ANHANG I ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS 1 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Januvia 25 mg Filmtabletten 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG Jede Tablette enthält Sitagliptinphosphat 1 H2O entsprechend 25 mg Sitagliptin. Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Filmtablette (Tablette) Runde, rosafarbene Filmtablette mit der Aufschrift „221“ auf einer Seite. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete Januvia ist bei Patienten mit Typ-2-Diabetes mellitus zur Verbesserung der Blutzuckerkontrolle in Kombination mit Metformin indiziert, wenn Diät und Bewegung plus Metformin den Blutzucker nicht ausreichend senken. Bei Patienten mit Typ-2-Diabetes mellitus, für die eine Anwendung eines PPARγ-Agonisten (d. h. ein Thiazolidin) geeignet ist, ist Januvia in Kombination mit einem PPARγ-Agonisten indiziert, wenn Diät und Bewegung plus Monotherapie mit einem PPARγ-Agonisten den Blutzucker nicht ausreichend senken. 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Die Dosis von Januvia beträgt 100 mg einmal täglich. Die Dosierung von Metformin oder des PPARγAgonisten sollte beibehalten und Sitagliptin gleichzeitig gegeben werden. Wird eine Dosis vergessen, sollte der Patient die Einnahme nachholen, sobald er sich daran erinnert. Es sollte jedoch keine doppelte Dosis am selben Tag eingenommen werden. Januvia kann unabhängig von der Nahrungsaufnahme eingenommen werden. Patienten mit Niereninsuffizienz Patienten mit leichter Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance [CrCl] ≥ 50 ml/min) benötigen keine Dosierungsanpassung von Januvia. Die Erfahrung aus klinischen Studien mit Januvia bei Patienten mit mäßiger oder schwerer Niereninsuffizienz ist begrenzt. Deshalb wird die Anwendung von Januvia bei dieser Patientenpopulation nicht empfohlen (siehe Abschnitt 5.2). Patienten mit Leberinsuffizienz Patienten mit leichter bis mäßiger Leberinsuffizienz benötigen keine Dosierungsanpassung. Januvia wurde nicht bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz untersucht. Ältere Patienten Es ist keine altersabhängige Dosierungsanpassung erforderlich. Für Patienten ab 75 Jahren stehen begrenzte Sicherheitsdaten zur Verfügung und Vorsicht ist geboten. 2 Pädiatrische Patienten Januvia wird aufgrund fehlender Daten zu Sicherheit und Wirksamkeit nicht für Patienten unter 18 Jahren empfohlen. 4.3 Gegenanzeigen Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Allgemeine Hinweise Januvia sollte weder bei Typ-1-Diabetikern noch zur Behandlung der diabetischen Ketoazidose angewendet werden. Hypoglykämien In klinischen Studien zu Sitagliptin als Monotherapie oder Teil einer Kombinationstherapie mit Metformin oder Pioglitazon war die Häufigkeit der unter Sitagliptin berichteten Hypoglykämien ähnlich der unter Plazebo. Zur Anwendung von Sitagliptin in Kombination mit Arzneimitteln, die bekanntermaßen zu Hypoglykämien führen, wie Sulfonylharnstoffe oder Insulin, liegen keine ausreichenden Daten vor. Niereninsuffizienz Patienten mit mäßiger bis schwerer Niereninsuffizienz sollten aufgrund begrenzter Erfahrungen nicht mit Januvia behandelt werden (siehe Abschnitt 5.2). 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Wirkung anderer Arzneimittel auf Sitagliptin Die nachstehend beschriebenen klinischen Daten legen nahe, dass die Wahrscheinlichkeit von klinisch relevanten Wechselwirkungen bei gleichzeitiger Anwendung anderer Arzneimittel gering ist: Metformin: Die gemeinsame Anwendung mehrfacher, zweimal täglicher Dosen von 1.000 mg Metformin mit 50 mg Sitagliptin führte bei Typ-2-Diabetikern nicht zu relevanten Veränderungen der Pharmakokinetik von Sitagliptin. Ciclosporin: Eine Studie untersuchte die Wirkung von Ciclosporin, einem starken P-Glykoprotein-Inhibitor, auf die Pharmakokinetik von Sitagliptin. Die gemeinsame Anwendung einer oralen Einzeldosis von 100 mg Sitagliptin und einer oralen Einzeldosis von 600 mg Ciclosporin vergrößerte die AUC von Sitagliptin um ca. 29 % und seine Cmax um ca. 68 %. Diesen Veränderungen der Pharmakokinetik von Sitagliptin wurde keine klinische Relevanz beigemessen. Die renale Clearance von Sitagliptin wurde nicht in relevantem Ausmaß beeinflußt. Daher sollten mit anderen PGlykoprotein-Inhibitoren keine relevanten Wechselwirkungen zu erwarten sein. In-vitro-Studien wiesen darauf hin, dass primär CYP3A4, unter Beteiligung von CYP2C8, das für die begrenzte Metabolisierung von Sitagliptin verantwortliche Enzym ist. Bei Patienten mit normaler Nierenfunktion spielt die Metabolisierung, einschließlich der über CYP3A4, nur eine geringe Rolle für die Clearance von Sitagliptin. Die Metabolisierung könnte jedoch bei schwerer oder dialysepflichtiger terminaler Niereninsuffizienz eine wichtigere Rolle bei der Ausscheidung von Sitagliptin spielen. Daher ist es möglich, dass potente CYP3A4-Inhibitoren (z. B. Ketoconazol, Itraconazol, Ritonavir, Clarithromycin) die Pharmakokinetik von Sitagliptin bei Patienten mit schwerer oder dialysepflichtiger terminaler Niereninsuffizienz verändern. Der Einfluss potenter CYP3A4-Inhibitoren bei Niereninsuffizienz wurde noch nicht in einer klinischen Studie untersucht. In-vitro-Studien zum Transport zeigten, dass Sitagliptin ein Substrat für P-Glykoprotein und OAT-3 ist. Der OAT-3 vermittelte Transport von Sitagliptin wurde in vitro durch Probenecid gehemmt; das Risiko klinisch relevanter Wechselwirkungen wird jedoch als gering eingeschätzt. Die gleichzeitige Anwendung mit OAT-3 Inhibitoren wurde noch nicht in vivo untersucht. 3 Die Wirkung von Sitagliptin auf andere Arzneimittel In-vitro-Daten legen nahe, dass Sitagliptin CYP450 Isoenzyme weder hemmt noch induziert. Sitagliptin hatte in klinischen Studien keinen relevanten Einfluss auf die Pharmakokinetik von Metformin, Glibenclamid, Simvastatin, Rosiglitazon, Warfarin oder oralen Kontrazeptiva, was in vivo zeigt, dass Sitagliptin eine geringe Neigung zu Wechselwirkungen mit Substraten von CYP3A4, CYP2C8, CYP2C9 und organischen Kationentransportern (organic cationic transporter OCT) hat. Sitagliptin hatte eine geringe Wirkung auf die Plasmakonzentrationen von Digoxin und könnte PGlykoprotein in vivo leicht hemmen. Digoxin: Sitagliptin hatte eine geringe Wirkung auf die Plasmakonzentrationen von Digoxin. Nach der Gabe von 0,25 mg Digoxin mit 100 mg Januvia pro Tag über 10 Tage erhöhte sich die Plasma-AUC von Digoxin um durchschnittlich 11 %, die Plasma-Cmax stieg um durchschnittlich 18 %. Für Digoxin wird keine Dosierungsanpassung empfohlen. Risiko-Patienten für eine Digoxin-Toxizität sollten jedoch unter einer gemeinsamen Behandlung mit Sitagliptin und Digoxin entsprechend überwacht werden. 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Schwangerschaft Es liegen keine ausreichenden Daten zur Anwendung von Januvia bei schwangeren Frauen vor. Tierexperimentelle Studien ergaben Hinweise auf reproduktionstoxische Effekte bei hohen Dosen (siehe Abschnitt 5.3). Das potenzielle Risiko beim Menschen ist unbekannt. Aufgrund der fehlenden Humandaten sollte Januvia in der Schwangerschaft nicht eingenommen werden. Stillzeit Es ist nicht bekannt, ob Sitagliptin in die menschliche Muttermilch übertritt. In Tierstudien wurde gezeigt, dass Sitagliptin in die Muttermilch übergeht. Daher sollte Januvia während der Stillzeit nicht eingenommen werden. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt. Jedoch sollte man bei Fahrtätigkeit oder beim Bedienen von Maschinen beachten, dass über Schwindel und Schläfrigkeit berichtet wurde. 4.8 Nebenwirkungen In 9 großen, bis zu 2 Jahre dauernden klinischen Studien erhielten mehr als 2.700 Patienten Januvia 100 mg pro Tag in Monotherapie oder kombiniert mit Metformin oder mit einem Sulfonylharnstoff (mit oder ohne Metformin) oder einem PPARγ-Agonisten. In diesen Studien betrug die Abbruchrate aufgrund von arzneimittelbedingten unerwünschten Erfahrungen 0,8 % unter 100 mg Sitagliptin pro Tag und 1,5 % unter anderen Therapien. Es wurden keine arzneimittelbedingten Nebenwirkungen unter Sitagliptin berichtet, deren Häufigkeit die der Kontrollgruppe überstieg (> 0,2 % und Unterschied > 1 Patient). KOMBINATION MIT METFORMIN In einer 24-wöchigen Studie mit 100 mg Sitagliptin in Kombination mit Metformin betrug die Häufigkeit von arzneimittelbedingten Nebenwirkungen 9,3 % unter Sitagliptin/Metformin im Vergleich zu 10,1 % unter Plazebo/Metformin. Folgende arzneimittelbedingte Nebenwirkungen wurden häufiger unter Sitagliptin als unter Plazebo (> 0,2 % und Unterschied > 1 Patient) berichtet: Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt: Sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100, <1/10), gelegentlich (≥1/1.000, <1/100), selten (≥1/10.000, <1/1.000) und sehr selten (<1/10.000) 4 Erkrankungen des Nervensystems: Gelegentlich: Schläfrigkeit Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts: Häufig: Übelkeit Gelegentlich: Oberbauchschmerzen, Diarrhö Untersuchungen: Gelegentlich: erniedrigte Blutglukosewerte In einer einjährigen Studie wurde die Kombination von 100 mg Sitagliptin und Metformin mit der Kombination eines Sulfonylharnstoffes und Metformin verglichen. Dabei kam es bei 14,5 % der Patienten unter Sitagliptin/Metformin und bei 30,3 % der Patienten unter dem Sulfonylharnstoff/Meformin zu arzneimittelbedingten Nebenwirkungen. In gepoolten, bis zu einjährigen Studien zum Vergleich der Kombination von Sitagliptin/Metformin mit der Kombination eines Sulfonylharnstoffes/Metformin wurden folgende arzneimittelbedingte Nebenwirkungen häufiger unter 100 mg Sitagliptin als unter dem Sulfonylharnstoff (> 0,2 % und Unterschied > 1 Patient) berichtet: Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen: Gelegentlich: Appetitlosigkeit Untersuchungen: Gelegentlich: Gewichtsabnahme KOMBINATION MIT EINEM PPARγ-AGONISTEN (Pioglitazon) In einer 24-wöchigen Studie zur Kombination von 100 mg Sitagliptin mit Pioglitazon betrug die Häufigkeit von arzneimittelbedingten Nebenwirkungen 9,1 % bei Patienten unter Sitagliptin/Pioglitazon im Vergleich zu 9,0 % bei Patienten unter Plazebo/Pioglitazon. Folgende arzneimittelbedingte Nebenwirkungen wurden häufiger unter Januvia als unter Plazebo (> 0,2 % und Unterschied > 1 Patient) berichtet: Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen: Häufig: Hypoglykämie Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts: Häufig: Flatulenz Allgemeine Erkrankungen: Häufig: Periphere Ödeme Weiterhin traten in bis zu 24-wöchigen Monotherapiestudien unter 100 mg Sitagliptin im Vergleich zu Plazebo folgende arzneimittelbedingte Nebenwirkungen häufiger unter Sitagliptin auf als unter Plazebo auf (> 0,2 % und Unterschied > 1 Patient): Kopfschmerzen, Hypoglykämien, Obstipation und Schwindel. Zusätzlich zu den oben beschriebenen arzneimittelbedingten unerwünschten Erfahrungen traten als unerwünschte Ereignisse ungeachtet eines Kausalzusammenhangs mit der Medikation bei mindenstens 5 % der mit Januvia behandelten Patienten Infektionen der oberen Atemwege und Nasopharyngitis auf. Zu den zusätzlichen unerwünschten Ereignissen ungeachtet eines Kausalzusammenhangs mit der Medikation, die häufiger unter Januvia berichtet wurden (die 5-%-Schwelle wurde nicht erreicht, die Häufigkeit unter Januvia lag jedoch mehr als 0,5 % über der der Kontrollgruppe), zählten Osteoarthrose und Schmerzen in den Extremitäten. In den meisten, aber nicht allen klinischen Studien wurde ein geringer Anstieg der Leukozyten aufgrund einer Zunahme der neutrophilen Granulozyten beobachtet (ca. 200 Zellen/µl Unterschied zu 5 Plazebo; mittlere Ausgangsleukozytenzahl ca. 6.600 Zellen/µl). Diese Veränderung der Laborparameter wird nicht als klinisch relevant erachtet. Unter der Therapie mit Januvia wurden keine klinisch relevanten Veränderungen der Vitalparameter oder des EKGs (einschließlich QTc-Intervall) beobachtet. 4.9 Überdosierung Im Rahmen kontrollierter klinischer Studien mit gesunden Probanden wurden Einzeldosen von bis zu 800 mg Sitagliptin im Allgemeinen gut vertragen. Minimale QTc-Verlängerungen, die nicht als klinisch relevant erachtet wurden, wurden in einer Studie unter einer Dosis von 800 mg Sitagliptin beobachtet. Es gibt keine Erfahrungen mit Dosen über 800 mg bei Menschen. Im Fall einer Überdosierung sollten die üblichen, supportiven Maßnahmen ergriffen werden, z. B. nicht resorbierte Substanz aus dem Gastrointestinaltrakt entfernen, den Patienten klinisch überwachen (einschließlich der Erstellung eines EKGs) und evtl. erforderliche unterstützende Behandlungen einleiten. Sitagliptin ist in geringem Umfang dialysierbar. In klinischen Studien wurden ca. 13,5 % einer Dosis während einer 3-4-stündigen Hämodialyse entfernt. Eine verlängerte Dialyse kann in Betracht gezogen werden, wenn dies klinisch angebracht ist. Es ist nicht bekannt, ob Sitagliptin durch Peritonealdialyse zu entfernen ist. 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: DPP-4-Inhibitor, ATC-Code:A10BH01. Januvia gehört zu einer Substanzklasse oraler Antidiabetika, den sog. Dipeptidyl-Peptidase 4 (DPP-4)Inhibitoren, welche die Blutzuckerkontrolle bei Typ-2-Diabetikern wahrscheinlich dadurch verbessern, indem sie die Spiegel der aktiven Inkretinhormone anheben. Inkretinhormone, wie das Glucagon-like-Peptid 1 (GLP-1) und das Glucose-dependent insulinotropic Peptid (GIP), werden vom Darm über den Tag hinweg in die Blutbahn freigesetzt, und ihre Spiegel steigen als Reaktion auf eine Mahlzeit an. Die Inkretine sind Teil eines endogenen Systems, das bei der physiologischen Regulation der Glukosehomöostase eine Rolle spielt. Wenn die Blutglukosekonzentrationen normal oder erhöht sind, erhöhen GLP-1 und GIP die Insulinsynthese und –freisetzung aus den Beta-Zellen des Pankreas über intrazelluläre Signalwege unter Beteiligung von cyclo-AMP. In Tiermodellen zu Typ-2-Diabetes zeigte die Behandlung mit GLP-1 oder mit DPP-4-Inhibitoren eine Verbesserung der Sensibilität der Beta-Zellen gegenüber Glukose und regen die Insulinsynthese und –freisetzung an. Bei höheren Insulinspiegeln wird die Glukoseaufnahme in das Gewebe verstärkt. Zusätzlich senkt GLP-1 die Glucagonfreisetzung aus den Alpha-Zellen des Pankreas. Verringerte Glucagonkonzentrationen führen zusammen mit erhöhten Insulinspiegeln zu einer verminderten hepatischen Glukoseproduktion. Dies führt zur Senkung der Blutglukosespiegel. Bei niedrigen Blutglukosespiegeln wurden weder eine Stimulation der Insulinfreisetzung noch die Unterdrückung der Glucagonfreisetzung durch GLP-1 beobachtet. GLP-1 beeinträchtigt die normale Glucagonreaktion auf Hypoglykämien nicht. Die Aktivität von GLP-1 und GIP wird durch das Enzym DPP-4 begrenzt, welches die Inkretine rasch zu inaktiven Produkten abbaut. Sitagliptin verhindert den durch DPP-4 bedingten Abbau der Inkretine und erhöht somit die Plasmakonzentrationen der aktiven Formen von GLP-1 und GIP. Indem Sitagliptin die Spiegel aktiver Inkretine erhöht, steigert es die Insulinfreisetzung und senkt die Glucagonspiegel jeweils glukoseabhängig. Bei Typ-2-Diabetikern mit Hyperglykämie führen diese Veränderungen der Insulin- und Glucagonspiegel zur einer Reduzierung des Hämoglobin A1c (HbA1c) und niedrigeren Nüchtern- und postprandialen Blutzuckerwerten. Sitagliptin ist ein potenter und hoch selektiver Inhibitor des DPP-4-Enzyms, jedoch hemmt es nicht die eng verwandten Enzyme DPP-8 oder DPP-9. Die Hemmung von DPP-8 oder DPP-9, nicht aber von DPP-4, ist in präklinischen Tiermodellen mit Toxizität und In-vitro-Veränderungen der Immunfunktion assoziiert. 6 Zur Bewertung der Wirksamkeit und Sicherheit der Monotherapie mit Januvia wurden zwei Studien durchgeführt. Die Behandlung mit Sitagliptin in einer Dosis von 100 mg führte zu signifikanten Verbesserungen des HbA1c (in der 18-wöchigen Studie -0,60 % und in der 24-wöchigen Studie –0,79 % Veränderung im Vergleich zu Plazebo, bei einem HbA1c-Ausgangswert von ca. 8 % in beiden Studien), der Nüchternblutzuckerwerte (fasting plasma glucose FPG) und postprandialen Blutzuckerwerte (2 Stunden nach dem Essen) (post-prandial glucose PPG) im Vergleich zu Plazebo. Bei Patienten, deren Diabetesdiagnose noch nicht so lange zurück lag (< 3 Jahre) oder mit höheren HbA1c–Ausgangswerten wurde der HbA1c stärker gesenkt. Die Verbesserung des HbA1c war unabhängig von Geschlecht, Alter, ethnischer Zugehörigkeit, BMI-Ausgangswert, dem Vorliegen eines metabolischen Syndroms, oder einem Standardindex für Insulinresistenz (HOMA-IR: homeostatic model assessment insulin resistance index). In beiden Studien reduzierte Sitagliptin nach 3 Wochen, dem Zeitpunkt der ersten FPG-Messung, im Vergleich zu Plazebo signifikant die Werte von FPG (-1,07 mmol/l in der 18-wöchigen Studie und -0,88 mmol/l in der 24-wöchigen Studie). Die Behandlung mit 100 mg Januvia täglich verbesserte bei Typ-2-Diabetikern signifikant Surrogatmarker der Beta-Zell-Funktion, darunter HOMA-β (homeostatic model assessment-β), Proinsulin/InsulinVerhältnis und Messungen der Sensibilität der Beta-Zellen auf Basis des häufig erhobenen GlukoseToleranztests. Bei den Patienten unter Januvia wurden Hypoglykämien in ähnlicher Häufigkeit wie unter Plazebo beobachtet. In keiner der Studien erhöhte sich das Körpergewicht unter Sitagliptin im Vergleich zu Studienbeginn, und im Vergleich zu einer geringen Gewichtsabnahme unter Plazebo. In einer Studie mit Typ-2-Diabetikern mit chronischer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance < 50 ml/min) wurden Sicherheit und Verträglichkeit unter reduzierten Dosen von Sitagliptin untersucht und waren im Allgemeinen ähnlich wie unter Plazebo. Weiterhin kam es unter Sitagliptin zu ähnlichen Reduktionen von HbA1c und FPG wie in den anderen plazebo-kontrollierten Monotherapie-Studien bei Patienten mit normaler Nierenfunktion (siehe Abschnitt 5.2). Die Anzahl der Patienten mit mäßiger bis schwerer Niereninsuffizienz war zu gering, um eine sichere Anwendung von Sitagliptin bei dieser Patientengruppe zu bestätigen. Zur Bewertung der Wirksamkeit und Sicherheit von Januvia in Kombination mit Metformin wurden entsprechende klinische Studien durchgeführt. In einer plazebo-kontrollierten 24-wöchigen Studie mit 100 mg Sitagliptin in Kombination mit Metformin verbesserte Sitagliptin signifikant die HbA1c-Werte (-0,65% Veränderung im Vergleich zu Plazebo, bei einem mittleren HbA1c-Ausgangswert von ca. 8 %), FPG und PPG. In einer plazebo-kontrollierten 24-wöchigen Studie mit Sitagliptin in Kombination mit Pioglitazon (175 Patienten erhielten Sitagliptin, 178 Patienten erhielten Plazebo) verbesserte Sitagliptin signifikant die HbA1c-Werte (-0,7 % Veränderung im Vergleich zu Plazebo, bei einem mittleren HbA1c-Ausgangswert von ca. 8 %) und FPG. In Studien mit einer Dauer von bis zu 24 Wochen wurde 100 mg Sitagliptin, entweder in Monotherapie oder in Kombination mit Metformin oder einem PPARγ-Agonisten, mit Plazebo verglichen. Hypoglykämien wurden bei 1,2 % der Patienten unter Sitagliptin und bei 0,9 % der Patienten unter Plazebo berichtet. In einer Vergleichsstudie zu Wirksamkeit und Sicherheit einer zusätzlichen Gabe von 100 mg Januvia oder von Glipizid (einem Sulfonylharnstoff) bei Patienten mit unzureichender Blutzuckerkontrolle unter Metforminmonotherapie erzielte Sitagliptin ähnliche Ergebnisse wie Glipizid in der Senkung des HbA1c-Wertes (-0,67 % mittlere Veränderung des HbA1c nach 52 Wochen bei einem HbA1cAusgangswert von ca. 7,5 % in beiden Gruppen). Die durchschnittliche Glipiziddosis der Vergleichsgruppe betrug 10 mg/Tag, wobei ca. 40 % der Patienten eine Glipiziddosis von ≤ 5 mg/Tag während der Studie benötigten. Jedoch brachen mehr Patienten unter Sitagliptin aufgrund mangelnder Wirksamkeit ab als unter Glipizid. In dieser Studie verbesserte sich das Verhältnis von Proinsulin zu Insulin, einem Marker für die Effizienz der Insulinsynthese und -freisetzung, unter der Behandlung mit Sitagliptin, verschlechterte sich aber unter der Behandlung mit Glipizid. Die Häufigkeit von Hypoglykämien war in der Sitagliptin-Gruppe (4,9 %) signifikant geringer als in der Glipizid-Gruppe (32,0 %). Bei den mit Sitagliptin behandelten Patienten kam es zu einer signifikanten Gewichtsabnahme ab Studienbeginn, während es bei den mit Glipizid behandelten Patienten zu einer signifikanten Gewichtszunahme kam (-1,5 kg vs. +1,1 kg). 7 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Resorption Nach oraler Gabe einer 100-mg-Dosis an gesunde Probanden wurde Sitagliptin schnell resorbiert, wobei die Spitzenplasmakonzentrationen (mediane Tmax) 1-4 Stunden nach Einnahme der Dosis auftraten; die mittlere Plasma-AUC von Sitagliptin betrug 8,52 µM • hr, die Cmax 950 nM. Die absolute Bioverfügbarkeit von Sitagliptin beträgt ca. 87 %. Da die gleichzeitige Aufnahme einer fettreichen Mahlzeit keinen Einfluss auf die Pharmakokinetik von Januvia hatte, kann Januvia unabhängig von der Nahrungsaufnahme eingenommen werden. Die Plasma-AUC von Sitagliptin stieg proportional mit der Dosis an. Für die Cmax und die C24 h wurde keine Dosisproportionalität festgestellt (die Cmax stieg mehr, die C24 h weniger als dosisproportional an). Verteilung Das mittlere Verteilungsvolumen im Steady-State nach intravenöser Gabe einer Einzeldosis von 100 mg Sitagliptin an gesunde Probanden beträgt ca. 198 Liter. Der Anteil reversibel an Plasmaproteine gebundenen Sitagliptins ist gering (38 %). Metabolismus Sitagliptin wird vorwiegend unverändert im Urin eliminiert, seine Metabolisierung spielt eine untergeordnete Rolle. Ca. 79 % von Sitagliptin werden unverändert im Urin ausgeschieden. Nach einer [14C]markierten oralen Sitagliptin-Dosis wurden ca. 16 % der Radioaktivität als Metaboliten von Sitagliptin ausgeschieden. Sechs Metaboliten wurden in Spuren gefunden, die jedoch nicht zu der DPP-4-inhibitorischen Aktivität von Sitagliptin im Plasma beitragen dürften. In-vitroStudien wiesen darauf hin, dass CYP3A4, mit Beteiligung von CYP2C8, das hauptverantwortliche Enzym für die begrenzte Metabolisierung von Sitagliptin ist. In-vitro-Daten zeigten, dass Sitagliptin kein Inibitor der CYP-Isoenzyme CYP3A4, 2C8, 2C9, 2D6, 1A2, 2C19 oder 2B6 und kein Induktor von CYP3A4 und CYP1A2 ist. Elimination Nach Gabe einer [14C]markierten oralen Sitagliptin-Dosis an gesunde Probanden wurden ca. 100 % der verabreichten Radioaktivität in den Fäzes (13 %) oder im Urin (87 %) innerhalb einer Woche nach Gabe der Dosis ausgeschieden. Die Halbwertzeit (t½) einer oralen 100-mg-Dosis Sitagliptin betrug ca. 12,4 Stunden. Sitagliptin akkumuliert kaum bei wiederholter Gabe. Die renale Clearance betrug ca. 350 ml/min. Sitagliptin wird überwiegend renal mit Hilfe aktiver tubulärer Sekretion ausgeschieden. Sitagliptin ist beim Menschen ein Substrat für den organischen Anionentransporter 3 (human organic anionic transporter-3, hOAT-3), der an der renalen Elimination von Sitagliptin beteiligt sein könnte. Die klinische Bedeutung von hOAT-3 für den Sitagliptin-Transport ist noch unbekannt. Sitagliptin ist auch ein Substrat des P-Glykoprotein, welches ebenfalls an der Vermittlung der renalen Elimination von Sitagliptin beteiligt sein könnte. Jedoch verminderte Ciclosporin, ein P-Glykoprotein-Inhibitor, die renale Clearance von Sitagliptin nicht. Sitagliptin ist kein Substrat für den OCT-2, OAT-1 oder PEPT1/2 vermittelten Transport. Sitagliptin hemmte in vitro bei therapeutisch relevanten Plasmakonzentrationen weder den OAT-3 (IC50 = 160 µM), noch den P-Glykoprotein (bis zu 250 µM) vermittelten Transport. In einer klinischen Studie hatte Sitagliptin eine geringe Wirkung auf die Plasmakonzentrationen von Digoxin, was darauf hinweist, dass Sitagliptin P-Glykoprotein leicht hemmen könnte. Besondere Patientengruppen Die Pharmakokinetik von Sitagliptin war bei gesunden Probanden und Typ-2-Diabetikern im Allgemeinen ähnlich. 8 Niereninsuffizienz Die Pharmakokinetik von Sitagliptin wurde in einer offenen Studie mit einer reduzierten Einzeldosis von Sitagliptin (50 mg) untersucht. Es wurden Patienten in verschiedenen Stadien der chronischen Niereninsuffizienz mit gesunden Probanden als Kontrolle verglichen. Die Studie untersuchte Patienten mit Niereninsuffizienz, die auf der Basis der Kreatinin-Clearance klassifiziert wurden: Patienten mit leichter (50 bis < 80 ml/min), mäßiger (30 bis < 50 ml/min) und schwerer (< 30 ml/ min) Niereninsuffizienz, sowie dialysepflichtige Patienten mit einer terminalen Niereninsuffizienz. Bei Patienten mit leichter Niereninsuffizienz kam es im Vergleich zu einer Kontrollgruppe gesunder Probanden nicht zu klinisch relevanten Anstiegen der Plasmakonzentration von Sitagliptin. Bei Patienten mit mäßiger Niereninsuffizienz wurde im Vergleich zu gesunden Probanden ein ca. 2-facher Anstieg der Plasma-AUC von Sitagliptin beobachtet, bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz und dialysepflichtigen Patienten mit einer terminalen Niereninsuffizienz ein ca. 4-facher Anstieg. Sitagliptin wurde durch Hämodialyse in geringem Umfang entfernt (13,5 % durch 3-4-stündige Hämodialyse, die 4 Stunden nach Einnahme begonnen wurde). Die Anwendung von Januvia wird nicht für Patienten mit mäßiger bis schwerer Niereninsuffizienz einschließlich Patienten mit einer terminalen dialysepflichtigen Niereninsuffizienz empfohlen, da die Erfahrungen bei diesen Patienten zu begrenzt sind (siehe Abschnitt 4.2). Leberinsuffizienz Patienten mit leichter bis mäßiger Leberinsuffizienz (Child-Pugh-Score ≤ 9) benötigen keine Dosierungsanpassung. Es gibt keine klinischen Erfahrungen mit Januvia bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz (Child-Pugh-Score > 9). Da Sitagliptin jedoch überwiegend renal eliminiert wird, geht man davon aus, dass eine schwere Leberinsuffizienz die Pharmakokinetik von Sitagliptin nicht beeinflussen wird. Ältere Patienten Das Alter der Patienten erfordert keine Dosierungsanpassung. In einer pharmakokinetischen Populationsanalyse der Phase-I- und Phase-II-Studiendaten hatte Alter keinen klinisch relevanten Einfluss auf die Pharmakokinetik von Sitagliptin. Bei älteren Personen (65 bis 80 Jahre) waren die Plasmakonzentrationen von Sitagliptin ca. 19 % höher als bei jüngeren Personen. Pädiatrische Patienten Es wurden keine Studien mit Januvia bei pädiatrischen Patienten durchgeführt. Weitere Patientengruppen Es ist keine Dosierungsanpassung nach Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit oder Body Mass Index (BMI) erforderlich. Diese Eigenschaften hatten in einer kombinierten Analyse der pharmakokinetischen Phase-I-Studiendaten und einer pharmakokinetischen Populationsanalyse der Phase-I- und Phase-II-Studiendaten keinen klinisch relevanten Einfluss auf die Pharmakokinetik von Sitagliptin. 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit Bei Nagern wurden Zeichen von Leber- und Nierentoxizität beobachtet bei einer systemischen Expositionsdosis, die dem 58-fachen der humantherapeutischen Exposition entsprach, wobei die NoEffect-Dosis (Schwellenwert) dem 19-fachen der humantherapeutischen Expositionsdosis entsprach. Bei Ratten wurden Fehlbildungen der Schneidezähne bei der 67-fachen klinischen Expositionsdosis beobachtet. Die No-Effect-Dosis für diese in einer 14-wöchigen Rattenstudie erhobenen Befunde entsprach dem 58-fachen der humantherapeutischen Dosis. Die Relevanz dieser Ergebnisse für den Menschen ist nicht bekannt. Vorübergehende, auf die Behandlung zurückzuführende, physische Anzeichen, die auf neurotoxische Wirkungen hinweisen, darunter Atmung mit offenem Maul, vermehrter Speichelfluss, Emesis mit weißem Schaum, Ataxie, Zittern, verminderte Aktivität und/oder gekrümmte Haltung wurden bei Hunden bei einer Exposition beobachtet, die der 23-fachen klinischen Expositionsdosis entsprach. Zusätzlich wurde bei systemischer Exposition, deren Dosis der ca. 23fachen humantherapeutischen klinischen Expositionsdosis entsprach, histologisch eine minimale bis 9 geringfügige Degeneration der Skelettmuskulatur festgestellt. Die No-Effect-Dosis für diese Befunde lag beim 6-fachen der humantherapeutischen klinischen Expositionsdosis. Sitagliptin zeigte in präklinischen Studien keine genotoxischen Wirkungen. Sitagliptin war bei Mäusen nicht kanzerogen. Bei Ratten kam es zu einem häufigeren Auftreten von Leberadenomen und -karzinomen bei der ca. 58-fachen humantherapeutischen Expositionsdosis. Da bei Ratten nachgewiesenermaßen eine hepatotoxische Wirkung mit der Induktion hepatischer Neoplasien einhergeht, ist diese erhöhte Inzidenz hepatischer Tumore bei Ratten vermutlich ein Sekundäreffekt der chronischen hepatischen Toxizität in dieser hohen Dosis. Aufgrund der hohen Sicherheitsspanne (19-faches der entsprechenden No-Effect-Dosis) wird diesen neoplastischen Veränderungen keine Relevanz beim Menschen zugemessen. Nach Gabe von Sitagliptin vor und nach der Paarung wurden weder bei männlichen noch bei weiblichen Ratten unerwünschte Wirkungen auf die Fertilität festgestellt. In einer prä-/postnatalen Entwicklungsstudie bei Ratten kam es unter Sitagliptin nicht zu unerwünschten Wirkungen. Studien zur Reproduktionstoxizität zeigten bei Expositionsdosen über dem 29-fachen der humantherapeutischen Exposition eine gerinfügige, behandlungsbedingte Erhöhung der Inzidenz fetaler Missbildungen der Rippen (fehlende, unterentwickelte und gewellte Rippen) bei den Nachkommen der Ratten. Zeichen materner Toxizität wurden bei Kaninchen bei Expositionsdosen über dem 29-fachen der humantherapeutischen Exposition gesehen. Aufgrund der hohen Sicherheitsspanne legen diese Ergebnisse kein relevantes Risiko für die menschliche Fortpflanzung nahe. Sitagliptin tritt in erheblichen Mengen in die Muttermilch säugender Ratten über (Verhältnis Muttermilch/Plasma: 4:1). 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile Tablettenkern: Mikrokristalline Cellulose (E 460) Calciumhydrogenphosphat (E 341) Croscarmellose-Natrium (E 468) Magnesiumstearat (Ph. Eur.) (E 470b) Natriumstearylfumarat (Ph. Eur.) Tablettenüberzug: Poly(vinylalkohol) Macrogol (3350) Talkum (E 553b) Titandioxid (E 171) Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172) Eisen(III)-oxid (E 172). 6.2 Inkompatibilitäten Nicht zutreffend. 6.3 Dauer der Haltbarkeit 3 Jahre 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung 10 Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses Opake Blisterpackungen (PVC/PE/PVDC und Aluminium). Packungen zu 14, 28, 56, 84 oder 98 Filmtabletten sowie 50 x 1 Filmtabletten in perforierten Einzeldosis-Blistern. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht. 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen. 7. INHABER DER ZULASSUNG Merck, Sharp & Dohme Ltd. Hertford Road, Hoddesdon Hertfordshire, EN 11 9BU Vereinigtes Königreich 8. ZULASSUNGSNUMMER(N) 9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG 10. STAND DER INFORMATION Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen Arzneimittel Agentur (EMEA) http://www.emea.europa.eu/ verfügbar. 11 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Januvia 50 mg Filmtabletten 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG Jede Tablette enthält Sitagliptinphosphat 1 H2O entsprechend 50 mg Sitagliptin. Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Filmtablette (Tablette) Runde, hellbeige Filmtablette mit der Aufschrift „112“ auf einer Seite. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete Januvia ist bei Patienten mit Typ-2-Diabetes mellitus zur Verbesserung der Blutzuckerkontrolle in Kombination mit Metformin indiziert, wenn Diät und Bewegung plus Metformin den Blutzucker nicht ausreichend senken. Bei Patienten mit Typ-2-Diabetes mellitus, für die eine Anwendung eines PPARγ-Agonisten (d. h. ein Thiazolidin) geeignet ist, ist Januvia in Kombination mit einem PPARγ-Agonisten indiziert, wenn Diät und Bewegung plus Monotherapie mit einemPPARγ-Agonisten den Blutzucker nicht ausreichend senken. 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Die Dosis von Januvia beträgt 100 mg einmal täglich. Die Dosierung von Metformin oder des PPARγAgonisten sollte beibehalten und Sitagliptin gleichzeitig gegeben werden. Wird eine Dosis vergessen, sollte der Patient die Einnahme nachholen, sobald er sich daran erinnert. Es sollte jedoch keine doppelte Dosis am selben Tag eingenommen werden. Januvia kann unabhängig von der Nahrungsaufnahme eingenommen werden. Patienten mit Niereninsuffizienz Patienten mit leichter Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance [CrCl] ≥ 50 ml/min) benötigen keine Dosierungsanpassung von Januvia. Die Erfahrung aus klinischen Studien mit Januvia bei Patienten mit mäßiger oder schwerer Niereninsuffizienz ist begrenzt. Deshalb wird die Anwendung von Januvia bei dieser Patientenpopulation nicht empfohlen (siehe Abschnitt 5.2). Patienten mit Leberinsuffizienz Patienten mit leichter bis mäßiger Leberinsuffizienz benötigen keine Dosierungsanpassung. Januvia wurde nicht bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz untersucht. Ältere Patienten Es ist keine altersabhängige Dosierungsanpassung erforderlich. Für Patienten ab 75 Jahren stehen begrenzte Sicherheitsdaten zur Verfügung und Vorsicht ist geboten. 12 Pädiatrische Patienten Januvia wird aufgrund fehlender Daten zu Sicherheit und Wirksamkeit nicht für Patienten unter 18 Jahren empfohlen. 4.3 Gegenanzeigen Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Allgemeine Hinweise Januvia sollte weder bei Typ-1-Diabetikern noch zur Behandlung der diabetischen Ketoazidose angewendet werden. Hypoglykämien In klinischen Studien zu Sitagliptin als Monotherapie oder Teil einer Kombinationstherapie mit Metformin oder Pioglitazon war die Häufigkeit der unter Sitagliptin berichteten Hypoglykämien ähnlich der unter Plazebo. Zur Anwendung von Sitagliptin in Kombination mit Arzneimitteln, die bekanntermaßen zu Hypoglykämien führen, wie Sulfonylharnstoffe oder Insulin, liegen keine ausreichenden Daten vor. Niereninsuffizienz Patienten mit mäßiger bis schwerer Niereninsuffizienz sollten aufgrund begrenzter Erfahrungen nicht mit Januvia behandelt werden (siehe Abschnitt 5.2). 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Wirkung anderer Arzneimittel auf Sitagliptin Die nachstehend beschriebenen klinischen Daten legen nahe, dass die Wahrscheinlichkeit von klinisch relevanten Wechselwirkungen bei gleichzeitiger Anwendung anderer Arzneimittel gering ist: Metformin: Die gemeinsame Anwendung mehrfacher, zweimal täglicher Dosen von 1.000 mg Metformin mit 50 mg Sitagliptin führte bei Typ-2-Diabetikern nicht zu relevanten Veränderungen der Pharmakokinetik von Sitagliptin. Ciclosporin: Eine Studie untersuchte die Wirkung von Ciclosporin, einem starken P-Glykoprotein-Inhibitor, auf die Pharmakokinetik von Sitagliptin. Die gemeinsame Anwendung einer oralen Einzeldosis von 100 mg Sitagliptin und einer oralen Einzeldosis von 600 mg Ciclosporin vergrößerte die AUC von Sitagliptin um ca. 29 % und seine Cmax um ca. 68 %. Diesen Veränderungen der Pharmakokinetik von Sitagliptin wurde keine klinische Relevanz beigemessen. Die renale Clearance von Sitagliptin wurde nicht in relevantem Ausmaß beeinflußt. Daher sollten mit anderen PGlykoprotein-Inhibitoren keine relevanten Wechselwirkungen zu erwarten sein. In-vitro-Studien wiesen darauf hin, dass primär CYP3A4, unter Beteiligung von CYP2C8, das für die begrenzte Metabolisierung von Sitagliptin verantwortliche Enzym ist. Bei Patienten mit normaler Nierenfunktion spielt die Metabolisierung, einschließlich der über CYP3A4, nur eine geringe Rolle für die Clearance von Sitagliptin. Die Metabolisierung könnte jedoch bei schwerer oder dialysepflichtiger terminaler Niereninsuffizienz eine wichtigere Rolle bei der Ausscheidung von Sitagliptin spielen. Daher ist es möglich, dass potente CYP3A4-Inhibitoren (z. B. Ketoconazol, Itraconazol, Ritonavir, Clarithromycin) die Pharmakokinetik von Sitagliptin bei Patienten mit schwerer oder dialysepflichtiger terminaler Niereninsuffizienz verändern. Der Einfluss potenter CYP3A4-Inhibitoren bei Niereninsuffizienz wurde noch nicht in einer klinischen Studie untersucht. In-vitro-Studien zum Transport zeigten, dass Sitagliptin ein Substrat für P-Glykoprotein und OAT-3 ist. Der OAT-3 vermittelte Transport von Sitagliptin wurde in vitro durch Probenecid gehemmt; das Risiko klinisch relevanter Wechselwirkungen wird jedoch als gering eingeschätzt. Die gleichzeitige Anwendung mit OAT-3 Inhibitoren wurde noch nicht in vivo untersucht. 13 Die Wirkung von Sitagliptin auf andere Arzneimittel In-vitro-Daten legen nahe, dass Sitagliptin CYP450 Isoenzyme weder hemmt noch induziert. Sitagliptin hatte in klinischen Studien keinen relevanten Einfluss auf die Pharmakokinetik von Metformin, Glibenclamid, Simvastatin, Rosiglitazon, Warfarin oder oralen Kontrazeptiva, was in vivo zeigt, dass Sitagliptin eine geringe Neigung zu Wechselwirkungen mit Substraten von CYP3A4, CYP2C8, CYP2C9 und organischen Kationentransportern (organic cationic transporter OCT) hat. Sitagliptin hatte eine geringe Wirkung auf die Plasmakonzentrationen von Digoxin und könnte PGlykoprotein in vivo leicht hemmen. Digoxin: Sitagliptin hatte eine geringe Wirkung auf die Plasmakonzentrationen von Digoxin. Nach der Gabe von 0,25 mg Digoxin mit 100 mg Januvia pro Tag über 10 Tage erhöhte sich die Plasma-AUC von Digoxin um durchschnittlich 11 %, die Plasma-Cmax stieg um durchschnittlich 18 %. Für Digoxin wird keine Dosierungsanpassung empfohlen. Risiko-Patienten für eine Digoxin-Toxizität sollten jedoch unter einer gemeinsamen Behandlung mit Sitagliptin und Digoxin entsprechend überwacht werden. 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Schwangerschaft Es liegen keine ausreichenden Daten zur Anwendung von Januvia bei schwangeren Frauen vor. Tierexperimentelle Studien ergaben Hinweise auf reproduktionstoxische Effekte bei hohen Dosen (siehe Abschnitt 5.3). Das potenzielle Risiko beim Menschen ist unbekannt. Aufgrund der fehlenden Humandaten sollte Januvia in der Schwangerschaft nicht eingenommen werden. Stillzeit Es ist nicht bekannt, ob Sitagliptin in die menschliche Muttermilch übertritt. In Tierstudien wurde gezeigt, dass Sitagliptin in die Muttermilch übergeht. Daher sollte Januvia während der Stillzeit nicht eingenommen werden. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt. Jedoch sollte man bei Fahrtätigkeit oder beim Bedienen von Maschinen beachten, dass über Schwindel und Schläfrigkeit berichtet wurde. 4.8 Nebenwirkungen In 9 großen, bis zu 2 Jahre dauernden klinischen Studien erhielten mehr als 2.700 Patienten Januvia 100 mg pro Tag in Monotherapie oder kombiniert mit Metformin oder mit einem Sulfonylharnstoff (mit oder ohne Metformin) oder einem PPARγ-Agonisten. In diesen Studien betrug die Abbruchrate aufgrund von arzneimittelbedingten unerwünschten Erfahrungen 0,8 % unter 100 mg Sitagliptin pro Tag und 1,5 % unter anderen Therapien. Es wurden keine arzneimittelbedingten Nebenwirkungen unter Sitagliptin berichtet, deren Häufigkeit die der Kontrollgruppe überstieg (> 0,2 % und Unterschied > 1 Patient). KOMBINATION MIT METFORMIN In einer 24-wöchigen Studie mit 100 mg Sitagliptin in Kombination mit Metformin betrug die Häufigkeit von arzneimittelbedingten Nebenwirkungen 9,3 % unter Sitagliptin/Metformin im Vergleich zu 10,1 % unter Plazebo/Metformin. Folgende arzneimittelbedingte Nebenwirkungen wurden häufiger unter Sitagliptin als unter Plazebo (> 0,2 % und Unterschied > 1 Patient) berichtet: Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt: Sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100, <1/10), gelegentlich (≥1/1.000, <1/100), selten (≥1/10.000, <1/1.000) und sehr selten (<1/10.000) 14 Erkrankungen des Nervensystems: Gelegentlich: Schläfrigkeit Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts: Häufig: Übelkeit Gelegentlich: Oberbauchschmerzen, Diarrhö Untersuchungen: Gelegentlich: erniedrigte Blutglukosewerte In einer einjährigen Studie wurde die Kombination von 100 mg Sitagliptin und Metformin mit der Kombination eines Sulfonylharnstoffes und Metformin verglichen. Dabei kam es bei 14,5 % der Patienten unter Sitagliptin/Metformin und bei 30,3 % der Patienten unter dem Sulfonylharnstoff/Meformin zu arzneimittelbedingten Nebenwirkungen. In gepoolten, bis zu einjährigen Studien zum Vergleich der Kombination von Sitagliptin/Metformin mit der Kombination eines Sulfonylharnstoffes/Metformin wurden folgende arzneimittelbedingte Nebenwirkungen häufiger unter 100 mg Sitagliptin als unter dem Sulfonylharnstoff (> 0,2 % und Unterschied > 1 Patient) berichtet: Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen: Gelegentlich: Appetitlosigkeit Untersuchungen: Gelegentlich: Gewichtsabnahme KOMBINATION MIT EINEM PPARγ-AGONISTEN (Pioglitazon) In einer 24-wöchigen Studie zur Kombination von 100 mg Sitagliptin mit Pioglitazon betrug die Häufigkeit von arzneimittelbedingten Nebenwirkungen 9,1 % bei Patienten unter Sitagliptin/Pioglitazon im Vergleich zu 9,0 % bei Patienten unter Plazebo/Pioglitazon. Folgende arzneimittelbedingte Nebenwirkungen wurden häufiger unter Januvia als unter Plazebo (> 0,2 % und Unterschied > 1 Patient) berichtet: Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen: Häufig: Hypoglykämie Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts: Häufig: Flatulenz Allgemeine Erkrankungen: Häufig: Periphere Ödeme Weiterhin traten in bis zu 24-wöchigen Monotherapiestudien unter 100 mg Sitagliptin im Vergleich zu Plazebo folgende arzneimittelbedingte Nebenwirkungen häufiger unter Sitagliptin auf als unter Plazebo auf (> 0,2 % und Unterschied > 1 Patient): Kopfschmerzen, Hypoglykämien, Obstipation und Schwindel. Zusätzlich zu den oben beschriebenen arzneimittelbedingten unerwünschten Erfahrungen traten als unerwünschte Ereignisse ungeachtet eines Kausalzusammenhangs mit der Medikation bei mindenstens 5 % der mit Januvia behandelten Patienten Infektionen der oberen Atemwege und Nasopharyngitis auf. Zu den zusätzlichen unerwünschten Ereignissen ungeachtet eines Kausalzusammenhangs mit der Medikation, die häufiger unter Januvia berichtet wurden (die 5-%-Schwelle wurde nicht erreicht, die Häufigkeit unter Januvia lag jedoch mehr als 0,5 % über der der Kontrollgruppe), zählten Osteoarthrose und Schmerzen in den Extremitäten. In den meisten, aber nicht allen klinischen Studien wurde ein geringer Anstieg der Leukozyten aufgrund einer Zunahme der neutrophilen Granulozyten beobachtet (ca. 200 Zellen/µl Unterschied zu 15 Plazebo; mittlere Ausgangsleukozytenzahl ca. 6.600 Zellen/µl). Diese Veränderung der Laborparameter wird nicht als klinisch relevant erachtet. Unter der Therapie mit Januvia wurden keine klinisch relevanten Veränderungen der Vitalparameter oder des EKGs (einschließlich QTc-Intervall) beobachtet. 4.9 Überdosierung Im Rahmen kontrollierter klinischer Studien mit gesunden Probanden wurden Einzeldosen von bis zu 800 mg Sitagliptin im Allgemeinen gut vertragen. Minimale QTc-Verlängerungen, die nicht als klinisch relevant erachtet wurden, wurden in einer Studie unter einer Dosis von 800 mg Sitagliptin beobachtet. Es gibt keine Erfahrungen mit Dosen über 800 mg bei Menschen. Im Fall einer Überdosierung sollten die üblichen, supportiven Maßnahmen ergriffen werden, z. B. nicht resorbierte Substanz aus dem Gastrointestinaltrakt entfernen, den Patienten klinisch überwachen (einschließlich der Erstellung eines EKGs) und evtl. erforderliche unterstützende Behandlungen einleiten. Sitagliptin ist in geringem Umfang dialysierbar. In klinischen Studien wurden ca. 13,5 % einer Dosis während einer 3-4-stündigen Hämodialyse entfernt. Eine verlängerte Dialyse kann in Betracht gezogen werden, wenn dies klinisch angebracht ist. Es ist nicht bekannt, ob Sitagliptin durch Peritonealdialyse zu entfernen ist. 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: DPP-4-Inhibitor, ATC-Code:A10BH01. Januvia gehört zu einer Substanzklasse oraler Antidiabetika, den sog. Dipeptidyl-Peptidase 4 (DPP-4)Inhibitoren, welche die Blutzuckerkontrolle bei Typ-2-Diabetikern wahrscheinlich dadurch verbessern, indem sie die Spiegel der aktiven Inkretinhormone anheben. Inkretinhormone, wie das Glucagon-like-Peptid 1 (GLP-1) und das Glucose-dependent insulinotropic Peptid (GIP), werden vom Darm über den Tag hinweg in die Blutbahn freigesetzt, und ihre Spiegel steigen als Reaktion auf eine Mahlzeit an. Die Inkretine sind Teil eines endogenen Systems, das bei der physiologischen Regulation der Glukosehomöostase eine Rolle spielt. Wenn die Blutglukosekonzentrationen normal oder erhöht sind, erhöhen GLP-1 und GIP die Insulinsynthese und –freisetzung aus den Beta-Zellen des Pankreas über intrazelluläre Signalwege unter Beteiligung von cyclo-AMP. In Tiermodellen zu Typ-2-Diabetes zeigte die Behandlung mit GLP-1 oder mit DPP-4-Inhibitoren eine Verbesserung der Sensibilität der Beta-Zellen gegenüber Glukose und regen die Insulinsynthese und –freisetzung an. Bei höheren Insulinspiegeln wird die Glukoseaufnahme in das Gewebe verstärkt. Zusätzlich senkt GLP-1 die Glucagonfreisetzung aus den Alpha-Zellen des Pankreas. Verringerte Glucagonkonzentrationen führen zusammen mit erhöhten Insulinspiegeln zu einer verminderten hepatischen Glukoseproduktion. Dies führt zur Senkung der Blutglukosespiegel. Bei niedrigen Blutglukosespiegeln wurden weder eine Stimulation der Insulinfreisetzung noch die Unterdrückung der Glucagonfreisetzung durch GLP-1 beobachtet. GLP-1 beeinträchtigt die normale Glucagonreaktion auf Hypoglykämien nicht. Die Aktivität von GLP-1 und GIP wird durch das Enzym DPP-4 begrenzt, welches die Inkretine rasch zu inaktiven Produkten abbaut. Sitagliptin verhindert den durch DPP-4 bedingten Abbau der Inkretine und erhöht somit die Plasmakonzentrationen der aktiven Formen von GLP-1 und GIP. Indem Sitagliptin die Spiegel aktiver Inkretine erhöht, steigert es die Insulinfreisetzung und senkt die Glucagonspiegel jeweils glukoseabhängig. Bei Typ-2-Diabetikern mit Hyperglykämie führen diese Veränderungen der Insulin- und Glucagonspiegel zur einer Reduzierung des Hämoglobin A1c (HbA1c) und niedrigeren Nüchtern- und postprandialen Blutzuckerwerten. Sitagliptin ist ein potenter und hoch selektiver Inhibitor des DPP-4-Enzyms, jedoch hemmt es nicht die eng verwandten Enzyme DPP-8 oder DPP-9. Die Hemmung von DPP-8 oder DPP-9, nicht aber von DPP-4, ist in präklinischen Tiermodellen mit Toxizität und In-vitro-Veränderungen der Immunfunktion assoziiert. 16 Zur Bewertung der Wirksamkeit und Sicherheit der Monotherapie mit Januvia wurden zwei Studien durchgeführt. Die Behandlung mit Sitagliptin in einer Dosis von 100 mg führte zu signifikanten Verbesserungen des HbA1c (in der 18-wöchigen Studie -0,60 % und in der 24-wöchigen Studie –0,79 % Veränderung im Vergleich zu Plazebo, bei einem HbA1c-Ausgangswert von ca. 8 % in beiden Studien), der Nüchternblutzuckerwerte (fasting plasma glucose FPG) und postprandialen Blutzuckerwerte (2 Stunden nach dem Essen) (post-prandial glucose PPG) im Vergleich zu Plazebo. Bei Patienten, deren Diabetesdiagnose noch nicht so lange zurück lag (< 3 Jahre) oder mit höheren HbA1c–Ausgangswerten wurde der HbA1c stärker gesenkt. Die Verbesserung des HbA1c war unabhängig von Geschlecht, Alter, ethnischer Zugehörigkeit, BMI-Ausgangswert, dem Vorliegen eines metabolischen Syndroms, oder einem Standardindex für Insulinresistenz (HOMA-IR: homeostatic model assessment insulin resistance index). In beiden Studien reduzierte Sitagliptin nach 3 Wochen, dem Zeitpunkt der ersten FPG-Messung, im Vergleich zu Plazebo signifikant die Werte von FPG (-1,07 mmol/l in der 18-wöchigen Studie und -0,88 mmol/l in der 24-wöchigen Studie). Die Behandlung mit 100 mg Januvia täglich verbesserte bei Typ-2-Diabetikern signifikant Surrogatmarker der Beta-Zell-Funktion, darunter HOMA-β (homeostatic model assessment-β), Proinsulin/InsulinVerhältnis und Messungen der Sensibilität der Beta-Zellen auf Basis des häufig erhobenen GlukoseToleranztests. Bei den Patienten unter Januvia wurden Hypoglykämien in ähnlicher Häufigkeit wie unter Plazebo beobachtet. In keiner der Studien erhöhte sich das Körpergewicht unter Sitagliptin im Vergleich zu Studienbeginn, und im Vergleich zu einer geringen Gewichtsabnahme unter Plazebo. In einer Studie mit Typ-2-Diabetikern mit chronischer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance < 50 ml/min) wurden Sicherheit und Verträglichkeit unter reduzierten Dosen von Sitagliptin untersucht und waren im Allgemeinen ähnlich wie unter Plazebo. Weiterhin kam es unter Sitagliptin zu ähnlichen Reduktionen von HbA1c und FPG wie in den anderen plazebo-kontrollierten Monotherapie-Studien bei Patienten mit normaler Nierenfunktion (siehe Abschnitt 5.2). Die Anzahl der Patienten mit mäßiger bis schwerer Niereninsuffizienz war zu gering, um eine sichere Anwendung von Sitagliptin bei dieser Patientengruppe zu bestätigen. Zur Bewertung der Wirksamkeit und Sicherheit von Januvia in Kombination mit Metformin wurden entsprechende klinische Studien durchgeführt. In einer plazebo-kontrollierten 24-wöchigen Studie mit 100 mg Sitagliptin in Kombination mit Metformin verbesserte Sitagliptin signifikant die HbA1c-Werte (-0,65% Veränderung im Vergleich zu Plazebo, bei einem mittleren HbA1c-Ausgangswert von ca. 8 %), FPG und PPG. In einer plazebo-kontrollierten 24-wöchigen Studie mit Sitagliptin in Kombination mit Pioglitazon (175 Patienten erhielten Sitagliptin, 178 Patienten erhielten Plazebo) verbesserte Sitagliptin signifikant die HbA1c-Werte (-0,7 % Veränderung im Vergleich zu Plazebo, bei einem mittleren HbA1c-Ausgangswert von ca. 8 %) und FPG. In Studien mit einer Dauer von bis zu 24 Wochen wurde 100 mg Sitagliptin, entweder in Monotherapie oder in Kombination mit Metformin oder einem PPARγ-Agonisten, mit Plazebo verglichen. Hypoglykämien wurden bei 1,2 % der Patienten unter Sitagliptin und bei 0,9 % der Patienten unter Plazebo berichtet. In einer Vergleichsstudie zu Wirksamkeit und Sicherheit einer zusätzlichen Gabe von 100 mg Januvia oder von Glipizid (einem Sulfonylharnstoff) bei Patienten mit unzureichender Blutzuckerkontrolle unter Metforminmonotherapie erzielte Sitagliptin ähnliche Ergebnisse wie Glipizid in der Senkung des HbA1c-Wertes (-0,67 % mittlere Veränderung des HbA1c nach 52 Wochen bei einem HbA1cAusgangswert von ca. 7,5 % in beiden Gruppen). Die durchschnittliche Glipiziddosis der Vergleichsgruppe betrug 10 mg/Tag, wobei ca. 40 % der Patienten eine Glipiziddosis von ≤ 5 mg/Tag während der Studie benötigten. Jedoch brachen mehr Patienten unter Sitagliptin aufgrund mangelnder Wirksamkeit ab als unter Glipizid. In dieser Studie verbesserte sich das Verhältnis von Proinsulin zu Insulin, einem Marker für die Effizienz der Insulinsynthese und -freisetzung, unter der Behandlung mit Sitagliptin, verschlechterte sich aber unter der Behandlung mit Glipizid. Die Häufigkeit von Hypoglykämien war in der Sitagliptin-Gruppe (4,9 %) signifikant geringer als in der Glipizid-Gruppe (32,0 %). Bei den mit Sitagliptin behandelten Patienten kam es zu einer signifikanten Gewichtsabnahme ab Studienbeginn, während es bei den mit Glipizid behandelten Patienten zu einer signifikanten Gewichtszunahme kam (-1,5 kg vs. +1,1 kg). 17 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Resorption Nach oraler Gabe einer 100-mg-Dosis an gesunde Probanden wurde Sitagliptin schnell resorbiert, wobei die Spitzenplasmakonzentrationen (mediane Tmax) 1-4 Stunden nach Einnahme der Dosis auftraten; die mittlere Plasma-AUC von Sitagliptin betrug 8,52 µM • hr, die Cmax 950 nM. Die absolute Bioverfügbarkeit von Sitagliptin beträgt ca. 87 %. Da die gleichzeitige Aufnahme einer fettreichen Mahlzeit keinen Einfluss auf die Pharmakokinetik von Januvia hatte, kann Januvia unabhängig von der Nahrungsaufnahme eingenommen werden. Die Plasma-AUC von Sitagliptin stieg proportional mit der Dosis an. Für die Cmax und die C24 h wurde keine Dosisproportionalität festgestellt (die Cmax stieg mehr, die C24 h weniger als dosisproportional an). Verteilung Das mittlere Verteilungsvolumen im Steady-State nach intravenöser Gabe einer Einzeldosis von 100 mg Sitagliptin an gesunde Probanden beträgt ca. 198 Liter. Der Anteil reversibel an Plasmaproteine gebundenen Sitagliptins ist gering (38 %). Metabolismus Sitagliptin wird vorwiegend unverändert im Urin eliminiert, seine Metabolisierung spielt eine untergeordnete Rolle. Ca. 79 % von Sitagliptin werden unverändert im Urin ausgeschieden. Nach einer [14C]markierten oralen Sitagliptin-Dosis wurden ca. 16 % der Radioaktivität als Metaboliten von Sitagliptin ausgeschieden. Sechs Metaboliten wurden in Spuren gefunden, die jedoch nicht zu der DPP-4-inhibitorischen Aktivität von Sitagliptin im Plasma beitragen dürften. In-vitroStudien wiesen darauf hin, dass CYP3A4, mit Beteiligung von CYP2C8, das hauptverantwortliche Enzym für die begrenzte Metabolisierung von Sitagliptin ist. In-vitro-Daten zeigten, dass Sitagliptin kein Inibitor der CYP-Isoenzyme CYP3A4, 2C8, 2C9, 2D6, 1A2, 2C19 oder 2B6 und kein Induktor von CYP3A4 und CYP1A2 ist. Elimination Nach Gabe einer [14C]markierten oralen Sitagliptin-Dosis an gesunde Probanden wurden ca. 100 % der verabreichten Radioaktivität in den Fäzes (13 %) oder im Urin (87 %) innerhalb einer Woche nach Gabe der Dosis ausgeschieden. Die Halbwertzeit (t½) einer oralen 100-mg-Dosis Sitagliptin betrug ca. 12,4 Stunden. Sitagliptin akkumuliert kaum bei wiederholter Gabe. Die renale Clearance betrug ca. 350 ml/min. Sitagliptin wird überwiegend renal mit Hilfe aktiver tubulärer Sekretion ausgeschieden. Sitagliptin ist beim Menschen ein Substrat für den organischen Anionentransporter 3 (human organic anionic transporter-3, hOAT-3), der an der renalen Elimination von Sitagliptin beteiligt sein könnte. Die klinische Bedeutung von hOAT-3 für den Sitagliptin-Transport ist noch unbekannt. Sitagliptin ist auch ein Substrat des P-Glykoprotein, welches ebenfalls an der Vermittlung der renalen Elimination von Sitagliptin beteiligt sein könnte. Jedoch verminderte Ciclosporin, ein P-Glykoprotein-Inhibitor, die renale Clearance von Sitagliptin nicht. Sitagliptin ist kein Substrat für den OCT-2, OAT-1 oder PEPT1/2 vermittelten Transport. Sitagliptin hemmte in vitro bei therapeutisch relevanten Plasmakonzentrationen weder den OAT-3 (IC50 = 160 µM), noch den P-Glykoprotein (bis zu 250 µM) vermittelten Transport. In einer klinischen Studie hatte Sitagliptin eine geringe Wirkung auf die Plasmakonzentrationen von Digoxin, was darauf hinweist, dass Sitagliptin P-Glykoprotein leicht hemmen könnte. Besondere Patientengruppen Die Pharmakokinetik von Sitagliptin war bei gesunden Probanden und Typ-2-Diabetikern im Allgemeinen ähnlich. 18 Niereninsuffizienz Die Pharmakokinetik von Sitagliptin wurde in einer offenen Studie mit einer reduzierten Einzeldosis von Sitagliptin (50 mg) untersucht. Es wurden Patienten in verschiedenen Stadien der chronischen Niereninsuffizienz mit gesunden Probanden als Kontrolle verglichen. Die Studie untersuchte Patienten mit Niereninsuffizienz, die auf der Basis der Kreatinin-Clearance klassifiziert wurden: Patienten mit leichter (50 bis < 80 ml/min), mäßiger (30 bis < 50 ml/min) und schwerer (< 30 ml/ min) Niereninsuffizienz, sowie dialysepflichtige Patienten mit einer terminalen Niereninsuffizienz. Bei Patienten mit leichter Niereninsuffizienz kam es im Vergleich zu einer Kontrollgruppe gesunder Probanden nicht zu klinisch relevanten Anstiegen der Plasmakonzentration von Sitagliptin. Bei Patienten mit mäßiger Niereninsuffizienz wurde im Vergleich zu gesunden Probanden ein ca. 2-facher Anstieg der Plasma-AUC von Sitagliptin beobachtet, bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz und dialysepflichtigen Patienten mit einer terminalen Niereninsuffizienz ein ca. 4-facher Anstieg. Sitagliptin wurde durch Hämodialyse in geringem Umfang entfernt (13,5 % durch 3-4-stündige Hämodialyse, die 4 Stunden nach Einnahme begonnen wurde). Die Anwendung von Januvia wird nicht für Patienten mit mäßiger bis schwerer Niereninsuffizienz einschließlich Patienten mit einer terminalen dialysepflichtigen Niereninsuffizienz empfohlen, da die Erfahrungen bei diesen Patienten zu begrenzt sind (siehe Abschnitt 4.2). Leberinsuffizienz Patienten mit leichter bis mäßiger Leberinsuffizienz (Child-Pugh-Score ≤ 9) benötigen keine Dosierungsanpassung. Es gibt keine klinischen Erfahrungen mit Januvia bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz (Child-Pugh-Score > 9). Da Sitagliptin jedoch überwiegend renal eliminiert wird, geht man davon aus, dass eine schwere Leberinsuffizienz die Pharmakokinetik von Sitagliptin nicht beeinflussen wird. Ältere Patienten Das Alter der Patienten erfordert keine Dosierungssanpassung. In einer pharmakokinetischen Populationsanalyse der Phase-I- und Phase-II-Studiendaten hatte Alter keinen klinisch relevanten Einfluss auf die Pharmakokinetik von Sitagliptin. Bei älteren Personen (65 bis 80 Jahre) waren die Plasmakonzentrationen von Sitagliptin ca. 19 % höher als bei jüngeren Personen. Pädiatrische Patienten Es wurden keine Studien mit Januvia bei pädiatrischen Patienten durchgeführt. Weitere Patientengruppen Es ist keine Dosierungsanpassung nach Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit oder Body Mass Index (BMI) erforderlich. Diese Eigenschaften hatten in einer kombinierten Analyse der pharmakokinetischen Phase-I-Studiendaten und einer pharmakokinetischen Populationsanalyse der Phase-I- und Phase-II-Studiendaten keinen klinisch relevanten Einfluss auf die Pharmakokinetik von Sitagliptin. 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit Bei Nagern wurden Zeichen von Leber- und Nierentoxizität beobachtet bei einer systemischen Expositionsdosis, die dem 58-fachen der humantherapeutischen Exposition entsprach, wobei die NoEffect-Dosis (Schwellenwert) dem 19-fachen der humantherapeutischen Expositionsdosis entsprach. Bei Ratten wurden Fehlbildungen der Schneidezähne bei der 67-fachen klinischen Expositionsdosis beobachtet. Die No-Effect-Dosis für diese in einer 14-wöchigen Rattenstudie erhobenen Befunde entsprach dem 58-fachen der humantherapeutischen Dosis. Die Relevanz dieser Ergebnisse für den Menschen ist nicht bekannt. Vorübergehende, auf die Behandlung zurückzuführende, physische Anzeichen, die auf neurotoxische Wirkungen hinweisen, darunter Atmung mit offenem Maul, vermehrter Speichelfluss, Emesis mit weißem Schaum, Ataxie, Zittern, verminderte Aktivität und/oder gekrümmte Haltung wurden bei Hunden bei einer Exposition beobachtet, die der 23-fachen klinischen Expositionsdosis entsprach. Zusätzlich wurde bei systemischer Exposition, deren Dosis der ca. 23fachen humantherapeutischen klinischen Expositionsdosis entsprach, histologisch eine minimale bis 19 geringfügige Degeneration der Skelettmuskulatur festgestellt. Die No-Effect-Dosis für diese Befunde lag beim 6-fachen der humantherapeutischen klinischen Expositionsdosis. Sitagliptin zeigte in präklinischen Studien keine genotoxischen Wirkungen. Sitagliptin war bei Mäusen nicht kanzerogen. Bei Ratten kam es zu einem häufigeren Auftreten von Leberadenomen und -karzinomen bei der ca. 58-fachen humantherapeutischen Expositionsdosis. Da bei Ratten nachgewiesenermaßen eine hepatotoxische Wirkung mit der Induktion hepatischer Neoplasien einhergeht, ist diese erhöhte Inzidenz hepatischer Tumore bei Ratten vermutlich ein Sekundäreffekt der chronischen hepatischen Toxizität in dieser hohen Dosis. Aufgrund der hohen Sicherheitsspanne (19-faches der entsprechenden No-Effect-Dosis) wird diesen neoplastischen Veränderungen keine Relevanz beim Menschen zugemessen. Nach Gabe von Sitagliptin vor und nach der Paarung wurden weder bei männlichen noch bei weiblichen Ratten unerwünschte Wirkungen auf die Fertilität festgestellt. In einer prä-/postnatalen Entwicklungsstudie bei Ratten kam es unter Sitagliptin nicht zu unerwünschten Wirkungen. Studien zur Reproduktionstoxizität zeigten bei Expositionsdosen über dem 29-fachen der humantherapeutischen Exposition eine gerinfügige, behandlungsbedingte Erhöhung der Inzidenz fetaler Missbildungen der Rippen (fehlende, unterentwickelte und gewellte Rippen) bei den Nachkommen der Ratten. Zeichen materner Toxizität wurden bei Kaninchen bei Expositionsdosen über dem 29-fachen der humantherapeutischen Exposition gesehen. Aufgrund der hohen Sicherheitsspanne legen diese Ergebnisse kein relevantes Risiko für die menschliche Fortpflanzung nahe. Sitagliptin tritt in erheblichen Mengen in die Muttermilch säugender Ratten über (Verhältnis Muttermilch/Plasma: 4:1). 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile Tablettenkern: Mikrokristalline Cellulose (E 460) Calciumhydrogenphosphat (E 341) Croscarmellose-Natrium (E 468) Magnesiumstearat (Ph. Eur.) (E 470b) Natriumstearylfumarat (Ph. Eur.) Tablettenüberzug: Poly(vinylalkohol) Macrogol (3350) Talkum (E 553b) Titandioxid (E 171) Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172) Eisen(III)-oxid (E 172). 6.2 Inkompatibilitäten Nicht zutreffend. 6.3 Dauer der Haltbarkeit 3 Jahre 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung 20 Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses Opake Blisterpackungen (PVC/PE/PVDC und Aluminium). Packungen zu 14, 28, 56, 84 oder 98 Filmtabletten sowie 50 x 1 Filmtabletten in perforierten Einzeldosis-Blistern. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht. 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen. 7. INHABER DER ZULASSUNG Merck, Sharp & Dohme Ltd. Hertford Road, Hoddesdon Hertfordshire, EN 11 9BU Vereinigtes Königreich 8. ZULASSUNGSNUMMER(N) 9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG 10. STAND DER INFORMATION Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen Arzneimittel Agentur (EMEA) http://www.emea.europa.eu/ verfügbar. 21 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Januvia 100 mg Filmtabletten 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG Jede Tablette enthält Sitagliptinphosphat 1 H2O entsprechend 100 mg Sitagliptin. Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Filmtablette (Tablette) Runde, beige Filmtablette mit der Aufschrift „277“ auf einer Seite. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete Januvia ist bei Patienten mit Typ-2-Diabetes mellitus zur Verbesserung der Blutzuckerkontrolle in Kombination mit Metformin indiziert, wenn Diät und Bewegung plus Metformin den Blutzucker nicht ausreichend senken. Bei Patienten mit Typ-2-Diabetes mellitus, für die eine Anwendung eines PPARγ-Agonisten (d. h. ein Thiazolidin) geeignet ist, ist Januvia in Kombination mit einem PPARγ-Agonisten indiziert, wenn Diät und Bewegung plus Monotherapie mit einem PPARγ-Agonisten den Blutzucker nicht ausreichend senken. 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Die Dosis von Januvia beträgt 100 mg einmal täglich. Die Dosierung von Metformin oder des PPARγAgonisten sollte beibehalten und Sitagliptin gleichzeitig gegeben werden. Wird eine Dosis vergessen, sollte der Patient die Einnahme nachholen, sobald er sich daran erinnert. Es sollte jedoch keine doppelte Dosis am selben Tag eingenommen werden. Januvia kann unabhängig von der Nahrungsaufnahme eingenommen werden. Patienten mit Niereninsuffizienz Patienten mit leichter Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance [CrCl] ≥ 50 ml/min) benötigen keine Dosierungsanpassung von Januvia. Die Erfahrung aus klinischen Studien mit Januvia bei Patienten mit mäßiger oder schwerer Niereninsuffizienz ist begrenzt. Deshalb wird die Anwendung von Januvia bei dieser Patientenpopulation nicht empfohlen (siehe Abschnitt 5.2). Patienten mit Leberinsuffizienz Patienten mit leichter bis mäßiger Leberinsuffizienz benötigen keine Dosierungsanpassung. Januvia wurde nicht bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz untersucht. Ältere Patienten Es ist keine altersabhängige Dosierungsanpassung erforderlich. Für Patienten ab 75 Jahren stehen begrenzte Sicherheitsdaten zur Verfügung und Vorsicht ist geboten. 22 Pädiatrische Patienten Januvia wird aufgrund fehlender Daten zu Sicherheit und Wirksamkeit nicht für Patienten unter 18 Jahren empfohlen. 4.3 Gegenanzeigen Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Allgemeine Hinweise Januvia sollte weder bei Typ-1-Diabetikern noch zur Behandlung der diabetischen Ketoazidose angewendet werden. Hypoglykämien In klinischen Studien zu Sitagliptin als Monotherapie oder Teil einer Kombinationstherapie mit Metformin oder Pioglitazon war die Häufigkeit der unter Sitagliptin berichteten Hypoglykämien ähnlich der unter Plazebo. Zur Anwendung von Sitagliptin in Kombination mit Arzneimitteln, die bekanntermaßen zu Hypoglykämien führen, wie Sulfonylharnstoffe oder Insulin, liegen keine ausreichenden Daten vor. Niereninsuffizienz Patienten mit mäßiger bis schwerer Niereninsuffizienz sollten aufgrund begrenzter Erfahrungen nicht mit Januvia behandelt werden (siehe Abschnitt 5.2). 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Wirkung anderer Arzneimittel auf Sitagliptin Die nachstehend beschriebenen klinischen Daten legen nahe, dass die Wahrscheinlichkeit von klinisch relevanten Wechselwirkungen bei gleichzeitiger Anwendung anderer Arzneimittel gering ist: Metformin: Die gemeinsame Anwendung mehrfacher, zweimal täglicher Dosen von 1.000 mg Metformin mit 50 mg Sitagliptin führte bei Typ-2-Diabetikern nicht zu relevanten Veränderungen der Pharmakokinetik von Sitagliptin. Ciclosporin: Eine Studie untersuchte die Wirkung von Ciclosporin, einem starken P-Glykoprotein-Inhibitor, auf die Pharmakokinetik von Sitagliptin. Die gemeinsame Anwendung einer oralen Einzeldosis von 100 mg Sitagliptin und einer oralen Einzeldosis von 600 mg Ciclosporin vergrößerte die AUC von Sitagliptin um ca. 29 % und seine Cmax um ca. 68 %. Diesen Veränderungen der Pharmakokinetik von Sitagliptin wurde keine klinische Relevanz beigemessen. Die renale Clearance von Sitagliptin wurde nicht in relevantem Ausmaß beeinflußt. Daher sollten mit anderen PGlykoprotein-Inhibitoren keine relevanten Wechselwirkungen zu erwarten sein. In-vitro-Studien wiesen darauf hin, dass primär CYP3A4, unter Beteiligung von CYP2C8, das für die begrenzte Metabolisierung von Sitagliptin verantwortliche Enzym ist. Bei Patienten mit normaler Nierenfunktion spielt die Metabolisierung, einschließlich der über CYP3A4, nur eine geringe Rolle für die Clearance von Sitagliptin. Die Metabolisierung könnte jedoch bei schwerer oder dialysepflichtiger terminaler Niereninsuffizienz eine wichtigere Rolle bei der Ausscheidung von Sitagliptin spielen. Daher ist es möglich, dass potente CYP3A4-Inhibitoren (z. B. Ketoconazol, Itraconazol, Ritonavir, Clarithromycin) die Pharmakokinetik von Sitagliptin bei Patienten mit schwerer oder dialysepflichtiger terminaler Niereninsuffizienz verändern. Der Einfluss potenter CYP3A4-Inhibitoren bei Niereninsuffizienz wurde noch nicht in einer klinischen Studie untersucht. In-vitro-Studien zum Transport zeigten, dass Sitagliptin ein Substrat für P-Glykoprotein und OAT-3 ist. Der OAT-3 vermittelte Transport von Sitagliptin wurde in vitro durch Probenecid gehemmt; das Risiko klinisch relevanter Wechselwirkungen wird jedoch als gering eingeschätzt. Die gleichzeitige Anwendung mit OAT-3 Inhibitoren wurde noch nicht in vivo untersucht. 23 Die Wirkung von Sitagliptin auf andere Arzneimittel In-vitro-Daten legen nahe, dass Sitagliptin CYP450 Isoenzyme weder hemmt noch induziert. Sitagliptin hatte in klinischen Studien keinen relevanten Einfluss auf die Pharmakokinetik von Metformin, Glibenclamid, Simvastatin, Rosiglitazon, Warfarin oder oralen Kontrazeptiva, was in vivo zeigt, dass Sitagliptin eine geringe Neigung zu Wechselwirkungen mit Substraten von CYP3A4, CYP2C8, CYP2C9 und organischen Kationentransportern (organic cationic transporter OCT) hat. Sitagliptin hatte eine geringe Wirkung auf die Plasmakonzentrationen von Digoxin und könnte PGlykoprotein in vivo leicht hemmen. Digoxin: Sitagliptin hatte eine geringe Wirkung auf die Plasmakonzentrationen von Digoxin. Nach der Gabe von 0,25 mg Digoxin mit 100 mg Januvia pro Tag über 10 Tage erhöhte sich die Plasma-AUC von Digoxin um durchschnittlich 11 %, die Plasma-Cmax stieg um durchschnittlich 18 %. Für Digoxin wird keine Dosierungsanpassung empfohlen. Risiko-Patienten für eine Digoxin-Toxizität sollten jedoch unter einer gemeinsamen Behandlung mit Sitagliptin und Digoxin entsprechend überwacht werden. 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Schwangerschaft Es liegen keine ausreichenden Daten zur Anwendung von Januvia bei schwangeren Frauen vor. Tierexperimentelle Studien ergaben Hinweise auf reproduktionstoxische Effekte bei hohen Dosen (siehe Abschnitt 5.3). Das potenzielle Risiko beim Menschen ist unbekannt. Aufgrund der fehlenden Humandaten sollte Januvia in der Schwangerschaft nicht eingenommen werden. Stillzeit Es ist nicht bekannt, ob Sitagliptin in die menschliche Muttermilch übertritt. In Tierstudien wurde gezeigt, dass Sitagliptin in die Muttermilch übergeht. Daher sollte Januvia während der Stillzeit nicht eingenommen werden. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt. Jedoch sollte man bei Fahrtätigkeit oder beim Bedienen von Maschinen beachten, dass über Schwindel und Schläfrigkeit berichtet wurde. 4.8 Nebenwirkungen In 9 großen, bis zu 2 Jahre dauernden klinischen Studien erhielten mehr als 2.700 Patienten Januvia 100 mg pro Tag in Monotherapie oder kombiniert mit Metformin oder mit einem Sulfonylharnstoff (mit oder ohne Metformin) oder einem PPARγ-Agonisten. In diesen Studien betrug die Abbruchrate aufgrund von arzneimittelbedingten unerwünschten Erfahrungen 0,8 % unter 100 mg Sitagliptin pro Tag und 1,5 % unter anderen Therapien. Es wurden keine arzneimittelbedingten Nebenwirkungen unter Sitagliptin berichtet, deren Häufigkeit die der Kontrollgruppe überstieg (> 0,2 % und Unterschied > 1 Patient). KOMBINATION MIT METFORMIN In einer 24-wöchigen Studie mit 100 mg Sitagliptin in Kombination mit Metformin betrug die Häufigkeit von arzneimittelbedingten Nebenwirkungen 9,3 % unter Sitagliptin/Metformin im Vergleich zu 10,1 % unter Plazebo/Metformin. Folgende arzneimittelbedingte Nebenwirkungen wurden häufiger unter Sitagliptin als unter Plazebo (> 0,2 % und Unterschied > 1 Patient) berichtet: Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt: Sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100, <1/10), gelegentlich (≥1/1.000, <1/100), selten (≥1/10.000, <1/1.000)und sehr selten (<1/10.000) 24 Erkrankungen des Nervensystems: Gelegentlich: Schläfrigkeit Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts: Häufig: Übelkeit Gelegentlich: Oberbauchschmerzen, Diarrhö Untersuchungen: Gelegentlich: erniedrigte Blutglukosewerte In einer einjährigen Studie wurde die Kombination von 100 mg Sitagliptin und Metformin mit der Kombination eines Sulfonylharnstoffes und Metformin verglichen. Dabei kam es bei 14,5 % der Patienten unter Sitagliptin/Metformin und bei 30,3 % der Patienten unter dem Sulfonylharnstoff/Meformin zu arzneimittelbedingten Nebenwirkungen. In gepoolten, bis zu einjährigen Studien zum Vergleich der Kombination von Sitagliptin/Metformin mit der Kombination eines Sulfonylharnstoffes/Metformin wurden folgende arzneimittelbedingte Nebenwirkungen häufiger unter 100 mg Sitagliptin als unter dem Sulfonylharnstoff (> 0,2 % und Unterschied > 1 Patient) berichtet: Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen: Gelegentlich: Appetitlosigkeit Untersuchungen: Gelegentlich: Gewichtsabnahme KOMBINATION MIT EINEM PPARγ-AGONISTEN (Pioglitazon) In einer 24-wöchigen Studie zur Kombination von 100 mg Sitagliptin mit Pioglitazon betrug die Häufigkeit von arzneimittelbedingten Nebenwirkungen 9,1 % bei Patienten unter Sitagliptin/Pioglitazon im Vergleich zu 9,0 % bei Patienten unter Plazebo/Pioglitazon. Folgende arzneimittelbedingte Nebenwirkungen wurden häufiger unter Januvia als unter Plazebo (> 0,2 % und Unterschied > 1 Patient) berichtet: Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen: Häufig: Hypoglykämie Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts: Häufig: Flatulenz Allgemeine Erkrankungen: Häufig: Periphere Ödeme Weiterhin traten in bis zu 24-wöchigen Monotherapiestudien unter 100 mg Sitagliptin im Vergleich zu Plazebo folgende arzneimittelbedingte Nebenwirkungen häufiger unter Sitagliptin auf als unter Plazebo auf (> 0,2 % und Unterschied > 1 Patient): Kopfschmerzen, Hypoglykämien, Obstipation und Schwindel. Zusätzlich zu den oben beschriebenen arzneimittelbedingten unerwünschten Erfahrungen traten als unerwünschte Ereignisse ungeachtet eines Kausalzusammenhangs mit der Medikation bei mindenstens 5 % der mit Januvia behandelten Patienten Infektionen der oberen Atemwege und Nasopharyngitis auf. Zu den zusätzlichen unerwünschten Ereignissen ungeachtet eines Kausalzusammenhangs mit der Medikation, die häufiger unter Januvia berichtet wurden (die 5-%-Schwelle wurde nicht erreicht, die Häufigkeit unter Januvia lag jedoch mehr als 0,5 % über der der Kontrollgruppe), zählten Osteoarthrose und Schmerzen in den Extremitäten. In den meisten, aber nicht allen klinischen Studien wurde ein geringer Anstieg der Leukozyten aufgrund einer Zunahme der neutrophilen Granulozyten beobachtet (ca. 200 Zellen/µl Unterschied zu 25 Plazebo; mittlere Ausgangsleukozytenzahl ca. 6.600 Zellen/µl). Diese Veränderung der Laborparameter wird nicht als klinisch relevant erachtet. Unter der Therapie mit Januvia wurden keine klinisch relevanten Veränderungen der Vitalparameter oder des EKGs (einschließlich QTc-Intervall) beobachtet. 4.9 Überdosierung Im Rahmen kontrollierter klinischer Studien mit gesunden Probanden wurden Einzeldosen von bis zu 800 mg Sitagliptin im Allgemeinen gut vertragen. Minimale QTc-Verlängerungen, die nicht als klinisch relevant erachtet wurden, wurden in einer Studie unter einer Dosis von 800 mg Sitagliptin beobachtet. Es gibt keine Erfahrungen mit Dosen über 800 mg bei Menschen. Im Fall einer Überdosierung sollten die üblichen, supportiven Maßnahmen ergriffen werden, z. B. nicht resorbierte Substanz aus dem Gastrointestinaltrakt entfernen, den Patienten klinisch überwachen (einschließlich der Erstellung eines EKGs) und evtl. erforderliche unterstützende Behandlungen einleiten. Sitagliptin ist in geringem Umfang dialysierbar. In klinischen Studien wurden ca. 13,5 % einer Dosis während einer 3-4-stündigen Hämodialyse entfernt. Eine verlängerte Dialyse kann in Betracht gezogen werden, wenn dies klinisch angebracht ist. Es ist nicht bekannt, ob Sitagliptin durch Peritonealdialyse zu entfernen ist. 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: DPP-4-Inhibitor, ATC-Code:A10BH01. Januvia gehört zu einer Substanzklasse oraler Antidiabetika, den sog. Dipeptidyl-Peptidase 4 (DPP-4)Inhibitoren, welche die Blutzuckerkontrolle bei Typ-2-Diabetikern wahrscheinlich dadurch verbessern, indem sie die Spiegel der aktiven Inkretinhormone anheben. Inkretinhormone, wie das Glucagon-like-Peptid 1 (GLP-1) und das Glucose-dependent insulinotropic Peptid (GIP), werden vom Darm über den Tag hinweg in die Blutbahn freigesetzt, und ihre Spiegel steigen als Reaktion auf eine Mahlzeit an. Die Inkretine sind Teil eines endogenen Systems, das bei der physiologischen Regulation der Glukosehomöostase eine Rolle spielt. Wenn die Blutglukosekonzentrationen normal oder erhöht sind, erhöhen GLP-1 und GIP die Insulinsynthese und –freisetzung aus den Beta-Zellen des Pankreas über intrazelluläre Signalwege unter Beteiligung von cyclo-AMP. In Tiermodellen zu Typ-2-Diabetes zeigte die Behandlung mit GLP-1 oder mit DPP-4-Inhibitoren eine Verbesserung der Sensibilität der Beta-Zellen gegenüber Glukose und regen die Insulinsynthese und –freisetzung an. Bei höheren Insulinspiegeln wird die Glukoseaufnahme in das Gewebe verstärkt. Zusätzlich senkt GLP-1 die Glucagonfreisetzung aus den Alpha-Zellen des Pankreas. Verringerte Glucagonkonzentrationen führen zusammen mit erhöhten Insulinspiegeln zu einer verminderten hepatischen Glukoseproduktion. Dies führt zur Senkung der Blutglukosespiegel. Bei niedrigen Blutglukosespiegeln wurden weder eine Stimulation der Insulinfreisetzung noch die Unterdrückung der Glucagonfreisetzung durch GLP-1 beobachtet. GLP-1 beeinträchtigt die normale Glucagonreaktion auf Hypoglykämien nicht. Die Aktivität von GLP-1 und GIP wird durch das Enzym DPP-4 begrenzt, welches die Inkretine rasch zu inaktiven Produkten abbaut. Sitagliptin verhindert den durch DPP-4 bedingten Abbau der Inkretine und erhöht somit die Plasmakonzentrationen der aktiven Formen von GLP-1 und GIP. Indem Sitagliptin die Spiegel aktiver Inkretine erhöht, steigert es die Insulinfreisetzung und senkt die Glucagonspiegel jeweils glukoseabhängig. Bei Typ-2-Diabetikern mit Hyperglykämie führen diese Veränderungen der Insulin- und Glucagonspiegel zur einer Reduzierung des Hämoglobin A1c (HbA1c) und niedrigeren Nüchtern- und postprandialen Blutzuckerwerten. Sitagliptin ist ein potenter und hoch selektiver Inhibitor des DPP-4-Enzyms, jedoch hemmt es nicht die eng verwandten Enzyme DPP-8 oder DPP-9. Die Hemmung von DPP-8 oder DPP-9, nicht aber von DPP-4, ist in präklinischen Tiermodellen mit Toxizität und In-vitro-Veränderungen der Immunfunktion assoziiert. 26 Zur Bewertung der Wirksamkeit und Sicherheit der Monotherapie mit Januvia wurden zwei Studien durchgeführt. Die Behandlung mit Sitagliptin in einer Dosis von 100 mg führte zu signifikanten Verbesserungen des HbA1c (in der 18-wöchigen Studie -0,60 % und in der 24-wöchigen Studie –0,79 % Veränderung im Vergleich zu Plazebo, bei einem HbA1c-Ausgangswert von ca. 8 % in beiden Studien), der Nüchternblutzuckerwerte (fasting plasma glucose FPG) und postprandialen Blutzuckerwerte (2 Stunden nach dem Essen) (post-prandial glucose PPG) im Vergleich zu Plazebo. Bei Patienten, deren Diabetesdiagnose noch nicht so lange zurück lag (< 3 Jahre) oder mit höheren HbA1c–Ausgangswerten wurde der HbA1c stärker gesenkt. Die Verbesserung des HbA1c war unabhängig von Geschlecht, Alter, ethnischer Zugehörigkeit, BMI-Ausgangswert, dem Vorliegen eines metabolischen Syndroms, oder einem Standardindex für Insulinresistenz (HOMA-IR: homeostatic model assessment insulin resistance index). In beiden Studien reduzierte Sitagliptin nach 3 Wochen, dem Zeitpunkt der ersten FPG-Messung, im Vergleich zu Plazebo signifikant die Werte von FPG (-1,07 mmol/l in der 18-wöchigen Studie und -0,88 mmol/l in der 24-wöchigen Studie). Die Behandlung mit 100 mg Januvia täglich verbesserte bei Typ-2-Diabetikern signifikant Surrogatmarker der Beta-Zell-Funktion, darunter HOMA-β (homeostatic model assessment-β), Proinsulin/InsulinVerhältnis und Messungen der Sensibilität der Beta-Zellen auf Basis des häufig erhobenen GlukoseToleranztests. Bei den Patienten unter Januvia wurden Hypoglykämien in ähnlicher Häufigkeit wie unter Plazebo beobachtet. In keiner der Studien erhöhte sich das Körpergewicht unter Sitagliptin im Vergleich zu Studienbeginn, und im Vergleich zu einer geringen Gewichtsabnahme unter Plazebo. In einer Studie mit Typ-2-Diabetikern mit chronischer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance < 50 ml/min) wurden Sicherheit und Verträglichkeit unter reduzierten Dosen von Sitagliptin untersucht und waren im Allgemeinen ähnlich wie unter Plazebo. Weiterhin kam es unter Sitagliptin zu ähnlichen Reduktionen von HbA1c und FPG wie in den anderen plazebo-kontrollierten Monotherapie-Studien bei Patienten mit normaler Nierenfunktion (siehe Abschnitt 5.2). Die Anzahl der Patienten mit mäßiger bis schwerer Niereninsuffizienz war zu gering, um eine sichere Anwendung von Sitagliptin bei dieser Patientengruppe zu bestätigen. Zur Bewertung der Wirksamkeit und Sicherheit von Januvia in Kombination mit Metformin wurden entsprechende klinische Studien durchgeführt. In einer plazebo-kontrollierten 24-wöchigen Studie mit 100 mg Sitagliptin in Kombination mit Metformin verbesserte Sitagliptin signifikant die HbA1c-Werte (-0,65% Veränderung im Vergleich zu Plazebo, bei einem mittleren HbA1c-Ausgangswert von ca. 8 %), FPG und PPG. In einer plazebo-kontrollierten 24-wöchigen Studie mit Sitagliptin in Kombination mit Pioglitazon (175 Patienten erhielten Sitagliptin, 178 Patienten erhielten Plazebo) verbesserte Sitagliptin signifikant die HbA1c-Werte (-0,7 % Veränderung im Vergleich zu Plazebo, bei einem mittleren HbA1c-Ausgangswert von ca. 8 %) und FPG. In Studien mit einer Dauer von bis zu 24 Wochen wurde 100 mg Sitagliptin, entweder in Monotherapie oder in Kombination mit Metformin oder einem PPARγ-Agonisten, mit Plazebo verglichen. Hypoglykämien wurden bei 1,2 % der Patienten unter Sitagliptin und bei 0,9 % der Patienten unter Plazebo berichtet. In einer Vergleichsstudie zu Wirksamkeit und Sicherheit einer zusätzlichen Gabe von 100 mg Januvia oder von Glipizid (einem Sulfonylharnstoff) bei Patienten mit unzureichender Blutzuckerkontrolle unter Metforminmonotherapie erzielte Sitagliptin ähnliche Ergebnisse wie Glipizid in der Senkung des HbA1c-Wertes (-0,67 % mittlere Veränderung des HbA1c nach 52 Wochen bei einem HbA1cAusgangswert von ca. 7,5 % in beiden Gruppen). Die durchschnittliche Glipiziddosis der Vergleichsgruppe betrug 10 mg/Tag, wobei ca. 40 % der Patienten eine Glipiziddosis von ≤ 5 mg/Tag während der Studie benötigten. Jedoch brachen mehr Patienten unter Sitagliptin aufgrund mangelnder Wirksamkeit ab als unter Glipizid. In dieser Studie verbesserte sich das Verhältnis von Proinsulin zu Insulin, einem Marker für die Effizienz der Insulinsynthese und -freisetzung, unter der Behandlung mit Sitagliptin, verschlechterte sich aber unter der Behandlung mit Glipizid. Die Häufigkeit von Hypoglykämien war in der Sitagliptin-Gruppe (4,9 %) signifikant geringer als in der Glipizid-Gruppe (32,0 %). Bei den mit Sitagliptin behandelten Patienten kam es zu einer signifikanten Gewichtsabnahme ab Studienbeginn, während es bei den mit Glipizid behandelten Patienten zu einer signifikanten Gewichtszunahme kam (-1,5 kg vs. +1,1 kg). 27 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Resorption Nach oraler Gabe einer 100-mg-Dosis an gesunde Probanden wurde Sitagliptin schnell resorbiert, wobei die Spitzenplasmakonzentrationen (mediane Tmax) 1-4 Stunden nach Einnahme der Dosis auftraten; die mittlere Plasma-AUC von Sitagliptin betrug 8,52 µM • hr, die Cmax 950 nM. Die absolute Bioverfügbarkeit von Sitagliptin beträgt ca. 87 %. Da die gleichzeitige Aufnahme einer fettreichen Mahlzeit keinen Einfluss auf die Pharmakokinetik von Januvia hatte, kann Januvia unabhängig von der Nahrungsaufnahme eingenommen werden. Die Plasma-AUC von Sitagliptin stieg proportional mit der Dosis an. Für die Cmax und die C24 h wurde keine Dosisproportionalität festgestellt (die Cmax stieg mehr, die C24 h weniger als dosisproportional an). Verteilung Das mittlere Verteilungsvolumen im Steady-State nach intravenöser Gabe einer Einzeldosis von 100 mg Sitagliptin an gesunde Probanden beträgt ca. 198 Liter. Der Anteil reversibel an Plasmaproteine gebundenen Sitagliptins ist gering (38 %). Metabolismus Sitagliptin wird vorwiegend unverändert im Urin eliminiert, seine Metabolisierung spielt eine untergeordnete Rolle. Ca. 79 % von Sitagliptin werden unverändert im Urin ausgeschieden. Nach einer [14C]markierten oralen Sitagliptin-Dosis wurden ca. 16 % der Radioaktivität als Metaboliten von Sitagliptin ausgeschieden. Sechs Metaboliten wurden in Spuren gefunden, die jedoch nicht zu der DPP-4-inhibitorischen Aktivität von Sitagliptin im Plasma beitragen dürften. In-vitroStudien wiesen darauf hin, dass CYP3A4, mit Beteiligung von CYP2C8, das hauptverantwortliche Enzym für die begrenzte Metabolisierung von Sitagliptin ist. In-vitro-Daten zeigten, dass Sitagliptin kein Inibitor der CYP-Isoenzyme CYP3A4, 2C8, 2C9, 2D6, 1A2, 2C19 oder 2B6 und kein Induktor von CYP3A4 und CYP1A2 ist. Elimination Nach Gabe einer [14C]markierten oralen Sitagliptin-Dosis an gesunde Probanden wurden ca. 100 % der verabreichten Radioaktivität in den Fäzes (13 %) oder im Urin (87 %) innerhalb einer Woche nach Gabe der Dosis ausgeschieden. Die Halbwertzeit (t½) einer oralen 100-mg-Dosis Sitagliptin betrug ca. 12,4 Stunden. Sitagliptin akkumuliert kaum bei wiederholter Gabe. Die renale Clearance betrug ca. 350 ml/min. Sitagliptin wird überwiegend renal mit Hilfe aktiver tubulärer Sekretion ausgeschieden. Sitagliptin ist beim Menschen ein Substrat für den organischen Anionentransporter 3 (human organic anionic transporter-3, hOAT-3), der an der renalen Elimination von Sitagliptin beteiligt sein könnte. Die klinische Bedeutung von hOAT-3 für den Sitagliptin-Transport ist noch unbekannt. Sitagliptin ist auch ein Substrat des P-Glykoprotein, welches ebenfalls an der Vermittlung der renalen Elimination von Sitagliptin beteiligt sein könnte. Jedoch verminderte Ciclosporin, ein P-Glykoprotein-Inhibitor, die renale Clearance von Sitagliptin nicht. Sitagliptin ist kein Substrat für den OCT-2, OAT-1 oder PEPT1/2 vermittelten Transport. Sitagliptin hemmte in vitro bei therapeutisch relevanten Plasmakonzentrationen weder den OAT-3 (IC50 = 160 µM), noch den P-Glykoprotein (bis zu 250 µM) vermittelten Transport. In einer klinischen Studie hatte Sitagliptin eine geringe Wirkung auf die Plasmakonzentrationen von Digoxin, was darauf hinweist, dass Sitagliptin P-Glykoprotein leicht hemmen könnte. Besondere Patientengruppen Die Pharmakokinetik von Sitagliptin war bei gesunden Probanden und Typ-2-Diabetikern im Allgemeinen ähnlich. 28 Niereninsuffizienz Die Pharmakokinetik von Sitagliptin wurde in einer offenen Studie mit einer reduzierten Einzeldosis von Sitagliptin (50 mg) untersucht. Es wurden Patienten in verschiedenen Stadien der chronischen Niereninsuffizienz mit gesunden Probanden als Kontrolle verglichen. Die Studie untersuchte Patienten mit Niereninsuffizienz, die auf der Basis der Kreatinin-Clearance klassifiziert wurden: Patienten mit leichter (50 bis < 80 ml/min), mäßiger (30 bis < 50 ml/min) und schwerer (< 30 ml/ min) Niereninsuffizienz, sowie dialysepflichtige Patienten mit einer terminalen Niereninsuffizienz. Bei Patienten mit leichter Niereninsuffizienz kam es im Vergleich zu einer Kontrollgruppe gesunder Probanden nicht zu klinisch relevanten Anstiegen der Plasmakonzentration von Sitagliptin. Bei Patienten mit mäßiger Niereninsuffizienz wurde im Vergleich zu gesunden Probanden ein ca. 2-facher Anstieg der Plasma-AUC von Sitagliptin beobachtet, bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz und dialysepflichtigen Patienten mit einer terminalen Niereninsuffizienz ein ca. 4-facher Anstieg. Sitagliptin wurde durch Hämodialyse in geringem Umfang entfernt (13,5 % durch 3-4-stündige Hämodialyse, die 4 Stunden nach Einnahme begonnen wurde). Die Anwendung von Januvia wird nicht für Patienten mit mäßiger bis schwerer Niereninsuffizienz einschließlich Patienten mit einer terminalen dialysepflichtigen Niereninsuffizienz empfohlen, da die Erfahrungen bei diesen Patienten zu begrenzt sind (siehe Abschnitt 4.2). Leberinsuffizienz Patienten mit leichter bis mäßiger Leberinsuffizienz (Child-Pugh-Score ≤ 9) benötigen keine Dosierungsanpassung. Es gibt keine klinischen Erfahrungen mit Januvia bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz (Child-Pugh-Score > 9). Da Sitagliptin jedoch überwiegend renal eliminiert wird, geht man davon aus, dass eine schwere Leberinsuffizienz die Pharmakokinetik von Sitagliptin nicht beeinflussen wird. Ältere Patienten Das Alter der Patienten erfordert keine Dosierungsanpassung. In einer pharmakokinetischen Populationsanalyse der Phase-I- und Phase-II-Studiendaten hatte Alter keinen klinisch relevanten Einfluss auf die Pharmakokinetik von Sitagliptin. Bei älteren Personen (65 bis 80 Jahre) waren die Plasmakonzentrationen von Sitagliptin ca. 19 % höher als bei jüngeren Personen. Pädiatrische Patienten Es wurden keine Studien mit Januvia bei pädiatrischen Patienten durchgeführt. Weitere Patientengruppen Es ist keine Dosierungsanpassung nach Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit oder Body Mass Index (BMI) erforderlich. Diese Eigenschaften hatten in einer kombinierten Analyse der pharmakokinetischen Phase-I-Studiendaten und einer pharmakokinetischen Populationsanalyse der Phase-I- und Phase-II-Studiendaten keinen klinisch relevanten Einfluss auf die Pharmakokinetik von Sitagliptin. 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit Bei Nagern wurden Zeichen von Leber- und Nierentoxizität beobachtet bei einer systemischen Expositionsdosis, die dem 58-fachen der humantherapeutischen Exposition entsprach, wobei die NoEffect-Dosis (Schwellenwert) dem 19-fachen der humantherapeutischen Expositionsdosis entsprach. Bei Ratten wurden Fehlbildungen der Schneidezähne bei der 67-fachen klinischen Expositionsdosis beobachtet. Die No-Effect-Dosis für diese in einer 14-wöchigen Rattenstudie erhobenen Befunde entsprach dem 58-fachen der humantherapeutischen Dosis. Die Relevanz dieser Ergebnisse für den Menschen ist nicht bekannt. Vorübergehende, auf die Behandlung zurückzuführende, physische Anzeichen, die auf neurotoxische Wirkungen hinweisen, darunter Atmung mit offenem Maul, vermehrter Speichelfluss, Emesis mit weißem Schaum, Ataxie, Zittern, verminderte Aktivität und/oder gekrümmte Haltung wurden bei Hunden bei einer Exposition beobachtet, die der 23-fachen klinischen Expositionsdosis entsprach. Zusätzlich wurde bei systemischer Exposition, deren Dosis der ca. 23fachen humantherapeutischen klinischen Expositionsdosis entsprach, histologisch eine minimale bis 29 geringfügige Degeneration der Skelettmuskulatur festgestellt. Die No-Effect-Dosis für diese Befunde lag beim 6-fachen der humantherapeutischen klinischen Expositionsdosis. Sitagliptin zeigte in präklinischen Studien keine genotoxischen Wirkungen. Sitagliptin war bei Mäusen nicht kanzerogen. Bei Ratten kam es zu einem häufigeren Auftreten von Leberadenomen und -karzinomen bei der ca. 58-fachen humantherapeutischen Expositionsdosis. Da bei Ratten nachgewiesenermaßen eine hepatotoxische Wirkung mit der Induktion hepatischer Neoplasien einhergeht, ist diese erhöhte Inzidenz hepatischer Tumore bei Ratten vermutlich ein Sekundäreffekt der chronischen hepatischen Toxizität in dieser hohen Dosis. Aufgrund der hohen Sicherheitsspanne (19-faches der entsprechenden No-Effect-Dosis) wird diesen neoplastischen Veränderungen keine Relevanz beim Menschen zugemessen. Nach Gabe von Sitagliptin vor und nach der Paarung wurden weder bei männlichen noch bei weiblichen Ratten unerwünschte Wirkungen auf die Fertilität festgestellt. In einer prä-/postnatalen Entwicklungsstudie bei Ratten kam es unter Sitagliptin nicht zu unerwünschten Wirkungen. Studien zur Reproduktionstoxizität zeigten bei Expositionsdosen über dem 29-fachen der humantherapeutischen Exposition eine gerinfügige, behandlungsbedingte Erhöhung der Inzidenz fetaler Missbildungen der Rippen (fehlende, unterentwickelte und gewellte Rippen) bei den Nachkommen der Ratten. Zeichen materner Toxizität wurden bei Kaninchen bei Expositionsdosen über dem 29-fachen der humantherapeutischen Exposition gesehen. Aufgrund der hohen Sicherheitsspanne legen diese Ergebnisse kein relevantes Risiko für die menschliche Fortpflanzung nahe. Sitagliptin tritt in erheblichen Mengen in die Muttermilch säugender Ratten über (Verhältnis Muttermilch/Plasma: 4:1). 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile Tablettenkern: Mikrokristalline Cellulose (E 460) Calciumhydrogenphosphat (E 341) Croscarmellose-Natrium (E 468) Magnesiumstearat (Ph. Eur.) (E 470b) Natriumstearylfumarat (Ph. Eur.) Tablettenüberzug: Poly(vinylalkohol) Macrogol (3350) Talkum (E 553b) Titandioxid (E 171) Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172) Eisen(III)-oxid (E 172). 6.2 Inkompatibilitäten Nicht zutreffend. 6.3 Dauer der Haltbarkeit 3 Jahre 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung 30 Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses Opake Blisterpackungen (PVC/PE/PVDC und Aluminium). Packungen zu 14, 28, 56, 84 oder 98 Filmtabletten sowie 50 x 1 Filmtabletten in perforierten Einzeldosis-Blistern. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht. 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen. 7. INHABER DER ZULASSUNG Merck, Sharp & Dohme Ltd. Hertford Road, Hoddesdon Hertfordshire, EN 11 9BU Vereinigtes Königreich 8. ZULASSUNGSNUMMER(N) 9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG 10. STAND DER INFORMATION Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen Arzneimittel Agentur (EMEA) http://www.emea.europa.eu/ verfügbar. 31 ANHANG II A. INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER FÜR DIE CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST B. BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN 32 A. INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER FÜR DIE CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST Name und Anschrift des Herstellers, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist Merck Sharp & Dohme SpA Via Emilia 21 I-27100 Pavia Italien B. BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN • BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE ABGABE UND DEN GEBRAUCH, DIE DEM INHABER DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN AUFERLEGT WERDEN Arzneimittel, das der Verschreibungspflicht unterliegt. • BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN HINSICHTLICH DER SICHEREN UND WIRKSAMEN ANWENDUNG DES ARZNEIMITTELS Nicht zutreffend. • SONSTIGE BEDINGUNGEN Pharmakovigilanz-System Der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen hat sicher zu stellen, dass ein funktionsfähiges Pharmakovigilanz-System bereit steht, bevor das Arzneimittel auf den Markt gebracht wird, und so lange verfügbar ist, wie das vermarktete Arzneimittel angewendet wird. Risiko-Management-Plan Der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen verpflichtet sich, Studien und weitere Pharmakovigilanz-Aktivitäten, die im Pharmakovigilanz-Plan detailliert beschrieben sind, durchzuführen. Ein aktualisierter Risiko-Management-Plan gemäß der CHMP Guideline zu Risiko-ManagementSystemen für Humanarzneimittel ist vorzulegen. 33 ANHANG III ETIKETTIERUNG UND PACKUNGSBEILAGE 34 A. ETIKETTIERUNG 35 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG Umkarton für Januvia 25 mg Filmtabletten 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Januvia 25 mg Filmtabletten Sitagliptin 2. WIRKSTOFF(E) Jede Filmtablette enthält Sitagliptinphosphat 1 H2O entsprechend 25 mg Sitagliptin. 3. SONSTIGE BESTANDTEILE 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 14 Filmtabletten 28 Filmtabletten 56 Filmtabletten 84 Filmtabletten 98 Filmtabletten 50 x 1 Filmtabletten 5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG Zum Einnehmen. Packungsbeilage beachten. 6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis: 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE 36 BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Merck Sharp & Dohme Ltd. Hertford Road, Hoddesdon Hertfordshire EN11 9BU Vereinigtes Königreich 12. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/0/00/000/000 14 Filmtabletten EU/0/00/000/000 28 Filmtabletten EU/0/00/000/000 56 Filmtabletten EU/0/00/000/000 84 Filmtabletten EU/0/00/000/000 98 Filmtabletten EU/0/00/000/000 50 x 1 Filmtabletten 13. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B. 14. VERKAUFSABGRENZUNG Verschreibungspflichtig. 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 16. INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT Januvia 25 mg 37 MINDESTANGABEN AUF BLISTERPACKUNGEN ODER FOLIENSTREIFEN Blister für Januvia 25 mg Filmtabletten 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Januvia 25 mg Tabletten Sitagliptin 2. NAME DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS MSD 3. VERFALLDATUM Verwendbar bis: 4. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B. 5. WEITERE ANGABEN 38 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG Umkarton für Januvia 50 mg Filmtabletten 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Januvia 50 mg Filmtabletten Sitagliptin 2. WIRKSTOFF(E) Jede Filmtablette enthält Sitagliptinphosphat 1 H2O entsprechend 50 mg Sitagliptin. 3. SONSTIGE BESTANDTEILE 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 14 Filmtabletten 28 Filmtabletten 56 Filmtabletten 84 Filmtabletten 98 Filmtabletten 50 x 1 Filmtabletten 5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG Zum Einnehmen. Packungsbeilage beachten. 6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis: 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE 39 BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Merck Sharp & Dohme Ltd. Hertford Road, Hoddesdon Hertfordshire EN11 9BU Vereinigtes Königreich 12. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/0/00/000/000 14 Filmtabletten EU/0/00/000/000 28 Filmtabletten EU/0/00/000/000 56 Filmtabletten EU/0/00/000/000 84 Filmtabletten EU/0/00/000/000 98 Filmtabletten EU/0/00/000/000 50 x 1 Filmtabletten 13. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B. 14. VERKAUFSABGRENZUNG Verschreibungspflichtig. 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 16. INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT Januvia 50 mg 40 MINDESTANGABEN AUF BLISTERPACKUNGEN ODER FOLIENSTREIFEN Blister für Januvia 50 mg Filmtabletten 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Januvia 50 mg Tabletten Sitagliptin 2. NAME DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS MSD 3. VERFALLDATUM Verwendbar bis: 4. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B. 5. WEITERE ANGABEN 41 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG Umkarton für Januvia 100 mg Filmtabletten 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Januvia 100 mg Filmtabletten Sitagliptin 2. WIRKSTOFF(E) Jede Filmtablette enthält Sitagliptinphosphat 1 H2O entsprechend 100 mg Sitagliptin. 3. SONSTIGE BESTANDTEILE 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 14 Filmtabletten 28 Filmtabletten 56 Filmtabletten 84 Filmtabletten 98 Filmtabletten 50 x 1 Filmtabletten 5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG Zum Einnehmen. Packungsbeilage beachten. 6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis: 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE 42 BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Merck Sharp & Dohme Ltd. Hertford Road, Hoddesdon Hertfordshire EN11 9BU Vereinigtes Königreich 12. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/0/00/000/000 14 Filmtabletten EU/0/00/000/000 28 Filmtabletten EU/0/00/000/000 56 Filmtabletten EU/0/00/000/000 84 Filmtabletten EU/0/00/000/000 98 Filmtabletten EU/0/00/000/000 50 x 1 Filmtabletten 13. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B. 14. VERKAUFSABGRENZUNG Verschreibungspflichtig. 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 16. INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT Januvia 100 mg 43 MINDESTANGABEN AUF BLISTERPACKUNGEN ODER FOLIENSTREIFEN Blister für Januvia 100 mg Filmtabletten 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Januvia 100 mg Tabletten Sitagliptin 2. NAME DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS MSD 3. VERFALLDATUM Verwendbar bis: 4. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B. 5. WEITERE ANGABEN 44 B. PACKUNGSBEILAGE 45 GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER Januvia 25 mg Filmtabletten Sitagliptin Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen. Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie. Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker. Diese Packungsbeilage beinhaltet: 1. Was ist Januvia und wofür wird es angewendet? 2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Januvia beachten? 3. Wie ist Januvia einzunehmen? 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich? 5. Wie ist Januvia aufzubewahren? 6. Weitere Informationen 1. WAS IST Januvia UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET? Januvia gehört zu einer Substanzklasse von Arzneimitteln zum Einnehmen, den sog. DPP-4-Hemmern (Dipeptidyl-Peptidase-4-Inhibitoren), die bei zuckerkranken Patienten (Typ-2-Diabetikern) den Blutzuckerspiegel senken. Typ-2-Diabetes wird auch als nicht insulinabhängiger Diabetes mellitus Typ 2 bezeichnet. Januvia trägt zur Verbesserung der Insulinspiegel nach einer Mahlzeit bei und senkt die vom Körper produzierte Zuckermenge. Es ist unwahrscheinlich, dass es zu einem erniedrigten Blutzuckerspiegel führt, da es bei niedrigem Blutzuckerspiegel nicht wirkt. Ihr Arzt hat Ihnen Januvia als zusätzliche Maßnahme zur Blutzuckersenkung verordnet, da aufgrund Ihres Typ-2-Diabetes Ihr Blutzuckerspiegel zu hoch ist. Januvia wird mit bestimmten anderen Arzneimitteln zur Blutzuckersenkung kombiniert, die Sie bereits zur Behandlung Ihrer Zuckerkrankheit erhalten, zusammen mit einem Ernährungs- und Bewegungsprogramm. Ihr Arzt hat Ihnen nun Januvia als zusätzliches Arzneimittel verordnet, um Ihren Blutzucker zu kontrollieren. Was ist Typ-2-Diabetes? Typ-2-Diabetes ist eine Erkrankung, bei der Ihr Körper nicht genug Insulin herstellt und das von Ihrem Körper hergestellte Insulin nicht ausreichend wirkt. Ihr Körper produziert evtl. auch zuviel Zucker. In diesen Fällen sammelt sich Zucker (Glukose) im Blut an. Dadurch kann es zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen wie Erkrankungen des Herzens und der Nieren, Erblindung und Amputationen kommen. 2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON Januvia BEACHTEN? Januvia darf nicht eingenommen werden, wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Sitagliptin oder einen der sonstigen Bestandteile von Januvia sind. Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Januvia ist erforderlich Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie eine der folgenden Erkrankungen haben oder hatten: 46 - Typ-1-Diabetes mellitus diabetische Ketoazidose (eine Komplikation der Zuckerkrankheit mit hohen Blutzuckerspiegeln, schnellem Gewichtsverlust, Übelkeit oder Erbrechen) alle Arten von Nierenerkrankungen sowie alle gegenwärtigen und vergangenen gesundheitlichen Probleme in Ihrer Krankengeschichte. Falls Sie an einer Nierenerkrankung leiden, ist Januvia möglicherweise nicht das richtige Arzneimittel für Sie. Bei Einnahme von Januvia mit anderen Arzneimitteln Januvia kann zusammen mit den meisten anderen Arzneimitteln eingenommen werden. Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben. Das gilt für verschreibungspflichtige und nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel sowie für pflanzliche Präparate. Bei Einnahme von Januvia zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken Sie können Januvia unabhängig von der Nahrungsaufnahme einnehmen. Schwangerschaft und Stillzeit Frauen, die schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen, sollten vor der Einnahme von Januvia Ihren Arzt um Rat fragen. Sie sollten Januvia während der Schwangerschaft nicht einnehmen. Es ist nicht bekannt, ob Januvia in die Muttermilch übergeht. Daher sollten Sie Januvia nicht einnehmen, wenn Sie stillen bzw. stillen wollen. Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen Es wird nicht erwartet, dass Januvia ihre Verkehrstüchtigkeit oder Ihre Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen könnte. Jedoch sollte bei Fahrtätigkeit und beim Bedienen von Maschinen beachtet werden, dass über Schwindel und Schläfrigkeit berichtet wurde. 3. WIE IST Januvia EINZUNEHMEN? Nehmen Sie Januvia immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind. Die übliche Dosis ist: − eine 100 mg Filmtablette − einmal täglich − zum Einnehmen. Ihr Arzt wird Ihnen Januvia zusammen mit anderen Arzneimitteln zur Blutzuckersenkung verordnen. Nehmen Sie Januvia so lange ein, wie vom Arzt verordnet, so dass Sie auch weiterhin zur Regulierung Ihres Blutzuckers beitragen. Diät und körperliche Betätigung können Ihren Körper unterstützen, Blutzucker besser zu verwerten. Daher ist es wichtig, während der Einnahme von Januvia das vom Arzt empfohlene Programm für Diät, Bewegung und Gewichtsabnahme einzuhalten. Wenn Sie eine größere Menge von Januvia eingenommen haben, als Sie sollten Wenn Sie mehr als die verordnete Dosierung eingenommen haben, wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt. Wenn Sie die Einnahme von Januvia vergessen haben Wenn Sie eine Dosis vergessen haben, holen Sie diese nach, sobald Sie sich daran erinnern. Wenn Sie Ihr Versäumnis erst beim nächsten Einnahmezeitpunkt bemerken, lassen Sie die vergessene Dosis aus und setzen Sie dann die Einnahme wie verordnet fort. Nehmen Sie keine doppelte Dosis Januvia ein. 47 4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH? Wie alle Arzneimittel kann Januvia Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Häufige Nebenwirkungen (treten bei weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 behandelten Patienten auf) Gelegentliche Nebenwirkungen (treten bei weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 behandelten Patienten auf) Bei einigen Patienten kam es während der Einnahme von Januvia mit Metformin zu folgenden Nebenwirkungen: Häufig: Übelkeit Gelegentlich: Gewichtsabnahme, Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen, Durchfall, erniedrigter Blutzucker, Schläfrigkeit Bei einigen Patienten kam es während der Einnahme von Januvia mit Pioglitazon zu folgenden Nebenwirkungen: Häufig: erniedrigter Blutzucker und Blähungen. Zusätzlich berichteten einige Patienten während der Einnahme von Januvia mit Pioglitazon über Schwellungen an den Füßen. Diese Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Sitagliptin und jedem Glitazon (z. B. Rosiglitazon) auftreten. Bei einigen Patienten kam es während der Einnahme von Januvia als einziges blutzuckersenkendes Arzneimittel zu folgenden Nebenwirkungen: Häufig: erniedrigter Blutzucker, Kopfschmerzen Gelegentlich: Schwindel, Verstopfung Darüber hinaus berichteten einige Patienten während der Einnahme von Januvia über folgende Nebenwirkungen: Häufig: Infektionen der oberen Atemwege, verstopfte oder laufende Nase und Halsschmerzen, Osteoarthrose (degenerative Gelenkerkrankung), Schmerzen in den Armen oder Beinen Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind. 5. WIE IST Januvia AUFZUBEWAHREN? Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. Sie dürfen Januvia nach dem auf der Blisterpackung und dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats. Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich. Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen. 6. WEITERE INFORMATIONEN Was Januvia enthält - Der Wirkstoff ist Sitagliptin. Jede Filmtablette enthält Sitagliptinphosphat 1 H2O entsprechend 25 mg Sitagliptin. 48 - Die sonstigen Bestandteile sind: Mikrokristalline Cellulose (E 460), Calciumhydrogenphosphat (E 341), Croscarmellose-Natrium (E 468), Magnesiumstearat (Ph. Eur.) (E 470b) und Natriumstearylfumarat (Ph. Eur.). Der Tablettenüberzug enthält Poly(vinylalkohol), Macrogol (3350), Talkum (E 553b), Titandioxid (E 171), Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172) und Eisen(III)-oxid (E 172). Wie Januvia aussieht und Inhalt der Packung Runde, rosafarbene Filmtablette mit der Aufschrift „221“ auf einer Seite. Lichtundurchlässige Blisterpackungen (PVC/PE/PVDC und Aluminium). Packungen zu 14, 28, 56, 84 oder 98 Filmtabletten sowie 50 x 1 Filmtabletten in perforierten Einzeldosis-Blisterpackungen. Möglicherweise werden nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht. Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller Pharmazeutischer Unternehmer: Hersteller: Merck, Sharp & Dohme Ltd. Hertford Road, Hoddesdon Hertfordshire, EN 11 9BU Vereinigtes Königreich Merck, Sharp & Dohme (Italia) S.p.A. Via Emilia, 21 27100 Pavia Italien Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung. Belgique/België/Belgien Merck Sharp & Dohme B.V. Succursale belge/Belgisch bijhuis Tél/Tel: +32 (0) 2 373 42 11 [email protected] Luxembourg/Luxemburg Merck Sharp & Dohme B.V. Succursale belge Tél: +32 (0) 2 373 42 11 [email protected] България Мерк Шарп и Доум България ЕООД Тел.: +359 2 819 3740 [email protected] Magyarország MSD Magyarország Kft. Tel.: +361 888 53 00 [email protected] Česká republika Merck Sharp & Dohme, IDEA, Inc. Tel.: +420 233 010 111 [email protected] Malta A.M.Mangion Ltd. Tel: +356 2540 2600 [email protected] Danmark Merck Sharp & Dohme Tlf: +45 43 28 77 66 [email protected] Nederland Merck Sharp & Dohme BV. Tel: +31 (0) 23 5153153 [email protected] Deutschland MSD SHARP & DOHME GMBH Tel: +49 (0) 89 4561 2612 [email protected] Norge MSD (Norge) AS Tlf: +47 32 20 73 00 [email protected] Eesti Merck Sharp & Dohme OÜ Tel.: +372 613 9750 Österreich Merck Sharp & Dohme G.m.b.H. Tel: +43 (0) 1 26 044 49 [email protected] [email protected] Eλλάδα BIANEΞ Α.Ε Τηλ: +3 0210 80091 11 [email protected] Polska MSD Polska Sp. z o.o. Tel.: +48 22 549 51 00 [email protected] España Merck Sharp & Dohme de España, S.A. Tel: +34 91 321 06 00 [email protected] Portugal Merck Sharp & Dohme, Lda Tel: +351 21 4465700 [email protected] France Laboratoires Merck Sharp & Dohme – Chibret Tél: +33 (0) 1 47 54 87 00 [email protected] România Merck Sharp & Dohme Romania S.R.L. Tel: + 4021 529 29 00 [email protected] Ireland Merck Sharp and Dohme Ireland (Human Health) Limited Tel: +353 (0)1 2998771 [email protected] Ísland Merck Sharp & Dohme Ísland ehf. Sími: +354 520 8600 [email protected] Ιtalia Merck Sharp & Dohme (Italia) S.p.A. Tel: +39 06 361911 [email protected] Slovenija Merck Sharp & Dohme, inovativna zdravila d.o.o. Tel: + 386 1 5204201 [email protected] Slovenská republika Merck Sharp & Dohme IDEA, Inc. Tel.: +421 2 58282010 [email protected] Κύπρος Merck Sharp & Dohme (Middle East) Limited. Τηλ: +357 22866700 [email protected] Sverige Merck Sharp & Dohme (Sweden) AB Tel: +46 (0) 8 626 1400 [email protected] Latvija SIA “Merck Sharp & Dohme Latvija” Tel: +371 7364 224 [email protected] United Kingdom Merck Sharp and Dohme Limited Tel: +44 (0) 1992 467272 [email protected] Suomi/Finland MSD Finland Oy Puh/Tel: +358 (0) 9 804650 [email protected] Lietuva UAB “Merck Sharp & Dohme” Tel.: +370 5 278 02 47 [email protected] Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMEA) http://www.emea.europa.eu/verfügbar. 50 GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER Januvia 50 mg Filmtabletten Sitagliptin Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen. Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie. Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker. Diese Packungsbeilage beinhaltet: 1. Was ist Januvia und wofür wird es angewendet? 2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Januvia beachten? 3. Wie ist Januvia einzunehmen? 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich? 5. Wie ist Januvia aufzubewahren? 6. Weitere Informationen 1. WAS IST Januvia UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET? Januvia gehört zu einer Substanzklasse von Arzneimitteln zum Einnehmen, den sog. DPP-4-Hemmern (Dipeptidyl-Peptidase-4-Inhibitoren), die bei zuckerkranken Patienten (Typ-2-Diabetikern) den Blutzuckerspiegel senken. Typ-2-Diabetes wird auch als nicht insulinabhängiger Diabetes mellitus Typ 2 bezeichnet. Januvia trägt zur Verbesserung der Insulinspiegel nach einer Mahlzeit bei und senkt die vom Körper produzierte Zuckermenge. Es ist unwahrscheinlich, dass es zu einem erniedrigten Blutzuckerspiegel führt, da es bei niedrigem Blutzuckerspiegel nicht wirkt. Ihr Arzt hat Ihnen Januvia als zusätzliche Maßnahme zur Blutzuckersenkung verordnet, da aufgrund Ihres Typ-2-Diabetes Ihr Blutzuckerspiegel zu hoch ist. Januvia wird mit bestimmten anderen Arzneimitteln zur Blutzuckersenkung kombiniert, die Sie bereits zur Behandlung Ihrer Zuckerkrankheit erhalten, zusammen mit einem Ernährungs- und Bewegungsprogramm. Ihr Arzt hat Ihnen nun Januvia als zusätzliches Arzneimittel verordnet, um Ihren Blutzucker zu kontrollieren. Was ist Typ-2-Diabetes? Typ-2-Diabetes ist eine Erkrankung, bei der Ihr Körper nicht genug Insulin herstellt und das von Ihrem Körper hergestellte Insulin nicht ausreichend wirkt. Ihr Körper produziert evtl. auch zuviel Zucker. In diesen Fällen sammelt sich Zucker (Glukose) im Blut an. Dadurch kann es zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen wie Erkrankungen des Herzens und der Nieren, Erblindung und Amputationen kommen. 2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON Januvia BEACHTEN? Januvia darf nicht eingenommen werden, wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Sitagliptin oder einen der sonstigen Bestandteile von Januvia sind. Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Januvia ist erforderlich 51 Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie eine der folgenden Erkrankungen haben oder hatten: Typ-1-Diabetes mellitus diabetische Ketoazidose (eine Komplikation der Zuckerkrankheit mit hohen Blutzuckerspiegeln, schnellem Gewichtsverlust, Übelkeit oder Erbrechen) alle Arten von Nierenerkrankungen sowie alle gegenwärtigen und vergangenen gesundheitlichen Probleme in Ihrer Krankengeschichte. Falls Sie an einer Nierenerkrankung leiden, ist Januvia möglicherweise nicht das richtige Arzneimittel für Sie. Bei Einnahme von Januvia mit anderen Arzneimitteln Januvia kann zusammen mit den meisten anderen Arzneimitteln eingenommen werden. Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben. Das gilt für verschreibungspflichtige und nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel sowie für pflanzliche Präparate. Bei Einnahme von Januvia zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken Sie können Januvia unabhängig von der Nahrungsaufnahme einnehmen. Schwangerschaft und Stillzeit Frauen, die schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen, sollten vor der Einnahme von Januvia Ihren Arzt um Rat fragen. Sie sollten Januvia während der Schwangerschaft nicht einnehmen. Es ist nicht bekannt, ob Januvia in die Muttermilch übergeht. Daher sollten Sie Januvia nicht einnehmen, wenn Sie stillen bzw. stillen wollen. Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen Es wird nicht erwartet, dass Januvia ihre Verkehrstüchtigkeit oder Ihre Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen könnte. Jedoch sollte bei Fahrtätigkeit und beim Bedienen von Maschinen beachtet werden, dass über Schwindel und Schläfrigkeit berichtet wurde. 3. WIE IST Januvia EINZUNEHMEN? Nehmen Sie Januvia immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind. Die übliche Dosis ist: − eine 100 mg Filmtablette − einmal täglich − zum Einnehmen. Ihr Arzt wird Ihnen Januvia zusammen mit anderen Arzneimitteln zur Blutzuckersenkung verordnen. Nehmen Sie Januvia so lange ein, wie vom Arzt verordnet, so dass Sie auch weiterhin zur Regulierung Ihres Blutzuckers beitragen. Diät und körperliche Betätigung können Ihren Körper unterstützen, Blutzucker besser zu verwerten. Daher ist es wichtig, während der Einnahme von Januvia das vom Arzt empfohlene Programm für Diät, Bewegung und Gewichtsabnahme einzuhalten. Wenn Sie eine größere Menge von Januvia eingenommen haben, als Sie sollten Wenn Sie mehr als die verordnete Dosierung eingenommen haben, wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt. Wenn Sie die Einnahme von Januvia vergessen haben 52 Wenn Sie eine Dosis vergessen haben, holen Sie diese nach, sobald Sie sich daran erinnern. Wenn Sie Ihr Versäumnis erst beim nächsten Einnahmezeitpunkt bemerken, lassen Sie die vergessene Dosis aus und setzen Sie dann die Einnahme wie verordnet fort. Nehmen Sie keine doppelte Dosis Januvia ein. 4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH? Wie alle Arzneimittel kann Januvia Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Häufige Nebenwirkungen (treten bei weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 behandelten Patienten auf) Gelegentliche Nebenwirkungen (treten bei weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 behandelten Patienten auf) Bei einigen Patienten kam es während der Einnahme von Januvia mit Metformin zu folgenden Nebenwirkungen: Häufig: Übelkeit Gelegentlich: Gewichtsabnahme, Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen, Durchfall, erniedrigter Blutzucker, Schläfrigkeit Bei einigen Patienten kam es während der Einnahme von Januvia mit Pioglitazon zu folgenden Nebenwirkungen: Häufig: erniedrigter Blutzucker und Blähungen. Zusätzlich berichteten einige Patienten während der Einnahme von Januvia mit Pioglitazon über Schwellungen an den Füßen. Diese Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Sitagliptin und jedem Glitazon (z. B. Rosiglitazon) auftreten. Bei einigen Patienten kam es während der Einnahme von Januvia als einziges blutzuckersenkendes Arzneimittel zu folgenden Nebenwirkungen: Häufig: erniedrigter Blutzucker, Kopfschmerzen Gelegentlich: Schwindel, Verstopfung Darüber hinaus berichteten einige Patienten während der Einnahme von Januvia über folgende Nebenwirkungen: Häufig: Infektionen der oberen Atemwege, verstopfte oder laufende Nase und Halsschmerzen, Osteoarthrose (degenerative Gelenkerkrankung), Schmerzen in den Armen oder Beinen Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind. 5. WIE IST Januvia AUFZUBEWAHREN? Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. Sie dürfen Januvia nach dem auf der Blisterpackung und dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats. Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich. Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen. 6. WEITERE INFORMATIONEN 53 Was Januvia enthält - Der Wirkstoff ist Sitagliptin. Jede Filmtablette enthält Sitagliptinphosphat 1 H2O entsprechend 50 mg Sitagliptin. - Die sonstigen Bestandteile sind: Mikrokristalline Cellulose (E 460), Calciumhydrogenphosphat (E 341), Croscarmellose-Natrium (E 468), Magnesiumstearat (Ph. Eur.) (E 470b) und Natriumstearylfumarat (Ph. Eur.). Der Tablettenüberzug enthält Poly(vinylalkohol), Macrogol (3350), Talkum (E 553b), Titandioxid (E 171), Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172) und Eisen(III)-oxid (E 172). Wie Januvia aussieht und Inhalt der Packung Runde, hellbeige Filmtablette mit der Aufschrift „112“ auf einer Seite. Lichtundurchlässige Blisterpackungen (PVC/PE/PVDC und Aluminium). Packungen zu 14, 28, 56, 84 oder 98 Filmtabletten sowie 50 x 1 Filmtabletten in perforierten Einzeldosis-Blisterpackungen. Möglicherweise werden nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht. Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller Pharmazeutischer Unternehmer: Hersteller: Merck, Sharp & Dohme Ltd. Hertford Road, Hoddesdon Hertfordshire, EN 11 9BU Vereinigtes Königreich Merck, Sharp & Dohme (Italia) S.p.A. Via Emilia, 21 27100 Pavia Italien Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung. Belgique/België/Belgien Merck Sharp & Dohme B.V. Succursale belge/Belgisch bijhuis Tél/Tel: +32 (0) 2 373 42 11 [email protected] Luxembourg/Luxemburg Merck Sharp & Dohme B.V. Succursale belge Tél: +32 (0) 2 373 42 11 [email protected] България Мерк Шарп и Доум България ЕООД Тел.: +359 2 819 3740 [email protected] Magyarország MSD Magyarország Kft. Tel.: +361 888 53 00 [email protected] Česká republika Merck Sharp & Dohme, IDEA, Inc. Tel.: +420 233 010 111 [email protected] Malta A.M.Mangion Ltd. Tel: +356 2540 2600 [email protected] Danmark Merck Sharp & Dohme Tlf: +45 43 28 77 66 [email protected] Nederland Merck Sharp & Dohme BV. Tel: +31 (0) 23 5153153 [email protected] Deutschland MSD SHARP & DOHME GMBH Norge MSD (Norge) AS 54 Tel: +49 (0) 89 4561 2612 [email protected] Tlf: +47 32 20 73 00 [email protected] Eesti Merck Sharp & Dohme OÜ Tel.: +372 613 9750 [email protected] Österreich Merck Sharp & Dohme G.m.b.H. Tel: +43 (0) 1 26 044 [email protected] Eλλάδα BIANEΞ Α.Ε Τηλ: +3 0210 80091 11 [email protected] Polska MSD Polska Sp. z o.o. Tel.: +48 22 549 51 00 [email protected] España Merck Sharp & Dohme de España, S.A. Tel: +34 91 321 06 00 [email protected] Portugal Merck Sharp & Dohme, Lda Tel: +351 21 4465700 [email protected] France Laboratoires Merck Sharp & Dohme – Chibret Tél: +33 (0) 1 47 54 87 00 [email protected] România Merck Sharp & Dohme Romania S.R.L. Tel: + 4021 529 29 00 [email protected] Ireland Merck Sharp and Dohme Ireland (Human Health) Limited Tel: +353 (0)1 2998771 [email protected] Ísland Merck Sharp & Dohme Ísland ehf. Sími: +354 520 8600 [email protected] Ιtalia Merck Sharp & Dohme (Italia) S.p.A. Tel: +39 06 361911 [email protected] Slovenija Merck Sharp & Dohme, inovativna zdravila d.o.o. Tel: + 386 1 5204201 [email protected] Slovenská republika Merck Sharp & Dohme IDEA, Inc. Tel.: +421 2 58282010 [email protected] Κύπρος Merck Sharp & Dohme (Middle East) Limited. Τηλ: +357 22866700 [email protected] Sverige Merck Sharp & Dohme (Sweden) AB Tel: +46 (0) 8 626 1400 [email protected] Latvija SIA “Merck Sharp & Dohme Latvija” Tel: +371 7364 224 [email protected] United Kingdom Merck Sharp and Dohme Limited Tel: +44 (0) 1992 467272 [email protected] Suomi/Finland MSD Finland Oy Puh/Tel: +358 (0) 9 804650 [email protected] Lietuva UAB “Merck Sharp & Dohme” Tel.: +370 5 278 02 47 [email protected] Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMEA) http://www.emea.europa.eu/verfügbar. 55 GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER Januvia 100 mg Filmtabletten Sitagliptin Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen. Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie. Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker. Diese Packungsbeilage beinhaltet: 1. Was ist Januvia und wofür wird es angewendet? 2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Januvia beachten? 3. Wie ist Januvia einzunehmen? 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich? 5. Wie ist Januvia aufzubewahren? 6. Weitere Informationen 1. WAS IST Januvia UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET? Januvia gehört zu einer Substanzklasse von Arzneimitteln zum Einnehmen, den sog. DPP-4-Hemmern (Dipeptidyl-Peptidase-4-Inhibitoren), die bei zuckerkranken Patienten (Typ-2-Diabetikern) den Blutzuckerspiegel senken. Typ-2-Diabetes wird auch als nicht insulinabhängiger Diabetes mellitus Typ 2 bezeichnet. Januvia trägt zur Verbesserung der Insulinspiegel nach einer Mahlzeit bei und senkt die vom Körper produzierte Zuckermenge. Es ist unwahrscheinlich, dass es zu einem erniedrigten Blutzuckerspiegel führt, da es bei niedrigem Blutzuckerspiegel nicht wirkt. Ihr Arzt hat Ihnen Januvia als zusätzliche Maßnahme zur Blutzuckersenkung verordnet, da aufgrund Ihres Typ-2-Diabetes Ihr Blutzuckerspiegel zu hoch ist. Januvia wird mit bestimmten anderen Arzneimitteln zur Blutzuckersenkung kombiniert, die Sie bereits zur Behandlung Ihrer Zuckerkrankheit erhalten, zusammen mit einem Ernährungs- und Bewegungsprogramm. Ihr Arzt hat Ihnen nun Januvia als zusätzliches Arzneimittel verordnet, um Ihren Blutzucker zu kontrollieren. Was ist Typ-2-Diabetes? Typ-2-Diabetes ist eine Erkrankung, bei der Ihr Körper nicht genug Insulin herstellt und das von Ihrem Körper hergestellte Insulin nicht ausreichend wirkt. Ihr Körper produziert evtl. auch zuviel Zucker. In diesen Fällen sammelt sich Zucker (Glukose) im Blut an. Dadurch kann es zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen wie Erkrankungen des Herzens und der Nieren, Erblindung und Amputationen kommen. 2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON Januvia BEACHTEN? Januvia darf nicht eingenommen werden, wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Sitagliptin oder einen der sonstigen Bestandteile von Januvia sind. 56 Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Januvia ist erforderlich Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie eine der folgenden Erkrankungen haben oder hatten: Typ-1-Diabetes mellitus diabetische Ketoazidose (eine Komplikation der Zuckerkrankheit mit hohen Blutzuckerspiegeln, schnellem Gewichtsverlust, Übelkeit oder Erbrechen) alle Arten von Nierenerkrankungen sowie alle gegenwärtigen und vergangenen gesundheitlichen Probleme in Ihrer Krankengeschichte. Falls Sie an einer Nierenerkrankung leiden, ist Januvia möglicherweise nicht das richtige Arzneimittel für Sie. Bei Einnahme von Januvia mit anderen Arzneimitteln Januvia kann zusammen mit den meisten anderen Arzneimitteln eingenommen werden. Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben. Das gilt für verschreibungspflichtige und nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel sowie für pflanzliche Präparate. Bei Einnahme von Januvia zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken Sie können Januvia unabhängig von der Nahrungsaufnahme einnehmen. Schwangerschaft und Stillzeit Frauen, die schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen, sollten vor der Einnahme von Januvia Ihren Arzt um Rat fragen. Sie sollten Januvia während der Schwangerschaft nicht einnehmen. Es ist nicht bekannt, ob Januvia in die Muttermilch übergeht. Daher sollten Sie Januvia nicht einnehmen, wenn Sie stillen bzw. stillen wollen. Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen Es wird nicht erwartet, dass Januvia ihre Verkehrstüchtigkeit oder Ihre Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen könnte. Jedoch sollte bei Fahrtätigkeit und beim Bedienen von Maschinen beachtet werden, dass über Schwindel und Schläfrigkeit berichtet wurde. 3. WIE IST Januvia EINZUNEHMEN? Nehmen Sie Januvia immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind. Die übliche Dosis ist: − eine 100 mg Filmtablette − einmal täglich − zum Einnehmen. Ihr Arzt wird Ihnen Januvia zusammen mit anderen Arzneimitteln zur Blutzuckersenkung verordnen. Nehmen Sie Januvia so lange ein, wie vom Arzt verordnet, so dass Sie auch weiterhin zur Regulierung Ihres Blutzuckers beitragen. Diät und körperliche Betätigung können Ihren Körper unterstützen, Blutzucker besser zu verwerten. Daher ist es wichtig, während der Einnahme von Januvia das vom Arzt empfohlene Programm für Diät, Bewegung und Gewichtsabnahme einzuhalten. Wenn Sie eine größere Menge von Januvia eingenommen haben, als Sie sollten Wenn Sie mehr als die verordnete Dosierung eingenommen haben, wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt. Wenn Sie die Einnahme von Januvia vergessen haben 57 Wenn Sie eine Dosis vergessen haben, holen Sie diese nach, sobald Sie sich daran erinnern. Wenn Sie Ihr Versäumnis erst beim nächsten Einnahmezeitpunkt bemerken, lassen Sie die vergessene Dosis aus und setzen Sie dann die Einnahme wie verordnet fort. Nehmen Sie keine doppelte Dosis Januvia ein. 4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH? Wie alle Arzneimittel kann Januvia Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Häufige Nebenwirkungen (treten bei weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 behandelten Patienten auf) Gelegentliche Nebenwirkungen (treten bei weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 behandelten Patienten auf) Bei einigen Patienten kam es während der Einnahme von Januvia mit Metformin zu folgenden Nebenwirkungen: Häufig: Übelkeit Gelegentlich: Gewichtsabnahme, Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen, Durchfall, erniedrigter Blutzucker, Schläfrigkeit Bei einigen Patienten kam es während der Einnahme von Januvia mit Pioglitazon zu folgenden Nebenwirkungen: Häufig: erniedrigter Blutzucker und Blähungen. Zusätzlich berichteten einige Patienten während der Einnahme von Januvia mit Pioglitazon über Schwellungen an den Füßen. Diese Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Sitagliptin und jedem Glitazon (z. B. Rosiglitazon) auftreten. Bei einigen Patienten kam es während der Einnahme von Januvia als einziges blutzuckersenkendes Arzneimittel zu folgenden Nebenwirkungen: Häufig: erniedrigter Blutzucker, Kopfschmerzen Gelegentlich: Schwindel, Verstopfung Darüber hinaus berichteten einige Patienten während der Einnahme von Januvia über folgende Nebenwirkungen: Häufig: Infektionen der oberen Atemwege, verstopfte oder laufende Nase und Halsschmerzen, Osteoarthrose (degenerative Gelenkerkrankung), Schmerzen in den Armen oder Beinen Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind. 5. WIE IST Januvia AUFZUBEWAHREN? Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. Sie dürfen Januvia nach dem auf der Blisterpackung und dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats. Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich. Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen. 6. WEITERE INFORMATIONEN 58 Was Januvia enthält - Der Wirkstoff ist Sitagliptin. Jede Filmtablette enthält Sitagliptinphosphat 1 H2O entsprechend 100 mg Sitagliptin. - Die sonstigen Bestandteile sind: Mikrokristalline Cellulose (E 460), Calciumhydrogenphosphat (E 341), Croscarmellose-Natrium (E 468), Magnesiumstearat (Ph. Eur.) (E 470b) und Natriumstearylfumarat (Ph. Eur.). Der Tablettenüberzug enthält Poly(vinylalkohol), Macrogol (3350), Talkum (E 553b), Titandioxid (E 171), Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172) und Eisen(III)-oxid (E 172). Wie Januvia aussieht und Inhalt der Packung Runde, beige Filmtablette mit der Aufschrift „277“ auf einer Seite. Lichtundurchlässige Blisterpackungen (PVC/PE/PVDC und Aluminium). Packungen zu 14, 28, 56, 84 oder 98 Filmtabletten sowie 50 x 1 Filmtabletten in perforierten Einzeldosis-Blisterpackungen. Möglicherweise werden nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht. Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller Pharmazeutischer Unternehmer: Hersteller: Merck, Sharp & Dohme Ltd. Hertford Road, Hoddesdon Hertfordshire, EN 11 9BU Vereinigtes Königreich Merck, Sharp & Dohme (Italia) S.p.A. Via Emilia, 21 27100 Pavia Italien Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung. Belgique/België/Belgien Merck Sharp & Dohme B.V. Succursale belge/Belgisch bijhuis Tél/Tel: +32 (0) 2 373 42 11 [email protected] Luxembourg/Luxemburg Merck Sharp & Dohme B.V. Succursale belge Tél: +32 (0) 2 373 42 11 [email protected] България Мерк Шарп и Доум България ЕООД Тел.: +359 2 819 3740 [email protected] Magyarország MSD Magyarország Kft. Tel.: +361 888 53 00 [email protected] Česká republika Merck Sharp & Dohme, IDEA, Inc. Tel.: +420 233 010 111 [email protected] Malta A.M.Mangion Ltd. Tel: +356 2540 2600 [email protected] Danmark Merck Sharp & Dohme Tlf: +45 43 28 77 66 [email protected] Nederland Merck Sharp & Dohme BV. Tel: +31 (0) 23 5153153 [email protected] Deutschland MSD SHARP & DOHME GMBH Norge MSD (Norge) AS 59 Tel: +49 (0) 89 4561 2612 [email protected] Tlf: +47 32 20 73 00 [email protected] Eesti Merck Sharp & Dohme OÜ Tel.: +372 613 9750 [email protected] Österreich Merck Sharp & Dohme G.m.b.H. Tel: +43 (0) 1 26 044 [email protected] Eλλάδα BIANEΞ Α.Ε Τηλ: +3 0210 80091 11 [email protected] Polska MSD Polska Sp. z o.o. Tel.: +48 22 549 51 00 [email protected] España Merck Sharp & Dohme de España, S.A. Tel: +34 91 321 06 00 [email protected] Portugal Merck Sharp & Dohme, Lda Tel: +351 21 4465700 [email protected] France Laboratoires Merck Sharp & Dohme – Chibret Tél: +33 (0) 1 47 54 87 00 [email protected] România Merck Sharp & Dohme Romania S.R.L. Tel: + 4021 529 29 00 [email protected] Ireland Merck Sharp and Dohme Ireland (Human Health) Limited Tel: +353 (0)1 2998771 [email protected] Ísland Merck Sharp & Dohme Ísland ehf. Sími: +354 520 8600 [email protected] Ιtalia Merck Sharp & Dohme (Italia) S.p.A. Tel: +39 06 361911 [email protected] Slovenija Merck Sharp & Dohme, inovativna zdravila d.o.o. Tel: + 386 1 5204201 [email protected] Slovenská republika Merck Sharp & Dohme IDEA, Inc. Tel.: +421 2 58282010 [email protected] Κύπρος Merck Sharp & Dohme (Middle East) Limited. Τηλ: +357 22866700 [email protected] Sverige Merck Sharp & Dohme (Sweden) AB Tel: +46 (0) 8 626 1400 [email protected] Latvija SIA “Merck Sharp & Dohme Latvija” Tel: +371 7364 224 [email protected] United Kingdom Merck Sharp and Dohme Limited Tel: +44 (0) 1992 467272 [email protected] Suomi/Finland MSD Finland Oy Puh/Tel: +358 (0) 9 804650 [email protected] Lietuva UAB “Merck Sharp & Dohme” Tel.: +370 5 278 02 47 [email protected] Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im 60 Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMEA) http://www.emea.europa.eu/verfügbar. 61