Hypochondrie

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HYPOCHONDRIE
Seminar: Angststörungen und ihre Behandlung
Dozentin: Dipl. Psych. Caroline Kuhn
Semester: WS 2007 / 2008
Datum: 17.12.2007
Referentinnen: Helene Braun und Sandra Mang
Gliederung
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Definition
Begriffserklärung
Diagnosekriterien
Beginn und Verlauf
Erscheinungsbild
Erklärungsansätze
Kognitiv-behaviorales Gesamtmodell
Mögliche Entstehungsbedingungen für Krankheitsangst
Alternative Erklärungen für körperliche Empfindungen
Kognitive Umstrukturierung
Sicherheitssuchendes Verhalten
Definition
Hypochondrie: (gr. Gegend unter den Rippen) gehört zu den
Somatoformen Störungen und bezeichnet eine psychische
Störung, bei der die Betroffenen unter ausgeprägten Ängsten leiden,
eine ernsthafte Erkrankung zu haben, ohne dass sich dafür ein
objektiver Befund finden lässt.
Häufig befürchtete Krankheiten:
• Krebs,
• Erkrankungen des Herzkreislaufsystems,
• Aids,
• neurologische Erkrankungen wie MS oder
• Demenzerkrankungen
Begriffserklärung
• Antike: Organische Krankheiten als Quelle psychischer
Störungen
• 17. – 18. Jhd.: Hypochondrie als Störungsbild, das körperliche
und psychische Symptome umfasst; Störung des Gehirns als
Ursache
• 19. Jhd. zunehmend als geistige und moralische Schwäche
angesehen  Stigmatisierung der Betroffenen
Weitere Begriffe:
• Krankheitsangst
• Gesundheitsangst bzw. „health anxiety“
• Krankheitsphobie
• Primäre vs. Sekundäre Hypochondrie
„Krankheitsangst“ vs. „Hypochondrie“
Häufigkeit
•
•
Hypochondrie als kategoriales Konzept
Krankheitsangst als dimensionales Konzept
Fehlend gering
angemessen exzessiv vorübergehende
Hypochondrie
Hypochondrischer
Wahn
Hypochondrie
Diagnosekriterien nach ICD-10
HYPOCHONDRISCHE STÖRUNG (F45.2)
A.
1.
2.
B.
Entweder 1. oder 2.
Eine mindestens 6 Monate anhaltende Überzeugung an
höchstens zwei schweren körperlichen Krankheiten zu leiden
Anhaltende Beschäftigung mit einer vom Betroffenen
angenommenen Entstellung oder Missbildung (dysmorphophobe
Störung)
Die ständige Sorge um diese Überzeugung und um die
Symptome verursacht andauerndes Leiden oder eine Störung
des alltäglichen Lebens und veranlasst die Patienten, um
medizinische Behandlung oder Untersuchungen nachzusuchen.
Diagnosekriterien nach ICD-10
HYPOCHONDRISCHE STÖRUNG (F45.2)
C.
Hartnäckige Weigerung, die medizinische Feststellung zu
akzeptieren, dass keine ausreichende körperliche Ursache für
die körperlichen Symptome vorliegt. Vorübergehende
Akzeptanz der ärztlichen Mitteilung allenfalls für kurze
Zeiträume bis zu einigen Wochen oder unmittelbar nach einer
medizinischen Untersuchung spricht nicht gegen die Diagnose.
D.
Ausschlussklausel: Die Störung tritt nicht ausschließlich
während einer Schizophrenie oder einer verwandten Störung
(F2 besonders F22) oder einer affektiven Störung (F3) auf.
Beginn und Verlauf
• Ersterkrankungsalter: unklare Befunde
• Vor Psychotherapie meist über viele Jahre Chronifizierung
• Je schwerer die Hypochondrie, je länger bestehend und je mehr
medizinische Rückversicherung, desto schwerer behandelbar!
• Komorbidität mit anderen Erkrankungen hoch vor allem
depressive Störungen und Angststörungen
Erscheinungsbild
• Erscheinungsbild der Hypochondrie vielfältig.
• Merkmale, die für die Hypochondrie bezeichnend sind:
– Emotionales Merkmal: Ängste
– Körperliche Merkmale
– Kognitive Merkmale
– Verhaltensbezogene Merkmale
Erscheinungsbild
Emotionales Merkmal: Ängste
• Ängste vor ernsthaften Erkrankungen, Distanzierung von
Gedanken an die Erkrankung fällt schwer
• „Umkehrung des optimistischen Fehlschlusses“
• Besonders negative Vorstellungen über die Folgen ernsthafter
Krankheiten
• Ängste können zu Panikattacken führen
• Krankheitsbefürchtungen können sich auf einzelne Krankheiten
oder Körperregionen beziehen oder sehr vielzählig sein
• Angst kann sich auch auf mögliche Erkrankung von
Mitmenschen beziehen (Hypochondrie „by proxy“)
Erscheinungsbild
Körperliche Merkmale:
• Körperliche Symptome oder Veränderungen als Auslöser für
Krankheitsängste
– Normale physiologische Vorgänge und anatomische
Besonderheiten, z.B. Kurzatmigkeit bei Anstrengungen
– Harmlose Dysfunktionen und Bagatellkrankheiten, z.B.
Schluckauf oder Kopfschmerzen
– Somatische Begleiterscheinungen von intensiven
Emotionen, z.B. Erröten bei Verlegenheit
– Tatsächliche körperliche Erkrankungen, z.B. Erkältung
Erscheinungsbild
Kognitive Merkmale:
Aufmerksamkeitsausrichtung, Krankheitsüberzeugungen und
Erinnerungen
• Aufmerksamkeit besonders auf den eigenen Körper gerichtet
Registrieren von kleinsten körperlichen Veränderungen
• Sammeln von Informationen über ernste Krankheiten
• Aufmerksamkeit in einer Hypothese bestätigenden Weise
ausgerichtet
Erscheinungsbild
Verhaltensbezogene Merkmale:
• Rückversicherung:
– häufige Arztbesuche (bis zu 58 Mal im Jahr)  doctor
(S)hopping
– bei Familie und Freunden
– Internet  extreme Verunsicherung des Patienten
 Soziale Schwierigkeiten
 Vermeidung:
 manche Patienten vermeiden Arztbesuche aus Angst vor
Bestätigung ihrer Krankheitsideen
 Situationen oder Reize, die mit dem Thema Krankheit oder
Tod
Erscheinungsbild
Verhaltensbezogene Merkmale:
• Body Checking:
– Tägliche Untersuchung der Brust aus Angst vor Brustkrebs
– Betrachtung jedes Stuhlgangs aus Angst vor Darmkrebs
– Messung von Blutdruck und/ oder Puls aus Angst vor
Herzerkrankungen
– Häufiges Überprüfen des Gewichtes aus Angst vor
Gewichtsverlust aufgrund von Krebs
– Absuchen der Haut nach Veränderungen aus Angst vor
Hautkrebs
– Abtasten der Lymphknoten aus Angst mit HIV infiziert
worden zu sein
 Gleicht Zwangshandlungen und ist auch ähnlich zu behandeln
Differentialdiagnostik
• Hypochondrischer Wahn: Unkorrigierbare Überzeugungen
• Andere somatoforme Störungen: Leiden unter körperlichen
Beschwerden im Vordergrund
• Krankheitsphobie: Befürchtung, krank zu werden
• Zwangsstörung: Befürchtung, krank zu werden mit
Zwangshandlungen
• Panikstörung: Unerwartete Angstanfälle, Angst bezogen auf
körperliche Vorkommnisse
• Generalisierte Angststörung: Ängste und Sorgen bezüglich
vieler Themen
• Artifizielle Störung und Simulation: Greifbarer Gewinn
• Progredienzangst: Patient befürchtet, dass eine Krankheit, die
schon einmal aufgetreten war, noch einmal auftritt
Erklärungsansätze
Vulnerabilität und
Prädisposition
Auslösende Faktoren
Aufrechterhaltende
Bedingungen
Erklärungsansätze
Vulnerabilität und Prädisposition:
• Keine Belege für Erblichkeit
• Kindheitserfahrungen mit schweren Krankheiten oder
Verletzungen (bei sich selbst oder bei nahe stehenden
Personen)
• Erziehungsstil
• Persönlichkeitseigenschaften: Krankheitsangst korreliert mit
Neurotizismus
• Gewalterfahrungen
• Alexithymie
Erklärungsansätze
Auslösende Faktoren:
• Kein optimistischer Fehlschluss vorhanden
• Körperliche Vorgänge werden wahrgenommen und
fehlinterpretiert
• Belastende Lebensereignisse
• Negative Lebensereignisse (z.B. Bedrohung, Verlust und
Gesundheit) in zeitlichem Zusammenhang mit Beginn der
Störung
• Schlechte Erfahrungen mit dem medizinischen System (z.B.
Fehldiagnosen)
Erklärungsansätze
Aufrechterhaltende Bedingungen:
Somatosensorische Verstärkung: beschreibt die Neigung,
1) körperliche Empfindungen als intensiv, schädlich und
beeinträchtigend zu erleben,
2) unangenehmen Empfindungen besondere Aufmerksamkeit
zu schenken (Hypervigilanz) und
3) körperliche Empfindungen eher als pathologisch und nicht
als normal anzusehen.
 Teufelskreis zwischen Aufmerksamkeitsfokussierung und
Bewertung körperlicher Empfindungen als pathologisch
 Liefert vielleicht den wichtigsten Beitrag zur Entwicklung
und Aufrechterhaltung der Krankheitsangst
• Zahlreiche Belege für diese Theorie
Erklärungsansätze
Aufrechterhaltende Bedingungen:
Sicherheitssuchendes Verhalten:
1. Einholen von Rückversicherung
a)
b)
c)
bei Ärzten
bei anderen Personen (z.B. Familie und Freunde)
durch Medien (v.a. Internet und Fachbücher)
2. Kontrollieren des Körpers (Body Checking)
3. Vermeidungsverhalten
• Sicherheitssuchendes Verhalten  kurzfristige Angstreduktion
 negative Verstärkung  immer häufigere „Anwendung“ 
Toleranz für körperliche Beschwerden vermindert sich
Kognitiv-behaviorales Gesamtmodell
Risikofaktoren begünstigen krankheitsbezogene kognitive
Schemata und Hypervigilanz auf den Körper
Auslöser außer Stress:
Koffein, Alkohol,
Verdauungsprozesse,
An-/Verspannung
körperliche
Vorgänge
Aufmerksamkeit
Stressreaktion
Krankheitsangst
Bewertung/
Vorstellung:
ernste
Krankheit
Sicherheitssuchendes
Verhalten
Mögliche Entstehungsbedingungen für
Krankheitsangst
• Erziehung zur Ängstlichkeit
• Erfahrungen mit schlimmen Krankheiten in Familie oder
Freundeskreis
• wenig Vertrauen in Ärzte/ negative Erfahrungen mit Ärzten
• geringes Selbstbewusstsein
• genetische Veranlagung
• Einfluss der Medien
• hohes Bedürfnis nach Sicherheit (gesund zu sein)
• fehlende Fähigkeit zur Verdrängung von Erkrankungsrisiken
Alternative Erklärungen für körperliche
Empfindungen
Vermittlung des
Erklärungsmodells
Ableitung des
Therapierationals
Durchführung kognitiver
oder behavioraler
Veränderungen
Alternative Erklärungen für körperliche
Empfindungen
Vermittlung des
Erklärungsmodells
Ableitung des
Therapierationals
Durchführung kognitiver
oder behavioraler
Veränderungen
Aufmerksamkeit
verstärkt körperliche
Symptome
Umlenkung der
Aufmerksamkeit
Übungen zu externer und
interner
Aufmerksamkeitsumlenkung
Genussübungen
Alternative Erklärungen für körperliche
Empfindungen
Vermittlung des
Erklärungsmodells
Ableitung des
Therapierationals
Durchführung kognitiver
oder behavioraler
Veränderungen
Aufmerksamkeit
verstärkt körperliche
Symptome
Umlenkung der
Aufmerksamkeit
Übungen zu externer und
interner
Aufmerksamkeitsumlenkung
Genussübungen
Stress verstärkt
körperliche Symptome
Stress vermindern
Entspannungstraining
Stressoren erkennen und
verändern
Alternative Erklärungen für körperliche
Empfindungen
Vermittlung des
Erklärungsmodells
Ableitung des
Therapierationals
Durchführung kognitiver
oder behavioraler
Veränderungen
Aufmerksamkeit
verstärkt körperliche
Symptome
Umlenkung der
Aufmerksamkeit
Übungen zu externer und
interner
Aufmerksamkeitsumlenkung
Genussübungen
Stress verstärkt
körperliche Symptome
Stress vermindern
Entspannungstraining
Stressoren erkennen und
verändern
Bedrohliche,
krankheitsbezogene,
automatische
Interpretationen sind
zur Gewohnheit
geworden
Erkennen der
Interpretationen
Veränderung der
Interpretationen
Tagebücher
Kognitive Umstrukturierung
Vermittlung des
Erklärungsmodells
Ableitung des
Therapierationals
Durchführung kognitiver
oder behavioraler
Veränderungen
Sicherheitssuchendes und
vermeidendes Verhalten
vermindert Ängste
kurzfristig, hält langfristig
aber Problematik aufrecht
Sicherheitssuchendes
Verhalten reduzieren oder
unterlassen
Impulsen mittels kognitiver
Umstrukturierung, Aufmerksamkeitsumlenkung
begegnen
Exposition mit Verhinderung
des sicherheitssuchenden
Verhaltens
Vermittlung des
Erklärungsmodells
Ableitung des
Therapierationals
Durchführung kognitiver
oder behavioraler
Veränderungen
Sicherheitssuchendes und
vermeidendes Verhalten
vermindert Ängste
kurzfristig, hält langfristig
aber Problematik aufrecht
Sicherheitssuchendes
Verhalten unterlassen oder
reduzieren
Impulsen mittels kognitiver
Umstrukturierung,Aufmerksamkeitsumlenkung
begegnen
Eposition mit Verhinderung
des sicherheitssuchenden
Verhaltens
Ängste haben mehr Raum
bei negativen Gefühlen,
fehlenden positiven
Erlebnissen
Positive Erlebnisse bewusst
machen und steigern
Planung und Durchführung
positiver Aktivitäten
Äußerungen von Patienten zu ihrer
Beeinträchtigung durch Krankheitsangst
„Ob meine Augen noch funktionieren, teste
ich jeden Tag drei Mal: morgens, mittags und
abends. Insgesamt brauche ich dafür knapp
eine Stunde. Früher habe ich die Zeit mit
Zeitung lesen oder meinen Kindern verbracht.
Nach den Tests kann ich die nächsten
Minuten erst einmal nichts lesen, weil alles
vor meinen Augen verschwimmt.“
Teufelskreis der Aufmerksamkeit
Aufmerksamkeit
auf eignen Körper
und
Symptome
gerichtet
weiterer
Beweis
für die
Erkrankung
genaue und
häufige
Beobachtung
des Körpers
intensivere und
häufigere
Wahrnehmung
körperlicher
Symptome
Aufmerksamkeit
Das Scheinwerfermodell
• Aufmerksamkeit ist wie ein Scheinwerfer
Wo sie hingelenkt wird, sind die Sinneseindrücke
besonders intensiv. Wo die Aufmerksamkeit nicht ist,
kann man weniger oder gar nichts spüren
Aufmerksamkeit
• im Scheinwerfer werden auch kleinste Veränderungen
spürbar
 dort, wo man besonders hinspürt, merkt man auch, wenn sich
verhältnismäßig kleine Dinge ändern
• im Körper laufen ununterbrochen sehr viele Prozesse ab
 die allermeisten davon werden normalerweise nicht
wahrgenommen. Erst wenn die Aufmerksamkeit darauf
gelenkt wird, können einige davon gespürt werden
Stress-Teufelskreis
Stress
Krankheitsangst
Körperliche
Symptome
Stress
• Körper reagiert in Belastungssituationen mit einer
Stressreaktion
 angeboren, normal, Anpassungsfunktion
 Kampf- und Fluchtverhalten
• Hervorrufen einer Stressreaktion auch durch Gefühle wie
Ärger, Trauer oder Angst
• Krankheitsangst selbst kann die Stressreaktion auslösen
Was steuert die Stressreaktion?
Kognitive Umstrukturierung
• Annahmen der Patienten
– körperliche Symptome werden als Krankheitszeichen
bewertet
– meinen unter einer schlimmen Krankheit zu leiden
• Ziel: Hinterfragen der subjektiven Risikoeinschätzung und
Gewinnen einer realistischeren Einschätzung des
Erkrankungsrisikos
– möglichst viele Ursachen finden
– harmlose Ursachen sind wahrscheinlicher
– Sammeln von Argumenten für die Krankheit
– in Frage stellen der Überzeugung
– Argumente gegen die Krankheit
– Änderung von Gewohnheiten
– Formulierung eines Alternativsatzes
Sicherheitssuchendes Verhalten
• alle Verhaltensweisen, die dem Patienten eine kurzfristige
Reduktion seiner Krankheitsängste verschaffen
– Body Checking
– Rückversicherung
– Vermeidung
• Sammeln von kurzfristigen und langfristigen Konsequenzen der
Verhaltensweisen
• Ziel: Konfrontation und Reaktionsverhinderung, nicht immer
Habituation
Sicherheitssuchendes Verhalten
Body Checking
Sicherheitssuchendes Verhalten
Body Checking
Langfristige Konsequenzen
• Verstärkung der Beschwerden durch:
– Fokussierung der Aufmerksamkeit auf den Körper
– Manipulationen
• durch den Angst aufhebenden Effekt wird die Kontrolle immer
häufiger durchgeführt
• Toleranz für Angst/Unbehagen wird geringer, weil immer
schneller das sicherheitssuchende Verhalten eingesetzt wird
• sehr zeitaufwendig oder hinderlich
• als Folge der anderen negativen Konsequenzen nimmt die
Krankheitsangst einen immer größeren Raum ein
Sicherheitssuchendes Verhalten
Rückversicherung
bei Ärzten
• Kernmerkmal der Hypochondrie
• trägt entscheidend zur Aufrechterhaltung der Symptomatik bei
 Arztbesuch als gute Strategie, unangenehme Zustände zu
reduzieren
 problematisch: Konsultationen werden zur Verminderung
anderer Anspannung und Angst eingesetzt
• klare Kriterien für die Indikation eines Arztbesuches
• übergreifendes Ziel: Erarbeitung eines angemessenen Maßes an
Arztbesuchen
allgemein
• bei anderen Personen
• bei Medien (z.B. Bücher oder Internet)
Sicherheitssuchendes Verhalten
Vermeidung
• Vermeidungsverhalten bewirkt ein kurzfristiges
Sicherheitsgefühl
• Formen von Vermeidung
– Orte
– Situationen
– Sonstiges z.B. Gewichtszu- oder -abnahme
• einige Patienten vermeiden den Arztbesuch
Was kann helfen sicherheitssuchendes
Verhalten zu reduzieren?
• Gedankenstopp
• Verschieben
• Alternative Handlungen
• Aufschreiben statt Ausführen
Was kann helfen, sicherheitssuchendes
Verhalten zu reduzieren?
• Protokoll
• kleine „Strafen“
Durchführung von Expositionen
1. Exposition an Körpersymptomen
• Erzeugen körperlicher Symptome durch einfache
Übungen
• Provokation individueller Krankheitssymptome
• Ziel: nicht die Habituation, sondern eine Veränderung
der Interpretation sowie eine Aufgabe des
Vermeidungsverhaltens
2. Worst- Case Konfrontation in sensu
• schlimmster Fall einer Befürchtung
• Ziel: Erfahrung, solchen negativen Vorstellungen
emotional gewachsen zu sein
Durchführung von Expositionen
3. Exposition in vivo
• Achten auf Reaktionsverhinderung
• Beginn mit der Situation, die für den Patienten die größte
Herausforderung darstellt
schnellerer Erfolg erreichbar und eine Generalisierung nach
unten wird ermöglicht
• Verlassen der Situation, wenn es zu einer deutlichen
Reduktion der Ängste gekommen ist
Literatur
Bleichardt, G. & Weck, F. (2007). Kognitive Verhaltenstherapie bei
Hypochondrie und Krankheitsangst
Vielen Dank für Eure
Aufmerksamkeit!
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