Neue Wege in der Sicca-Therapie Der zufriedene Patient im Fokus

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Neue Wege in
der Sicca-Therapie
Der zufriedene Patient
im Fokus
Ophthalmologische Fortbildungsreihe 2015
Freitag, 2. Oktober 2015
18:00 – 19:30 Uhr
113. DOG-Kongress, Berlin
Vorwort
Sehr geehrte Kolleginnen, sehr geehrte Kollegen,
die Keratokonjunktivitis sicca gehört zu den häufigsten Erkrankungen, die wir in
unserer ophthalmologischen Praxis behandeln. Die reduzierte Tränensekretion
bzw. die Veränderung der Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit führen bei
Nichtbehandlung zu teilweise erheblichen symptomatischen Beschwerden und
permanenten Ent­zün­dungsprozessen. Aufgrund von Risikofaktoren wie etwa
dem Alter, dem Arbeiten am Bildschirm und in klimatisierten Büroräumen sowie
Umweltbelastungen ist in Zukunft von steigenden Erkrankungszahlen beim
Trockenen Auge auszugehen.
Zu den therapeutischen Maßnahmen zählt, neben der Behandlung von Grundund Begleiterkrankungen, in erster Linie die Verbesserung der Tränenfilmzusammensetzung. Hierzu steht eine ganze Reihe von Substanzen zur Verfügung. Der
derzeitige klinische Fortschritt bereitet die Einführung auch völlig neuer Sub­
stanzklassen vor. Jeder Augenarzt sollte sich daher über die Entwicklungen in
Forschung und Praxis bei der Behandlung der Keratokonjunktivitis sicca auf dem
aktuellen Stand halten.
Wir freuen uns, Sie auf diesem Symposium begrüßen zu dürfen!
Programm
18:00 Uhr
Das Trockene Auge – was wissen wir über Ursachen,
Symptome, Diagnostik und Therapie?
Prof. Dr. Claus Cursiefen, Köln
18:25 Uhr
Neuartige, wasser- und konservierungsmittelfreie
Augentropfen mit innovativen Eigenschaften
Dr. Dieter Scherer, Heidelberg
18:40 Uhr
Präsentation der Studienergebnisse einer
neuen Therapieklasse
PD Dr. Philipp Steven, Köln
19:00 Uhr
Welcher Patient profitiert von welcher Behandlung? –
Therapieziel Patientenzufriedenheit
Dr. Thomas Kaercher, Heidelberg
19:20 Uhr
Abschlussdiskussion
19:30 Uhr
Verabschiedung & Snack-Buffet
Mit kollegialem Gruß
Prof. Dr. med. Claus Cursiefen
Uniklinik Köln
Estrel Congress & Messe Center,
Berlin
Sonnenallee 225
12057 Berlin
Interessenkonflikte: Etwaige Interessenkonflikte unserer Referenten
können unter www.sicca-symposium2015.de eingesehen werden.
Vorträge und Referenten
Das Trockene Auge – was wissen wir über Ursachen,
Symptome, Diagnostik und Therapie?
Neuartige, wasser- und konservierungsmittelfreie Augentropfen
mit innovativen Eigenschaften
Univ.-Prof. Dr. med. Claus Cursiefen
Dr. phil. Dieter Scherer
Universitätsprofessor und Direktor der Klinik und Poliklinik
für Allgemeine Augenheilkunde der Universität zu Köln
Chief Scientific Officer der Novaliq GmbH, Heidelberg
Geschäftsführender Direktor des Zentrums für
Augenheilkunde der Universität zu Köln
Promotion im Bereich Pharmazeutischer Technologie
Studium der Medizin an den Universitäten in Regensburg,
Würzburg, St. Andrews/Dundee, London und Malta
Facharztausbildung und weitere klinische Tätigkeiten an
den Universitäten in Würzburg und Erlangen sowie in Boston
Klinische und wissenschaftliche Schwerpunkte: Hornhauttrans­
plantation, Katarakte, Glaukome, Ophthalmologische Onkologie,
Refraktivchirurgie und Sicca-Symptomatik.
Studium der Pharmazie an der Universität in Frankfurt am Main
Jahrzehntelange forschende und beratende Tätigkeit in verschiedenen
Unternehmen (z. B. LTS Lohmann, Skye Pharma, Apis Pharma AG) in
Deutschland und der Schweiz
Forschungsschwerpunkte: Formulierung und Produktentwicklung im
Bereich Drug Delivery, vor allem zu schwerlöslichen Wirkstoffen.
Das trockene Auge ist eine multifaktorielle Erkrankung, die mit zunehmendem
Lebensalter häufiger auftritt. Die Sicca-Symptomatik gehört zu den häufigsten
Beschwerden in der augenärztlichen Praxis.
Bei mehr als 80 % der Patienten mit Trockenem Auge tritt eine hyperevaporative
Störung auf. Bisher waren die Therapiemöglichkeiten zur gezielten Reduktion der
Hyperevaporation jedoch limitiert.
Der Vortrag stellt den aktuellen Stand der Wissenschaft und Klinik zu den Ursachen
dar, konkret der Trias aus Tränenfilminstabilität, Augenoberflächenentzündung und
Hyperosmolarität. Weiter beleuchtet er die Symptomatik (inkl. Fragebogen) und
die Diagnostik (Basisdiagnostik versus Sicca-Spezialsprechstunde).
Die technologische Entwicklung neuer Augentropfen in dieser Indikation führte
zur Identifizierung neuartiger, wasserfreier Augentropfen mit innovativen
Eigenschaften: Perfluorhexyloctan F6H8, ein semifluoriertes Alkan, das bereits
seit 15 Jahren in der vitreoretinalen Chirurgie als Endotamponade eingesetzt wird
und ein exzellentes Sicherheitsprofil aufweist. Perfluorhexyloctan F6H8 ist
biologisch inert und kann vom Körper nicht metabolisiert werden. Die spezifischen Eigenschaften dieser Substanz führen weiterhin dazu, dass sie sich in der
Lipidphase des Tränenfilms anreichern und diese stabilisieren können.
Zuletzt wird auch die gegenwärtige Therapie im Sinne eines Stufentherapiekonzeptes mit Tränenersatzmitteln, antientzündlicher und chirurgischer Therapie vorgestellt.
Perfluorhexyloctan F6H8 kann in seiner Reinform als Augentropfen angewendet
werden. Die Tropfen sind wasserfrei und benötigen auch in den eingesetzten
Mehrdosenbehältern keine Konservierungsmittel oder Filter. Im Gegensatz zu
öligen Augentropfen oder Augensalben entsteht aufgrund eines refraktiven
Index analog zum Wasser kein „Verschwommensehen“ und kein Verkleben.
Vorträge und Referenten
Präsentation der Studienergebnisse einer neuen Therapieklasse
Praktische Erfahrungen mit wasserfreien Tränenersatzmitteln
in der Therapie des Trockenen Auges
PD Dr. med. Philipp Steven
Dr. med. Thomas Kaercher
Oberarzt am Zentrum für Augenheilkunde der Universität zu Köln
Niedergelassener Augenarzt, Heidelberg
Studium der Medizin in Kiel
Studium der Medizin an den Universitäten in Heidelberg und London
Facharztausbildung und weitere klinische Tätigkeiten an den
Universitäten in Lübeck und Köln, Sydney, Dallas, Irvine
Facharztausbildung und weitere klinische Tätigkeiten in Heidelberg
und Ludwigshafen
Klinische und wissenschaftliche Schwerpunkte: Trockenes Auge,
okuläre GvHD, okuläre Allergie, Immunmechanismen der Augen­
oberfläche, funktionelle Bildgebung des Auges
Klinische und wissenschaftliche Schwerpunkte: Trockenes Auge,
Erkrankungen der Meibom-Drüsen, der Augenoberfläche, der
­Kontaktlinsen sowie die ektodermalen Dysplasien
Seit 2014 im Exzellenzcluster CECAD (Cellular-Stress Responses in
Aging-associated Diseases)
Wissenschaftlicher Beirat der Selbsthilfegruppe für Ektodermale
Dysplasien, Jury-Mitglied der Sicca-Forschungsförderung
Leiter Spezialsprechstunde Trockenes Auge und Direktor Kompetenz­
zentrum okuläre GvHD, Leiter Arbeitsgruppe Augenoberfläche,
Zentrum für Augenheilkunde, Universität zu Köln
Perfluorhexyloctan (F6H8) ist ein semifluoriertes Alkan, das als Medizinprodukt
zugelassen ist und im Rahmen einer Studie zur Anwendung als Tränenersatzmittel beim hyperevaporativen Auge eingesetzt wurde.
30 Patienten erhielten F6H8 über einen Zeitraum von 6 Wochen bis zu viermal am
Tag. Vor und nach dem Applikationszeitraum wurden folgende Parameter bestimmt: Visus, Augendruck, Schirmer I, Tränenfilmaufreißzeit (TFBUT), Fluoreszenzfärbung der Hornhaut, Meibomsekret und Ocular Surface Disease Index (OSDI©).
Von 30 Patienten beendeten 25 die Anwendungsbeobachtung. Vier Patienten
unterbrachen die Therapie, davon zwei aufgrund von lokalen Unverträglich­
keiten. Bei den übrigen 25 Patienten verbesserten sich signifikant Schirmertest,
TFBUT und die Fluoreszenzfärbung der Hornhaut. Der OSDI© reduzierte sich im
Durchschnitt um 21 Punkte. Visus und Augendruck blieben unverändert.
Die Studie zeigt einen signifikanten positiven Einfluss von F6H8 auf die klinisch
relevanten Faktoren eines hyperevaporativen Trockenen Auges bei mit anderen
Tränenersatzmitteln vergleichbarer Nebenwirkungsrate.
Die klinische Prüfung der Wirksamkeit und Verträglichkeit von Perfluorhexy­
loctan F6H8 erfolgte in der Indikation Trockenes Auge. Dabei verbesserte die
Substanz Symptome, Tränenvolumen, Tränenstabilität und Inflammation. Im
Gegensatz zu anderen Tränenersatzmitteln werden damit sämtliche wichtigen
Parameter des Tränenfilms vorteilhaft beeinflusst.
Für die Anwendung in der Praxis empfiehlt sich eine primäre Einstellung der
Patienten mit Trockenem Auge mit Hyaluronsäure-Präparaten. Ist dies nicht
ausreichend, kann eine Umstellung auf Perfluorhexyloctan F6H8 empfohlen
werden.
Für Patienten mit Blepharitis oder anderen Formen der hyperevaporativen
Keratokonjunktivitis sicca könnte Perfluorhexyloctan F6H8 gemeinsam mit einer
Lidkantenmassage als Basistherapie angeraten sein.
Allgemeine Informationen
Ophthalmologische Fortbildungsreihe 2015
Neue Wege in der Sicca-Therapie
Der zufriedene Patient im Fokus
Wissenschaftliche Leitung:
Prof. Dr. med. Claus Cursiefen, Köln
Zeit:
Freitag, 2. Oktober 2015
18:00 – 19:30 Uhr
Ort:
Saal 4, Estrel Congress & Messe Center
Veranstalter:
Ursapharm Arzneimittel GmbH
Industriestraße 35, 66129 Saarbrücken
Weitere Termine dieser
Veranstaltungsreihe:
23.10.2015 München
30.10.2015 Köln
06.11.2015 Frankfurt am Main
13.11.2015 Mannheim
20.11.2015 Hamburg
www.sicca-symposium2015.de
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