Addison-Krankheit: ist eine hormonelle Erkrankung der

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Addison-Krankheit:
Quelle: wikipedia
ist eine hormonelle Erkrankung der Nebennierenrinde, bei der es aufgrund von
mangelnder oder unzureichender Produktion von lebenswichtigen Hormonen zu
gravierenden Symptomen kommt.
Unbehandelt verläuft diese Erkrankung tödlich, da der Körper nicht in der Lage ist
den Hormonmangel eigenständig zu kompensieren. Betroffen sind hierbei alle
Hormone die in der NNR gebildet werden v.a. aber die Mineral- und Glukokortikoide,
also die Hormone, die für den Flüssigkeits, Mineral- und Energiestoffwechsel des
Körpers zuständig sind.
Die Erkrankung tritt bei Hunden relativ selten auf, vorwiegend bei größeren Rasse.
Sie ist nicht unbedingt eine Alterserkankung d.h. weit häufiger betrifft es Hunde die
jünger sind – bevorzugt scheinen weibliche Tiere betroffen zu sein. Die AddisonKrankheit ist nicht heilbar und bedeutet für das Tier eine lebenslange
Hormonersatztherapie durch Medikamente, gut eingestellt können betroffene Tiere
aber ein weitgehend normales Leben führen.
Benannt wurde diese Erkrankung nach dem englischem Arzt Thomas Addison, der
die Symptome als Erster beschrieb. Weitere Bezeichnungen sind Hypokortizismus
(Hypo=Unter...; Korti von Cortex=Rinde) oder Hypoadrenokortizismus.
Pathophysiologie Addison-Krankheit
Im Gegensatz zum Cushing-Syndrom liegt bei der Addison-Krankheit eine
mangelnde Ausschüttung der NNR-Hormone vor d.h. Mineral- und Glukokortikoide
werden nicht oder nur in unzureichenden Mengen in die Blutbahn abgegeben. Damit
fehlen dem Körper wichtige Hormone die v.a. im Bereich des Wasser- und
Elektrolythaushaltes, aber auch in der Stressbewältigung benötigt werden.
Das Fehlen der Mineralkortikoide, insbesondere des Hormons Aldosteron führt zu
starken Wasserverlusten, hinzu kommt ein vermehrtes Ausscheiden von Natrium
welches unter normalen Umständen Wasser im Körper zurück halten soll.
Der Körper verliert lebenswichtige Flüssigkeit und dies macht sich auch in der im
Körper zirkulierenden Blutmenge bemerkbar. Damit Körperfunktionen reibungslos
ablaufen können ist dieser aber auf ein entsprechendes Blutvolumen angewiesen,
wodurch es zu Herz- und Leberfunktionsstörungen kommen kann. Hinzu kommt, das
der Körper nun vermehrt Kalium zurückbehält – Aldosteron sorgt nämlich dafür, das
dieses über die Nieren ausgeschieden wird. Kalium ist zwar ein essentieller
Mineralstoff und wird für die Muskelkontraktion benötigt, hat aber in Überschuss
negative Auswirkungen auf den Körper v.a. des Herzens.
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Bei den Glukokortikoiden ist es besonders das Hormon Cortisol dessen Mangel
durch die Erkrankung zu massiven Störungen im Organismus führt.
Dieses Hormon regelt den Energiehaushalt des Körpers, es ist in der Lage, in sehr
schneller Zeit Glucose bereit zu stellen – dieser dient dem Körper als wichtiger
Energielieferant besonders in Phasen erhöhten Bedarfes z.B. bei Stress. Aber
Cortisol hat noch andere wichtige Aufgaben, so wirkt es u.a. entzündungshemmend
indem es in das Immunsystem eingreift, es ist an der Regulation des HerzKreislaufsystems beteiligt, reguliert den Knochenabbau u.v.m.
Über die Hormonsteuerung v.a. der Glukokortikoide kannst Du unter CushingSyndrom mehr erfahren.
Ursache / Entstehung Addison-Krankheit
Das Unvermögen der Nebennierenrinde ausreichend Hormone zu produzieren kann
verschiedene Ursachen haben.
Die primäre Form hat ihren Ursprung in der Nebennierenrinde selbst, in diesem Fall
kommt es zu einer Zerstörung der hormonproduzierenden Zellen.
Grund für diese Zerstörung ist wohl in den häufigsten Fällen ein Autoimmunprozess,
also ein Vorgang, bei der der Körper gegen seine eigenen Zellen vorgeht und diese
zerstört. Die Symptome treten im späteren Verlauf dieses Prozesses auf, erst wenn
ein Großteil der Zellen zerstört sind (80-90%) kommt es zu sichtbaren und auffälligen
Symptomen. Aber auch andere Erkrankungen können zu einer Zerstörung der Zellen
führen z.B. Infektionen oder Tumore.
Von einer sekundären Form spricht man, wenn die Ursache nicht in der Nebenniere
selbst, sondern in den übergeordneten Regelmechanismen zu finden ist.
Dies trifft v.a. auf Tumore, Entzündungen oder schweren Verletzungen im Bereich
des Hypothalamus/Hypophyse zu. Diese im Gehirn befindliche Hormondrüse
produziert das Hormon ACTH, welches stimulierend auf die Bildung von
Glukokortikoiden in der NNR wirkt. Die Bildung der Mineralkortikoide ist davon nicht
betroffen.
Eine weitere Form der Addison-Krankheit ist die iatrogene Form. Iatrogen bedeutet in
diesem Fall soviel wie „von außen zugefügt“. So können langandauernde
Cortisongaben dazu führen, das die körpereigene Hormonproduktion von Cortisol
unterdrückt wird. Als Folge können sich die Zellen der NNR die dieses Hormon
bilden zurückbilden.
Setzt man die Cortisonbehandlung plötzlich ab, kann es zu Symptomen der AddisonKrankheit kommen. In diesem Fall kann der Körper nicht schnell genug mit eigener
Hormonproduktion reagieren, der Organismus verfällt in einen akuten
Hormonmangelzustand der lebensbedrohlich sein kann, sie sog. Addison-Krise.
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Oft kann es monatelang dauern bis sich die Zelle der NNR nach einer
Cortisontherapie wieder völlig regeneriert haben, aus diesem Grund sollten
Cortisontherapien langsam ausgeschlichen werden und das Tier möglichst wenig
Stress ausgesetzt werden.
Symptome Addison-Krankheit
Da die Erkrankung sich langsam entwickelt, werden die Symptome oft nicht auf das
Vorliegen einer Addison-Krankheit bezogen. Sie sind sehr unspezifisch und können
sich über Jahre hinweg hinziehen. Nicht selten bleibt deshalb diese Erkrankung
lange Zeit unentdeckt und erst eine wirklich lebensbedrohliche Addison-Krise bringt
sie ans Licht.
Folgende Symptome können sporadisch, dann immer häufiger auftreten
wechselhafter Appetit
Erbrechen
Durchfälle und/oder blutigem Stuhlgang
Gewichtsverlust
Bauchschmerzen
Muskelschwäche
Muskelzittern
verminderte Leistungsfähigkeit
Teilnahmslosigkeit
• vermehrtes Trinken
• vermehrtes Urinieren
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Auffallend kann sein, das sich die Symptome verschlechtern oder immer dann
eintreten wenn der Hund unter einer Stressbelastung steht. Mit Stress ist dabei nicht
nur der der psychische gemeint, sondern auch andere besondere Belastungen wie
Erkrankungen, ein ganz normaler Durchfall kann für den Körper dabei schon eine
enorme Belastung darstellen. Häufig werden bei den oben genannten
Krankheitsbildern zur Behandlung Cortisonpräparate eingesetzt und die Symptome
bessern sich. Der Grund ist einfach, durch die Therapie wird dem Hund unbewusst
das gegeben, was ihm durch die eigentliche Erkrankung fehlt v.a. die fehlenden
Glukokortikoide. Setzt man die Therapie aber ab, kommt es schnell wieder zu einer
Verschlechterung.
Wirklich lebensbedrohlich wird es für den Hund im Endstadium der Erkrankung, oder
aber, wenn in die sich langsam entwickelnde Phase ein akutes Krankheitsgeschehen
fällt. Nicht selten ist es gerade dieser Zustand der letztendlich auf die Diagnose
Addison-Krankheit führt, leider zu einem Zeitpunkt, in der es für den Hund wirklich
um Leben und Tod geht. Dieser Zustand wird als Addison-Krise bezeichnet die
einem Schockzustand gleichkommt.
• Apathie
• Appetitlosigkeit
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• Schwäche bis hin zum Kollaps
• massive Dehydration – angehobene Hautfalte verstreicht nicht, Schleimhäute
erscheinen trocken
• Schocksymptome wie Untertemperatur, blasse Schleimhäute, schwacher Puls,
schnelle Atmung, bläuliche Zunge, erhöhte Kappilarfüllungszeit, kalte
Extremitäten. Leise Herzgeräusche
Hunde mit einer Addison-Krise sind absolute Notfälle, oft ist der Zustand so
gravierend, das dem Tierarzt nichts anderes übrig bleibt als auf Verdacht zu
behandeln, da das warten auf die Laborergebnisse zu lange dauern würde.
Diagnostik der Addison-Krankheit
Die Addison-Krankheit hat keine typischen Symptome, jedes der oben genannten
könnte auch auf eine andere Erkrankung zurückzuführen sein, es ist deshalb nötig
das der Hund sich bei Verdacht weiteren Untersuchungen unterzieht.
Auch hier dienen zu Diagnostik Blut- und Urinuntersuchungen, Röntgen und
zusätzlich EKG. Bestimmt werden v.a. allgemeine Parameter wie Kalium, Natrium,
Hämatokrit u.a.
Zur sicheren Diagnose benötigt man außerdem den Wert des Hormons ACTH und
Cortisol, auch hier kommt dabei der ACTH-Stimulationstest zum Einsatz - sie dazu
Cushing-Syndrom.
Nicht selten tritt die Addison-Erkrankung mit einer Unterfunktion der Schilddrüse auf
(Hypothyreose) auch andere hormonelle Erkrankungen als Begleiterscheinung sind
möglich. Zum Thema Schilddrüsenerkrankungen
Therapie der Addison-Krankheit
Befindet sich der Hund in einer akuten und lebensbedrohlichen Krise, muss dieser
sofort einer Infusionstherapie unterzogen werden. Bei einer akuten Addison-Krise
wird der Tierarzt auf Verdacht hin behandeln müssen!
Für den Hund bedeutet die Addison-Krankheit eine lebenslange Therapie mit den
Stoffen, die sein Körper nicht mehr selbst herstellen kann.. Dies geschieht durch die
Verabreichung von Gluko- und Mineralkortikoiden deren Dosierung individuell erfolgt
und ständig überprüft werden sollte. Während der Einstellungsphase und auch nach
einer akuten Krise sollte der Hund so wenig Stress wie möglich ausgesetzt sein. Bei
manchen Patienten kann eine zusätzliche Natriumversorgung über das Futter
notwendig sein, denn Natrium und Wasser werden bei der Addison-Krankheit
vermehrt vom Körper wieder ausgeschieden. Hierzu wie auch über die richtige
Medikamenteneingabe sollte man sich unbedingt bei seinem Tierarzt informieren.
Was kann der Besitzer tun
Im Falle einer gesicherten Diagnose ist die Beobachtungsgabe des Besitzers
von enormer Wichtigkeit. Verletzungen, Stress oder andere Erkrankungen
können dazu führen, das die Medikamentendosis kurzfristig angepasst werden
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muss, treten Veränderungen auf sollte auf jeden Fall ein Tierarzt aufgesucht
werden um eine akute Addison-Krise zu vermeiden. Trotz dieser doch sehr
schweren Erkrankung kann der Hund ein weitgehend normales Leben führen,
wichtig dabei ist die regelmäßige Medikamenteneingabe.
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