Zur besseren Einschätzung, wie detailliert und in welcher Weise Klausuraussagen formuliert sind, hier eine kleine Auswahl von richtigen und falschen Aussagen, wie sie in früheren Klausuren schon vorkamen. Richtige Aussagen: Lysosomen enthalten Enzyme, die für Abbauvorgänge in der Zelle notwendig sind. Die Kernmembran und das ER können ineinander übergehen Während die Elektronen die Atmungskette durchlaufen, werden Protonen (H+) in den Intermembranraum gepumpt, deren Rückstrom in den Matrixraum durch die ATP-Synthase dann zur Bildung von ATP führt. Am arteriellen Ende einer Kapillare überwiegt der Flüssigkeitsausstrom ins Interstitium den Flüssigkeitseinstrom. Das Antidiuretische Hormon (ADH) steigert die Wasserrückresorption in der Niere. Die Aktivität der Methämoglobin-Reduktase ist ab einem Lebensalter von 6 Monaten voll ausgeprägt. Für eine allosterische Regulation ist eine zusätzliche Bindungsstelle zum aktiven Zentrum am Enzym notwendig. Mikrotubuli sind am Aufbau des Spindelapparates bei der Zellteilung beteiligt. Die RNA von Retroviren kann mit Hilfe der Reversen Transcriptase in DNA umgeschrieben werden. Endocytosen werden zur Erklärung der Endosymbiontentheorie herangezogen. Hemmstoffe der Neuraminidase können die Vermehrung von Influenzaviren stören. Ein Provirus kann ein c-Oncogen integrieren und nach der Transkription die Zelle nur mit Hilfe eines weiteren Virus (zweite Infektion) verlassen. Viele Antibiotika stammen ursprünglich aus Pilzen. Das Anticodon ist spezifisch für eine Aminosäure, umgekehrt gilt das nicht. Bei wahrscheinlicher Kontamination durch Krankheitserreger erst Hände reinigen, dann gründlich mit alkoholischem Händedesinfektionsmittel desinfizieren. Die DNA-Doppelhelix bildet zusammen mit den Histon-Proteinen das Chromatin. Kinder mit Blutgruppe 0 können keinen Vater mit Blutgruppe AB haben. Chiasmata sind die mikroskopisch sichtbaren Überkreuzungsstellen zwischen homologen Chromosomen und gehen auf das Crossing-over zurück. Je nach Lage des Zentromers unterscheidet man metazentrische, submetazentrische und akrozentrische Chromosomen. Deletionen von einer Base im kodierenden Bereich führen immer zu Leserasterverschiebungen. Trisomien können sowohl bei der ersten als auch bei der zweiten meiotischen Zellteilung entstehen. Antigenvariation oder das Eindringen in Wirtszellen sind Strategien einzelliger Parasiten, um Angriffen des Wirts-Immunsystems auszuweichen. Ascaris lumbricoides (Spulwurm) lebt als adulter Wurm im Dünndarm des Menschen und legt Eier ins Darmlumen ab. Nur die Säugetiere besitzen 3 Gehörknöchelchen. Der linke Ventrikel der Ratte ist muskulöser als der rechte Ventrikel. Das Herz der Wirbeltiere wird über die Koronararterien mit sauerstoffreichem Blut versorgt. Die rechte Aorta der Vögel entspringt dem linken Ventrikel. Das Foramen ovale schließt sich unmittelbar nach der Geburt durch Druckanstieg im linken Atrium. Falsche Aussagen: Das Sarkoplasmatische Retikulum ist von Ribosomen (80S) besetzt. Golgizisternen bilden Vesikel, deren Inhalt stets für die Abgabe aus der Zelle bestimmt ist. Sowohl im Cytosol als auch in den Mitochondrien wird bei der Atmung CO2 freigesetzt. Im Laufe der Milchsäuregärung werden 2 Mol CO2 pro Mol Glucose gebildet. Im Blutplasma befinden sich mehr Kaliumionen als Natriumionen. In einer Zelle kann gleichzeitig Atmung und Gärung stattfinden. Die Endatmung führt zu einem Protonengradienten zwischen Mitochondrium und Cytoplasma. Baldrianwurzeln werden zur Herstellung stimulierend wirkender Medikamente benutzt. Die Reaktion vom Succinat zum Fumarat ist eine Reduktion, die FADH2 liefert. Die Oxidation von Hämoglobin zu Methämoglobin findet nur unter Laborbedingungen statt und hat keine medizinische Relevanz. Die Freisetzung von Influenzaviren bedarf der Wirkung von Hämagglutinin. Bei der Pinocytose werden partikuläre Materialien in die Zelle aufgenommen. Die Aktivierung der Adenylatzyklase ist unabhängig von G-Proteinen. Eine biotechnologische Nutzung von Pilzen ist wegen ihrer Pathogenität nicht möglich. Viren sind die kleinsten Lebewesen. Ist ein Bakterium resistent gegen ein Antibiotikum, so kann dies nur durch spontane Mutation verursacht worden sein. Die Amino-acyl Stelle (A-Stelle) des Ribosoms bindet das wachsende Protein. Bei der Replikation ändert sich der Zustand der Zelle von 1n2C zu 2n4C. Zu Beginn der Mitose wird die DNA von den Histonen getrennt. Rhesus-positive Kinder können keine rhesus-negative Mutter haben. Bei der Bildung von Spermien im Menschen wird die erste meiotische Teilung im Leptotän unterbrochen. Für ein Karyogramm verwendet man gewöhnlich Chromosomen, die sich in der Telophase befinden. Weibliche Drosophila-Fliegen mit roten Augen können keine Söhne mit weißen Augen hervorbringen. Das Hardy-Weinberg-Modell gilt nicht für große Populationen. Missense Mutationen führen zu einem Stoppcodon. Bei einem Nondisjunction während der Mitose entstehen 2 trisome Tochterzellen. Bei der Gastrulation der Amphibien und Vögel werden Ektoderm, Neuroderm und Entoderm gebildet. Die Neurulation wird durch Signale aus den Somiten (Urwirbeln) induziert. Im Verlaufe der Organogenese der Wirbeltiere entstehen erst die Extremitäten und dann das Herz. Die Red-Queen-Hypothese besagt, dass die Koevolution von Parasit und Wirt nach wenigen Generationen zum Stillstand kommt. Plasmodien können im menschlichen Blut Gamonten bilden, die sich in der Leber zu Gameten ausdifferenzieren. Der Rinderbandwurm (Taenia saginata) ist für den Menschen besonders gefährlich, weil sich nach Verzehr von rohem Fleisch im Menschen Finnen entwickeln können. Alle Säugetiere besitzen 2 obere Hohlvenen. Die linke Lungenvene führt in das linke Atrium, die rechte Lungenvene in das rechte Atrium. Im Gegensatz zum Menschen besitzt die Ratte nur 2 Paar Speicheldrüsen. Bei einigen Wirbeltieren strömt sauerstoffreiches Blut aus dem Sinus venosus in den Truncus arterious. Bei Fröschen und Schildkröten ist der Sinus venosus mit dem linken Atrium zu einer Herzkammer verschmolzen und bleibt als Sinusknoten erhalten. Zwischen dem rechten Atrium und dem rechten Ventrikel der Archosauria liegt eine zweizipfelige Segelklappe. Die Arteria pulmonalis der Mammalia führt nach der Geburt sauerstoffreiches Blut.