Selbstbeurteilung von körperlichen und psychischen Symptomen bei Menschen mit geistiger Behinderung - Eine Praktikabilitätsstudie Jagla1,2, Schreckenbach1,2, Stöwe3, Eichner1, Staudt2, Müller2 & Franke1 1 Hochschule Magdeburg-Stendal, 2 AWO Fachkrankenhaus Jerichow, 3 Diakonische Stiftung Wittekindshof Bad Oeyenhausen Theoretischer Hintergrund Methoden Prävalenz psychischer Störungen ist bei Menschen mit einer geistigen Behinderung 3-4x höher als in der Allgemeinbevölkerung (Schanze, 2014) Selbstbeurteilungsinstrumente existieren im deutschsprachigen Raum nicht Ziel der Arbeit: Modifikation der SCL-90®-S (Franke, 2014) 1 •Modifikation der Instruktion in leichte Sprache und Ergänzung mit Piktogrammen •Modifikation des Antwortformats 2 •Prüfung und Modifikation der Items der Skalen Depressivität, Somatisierung sowie Psychotizismus und Paranoides Denken Hatten Sie Kopfschmerzen? War Ihnen schwindlig? Hatten Sie Stimmen im Kopf? Ergebnisse Praktikabilitätsprüfung (N=49 Patienten): gute Akzeptanz der modifizierten Version wenig Hilfe beim Bearbeiten der Items nötig teilweise Verständnisschwierigkeiten DEPR (N=11) Alter Geschlecht: 34.2 (11.6) ♂: 64% SOMA (N=23) PARA/ PSYC (N=15) 43.1 (12.8) ♂: 64% 31.4 (10.3) ♂: 40% Literatur: Franke, G.H. (2013). Die Symptom-Checkliste-90®-Standard (SCL-90®-S). Göttingen: Hogrefe. * Schanze, C. (2014). Intelligenzminderung und psychische Störung - Grundlagen, Epidemiologie, Erklärungsansätze. In C. Schanze (Hrsg.), Psychiatrische Diagnostik und Therapie bei Menschen mit Intelligenzminderung (S. 15-24). Stuttgart: Schattauer. Bilder: http://www.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fpreviews.123rf.com%2Fimages%2Ftexelart%2Ftexelart1202%2Ftexelart120200018%2F12501517-3D-Mann-mit-einem-riesigen-Haken-undDaumen-nach-oben-bertragen-in-hoher-Aufl-sung-auf-einem-wei-en--Stockfoto.jpg&imgrefurl=http%3A%2F%2Fde.123rf.com%2Flizenzfreie-bilder%2Fmann_isoliert_ja.html&h=1039&w=1300&tbnid=-bi1DN7VHF_OM%3A&zoom=1&docid=XBv5UO4i46SpzM&hl=de&ei=DM0KVdKeEIHSPZaFgVg&tbm=isch&iact=rc&uact=3&dur=688&page=3&start=44&ndsp=28&ved=0CM0BEK0DMDg Diskussion Praktikabilitätsprüfung zeigte, dass die modifizierten Skalen von Probanden gut angenommen wurden dass bei einigen Items weiterer Modifikationsbedarf besteht dass Überarbeitung der vorliegenden Skalen und deren erneute Prüfung notwendig ist. Förderung durch das Ministeriums für Wissenschaft und Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt