Zentrum Mathematik Technische Universität München Prof. Dr. D. Castrigiano Dr. H.-P. Kruse Blatt 5 Analysis 1 für Physik WS 09/10 Analysis 1 für Physik Zentralübungen Z1. a) Seien a, b ∈ R. Finden Sie die Lösungen z ∈ C der Gleichung z 2 = a + ib. b) Seien r > 0 und ϕ ∈ [0, 2π[. Finden Sie die Lösungen z ∈ C der Gleichung z 2 = r(cos ϕ + i sin ϕ). √ c) Wenden Sie die bei a) gefundene Formel an, um die Lösungen von z 2 = 3 + i zu bestimmen. √ d) Wenden Sie die bei b) gefundene Formel an, um die Lösungen von z 2 = 3 + i zu bestimmen. e) Berechnen Sie cos 15◦ . Z2. Sei S 1 := {z ∈ C : |z| = 1} die 1-Sphäre und σ : R −→ S 1 \{i} die stereographische Projektion, die jedem x ∈ R den Schnittpunkt σ(x) der Geraden durch x (aufgefaßt als Punkt (x, 0) der komplexen Zahlenebene) und i mit S 1 \{i} zuordnet. a) Zeigen Sie, daß für alle x ∈ R gilt σ(x) = 2x + i(x2 − 1) . x2 + 1 b) Zeigen Sie, daß die Funktion σ bijektiv ist und berechnen Sie die Umkehrfunktion σ −1 : S 1 \{i} −→ R. Z3. Seien X, Y Mengen und f : X −→ Y eine Abbildung. Für jede Teilmenge S ⊂ Y sei f −1 (S) := {x ∈ X : f (x) ∈ S} ⊂ X. Damit ist eine Abbildung f −1 : P(Y ) −→ P(X) definiert. a) Zeigen Sie, daß für C ⊂ P(Y ) gilt ! [ [ −1 f S = f −1 (S) , S∈C f −1 S∈C \ S∈C S ! = \ f −1 (S) . S∈C b) Zeigen Sie, daß für S1 , S2 ⊂ Y gilt f −1 (S1 \S2 ) = f −1 (S1 )\f −1 (S2 ) . Z4. Skizzieren Sie für folgende Funktionen den Graphen, bestimmen Sie den Wertebereich und untersuchen Sie auf Monotonie. Falls strenge Monotonie vorliegt, ermitteln Sie die auf dem Wertebereich definierte Umkehrfunktion. 1) f : R −→ R , 3) f : R −→ R , f (x) = x2 − 1 2) f : [1, ∞[−→ R , f (x) = x5 4) f : R −→ R , f (x) = x2 − 1 f (x) = x + [x] Bitte wenden! Hausaufgaben H1. Bestimmen Sie die Lösungen z ∈ C der folgenden Gleichungen. 1) z 2 = −3 + 4i 2) z 2 − 2z + 5 = 0. Hinweis zu 2): Quadratische Ergänzung. H2. Skizzieren Sie die folgenden Mengen in der komplexen Zahlenebene. 1) A := {z ∈ C : |z| ≤ 2} 2) B := {z ∈ C : |z − i| = 3} H3. (Invarianz des Doppelverhältnisses) Seien a, b, c, d ∈ C mit c 6= 0, D := ad − bc 6= 0 und d az + b T : C\ − −→ C , T (z) := c cz + d dazu die gebrochen-lineare Transformation auf C. Das Doppelverhältnis von vier paarweise verschiedenen komplexen Zahlen z1 , . . . , z4 ist definiert durch z1 − z2 z3 − z2 : . DV (z1 , z2 , z3 , z4 ) := z1 − z4 z3 − z4 Zeigen Sie, daß für z1 , . . . , z4 6= −d/c gilt DV (T z1 , T z2 , T z3 , T z4 ) = DV (z1 , z2 , z3 , z4 ) . Hinweis: T = A2 ◦ I ◦ A1 , siehe Vorlesung. H4. 1) Sei r ∈ Q. Zeigen Sie, daß die Funktion R+ −→ R, x 7→ xr , streng monoton wächst (fällt) für r > 0 (r < 0). Skizzieren Sie in einer Zeichnung die Graphen der Funktionen x 7→ xr für r = 2, r = 21 , r = −2 bzw. r = − 21 . 2) Sei a ∈ R+ . Zeigen Sie, daß für alle r, s ∈ Q gilt ar+s = ar as . Skizzieren Sie den Graphen der Funktion Q −→ R, x 7→ ax , für a = 2 bzw. a = 12 . Tragen Sie auch die Graphen der Umkehrfunktionen in die Zeichnung ein. H5. Skizzieren Sie für folgende Funktionen den Graphen, bestimmen Sie den Wertebereich und untersuchen Sie auf Monotonie. Falls strenge Monotonie vorliegt, ermitteln Sie die auf dem Wertebereich definierte Umkehrfunktion. 1) f : R −→ R , f (x) = |x2 − 1| 2) f : [1, ∞[−→ R , f (x) = |x2 − 1| 4) f :] − ∞, −1] −→ R , f (x) = |x2 − 1| f (x) = x − [x] 6) f : R −→ R , f (x) = x − [x] − 1 3) f : [−1, 1] −→ R , 5) f : R −→ R , f (x) = |x2 − 1| 2