Kein Krebs trotz Mutationen - Universitätsklinikum Regensburg

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Presseinformation, 3. Dezember 2010
Kein Krebs trotz Mutationen
Alterswarzen weisen verschiedene so genannte onkogene Mutationen
(„Krebsgene“) auf. Das konnte in einer Studie unter der Leitung von
Regensburger Wissenschaftlern gezeigt werden, an der Forscher aus
Erlangen, Leeds und Madrid beteiligt waren. Die Ergebnisse wurden im
renommierten Journal „Proceedings of the National Academy of
Sciences of the USA“ (PNAS) veröffentlicht.
Alterswarzen sind gutartige Hauttumoren, die vor allem in der
zweiten Lebenshälfte in großer Zahl auftreten können. Auch wenn
sie harmlos sind, werden sie häufig auf Wunsch der Patienten aus
kosmetischen Gründen vom Hautarzt entfernt. In einer neuen Studie
konnte Privatdozent Dr. Christian Hafner von der Klinik und Poliklinik
für
Dermatologie
des
Universitätsklinikums
Regensburg
(UKR)
zusammen mit Forschern aus Erlangen, Leeds und Madrid zeigen,
dass
diese
Alterswarzen
verschiedene
sogenannte
onkogene
Mutationen (Veränderungen der Gensequenzen) aufweisen, die
sonst eigentlich bei Krebserkrankungen gefunden werden.
In der Studie wurden insgesamt 175 Alterswarzen von 25 Patienten
aus
Bayern
und
Wissenschaftler
Spanien
bei
90%
untersucht.
der
Dabei
Alterswarzen
fanden
mindestens
die
eine
onkogene Mutation, mehr als ein Drittel zeigte sogar gleichzeitig
Mutationen in zwei verschiedenen Krebsgenen. Dieser Befund ist
besonders deshalb bemerkenswert, weil sich Alterswarzen trotz
dieser Mutationen nicht zu bösartigem Hautkrebs entwickeln. Die
Gründe hierfür sind noch weitgehend unbekannt. Eine weitere neue
Erkenntnis
der
von
Hafner
und
Kollegen
vorgelegten
Forschungsarbeit ist, dass bei Patienten mit vielen Alterswarzen die
einzelnen Tumoren trotz räumlicher Entfernung offensichtlich von
der gleichen Vorläuferzelle abstammen können. Da Alterswarzen
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Onkogene Mutationen bei Alterswarzen, Seite 1
sehr häufig und durch ihre Lokalisation an der Haut auch gut
zugänglich sind, eignen sie sich besonders gut als Modelltumor für
derartige Studien.
Von der Erforschung der Mechanismen, warum Alterswarzen trotz
onkogener
Mutationen
gutartig
bleiben,
erhoffen
sich
die
Wissenschaftler in Zukunft neue grundlegende Erkenntnisse, was auf
der
molekulargenetischen
Ebene
den
Unterschied
zwischen
gutartigen und bösartigen Tumoren bestimmt. Das Regensburger
Forschungsprojekt
wird
dabei
auch
von
der
Deutschen
Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt.
weitere Informationen:
http://www.pnas.org/content/107/48/20780.abstract
doi: 10.1073/pnas.1008365107
Das Universitätsklinikum Regensburg auf einen Blick:
Das Universitätsklinikum Regensburg ist eines der modernsten Klinika der
Bundesrepublik
Nordostbayern
und
dient
(Oberpfalz
der
und
medizinischen
Niederbayern).
Versorgung
Gleichzeitig
der
steht
Region
es
der
Medizinischen Fakultät der Universität Regensburg für Forschung und Lehre zur
Verfügung. Das Klinikum hält für die Patientenversorgung 833 Betten sowie 40
tagesklinische Behandlungsplätze bereit und beschäftigt insgesamt rund 3.500
Mitarbeiter. Derzeit sind ca. 1.700 Studenten der Human- und Zahnmedizin
immatrikuliert.
Versorgungsstufe,
Polikliniken,
Neben
die
Instituten
der
von
und
Krankenversorgung
22
human-
Abteilungen
und
auf
der
höchsten
zahnmedizinischen
sichergestellt
wird,
Kliniken,
sieht
das
Universitätsklinikum weitere Kernkompetenzen in der Ausbildung der Studenten
auf höchstem Niveau sowie einer international renommierten Forschungsarbeit.
Kontakt:
Universitätsklinikum Regensburg
- Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Cordula Heinrich
Franz-Josef-Strauß-Allee 11
93042 Regensburg
Tel.: 0941-944-5736
Fax: 0941-944-5634
E-Mail: [email protected]
Homepage: www.uniklinikum-regensburg.de
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Klinik und Poliklinik für Dermatologie
- Direktor –
Prof. Dr. Michael Landthaler
Franz-Josef-Strauß-Allee 11
93042 Regensburg
Tel.: 0941-944-9601
Fax: 0941-944-9602
[email protected]
Onkogene Mutationen bei Alterswarzen, Seite 2
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