Winter 18. Jahrgang 2015 StippVisite Ihr persönliches Exemplar Neues PUR-Gesundheitsprogramm 6 Frühstück und Osteopathie für Säuglinge 9 Drei Jahre Ausbildung erfolgreich beendet 20 INFOS UND UNTERHALTUNG AUS DEM EVANGELISCHEN KRANKENHAUS BERGISCH GLADBACH Inhalt 4 Wer atmet, der lebt – Erkrankungen rund um die Lunge 6 Neues PUR-Gesundheitsprogramm 8 Was ist die Paleo-Diät? 6 9 Leckeres Frühstück und Osteopathie für Säuglinge 10 StippVisite Rätsel 12 Darmkrebs: Vorbeugung, Diagnostik und Therapie 14 Schilddrüsenerkrankungen – Vorbeugung, Diagnostik und Therapie 18 StippVisite Reisequiz 19Ratgeber 20 Drei Jahre Ausbildung erfolgreich beendet 9 21 Knieschmerzen – was hilft? 24Weihnachtsrezepte 25 Vitamin-D-Mangel 26 Vom Scheitel bis zur Sohle – arterielle und venöse Durchblutungsstörungen von Kopf bis Fuß 20 2 StippVisite 30 Ernährungstipps bei Gicht und erhöhtem Harnsäurespiegel Herzlich men willkom Der Schnee knirscht unter den Stiefeln, aus der Küche duftet es nach Plätzchen und im Kamin prasselt ein Feuer – ja, es wird Winter! Auf einmal steht der Jahreswechsel kurz bevor und wir befinden uns mitten in der Vorweihnachtszeit. Einkäufe erledigen, Vorbereitungen treffen, Geschenke verpacken und viele weitere Aufgaben wollen bewältigt werden. Umso wichtiger, dass Sie sich zwischendurch eine Pause gönnen. Die Winterausgabe Ihrer StippVisite ist hier genau das Richtige für eine kleine Entspannung. Lesen Sie interessante und informative Artikel aus Ihrem Evangelischen Krankenhaus Bergisch Gladbach, rätseln Sie mit auf Seite 10 oder lassen Sie sich von unseren Weihnachtsrezepten auf Seite 24 inspirieren – für jeden bietet die StippVisite eine kleine Auszeit. Ihr Evangelisches Krankenhaus Bergisch Gladbach und das StippVisite-Team wünschen Ihnen eine wundervolle Weihnachtszeit, ein frohes Weihnachtsfest und einen gesunden, erfolgreichen und glücklichen Start in das Jahr 2016! Impressum Herausgeber: phoenixXmedia verlagsgesellschaft für innovative medien mbh Hanns-Hoerbiger-Straße 7 29664 Walsrode Telefon 05161 60326 0 E-Mail: [email protected] in Kooperation mit: Evangelisches Krankenhaus Bergisch Gladbach, Ferrenbergstraße 24 51465 Bergisch Gladbach Telefon 02202 122 0 Fax 02202 122 1055 www.evk.de Konzept, Layout, Satz und Redaktion: phoenixXmedia verlagsgesellschaft für innovative medien mbh Verantwortlich für den lokalen redakti­onellen Inhalt: Dr. Harald Januschewski, Edeltraud Kolter, Robert Schäfer Anzeigen: phoenixXmedia verlagsgesellschaft für innovative medien mbh Telefon 05161 60326 0 Fotos: EVK, Fotolia, Thinkstock Erscheinungsweise: quartalsweise Auflage StippVisite EVK Bergisch Gladbach: 5.000 Exemplare Für den Inhalt der Anzeigen sind die Inserenten verantwortlich. Der Nach­ druck der Beiträge dieser Ausgabe bedarf, auch aus­zugsweise, der aus­drücklichen Genehmigung des Herausgebers. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen. Wer atmet, der lebt – Erkrankungen rund um die Lunge Rauchen, Umwelteinflüsse und Allergien – bis zum Jahr 2020 wird die Zahl der (tödlichen) Lungenerkrankungen weiter zunehmen. Vier große Lungenerkrankungen werden dabei besonders im Mittelpunkt stehen: Pneumonie, COPD, Tuberkulose und das Bronchialkarzinom. V olles Haus in Kürten Ende August: Zum zweiten Mal stand die Lunge als lebenswichtiges Organ im Mittelpunkt der Vortragsreihe des Medizindialogs. Mehr als 30 Besucher waren ins Bürgerhaus gekommen. Dozent des Abends war Dr. med. Abdel Hakim Bayarassou, Leiter der Sektion Pneumologie des Evangelischen Krankenhauses Bergisch Gladbach. 4 „Für Dr. Bayarassou war es der zweite Vortrag beim Medizindialog. Dieses Mal präsentierte er sein Thema in Kürten.“ Mehr als jeder Zehnte in Deutschland stirbt pro Jahr an den Folgen von Lungenerkrankungen der Atemwege. Und die Tendenz ist weiter steigend. Schuld ist und bleibt in erster Linie das Rauchen, aber auch Umwelteinflüsse und Allergien können Ursache für eine Erkrankung sein. gen. Dr. Bayarassou: „Bei blutigem Auswurf werden wir natürlich sofort aufmerksam, denn dieser kann auf einen Lungenkrebs hinweisen.“ Die Beschwerden gleichen sich oft – sei es beim Asthma, der Schlafapnoe, der Lungenfibrose oder beim Lungenkrebs. Deshalb ist es besonders wichtig, die Leitsymptome zu erkennen und anhand von gezielten Untersuchungen die richtige Diagnose zu stellen. Daher ließ Dr. Bayarassou seine Zuhörer gleich zu Beginn seines Vortrags selbst aktiv werden. „Welche Symptome kennen Sie denn?“, fragte er und sammelte die zahlreichen Antworten auf einer Tafel. Zu den typischen Beschwerden von Lungenerkrankungen gehören: Husten, Atemnot, Kurzatmigkeit, Auswurf, Schlappheit, Fieber, Brustschmerz, „blaue“ Lippen, Schnarchen, Atemaussetzer, Infektionen/Entzündungen. Wie Dr. Bayarassou den Besuchern in Kürten erläuterte, gibt es zahlreiche Wege, um die Diagnose zu stellen. Ganz wichtig dabei: Es muss die richtige Vorgehensweise ausgewählt werden. Folgende Diagnosemöglichkeiten stehen am EVK in Bergisch Gladbach zur Verfügung: Neben dem klassischen Abhören mit dem Stethoskop und Röntgen wird die Lungenspiegelung, auch Bronchoskopie genannt, durchgeführt. Dazu Ultraschall, Computertomographie, ein Test der Lungenfunktion und die sogenannte Percussion, das Anfassen der Patienten und das Abklopfen des Rückens. Hinzu kommen die Anamnese und die Messung der Sauerstoffsättigung des Blutes sowie die Blutgasanalyse. Diese Beschwerden können einzeln auftreten, es können sich aber auch mehrere Symptome gleichzeitig zei- Warum atmen wir? StippVisite Diagnose von Lungenerkrankungen Für die Besucher in Kürten war die Sa- che klar. Wir atmen, um zu leben. Der EVK-Mediziner erklärte es im Folgenden noch genauer. „Wir atmen, um Sauerstoff aufzunehmen. Dieser verteilt sich auf die roten Blutkörperchen und wird über diese an alle Organe und an jeden Bereich des Körpers verschickt.“ Auf diese Weise wird Energie gewonnen und es wird gewährleistet, dass alle Stoffwechselvorgänge in Gang gehalten werden. Mediziner nennen diesen Vorgang Atmungskette. „Zu den Bestandteilen dieser Atmungskette gehören die Atemmechanik, die Ventilation, die Perfusion sowie die Diffusion. Jede Erkrankung kann im Rahmen der Diagnostik mindestens einem dieser Bereiche zugeordnet werden“, sagte Dr. Bayarassou. Anschließend stellte er einige besonders häufige Erkrankungen der Lunge genauer vor und stand für die zahlreichen Fragen zur Verfügung. Die Schlafapnoe Die Schlafapnoe sorgt für unruhige Nächte. Ihr Leitsymptom ist das laute, unregelmäßige Schnarchen, das den nicht-schnarchenden Partner aus dem Schlaf reißt oder ihn gar nicht erst einschlafen lässt. Getrennte Betten in unterschiedlichen Zimmern scheinen da oft der einzige Ausweg. Neben dem Schnarchen gehört der Sekundenschlaf und häufige oder starke Müdigkeit zu den Beschwerden. „Zur Diagnostik einer Schlafapnoe geht man ins Schlaflabor“, erklärte Dr. Bayarassou. Dort wird die Störung genau untersucht, und zwar während des Schlafs. Ist die Problematik abgeklärt, kann eine nahme bei einer Lungenembolie ist das Auffinden und Zerstören des Gerinnsels. Außerdem wird das Blut verdünnt, was bei vielen Betroffenen zu einer langfristigen Einnahme von Blutverdünnern führt. „Mehr als 30 Besucher waren gekommen, um dem Vortrag zu folgen. Anschließend nahm sich Dr. Bayarassou ausreichend Zeit, um die zahlreichen Fragen zu beantworten.“ Maske große Erleichterung bringen. Dazu sagte Dr. Bayarassou: „Über einen Schlauch wird Luft in den Rachen eingeführt, damit dieser offen bleibt und das Schnarchen somit unterbunden wird.“ Bei Frauen wird eine Schlafapnoe oft erst spät diagnostiziert, da Ärzte das Problem zunächst anderen Ursachen zuschreiben. COPD Wofür steht die Abkürzung? „Für chronic obstruktive pulmonary disease“, sagte der EVK-Mediziner. Gemeint ist damit die chronische, obstruktive Erkrankung der Lunge und der Atemwege, also eine dauerhafte Verengung in diesem Bereich. Zu den Symptomen zählen eine über lange Zeit bestehende Atemnot, Husten sowie Auswurf. „Die Hauptursache für diese Krankheit ist das Rauchen, der Zigarettenrauch ist zu 90 Prozent ursächlich hierfür“, mahnte der Mediziner. laub an der Nordsee oder der Besuch einer Salzgrotte können als Inhalationstherapie Linderung verschaffen. Auch Inhaliersprays können helfen, müssen aber richtig angewendet und dosiert werden. Lungensport in einer Gruppe ist ebenfalls empfehlenswert. Zyanose „Bei der Zyanose liegt ein Problem mit der Durchblutung der Lunge vor“, erklärte Dr. Bayarassou. Typisch hierfür ist die Blaufärbung der Lippen. Patienten mit Zyanose haben in der Regel ein Herzproblem, genauer eine Rechtsherzinsuffizienz oder eine Linksherzinsuffizienz. Dieses wirkt sich auf die Lunge aus und löst die Blaufärbung der Lippen aus. Lungenembolie Jährlich sterben weltweit zwischen drei bis fünf Millionen Menschen an COPD. Dabei wirkt sich besonders Zigarettenrauch negativ auf die Lungenfunktion aus, so dass das Ausatmen nicht mehr richtig funktioniert. Zusätzlich verengt vor allem Schleim die Atemwege. Die Lungenembolie ist gefürchtet. Sie führt oft zum Tode. In Deutschland sterben jedes Jahr rund 40.000 Menschen an einer Lungenembolie. Dabei wandert ein Blutgerinnsel, beispielsweise aus dem Bein, durch den Körper nach oben und bleibt in der Lunge hängen. Solche Gerinnsel, auch Thrombose genannt, können nach einer Operation oder einem Langstreckenflug entstehen, wenn die Beine und Füße wenig bis gar nicht bewegt wurden. Die COPD ist eine unheilbare Erkrankung, die die Lebensqualität eines Menschen extrem einschränken kann. Deshalb ist es besonders wichtig, sofort mit dem Rauchen aufzuhören. Ur- Zu wenig Flüssigkeitszufuhr verstärkt das Risiko für eine Thrombose. Das Blut verdickt und Verklumpungen können sich auf den Weg durch den Körper machen. Wichtigste Maß- Lungenkrebs „In Deutschland ist der Lungenkrebs auf Platz 3 der häufigsten Krebsarten und Frauen holen leider auf“, benannte Dr. Bayarassou das hohe Aufkommen dieser Erkrankung. Ist ein Lungenkrebs diagnostiziert, sollten im besten Fall verschiedene Fachrichtungen eng zusammenarbeiten. Gemeint sind hier die Pathologie, Onkologie, Pneumologie, Radiologie, Chirurgie und Strahlentherapeuten. Am EVK ist die Zusammenarbeit verschiedener Fachabteilungen bereits Standard. So werden auf gemeinsamen Konferenzen einzelne Fälle besprochen, außerdem werden Visiten zum Teil zusammen durchgeführt. Lungenfibrose Bei der Lungenfibrose liegt eine Vernarbung der Lunge vor, „die Patienten brauchen dringend Sauerstoff, hier liegt ein Problem der Diffusion und somit des Gasaustausches vor.“ Betroffen sind vor allem Personen, die über Jahrzehnte große Mengen an Staubpartikeln eingeatmet haben, beispielsweise Arbeiter in Bergwerken. Das Interesse der Besucher anschließend war groß. Noch mehr als eine Stunde nach Beendigung des Vortrags nahm Dr. Bayarassou sich Zeit, um auf die zahlreichen Fragen einzugehen. Ihr Ansprechpartner zum Thema Lungenerkrankungen am EVK ist Dr. med. Abdel Hakim Bayarassou Leiter der Sektion Pneumologie Telefon 02202 122 2132 StippVisite 5 Neues PUR-Gesundheitsprogramm des EVK Bergisch Gladbach – März bis August 2016 ® Anmeldebeginn Mittwoch 2.12.2015 Am Mittwoch 2.12.2015 erscheint das neue Gesundheitsprogramm des Zentrums für Prävention und Rehabilitation (PUR) am Evangelischen Krankenhaus Bergisch Gladbach für März bis August 2016. An diesem Tag startet auch die öffentliche Anmeldung. Angeboten werden über 200 Seminare, Kurse und Informationsveranstaltungen für Kinder und Erwachsene zu den Themen Schwangerschaft und Geburt, Kinder und junge Familien, Prävention, Fitness, Ernährung, Stressbewältigung und Entspannung sowie Rehasport, Vorträge und Selbsthilfe. Für Schwangere werden Geburtsvorbereitung für Paare, Frauen und am Wochenende sowie Infoabende, Akupunktur und Säuglingspflegekurse angeboten. Gymnastik und Aquafitness sowie Fit fürs Enkelkind für Großeltern, die EVK-Geschwis- Baby-/Kleinkinderschwimmen: Eine frühe positive Beziehung zu Sport und Bewegung wie beim Kleinkinderschwimmen stellen eine wirksame Prävention gegen spätere Bewegungsmangelerkrankungen dar. terschule, Stilltreff und viele Rückbildungsangeboten („Fit dank Baby“) runden diesen Bereich ab. Für Kinder ab 8 Wochen sind PEKiP, Babymassage sowie viele Baby- und Kleinkinderkurse enthalten. Ab 4 Jahre kommen Vorschulschwimmen und Schwimmlernkurse hinzu. Ebenfalls enthalten sind viele Fitnesskurse (Pilates, Nordic Walking), Präventionskurse gegen Rücken und Gelenkschmerzen sowie Beckenbodengymnastik und Antistressangebote (Tai chi, Feldenkrais, Atemseminare). Gymnastik: Kraft, Beweglichkeit, Koordination und Ausdauer stellen die motorischen Hauptbeanspruchungsformen dar – mit Sport und Gymnastik lassen sich eine gute körperliche und geistige Fitness bis ins hohe Lebensalter sichern. 6 StippVisite Vor- und nachmittags sowie abends gibt es eine Vielzahl von Wassergymnastik- und Aquafitnesskursen. An Menschen mit Übergewicht richten sich die Angebote „ICH nehme ab“, Sport für Übergewichtige und die Individuelle Ernährungsberatung. Die Seminare „Entspannte Schultern – gelöster Nacken“, Schluss mit unliebsamen Gewohnheiten“ sowie die HWS-Gymnastik ergänzen das Angebot im Bereich Stressbewältigung. Insbesondere für Einsteiger gut geeignet sind die Kurse „Gerätegestütztes Kraft- und Ausdauertraining“, bei denen eine behutsame Anleitung und Betreuung erfolgt. Im Bereich Rehasport – hierzu zählen Herz-, Krebs-, Schlaganfallsport, Kardiotraining und Orthopädische Wassergymnastik - sind die Ehepartner herzlich eingeladen mitzumachen. Alle Kurse und Workshops werden von erfahrenen und speziell ausgebildeten Fachkräften geleitet und überwiegend von den Krankenkassen gefördert. Homöopathieseminare (Themen Darm, Kinder, Infekte), viele Medizinvorträge zu aktuellen Themen, die EVK-Selbsthilfegruppen und eine individuelle Sportberatung vervollständigen das Programm. Das Programmheft liegt ab 2.12.2015 im Evangelischen Krankenhaus Bergisch Gladbach aus und kann kostenlos in der PUR - Geschäftsstelle angefordert werden. Sport für Ältere in der Gruppe: Bewegung ist das beste Rezept gegen Muskelabbau, Übergewicht, Diabetes, Gelenkoder Herzprobleme und weitere altersbedingte Erkrankungen incl. Depressionen. Und das ohne unerwünschte Nebenwirkungen. Nähere Informationen und Anmeldung: Telefon 02202 122 7300 www.evk-gesund.de Kleinkinderturnen: Mit Bewegungs- und Motorikkursen schützen Eltern ihre Kinder bereits in jungen Jahren aktiv vor Bewegungsmangel und Übergewicht. Seminare Januar-Februar 2016 März 2016 StippVisite 7 Was ist die Paleo-Diät? Was ist die Paleo-Diät? Handelt es sich dabei um eine neue Diät zur Gewichtsreduktion? Die Paleo-Ernährung orientiert sich an den Essgewohnheiten unserer Vorfahren in der Altsteinzeit. Auf dem Speiseplan stehen daher vor allem Fleisch, Fisch, Gemüse, Nüsse, Obst und Eier. Sie versteht sich nicht nur als eine Diät zur Gewichtsreduktion, sondern auch als ein dauerhaftes Ernährungskonzept. Paleo-Diät: Ernährung wie in der Steinzeit Bereits seit 1975 gibt es zur Paleo-Diät Empfehlungen. Sie basieren darauf, nur Lebensmittel zu wählen, die zu Zeiten der Jäger und Sammler als Grundnahrungsmittel zur Verfügung standen. Das Paleo-Konzept geht davon aus, dass der Körper an die Ernährungsweise der Vorfahren nach wie vor genetisch angepasst ist. Demnach bleibt man nur gesund und leistungsfähig, 8 StippVisite überregional wenn Lebensmittel gemieden werden, die es zur damaligen Zeit nicht gab. Dazu zählen beispielsweise Getreide und Brot, Milch und Milchprodukte sowie Zucker und pflanzliche Öle. Deren Inhaltsstoffe wie das im Getreide enthaltene Gluten sind laut Paleo-Diät für die Entstehung der heutigen Zivilisationskrankheiten verantwortlich. Auf Fastfood-Gerichte sowie konservierte und verarbeitete Lebensmittel verzichten Menschen, die sich nach Paleo ernähren. Paleo setzt auf naturbelassene und hochwertige Lebensmittel. Wichtiger Bestandteil sind die „Superfoods“. Dies sind Lebensmittel, die täglich verzehrt werden sollen, da sie der Meinung der Paleo-Vertreter nach besonders nährstoffhaltig sein. Hierzu zählen Knochenbrühe, mit Milchsäurebakterien- oder Kefirkulturen vergorene Lebensmittel (Darmgesundheit soll gefördert werden), Fleisch und Fisch. Auch Obst- und Gemüsesorten, die aus regionalem Anbau stammen und einen niedrigen Fructosegehalt sowie viele Ballaststoffe haben, sollen bevorzugt werden. Darüber hinaus sind Nüsse sowie Gewürze und Kräuter Bestandteile der Paleo-Diät. Die Paleo-Ernährung verspricht einen Diäterfolg, ohne Kalorien zu zählen. Darüber hinaus wird sie auch als dauerhafte Ernährungsform gesehen, um die Leistungsfähigkeit zu steigern. Verschiedene Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie die Psyche sollen positiv beeinflusst werden. Bei Sportlern wird die Paleo-Ernährung empfohlen, um den Muskelaufbau zu fördern. Einige Kritikpunkte sprechen gegen die Paleo-Diät. So ist beispielsweise die These, unsere Gene haben sich seit der Steinzeit nicht verändert, wissenschaftlich widerlegt. Auch ist die Lebensmittelauswahl sehr eingeschränkt. Fleisch dominiert die Ernährungsweise sehr stark. Durch den Verzicht auf Getreide, Brot und Kartoffeln fehlen wichtige Ballaststoffe. Die CalciumAufnahme ist ohne Milch und Milchprodukte eingeschränkt und eine dauerhafte Gewichtsreduktion funktioniert nur, wenn weniger Energie zugeführt als verbraucht wird. Dieser Grundsatz gilt auch bei der Paleo-Diät. Quelle: http://ernaehrungsstudio.nestle.de Leckeres Frühstück und Osteopathie für Säuglinge Evangelisches Krankenhaus Bergisch Gladbach: Still- und Babytreff erweitert Angebot für stillende und nicht-stillende Mütter K nusprig frische Brötchen, leckerer Käse, gesundes Müsli und dampfend-frischer Kaffee oder Tee – all das wartet auf die Teilnehmerinnen des Still- und Babytreffs am Evangelischen Krankenhaus Bergisch Gladbach. „Wir bieten den Frauen einmal im Monat damit ein zweites Frühstück in einer sehr gemütlichen Runde an“, erklärt Pamela Ferdinand (kleines Foto). Die Leiterin des Stillund Babytreffs betont, dass sich gerne auch Mütter einfinden könnten, die nicht stillen. Das nächste Frühstück wird am Montag, 11. Januar, serviert. Neben dem Frühstück gibt es ab sofort noch ein weiteres neues Angebot: Osteopathie für Säuglinge. Die Osteopathin Annette Weber hat eine eigene Praxis in Kürten-Bechen und bietet an jedem vierten Montag im Monat eine Sprechstunde während des Still- und Babytreffs an. sen Strukturen, kommt es zu Beschwerden“, erklärt die Expertin. Interessierte Mütter können ohne vorherige Anmeldung zum Still-Café erscheinen und die Sprechstunde von Annette Weber nutzen. Die Sprechstunde findet gegen eine kleine Gebühr in einem extra Raum statt. „Im Rahmen der Sprechstunde wird gründlich abgeklärt, ob eine osteopathische Behandlung überhaupt für das Baby angezeigt und geeignet ist“, erklärt Annette Weber. Der Still- und Babytreff findet jeden Montag statt. Die wöchentlichen Treffen sind offen für alle frischgebackenen Mütter. Auch wenn sie nicht (mehr) stillen sollten. Alle Fragen rund um das Baby haben während des zweistündigen Treffens ihren Platz. „Die Mütter bringen ihre Themen mit, die wir hier besprechen können“, steckt Pamela Ferdinand den Rahmen ab. Sie ist ausgebildete Stillberaterin und Mutter von drei Kindern. Eine osteopathische Untersuchung oder Behandlung kann grundsätzlich aus zwei ganz gegensätzlichen Gründen angezeigt sein: entweder zu starker Druck bei der Geburt – oder zu geringer. Zu starker Druck kann zum Beispiel durch den Einsatz einer Saugglocke oder Zange sowie eine PDA (Periduralanästhesie) ausgelöst werden. „Hierdurch kann es zu Blockaden oder Mobilitätsverlust der Wirbelsäule kommen“, so Weber. Ein Dominoeffekt ist möglich: Durch die Blockade kann ein Nerv gereizt werden, der für die Verdauung wichtig ist. Die Folge können Bauchkrämpfe, Obstipationen, Blähungen oder Reflux sein, wie Weber ausführt: „Durch die osteopathische Behandlung kann die Irritation des Nervs beruhigt und die Verdauung optimiert werden.“ Osteopathie ist eine alternative Behandlungsmethode, die mit den Händen durchgeführt wird. „Aus osteopathischer Sicht brauchen die verschiedenen Strukturen des Körpers wie Muskeln, Knochen, Nerven oder die Organe untereinander freie Beweglichkeit. Gibt es Blockaden in die- Doch auch zu geringe Druckkräfte während der Geburt sind nicht immer optimal. So wirken bei einem Kaiserschnitt oft zu geringe Druckkräfte auf das Kind. „Das kann zu Asymmetrien des Schädels bezüglich des ganzen Körpers führen“, so Annette Weber, die auch in solchen Fällen helfen kann. Still- und Babytreff Evangelisches Krankenhaus Bergisch Gladbach . Rundbau am Quirlsberg 8. Etage Elternschule (bis 7. Etage im Aufzug, hier Kinderwagen abstellen und über die Treppe zum Treffpunkt) . Montags von 10 bis 12 Uhr . Keine Anmeldung erforderlich . Gebühr: 3,50 Euro pro Treffen Kontakt Zentrum für Prävention und Rehabilitation (P.U.R.) am Evangelischen Krankenhaus Bergisch Gladbach Telefon 02202 122 7300 Mail [email protected] www.evk-gesund.de Die Frühstücks-Termine 11. Januar, 15. Februar . Kosten: 2,50 Euro Osteopathische Sprechstunde mit Annette Weber: Jeden 4. Montag im Monat StippVisite 9 Das StippVisite-Kreuzworträtsel 1 2 8 3 9 18 5 12 13 19 7 14 15 20 22 23 26 6 10 11 17 4 27 21 24 28 25 29 30 31 32 34 35 36 37 38 39 40 41 42 45 46 47 50 51 43 44 49 16 33 48 52 53 54 55 56 57 59 58 60 61 62 66 63 64 67 65 68 69 70 72 71 73 74 75 76 Lösung: Das Lösungswort aus der Herbstausgabe der Stippvisite lautet ,,Wohltat“. Je einen sebamed Geschenkkoffer Klassik im Wert von 50 Euro haben gewonnen: P. Handke (Harzgerode), R. Burkhardt (Rösrath), H. Krug (Ginsheim) Herzlichen Glückwunsch! 10 StippVisite überregional Gewinnen Sie je ein sechsteiliges Set mit hochwertigen GEHWOL Fuß- und Beinpflegepräparaten zusammen mit einem kuscheligen Handtuch. Waagerecht: 1 Beruf in der Nahrungsmittelindustrie | 2 Pubertät | 3 KfzKennzeichen von Berlin | 4 juristisch für Sache 5 Büstenhalter | 6 chemisches Zeichen für Lawrencium | 7 internationale Organisation | 9 Kfz-Kennzeichen der Nation von Trinidad und Tobago | 10 Jobber | 13 Abkürzung für Zentiliter | 14 griechische Kykladeninsel 15 Abkürzung für Langspielplatte | 16 Nationalitätenkennzeichen von Frankreich 19 Kalkulation | 20 Kfz-Kennzeichen von Hannover 21 italienischer Klosterbruder | 23 Parasit | 24 Nationalitätenkennzeichen von San Marino 25 niederdeutsch für Eule | 29 Abkürzung für United Press | 30 große Grundbesitzungen 32 Abkürzung für Sankt | 33 Binnengewässer 36 Operette von Lehar | 37 Augenarzt | 42 Ankündigung 48 altgriechischer Philosoph | 52 Handwerker | 68 Zusammengehöriges 69 chinesisches Gewichtsmaß | 76 Einheitenzeichen für Ar Senkrecht: 1 Gartenblume | 8 Mangel an Nötigem | 11 Abkürzung für brutto | 12 Rohr | 17 Abkürzung für Eilzug | 18 Abkürzung für weiblich | 19 Halsteil | 22 Stadt, Gemeinde in Frankreich 24 Schrifttilgung | 26 chemisches Zeichen für Scandium 27 Abkürzung für Sozialistische Sowjetrepublik | 28 römischer Staatsmann | 31 Sackgasse | 34 Knäuel | 35 ehemalige Druckmaßeinheit | 36 Ausgießer | 38 ausführen | 39 Abkürzung für Neues Testament | 40 bestimmter italienischer Artikel | 41 amerikanisches Hohlmaß | 43 Einheitenzeichen für Newton | 44 Abkürzung für Verrechnungseinheit 45 Abkürzung für Bogen | 46 chemisches Zeichen für Hafnium |47 Einheitenzeichen für Lux | 49 japanisches Gewicht 50 Ausdruck beim Skatspiel | 51 Nebenfluss des Duero 52 Abkürzung für Seine Exzellenz | 53 Wort der Zustimmung 54 Abkürzung für Cent | 55 türkische Insel | 56 Nebenfluss der Aare | 57 jüdischer Hohepriester | 58 chemisches Zeichen für Phosphor | 59 ehrenhalber (Abkürzung) | 60 KfzKennzeichen von Meißen | 61 Abkürzung für Nummer 62 Abkürzung für Colorado | 63 chemisches Zeichen für Aluminium | 64 Schalterstellung | 65 Abkürzung für Erstausgabe | 66 französisch für von | 67 englische Begrüßung 68 Abkürzung für Public Relations | 70 Abkürzung für oben angeführt | 71 Abkürzung für unseres Erachtens | 72 Umlaut 73 Abkürzung für Bundesgartenausstellung | 74 Segelkommando | 75 Abkürzung für Realgymnasium Senden sie das richtige Lösungswort an: phoenixXmedia Redaktion Stippvisite, Postfach 1609, 29664 Walsrode Oder per E-Mail an: [email protected] Einsendeschluss ist der 23. Februar 2016 Die Teilnahme über einen Gewinnspielservice ist ausgeschlossen. Teilnahmeberechtigt sind nur Teilnehmer aus Deutschland und Österreich. 3 GEHWOL-Produkt-Sets zu gewinnen Gewinnen Sie je ein sechsteiliges Set mit hochwertigen GEHWOL Fuß- und Beinpflegepräparaten zusammen mit einem kuscheligen Handtuch. Trockene Fußhaut gehört zu den häufigsten Begleiterscheinungen in der feuchtkalten Jahreszeit. Das muss nicht sein. Für die optimale Pflege im Herbst und im Winter sorgen die GEHWOL-Produkte des Gewinnsets. Damit kommen Sie mit warmen und gepflegten Füßen durch feuchtkalte Wintertage. Trockene Haut wird mit GEHWOL med Lipidro Creme intensiv gepflegt. Harnstoff, Glycerin, Sanddorn- und Avocadoöl und ein belebender Algenextrakt bringen die Haut in ihr natürliches Gleichgewicht. Soft und smooth wird es mit dem neuen GEHWOL Softening-Balsam. Milch und Honig verwöhnen gemeinsam mit edlem Perlmutt aus dem gleichnamigen GEHWOL-Peeling kältegeplagte Füße mit einem SPA-Erlebnis zu Hause. Fußpflege ganz einfach daheim Einfache Compliance-Regeln für die Fußpflege: Füße sauber halten Kümmern Sie sich um Ihre Füße und achten Sie auf deren Sauberkeit. Waschen Sie die Füße vorzugsweise jeden Abend. Beachten Sie beim abtrocknen vor allem die Zehenzwischenräume, da dort die Haut bei verbleibender Nässe schnell Risse bilden kann. Füße baden und verwöhnen Falls Sie Ihre Füße entspannen wollen, empfiehlt sich ein Fußbad. Gönnen Sie sich zum Beispiel mit einem duftenden Badezusatz (z.B. GEHWOL FUSSKRAFT Soft Feet Pflegebad mit Mandel und Vanille) 15 Minuten sanfte Entspannung bei Wassertemperaturen zwischen 36 und 38 Grad. Dadurch wird Hornhaut aufgeweicht und die Haut glatt und geschmeidig. Füße eincremen und massieren Im GEHWOL Wärme-Balsam sorgen Extrakte aus Algen, Paprika, Ingwer, ätherische Öle aus Rosmarin und Lavendel sowie belebender Kampfer für ein angenehmes Wärmegefühl und wirken durchblutungsanregend. Hochwertige Pflegesubstanzen in den GEHWOL-Fußcremes stärken die Fuß- und Beinhaut und machen sie weich, geschmeidig und widerstandsfähig auch gegen Fußpilz. Spray-Liebhaber genießen eine ausgewogene und reichhaltige Pflege mit dem GEHWOL pflegenden Fußspray. Cremen Sie Ihre Füße am besten täglich nach dem Waschen mit einem reichhaltigen Präparat (z.B. GEHWOL med Lipidro Creme mit Urea, Sanddornöl und Algenextrakt) ein. Dies unterstützt die Barriereleistung der Haut. Pilze und andere Erreger haben es dadurch viel schwerer, in die Haut einzudringen. Außerdem wirkt das Eincremen wie eine Massage. Übermäßige Hornhaut entfernen Feuchtigkeitspflege ist notwendig, wenn sich übermäßige Hornhaut an den Füßen gebildet hat. Ständige Reibung an immer derselben Stelle regt die Hornzellenproduktion an, da sich die Haut gegen die Belastung zu schützen versucht. Hier hilft eine intensive Feuchtigkeitskur, zum Beispiel mit Urea, das in höheren Konzentrationen Hornhaut erweicht und reduziert (z.B. GEHWOL med Hornhaut-Creme mit 18% Urea). Kleine Risse (Schrunden) behandeln Ein anderes Problem sind Schrunden – kleine Risse in der Hornhaut. Hierfür eignen sich spezielle Salben, welche die Hornschicht nicht nur auflockern, sondern auch die Wundheilung unterstützen (z.B. GEHWOL med Schrunden-Salbe mit Panthenol und Bisabolol). Füße mit Gymnastik fordern Zur Vermeidung und zur Linderung vieler Fußprobleme eignen sich zudem spezielle Gymnastikübungen. Sie fördern die Durchblutung und kräftigen die Muskulatur. Die Zehengymnastik lässt sich mehrfach am Tag nebenbei einstreuen. Spreizen Sie Ihre Zehen so weit wie möglich. Krallen Sie die Zehen abwechselnd zusammen und auseinander. Nach einigen Wiederholungen nimmt die Durchblutung zu, Ihre Füße werden angenehm warm und Verspannungen lösen sich. Weitere Informationen unter www.fussvital.info StippVisite überregional 11 Darmkrebs: Vorbeugung, Diagnosti Darmkrebs stellt in Deutschland die zweithäufigste krebsbedingte Todesursache dar. Wird der Krebs frühzeitig erkannt, bestehen heute gute Therapiemöglichkeiten. Schon lange gehört die Vorsorgeuntersuchung dieser Erkrankung zum Standardrepertoire der Krankenkassen, aber immer noch nutzen zu wenige Menschen diese wichtige Möglichkeit. W ie wichtig es ist, die Darmkrebs-Vorsorge in Anspruch zu nehmen, weiß kaum jemand besser als Dr. med. Heinz-Christian Rieband, Chefarzt der Gastroenterologie am EVK Bergisch Gladbach. Nicht nur deshalb war er die optimale Besetzung für den Medizindialog im Juni im Kulturbahnhof Overath. Die Zahlen, die der Mediziner mitgebracht hatte, waren alarmierend: Allein in Deutschland erkranken jedes Jahr mehr als 70.000 Patienten an Darmkrebs, dabei fordert die Erkrankung 25.000 Todesfälle pro Jahr. Deshalb lautete die Forderung des Experten an diesem Abend: „Die Krankheit muss von vornherein verhindert werden. Ist der Krebs einmal da, wird es schwieriger!“ Um dieser Forderung nachzukommen und den Darmkrebs zu verhindern, gehört die DarmkrebsVorsorgeuntersuchung seit 2002 zum Angebot der Krankenkassen für Menschen, die älter als 55 Jahre sind. Das Problem: Nur Wenige nehmen sie auch tatsächlich in Anspruch. Dabei kann sie Leben retten. Dazu Dr. Rieband: „Ist bei der Vorsorge alles ok, haben Sie rund zehn Jahre „TÜV“.“ Das Besondere am EVK ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit, die sich seit langem bewährt. Neben der konventionellen Koloskopie (Darmspiegelung), die von Dr. Rieband durchgeführt wird, bietet das EVK auch die innovative, virtuelle Koloskopie an. Ein High-Tech-Verfahren, das den Darm am Computer simuliert und damit ohne konkreten Ein- 12 StippVisite griff am Körper des Patienten auskommt. Diese Methode fungiert derzeit noch als unterstützende, diagnostische Maßnahme zur konventionellen Darmspiegelung, hat aber bereits einen hohen Stellenwert eingenommen. Die Diagnose bei Darmkrebs Dank der modernen Medizin ist die Überlebensrate bei Darmkrebs aktuell auf über 60 Prozent gestiegen, die Vorsorge damit überlebensnotwendig. Ein unentbehrlicher Baustein der Darmkrebs-Vorsorge ist die klassische Darmspiegelung, die Koloskopie. Um Auffälligkeiten des Darms und der Darmschleimhaut zu entdecken, arbeiten die Mediziner im Team des Chef-Gastroenterologen band besitzt diese Untersuchungsform die höchste Sensitivität und Spezifität. „Sensitivität bedeutet Empfindlichkeit und bezeichnet die Patienten, die richtigerweise als krank erkannt worden sind. Spezifität bezeichnet die Genauigkeit einer Methode, d.h. wie viele gesunde Menschen richtigerweise als gesund erkannt werden. Daraus errechnet sich der positive und negative Vorhersagewert der Koloskopie.“ Demnach kann sich ein Patient nach einem negativen Befund zu 99,8 Prozent sicher sein, dass das untersuchte Gewebe auch tatsächlich tumorfrei ist. Wird wiederum die Diagnose Krebs gestellt, steigt die Zahl praktisch auf 100 Prozent. Allerdings gibt Dr. Rieband zu bedenken, dass „vier bis sechs Prozent der Karzinome übersehen werden und die klassische Koloskopie keine hundertprozentige Sicherheit liefern kann.“ Für Dr. Rieband hat diese klassische Methode „Dr. med. Rieband ist Chefarzt der Gastroenterologie am EVK. Vor- und Nachteile: „Bei Er berichtete ausführlich über die Diagnosemöglichkeiten bei einer Darmspiegelung Darmkrebs.“ als VorsorgeuntersuDr. Rieband mit einem Endoskop. chung können bereits im frühen StaDieses spezielle Instrument wird in dium bösartige Tumore erkannt und den Darm eingeführt. Dr. Rieband entfernt werden.“ Allerdings ist Dr. kann mit Hilfe des Endoskops an verRieband zufolge die Bereitschaft der dächtigen Stellen Gewebeproben Menschen, diese Form der Vorsorentnehmen sowie Wucherungen geuntersuchung auch wahr zu nehder Darmschleimhaut, sogenannte men, gering. „Dabei ist es so wichDarmpolypen, abtragen. Für Dr. Rietig zu erkennen, dass eine präventive ik und Therapie Untersuchung Leben retten kann.“ Übrigens: Die Kosten der Vorsorge übernehmen die gesetzlichen Kassen ab einem Alter von 55 Jahren. Die Kapselendoskopie wird vor allem bei unklaren Befunden in Bereichen des Dünndarms eingesetzt. Ziel dieser Methode ist, Blutungen, Entzündungen oder andere Veränderungen im Dünndarm zu erkennen und zu lokalisieren. Auch hier müssen Patienten zuvor mehrere Liter einer Lösung zur Reinigung des Darms trinken, damit eine kleine Kamera in Form einer Kapsel Aufnahmen des Darms machen kann. Die Kapsel wird auf natürlichem Weg ausgeschieden. Dr. Rieband warnt: „Die Sensivität liegt nur bei 74 Prozent, die Spezifität bei 79 Prozent. Das Problem ist, dass sogar große Karzinome übersehen werden können. Die Aussagekraft dieser Methode ist begrenzt und deshalb nutzen wir sie kaum.“ Auch Stuhluntersuchungen auf verstecktes Blut sind eher ungenau und deshalb nicht das Diagnose-Instrument der Wahl für Dr. Rieband. Die CT-Kolonographie = Die virtuelle Darmspiegelung Immer noch meiden sehr viele Menschen den Gang zur DarmkrebsVorsorge. Woran liegt es, dass sich viele vor einer klassischen Darmspiegelung „drücken“, obwohl dieser Vorsorgemaßnahme eine besonders große Bedeutung zukommt? Ein Grund für die schleppende Bereitschaft der Menschen mag an der Furcht vor dem Eingriff mit dem Endoskop liegen. Die Sorge vor Risiken und Verletzungen wirken auf viele Patienten immer noch abschreckend. Seit geraumer Zeit bietet die Radiologie des EVK, die in solchen Fällen mit Gastroenterologie und Chirurgie zusammenarbeitet, eine neue, risikound schmerzfreie Methode an: die virtuelle Koloskopie. Anders als bei der konventionellen Koloskopie, bei der ein biegsames Endoskop in den Darm eingeführt wird, findet die virtuelle Variante nicht direkt am Körper des Betroffenen statt. Sie wird am Computer erstellt und ‚simuliert‘. Dr. Rieband: „Diese Methode ist ähnlich gut wie die klassische Darmspiegelung bei Polypen, die größer als einen Zentimeter sind.“ „Bei der virtuellen Koloskopie greifen wir auf die Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztherapie (MRT) zurück. Wir erzeugen digitale Schnittbilder des Darms des Patienten und wandeln diese dann mittels eines Computerprogramms in eine dreidimensionale Ansicht um“, erklärte Dr. Rieband. Zum einen kommt diese innovative Methode in der Regel erst dann zum Einsatz, wenn es bei einigen Patienten nicht möglich ist, den gesamten Bereich des Dickdarms per Endoskopie einzusehen. „In diesem Fall sprechen wir von einer inkompletten Koloskopie.“ Zum anderen kann die virtuelle Koloskopie auch als präoperative Maßnahme genutzt werden, wenn sich die Radiologie ein genaues Bild des Darms machen möchte, bevor der operative Eingriff durchgeführt wird. Die EVK-Mediziner sprechen von einer schmerzfreien und ergänzenden Untersuchungsmethode, die die klassische Darmspiegelung nicht ersetzen könne, aber entscheidende Vorteile biete: „Sie ist am Computer erstellt, gleichzeitig so täuschend echt, dass man jeden Winkel des Darms untersuchen kann. Wir können den Tumor lokalisieren und den Grad der Ausbreitung feststellen. Zudem treten keine Nebenwirkungen auf. Der Nachteil Dr. Rieband zufolge ist, dass bei eventuell nachgewiesenen Polypen im Anschluss doch die reale Koloskopie mit der direkten Entfernung des Polypen durchgeführt werden muss. Um Abführmaßnahmen kommt der Patient jedoch nicht umhin. Sonst könnten Stuhlreste nicht vom Krebs unterschieden werden. Der Untersuchungsvorgang läuft wie folgt ab: Der Patient legt sich auf die Untersuchungsliege, anschließend werden in wenigen Sekunden computertomographische Aufnahmen des Bauches in Rücken- und Bauchlage gemacht. Anhand dieser am Computer erstellten Bilder wird der Darm des Patienten virtuell und in allen Feinheiten untersucht. Die virtuelle Koloskopie ist somit eine mögliche Alternative zur klassischen Darmspiegelung. Allgemeines zur Darmkrebs-Vorsorge Über 90 Prozent der Darmkrebstumore entstehen aus Polypen. Oberstes Ziel der Vorsorgeuntersuchung ist es daher, diese Polypen frühzeitig zu entdecken und ggf. zu entfernen. „Etwa fünf Prozent der adenomatösen Polypen entarten innerhalb von fünf bis zehn Jahren. Das Lebenszeitrisiko, an Darmkrebs zu erkranken, liegt bei ca. sechs Prozent“, wies Dr. Rieband auf die durchaus aussagekräftigen Statistiken hin. Und weiter: „Bei uns am EVK wird bei circa einem Prozent der Vorsorgen ein Karzinom gefunden, meistens in einem sehr frühen Stadium. Dann bestehen sehr gute Heilungschancen.“ Dr. Rieband StippVisite 13 machte seine Zuhörer aber auch darauf aufmerksam, dass laut mehrerer Studien ca. vier bis sechs Prozent aller Karzinome übersehen werden, ebenso bis zu 12 Prozent aller Polypen. „Um auf Nummer sicher zu gehen, machen wir am EVK von jeder Koloskopie einen Film, um alles jederzeit nachvollziehen und noch einmal betrachten zu können.“ Darmkrebs behandeln Ist ein Darmkrebs diagnostiziert, arbeiten die verschiedenen Fachrichtungen am EVK eng zusammen. Somit wird eine optimale Therapie aus den Bereichen Chirurgie - und damit klassischer OP-, Chemotherapie und Strahlentherapie für jeden einzelnen Patienten erarbeitet. Ihr Ansprechpartner am EVK zu diesem Thema ist Dr. med Heinz-Christian Rieband Chefarzt der Gastroenterologie Telefon 02202 122 2150 Schilddrüsenerkrankungen – Vorbeugung, Diagnostik und Therapie Die Schilddrüse ist ein sehr kleines Organ. Trotz seiner geringen Größe spielt es eine große Rolle für viele Abläufe im menschlichen Körper. So sind unter anderem die Herzschlagfrequenz, die Körpertemperatur und die Arbeit der Skelettmuskulatur von den Hormonen der Schilddrüse abhängig. Produziert die Schilddrüse zu viele oder zu wenig Hormone, können daraus verschiedenartige Beschwerden und Krankheitsbilder entstehen. Vielfältige Therapiemöglichkeiten versprechen hier Besserung. D oppelte Chefarztbesetzung beim Medizindialog des Evangelischen Krankenhauses Bergisch Gladbach im Mai: Mit Dr. med. Heinz Christian Rieband, Chefarzt der Inneren Medizin und Gastroenterologie, und Dr. med. Andreas Hecker, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie, standen an diesem Abend gleich zwei Mediziner im EVK-Forum bereit, um ihre Zuhörer umfassend zum Thema Schilddrüse zu informieren. Für anschließende Fragen war ebenfalls ausreichend Zeit vorhanden – eine Gelegenheit, die viele Betroffene gerne nutzten. Schließlich bietet der Medizindialog die Chance, die EVK-Experten kennenzulernen und persönliche Anliegen vorzutragen – auch ohne Überweisungsschein. „Die Schilddrüse produziert die wichtigen Hormone Trijodthyronin (T3) und Tetrajodthyronin (T4), die unter anderem den Sauerstoffverbrauch der Zellen, den gesam- 14 StippVisite ten Energiestoffwechsel, die Funktion des Herz-Kreislauf-Systems und des Magen-Darm-Traktes beeinflussen“ – mit diesem Satz fasste Dr. Rieband die Bedeutung der Schilddrüse zu Beginn zusammen. Bei vielen Menschen liegt eine Erkrankung der Schilddrüse vor. Dabei unterscheiden sich Größe und Form des Organs, und der Mangel oder Überschuss der Hormone T3 und T4. Dies kann für Betroffene gesundheitliche Probleme mit sich bringen. Allerdings betonte Dr. Rieband: „Ob Schilddrüsenunterfunktion oder Schilddrüsenüberfunktion – die Möglichkeiten der Diagnostik und nachhaltigen Therapie sind in den meisten Fällen sehr gut.“ Wenn die Schilddrüsen zu wenig Hormone produziert – die Unterfunktion Eine Unterfunktion (Hypothyreose) liegt vor, wenn die Schilddrüse weniger Hormone bereitstellt, als der Körper braucht. Wie äußert sich eine Unterfunktion der Schilddrüse? „Langsamer Puls und schnelle Ermüdbarkeit sind die Konsequenz“, sagte Dr. Rieband. „Leistungsverlust, Depressionserscheinung oder Ödeme sind weitere Merkmale dieser Erkrankung.“ Die Schilddrüsen-Unterfunktion diagnostizieren Zu Beginn der umfassenden Diagnostik steht das Anamnese-Gespräch, das für Dr. Rieband eine sehr wichtige Rolle spielt. Erst danach folgt die klinische Untersuchung: „Die erste Phase der körperlichen Untersuchung beginnt logischerweise am Hals des Patienten. Wir schaffen uns einen Eindruck von Größe und Beschaffenheit der Schilddrüse.“ Eine Blutuntersuchung kann ebenso zur Aufklärung beitragen wie die Ermittlung des TSH-Wertes sowie der SD-Antikörper. Das Hormon TSH kurbelt die Ausschüttung von Schilddrü- senhormonen an. Ein von der Norm abweichender Wert kann ein Indiz auf eine Schilddrüsenunterfunktion sein. SD-Antikörper geben Hinweise auf eine Hashimoto-Thyreoiditis oder einen Morbus Basedow, beides Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse. Weitere diagnostische Möglichkeiten stellen die Sonographie – die Untersuchung per Ultraschall – und die Szintigraphie dar. Bei letzterer Methode wird eine schwach radioaktive Substanz in den Körper des Patienten geführt und das Ergebnis bildlich dargestellt. Ärzte können so Aussagen über die Funktion und Größe der Schilddrüse treffen. Die Schilddrüsen-Unterfunktion behandeln Wird eine Unterfunktion festgestellt, werden Schilddrüsenhormone substituiert. Die körpereigenen Hormone, die fehlen, werden dem Körper so wieder zugeführt. Allerdings kann es einige Zeit dauern, bis die individuell auf den Patienten zugeschnittene Dosis des synthetisch hergestellten Medikaments L-Thyroxin gefunden worden ist. Wenn die Schilddrüse zu viele Hormone produziert – die Überfunktion Die Überfunktion der Schilddrüse wird im Fachjargon Hyperthyreose genannt. Sie äußert sich in einer übermäßigen Produktion von Schilddrüsenhormonen, sodass im Organismus ein entsprechendes Überangebot entsteht. Die Folge: „Durch dieses hormonelle „Übergewicht“ haben Patienten mit schneller Ermüdbarkeit zu kämpfen, sie verlieren rasch an Leistung“, berichtete Dr. Rieband. Stetige Unruhe, ein schneller Puls und rascher Gewichtsverlust sind weitere Merkmale einer Überfunktion. Patienten schwitzen schnell. „Bei solchen Symptomen sollte der Gang zum Arzt angetreten werden“, empfahl Dr. Rieband. Zu den häufigsten Ursachen einer Überfunktion zählen neben autonomen Adenomen der Morbus Basedow, bei dem die Augen der betroffenen Patienten markant hervorstechen. Die Schilddrüsen-Überfunktion diagnostizieren Auch hier steht an erster Stelle das ausführliche Gespräch mit dem Patienten. Danach folgen Untersuchungen verschiedener Art, wie Dr. Rieband erklärte: „Um eine Überfunktion der Schilddrüse festzustellen, führen wir neben einer körperlichen Untersuchung auch die Überprüfung der Blutwerte im Labor durch.“ Hinzu kommen zwei weitere wichtige, diagnostische Möglichkeiten: die Sonographie und die Szintigraphie. Sowohl Sonographie (Ultraschalluntersuchung) als auch Szintigraphie sind für den menschlichen Körper ungefährlich. Die Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse ist schmerzfrei und dient insbesondere dazu, knotige Veränderungen im Gewebe sichtbar zu machen und die Größe der Schilddrüse zu definieren. Malignitätshinweise wie Echoarmut, Kalkeinlagerungen oder eine irreguläre bzw. unscharfe Begrenzung deuten auf Unregelmäßigkeiten der Schilddrüse hin. Sind knotige Veränderungen an der Schilddrüse erkannt, wird in der Regel eine szintigraphische Untersuchung durchgeführt. Szintigraphie ist eine Methode, bei der eine schwach radioaktive Substanz in den Körper gespritzt wird. Anhand der Verteilung und Speicherung dieser Substanz im Schilddrüsengewebe „Wir verordnen daher zunächst eine niedriger angesetzte Dosis, um sie bei fortlaufender Behandlung kontinuierlich zu steigern und so an die Bedürfnisse des Betroffenen anzupassen“, berichtete Dr. Rieband. Regelmäßige Kontrollen beim behandelnden Arzt, eine Hormonbestimmung und fortwährende Ultraschall-Untersuchungen bilden den therapeutischen Rahmen, um die Unterfunktion der Schilddrüse in den Griff zu bekommen und in ein für den Patienten erträgliches Maß zu lenken. „Geballte Mediziner-Expertise beim Medizindialog des EVK: Dr. Heinz Christian Rieband, Chefarzt der Inneren Medizin und Gastroenterologie, und Dr. Andreas Hecker (rechts), Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie.“ StippVisite 15 können Aussagen zur Funktion der Schilddrüse getroffen werden. Bei diesem Verfahren werden die Überfunktion der Schilddrüse nachgewiesen sowie „kalte“ und „heiße“ Knoten identifiziert. „Kalte“ und „heiße“ Knoten 15 Millionen Deutsche haben einen oder mehrere Knoten im Bereich der Schilddrüse. „Es ist eher ‚unnormal‘, wenn jemand im Laufe seines Lebens keine Knoten entwickelt“, so der Mediziner. Knoten zu haben, sagt noch nichts darüber aus, ob eine ernsthafte Erkrankung vorliegt oder nicht. Schilddrüsenknoten werden in „kalte“ und „heiße“ Knoten unterteilt. Im Falle eines „kalten“ Knotens wird dieser deshalb als „kalt“ bezeichnet, weil die reduzierte Aktivität in der Szintigraphie mit „kalten Farben“ – blau und violett – dargestellt wird. Dr. Rieband: „Dieser Knoten hat im Gegensatz zur gesunden Umgebung einen geringeren Stoffwechsel und auch eine geringere Jodaufnahme.“ „Heiße“ Knoten sind in der szintigraphischen Farbskala durch die „heißen Farben“ gelb und rot gekennzeichnet. „Im Gegensatz zu den kalten Knoten und dem gesunden Gewebe nehmen sie vermehrt Jod auf.“ Hinweise auf einen Schilddrüsen-Tumor, der in Deutschland zu den eher seltenen Krebsarten gehört, sind ein schnelles Wachstum von Knoten, dauerhafte Heiserkeit und Schluckbeschwerden. Wenn sich zu diesen Symptomen auch noch ausstrahlende Schmerzen gesellen und der Patient vergleichsweise jungen Alters ist, dann ist Vorsicht geboten und die Abklärung mit dem Spezialisten dringend erforderlich. 16 StippVisite Um ein noch genaueres Bild der Entartungswahrscheinlichkeit und den Malignitätsgrad von kalten Knoten zu erhalten, greifen die Mediziner am EVK auf die sogenannte MIBISzintigraphie zurück. Schilddrüsenknoten können so in ihrer Wachstumsaktivität beurteilt werden. Auch hier wird dem Patienten eine schwach radioaktive Substanz gespritzt. Die Schilddrüsen-Überfunktion behandeln Zur Therapie der Überfunktion, stehen laut Dr. Rieband drei Therapiemöglichkeiten zur Verfügung: „Entweder wir behandeln mit Medikamenten (Thyreostatika) oder wir wenden die Radiojodtherapie an. Die dritte und mittlerweile selten angewandte Therapiemethode ist der operative Eingriff durch unseren Chef-Chirurgen am EVK, Dr. Hecker.“ Die Behandlung mit Medikamenten Der Einsatz von Synthesehemmern soll die übermäßige Produktion von Schilddrüsenhormonen stoppen. „In der Regel benutzen wir Carbimazol, Thiamazol oder Propylthiouracil. Die Dosierungen sind allerdings von Patient zu Patient verschieden“, sagte Dr. Rieband. Bei Morbus Basedow, einer speziellen Form der Schilddrüsen-Überfunktion, kann es zu einer endokrinen Orbitopathie kommen. „In diesem Fall treten die Augen stark hervor. Hier behandeln wir mit Cortison, gegebenenfalls muss operiert werden.“ Die Radiojodtherapie Als zweite Möglichkeit steht die Radiojodtherapie als ebenfalls wirkungsvolle, nicht-operative Methode zur Verfügung. Hierbei wird überaktives Gewebe beseitigt und die Schilddrüse verkleinert. Der Patient nimmt eine geringe Menge radioak- tives Jod in Form einer Kapsel zu sich. Das Jod gelangt schließlich in die Schilddrüse. Drei Tage müssen Patienten im Krankenhaus bleiben. Andere Organe sind von den Strahlen nicht betroffen. Die Radiojodtherapie ist jedoch bei „kalten“ Knoten nicht geeignet, nur die „heißen“ Knoten können damit behandelt werden. Die Vorteile der Radiojodtherapie: Sie ist risikoarm, effektiv und kann ohne Narkose durchgeführt werden. Zudem erfolgt kein OP-Schnitt. Die Radiojodtherapie kann aus Strahlenschutzgründen nur unter stationären Bedingungen in speziell dafür eingerichteten Stationen durchgeführt werden. Operative Therapiekonzepte bei Schilddrüsenerkrankungen Nur noch selten finden Operationen als Therapie einer Schilddrüsen-Überfunktion statt. Am EVK geschieht dies unter der Federführung von Dr. Hecker, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie: „Früher wurde zu viel operiert, heute wartet man lieber ab. Wir raten zu einer Operation, wenn die Schilddrüse sehr groß und die Jodaufnahme schlecht ist. Besteht der Verdacht eines Karzinoms, ist die Überfunktion stark ausgeprägt, ist der Patient sehr jung, dann ist Handlungsbedarf da“, nannte Dr. Hecker die Gründe für einen chirurgischen Eingriff. Dr. Hecker und sein OP-Team achten bei einer Operation besonders darauf, die Stimmbandnerven, die hinter, zwischen oder vor den Arterienästen und der Schilddrüse liegen können, nicht zu verletzen. „Diese Komplikationen treten aber selten auf. Für uns ist es sehr wichtig, erneute Eingriffe zu vermeiden und das Risiko für Stimmbandverletzungen zu minimieren“, erklärte Dr. Hecker. „Das EVK-Forum war gut besucht. Viele Zuhörer waren gekommen, um sich zum Thema Schilddrüse zu informieren und ihre persönlichen Fragen zu stellen. Dafür nahmen sich die Referenten ausreichend Zeit.“ Je nach Schwere des Krankheitsbildes entscheidet sich Dr. Hecker in Absprache mit dem Patienten zu einer „subtotalen“ Schilddrüsenteilentfernung, also nur einen Teil des Organs herauszuschneiden, oder die komplette Schilddrüse zu entfernen. Teilweise entscheidet sich das Vorgehen erst während der Operation. Dr. Hecker: „Wenn wir nicht ganz sicher sind, ob es sich um eine bösartige Veränderung der Schilddrüse handelt, können wir während des Eingriffs Gewebe durch den Pathologen untersuchen lassen, den Befund abwarten und dann entsprechend handeln.“ Um die Stimmbandnerven bei einem operativen Eingriff nicht in Mitleidenschaft zu ziehen, vertraut Dr. Hecker auf den Einsatz eines sogenannten Neuromonitorings. „Mit diesem Gerät wird die Funktion der Stimmbandnerven während der Operation überprüft. Eine Sonde wird auf den Nerv aufgelegt und ein elektrisches Signal abgeleitet. Solange der Stimmbandnerv intakt ist, werden wellenförmige Kurven angezeigt“, führte Dr. Hecker aus. Eine gleich- bleibende Linie hingegen ist ein Zeichen für eine Schädigung. Nach einer Operation gibt es zwei Verfahren des Narben-Verschlusses. „Entweder wir vernähen die Wundränder im Hautniveau oder führen eine Wundklebung durch. Bei letzterer wird der DERMABOND Hautkleber als eine Art Film über die Wundränder gelegt und die Wunde so versiegelt. Der verfestigte Film ist wasserabweisend, eine Dusche ist also sofort möglich“, sagte Dr. Hecker. „Auch zusätzliche Verbände sind nicht notwendig und das für den Patienten oftmals unangenehme Fädenziehen entfällt ebenfalls.“ Schilddrüsenkrebs und die Radiojodtherapie Wird ein Schilddrüsenkrebs festgestellt, wird meistens die komplette Schilddrüse in einer OP entfernt. Zur Sicherheit werden zudem in vielen Fällen auch die umliegenden Lymphknoten entnommen. Anschließend wird die Radiojodtherapie durchgeführt. Ihre Ansprechpartner zum Thema Schilddrüsenerkrankungen am EVK sind Dr. med. Heinz Christian Rieband Chefarzt der Inneren Medizin und Gastroenterologie Telefon 02202 122 2150 Dr. med. Andreas Hecker Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie Telefon 02202 122 2300 StippVisite 17 Mit FIT Reisen im Allgäu ein einzigartiges Biokonzept entdecken ****Biohotel Eggensberger – www.fitreisen.de Im Biohotel Eggensberger**** in Hopfen am See steht die gesundheitsfördernde Kraft der Schätze der Natur im Fokus. Die intakte und idyllische Voralpen-Landschaft, die Frische der biologischen Erzeugnisse - sowie die persönliche Überzeugung der Gastgeber-Familie haben den Anreiz für das einzigartige Biokonzept gegeben. Der Erfolg kann sich sehen lassen: Die konsequente Ausrichtung nach biologischen Prinzipien bildete die Grundlage für die Zertifizierung als erstes Biohotel im Allgäu. Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt ist auch der verantwortungsvolle und klimafreundliche Umgang mit natürlichen Ressourcen. Das Wohlfühl-Angebot des Hauses hat sich der Vielseitigkeit verschrieben: Das Sanarium mit gemäßigter Temperatur (60° C) und einer Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 Prozent bietet optimale Voraussetzungen für Sauna-Neulinge. Auf Fortgeschrittene warten schweißtreibende 80° C in der „Schwitzstube“; Aufgüsse mit wohltuenden Kräuterzusätzen intensivieren den gesundheitsfördernden Effekt. Wer den Kreislauf auf Kneipp’sche Art wieder in Schwung bringen will, dreht die eine oder andere Runde im erfrischenden Tretbecken. „Mit Sicherheit genießen“ – so lautet die Maxime der Eggensberger Bio-Genießer-Küche. Im Panorama-Restaurant mit Blick über den Hopfensee wird der Gaumen mit abwechslungsreichen Menüs und Buffets verwöhnt. Die meisten Bio-Lebensmittel werden von Mit den Kräften der Natur zu neuer Lebensenergie! 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FIT Reisen FIT Reisen steht bereits seit 40 Jahren für die Kombination aus gesundem Urlaub und attraktiven Schön- Einsendeschluss ist der 23.02.2016 Viel Glück! • In welcher Landschaft liegt es? • Wie lautet die Maxime des PanoramaRestaurants? • Wie viele Seiten hat der aktuelle FIT Reisen-Katalog? Senden Sie Ihre Antworten mit Adresse und Telefonnummer an: phoenixXmedia Redaktion StippVisite Postfach 1609, 29664 Walsrode Online-Teilnahme unter: www.fitreisen.de/stippvisite Gewinnerin des Reisequiz aus der Herbst-Ausgabe 2015 der StippVisite ist Heidi Görlich aus Wernigerode. Sie gewinnt mit FIT Reisen und der ***Aktiv & Vital Residenz sieben Übernachtungen für zwei Personen in einer Junior Suite inklusive Verwöhn-Halbpension. Herzlichen Glückwunsch! Auch nach den Wechseljahren zur Krebsvorsorge Mehrere Krebsarten des Unterleibes treten häufig erst um das 70. Lebensjahr auf Baierbrunn (ots) - Viele Frauen jenseits des sechzigsten Lebensjahres glauben, es lohne sich für sie nicht mehr, regelmäßig zur Vorsorge zum Frauenarzt zu gehen. ten sogar bevorzugt im höheren Alter auf. Tumoren des Gebärmutterkörpers und der Eierstöcke haben ein mittleres Erkrankungsalter von 69 Jahren, der seltenere Schamlippenkrebs sogar von 72 Jahren. Gemeinsam ist diesen Krebsarten, dass sie bei rechtzeitiger Entdeckung gut behandelbar sind. Prof. Pauline Wimberger, Direktorin der Uni-Frauenklinik Dresden, bemüht sich, mit dieser Vorstellung aufzuräumen. „Warten Sie nicht, bis Sie Beschwerden haben“, rät sie den Frauen im Apothekenmagazin „Senioren-Ratgeber“. Frauen nach den Wechseljahren sollten sich alljährlich beim Frauenarzt untersuchen lassen. Mit einem Zellabstrich vom Muttermund etwa lässt sich ein Gebärmutterhalskrebs zu einem hohen Prozentsatz früh erkennen. Andere Krebsarten des Unterleibes tre- Quelle: http://www.presseportal.de/pm/52278/3130091 Essen unter Verdacht Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind nicht so häufig wie befürchtet Baierbrunn (ots) - Viele Patienten vermuten bei sich eine Nahrungsmittelunverträglichkeit. So häufig, wie sie von Laien vermutet werden, sind die Unverträglichkeiten auf Gluten, Laktose und Co. jedoch nicht. Aber bevor jemand eine vorschnelle Selbstdiagnose stellt und sich nur noch einseitig ernährt, sollte er einen spezialisierten Mediziner aufsuchen und sich beraten lassen, empfiehlt die „Apotheken Umschau“. Die Diagnose kann durchaus aufwendig sein, und für eine Therapie gibt es keine Standardempfehlungen. „Das ist individuell unterschiedlich. Kleine Mengen an Käse etwa werden oft auch von Patienten mit Laktose-Intoleranz vertragen“, erklärt Professorin Margitta Worm vom Allergiezentrum der Charité in Berlin. Nur Ausprobieren bringt die Lösung - und eine Ernährungsberatung, die sich an die Diagnose anschließen sollte. Quelle: http://www.presseportal.de/ pm/52678/3128054 „Der Mensch ist ein Bewegungstier“ Über die Ursache vieler Ischias-Schmerzen und wie man vorbeugen kann Baierbrunn (ots) - Die Deutschen sitzen zu viel. Im Auto, bei der Arbeit, vorm Fernseher. Darauf führt Professor Bernd Kladny, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU), viele der häufigen IschiasLeiden zurück. „Der Mensch ist ein Bewegungstier“, mahnt er in der „Apotheken Umschau“. Bewegungsmangel lasse viele Muskeln verkümmern. Die Mechanik des Rückens gerät aus dem Gleichge- wicht. Muskeln verspannen sich und verhärten, Sehnenansätze sind gereizt. Wer im Büro arbeitet, sollte etwa wenigstens jede Stunde einmal aufstehen, sich dehnen und auch sonst jede Gelegenheit zur Bewegung nutzen. Schonung ist bei schon bestehenden Ischiasschmerzen indessen nicht das richtige Rezept. Doch ist immer eine sorgfältige Diagnose notwendig. Wird der Ischiasnerv etwa durch einen Bandscheibenvorfall eingeklemmt, muss unter Umständen sogar operiert werden. Quelle: http://www.presseportal.de/pm/52678/3132762 StippVisite überregional 19 Drei Jahre Ausbildung erfolgreich beendet Frisch examiniert: die Gesundheitsund Krankenpfleger des Evangelischen Krankenhauses Bergisch Gladbach und des Krankenhauses Wermelskirchen E in Hoch auf Euch!“ Mit diesem Lied wurden die Auszubildenden in der Gesundheits- und „ Krankenpflege des Evangelischen Krankenhauses Bergisch Gladbach und des Krankenhauses Wermelskirchen nach dem erfolgreich bestandenen Examen in den Berufsalltag verabschiedet. Hinter ihnen liegen 20 StippVisite drei Jahre Ausbildung mit interessanten Einsätzen in den verschiedenen Bereichen des Krankenhauses und der ambulanten Dienste. Das erforderliche theoretische Wissen wurde ihnen an der Bildungsstätte für Pflege Rhein Berg vermittelt. Auf den Berufseinstieg als examinierte Gesundheits- und Krankenpfleger freuen sich... Evangelisches Krankenhaus Bergisch Gladbach: Jonas Dockter, Gülcan Gök, Anne Hoffmann, Jennifer Klinke, Phillip Kubinski, Anna Martin, Sarah Mertens, Madita Müller, Stephanie Müller, Özge Özata, Tim Valder, Christine Windt Krankenhaus Wermelskirchen: Carolin Belgard, Alina Dörpinghaus, Cedric Haffke, Verena Henninger, Rebecca Hosang, Andrea Kreidl, Evelina Nikolajuk, Aida Shamlou, Silke Wilms, Tabea Zybarth. Knieschmerzen – was hilft? Bei Knieschmerzen neigen viele Betroffene dazu, das betroffene Bein zu schonen, zu kühlen und hochzulegen. Dies kann für den Moment Entlastung bringen, ist aber selten auf Dauer erfolgsversprechend. D er letzte Medizindialog vor der Sommerpause lockte über 50 Besucher ins EVKForum. Ein Indiz dafür, dass Knieschmerzen weit verbreitet sind und noch nicht jeder Betroffene die passende Behandlungsmethode hierfür gefunden hat. Wie sieht eine moderne Kniediagnostik aus? Welche Therapiemöglichkeiten gibt es und wann kommt ein künstliches Kniegelenk zum Einsatz? Auf diese Themen ging Gennaro Manzo, Leitender Oberarzt der Unfallchirurgie und Leiter des Endoprothesenzentrums am EVK, in seinem Vortrag ein und beantwortete im Anschluss die Fragen seiner Zuhörer. Was kann im Knie kaputt gehen? Diese Frage stellte der EVK-Mediziner Gennaro Manzo zu Anfang seines Vortrags. Seine Antwort machte deutlich, dass das Knie ein komplexes Gebilde ist, bei dem es an verschiedenen Stellen zu teils massiven Problemen kommen kann. Zu diesen gehören Meniskusrisse, Kreuzbandrisse, Gelenkknorpelschäden sowie Knochenbrüche. „Das Kniegelenk ist ein Scharniergelenk und gleicht damit einer Tür, die man mithilfe des Scharniers öffnen und schließen kann. Gleichzeitig hat das menschliche Knie eine leichte Drehkomponente“, erläuterte Manzo. Schultern. Somit findet sich Knorpel auch im Kniegelenk wieder. Der Knorpel befindet sich in den Gelenkspalten, also zwischen den einzelnen Bestandteilen eines Gelenkes. Gesunder Knorpel ist glatt und glänzt und besteht zu 65 bis 80 Prozent aus Wasser, zudem aus Knorpelzellen (ein bis zehn Prozent) sowie Stützund Bindegewebe (fünf bis 25 Prozent). Der Knorpel stellt die Gleit- und Pufferfläche zwischen zwei Knochen dar. Auf diese Weise wird verhindert, dass die Knochenstrukturen direkt aufeinander reiben. Dabei ist die Gleitfähigkeit von Knorpel auf Knorpel fünf Mal besser als die von Eis auf Eis – ein Indiz dafür, wie wichtig gesunder Knorpel für das Kniegelenk ist. Manzo: „Knorpel sollte möglichst ein Leben lang funktionieren.“ In Folge von körperlicher Überbelastung und damit einhergehendem Gelenkverschleiß, Übergewicht, Unfällen oder Entzündungen kann es zu Knorpelschäden kommen, bei de- Die große Bedeutung des Knorpels „Knorpel kommt von alleine nicht wieder“, stellte Manzo eindeutig dar. Und machte damit gleichzeitig deutlich, dass der Knorpel eine kaum zu überschätzende Rolle im Bereich der Gelenke spielt. Knorpel ist ein Bestandteil aller Gelenke, sei es im Bereich der Hüfte, Hände oder der „In seinem Vortrag erklärte Gennaro Manzo, Leitender Oberarzt der Klinik für Unfallchirurgie/Orthopädie, Hand- und Wirbelsäulenchirurgie sowie Leiter des Endoprothesenzentrums am EVK, wie es zu Knieschmerzen kommt und welche Therapiemöglichkeiten es gibt.“ nen der Knorpel nach und nach zerstört wird. Wenn nur noch wenig Knorpel als Puffer oder ab einem gewissen Stadium gar keiner mehr vorhanden ist, reibt Knochen auf Knochen - eine Entzündung des Gelenks und Schmerzen sind die Folge. Die chronisch schmerzhafte Gelenkveränderung wird auch als Arthrose bezeichnet. Wie macht sich ein Knorpelschaden speziell im Knie bemerkbar? Dazu sagte der EVK-Oberarzt: „Zu den typischen Beschwerden gehören Schmerzen, Schwellungen, eine Belastungs- sowie Bewegungseinschränkung und die zunehmende Deformität des Gelenks.“ Knieschmerzen und ihre Diagnose „Fragen Sie sich immer, wie schlimm es bei Ihnen ist. Wenn der Schmerz Ihr Leben bestimmt, ist der Zeitpunkt gekommen, etwas zu tun“, riet der EVK-Experte seinen Zuhörern. Dabei wird der Gelenk-Schmerz in drei Stadien unterteilt - den Belastungsschmerz, den Bewegungsschmerz und den Ruheschmerz. Stadium eins wird als Belastungsschmerz bezeichnet. Der Patient spürt Schmerzen nur in Folge von schweren, körperlichen Belastungen wie schnelles, dauerhaftes Gehen oder Joggen. Treten diese Schmerzen bei normalen Bewegungsabläufen wie Gehen oder Treppensteigen auf, spricht der Mediziner von Stadium zwei. Stadium drei: Schmerzen im Ruhestadium, die dazu führen, dass der Betroffene permanent Schmerzen hat und diese weder durch Bewegung noch durch Schonung Linderung erfahren. Wie läuft die Diagnose bei Knieschmerzen ab? „Am Anfang der Diagnostik steht ein ausführliches GeStippVisite 21 eine deutliche Linderung der Schmerzen erzielt wird, jedoch besteht dabei ein gewisses Infektionsrisiko und die Kosten werden von den Krankenkassen nicht übernommen“, erklärte Manzo. Sowohl Hyaluronsäure als auch Cortison werden über eine Spritze verabreicht. Bei einer Cortison-Behandlung wird das schmerz- und entzündungslindernde Mittel in das betroffene Gelenk injiziert, meist in Verbindung mit einem lokalen Be„Die zahlreichen Besucher im EVK-Forum ließen sich vom Sommerwetter nicht abhalten und informierten sich täubungsmittel. Für ausführlich beim Medizindialog des EVK. Im Anschluss konnten sie ihre eigenen Fragen an den Mediziner stellen.“ den Patienten bringt dies eine kurzfristige spräch mit dem Patienten, in dem es Radiosynoviorthese“, so Manzo. „Je Linderung der Beschwerden mit sich, unter anderem um dessen Krankenweniger Gewicht auf den Gelenken jedoch bleibt das Risiko von Infektiogeschichte geht. Dieses Gespräch ist lastet, desto besser“, wies der Obernen bestehen und es können Nebensehr wichtig für uns und den Patienarzt als erstes auf eine Gewichtswirkungen auftreten. Ein wichtiger ten“, erzählte OA Manzo. Danach erreduktion als Erleichterung bei Bestandteil der Gelenkflüssigkeit ist folgt eine körperliche Untersuchung, Schmerzen im Knie hin. Hyaluronsäure. Es besteht die Mögan die sich weiterführende Diagnolichkeit, diesen „Füllstoff“ als so gesemöglichkeiten wie Röntgen, MRT Zu den bekanntesten Therapien genannte „Knorpelaufbauspritzen“ in und die Skelettszintigrafie, ein nukhört die klassische Krankengymnasdas verschlissene und schmerzhafte learmedizinisches bildgebendes Vertik, die viele Vorteile hat: BewegGelenk zu spritzen. „Spritzen sind in fahren, anschließen können. lichkeit und Durchblutung werden der Regel keine Dauerlösung“, machverbessert und schmerzhafte Muste der Mediziner deutlich. kelverspannungen können beseitigt Knieschmerzen und werden. Der Nachteil: Bei schwerer Schmerzhafte und geschädigte Knieihre Behandlung Arthrose ist die Methode nicht mehr gelenke lassen sich darüber hinaus Nach der ausführlichen Befragung ausreichend wirksam. mit der Radiosynoviorthese (RSO) beund dem Einsatz der verschiedenen handeln. Hierbei wird eine schwach Diagnosemöglichkeiten entscheiden Schmerzmittel in Form von Tabletradioaktive Flüssigkeit in das betrofPatient und Arzt gemeinsam, welche ten helfen zwar gegen die akuten fene Gelenk gespritzt, diese wirk abBehandlungsmöglichkeit in Frage Schmerzen, „beseitigen aber nicht schwellend und schmerzlindernd kommt, welche die schonendste und deren Ursache“, gab der EVK-Mediziauf die entzündete Schleinmhaut. gleichzeitig erfolgversprechendsner zu Bedenken. Außerdem können Wobei dieses Verfahren kein Allheilte ist. Ist die Lebensqualität nicht in sie bei längerer Anwendung Problemittel für geschädigte Gelenke ist. einem hohen Maße eingeschränkt, me im Magen-Darm-Trakt und teilkommen die Betroffenen vielfach weise auch HerzkreislaufbeschwerTrotz der Vielzahl an konservativen um eine Operation herum. „Wir greiden auslösen. Therapieformen kommen nicht alfen dann auf konservative Therapiele Betroffenen um eine Operatiansätze zurück: Schmerzmittel, eine Auch Spritzen kommen als Theraon herum. Dies ist beispielsweise Behandlung mit Cortison, Hyaluronpieform (Hyaloronsäure) zum Eindann der Fall, wenn der gewünschsäure, Krankengymnastik oder die satz. „Der Vorteil ist, dass hierdurch te Erfolg ausbleibt oder die Schädi- 22 StippVisite gung des Knorpels zu groß ist. Auch bei unfallbedingten Knorpel-Gelenkschäden ist eine Operation oftmals die einzige Behandlungsoption. In enger Absprache mit dem Patienten und nach eingehender Untersuchung und Bewertung der Schmerzursachen kommen unterschiedliche OP-Möglichkeiten, minimalinvasiv (Schlüssellochtechnik) oder konventionell (offenes Verfahren ), zum Einsatz. Die Mikrofrakturierung soll dazu führen, dass das Gelenk selbst neuen Knorpel bildet. Der Eingriff erfolgt im Rahmen einer Gelenkspiegelung. Dabei wird der geschädigte Gelenkknorpel bis zum Knochen abgetragen. Danach werden rund drei Millimeter tiefe Löcher gebohrt, aus denen Stammzellen treten, aus denen sich neuer Ersatztknorpel entwickelt und der sich über die Gelenkfläche legt. Das Gelenk muss danach für einige Wochen entlastet werden. Diese Möglichkeit ist aber eng an den Zustand der übrigen Gelenkanteile und an die Größe und Lage des Defektes geknüpft. Als weitere Maßnahme kann eine Knorpelglättung durchgeführt werden. Mit dem Ziel, einen bereits einsetzenden Knorpelabrieb zu stoppen und das übrige Gewebe zu erhalten. Mit kleinen Fräsen wird bei diesem Eingriff der Knorpel abgetragen. Das Ergebnis ist eine glatte Oberfläche. Bei der Knorpel-Knochen-Transplantation wird Knorpel aus weniger belasteten Bereichen des Kniegelenks versetzt. Hierzu werden kleinere Knorpelzylinder entnommen und in zuvor gefräste Bohrkanäle im erkrankten Bereich eingesetzt. Eine relativ neue, durch den Oberarzt eingeführte OP-Methode verknüpft das Anbohren des blanken Knochens mit einer Abdeckung des Are- ales durch ein spezielles Fließ. Dies Methode wird als „AMIC“ abgekürzt. Hierbei wird das betroffene Areal angebohrt, dabei treten entwicklungsfähige Zellen aus. Um diese an den Ort zu binden, wird dieser mit einem speziellen Kollagenfließ abgedeckt. Danach erfolgt die Mobilisation nach einem bestimmten Schema, ja nach Ort des Defektes. Eine OP kann auch Knorpelschäden vorbeugen. Je nach Bedarf wird ein Kreuzbandersatz eingesetzt, ein Meniskusriss behandelt oder die Beinachse korrigiert. Das künstliche Kniegelenk Die wichtigste Aussage im Zusammenhang mit der Entscheidung für oder gegen ein künstliches Kniegelenk formulierte der EVK-Mediziner kurz, knapp und eindeutig: „Wir überreden niemanden!“ Sprich: Über den Einsatz eines künstlichen Kniegelenkes als letzte OP-Möglichkeit entscheidet schlussendlich der Patient selbst. „Wir behandeln hier kein Röntgenbild, sondern den Menschen“, so Manzo weiter. Die Entscheidung des Betroffenen hängt vor allem vom subjektiven Empfinden, der Intensität der Beschwerden und Schmerzen ab. Die Ursachen für den Schmerz spielen ebenso eine Rolle wie das Alter des Patienten und der klinische Befund. „Die Beratung ist bei uns entscheidend. Wir legen Wert darauf, dass sie individuell und verständlich ist und dass wir alle Alternativen durchsprechen. Ist die Lebensqualität stark eingeschränkt, sollte man mit der Prothese aber nicht mehr lange warten, damit noch genügend Knochensubstanz vorhanden ist.“ Fällt die Entscheidung für eine KnieProthese, setzt das EVK auf eine Computer-gestützte OP-Planung. Das bedeutet, dass mit Hilfe des Computers eine auf die Bedürfnis- se des Patienten maßgeschneiderte Prothese geplant wird. Dabei wird auch entschieden, welcher Prothesentyp zum Einsatz kommen soll. Knieprothesen bestehen im Wesentlichen aus zwei Edelstahlteilen und einem harten Kunststoffteil. Manzo erklärte dazu: „Unter einer Schlittenprothese verstehen Mediziner den künstlichen Ersatz des inneren Gelenkkompartimentes.“ Es handelt sich hierbei um die kleinste Variante einer Endoprothese am Kniegelenk. Eine Vollprothese ist der komplette künstliche Kniegelenkersatz und die größte Form. In der Regel wird auf diese Form zurückgegriffen, wenn der Knieverschleiß sehr weit fortgeschritten ist. Zudem gibt es Prothesen mit unterschiedlichen Stift-Längen, die als Stabilisator in den Knochen hineinreichen – je nach Gelenk-Konstitution ist im EVK für jeden einzelnen Fall die passende Prothese verfügbar, mit dem Ziel die Beweglichkeit des Patienten wiederherzustellen und ihm ein Stück Lebensqualität zurück zu geben. Ihr Ansprechpartner am EVK zu diesem Thema ist Gennaro Manzo Leitender Oberarzt der Klinik für Unfallchirurgie/Orthopädie, Hand- und Wirbelsäulenchirurgie und Leiter des Endoprothesenzentrums (Hauptoperateur) Frau Haag (Sekretariat) Telefon 02202 122 2320 Sprechstundentermin für die Gelenksprechstunde Donnerstags Sie benötigen nur eine Überweisung Ihres Hausarztes oder Orthopäden. StippVisite 23 Vanillekipferl mit Joghurt-Butter ©ME GGL E Zutaten: l Typ 405 250 g Weizenmeh Typ 630 oder Dinkelmehl 125 g Zucker 1 Prise Backpulver 1 TL Vanillezucker 3 Eigelb urt-Butter 200 g weiche Jogh in gehackt 125 g Mandeln fe Weihnachtskuchen Zubereitung Zubereitung Alle Zutaten in der Teigmaschine oder mit den Knethaken des Handrührgeräts verkneten. Kleine Förmchen (z.B. ein Muffinblech) fetten, den Teig hinein geben und bei 150°C (bei Umluft und Unterhitze) ca. 30 Minuten backen. Alle Zutaten mit den Händen zu einem geschmeidigen Teig verkneten, in Frischhaltefolie wickeln und für eine halbe Stunde in den Kühlschrank legen. Anschließend mit der geschmolzenen Butter bestreichen und in Vanillezucker wenden. Zutaten für ca. 9 Stück: 500 g Weizen- oder Dinkelmehl 150 g Zucker 250 g Joghurt-Butter 250 g Magerquark 200 g Mandeln, fein gehackt 200 g Marzipan, klein geschnitten 3 EL Amaretto-Sultaninen Aus dem Teig kleine Kipferl formen, auf mit Backpapier ausgelegte Backbleche legen und im vorgeheizten Backofen bei 150°C (bei Umluft und Unterhitze) ca. 8 Minuten backen. Die Kipferln etwas abkühlen lassen und dann vorsichtig in Vanillezucker wenden. (Sultaninen 3 Tage lang in Amaretto einlegen) 1 Prise Backpulver 1 Prise Lebkuchengewürz 1 Prise Salz etwas geschmolzene Butter zum Bestreichen ©M EG GL E Leiden Sie an Vitamin-D-Mangel? Wie Sie die Symptome erkennen und deuten Die dunkle Jahreszeit hat wieder begonnen und die Sonne ist zu schwach, um in der Haut Vitamin D zu bilden. Wer besonders leicht von einem VitaminD-Mangel betroffen ist und wie man diesen erkennt, erklärt Claudia Galler, Gesundheitsredakteurin von Deutschlands größter Arztempfehlung jameda (www.jameda.de), in diesem Gesundheitstipp. Vitamin D festigt die Knochen, stärkt die Muskeln und fördert das Immunsystem Vitamin D ist im strengen Sinne kein Vitamin, da es größtenteils vom Körper selbst hergestellt wird. Es ist vielmehr ein Hormon, das als Signal- und Botenstoff viele Körperfunktionen reguliert. Es entsteht zu 80-90 % in der Haut unter Einfluss der UV-Strahlen der Sonne, die restlichen 10-20 % nimmt der Mensch mit der Nahrung auf. Vitamin D fördert u. a. die Aufnahme von Calcium und Phosphat in den Körper, den Knochenaufbau und die Muskelfunktion sowie die Arbeit des Immunsystems. Nicht vollständig geklärt ist seine Bedeutung für die Herz-KreislaufGesundheit sowie seine Rolle bei der Vorbeugung von Diabetes, Krebserkrankungen und Depressionen. Zeichen eines schweren Mangels: Rachitis, Osteomalazie, Krämpfe und Missempfindungen Sehr augenscheinlich zeigt sich ein Vitamin-D-Mangel am Knochenbau. Kleinkinder erkranken bei einem Mangel des Vitamins an Rachitis, einer Störung, bei der die Knochen dünn und brüchig bleiben, so dass sich vor allem die Wirbelsäule, der Brustkorb und der Schädelknochen verformen. Tritt die Erkrankung bei Erwachsenen auf, bezeichnet man sie als Osteomalazie. Symptome sind hier dumpfe Knochenschmerzen und sich langsam entwickelnde Knochenbrüche, -risse und -umformungen. Auch Missempfindungen, Krämpfe und häufig wiederkehrende Infekte können Anzeichen für einen zu niedrigen Vitamin-DSpiegel sein. Daneben vermutet man, dass Menschen mit Vitamin-D-Mangel u. a. zu Müdigkeit, depressiven Verstimmungen und Schlafstörungen neigen. Risikogruppen sollten zum Arzt, um den Vitamin-D-Spiegel bestimmen zu lassen Zur Gruppe von Menschen, die relativ leicht einen Vitamin-DMangel erleiden können, gehören Säuglinge im 1. und 2. Lebensjahr, Personen über 65 und Menschen, die wenig der Sonne ausgesetzt sind wie z. B. Bettlägerige und Personen, die stark verhüllende Kleidung tragen oder Quelle: htt p://www.ja stets einen hohen Sonnenschutz aufbringen. Auch Menschen mit dunkler Hautfarbe bilden weniger Vitamin D. Bei Patienten mit Zöliakie oder Morbus Crohn kann die Aufnahme von Vitamin D aus der Nahrung gestört sein. Um eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D sicherzustellen, sollten diese Personen ihren Vitamin-D-Spiegel beim Arzt prüfen lassen und gegebenenfalls ein Vitamin-D-Präparat zur Substitution einnehmen. Dies gilt ebenfalls für Personen, bei denen Osteoporose in der Familie auftritt. Auch wer mit 50 oder später einen Knochenbruch erleidet oder wer dauerhaft Medikamente einnimmt, die den Knochenaufbau hemmen wie Kortison, sollte auf eine ausreichende Vitamin-DVersorgung achten. Ein Spiegel von 30-70 ng/ml 25-Hydroxyvitamin D gilt als optimal Beim Arzt kann der Vitamin-DSpiegel durch eine Blutabnahme bestimmt werden. Als Marker für den Vitamin-D-Status der letzten Monate wird die Konzentration des 25-Hydroxyvitamin D bestimmt, einer Speicherform des Vitamin D. Als optimal gilt ein Spiegel von 30-70 ng/ml, ausreichend sind 20-29 ng/ml. Bei einem Spiegel von 10-19 ng/ml liegt ein leichter Mangel vor, unter 10 ng/ml ein schwerer bis schwerster Mangel. Eine Überdosierung beginnt ab 70 ng/ml, ein Spiegel über 150 ng/ml ist toxisch. meda.de/ aerzte/all gemein-u -hausaerzt e/fachgeb iet/ StippVisite überregional 25 Vom Scheitel bis zur Sohle – arterielle und venöse Durchblutung Sie sind ein ernstzunehmendes Problem: Durchblutungsstörungen im Körper. Die möglichen Folgen sind Herzinfarkt oder Schlaganfall – eine lebensbedrohliche Situation für die Betroffenen. Doch so weit muss es nicht kommen. S pätsommerliches Wetter und ein Konzert der Bläck Fööss – die Konkurrenz an diesem lauen Augustabend in Bergisch Gladbach hätte für Dr. Klaus F. Bieber, Chefarzt der Klinik für offene und endovaskuläre Gefäßchirurgie am EVK, beim Medizindialog nicht größer sein können. Und dennoch: Das EVK-Forum war mit mehr als 40 Besuchern sehr gut besucht. Dr. Bieber beschäftigte sich mit den unterschiedlichen Formen von Durchblutungsstörungen, deren Symptomen und Therapiemöglichkeiten. Zu Beginn seines Vortrags machte Dr. Bieber klar: Kalkablagerungen in Arterien und Veränderungen der Venen führen dazu, dass sich der lebensnotwendige Blutfluss verlangsamt – oder sogar gänzlich gestoppt wird. Durchblutungsstörungen verursachen insbesondere am Herzen, den Beinen und im Gehirn schwere Erkrankungen. Dabei wissen viele Betroffene gar nichts von ihren Durchblutungsstörungen – bis sie sich plötzlich in einer lebensbedrohlichen Situation wiederfinden. „Viele Probleme kündigen sich schleichend an und die Betroffenen merken es nicht. Dabei kann in den meisten Fällen schnell und gut behandelt werden“, erklärte Dr. Bieber. Unterschied zwischen Arterien oder Venen Was genau ist der Unterschied zwischen Arterien und Venen? Die Arterien befördern sauerstoffreiches 26 StippVisite „Dr. med. Klaus F. Bieber ist Chefarzt der Klinik für offene und endovaskuläre Gefäßchirurgie am EVK.“ Blut in die Peripherie des Körpers, die Venen pumpen sauerstoffarmes zurück zum Herzen. „Verkalkungen der Arterien, auch bekannt als Arteriosklerose, sind ein langsamer und gefährlicher Prozess“, erklärte der Chef-Gefäßchirurg des EVK. Im Unterschied zu Venen sind Arterien sogenannte Endstromgebiete, also eine Art von „Einbahnstraße“. Kommt es zu Verengungen oder gar zum Verschluss, wird es ernst: Arteriosklerose droht. Ist beispielsweise die Hauptschlagader betroffen, und stockt zudem der Blut-Zufluss der ‚Arteria carotis‘ zum Gehirn oder ist er vollends unterbrochen, kann es zu einer Unterversorgung des Gehirns und einem Schlaganfall kommen. Dr. Bieber: „Venen hingegen können Verengungen besser kompensieren. Sie finden Wege, Blut zu transportieren.“ Die Diagnose von Durchblutungsstörungen Neben einem einführenden Anamnese-Gespräch mit dem Patienten nutzt das EVK die farbcodierte Duplexsonographie. Dr. Bieber erklärte die Vorteile: „Es ist eine der modernsten Methoden, um eine entsprechende Diagnose zu stellen. Hier werden die Gefäße und der Blutfluss innerhalb der Gefäße auf einem Ultraschallbild farblich sichtbar gemacht.“ Bei der Angiographie werden mittels computertomographischer Bilder Gefäßverengungen oder Blutungen aufgespürt. Engstellen können bei sstörungen von Kopf bis Fuß dieser Röntgenuntersuchung sehr gut wiedergegeben werden. Bei der Kernspintomographie „arbeiten wir eng mit dem radiologischen Team am EVK zusammen“, sagte Dr. Bieber. Das Verfahren funktioniert wie folgt: Elektromagnetische Felder erstellen Schnittbilder, die einen tiefen Einblick in die Struktur und Funktionstüchtigkeit der Gefäße geben. „Das ist ein schonendes Verfahren, da es nicht-invasiv arbeitet, also nicht mit einem Katheter von außen in den Körper eindringt.“ Zusätzlich besteht seit Anfang 2013 die Möglichkeit der intraoperativen C02-Angiographie - ohne Kontrastmittel und ohne Nierenbelastung. Nach der Diagnose folgt die Therapie Sofern die Diagnose „Verengung“ gestellt wurde, ist eine Operation erforderlich. Nur so könne laut Dr. Bieber sichergestellt werden, dass Veren- gungen oder Ablagerungen vollends beseitigt werden. Bei der OP setzt der Chef-Gefäßchirurg auf unterschiedliche Vorgehensweisen, die je nach Schweregrad als Optionen zur Verfügung stehen. Dr. Bieber: „Die traditionelle Methode des Ausschälens sieht vor, die Engstelle zu öffnen, die Kalkablagerung zu entfernen und das Gefäß anschließend wieder zu vernähen – entweder mit einem Stück Vene oder einem künstlichen Material.“ Bei der Halsschlagader kann das Gefäß komplett abgeschnitten werden. „Die beiden Enden werden nach außen umgestülpt, die Kalkablagerung entfernt, das Gefäß gesäubert und wieder zusammengenäht.“ Für Dr. Bieber ist diese Methode eine bevorzugte Herangehensweise. „Die Fäden lösen sich nämlich nach einem halben Jahr auf.“ Symptome von Durchblutungsstörungen Dazu erklärte der EVK-Mediziner den zahlreichen Besuchern in Bergisch Gladbach: „Venöse Symptome sind beispielsweise Überwässerung der Gliedmaßen oder bläuliche Haut. Bei Arterienerkrankungen haben Patienten oft sehr schmale Beine, kalte und blasse Haut und teils dauerhafte Schmerzen bei Bewegungen.“ So unterschiedlich die Symptome sind, so unterschiedlich sind auch die Probleme, die venöse oder arterielle Erkrankungen mit sich führen können. „Thrombose, Lungenembolie oder ein offene Stelle, beispielsweise am Bein oder Fuß – das sind venöse Probleme, die nicht nur mit Kompressionsstrümpfen behandelt werden können“, listete Dr. Bieber auf. Arterielle Beeinträchtigungen beginnen oftmals mit einer fortschreitenden Durchblutungsstörung, in der Folge sind Herzinfarkt möglich, aber auch Schlaganfall oder Amputationen betroffener Körperpartien. Dr. Bieber: „Eine frühzeitige Erkennung lässt es hierzu gar nicht erst kommen.“ Das Bauchaortenaneurysma „Trotz sommerlicher Temperaturen waren viele Besucher ins EVK-Forum gekommen, um dem Vortrag von Dr. Bieber zu folgen.“ Unter einem Bauchaortenaneurysma ist die krankhafte Erweiterung der Bauchschlagader gemeint. Die StippVisite 27 liche Ultraschalldiagnostik oder eine Computertomographie durch“, erklärte Dr. Bieber. Sollte im Rahmen der Diagnose festgestellt werden, dass das Bauchaortenaneurysma zu groß ist, hilft nur noch eine Operation. Dr. Bieber erklärte dazu: „Wir nutzen zwei Ansätze: Zum einen den offenen Eingriff, bei dem wir den Bauch öffnen, das Blutgefäß abklemmen und eine Prothese einsetzen. Je nach Ausdehnung muss es eine sogenannte Y-Prothese sein.“ Als weitere Maß„Dr. Bieber erläuterte auf anschauliche Weise die Behandlung von Durchblutungsstörungen.“ nahme besteht die Möglichkeit, über häufigste Ursache für ein Bauchaorzwei kleine Schnitte im Bereich der tenaneurysma ist der Bluthochdruck. Leiste eine Prothese mit Stents (GeMänner sind häufiger betroffen als fäßstützen) einzusetzen, um das AnFrauen. eurysma zu stützen und auszuschalten. „Der Eingriff ist schonender, weil Das Problem: Viele Menschen wisdie Bauchhöhle nicht geöffnet wird“, sen nicht, dass auch der Bauch von sagte Dr. Bieber. Durchblutungsstörungen betroffen sein kann. Darüber hinaus wird eine Als Risikofaktoren, die zu einem solfamiliäre Häufung beobachtet. Als chen Bauchaortenaneurysma führen besonders kritisch erachtet Dr. Biekönnen, nannte Dr. Bieber „familiäber die Tatsache, dass die meisten re Vorbelastung, Rauchen, FettstoffBauchaortenaneurysmen vom Patiwechselstörungen, Diabetes, Beweenten nicht bemerkt werden. Sollte gungsarmut und Fettleibigkeit.“ der Fall eintreten, dass ein Bauchaortenaneurysma platzt, „tritt ein leArterielle und venöse bensbedrohlicher Zustand ein, der Beinerkrankungen? nur durch einen sofortigen, chirurgischen Eingriff zu beheben ist.“ Zur Diagnose der Beine vertraut Dr. Bieber auf die gründliche UntersuDas EVK ist auf solche Fälle spezialichung durch Hand und Auge. Des siert und bietet unterschiedliche DiWeiteren können Patienten am EVK agnose-Verfahren an. „Wir tasten einer arteriellen Messung der Druckden Bauch ab, führen eine ausführverhältnisse unterzogen werden. 28 StippVisite Eine farbcodierte Ultraschalluntersuchung, die radiologische Gefäßdarstellung oder eventuell eine Magnetresonanztomographie sorgen für Gewissheit, berichtete der Gefäßchirurg. Folgende Therapiemöglichkeiten stehen parat: Die Arteriosklerose im Bereich der Beine kann konservativ (mit Medikamenten) oder invasiv behandelt werden. Unter der invasiven Therapie werden die interventionelle (durch Aufdehnung oder Stent) und die operative Therapie zusammengefasst. „Wir können den Kalk herausschälen, um die Situation zu verbessern. Oder wir legen einen Bypass, um den optimalen Blutstrom wiederherzustellen“, erläuterte Dr. Bieber. Als Bypassmaterial können übrigens auch körpereigene Venen dienen. Wenn möglich wird auf einen Stent zurückgegriffen. Die Arterie wird zunächst mit einem Ballon gedehnt und die Gefäßstütze eingesetzt. Medikamentöse Therapie Darüber hinaus wird mit Blick auf den Verkalkungsgrad der Arterien und den Zustand der Gefäße entschieden, welche weitere Behandlung vonnöten ist. „In leichten Fällen kann bereits eine medikamentöse Therapie den gewünschten Erfolg bringen“, sagte Dr. Bieber. Regelmäßige Kontrollen seien aber unabdingbar. Der Gefäßchirurg gab zu bedenken, dass mit einer erfolgreich durchgeführten Operation die Behandlung nicht abgeschlossen sei. „Der Patient kommt regelmäßig zu uns. Wir führen Duplexkontrollen durch.“ Dr. Bieber verwies zudem auf die dauerhafte Einnahme von Medikamenten. „Ohne die geht es nicht.“ Risikofaktoren senken - ein weiterer, wichtiger Baustein auf dem Weg zur Genesung: Alkohol und Nikotin reduzieren bzw. gar nicht zu sich nehmen, Gewicht reduzieren und auf den Cholesterinspiegel und die Blutfettwerte achten. Ein Tipp von Dr. Bieber: „Gute Präventionsmaßnahmen sind eine abwechslungsreiche, gesunde Kost und die ausreichende Aufnahme von Flüssigkeit, um das Blut geschmeidig zu halten. Ebenso wichtig ist ein gesundes Maß an Bewegung.“ Kleine und große Krampfadern Wenn die Venen der Beine von Erweiterungen und Klappenschwäche betroffen sind, ist dies oft anhand von Besenreisern und Krampfadern sichtbar. Wichtig zu wissen: Besenreiser sind aufgrund ihrer Ausdehnung und Farbe zwar nicht schön anzusehen, gefährlich sind sie aber nicht. Besenreiser werden daher auch als kleine Varizen bezeichnet. Große Varizen, auch Krampfadern genannt, können hingegen zu einem Problem werden. Von Krampfadern sind sowohl Frauen als auch Männer betroffen. Venen sind dafür da, das Blut zurück zum Herz zu transportieren. Ist dieser Rückfluss durch eine Fehlfunktion der Venenklappen gestört, fließt das Blut langsamer und es bilden sich im Laufe der Zeit Krampfadern. Die Ursache für Krampfadern liegt oft in einer genetisch übertragenen Bindegewebsschwäche, die wiederum die Arbeitsweise der Venenklappen behindert. Berufsbedingtes, langes Stehen oder Sitzen fördern die Entstehung von Varizen, da sich das Blut aufgrund des Bewegungsmangels in den entsprechenden Regionen stauen kann. Aber auch Übergewichtige oder Schwangere können von diesem Problem vermehrt betroffen sein. In diesem Fall spricht Dr. med. Klaus Bieber von einem primären Krampfaderleiden. Von einem sekundären Krampfaderleiden spricht der Mediziner, wenn abgelaufene Venenentzündungen oder Thrombosen Krampfadern bilden. Entweder sind die großen Venen (Stammvarizen) betroffen oder die kleineren Gefäße. Aus diesen wiederum können sich Besenreiser entwickeln. Für Patienten ein erster sichtbarer Hinweis auf die Entstehung von Krampfadern. Folgende Therapiemöglichkeiten stehen am EVK zur Beseitigung von Krampfadern zur Verfügung – die jeweilige Therapie wird in enger Absprache zwischen Patient und Dr. Bieber und seinem Team erstellt: Crossektomie und Miniphlebektomie (erkrankte Vene wird durch kleine Hautschnitte aus dem Bein herausgezogen), CHIVA-Methode (Einmündung der Vene wird unterbunden und die Stammvene im Bein belassen) oder Sklerosierung bei kosmetisch störenden Besenreisern. Das Team um Chefarzt Dr. Bieber hat für jeden Patienten die passende Krampfader-Therapie. Ihr Ansprechpartner am EVK zu diesem Thema ist Dr. med. Klaus F. Bieber Chefarzt der Klinik für offene und endovaskuläre Gefäßchirurgie Sekretariat Telefon 02202 122 2310 Terminabsprache zur Sprechstunde Telefon 02202 122 2330 Physiotherapie & Osteopathie Und nach dem EVK? Wir behandeln Sie weiter... Plümpe Reha Plümpe, Schreiner & Hellmich GbR Johann-Wilhelm-Lindlar-Str. 17 * 51465 Bergisch Gladbach (Zentrum) Tel: 02202 39088 www.pluempe.de Pluempe_Reha_118x58mm.indd 1 27.08.15 07:44 StippVisite 29 Ernährungstipps bei Gicht und erhöhtem Harnsäurespiegel Im Mittelalter galt Gicht als Krankheit der Reichen, Übergewichtigen und Schlemmer. „Heute ist Gicht mit 1,6 Millionen Betroffenen eine der häufigsten ernährungsmitbedingten Stoffwechselkrankheiten bei Erwachsenen in Deutschland“, erklärt Dr. Elke Arms. Die Ernährungswissenschaftlerin vom Nestlé Ernährungsstudio gibt Ernährungstipps, wie die Erkrankung zu lindern ist. Auch stellt sie dar, wie man den Harnsäurespiegel senken beziehungsweise einen Anstieg vermeiden kann. Wie entsteht Gicht? Gicht entsteht durch einen zu hohen Harnsäurespiegel im Blut. Ärzte unterscheiden bei der auch als Hyperurikämie bezeichneten Erkrankung zwischen der primären und sekundären Form. Die primäre Form steht für die angeborene oder vererbte Erkran- kung, die auf einen fehlerhaften Stoffwechsel zurückzuführen ist. Dabei ist meist die Harnsäure-Ausscheidung der Nieren gestört. Die sekundäre Form einer Gicht wird im Laufe des Lebens erworben und geht mit anderen Krankheiten einher. Typisch ist die Krankheit beispielsweise als Begleiterscheinung bei Tumorleiden unter Chemotherapie, Bluterkrankungen oder Nierenfunktionsstörungen. „Als ernährungsbedingte Ursachen eines erhöhten Harnsäurespiegels gelten striktes Fasten, Nulldiäten oder auch ein deutlich erhöhter Fleisch- und Alkoholkonsum. Die Ernährung ist bei einer Gicht besonders wichtig“, erklärt Dr. Elke Arms, „denn die über die Nahrung aufgenommenen Eiweißverbindungen, auch Purine genannt, erhöhen den Harnsäurespiegel. Bei der Hyperurikämie sind daher möglichst wenig Purine aufzunehmen.“ Wie kommt Harnsäure ins Blut? Die Harnsäure entsteht, wenn der Körper eigene oder in der Nahrung vorkommende Purine abbaut. Diese Eiweißverbindungen befinden sich in jeder Zelle und in der Erbinformation. Sie werden im Stoffwechsel über mehrere Zwischenschritte zu Harnsäure abgebaut und bei gesunden Menschen über die Nieren ausgeschieden. Ist diese Funktion wie bei der Gicht gestört, bleibt die Harnsäure im Körper. Das bedeutet, der Harnsäurespiegel im Blut steigt an. „Der Mensch nimmt Purine und das Abbauprodukt Harnsäure über die Nahrung auf, besonders über tierische Lebensmittel“, ergänzt Dr. Elke Arms. Erhöhte Harnsäurewerte bleiben oft über Jahre unbemerkt und auch ohne Beschwerden. Aber es lagern sich Harnsäurekristalle als Steine ab, häufig am großen Zeh, in Schleimbeuteln, in den Sehnenscheiden, im Ohrknorpel oder in den Nieren. Bei permanent erhöhten Werten kommt es letztendlich zur Gicht beziehungsweise zu einem Gichtanfall. Bei einem akuten Gichtanfall sind plötzlich einsetzende, extreme Schmerzen typisch. Darüber hinaus röten sich die betroffenen Bereiche, und sie schwellen an. Der Gichtanfall lässt sich vermeiden, wenn rechtzeitig Gegenmaßnahmen getroffen werden und mit einer ausgewogenen und purinreduzierten Ernährungsweise vorgebeugt wird. Der Blutwert gibt Auskunft Männer sind deutlich häufiger von erhöhten Harnsäure-Werten und Gicht betroffen als Frauen. Doch auch für Frauen steigt das Risiko mit Beginn der Wechseljahre, da jetzt die schützende Wirkung der Östrogene fehlt. „Während einer längeren Fastenperiode oder bei extremen Diäten wie beispielsweise einer Nulldiät kann sich durch vermehrten Abbau von Körperzellen der Harnsäurewert ebenfalls erhöhen. Auch das andere Extrem der Ernährung erhöht das Risiko: Wenn zu viel Fleisch und Alkohol auf dem Speiseplan stehen, steigt der Wert“, so die Ernährungswissenschaftlerin. Ob und wie hoch der Harnsäurespiegel ist, wird über das Blut bestimmt. Bei Männern sollte sich der Harn säurewert im Blut zwischen 3,6 bis 8,2 mg/dl und bei Frauen zwischen 2,3 bis 6,1 mg/dl bewegen. Zudem gelten spezielle Hinweise: – Auf das Gewicht achten und bei Übergewicht langsam abnehmen. – Täglich frisches Obst, Gemüse, Vollkornprodukte essen und wenig oder keine Hülsenfrüchte zu sich nehmen, da diese purinreich sind. – Täglich fettarme Milch und Milchprodukte zu sich nehmen. – Auf den Puringehalt der Lebensmittel achten und besonders Inne reien, Fleischextrakt, Schalen- und Krustentiere sowie Fischkonser ven mit Kleinfischen wie Ölsardinen meiden. – Pro Tag maximal 100 g Fleisch, Wurst, Fisch oder Geflügel essen. – Fettarm essen, weil ein hoher Fettverzehr Übergewicht begünstigt. – Selten oder besser keinen Alkohol trinken. Er hemmt die Harnsäureausscheidung. Bier hat einen hohen Puringehalt und sollte des halb gemieden werden. – Mindestens zwei Liter kalorienfreie Flüssigkeit trinken. Reichliches Trinken fördert die Harnsäureausscheidung. Empfehlenswert sind Mineralwasser, ungesüßte Tees und Fruchtsaftschorlen im Misch verhältnis 1/3 Saft zu 2/3 Wasser. Wie wird behandelt? „Bei erhöhten Harnsäurewerten hilft es, die Essgewohnheiten umzustellen. Übergewicht fördert die Gicht. Bleibt der Harnsäurespiegel auf Dauer erhöht und zeigt die Ernährungsumstellung allein keinen Erfolg, müssen zusätzlich Medikamente eingesetzt werden“, so Dr. Elke Arms. Sie reduzieren entweder die Harnsäureproduktion im Körper oder erhöhen die Harnsäureausscheidung über die Nieren. Bei akuten Gichtanfällen verordnen Ärzte entzündungshemmende Schmerzmittel. Auch kalte Umschläge können innerhalb weniger Stunden die Schmerzen erheblich lindern. Im Idealfall überprüft der Arzt regelmäßig die Harnsäure-Werte und bespricht die Therapie mit den Patienten. Tipps für die Ernährung bei Gicht und erhöhtem Harnsäurespiegel „Auch bei Hyperurikämie und Gicht gelten die Regeln einer ausgewogenen Ernährungsweise, die beispielsweise in der Ernährungspyramide dargestellt sind“, fasst Dr. Elke Arms zusammen. Damit die praktische Umsetzung leichter fällt, empfiehlt sich eine qualifizierte Ernährungsberatung. Quelle: http://ernaehrungsstudio.nestle.de StippVisite überregional 31 Ambulante Kardiologische Rehabilitation am Ev. Krankenhaus Bergisch Gladbach Zentrum für Diagnostik und Therapie von Herzkreislauferkrankungen - Herzfitnessangebote - EKG-kontrolliertes Ausdauertraining - Koordinations- und Krafttraining Ambulante Rehabilitation für Herzpatienten Ein Angebot der Kardiologischen Klinik des Evangelischen Krankenhauses Bergisch Gladbach - Wohnortnahe Rehabilitation - Ergotraining - Ernährungsberatung - Gruppengespräche - Entspannungsübungen - Stressbewältigung - Krafttraining Medizinische Leitung Dr. med. Ulrich Hollenstein Internist, Kardiologe, Sozialmediziner R Le icht ve un rk g us en Leitung Michael Geier Dipl. Sportwissenschaftler L288 Ambulante Reha über PLUS-Markt TOTAL Tankstelle P Stadion Richtung Berg. Gladbach Stadtmitte OBI Chefarzt Medizinische Klinik und Klinik für Kardiologie des Evangelischen Krankenhauses Bergisch Gladbach Prof. Dr. med. Hans-Peter Hermann Informationen zur Kostenübernahme und Anmeldung sowie zu Inhalten oder therapeutischen Fragen erhalten Sie täglich von 9.00 – 12.00 Uhr unter der Telefonnummer 02202 96979-10. Paffrather Straße 188 · 51465 Bergisch Gladbach · Telefon: 02202 96979-10 · Telefax: 02202 96979-11 E-Mail: [email protected] · Das EVK im Internet: www.evk.de