Analysis 1 WS 2017/18 NAWI Graz 12. Oktober 2017 Übungsblatt 1 Aufgabe 1 (a) Es seien p, q Aussagen. Zeigen Sie (z. B. durch Wahrheitstafel) (p ⇒ q) ⇔ ¬(p ∧ ¬q) ’Beweis durch Widerspruch’. (b) Beweisen Sie auf drei verschiedene Arten (direkt, indirekt, durch Widerspruch) ∀x ∈ R : x 3 + 2x > 0 ⇒ x > 0. Aufgabe 2 Für jedes n ∈ N wird Mn durch Mn = {x ∈ R : 0 < x < 1/n} definiert. Beweisen Sie durch Widerspruch, dass gilt \ Mn = ∅. n∈N Hinweis: Angenommen, der Durchschnitt wäre nicht leer. Daraus folgt, dass es eine reelle Zahl x0 gibt, sodass x0 ∈ Mn gilt für alle n ∈ N. Betrachten wir dann drei Fälle: (i) x0 = 0, (ii) x0 < 0, und (iii) x0 > 0, um einen Widerspruch zu erhalten. Aufgabe 3 Es seien p, q und r Aussagen. Beweisen Sie mittels einer Wahrheitstafel das Distributivgesetz p ∧ (q ∨ r ) ⇔ (p ∧ q) ∨ (p ∧ r ). Aufgabe 4 Formalisieren Sie die folgenden umgangssprachlich formulierten Verknüpfungen der Aussagen p, q und r im aussagenlogischen Kalkül. Bilden Sie außerdem die Negation jeder der Aussagen. (a) Unter der Bedingung, dass p oder q zutrifft, schließen wir, dass r keinesfalls gelten kann. (b) Es ist notwendig für r , dass sowohl p als auch q gelten. (c) p oder q gilt, aber p und q schließen einander aus. Aufgabe 5 Bestimmen Sie alle reellen Zahlen x , für die gilt: √ √ (a) 2x − 4 − x − 1 = 1 (b) |x + 1| − |x − 1| = 1 (c) x 3 − x 2 < 2x − 2