Aufgaben

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Reproduktion
Bakterien und einzellige Lebewesen
pflanzen sich durch Zweiteilung fort
und können als potentiell unsterblich
angesehen werden, da die Bestandteile
jeder Zelle in den Tochterzellen wieder
vorhanden sind. Als eine vergleichbare
ungeschlechtliche Vermehrung kann
man z. B. auch die Bildung der Brutzwiebeln bei der Tulpe oder die Entstehung
von Ausläufern bei der Erdbeerpflanze
betrachten.
Die meisten höher entwickelten Lebewesen besitzen jedoch spezielle
Fortpflanzungszellen, die in männlichen
oder weiblichen Geschlechtsorganen
heranreifen. Diese können wie bei den
Zwittern in einem Organismus vorhanden sein oder zur Ausbildung des
getrennten männlichen oder weiblichen
Erscheinungsbildes beitragen. Manche
Pflanzen zeigen mit der Einhäusigkeit
eine Besonderheit: Hier sind männliche
und weibliche Organe getrennt, aber auf
der gleichen Pflanze vorhanden.
Durch die Entstehung von Eizelle und
Spermium und die Bildung der Zygote, d. h. durch das Verschmelzen der
männlichen und weiblichen Keimzellen
werden Erbinformationen neu kombiniert. Dies ist einer der Mechanismen,
die zu einer besseren Angepasstheit der
Organismen an ihre Umwelt führen.
Befruchtungsstoffe
Als sogenannte Gamone werden
geschlechtsspezifische Wirkstoffe
bezeichnet, welche die Anlockung und
Verschmelzung der Keimzellen bewirken. Sie sind bei einzelligen Algen und
Seeigeln gut untersucht. Beim Seeigel
erfolgt der Ei-Sperma-Kontakt durch
spezifische Makromoleküle, die sowohl
an der Gallerthülle des Eies als auch an
den Kopfkappen der Spermien lokalisiert
sind. Eine Sperma-Substanz reagiert
spezifisch mit einem Rezeptor an der
Oberfläche der Eizelle und ermöglicht
dadurch die Anheftung von Spermien.
Klonen
Befruchtungs­
stoffe
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Mitose und Meiose
Jedes Lebewesen besitzt im Zellkern
seiner Körperzellen eine gleich bleibende und für seine Art charakteristische Anzahl von Chromosomen. Die
Kern- und Zellteilungen beim Ersatz von
Zellen oder beim Wachstum müssen
also den Chromosomenbestand unverändert erhalten. Dies gewährleistet die
Mitose.
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Da bei der Befruchtung die Zellkerne der
beiden Geschlechtszellen verschmelzen, muss die Chromosomenzahl vorher
halbiert werden. Ansonsten würde sich
die Zahl der Chromosomen von Generation zu Generation verdoppeln. Die Kernund Zellteilungen, die zur Entstehung
der Eizelle und der Spermien führen,
müssen sich also von den normalen Zellteilungen deutlich unterscheiden. Das
zeigt die Meiose.
Befruchtung
Alle Lebewesen pflanzen sich fort, d. h. sie erzeugen Nachkommen. Obwohl jede Art dabei Besonderheiten aufweist,
gibt es Gemeinsamkeiten, die die Befruchtung der Eizelle
betreffen.
Mitose und
Meiose
Viren bestehen nur aus Erbsubstanz und
einer umgebenden Hülle aus Proteinen.
Sie haben kein Zellplasma und keinen
eigenen Stoffwechsel. Viren können
sich somit auch nicht selbstständig
fortpflanzen, sondern nur mit Hilfe einer
Wirtszelle. Das Virus dringt in das Innere
dieser Zelle ein. Die Erbinformation des
Virus steuert deren Stoffwechsel dann
so um, dass neue Viren gebildet werden.
Die Wirtszelle platzt auf und viele neue
Viren werden frei.
Basiskonzept Auch ohne Eingriff des Menschen entstehen in verschiedenen Organismengruppen
natürliche Klone: Einzeller vermehren sich
durch Zellteilung, Pflanzen bilden Ableger
und durch Teilung der Zygote gibt es eineiige Zwillinge.
Klonen in der Forschung nutzt verschiedene Methoden: Entweder wird der
Embryo im 8- oder 16-Zellen-Stadium in
einzelne Zellen aufgeteilt (Embryonensplitting) oder wie bei der Dolly-Methode der
Zellkern aus einer differenzierten „Mutterzelle“ in eine ent­kernte Eizelle übertragen
(Zellkerntransfer).
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Viren lassen sich fortpflanzen
154 Klonen
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Befruchtung
Nur bei Blütenpflanzen muss man zwischen Bestäubung und
Befruchtung unterscheiden, da der Pollen zunächst nur auf
die Narbe kommt und die Befruchtung erst mit der Verschmelzung der Zellkerne vollzogen ist. Außerdem wird noch
zwischen äußerer und innerer Befruchtung unterschieden.
Äußere Befruchtung findet z. B. bei Fischen und Amphibien
statt.
Bastardisierung
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Viren lassen
sich
fortpflanzen
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Bastardi­
sierung
Angehörige verschiedener Arten können sich nicht miteinander fruchtbar
fortpflanzen. Die Chromosomensätze
oder die Informationen auf den einander entsprechenden Chromosomen der
Keimzellen sind nicht mehr miteinander zu vereinbaren. Die Möglichkeit zur
so genannten Bastardierung und die
Fruchtbarkeit der Nachkommen hängen
von der Ähnlichkeit der Gene beider
Eltern ab. Zwischen Haushund und Wolf
ist noch eine Fortpflanzung möglich, da
zu jedem Chromosom des haploiden
Satzes ein Gegenstück existiert. Die seit
dem Altertum bekannte Bastardierung
von Pferd (2 n=64) und Esel (2 n=62)
führt aufgrund vermehrt auftretender
Abweichungen zu Nachkommen (Maultier bzw. Maulesel), die sich nicht fortpflanzen können.
Aufgaben
1 Können einzelne Themen mit anderen Basiskonzepten verknüpft
werden? Wähle aus und begründe.
2 Die Reaktion des Spermiums mit der
Oberfläche der Eizelle ermöglicht die
Besamung, stellt aber noch nicht die
Befruchtung dar. Begründe.
3 Beschreibe und begründe die besondere Bedeutung der Meiose.
4 Viren werden oft nicht als Lebewesen betrachtet. Begründe das aus
ihrer Vermehrungsstrategie.
5 Vergleiche die Befruchtung bei
Mensch und Blütenpflanze.
6 Beschreibe die Unterschiede zwischen dem natürlichen und dem
experimentellen Klonen. Wodurch
unterscheiden sich diese Lebewesen von solchen, die durch eine
Befruchtung entstehen?
7 Pflanzen, deren Bestäubung durch
den Wind erfolgt, produzieren wesentlich mehr Pollen als solche, die
durch Insekten bestäubt werden.
Auch bei äußerer Befruchtung ist
die Zahl der produzierten Keimzellen jeweils viel größer als bei innerer
Befruchtung. Erkläre die Zusammenhänge.
Basiskonzept 155
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