Vorlesung "Molekülphysik/Festkörperphysik" Wintersemester 2012/2013 Prof. Dr. F. Kremer Übersicht der Vorlesung am 22.01.2013 Was ist eine Korrelationsfunktion und welche Eigenschaften hat sie? Was ist die Beziehung zwischen Fluktuation und Dissipation? Das Fluktuations-Dissipations-Theorem 1 Korrelationsfunktionen Fluktuierende Größen sind in der Physik allgegenwärtig, z.B. die Brown'sche Fluktuation eines Teilchens in einem Medium, das Rauschen des Stromes in einem Leiter, die Fluktuationen der Intensität des Lichtes, das von einem fluoreszierenden Teilchen ausgeht. Der Ensemblemittelwert in (1) K ( s ) ≡ F ( t′ ) F ( t′ + s ) (1) 0 wird Korrelationsfunktion der Funktion F(t) genannt. Er wird im Gleichgewicht gebildet und hängt nicht von der Zeit t´, sondern von der Zeitdifferenz s ab. Korrelationsfunktionen treten sehr häufig in der statistischen Physik auf; sie haben folgende Eigenschaften: 1. K ( 0 ) = F ( t ) F ( t ) = F2 ( t ) > 0 (2) 2. Für hinreichend große s müssen F(t) und F(t + s) unkorreliert sein, d. h. die Wahrscheinlichkeit dafür, dass F(t + s) einen bestimmten Wert annimmt, muss unabhängig davon sein, welchen Wert F(t) zum Zeitpunkt t hatte. Also K (s) → F ( t ) F ( t + s) für s → ∞ d. h. K(s) → 0 falls F = 0 für s → ∞ (3) 3. Allgemein gilt: K ≤ K ( 0 ) (4) Da im Gleichgewicht K(s) unabhängig von t´ ist, gilt für eine andere Zeit t1 K ( s ) ≡ F ( t ) F ( t + s ) = F ( t 1 ) F ( t1 + s ) (5) Wird t1 = t – s gesetzt, so folgt 2 K (s) = F ( t ) F ( t + s) = F ( t - s) F ( t ) = F ( t ) × F ( t - s) also K ( s ) = K ( −s ) Somit hat die Korrelationsfunktion K(s) eine Abhängigkeit wie in der Abbildung gezeigt: Für Zeiten s >> τ* gilt K(s) → 0. Es ist klar, dass die Korrelationsfunktion K(s) wesentliche Informationen über die statistischen Eigenschaften der zufälligen Variablen F(t) beinhaltet. Die Beziehung zwischen Fluktuation und Dissipation dx und der Masse dt m. Die Kraft, die auf das Teilchen wirkt, ist aufgespalten in einem Reibungssystem γv und einer statistischen Kraft F(t). Wir betrachten ein fluktuierendes Teilchen mit der Geschwindigkeit v = Es gilt die Langevin-Gleichung: m dv + γv = F ( t ) dt (7) Wenn F(t) eine externe Kraft wäre, mit der das Teilchen im Medium mit der (Gleichgewichts)F (8) Geschwindigkeit bewegt würde, so wäre v = . γ Also ist γ-1 die Beweglichkeit des Teilchens. Um die Kraft F(t) als eine Zufallskraft zu charakterisieren, muss gelten F(t) = 0 (9a) F ( t1 ) F ( t 2 ) = c 0 δ ( t 1 − t 2 ) (9b) Die eckigen Klammern in (9a) sind keine zeitliche Mittelung, sondern eine über ein "Ensemble von Systemen". Dabei ist c0 eine Konstante und die Korrelationszeit der Kraft wird als 0 angenommen. Oder in andere Worten, die Korrelationszeit ist viel kürzer als jede Relaxationszeit des Systems. Die statistische Kraft hat den Charakter eines "weißen Rauschens". 3 Um die Langevin-Gleichung zu lösen, gehen wir zur Fourier-Transformierten über v (t) = +∞ dω −i ω t u ( ω) (10a) dω −i ω t f ( ω) (10b) ∫ 2π e −∞ F(t) = +∞ ∫ 2π e −∞ Für die Fourier-Transformierte der statistischen Kraft gilt f ( ω) = 0 (11a) f ( ω) f ( ω′ ) = 2πc 0 δ ( ω + ω′ ) (11b) Beweis: +∞ f ( ω) i f ( ω′ ) = ∫ e+ iωtF ( t ) dt i −∞ +∞ = ∫ F ( t ) i F ( t′ ) e +∞ ∫e F ( t′ ) dt′ + iω′t ′ −∞ + i( ωt +ω′t ′ ) dt dt′ = −∞ +∞ = ∫ F ( t ) i F ( t′ ) e + i( ωt +ω′t ′ ) dt dt′ = −∞ +∞ = ∫ c δ ( t − t′ ) e + i( ωt +ω′t ′ ) 0 dt dt′ = −∞ +∞ = ∫c e 0 + i( ω+ω′ ) t dt = 2πc 0 δ ( ω + ω′ ) −∞ δ (x) = +∞ 1 ikx ∫ e dk 2π −∞ Die Transformierte der Langevin-Gleichung lautet nun −im ω u ( ω ) + γu ( ω ) = f ( ω) (12) oder u ( ω) = f ( ω) (13) γ − imω Das Fluktuations-Dissipations-Theorem Wir berechnen v 2 ; im Fourierraum gilt u ( ω) u ( ω′ ) = 2πc 0 δ ( ω + ω′ ) γ 2 + m2 ω2 (14) Beweis: 4 f ( ω) u ( ω) u ( ω′ ) = = f ( ω′ ) γ − imω γ − imω′ f ( ω) i f ( ω′ ) = 2πc 0 δ ( ω + ω′ ) ( γ − imω)( γ − imω′) ( γ − imω)( γ − imω′ ) = ω = −ω′ 2πc 0 δ ( ω + ω′ ) γ 2 + m2 ω2 Die inverse Fourier-Transformierte ergibt: v ( t ) v ( t′ ) = +∞ dω − i ω t ∫−∞ 2π e dω′ − i ω′ t′ 2π c 0 δ ( ω + ω′ ) ∫ 2π e ⋅ γ 2 + m2ω2 = −∞ +∞ dω e ( ) dω e ( ) = c 0∫ 2π γ 2 + m2ω2 π γ 2 + m2ω2 0 −∞ − i ω t − t′ +∞ = c0 ∫ ∞ − i ω t − t′ (15) ω = −ω′ Für t = t´ erhält man ∞ c m 2 dω 1 v = mc 0 ∫ = 0 2 2 2 2 2π γ + m ω 4γ 0 (16) Wegen des Equipartitionstheorems ist die thermische Energie pro Freiheitsgrad kT/2. Also gilt: c0 = kT 2γ (17) Dies ist eine Form des Fluktuations-Dissipations-Theorems. Es stellt eine Beziehung her zwischen der Stärke der statistischen Kraft c0 (Fluktuation) und der Dämpfungskonstante γ (Dissipation). Die Beziehung zwischen spektraler Leistungsdichte und Korrelationsfunktion Das Integral in (16) stellt eine Energie pro Frequenz dar und wird spektrale Leistungsdichte genannt ("Powerspektrum"). S ( ω) = mc 0 γ + m2 ω2 2 Mit (17) folgt weiter S ( ω) = 2mγkT γ + m2 ω2 2 (18) Mit (15) folgt ∞ m dω −iωt v ( t ) v (0) = ∫ e S ( ω) 2 0 2π (19) oder 5 ∞ m dt e+ iωt v ( t ) v ( 0 ) 2 ∫0 S ( ω) = (20) Die spektrale Leistungsdichte und die Geschwindigkeitskorrelations-Funktion sind durch eine Fourier-Transformierte miteinander verknüpft. Dies ist das "Wiener-Kintchine-Theorem". Für den Limes bei schwacher Dissipation gilt: ⎛ ⎞1 2mγkT γ = π2mkT ⎜ 2 2 2 2 2 ⎟ γ +m ω ⎝γ +m ω ⎠ π S ( ω) = (21) 2 = π2 mkT Variablentransformation k´= km, γ→0 +∞ +∞ ∫e ikmω− γk dk −∞ dk ′ =m dk = mkT ∫ eikmωdk = −∞ 1 2π +∞ mkT ik ′ω ∫ e k′ m −∞ δ⎛⎜⎝ ω⎞⎟⎠ Also S ( ω) → kTδ ( ω) (22) γ→0 Kausalität Die Berechnung von x 2 ist komplizierter. Wir setzen zur Vereinfachung m = 1. Wenn z(ω) die Fouriertransformierte von x(t) ist, so gilt wegen dx/dt = v Also und −i ω z ( ω ) = u ( ω ) (23) i f ( ω) ω γ −i ω (24) z ( ω) = x (t) = dω − i ω t i f ( ω ) ∫ 2π e ω γ − i ω −∞ +∞ (25) (25) hat einen Pol für ω = 0, deshalb muss der Integrationspfad diesen umgehen. Die Bedingung der Kausalität verlangt, dass der Integrationspfad oberhalb des Poles verlaufen muss. Dies sieht man folgendermaßen. Man betrachtet die Korrelationsfunktion z ( ω) f ( ω′ ) = i i u ( ω) ⋅ f ( ω′ ) = u ( ω) ⋅ ( γ − i ω′ ) u ( ω′ ) = ω ω 2π c 0 δ ( ω + ω′ ) i i ⋅ ( γ − i ω′ ) = ( γ − i ω′) u ( ω) u ( ω′) = ω γ 2 + ω2 ω (26a) (26b) 6 i 2π c 0 δ ( ω + ω′ ) (26c) ω ( γ − i ω) Für die inverse Transformation gilt +∞ = −c 0 dω ∫ 2π e dω′ − i ω′ t′ i2π c 0 δ ( ω + ω′ ) ∫ 2π e ⋅ ω ( γ − i ω ) = −∞ +∞ +∞ dω − i ω t ∫−∞ 2π e x ( t ) F ( t′ ) = − i ω ( t − t′) −∞ 1 ω(ω + i γ ) (27a) (27b) Diese Gleichung hat wiederum einen Pol bei ω = 0. Der Integrationspfad muss so gewählt werden, dass gilt x ( t ) F ( t′ ) = 0 ( t < t′ ) (28) Dies wird von dem Prinzip der Kausalität gefordert, d. h. die Position des Teilchens kann nicht antworten auf eine Kraft, die in der Zukunft wirkt. Es wird erreicht durch einen Integrationspfad oberhalb von ω = 0 1 ω → (ε → 0 ) 1 ω+i ε + (29) Damit folgt x ( t ) F ( t′ ) ⎧ ⎪ ⎨ ⎪ ⎩ = c0 ⎡ − γ t − t′ 1− e ( ) ⎤ ⎣ ⎦ γ ( t > t′ ) 0 ( t < t′ ) (30) Weiterhin gilt x (t) F(t) = 0 (31) Aus (25) folgt +∞ x(t) = dω ∫ 2π e −i ω t −∞ f ( ω) i ω+i ε γ −i ω (ε → 0 ) + (32) Man kann jetzt die mittlere quadratische Verschiebung berechnen mit dem Ergebnis: x ( t ) − x (0) 2 2c = 0 π ⎛ ωt ⎞ sin2 ⎜ ⎟ ⎝ 2 ⎠ ∫−∞ dω ω2 + ε2 ω2 + γ 2 +∞ ( )( (33) ) Beweis: Es gilt: x ( t ) − x (0) = +∞ dω f ( ω) ∫ 2π ( ω + i ε ) ( γ − i ω ) ( e i −i ω t ) −1 (34) −∞ Also 7 x ( t ) − x (0) 2 +∞ f ( ω) f ( ω′ ) dω i dω′ i −i ω t e e −i ω′ t − 1 = = ∫ −1 ⋅ ∫ 2π ( ω + i ε ) ( γ − i ω ) 2π ( ω′ + i ε ) ( γ − i ω′ ) −∞ −∞ (35a) +∞ ( +∞ dω = ∫ 2π −∞ ) ( ) f ( ω) f ( ω′ ) dω′ ( −1) 1 −i ω t − i ω′ t ⋅ ∫−∞ 2π ( ω + i ε ) ( ω′ + i ε ) ( γ − i ω)( γ − i ω′) e − 1 e − 1 +∞ ( )( ) (35b) Wegen ω = - ω´ folgt +∞ c 0 δ ( ω + ω′ ) 2π ( −1) 1 dω e−i ω t − 1 e+ i ω t − 1 = − ∫ 2π −∞ 2π ( ω + i ε )( ω − i ε )( γ − i ω)( γ + i ω)( −1) ( )( ) (36a) 2 dω c 0 δ ( ω + ω′ ) 4 sin ( ωt 2 ) = = ∫ 2π ω2 + ε 2 ω2 + γ 2 −∞ +∞ ( )( (36b) ) Nebenrechnung: (e −i ω t ) ( )( − 1 e+i ω t − 1 = 1 − e −iω t −e +iωt ) ( +1 = 2 − e +iωt −e −iω t ) ωt ωt +i ⎞ ⎛ −ωt ⎞ ⎛ ωt ⎞ 1 ⎛ − i 2 2 sin ⎜ sin e e = − = − ⎜ ⎟ ⎟ ⎜ ⎟ ⎝ 2 ⎠ ⎝ 2 ⎠ 2i ⎝ ⎠ ωt ωt ωt −i +i ⎞ 1 ⎛ −i ω2t ⎞ 1 +i ω t −iω t ⎛ ωt ⎞ −1 ⎛ + i 2 2 2 sin2 ⎜ ⎟ = e e e e − ⋅ − ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ = 1− e − e + 1 ⎝ 2 ⎠ 2i ⎝ ⎠ 2i ⎝ ⎠ 4 ( ) (37) oder ( ) ( +iωt −iω t ⎛ ωt ⎞ 4 sin2 ⎜ ⎟ = 2 − e − e = e −i ω t − 1 e + i ω t − 1 2 ⎝ ⎠ )( ) (38) Man kann jetzt problemlos ε = 0 setzen und wegen sin2 ( ωt ) → ω2 π t δ ( ω) t →∞ (39) liefert: 2c 0 π +∞ ∫ dω −∞ π t δ ( ω) 2 ω2 + γ 2 ( ) → t →∞ 2c 0 π t π 2 γ2 (40) Aus der Theorie der Diffusion ist bekannt, dass x ( t ) − x (0) 2 = 2D t (41a) mithin c 0 = 2 γ 2D (41b) 8 Kombiniert mit dem FDT folgt die Einstein'sche Beziehung γ= kT D (42) Energie-Balance Die mittlere kinetische Energie ist k= m 2 v 2 (43) Wenn man die Langevin-Funktion von beiden Seiten mit v multipliziert, folgt m dv 2 + γ v2 = v F 2 dt (44) Mittelwertbildung liefert dk 2γ = vF − k dt m (45) Dabei ist vF die Arbeit pro Zeiteinheit, die an dem System verrichtet wird. 2γ k = m Dissipation von Energie pro Zeiteinheit (46) Im stationären Zustand stellt sich ein dynamisches Gleichgewicht ein durch die Balance von Energieeintrag und Dissipation 2 γk = m vF (47) vF kann folgendermaßen berechnet werden: v ( t ) F ( t′ ) = +∞ dω − i ω t = ∫ e 2π −∞ +∞ dω − i ω t ∫−∞ 2π e +∞ dω′ −i ω′ t′ e u ( ω) f ( ω′ ) 2π −∞ ∫ dω′ −i ω′ t′ 2πc 0 δ ( ω + ω′ ) = ∫ 2π e γ − imω −∞ (48) +∞ (49) ω = -ω´ +∞ = ic 0 dω ∫ 2π e − i ω ( t − t′ ) −∞ = ⎧ c 0 −γ ( t − t′) e ⎪ ⎨ 2m ⎪ 0 ⎩ 1 = mω + i γ ( t > t′ ) ( t < t′ ) (50) (51) Im Limit t → t´ gilt v (t )F (t ) = c0 2m (52) oder 9 dk c 0 2 γ = − k dt 2m m (53) Mit der Lösung k= ( c0 1 − e −2 γ t 4γ ) (54) Der asymtotische Wert c0/4γ entspricht einem Ergebnis der letzten Vorlesung (s. Gl. 16). Es wird nun angenommen, dass die Langevin'sche Gleichung eine angemessene Beschreibung der Brown'schen Bewegung ist; ohne äußere Kräfte gilt: m dv = −γ v + F ′ ( t ) dt (55) Die Reibungskraft wird durch die Stokes'sche hydrodynamische Kraft beschrieben: γ = 6π η a (56) wobei η die Viskosität des Mediums ist und a der Radius des Teilchens. Um die Stärke des Schwankungsquadrates x 2 der Verrückung eines Teilchens im Zeitintervall t zu ermitteln, wird (55) mit x auf beiden Seiten multipliziert: mx dx ⎡d ⎤ = m ⎢ ( x x ) − x 2 ⎥ = −γ x x + x F ′ ( t ) dt ⎣ dt ⎦ (57) Nun wird der Ensemblemittelwert auf beiden Seiten gebildet. Da der Mittelwert von x und F´(t) stets als unabhängig voneinander angenommen wird, gilt xF′ ( t ) = x F′ ( t ) = 0 (58) Weiterhin besagt der Gleichverteilungssatz 1 1 m x2 = kBT 2 2 (59) kB: Boltzmann-Konstante. Somit wird aus (57) m d d ( x x ) = m x x = kBT − γ x x dt dt Bemerkung: Zeitliche vertauschbar. Ableitung und Ensemble (60) Mittelung sind miteinander Die Lösung von (60) ist . x x = C e −α t + kBT γ (61) mit der Integrationskonstanten C und einer charakteristischen Zeitkonstanten des Systems α≡ γ m (62) 10 Nimmt man an, dass jedes Teilchen im Ensemble zur Zeit t = 0 am Ort x = 0 startet, so dass x die Verrückung aus der Anfangslage misst, so folgt 0=C+ kBT γ (63) oder xx = ( k T 1 d 2 x = B 1 − e −α t γ 2 dt ) (64) Nochmalige Integration ergibt x2 = ( ) 2k B T ⎡ t − α −1 1 − e−α t ⎤ ⎦ γ ⎣ (65) Man betrachtet zwei Grenzfälle für t << α-1 gilt: e −α t = 1 − α t + 1 2 α t − ... 2 (66) in quadratischer Näherung ergibt sich: x2 = kBT 2 t m (67) Das Teilchen bewegt sich für eine kurze Anfangszeit so, als wäre es frei und hätte eine konstante Geschwindigkeit v = kBT . m Für den Grenzfall t >> α-1 wird aus (65) einfach x2 = 2k B T t γ (68) Das Teilchen benimmt sich Zufallsbewegung unterliegt. wegen x 2 = 2Dt D= wie ein diffundierendes Teilchen, das einer folgt kBT γ (69) oder mit (56) x2 = kBT t 3π η a (70) 1910 gelang es Perrin, x 2 experimentell zu bestimmen und mit Kenntnis von a und η die Boltzmann-Konstante zu bestimmen. Das Verhalten eines Teilchens in einem äußeren Feld ist ein eng verwandtes Problem; es gilt m dv = eE − γ v + F′ ( t ) dt (71) Bildet man den Mittelwert und betrachtet den stationären Fall mit dv/dt = 0, so folgt 11 eE − γ v = 0 (72) Damit ist v ~ E und für die Beweglichkeit μ ≡ μ≡ oder v folgt E v e = E γ (73) μ e = D kBT (74) Das ist die Einstein-Gleichung. Gaußverteilung: Γ (x) = 1 2πσ2 e − ( x −μ ) 2 2 σ2 μ =Ns σ 2 = N ( Δs ) 2 Zentraler Grenzwertsatz: Von einander statistisch unabhängige Ereignisse folgen einer Gaußverteilung. Kontrollfragen zur Vorlesung am 22.01.2013 131. Wie lautet die Langevin-Gleichung für ein fluktuierendes Teilchen? 132. Was besagt das Fluktuations-Dissipations-Theorem? 133. Welche Beziehung besteht zwischen spektraler Leistungsdichte und der Geschwindigkeits-Korrelationsfunktion? 12 13