISCH GEMESSENEN AKTIVITÄT VON PROTEIN C IN 1 ML
NORMALPLASMA.
Lösungsmittel:
Sterilisiertes Wasser für Injektionszwecke.
Name/Firma und Anschrift des pharmazeutischen Unternehmers und, wenn
unterschiedlich, des Herstellers, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist
Zulassungsinhaber:
BAXTER AG
Industriestraße 67
A-1220 Wien, Österreich
1.
WAS IST CEPROTIN UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Darreichungsform und Inhalt, pharmakotherapeutische Gruppe
CEPROTIN 1000 I.E. wird als Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung
bereitgestellt. Sowohl Pulver als auch Lösungsmittel sind jeweils als Einzeldosen in Glasflaschen mit
Gummistopfen verfügbar. Jede Packung enthält desweiteren eine Transfernadel und eine Filternadel.
CEPROTIN gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die Antithrombotika genannt werden. Diese
Arzneimittel werden zur Vorbeugung und/oder Behandlung von Blutgerinnseln (Thrombosen) in
Blutgefäßen eingesetzt.
Anwendungsgebiete
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CEPROTIN ist indiziert bei Purpura fulminans und Cumarin induzierter Hautnekrose bei Patienten mit
schwerem angeborenem Protein C Mangel.
Weiters ist CEPROTIN indiziert zur Kurzzeitprophylaxe bei Patienten mit schwerem angeborenem
Protein C Mangel, wenn einer oder mehrere der folgenden Faktoren zutreffen:
•
•
•
bevorstehende Operation oder invasive Therapie
•
am Beginn einer Cumarintherapie
wenn die Cumarintherapie allein nicht ausreicht
wenn eine Cumarintherapie nicht möglich ist.
2.
WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON CEPROTIN BEACHTEN ?
Gegenanzeigen
CEPROTIN darf nicht angewendet werden,
•
wenn Sie auf einen der Inhaltsstoffe, Mausprotein oder Heparin allergisch sind.
Bei Auftreten lebensbedrohlicher thrombotischer Komplikationen wird Ihr Arzt entscheiden, ob er Sie
mit CEPROTIN behandelt oder nicht.
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, besondere Warnhinweise
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von CEPROTIN ist erforderlich, wenn allergische Symptome
auftreten. Allergische Symptome beinhalten Ausschlag, Juckreiz, Atemnot Blutdruckabfall,
Engegefühl in der Brust und Schocksymptome. Wenn solche Symptome während der Verabreichung
von CEPROTIN auftreten, ist die Injektion zu unterbrechen. Derartige Reaktionen können auf eine
allergische Reaktion auf einen der Inhaltsstoffe, Mausprotein oder Heparin hinweisen. Infolge des
Herstellungsprozesses können Spuren von Heparin und/oder Mausprotein vorhanden sein. Wenn
solche Reaktionen auftreten wird Ihr Arzt wird über eine angemessene Behandlung entscheiden.
Warnhinweise
Bei der Anwendung von aus menschlichem Blut oder Plasma hergestellten Arzneimitteln, sind
Infektionskrankheiten durch Übertragung von Erregern – auch bislang unbekannter Natur nicht völlig auszuschließen. Das Risiko einer Übertragung von Erregern wird jedoch durch
folgende Maßnahmen reduziert:
•
Auswahl der Spender durch strenge Anamnese und Testung der Plasmaspenden auf die drei
wichtigsten pathogenen Viren: HIV, HCV, und HBV.
•
Testung der Plasmapools auf Abwesenheit von Erbmaterial des Hepatitis C Virus
•
Im Herstellungsprozeß enthaltene Verfahrensschritte zur Abtrennung bzw. Inaktivierung von
Viren, die mit Modellviren validiert wurden. Diese Verfahren werden für HIV, HCV, HAV und
HBV als wirksam angesehen.
Gegen Parvovirus B19 ist das Verfahren zur Abtrennung und Inaktivierung von Viren nur bedingt
wirksam. Parvovirus B19 Infektionen können bei Schwangeren (foetale Infektion) und Personen mit
Immundefekt oder gesteigerter Erythropoese (z.B. haemolytische Anämie) zu schweren Erkrankungen
führen.
•
Bei der Anwendung von aus menschlichem Plasma hergestellten Arzneimitteln ist zu erwägen,
die Patienten einem entsprechenden Impfprogramm zu unterziehen.
Bei der Anwendung des Medikaments zusammen mit Nahrungsmitteln und
Getränken
Anwendung von CEPROTIN zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
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Da bei Verabreichung maximaler Tagesdosen die Natriummenge von 200 mg überschritten werden
kann, können Personen, die unter einer niedrigen Natriumdiät stehen, ungünstig beeinflusst werden.
Anwendung während der Schwangerschaft oder Stillzeit
Informieren Sie Ihren Arzt ob Sie schwanger sind oder stillen. Ihr Arzt wird darüber entscheiden ob
CEPROTIN während der Schwangerschaft und Stillzeit angewendet werden kann.
Auswirkung auf die Verkehrstüchtigkeit oder das Bedienen von Maschinen
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
Es sind keine Hinweise bekannt, welche die Verkehrstüchtigkeit oder das Bedienen von Maschinen
beeinträchtigen könnten.
Wichtige Informationen über bestimmte Bestandteile von CEPROTIN:
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln:
Zur Zeit sind keine Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln bekannt.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem
eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Bei Umstellung auf eine Therapie mit oralen Antikoagulantien, muß die Behandlung
mit CEPROTIN bis zum Erreichen einer stabilen oralen Antikoagulation fortgesetzt
werden.
3.
WIE IST CEPROTIN ANZUWENDEN ?
Hinweise für eine vorschriftsgemäße Anwendung
Die Behandlung mit CEPROTIN sollte nur unter Aufsicht eines in der Substitutionstherapie mit
Blutgerinnungsfaktoren/-inhibitoren erfahrenen Arztes, unter Überwachung der Protein C Aktivität
erfolgen.
Dosierungsanleitung
Dosierung, Häufigkeit und Dauer der Behandlung richten sich nach dem Schweregrad des
Protein-C-Mangels sowie dem klinischen Zustand und den Ergebnissen der Protein C
Plasmaspiegelbestimmungen des Patienten. Sie sollten auf die klinische Wirksamkeit und die
Laborergebnissen abgestimmt sein und für jeden Einzelnen individuell bestimmt werden.
Anfänglich sollte eine Protein C Aktivität von 100 % angestrebt und für die Dauer der
Behandlung bei über 25 % beibehalten werden.
Als Initialdosis sollten 60-80 I.E./kg verabreicht werden. Zur Bestimmung Ihres Protein CPlasmaspiegels wird Ihr Arzt über die Zeit mehrere Blutentnahmen durchführen. Vor und
während der Behandlung mit Ceprotin wird die Bestimmung der Protein C-Plasmaspiegel des
Patienten mittels Messung der Protein C Aktivität unter Verwendung chromogener Substrate
empfohlen.
Die Dosierung hängt von den Ergebnissen der Laborbestimmung der Protein C Aktivität ab. Im
Falle eines akuten thrombotischen Ereignisses, sollte die Protein C Aktivität bis zur
Stabilisierung des Patienten, alle 6 Stunden, danach 2x täglich und stets unmittelbar vor der
nächsten Injektion bestimmt werden. Es ist zu beachten, daß die Halbwertszeit von CEPROTIN
in bestimmten klinischen Situationen, wie z.B. bei akuter Thrombose mit Purpura fulminans
und Hautnekrose stark verkürzt sein kann.
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Wenn Sie an einer Nieren- und/oder Lebererkrankung leiden informieren Sie bitte Ihren Arzt,
damit er Ihre Behandlung entsprechend einstellen kann.
Bei Umstellung auf eine Dauerprophylaxe mit oralen Antikoagulantien, darf die CEPROTIN
Substitution erst dann abgesetzt werden. wenn eine stabile Antikoagulation erreicht wurde
(siehe wichtigen Informationen über bestimmte Bestandteile von CEPROTIN).
Wenn Sie CEPROTIN prophylaktisch erhalten, können bei erhöhtem Thromboserisiko (z.B.
Infektionen, Trauma oder chirurgischen Eingriffen) höhere Minimalspiegel im Blut angezeigt
sein.
Bei Vorliegen einer APC Resistenz, die derzeit einen Thromboembolie-Risikofaktor von bis zu
5% in der europäischen Bevölkerung hat, muß Ihr Arzt die Behandlung entsprechend einstellen.
Art der Anwendung
Nach Auflösen des CEPROTIN Pulvers in sterilisiertem Wasser für Injektionszwecke wird Ihnen die
Injektionslösung mittels intravenöser Injektion verabreicht:
Das in lyophilisierter Form vorliegende CEPROTIN Pulver wird unter Verwendung der sterilen
Transfernadel in dem bereitgestellten Lösungsmittel (sterilisiertes Wasser für Injektionszwecke)
gelöst. Das Fläschchen wird bis zum vollständigen Auflösen des Pulvers mit leichten
Drehbewegungen geschwenkt.
Nachdem das Lyophilisat vollständig gelöst ist, wird die Lösung durch eine sterile Filternadel in die
sterile Einwegspritze aufgezogen. Zum Aufziehen jedes Fläschchens gelösten CEPROTIN ist eine
neue Filternadel zu verwenden. Falls Schwebeteilchen in der Lösung sichtbar sind, ist diese zu
verwerfen.
Gelöstes Produkt ist sofort mittels intravenöser Injektion zu verabreichen.
CEPROTIN sollte mit einer maximalen Injektionsgeschwindigkeit von 2 ml pro Minute verabreicht
werden. Bei Kindern mit einem Körpergewicht von < 10 kg sollte eine Injektionsgeschwindigkeit von
0,2 ml/kg/min nicht überschritten werden.
Nicht verwendetes gelöstes Produkt, leere Glasfläschchen und verwendete Nadeln oder
Einwegspritzen sind ordnungsgemäß zu entsorgen.
Häufigkeit der Anwendung und Dauer der Behandlung
Dosierungsintervalle und Behandlungsdauer sind von dem Schweregrad Ihres
Protein-C-Mangels, den Ergebnissen aus Protein-C-Plasmaspiegelbestimmungen
sowie der Lokalisation und dem Ausmaß der Thrombose abhängig.
Bei akuten Thrombosen kann CEPROTIN alle 6 Stunden verabreicht werden, mit abnehmender
Tendenz zur Thrombosebildung kann das Intervall verlängert werden.
Wenn Sie eine größere Menge von CEPROTIN angewendet haben, als sie sollten:
Bisher wurde kein Fall von Überdosierung nach der Gabe von CEPROTIN gemeldet.
Wenn Sie die Anwendung von CEPROTIN vergessen haben:
Nicht zutreffend.
Auswirkungen, wenn die Behandlung mit CEPROTIN abgebrochen wird:
Nicht zutreffend.
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4.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH ?
Wie alle Arzneimittel kann CEPROTIN Nebenwirkungen hervorrufen.
Überempfindlichkeits- und allergische Reaktionen (z.B. Brennen und Stechen an der Injektionsstelle,
Schüttelfrost, Rötung, Juckreiz, Atemnot, Übelkeit, Kopfschmerzen, Lethargie, Blutdruckabfall,
Engegefühl in der Brust) wurden selten beobachtet.
In klinischen Studien mit CEPROTIN traten 2 milde allergische Reaktionen auf.
Vereinzelt gibt es Berichte über das Auftreten von Fieber, Arrhythmien, Blutungen und Thrombosen
während des Behandlungszeitraumes. Ein Kausalzusammenhang mit der Verabreichung von
CEPROTIN wurde nicht nachgewiesen.
Die Anwendung des Produktes bei Patienten mit schwerem angeborenen Protein-C-Mangel kann es
zur Bildung von Protein-C-Hemmkörpern kommen, welche Protein C hemmen und somit die Wirkung
des Präparates vermindern. Dies wurde jedoch bisher in keiner klinischen Studie beobachtet.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser
Packungsbeilage aufgeführt sind.
5.
WIE IST CEPROTIN AUFZUBEWAHREN ?
Bei 2°C - 8°C lagern (im Kühlschrank). Nicht einfrieren. Lichtschutz erforderlich, Arzneimittel daher
in der Originalverpackung aufbewahren.
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen CEPROTIN nach dem auf dem Etikett angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.
6.
WEITERE ANGABEN
Für weitere Informationen über dieses Arzneimittel setzen Sie sich bitte mit den örtlichen Vertretern
des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung.
Belgique/België/Belgien
Baxter S.A.
Boulevard de La Plaine 5/Pleinlaan 5
B-1050 Bruxelles/Brussel
Tel: +32-2-650-1711
Luxembourg/Luxemburg
Baxter S.A.
Boulevard de La Plaine 5/Pleinlaan 5
B-1050 Bruxelles/Brussel
Tél: +32-2-650-1711
Danmark
Baxter A/S
Gydevang 43
DK-3450 Allerød
Tlf.: +45-48-16 64 00
Nederland
Baxter B.V.
Kobaltweg 49
NL-3542 CE Utrecht
Tel.: +31-30-2488911
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Deutschland
Baxter Deutschland GmbH
Hyland Immuno Division
Im Breitspiel 13
D-69126 Heidelberg
Tel.: +49-6221-397204
Norge
Baxter AS
Gjerdrumsvei 11
N-0486 Oslo
Tlf.: +47-22 58 48 00
Ελλάδα
Baxter Hellas ΕΠΕ
Εθνάρχου Μακαρίου 34
Ηλιούπολη
GR-16341 Αθήνα
Τηλ. : 30-10-9987000
Österreich
Baxter Vertriebs GmbH
Landstraßer Hauptstraße 99 – Top 2A
A-1031 Wien
Tel.: +43-1-71120-0
España
Baxter S.L.
Gremis, 7
E-46014 Valencia
Tel.: +34-96-3860800
Portugal
Baxter Médico Farmacêutica Lda
Urbanização Industrial Cabrafiga
Estrada Nacional 249/4 Lote 3
P-2735 Rio de Mouro
Tel.: +351 21-915 81 80
France
Baxter S.A.
6, Avenue Louis-Pasteur BP 56
F-78311 Maurepas Cedex
Tél.: +33-1-3461-5050
Suomi/Finland
Baxter Oy
Pakkalankuja 6
FIN-01510 Vantaa
Puh/Tlf.: +358-9-862-1111
Ireland
Baxter Healthcare Ltd
Unit 7 Deansgrange Industrial Estate
Blackrock, Dublin
Tel.: +353-1-2065500
Sverige
Baxter Medical AB
Isafjordsgatan 30B
S-164 94 Kista
Tlf.: +46-8-632 64 00
Ísland
Austurbakki hf.,
Köllunarklettsvegi 2
IS-104 Reykjavík
Tel: + 354-563-4000
United Kingdom
Baxter Healthcare Ltd
Caxton Way, Thetford
UK - Norfolk IP24 3SE
Tel.: +44 1842 76 7234
Italia
Baxter S.p.A.
V. le Tiziano
I-00196 Roma
Tel.: +39-06 32491-1
Stand der Information:
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