Überblick Legionellen Historie und Klinik Vorkommen/Morphologie Infektionsweg Laboransatz Differenzierung Absicherung 01.03.2012 Legionella spec. 1. Mal aufgetreten 1976 in Philadelphia/USA Rund 50 Spezies bekannt Ubiquitäres Vorkommen in Oberflächengewässern (Süß-und Meerwasser) , Grundwasser Vermehrung Zwischen 20 und 45°C, Wachstumsoptimum bei 35°C Hemmung ab 50°C, langsames Absterben ab 60°C Bevorzugte „ökologische“ Nischen: Wasserstagnation in Leitungen, Warmwassersysteme über 25°C und unter 55°C schlecht isolierte Kaltwassersysteme, bei geeigneten Nahrungsgrundlagen 01.03.2012 Klinische Befunde Infektion über Aerosole Gefährdung durch Inhalation der Erreger sehr groß Legionärskrankheit (Legionellenpneumonie) Schweregrad der Erkrankung von Husten mit leichtem Fieber bis hin zur beatmungspflichtigen Pneumonie mit Multiorganversagen (15-20% tödlicher Verlauf) Pontiac-Fieber grippeähnlichen Erscheinungen mit Abgeschlagenheit, Myalgien, Husten, Fieber und Kopf-, Glieder- und Thoraxschmerzen 01.03.2012 Gramnegative stäbchenförmig aerobe Bakterien Länge ca. 2 - 5 µm, Durchmesser ca. 0,5 - 0,8 µm ca. 50 unterschiedliche Legionellenarten mit unterschiedlichen genetischen Varianten („Serotypen“) die gefährlichste Legionellenart ist Legionella Pneumophila (16 Serotypen) Intrazelluläre Vermehrung in Wirtszellen (Amöben), Biofilmen Unter optimalen Bedingungen: Verdopplung der Legionellenzahl ca. alle 3 Stunden Rund, scharfumrissener Rand→uhrglasförmig 01.03.2012 www.primewater.com Uhrdeckelgläschen 01.03.2012 Legionella spec. Nachweis von Legionellen in Trinkwasser nach DIN EN ISO 11731-2 Basismedium (Gepufferte Aktivkohle-Hefeextrakt-Agar, antibiotische Supplemente) • BCYE-Medium (Buffered Charcoal Yeast Extract Agarmedium) Hefeextrakt, Agar, Aktivkohle, Alpha-Ketoglutarat mono-Kaliumsalz, ACESPuffer, L-Cystein-Hydrochlorid-Monohydrat, Eisen(III)-Pyrophpsphat, Kaliumhydroxid, pH-Wert 6,9 • GVPC-Zusatz Glycin-Antibiotikamischung ermöglicht selektives Wachstum von Legionellen (Inhibition Begleitflora) 01.03.2012 Hygiene-Fachtage Rostock Novellierte Trinkwasserverordnung Legionellen in Hausinstallationen Legionellen in der Routineuntersuchung TrinkwV § 15, Anlage 3 Teil II Untersuchungsmethode ISO 11731, sowie DIN EN ISO 11731-2 01.03.2012 Hygiene-Fachtage Rostock Begleitflora Wachstumshemmung durch Begleitflora Gegenmaßnahme: Zugabe eines Säurepuffers (HCl-, KCl-Lösung) 01.03.2012 Hygiene-Fachtage Rostock Differenzierung 01.03.2012 Bei Verdacht Differenzierung von Legionellen 1. Cysteinfreies Medium (Nähragar low) 2. Legionella Latex Test Antikörpertest 01.03.2012 Hygiene-Fachtage Rostock Cysteinfreies Medium (Nähragar low) nach 5 Tagen - + Kein Wachstum von Legionellen auf cysteinfreiem Medium 01.03.2012 Legionella Latex Test Antikörpertest Agglutination Negativ Kontrolle 01.03.2012 Positiv Kontrolle Referenzlabor Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene an der Universität Dresden Konsiliarlaboratorium für Legionellen Herr Dr. med. P. C. Lück http://tu-dresden.de/die_tu_dresden/fakultaeten/medizinische_fakultaet/inst/mib 01.03.2012 Was wir gar nicht wollen… Legionellen! Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 01.03.2012