Neue Wege in der Sicca-Therapie Der zufriedene Patient im Fokus Ophthalmologische Fortbildungsreihe 2015 Freitag, 13. November 2015 17:30 – 20:00 Uhr Leonardo Royal Hotel, Mannheim Vorwort Programm Sehr geehrte Kolleginnen, sehr geehrte Kollegen, ab 17:00 Uhr Come together die Keratoconjunctivitis sicca gehört zu den häufigsten Erkrankungen, die wir in unserer ophthalmologischen Praxis behandeln. Die reduzierte Tränensekretion bzw. die Veränderung der Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit führen bei Nichtbehandlung zu teilweise erheblichen symptomatischen Beschwerden und permanenten Ent­zün­dungsprozessen. Aufgrund von Risikofaktoren wie etwa dem Alter, dem Arbeiten am Bildschirm und in klimatisierten Büroräumen sowie Umweltbelastungen ist in Zukunft von steigenden Erkrankungszahlen beim Trockenen Auge auszugehen. 17:30 Uhr Begrüßung Zu den therapeutischen Maßnahmen zählt, neben der Behandlung von Grundund Begleiterkrankungen, in erster Linie die Verbesserung der Tränenfilmzusammensetzung. Hierzu steht eine ganze Reihe von Substanzen zur Verfügung. Der derzeitige klinische Fortschritt bereitet die Einführung auch völlig neuer Substanzklassen vor. Jeder Augenarzt sollte sich daher über die Entwicklungen in Forschung und Praxis bei der Behandlung der Keratoconjunctivitis sicca auf dem aktuellen Stand halten. Prof. Dr. Dr. Norbert Schrage, Köln 17:35 Uhr Prof. Dr. Dr. Norbert Schrage, Köln 18:10 Uhr Neuartige, wasser- und konservierungsmittelfreie Augentropfen mit innovativen Eigenschaften Dr. Dieter Scherer, Heidelberg 18:30 Uhr Pause 18:45 Uhr Präsentation der Studienergebnisse einer neuen Therapieklasse Dr. Franziska Bucher, Köln Wir freuen uns, Sie auf diesem Symposium begrüßen zu dürfen! Mit kollegialem Gruß Das Trockene Auge – was wissen wir über Ursachen, Symptome, Diagnostik und Therapie? 19:15 Uhr Prof. Dr. med. Dr. h.c. Norbert Schrage Kliniken der Stadt Köln Praktische Erfahrungen mit wasserfreien Tränenersatzmitteln in der Therapie des Trockenen Auges Dr. Thomas Kaercher, Heidelberg 19:45 Uhr Abschlussdiskussion 20:00 Uhr Verabschiedung Leonardo Royal Hotel Augustaanlage 4 –8 68165 Mannheim Vorträge und Referenten Das Trockene Auge – was wissen wir über Ursachen, Symptome, Diagnostik und Therapie? Neuartige, wasser- und konservierungsmittelfreie Augentropfen mit innovativen Eigenschaften Prof. Dr. med. Dr. hc. Norbert Schrage Dr. phil. Dieter Scherer Chefarzt der Augenklinik Köln-Merheim Chief Scientific Officer der Novaliq GmbH, Heidelberg Studium der Medizin an den Universitäten Köln und Aachen Studium der Pharmazie an der Universität in Frankfurt am Main Facharztausbildung und weitere klinische Tätigkeiten an den Universitäten Aachen und Aarhus Promotion im Bereich Pharmazeutischer Technologie Klinische und wissenschaftliche Schwerpunkte in den Bereichen Hornhaut, Laserchirurgie, Operative Ophthalmologie, Photodynamische Therapie und Ultraschall Vorsitzender von ACTO Aachener Centrum für Technologietransfer in der Ophthalmologie e. V. Jahrzehntelange forschende und beratende Tätigkeit in verschiedenen Unternehmen (z. B. LTS Lohmann, Skye Pharma, Apis Pharma AG) in Deutschland und der Schweiz Forschungsschwerpunkte: Formulierung und Produktentwicklung im Bereich Drug Delivery, vor allem zu schwerlöslichen Wirkstoffen. Leiter der Corneabank Cologne In einer Übersicht zur Erkrankung des trockenen Auges werden die verschiedenen Formen erläutert und die pathophysiologischen Ursachen anhand der anatomischen und physiologischen wissenschaftlichen Befunde dargestellt. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Herkunft und Funktion der Lipidphase des Tränenfilms gelegt. Im Anschluss werden wissenschaftliche Modelle zur Erforschung des trockenen Auges erläutert und konkrete Ergebnisse zur Tropftherapie mit wässrigen und öligen Augentropflösungen dargestellt. Experimentelle Daten im ex vivo-Test zu verschiedenen Produkten verschiedener aktueller Anbieter im Markt sowie neue Entwicklungen werden dazu präsentiert. Insbesondere werden auch Hochgeschwindigkeitsfilme zu den verschiedenartigen wässrigen und lipidhaltigen Augentropfen gezeigt. Diese Aufnahmen verdeutlichen sehr anschaulich die unterschiedlichen Eigenschaften künstlicher Tränen auf dem Auge. Bei mehr als 80 % der Patienten mit Trockenem Auge tritt eine hyperevaporative Störung auf. Bisher waren die Therapiemöglichkeiten zur gezielten Reduktion der Hyperevaporation jedoch limitiert. Die technologische Entwicklung neuer Augentropfen in dieser Indikation führte zur Identifizierung neuartiger, wasserfreier Augentropfen mit innovativen Eigenschaften: Perfluorhexyloctan F6H8, ein semifluoriertes Alkan, das bereits seit 15 Jahren in der vitreoretinalen Chirurgie als Endotamponade eingesetzt wird und ein exzellentes Sicherheitsprofil aufweist. Perfluorhexyloctan F6H8 ist biologisch inert und kann vom Körper nicht metabolisiert werden. Die spezifischen Eigenschaften dieser Substanz führen weiterhin dazu, dass sie sich in der Lipidphase des Tränenfilms anreichern und diese stabilisieren können. Perfluorhexyloctan F6H8 kann in seiner Reinform als Augentropfen angewendet werden. Die Tropfen sind wasserfrei und benötigen auch in den eingesetzten Mehrdosenbehältern keine Konservierungsmittel oder Filter. Im Gegensatz zu öligen Augentropfen oder Augensalben entsteht aufgrund eines refraktiven Index analog zum Wasser kein „Verschwommensehen“ und kein Verkleben. Vorträge und Referenten Präsentation der Studienergebnisse einer neuen Therapieklasse Praktische Erfahrungen mit wasserfreien Tränenersatzmitteln in der Therapie des Trockenen Auges Dr. med. Franziska Bucher Dr. med. Thomas Kaercher Assistenzärztin in Weiterbildung am Zentrum für Augenheilkunde, Universität zu Köln Niedergelassener Augenarzt, Heidelberg Studium der Humanmedizin an den Universitäten in Nürnberg, Zürich und Rotterdam Facharztausbildung und weitere klinische Tätigkeiten in Heidelberg und Ludwigshafen Forschungsschwerpunkte: Korneale Innervation und Lymphangiogenese, Transplantationsimmunologie der Hornhaut, Trockenes Auge, okuläre GvH-Reaktion. Studium der Medizin an den Universitäten in Heidelberg und London Klinische und wissenschaftliche Schwerpunkte: Trockenes Auge, Erkrankungen der Meibom-Drüsen, der Augenoberfläche, der ­Kontaktlinsen sowie die ektodermalen Dysplasien Wissenschaftlicher Beirat der Selbsthilfegruppe für Ektodermale Dysplasien, Jury-Mitglied der Sicca-Forschungsförderung Perfluorhexyloctan (F6H8) ist ein semifluoriertes Alkan, das als Medizinprodukt zugelassen ist und im Rahmen einer Studie zur Anwendung als Tränenersatzmittel beim hyperevaporativen Auge eingesetzt wurde. 30 Patienten erhielten F6H8 über einen Zeitraum von 6 Wochen bis zu viermal am Tag. Vor und nach dem Applikationszeitraum wurden folgende Parameter bestimmt: Visus, Augendruck, Schirmer I, Tränenfilmaufreißzeit (TFBUT), Fluoreszenzfärbung der Hornhaut, Meibomsekret und Ocular Surface Disease Index (OSDI©). Von 30 Patienten beendeten 25 die Anwendungsbeobachtung. Vier Patienten unterbrachen die Therapie, davon zwei aufgrund von lokalen Unverträglich­ keiten. Bei den übrigen 25 Patienten verbesserten sich signifikant Schirmertest, TFBUT und die Fluoreszenzfärbung der Hornhaut. Der OSDI© reduzierte sich im Durchschnitt um 21 Punkte. Visus und Augendruck blieben unverändert. Die Studie zeigt einen signifikanten positiven Einfluss von F6H8 auf die klinisch relevanten Faktoren eines hyperevaporativen Trockenen Auges bei mit anderen Tränenersatzmitteln vergleichbarer Nebenwirkungsrate. Die klinische Prüfung der Wirksamkeit und Verträglichkeit von Perfluorhexy­l­ octan F6H8 erfolgte in der Indikation Trockenes Auge. Dabei verbesserte die Substanz Symptome, Tränenvolumen, Tränenstabilität und Inflammation. Im Gegensatz zu anderen Tränenersatzmitteln werden damit sämtliche wichtigen Parameter des Tränenfilms vorteilhaft beeinflusst. Für die Anwendung in der Praxis empfiehlt sich eine primäre Einstellung der Patienten mit Trockenem Auge mit Hyaluronsäure-Präparaten. Ist dies nicht ausreichend, kann eine Umstellung auf Perfluorhexyloctan F6H8 empfohlen werden. Für Patienten mit Blepharitis oder anderen Formen der hyperevaporativen Keratokonjunktivitis sicca könnte Perfluorhexyloctan F6H8 gemeinsam mit einer Lidkantenmassage als Basistherapie angeraten sein. Allgemeine Informationen Ophthalmologische Fortbildungsreihe 2015 Neue Wege in der Sicca-Therapie Der zufriedene Patient im Fokus Wissenschaftliche Leitung Prof. Dr. med. Claus Cursiefen, Köln Prof. Dr. med. Elisabeth Messmer, München Prof. Dr. med. Dr. h.c. Norbert Schrage, Köln CME-Zertifizierung Die Veranstaltung ist mit 3 Punkten (Kategorie A) bei der Landesärztekammer Baden-Württemberg zertifiziert. Veranstalter Ursapharm Arzneimittel GmbH Industriestraße 35, 66129 Saarbrücken Kongressorganisation med publico GmbH Hagenauer Straße 53, 65203 Wiesbaden Fon: +(49) 611 17463690 Fax: +(49) 611 17463699 eMail: [email protected] www.sicca-symposium2015.de Offenlegung: Als Veranstalter der wissenschaftlichen Fortbildung legt die Ursapharm Arzneimittel GmbH den Betrag (20.000 €) zur Durchführung dieser Veranstaltung offen. 3