Lernen - Institut für Pädagogische Psychologie

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Philosophische Fakultät
Institut für Pädagogische Psychologie
Sommersemester 2011
Grundlagen
Psychologie
Psychologie
in Erziehung
und Unterricht
Lernen
Dr. Günter Faber
Download von stud.ip
Stand 04.07.2011
LV Lernen © Faber 2011
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Lernen
Veranstaltungskommentar
Lernen
SE 2SWS mo 10-12 Raum 1211.001
Master Lehramt Gymnasium, Master Bildungswissenschaften, Master Sonderpädagogik
Es werden grundlegende psychologische Theorien zum menschlichen Lernen vorgestellt und im Hinblick auf ihre Bedeutung für unterrichtliches bzw. pädagogisches Handeln erörtert. Auf diesem Hintergrund soll es im Weiteren darum gehen, unterschiedliche Lernanforderungen und Lernprozesse (u.a. hinsichtlich der Begriffsbildung, des
Wissenserwerbs, des Problemlösens, der Ausbildung von Expertise) zu thematisieren.
Dabei gilt es auch zu klären, welche Zusammenhänge zwischen dem Lernen und bestimmten kognitiven wie motivationalen Merkmalen der Lerner (Intelligenz, Gedächtnis,
Motivationen, Emotionen) bestehen. Darüber hinaus sollen dann nach Möglichkeit auch
komplexere instruktionspsychologische Konzepte zur Analyse und Unterstützung unterrichtlichen Lernens erarbeitet und diskutiert werden – etwa zur Frage selbstgesteuerten
Lernens oder des Aufbau geeigneter Lerntechniken bzw. Lernstrategien.
Literatur wird zu Beginn der Lehrveranstaltung bekannt gegeben.
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Lernen
Veranstaltungsplan
04.04.
Begriff Strukturen Prozesse Beziehungen
11.04.
Wahrnehmung Habituation Sensitivierung Priming
18.04.
Gedächtnis Speichermodell Behalten Elaborieren
02.05.
Lernen Motivationen Emotionen
09.05.
Assoziatives Lernen: Klassische Konditionierung
16.05.
Assoziatives Lernen: Operante Konditionierung
23.05.
Sozial-kognitive Lerntheorien: Modelllernen Selbstwirksamkeit
30.05.
Sozial-kognitive Lerntheorien: Kausalattributionen Hilflosigkeit
06.06.
Kognitives Lernen: Erwerb von Begriffen Konzepten Schemata
20.06.
Kognitives Lernen: Begriffsbildung Wissenserwerb Problemlösen
27.06.
Transfer Lernstrategien
04.07.
Wiederholung Übungen
11.07.
Klausur
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Lernen
Literatur
Bednorz, P. & Schuster, M. (2002). Einführung in die Lernpsychologie (3. Aufl.). München: Reinhardt.
Edelmann, W. (2000). Lernpsychologie. Eine Einführung (6. Aufl.). Weinheim: Beltz.
Galperin, P.J. (1974). Die geistige Handlung als Grundlage für die Bildung von Gedanken und
Vorstellungen. In P.J. Galperin & A.N. Leontjew (Hrsg.), Probleme der Lerntheorie (33-38). Berlin:
Volk und Wissen.
Lefrançois, G.R. (2006). Psychologie des Lernens (4. Aufl.). Heidelberg: Springer
Schermer, F.J. (2006). Lernen und Gedächtnis (5. Aufl.). Stuttgart: Kohlhammer.
Schnotz, W. (2006). Pädagogische Psychologie. Workbook (Kap. 12: Lernstrategien). Weinheim:
Beltz.
Seel, N.M. (2000). Psychologie des Lernens. Lehrbuch für Pädagogen und Psychologen. München:
Reinhardt.
Wild, E., Hofer, M. & Pekrun, R. (2006). Psychologie des Lerners. In A. Krapp & B. Weidenmann
(Hrsg.), Pädagogische Psychologie. Ein Lehrbuch (5. Aufl., 203-267). Weinheim: Beltz.
Winkel, S., Petermann, F. & Petermann, U. (2006). Lernpsychologie. Paderborn: Schöningh.
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Lernen
Begriffsbestimmung
„Lernen bezieht sich auf relativ dauerhafte Veränderungen im Verhalten oder den Verhaltenspotentialen eines Lebewesens in Bezug auf eine
bestimmte Situation. Es beruht auf wiederholten
Erfahrungen mit dieser Situation und kann nicht
auf angeborene bzw. genetisch festgelegte Reaktionstendenzen, Reifung oder vorübergehende
Zustände (…) zurückgeführt werden.“
Bower & Hilgard 1983
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Lernen
Begriffsbestimmung
„Lernen bezieht sich auf relativ dauerhafte Veränderungen im Verhalten oder den Verhaltenspotentialen eines Lebewesens in Bezug auf eine
bestimmte Situation. Es beruht auf wiederholten
Erfahrungen mit dieser Situation und kann nicht
auf angeborene bzw. genetisch festgelegte Reaktionstendenzen, Reifung oder vorübergehende
Zustände (…) zurückgeführt werden.“
Bower & Hilgard 1983
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Lernen
Begriffsbestimmung
„Lernen bezieht sich auf relativ dauerhafte Veränderungen im Verhalten oder den Verhaltenspotentialen
• beobachtbares Verhalten
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Lernen
Begriffsbestimmung
„Lernen bezieht sich auf relativ dauerhafte Veränderungen im Verhalten oder den Verhaltenspotentialen
• beobachtbares Verhalten
• intrapsychische Merkmale
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Lernen
Begriffsbestimmung
„Lernen bezieht sich auf relativ dauerhafte Veränderungen im Verhalten oder den Verhaltenspotentialen
• beobachtbares Verhalten
• intrapsychische Merkmale
Wissen
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Lernen
Begriffsbestimmung
„Lernen bezieht sich auf relativ dauerhafte Veränderungen im Verhalten oder den Verhaltenspotentialen
• beobachtbares Verhalten
• intrapsychische Merkmale
Wissen
Motivationen
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Lernen
Begriffsbestimmung
„Lernen bezieht sich auf relativ dauerhafte Veränderungen im Verhalten oder den Verhaltenspotentialen
• beobachtbares Verhalten
• intrapsychische Merkmale
Wissen
Motivationen
Emotionen
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Lernen
Begriffsbestimmung
„Lernen bezieht sich auf relativ dauerhafte Veränderungen im Verhalten oder den Verhaltenspotentialen
• beobachtbares Verhalten
• intrapsychische Merkmale
Wissen
Motivationen
Emotionen
Einstellungen Werte
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Lernen
Begriffsbestimmung
Lernen
kumulativ
bewusst – unbewusst
beabsichtigt – unbeabsichtigt
explizit – implizit
systematisch – unsystematisch
spezifisch – generalisiert
Implikationen
für Erziehung und Unterricht
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Lernen
Bedingungen Prozesse
neuropsychologische
Basisfunktionen
DendritenVK
W
Synapsen
IVP
Zentralnervensystem
Autonomes Nervensystem
Neuronale Strukturen
Nervenzellen
Elektrische Potenziale
Dendriten Axon
Synapsen
Zeitfenster
G
ME
physikalischer, soziokultureller und sozialer Kontext
Zeit
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Lernen
Bedingungen Prozesse
neuropsychologische
Basisfunktionen
VK
WA
KG
GD
ME
physikalischer, soziokultureller und sozialer Kontext
Zeit
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Lernen
Bedingungen Prozesse
neuropsychologische
Basisfunktionen
VK
WA
KG
GD
ME
physikalischer, soziokultureller und sozialer Kontext
Zeit
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Lernen
Bedingungen Prozesse
neuropsychologische
Basisfunktionen
VK
WA
KG
GD
ME
physikalischer, soziokultureller und sozialer Kontext
Zeit
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Lernen
Bedingungen Prozesse
Informationsaufnahme
Informationsverarbeitung
Informationsabruf
physikalischer, soziokultureller und sozialer Kontext
Zeit
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Lernen
Wahrnehmung
neuropsychologische
Basisfunktionen
VK
WA
KG
GD
ME
physikalischer, soziokultureller und sozialer Kontext
Zeit
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Lernen
Orientierungsreaktion
Wahrnehmung Habituation
Reizintensität
Häufigkeit
Wiederholung
zeitlicher Abstand
Dishabituation
Generalisierung
Reizdarbietung
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Lernen
(Ursprungs-)Reaktion
Wahrnehmung Sensitivierung
Physiologische
Aktivierung
Psychologischer
Stress
Subjektive
Signifikanz
Reizdarbietung
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Lernen
Wahrnehmung Priming
Reiz
S1a
Reiz
S1a
Reiz
S1a
Reiz
S1b
einmalige
Reizdarbietung
erleichtert
nachfolgende
Verarbeitung
Aktivierung
kognitiver (semantischer) Netzwerke
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Lernen
Gedächtnis
neuropsychologische
Basisfunktionen
VK
WA
KG
GD
ME
physikalischer, soziokultureller und sozialer Kontext
Zeit
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Lernen
Gedächtnis
Aufnehmen
Enkodieren
KP Kapazität
VD Verweildauer
Abrufen
Speichern
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Lernen
Gedächtnis Drei-Speicher-Modell
KP hoch VD sehr kurz
Sensorische Speicher
visuell
auditiv
haptisch
olfaktorisch
gustatorisch
KP Kapazität
VD Verweildauer
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Lernen
Gedächtnis Drei-Speicher-Modell
KP hoch VD sehr kurz
Sensorische Speicher
visuell
auditiv
haptisch
olfaktorisch
gustatorisch
KP begrenzt VD kurz
Arbeitsgedächtnis (KZG)
Phonologische
Schleife
Zentrale
Exekutive
Visuellräumlicher
Notizblock
KP Kapazität
VD Verweildauer
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Lernen
KZG Speicherkapazität
5869dasfrhjss34d00tg
b8bj67g76f+23
Behaltenskapazität 1
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Lernen
KZG Speicherkapazität
58.69.das.frh.jss.34d.0
0.tgb.8bj.67g.76f.+23
Behaltenskapazität 2
chunking
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Lernen
KZG Speicherkapazität
Sensitivierung
Kausalattribution
Selbstkonzept
Habituation
Wahrnehmung
Lernmotivation
Sensitivierung
Habituation
Wahrnehmung
Kausalattribution
Selbstkonzept
Lernmotivation
Kategoriales Lernen
chunking
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Lernen
Gedächtnis Drei-Speicher-Modell
KP begrenzt VD kurz
KP hoch VD sehr kurz
Arbeitsgedächtnis (KZG)
Sensorische Speicher
visuell
auditiv
haptisch
olfaktorisch
gustatorisch
Phonologische
Schleife
KP Kapazität
VD Verweildauer
Zentrale
Exekutive
Visuellräumlicher
Notizblock
Verarbeitungstiefe
Langzeitgedächtnis (LZG)
Deklaratives Gedächtnis
Nondeklaratives Gedächtnis
KP sehr hoch VD sehr hoch
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Lernen
Gedächtnis LZG
Explizites/Deklaratives
Gedächtnis
Semantisches
Gedächtnis
EpisoSchemata/Scripts
disches
Gedächtnis
Implizites/Nondeklaratives
Gedächtnis
Priming
Konditionierung
Schemata/Scripts
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Implizites
Regelwissen
Prozedurales
Gedächtnis
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Lernen
Gedächtnis Behalten Vergessen
Informationsaufnahme
Vergessenskurve
verteiltes Lernen
(nach Ebbinghaus)
Enkodierung
Gedächtnisstrategien
Kategorisierung
Elaboration (Schemata, Scripts)
Verbalisierung, Visualisierung
Speicherung
1 Std.
9 Std.
1 Tag
6 Tage
aktive Rekonstruktion
Abruf, Vergessen
proaktive, retroaktive Hemmung
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Lernen
Gedächtnis Behalten Vergessen
LZG
insbesondere
neu
bei ähnlichen
Informationen
proaktive Hemmung
(Interferenz)
Vergessen
durch
Interferenzen
LZG
neu
retroaktive Hemmung
(Interferenz)
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Lernen
Gedächtnis Elaborierung
Förderung
induktiven Denkens
Induktives Schließen
Beziehungen Abfolgen
Vergleichen
Gleichheit Verschiedenheit
Merkmale Relationen
Gleichheit
oder
Verschiedenheit
Gleichheit
und
Verschiedenheit
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Lernen
Gedächtnis Elaborierung
-e -en -er
Selbstinstruktive
Aufgabenformate
Visualisierung
Verbalisierung
als Lernhilfen
schrittweise Umsetzung von
Lösungsschritten
nnnn
der die das
Anbahnung
habitualisierter
Lernstrategien
-e -en -er
e
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Lernen
Gedächtnis Schulleistungen
5;7 Jahre
Zahlenspanne
rückwärts
.41
5;11 Jahre
.50
.29
phonologische
Bewusstheit
.61
6;5 Jahre
.58 Zahlenspanne
vorwärts
.35
.28
visuellräumlicher
Arbeitsspeicher
basale
Zahlenkompetenzen
.62
.31
.84
höhere
Mengen-Zahlenkompetenzen
6;5 Jahre
MathematikLeistungen
Test
Krajewski, K., Schneider, W. & Nieding, G. (2008). Zur Bedeutung von Arbeitsgedächtnis, Intelligenz, phonologischer Bewusstheit und früher
Mengen-Zahl-Kompetenz beim Übergang vom Kindergarten in die Grundschule. Psychologie in Erziehung und Unterricht, 55, 100-113.
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Lernen
Gedächtnis Drei-Speicher-Modell Wiederholung
Visualisieren Verbalisieren Elaborieren
KP Kapazität
VD Verweildauer
◄Folie 30
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Lernen
Motivationen Emotionen
neuropsychologische
Basisfunktionen
VK
WA
KG
GD
ME
physikalischer, soziokultureller und sozialer Kontext
Zeit
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Lernen
Motivationen Emotionen
Motivationen
Intrinsisch vs extrinsisch
Neugier Exploration
Interesse P-G-B
Leistungsmotivation HE FM
Kontrollüberzeugungen ATT
Bezugsnormorientierung
Erwartungen
Bewertungen
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Emotionen
Flow Interesse
Angst/Ängstlichkeit
Stress Appraisals
Ärger
Stolz, Freude
Scham,
Enttäuschung
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Lernen
Motivationen Emotionen
Motivation Bedingung
Emotion
Ergebnis
Lernen
langfristig
reziproke Beziehungen
ME1
ME3
L2
ME5
L4
L6
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40
Lernen
Motivationen Emotionen
Schulleistung
Geschlecht
Lernverhalten
Selbstkonzept
Kausalattributionen
Leistungsängstlichkeit
Selbstwertgefühl
Erwartungen Bewertungen
Kognitiv-motivationale Schülermerkmale im Kontext schulischen
Lernens und schulischer Leistungen
exemplarische Darstellung
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Lernen
Assoziatives Lernen
Klassisches Konditionieren Pawlow
Futter
UCS
UCR
Speichelfluss
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Lernen
Assoziatives Lernen
Klassisches Konditionieren Pawlow
Futter
UCS
UCR
mehrfache Wiederholung
NS
Glockenton
+
Speichelfluss
UCS
UCR
Kontiguität
etwa 1.5 Sek.
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Lernen
Assoziatives Lernen
Klassisches Konditionieren Pawlow
Futter
UCS
UCR
mehrfache Wiederholung
NS
Glockenton
+
Speichelfluss
UCS
UCR
Kontiguität
etwa 1.5 Sek.
CS
CR
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Lernen
Assoziatives Lernen
Klassisches Konditionieren Watson
Albert
8 Monate
NS
weiße Ratte
The infant was confronted suddenly and for the first time successively with a
white rat, a rabbit, a dog, a monkey, with masks with and without hair, cotton
wool, burning newspapers, etc. At no time did this infant ever show fear in
any situation.
Watson, J.B. & Rayner, R. (1920). Conditioned emotional reactions. Journal of Experimental Psychology, 3, 1-14.
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Lernen
Assoziatives Lernen
Klassisches Konditionieren Watson
Albert
Geräusch
11 Monate
UCS
UCR
Furcht
The test to determine whether a fear reaction could be called out by a loud
sound was made when he was eight months, twenty-six days of age. The
sound was that made by striking a hammer upon a suspended steel bar four
feet in length and three-fourths of an inch in diameter.
Watson, J.B. & Rayner, R. (1920). Conditioned emotional reactions. Journal of Experimental Psychology, 3, 1-14.
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Lernen
Assoziatives Lernen
Klassisches Konditionieren Watson
Albert
Geräusch
11 Monate
UCS
UCR
regelmäßige Wiederholung (5 Monate)
NS
weiße Ratte
+
UCS
Furcht
UCR
White rat suddenly taken from the basket and presented to Albert. He began
to reach for rat with left hand. Just as his hand touched the animal the bar
was struck immediately behind his head. The infant jumped violently and fell
forward, burying his face in the mattress. He did not cry, however.
Watson, J.B. & Rayner, R. (1920). Conditioned emotional reactions. Journal of Experimental Psychology, 3, 1-14.
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Lernen
Assoziatives Lernen
Klassisches Konditionieren Watson
Albert
Geräusch
11 Monate
UCS
UCR
regelmäßige Wiederholung (5 Monate)
NS
weiße Ratte
+
UCS
Furcht
UCR
CS
CR
später: Reizgeneralisierung
Replikationen nicht gelungen
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Lernen
Assoziatives Lernen
Instrumentelles Lernen Thorndike
Konsequenz
Auftreten
C+
R
positiv
Verstärkung
Lernen durch positive Konsequenzen
Lernmodell:
Übung, Wirkung, Bereitschaft
Intrapsychische Komponente
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Lernen
Assoziatives Lernen
Instrumentelles Lernen Thorndike
Konsequenz
Auftreten
C+
R
Verstärkung
Hauptgesetze
Gesetz der Übung
Gesetz der Wirkung
Gesetz der Bereitschaft
Nebengesetze
multiple Reaktionen
Einstellungen
Vorherrschaft wichtiger Elemente
analoge Reaktionen
assoziative Wechsel
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Lernen
Assoziatives Lernen
Operantes Konditionieren Skinner
Konsequenz
Auftreten
C±
R
positiv
negativ
neutral
Verstärkung
Lernen durch
verstärkende oder bestrafende Konsequenzen
Abhängigkeit von Situation und Person
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Lernen
Assoziatives Lernen
Operantes Konditionieren Skinner
C±
R
Bestrafung
beendet, unterdrückt
Verhalten
direkt (Typ I) indirekt (Typ II)
negative
Verstärkung
positive
Verstärkung
angenehmer Reiz
hinzugefügt
unangenehmer Reiz
entfernt, beendet
Premack-Prinzip
Verstärkung eines seltener auftretenden Verhaltens
durch ein häufiger auftretendes Verhalten (base-line)
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Lernen
Assoziatives Lernen
Operantes Konditionieren Skinner
R
Bestrafung
beendet, unterdrückt
Verhalten
direkt indirekt
Geringe oder gegenteilige Wirkungen, ggfs. in Intensität und Häufigkeit eskalierend, unerwünschte Nebenwirkungen (negative Emotionen), bewirkt noch keine alternativen Verhaltensweisen
Allerdings: Bestimmte (z.B. aggressive) Verhaltensweisen müssen
unterbrochen werden, deshalb im pädagogischen Kontext sinnvoll
(als nachvollziehbare Bestrafung, natürliche Konsequenz)
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Lernen
Assoziatives Lernen
Bestrafen im pädagogischen Kontext
Bestrafungsabsicht
Bestrafungswirkung
R
Phase 1
aversiver Reiz
R
C+
R
Phase 2
CPhase 2
kognitiv-motivationale
(Be-)Deutung
negative Konsequenz
Bestrafen Verstärken
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Lernen
Assoziatives Lernen
Verstärken im pädagogischen Kontext
Verstärkungsabsicht
Verstärkungswirkung
kognitiv-motivationale
(Be-)Deutung
C+
R
Phase 1
C-
R
Phase 2
negative Konsequenz
Verstärken Bestrafen
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Lernen
Assoziatives Lernen
Operantes Konditionieren Skinner
R
C+
Extinktion
verhindert
positive Konsequenz
durch Ignorieren
Löschung
Bestrafung
R
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C-
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Lernen
Assoziatives Lernen
Operantes Konditionieren Skinner
R
Black
Box
C±
Wirksamkeit
Voraussetzungen
Kontingenz Kontiguität
Wiederholung Reihenfolge
Folgerichtigkeit
Sozial-kognitive Perspektive:
subjektive Vermittlungsprozesse
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Lernen
Assoziatives Lernen
Operantes Konditionieren Skinner
Kontinuierliche
Verstärkung
C±
R
Intermittierende
Verstärkung
Variable
Quotenverstärkung
Feste Intervallverstärkung
Shaping
Chaining
Verstärkungspläne
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Lernen
Sozial-kognitives Lernen
Lernen am Modell Bandura
Modell
Aneignung
Aufmerksamkeit
Gedächtnis
RM
C±
Ausführung
Einübung
Motivierung
Kognitive Vermittlungsprozesse
Beobachter
RB
stellvertretende Verstärkung
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Lernen
Sozial-kognitives Lernen
Lernen am Modell Bandura
Vorschulkinder
4 Jahre
N = 6 pro Gruppe
C±
R
E1 Aggressives
Spielsituation
Verhalten
E2
K1
R
K2
E1 aggressives Modell
positiv verstärkt
E2 aggressives Modell
bestraft
K1 nicht-aggressives
Modell
K2 kein Modell
Bandura, A., Ross, D. & Ross, S.A. (1963). Imitation of film-mediated aggressive models. Journal of Abnormal and Social Psychology, 66, 3-11.
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Lernen
Sozial-kognitives Lernen
Lernen am Modell Bandura
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Lernen
Sozial-kognitives Lernen
Anwendung Kognitives Modellieren
Selbstinstruktion
durch Lautes Denken
Schritt 1
Schritt 1
Schritt 2
Schritt 2
Schritt 3
Schritt 3
Sukzessiver Handlungsaufbau
mit Modellperson
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Lernen
Sozial-kognitives Lernen
Reziproker
Determinismus
B
P
Selbstwirksamkeit
Bandura
E
cognitive affective biological
Wirksamkeitserwartung
Ergebniserwartung
Subjektive
Bewertung
Handlung subjektiv
verfügbar?
Handlung subjektiv
zielführend?
Ziel subjektiv
erstrebenswert?
Kognitionen
Motivationen
Emotionen
Kompetenz
Kontrolle
Valenz
Interesse
Person
Handlung
Folgen
anforderungs- aufgabenspezifisch
Köller, O. & Möller, J. (2006). Selbstwirksamkeit. In D.H. Rost (Hrsg.), Handwörterbuch Pädagogische Psychologie (3. Aufl. 693-699). Weinheim:
Beltz.
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Lernen
Sozial-kognitives Lernen
Proximal Goals
Control
Pretest
1
2
Post-Test
Seven 30min sessions
Selbstwirksamkeit
Bandura
Proximal Goals
Arithmetic Attainment
Self-Efficacy
N = 40 elementary school children
with deficits in arithmetic skills
Control
Pretest
Post-Test
Bandura, A. & Schunk, D.H. (1981). Cultivating competence, self-efficacy, and intrinsic interest through proximal self-motivation. Journal of Personality and Social Psychology, 41, 586-598.
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Lernen
Sozial-kognitives Lernen
angemessene Schwierigkeitszone zwischen
Unter- und Überforderung
Mischung aus high- und low-level-Anforderungen
Ermutigung zu Fragen, Einwänden, Ergänzungen
Prinzip erlebter eigener Verursachung
bei Fehlern nach Lösungsmöglichkeiten suchen und überprüfen
Unterstützung lernstrategisch systematischen Verhaltens
Unterstützung von Selbstkontrolle
Selbstwirksamkeit
Bandura
aufgabenspezifische
Selbstwirksamkeit
Pädagogische
Handlungsmöglichkeiten
substanzielle
positive
Korrelationen
aufgabenspezifische
Leistung
Köller, O. & Möller, J. (2006). Selbstwirksamkeit. In D.H. Rost (Hrsg.), Handwörterbuch Pädagogische Psychologie (3. Aufl. 693-699). Weinheim:
Beltz.
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Lernen
Sozial-kognitives Lernen
Kausalattributionen
naivpsychologische Ursachenzuschreibungen
Weiner
Konsens
Konsistenz
Selbstkonzept
Distinktheit
Kontrolle ►
internal
stabil
Begabung
Fähigkeit
Basisversion des Klassifikationsschemas
external
variabel
Anstrengung
Übung
Lernstrategie
stabil
Aufgabenschwierigkeit
variabel
Zufall
Glück Pech
global vs. spezifisch
Heckhausen, H. (1984). Attributionsmuster für Leistungsergebnisse – Individuelle Unterschiede, mögliche Arten und deren Genese. In F.E. Weinert
& R.H. Kluwe (Hrsg.), Metakognition, Motivation und Lernen (133-164). Kohlhammer: Stuttgart.
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Lernen
Sozial-kognitives Lernen
Kausalattributionen
naivpsychologische Ursachenzuschreibungen
Weiner
Ende Klasse 4
1
0,6
0,2
Ende Klasse 4
1
dikZUV
hoch
0,8
0
-0,2
-0,4
dikZUV
niedrig
-0,6
-0,8
-1
niedrig
mittel
hoch
Rechtschreibleistungen
(z-Werte)
0,4
0,6
Erfolg external
Erfolg internal (z-Werte)
0,8
0
dikZUV
niedrig
0,4
0,2
-0,2
-0,4
-0,6
-0,8
dikZUV
hoch
-1
niedrig
mittel
hoch
Rechtschreibleistungen
Faber, G. (2007). Selbstkonzept, Kausalattributionen und Leistungsangst im Rechtschreiben. Schulfachspezifische Analysen zu den Selbsteinschätzungen von Grundschulkindern. Saarbrücken: VDM.
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Lernen
Sozial-kognitives Lernen
Kausalattributionen
naivpsychologische Ursachenzuschreibungen
Weiner
Ende Klasse 4
0,8
0,6
0,4
Ende Klasse 4
dikZUV
niedrig
1
0,2
0
-0,2
-0,4
-0,6
-0,8
dikZUV
hoch
-1
niedrig
mittel
hoch
Rechtschreibleistungen
Misserfolg external (z-Werte)
Misserfolg internal (z-Werte)
1
0,8
0,6
0,4
dikZUV
niedrig
0,2
0
-0,2
-0,4
-0,6
dikZUV
hoch
-0,8
-1
niedrig
mittel
hoch
Rechtschreibleistungen
Faber, G. (2007). Selbstkonzept, Kausalattributionen und Leistungsangst im Rechtschreiben. Schulfachspezifische Analysen zu den Selbsteinschätzungen von Grundschulkindern. Saarbrücken: VDM.
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Lernen
Sozial-kognitives Lernen
Kausalattributionen
naivpsychologische Ursachenzuschreibungen
Weiner
ungünstiges Attributionsmuster
für Misserfolg
Konsens
Konsistenz
Selbstkonzept
Distinktheit
Kontrolle ►
günstiges Attributionsmuster
für Misserfolg
internal
stabil
Begabung
Fähigkeit
Basisversion des Klassifikationsschemas
external
variabel
Anstrengung
Übung
Lernstrategie
stabil
Aufgabenschwierigkeit
variabel
Zufall
Glück Pech
global vs. spezifisch
Heckhausen, H. (1984). Attributionsmuster für Leistungsergebnisse – Individuelle Unterschiede, mögliche Arten und deren Genese. In F.E. Weinert
& R.H. Kluwe (Hrsg.), Metakognition, Motivation und Lernen (133-164). Kohlhammer: Stuttgart.
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69
Lernen
Sozial-kognitives Lernen
Kausalattributionen
Attributionale
naivpsychologische Ursachenzuschreibungen
Leistungsrückmeldungen
anstrengungs- bzw.
strategiebezogen
origin-/
Kontrollerleben
unterstützen
Weiner
Transparenz
mit sechs richtigen von zehn möglichen
Verbformen das Ziel erreicht
Attribution
unregelmäßige Verben offenbar
sorgsam geübt
Handlungsorientierung
Ergebnisse künftig noch einmal
in Ruhe kontrollieren
1
2
3
Attribution
alle wichtigen Lösungsschritte
beachtet und richtig umgesetzt
Attribution
gelohnt, dass du zusätzlich geübt hast
Bezugsnorm
mehr richtige Lösungen als beim letzten Mal
4
5
6
Differenziertheit
in vielen Wörtern noch Endlaute falsch
Attribution
Verlängerungsregel nicht angewendet
Handlungsorientierung
Lösungsregel noch einmal üben
Faber, G. & Billmann-Mahecha, E. (2010). Notengebung im Spiegel wissenschaftlicher Untersuchungen. Probleme, Erfordernisse und Möglichkeiten
aus pädagogisch-psychologischer Sicht. Lernchancen, 13(74), 30-33.
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70
Lernen
Sozial-kognitives Lernen
wiederholt
Erlernte Hilflosigkeit Seligman
Erfahrung
von
Misserfolg
Mangelnde
Phase
Kontingenz
erhöhter
Reaktanz
Erfahrungen
Meyer, W.-U. (2000). Gelernte Hilflosigkeit. Grundlagen und Anwendungen in Schule und Unterricht. Bern: Huber.
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Lernen
Sozial-kognitives Lernen
wiederholt
Erlernte Hilflosigkeit Seligman
Selbstkonzept
Erfahrung
von
Misserfolg
Mangelnde
Phase
Kontingenz
Erklärung
von
Misserfolg
Kausalattributionen
erhöhter
Reaktanz
Erfahrungen
Erklärungen
Meyer, W.-U. (2000). Gelernte Hilflosigkeit. Grundlagen und Anwendungen in Schule und Unterricht. Bern: Huber.
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Lernen
Sozial-kognitives Lernen
wiederholt
Erlernte Hilflosigkeit Seligman
Vorhersagbarkeit
Selbstkonzept
Erfahrung
von
Misserfolg
Mangelnde
Phase
Kontingenz
Erklärung
von
Misserfolg
Erwartung
von
Misserfolg
Kausalattributionen
Kontrollierbarkeit
erhöhter
Reaktanz
Erfahrungen
Erklärungen
Erwartungen
Meyer, W.-U. (2000). Gelernte Hilflosigkeit. Grundlagen und Anwendungen in Schule und Unterricht. Bern: Huber.
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Lernen
Sozial-kognitives Lernen
wiederholt
Erlernte Hilflosigkeit Seligman
Vorhersagbarkeit
Selbstkonzept
Erfahrung
von
Misserfolg
Mangelnde
Phase
Kontingenz
Erklärung
von
Misserfolg
Erwartung
von
Misserfolg
Kausalattributionen
Kontrollierbarkeit
erhöhter
Reaktanz
Erfahrungen
Erklärungen
erlernte
Hilflosigkeit
motivational
emotional
kognitiv
funktional
Erwartungen
Verhalten
Meyer, W.-U. (2000). Gelernte Hilflosigkeit. Grundlagen und Anwendungen in Schule und Unterricht. Bern: Huber.
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Lernen
Sozial-kognitives Lernen
wiederholt
Selbstkonzept negativ
Erfahrung
von
Misserfolg
Phase
erhöhter
Reaktanz
erfolglos
Es liegt mir
eben nicht.
Vorhersagbarkeit hoch
Es geht
schief.
Ich habe
dafür keine
Begabung.
Ich kann es
nicht
verhindern.
Kausalattributionen
Kontrollierbarkeit niedrig
erlernte
Hilflosigkeit
motivational
emotional
kognitiv
funktional
Meyer, W.-U. (2000). Gelernte Hilflosigkeit. Grundlagen und Anwendungen in Schule und Unterricht. Bern: Huber.
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75
Lernen
Sozial-kognitives Lernen
Empirische Befunde Lernverhalten
Diener & Dweck
Erlernte Hilflosigkeit
Experimental study design
N = 60 fifth-graders
Useful task strategy
Ineffectual task strategy
Attribution lack of ability
… helpless children
Self-instructions
focused on the
Self-monitoring
cause of failure,
Positive affect
whereas the
Negative affect
mastery-oriented
Positive prognosis
focused on
Solution-irrelevant statements
remedies for failure
Lage- vs. Handlungsorientierung
Helpless
26
14
11
0
0
2
20
0
22
26
2
0
12
25
10
1
19
0
Mastery
Diener, C.I. & Dweck, C.S. (1978). An analysis of learned helplessness: Continuous changes in performance, strategy, and achievement cognitions following failure. Journal of Personality and Social Psychology, 36, 451-462.
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76
Lernen
Kognitives Lernen
Kognitionen
Wahrnehmung
Vorstellung
Denken
Urteilen
Sprache
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77
Lernen
Kognitives Lernen
Kognitionen
Wahrnehmung
Vorstellung
Denken
Urteilen
Sprache
Informationsverarbeitung
Enkodierung: verbal nonverbal
duale Verarbeitung
LV Lernen © Faber 2011
78
Lernen
Kognitives Lernen
Kognitionen
Wahrnehmung
Vorstellung
Denken
Urteilen
Sprache
Informationsverarbeitung
Enkodierung: verbal nonverbal
duale Verarbeitung
LV Lernen © Faber 2011
79
Lernen
Kognitives Lernen
Kognitionen
Wahrnehmung
Vorstellung
Denken
Urteilen
Sprache
Informationsverarbeitung
Enkodierung: verbal nonverbal
duale Verarbeitung
Kognitive Repräsentationen
Vorstellungen Erinnern
Denken Schlussfolgern Entscheiden
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80
Lernen
Kognitives Lernen
Kognitionen
Wahrnehmung
Vorstellung
Denken
Urteilen
Sprache
Informationsverarbeitung
Enkodierung: verbal nonverbal
duale Verarbeitung
Kognitive Repräsentationen
Vorstellungen Erinnern
Denken Schlussfolgern Entscheiden
LV Lernen © Faber 2011
Schemata
Bartlett Piaget Neisser
Scripts
Netzwerke
Konzepte Bruner
81
Lernen
Kognitives Lernen
… auf der Basis informationsverarbeitender Gedächtnisstrukturen, mittels derer subjektiv relevante Wissensbestände
wahrgenommen, interpretiert, organisiert, gespeichert und
abgerufen werden können.
Sie repräsentieren in gleichsam persontypischer Weise
situations-, gegenstands-, selbst- und handlungsbezogene
Informationen im Hinblick auf umschriebene Kontexte.
Die Auswahl und Speicherung dieser Erfahrungen erfolgt
dabei stets schon unter dem Einfluss vorhandener
deklarativer Wissensbestände und bewertender Emotionen …
geschieht also in hohem Maße selektiv gewichtend und
deutend.
Arbeitsspeicher
KZG◄►LZG
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Lernen
Kognitives Lernen
Schemata Bartlett Piaget Neisser
Assimilation Akkomodation Äquilibration
Scripts Handlungsmuster
semantische Netzwerke Begriffe
KZG◄►LZG
Konzepte Bruner
generalisierte kognitive
Repräsentationen
Kategorien
Begriffe
Handlungsmuster
kritische Attribute
Kombination kritischer Attribute
Gewichtung von Objekteigenschaften
Akzeptierungsgrenzen
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83
Lernen
Kognitives Lernen
Induktives
Schließen
Konzeptlernen Bruner
Objekte
Präzisierung
Kategorien
Prototypen Rosch
hierarchische Struktur Typikalität
kritische Attribute
Konzeptbildung Konzepterwerb
Entwicklung Differenzierung
Lernen von Konzepten A1 A2 A3
Lernen durch Konzepte
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84
Lernen
Kognitives Lernen
Induktives
Schließen
Erwerb des Begriffs Lernpsychologie
Objekte
Präzisierung
Kategorien
Prototypen
hierarchische Struktur Typikalität
kritische Attribute
Konzeptbildung Konzepterwerb
Entwicklung Differenzierung
A1
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A2
A3
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Lernen
Kognitives Lernen
KZG◄►LZG
Vorkenntnisse
Konzepte
Schemata
Scripts
Lernen durch Einsicht Köhler
Wahrnehmung
Komponenten Elemente Struktur:
Problemsituation?
Aha
Einsicht
Komponenten Elemente:
Beziehungen Lösungsrelevanz antizipierte Effekte?
Problemlösung
Handlungsziele Handlungsschritte
Art Abfolge Kontrolle?
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Lernen
Kognitives Lernen
Reduzierung Aggressiven Verhaltens
Wahrnehmung
Komponenten Elemente Struktur
Problemsituation? Ziele
Aha
Einsicht
Komponenten Elemente
Beziehungen?
Problemlösung
Handlungsschritte?
Handlungskontrolle?
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Lernen
Transfer
Analyse
Lerngegenstand
Vorkenntnisse
Lernvoraussetzungen
Schemata Konzepte Skripts
Übertragung
erlernten Wissens
erlernter Strategien
positiv negativ
Elaborierung
LZG
horizontal
trivial
spezifisch
vertikal
KZG
unspezifisch
nachhaltig
übergeordnete Fähigkeit
Hasselhorn, M. & Hager, W. (2008). Transferwirkungen kognitiver Trainings. In W. Schneider & M. Hasselhorn (Hrsg.), Handbuch der Pädagogischen Psychologie (381-390). Göttingen: Hogrefe.
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Lernen
Wissens- Strategieerwerb
Lernen als Aneignung Galperin
Aneignung durch Verinnerlichung
Interiorisation
Galperin 1974
Lerngegenstand
Aneignungsetappen
Entfaltung
Verinnerlichung
Orientierungsgrundlage ►
materialisierte Handlung
Entfaltung des Lerngegenstands
Handlung in äußere Sprache
Sprechen für sich
innere Sprache
geistige Handlung
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89
Lernen
Wissens- Strategieerwerb
Lernen als Aneignung Galperin
Aneignung durch Verinnerlichung
Interiorisation
Lerngegenstand
Verinnerlichung
Entfaltung
Verkürzung
Automatisierung
Habitualisierung
inneres Sprechen Denken
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Lernen
Wissens- Strategieerwerb
6 13
Kognitives Modellieren
Verbale Selbstinstruktion
Lautes Denken
Schritt 1
Entfaltung des
Lerngegenstands
Beispiel
LV Lernen © Faber 2011
91
Lernen
Wissens- Strategieerwerb
6 13
Kognitives Modellieren
Verbale Selbstinstruktion
Lautes Denken
Schritt 1
Entfaltung des
Lerngegenstands
Schritt 2
Beispiel
Lösungsweg
mit Stift
nachfahren
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Handlung
in äußere Sprache
92
Lernen
Wissens- Strategieerwerb
Kognitives Modellieren
Verbale Selbstinstruktion
Lautes Denken
6 13
Schritt 3
Schritt 1
Entfaltung des
Lerngegenstands
plus
Schritt 2
Beispiel
Lösungsweg
mit Stift
nachfahren
LV Lernen © Faber 2011
Handlung
in äußere Sprache
innere Sprache
93
Lernen
Wissens- Strategieerwerb
Kognitives Modellieren
Verbale Selbstinstruktion
Lautes Denken
6 13
Schritt 3
Schritt 1
Entfaltung des
Lerngegenstands
plus
Schritt 5
Schritt 2
Beispiel
Lösungsweg
mit Stift
nachfahren
Handlung
in äußere Sprache
Schritt 4
innere Sprache
geistige Handlung
Verkürzung Automatisierung
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94
Lernen
Wissens- Strategieerwerb
Kognitives Modellieren
Verbale Selbstinstruktion
Lautes Denken
2 2
2 + =
3 3
Beispiel
2
2
3
mal
Schritt 1
Schritt 2
plus
8
=3
Lösungsweg
mit Stift
nachfahren
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Schritt 3
Entfaltung des
Lerngegenstands
Handlung
in äußere Sprache
innere Sprache
geistige Handlung
Verkürzung
Automatisierung
95
Lernen
Lernstrategien
Surface-Level-Orientierung
Einprägen Fakten Wiedergabe
Deep-Level-Orientierung
Verständnis Zusammenhänge Anwendung
PQ4R-Methode Lernen mit Texten
Preview Vorprüfung
Question Fragen zum Abschnitt
Metakognitionen
Read Lesen und Fragen beantworten
Reflect Nachdenken beim Lesen über Inhalt nachdenken
(bekannt-unbekannt)
Recite Wiedergeben pro Abschnitt
Review Rückblick wichtigste Punkte wiedergeben
Schnotz, W. (2006). Pädagogische Psychologie. Workbook (177-187). Weinheim: Beltz.
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96
Lernen
Lernstrategien
Informationsverarbeitung…
Selbstbezogene Schemata entstehen auf der Basis informationsverarbeitender Gedächtnisstrukturen, mittels derer subjektiv relevante Wissensbestände wahrgenommen, interpretiert, organisiert, gespeichert und abgerufen werden können.
Sie repräsentieren in gleichsam persontypischer Weise situations-, gegenstands-, selbst- und handlungsbezogene Informationen im Hinblick auf umschriebene Kontexte. Die Auswahl und Speicherung dieser Erfahrungen erfolgt dabei stets
schon unter dem Einfluss vorhandener deklarativer Wissensbestände und bewertender Emotionen und geschieht also in
hohem Maße selektiv gewichtend und deutend.
Faber, G. (2009). Die Erfassung kognitiv-motivationaler Lernermerkmale gegen Ende der gymnasialen Sekundarstufe I. Ergebnisse aus
einem interdisziplinären Forschungsprojekt zur mündlichen Erzählkompetenz in Englisch. Zeitschrift für Fremdsprachenforschung, 20,
179-212.
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97
Lernen
Lernstrategien
Strategisches Textlesen… Preview
Selbstbezogene Schemata entstehen auf der Basis informationsverarbeitender Gedächtnisstrukturen, mittels derer subjektiv relevante Wissensbestände wahrgenommen, interpretiert, organisiert, gespeichert und abgerufen werden können.
Sie repräsentieren in gleichsam persontypischer Weise situations-, gegenstands-, selbst- und handlungsbezogene Informationen im Hinblick auf umschriebene Kontexte. Die Auswahl und Speicherung dieser Erfahrungen erfolgt dabei stets
schon unter dem Einfluss vorhandener deklarativer Wissensbestände und bewertender Emotionen und geschieht also in
hohem Maße selektiv gewichtend und deutend.
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98
Lernen
Lernstrategien
Strategisches Textlesen… Strukturierung
Selbstbezogene Schemata entstehen auf der Basis informationsverarbeitender Gedächtnisstrukturen, mittels derer subjektiv relevante Wissensbestände wahrgenommen, interpretiert, organisiert, gespeichert und abgerufen werden können.
Sie repräsentieren in gleichsam persontypischer Weise situations-, gegenstands-, selbst- und handlungsbezogene Informationen im Hinblick auf umschriebene Kontexte.
Die Auswahl und Speicherung dieser Erfahrungen erfolgt dabei stets schon unter dem Einfluss vorhandener deklarativer
Wissensbestände und bewertender Emotionen und geschieht
also in hohem Maße selektiv gewichtend und deutend.
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99
Lernen
Lernstrategien
Strategisches Textlesen… Strukturierung… PQR
Selbstbezogene Schemata entstehen auf der Basis informationsverarbeitender Gedächtnisstrukturen, mittels derer subjektiv relevante Wissensbestände wahrgenommen, interpretiert, organisiert, gespeichert und abgerufen werden können.
Sie repräsentieren in gleichsam persontypischer Weise situations-, gegenstands-, selbst- und handlungsbezogene Informationen im Hinblick auf umschriebene Kontexte.
Die Auswahl und Speicherung dieser Erfahrungen erfolgt dabei stets schon unter dem Einfluss vorhandener deklarativer
Wissensbestände und bewertender Emotionen und geschieht
also in hohem Maße selektiv gewichtend und deutend.
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100
Lernen
Lernstrategien
Strategisches Textlesen… Strukturierung… RRR
Selbstbezogene Schemata entstehen auf der Basis informationsverarbeitender Gedächtnisstrukturen, mittels derer subjektiv relevante Wissensbestände wahrgenommen, interpretiert, organisiert, gespeichert und abgerufen werden können.
Sie repräsentieren in gleichsam persontypischer Weise situations-, gegenstands-, selbst- und handlungsbezogene Informationen im Hinblick auf umschriebene Kontexte.
Die Auswahl und Speicherung dieser Erfahrungen erfolgt dabei stets schon unter dem Einfluss vorhandener deklarativer
Wissensbestände und bewertender Emotionen und geschieht
also in hohem Maße selektiv gewichtend und deutend.
LV Lernen © Faber 2011
101
Lernen
Lernstrategien
Strategisches Textlesen… Strukturierung… RRR
Selbstbezogene Schemata entstehen auf der Basis informationsverarbeitender Gedächtnisstrukturen, mittels derer subjektiv relevante Wissensbestände wahrgenommen, interpretiert, organisiert, gespeichert und abgerufen werden können.
Sie repräsentieren in gleichsam persontypischer Weise situations-, gegenstands-, selbst- und handlungsbezogene Informationen im Hinblick auf umschriebene Kontexte.
Die Auswahl und Speicherung dieser Erfahrungen erfolgt dabei stets schon unter dem Einfluss vorhandener deklarativer
Wissensbestände und bewertender Emotionen und geschieht
also in hohem Maße selektiv gewichtend und deutend.
LV Lernen © Faber 2011
102
Lernen
Lernstrategien
Strategisches Textlesen… Strukturierung… RRR
Selbstbezogene Schemata entstehen auf der Basis informationsverarbeitender Gedächtnisstrukturen, mittels derer subjektiv relevante Wissensbestände wahrgenommen, interpretiert, organisiert, gespeichert und abgerufen werden können.
Sie repräsentieren in gleichsam persontypischer Weise situations-, gegenstands-, selbst- und handlungsbezogene Informationen im Hinblick auf umschriebene Kontexte.
Die Auswahl und Speicherung dieser Erfahrungen erfolgt dabei stets schon unter dem Einfluss vorhandener deklarativer
Wissensbestände und bewertender Emotionen und geschieht
also in hohem Maße selektiv gewichtend und deutend.
LV Lernen © Faber 2011
103
Lernen
Lernstrategien
Strategisches Textlesen… Elaboration… RRR
Gedächtnisstrukturen
Informationen
Auswahl
Kontexte
Einfluss
Emotionen
Speicherung
Wissensbestände
Selbstbezogene Schemata
LV Lernen © Faber 2011
wahrgenommen
interpretiert
organisiert
gespeichert
abgerufen
gewichtend
deutend
104
Lernen
Lernstrategien
Surface-Level-Orientierung
Einprägen Fakten Wiedergabe
Deep-Level-Orientierung
vorher
während
nachher
Metakognitionen
Verständnis Zusammenhänge Anwendung
Wissen über eigenes Lernen
Anforderungen Aufgabentypen
Lernbedingungen Lernsituationen
eigene Lernvoraussetzungen
Vorkenntnisse Lerngewohnheiten Motivation Methoden
Regulation des eigenen Lernens
selbstinstruktiv►
Planung Zielformulierung
Kontrolle Anpassung
Unterstützung Motivierung
Was?
Wann?
Warum?
Wie?
Schnotz, W. (2006). Pädagogische Psychologie. Workbook (177-187). Weinheim: Beltz.
LV Lernen © Faber 2011
105
Lernen
Lernstrategien
Grundmuster
lernstrategischen
Verhaltens
Handlungsziele
Planung
präaktional
Handlungsergebnis
Kontrolle
(post)aktional
Metakognitionen►
?
Handlungsschritte
Durchführung
aktional
◄Metakognitionen
Schnotz, W. (2006). Pädagogische Psychologie. Workbook (177-187). Weinheim: Beltz.
LV Lernen © Faber 2011
106
Lernen
Lernstrategien
Grundmuster
lernstrategischen
Verhaltens
erklären
modellieren
schrittweise
Didaktisch-methodische
bewusst
Vermittlung
verbalisieren
selbstinstruktiv
explorieren
reflektieren
anwenden
generalisieren
verinnerlichen
habitualisieren
Schnotz, W. (2006). Pädagogische Psychologie. Workbook (177-187). Weinheim: Beltz.
LV Lernen © Faber 2011
107
Lernen
Implizites Lernen
„…ohne daß eine Einsicht, berichtbare Erkenntnis oder
berichtbares Wissen des betreffenden Menschen die
Begründung für die Verhaltensänderung liefern kann“
Perrig 1996
Behaltensleistung durch Wiederholung (nicht durch Elaborierung)
relativ zeitstabil schwer löschbar
abhängig von Sinnesmodalität
weniger abhängig von Person- und Kontextbedingungen
implizit erworbenes Wissen nicht dem Bewusstsein zugänglich
implizit erworbenes Wissen nicht direkt überprüfbar
implizit erworbenes Wissen verhaltenswirksam, aber ohne
intentionale Kontrolle der Person
implizites Regellernen: Regeln werden erfolgreich angewendet,
können aber nicht explizit erklärt werden
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108
Lernen
Übungsaufgabe
Aufgabe:
Erklären Sie den Lernprozess der Habituation. Verwenden Sie dazu ein konkretes Beispiel. Erläutern
Sie, welche Bedeutung der Habituation für das Lernen zukommen kann.
Lösungselemente:
1 Wahrnehmungslernen
1 Reizdarbietung
1 Orientierungsreaktion
1 Regulierung
4 Punktsumme
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109
Lernen
Übungsaufgabe
Aufgabe:
Welche Probleme können bei der Speicherung bzw.
beim Abruf von Lerninhalten auftreten. Erklären Sie
die bekannten Phänomene (auch anhand geeigneter
Beispiele). Wie kann man derartigen Problemen im
Unterricht begegnen?
Lösungselemente:
1 Erklärung Speicherung
1 Erklärung Abruf
1 Beispiele
1 Unterrichtshandeln
4 Punktsumme
LV Lernen © Faber 2011
110
Lernen
Übungsaufgabe
Aufgabe:
Erläutern Sie die strukturellen und prozessualen
Vorstellungen zum menschlichen Gedächtnis. Beschreiben Sie die einzelnen Komponenten eingehend und verwenden Sie eine grafische Darstellung.
Lösungselemente:
1 Modell
2 Sensorischer Speicher
3 Arbeitsgedächtnis
4 Langzeitgedächtnis
10 Punktsumme
LV Lernen © Faber 2011
111
Lernen
Übungsaufgabe
Aufgabe:
Stellen Sie an einem exemplarisch ausgewählten
Merkmal die möglichen Beziehungen zwischen Motivationen bzw. Emotionen und dem Lernen dar. Wie
gestalten sich diese Beziehungen langfristig?
Lösungselemente:
1 Merkmal, Beschreibung
1 Bedeutung für Lernen
1 Folge von Lernen
1 reziproke Effekte
4 Punktsumme
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112
Lernen
Übungsaufgabe
Speichern Elaborierung
Klären Sie auf dem Hintergrund des Drei-Speicher-Modells zum
menschlichen Gedächtnis, wann und wie die Elaborierung lernrelevanter Informationen im Unterricht bedeutsam wird.
Geben Sie eine kurze Begründung für Ihre Angabe.
Wie kann eine Elaborierung lernrelevanter Informationen im
Einzelnen aussehen? Inwieweit können Sie dabei auf Strukturen und Prozesse des Langzeitspeichers zurückgreifen?
Auf diesem Hintergrund - welche Denkprozesse erscheinen besonders geeignet, lernrelevante Informationen zu elaborieren?
Welches Vorgehen bietet sich dazu im Unterricht an?
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113
Lernen
Übungsaufgabe
Klassische Konditionierung Watson
Beschreiben Sie die Grundprinzipien des klassischen Konditionierens.
Erläutern Sie diese Prinzipien an einem bekannten experimentellen Beispiel aus der humanpsychologischen Forschung.
Verwenden Sie dazu die Begriffe unkonditionierter und konditionierter Reiz, unkonditionierte und konditionierte Reaktion,
Kontiguität, Generalisierung.
Diskutieren Sie die Problematik des betreffenden Experiments.
Inwieweit kommt dem Lernen durch klassische Konditionierung
pädagogische Bedeutung zu?
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114
Lernen
Übungsaufgabe
Operante Konditionierung Skinner
Beschreiben Sie das Grundprinzip des operanten Konditionierens. Wodurch kann die Auftretenswahrscheinlichkeit von Verhalten beeinflusst werden?
Stellen Sie die drei zentralen Lernmodalitäten dieses Ansatzes
dar und verwenden Sie geeignete Beispiele.
Wie lässt sich im Sinne des operanten Konditionierens ein bestimmtes Verhalten in seiner Auftretenswahrscheinlichkeit reduzieren?
Diskutieren Sie die Problematik des Einsatzes aversiver Reize.
Verwenden Sie auch hier ein entsprechendes Beispiel.
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Lernen
Übungsaufgabe
Lernen am Modell Bandura
Erklären Sie den sozial-kognitiven Ansatz des Lernens am Modell nach Bandura.
Welche Voraussetzungen sind für diesen Lerntyp relevant?
Wie hat Bandura seine Überlegungen empirisch bestätigen
können? Erläutern Sie die wesentlichen Aspekte seines entsprechenden Experiments.
Wodurch reicht Banduras Ansatz zum Modelllernen theoretisch
und praktisch über das Konzept des operanten Konditionierens
hinaus?
Welche praktischen Möglichkeiten sehen Sie?
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116
Lernen
Übungsaufgabe
Selbstwirksamkeit Bandura
Erläutern Sie die Begriffe Selbstwirksamkeitserwartung, Ergebniserwartung und subjektive Bewertung.
Wie kann mit ihnen der Vorgang des Lernens erklärt werden?
Weshalb handelt es sich bei diesem Ansatz um ein sozial-kognitives Lernkonzept?
Inwieweit überwindet dieser Ansatz das behavioristische Lernverständnis?
Macht er die Theorie der operanten Konditionierung überflüssig?
Wie ließe sich selbstwirksames Lernen im Unterricht erreichen?
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117
Lernen
Übungsaufgabe
Erlernte Hilflosigkeit Seligman
Wie definiert Seligman das Phänomen Hilflosigkeit?
Erläutern Sie die Unterscheidung von subjektiver und objektiver Kontingenz.
Welches kognitiv-motivationale Konzept hat Seligman in seine
Theorie nachträglich integriert?
Auf diesem Hintergrund: Welche kausalen Attributionsfaktoren
begünstigen das Entstehen personaler Hilflosigkeit?
Welche Folgen von erlernter Hilflosigkeit sind bekannt?
Wie ließe sich pädagogisch mit erlernten Hilflosigkeitsreaktionen angemessen umgehen?
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118
Lernen
Übungsaufgabe
Konzeptlernen Bruner
Was ist nach Bruner unter einem Konzept zu verstehen?
Welche Fähigkeit erscheint zentral für den Erwerb von Konzepten?
Welche einzelnen Teilschritte kennzeichnen die Bildung von
Konzepten?
Ordnen Sie die Bildung und Verwendung von Konzepten in das
Strukturmodell des menschlichen Gedächtnisses ein.
Entwickeln Sie ein konkretes Beispiel zur Konzeptbildung.
Wie könnte man die Bildung und Verwendung von Konzepten
im Unterricht unterstützen?
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119
Lernen
Übungsaufgabe
Denken Einsicht Köhler
Benennen und erläutern Sie die Stufen einsichtigen Lernens
nach Köhler.
Entwickeln Sie ein passendes Beispiel.
Unter welchen individuellen Voraussetzungen dürfte das Lernen durch Einsicht am ehesten gelingen?
Wenn Sie sich noch einmal das Speichermodell zum menschlichen Gedächtnis vergegenwärtigen – wie lässt sich das Lernen
durch Einsicht am besten einordnen?
Welche Möglichkeiten sehen Sie, solche Lernprozesse im bzw.
durch Unterricht zu initiieren und zu unterstützen?
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120
Lernen
Übungsaufgabe
Aneignung Galperin
Was ist Galperins Grundidee hinsichtlich der Aneignung komplexer (abstrakter) Lerngegenstände? Welche Vorgehensweise
schlägt er vor?
Erläutern Sie seine Überlegungen zur Schaffung von Orientierungsgrundlagen.
Was soll durch die Entfaltung eines Lerngegenstands erreicht
werden?
Was bedeutet der Prozess der Interiorisation in Galperins Verständnis menschlichen Lernens?
Entwickeln Sie ein Unterrichtsbeispiel zum Aneignungsprozess.
LV Lernen © Faber 2011
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Lernen
Übungsaufgabe
Lernstrategien PQ4R-Methode
Klären und vergleichen Sie das Lernen von Schülern unter den
Aspekten seiner möglichen Surface-Level- und Deep-Level-Orientierung. Ziehen Sie dazu ein passendes Beispiel heran.
Stellen Sie vor diesem Hintergrund die lernstrategische PQ4RMethode in ihren einzelnen Schritten und Zielen dar. Erläutern
Sie in diesem Zusammenhang auch den Begriff der Metakognition.
Entwickeln Sie auch hierzu ein passendes Beispiel.
Diskutieren Sie die Möglichkeiten und Grenzen der unterrichtlichen Verwendung dieses Ansatzes.
LV Lernen © Faber 2011
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