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Leistungsangebot | Advisory Service
Ländliche Entwicklung
Landwirtschaft und Klimawandel
Die Herausforderung
Unser Lösungsansatz
Die Landwirtschaft zählt zu den am stärksten vom Klimawandel betroffenen Sektoren. Die Auswirkungen der globalen Erwärmung sind regional unterschiedlich und zeigen
sich vor allem in zunehmenden klimatischen Unregelmäßigkeiten und Extremereignissen, wie Dürreperioden, Überschwemmungen und Starkwinden. Zunehmender Druck auf
die natürlichen Ressourcen durch Bevölkerungswachstum
und unangepasste Nutzung verursacht Bodenverschlechterung und Ertragsabnahmen. In vielen Gebieten verschlechtern sich die Erträge zusätzlich durch die vom Klimawandel
verursachte Unsicherheit der Niederschläge und die Zunahme von Krankheiten und Schädlingen. Auch die Agrobiodiversität leidet unter den sich ändernden Umweltbedingungen. Nachhaltige Ernährungssicherung ist folglich nicht
mehr gewährleistet.
Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH unterstützt Partnerländer und Gebergemeinschaften darin, Ansätze und Konzepte zur Anpassung
an den Klimawandel und zur Minderung des Treibhausgasausstoßes zu entwickeln und umzusetzen. In der Landwirtschaft liegt der Fokus darauf, die Widerstandsfähigkeit
kleinbäuerlicher Familien im ländlichen Raum zu stärken
und prioritäre Anpassungsmaßnahmen zu vermitteln.
Die Landwirtschaft ist jedoch nicht nur von der globalen
Erwärmung betroffen. Sie trägt durch die Emission von
Treibhausgasen auch dazu bei. Stickoxide aus Böden und
Dünger sowie Methan von Wiederkäuern, aus dem Reisanbau und der Dungwirtschaft erzeugen etwa 90 Prozent der
landwirtschaftlichen Emissionen.
Kleinbäuerliche Familien in Entwicklungsländern sind aufgrund der Abhängigkeit von der Landwirtschaft von den
Klimawandelfolgen besonders stark betroffen – und nicht
genügend auf ihre Bewältigung vorbereitet. Mit ihren geringen Ressourcen und unzureichendem Zugang zu Wissen
haben sie nur wenige Möglichkeiten, die Folgen des Klimawandels auszugleichen; ihre Widerstandsfähigkeit (Resilienz)
ist deshalb niedrig.
Leistungen
Wir arbeiten eng mit staatlichen, zivilgesellschaftlichen und
privaten Akteuren in der Landwirtschaft und ihren Organisationen zusammen. Unsere Leistungen gliedern sich in
mehrere Bereiche:
• Umsetzung nationaler Klimaanpassungsstrategien
(Politikberatung). Wir beraten politische Akteure bei
der Neuformulierung und Umsetzung nationaler Anpassungsstrategien für die Landwirtschaft. Dazu gehört
auch die Integration von Anpassungs- und Minderungsaspekten in vorhandene landwirtschaftliche Strategien
und Programme. Zusätzlich beraten wir Akteure, wie sie
nationale und internationale Finanzierungsmöglichkeiten
zur Anpassung an den Klimawandel in der Landwirtschaft nutzen können.
• Förderung von Maßnahmen zur Erhöhung der
Widerstandsfähigkeit und Anpassung an den Klimawandel (Capacity Development). Auf Grundlage
regionaler Klimaprojektionen unterstützen wir die Planung und Durchführung von Anpassungsmaßnahmen.
An erster Stelle steht die systematische Analyse der Risiken und Potenziale (Vulnerabilitätsanalyse) der vom
Klimawandel betroffenen bäuerlichen Familien einer
Region. Daraufhin werden gezielte Anpassungsmaßnahmen geplant. Die Maßnahmen und Technologien,
die zum Einsatz kommen, sind häufig bereits bewährt,
speziell auf die Auswirkungen der Klimaänderung ausgerichtet und in eine Anpassungsstrategie eingebunden.
Zu den Maßnahmen zählen zum Beispiel wassersparende, erosionsverhindernde und ertragssichernde, das
heißt gute Praktiken der nachhaltigen Landwirtschaft,
die zusätzlich „klima-intelligent (climate smart)“ zur
Minderung von Treibhausgasen beitragen.
lichen es uns, angepasste Lösungsansätze zur Stärkung von
Resilienz, Anpassung an den Klimawandel und Minderung
von Emissionen zu entwickeln. Dank profunder Sachkenntnis in übergreifenden und angrenzenden Themen,
etwa Umweltschutz oder Gender, und unserer guten Kontakte zu anderen Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit und zur Agrarforschung können wir maßgeschneiderte Lösungen anbieten.
• Informationsbereitstellung und Öffentlichkeitsarbeit. Verbesserte Informationen über Extremwetterereignisse und Frühwarnsysteme für künftige Hochwasserereignisse oder Dürren erhöhen die Reaktionsund Widerstandsfähigkeit kleinbäuerlicher Betriebe. Wir
unterstützen die Bereitstellung von Wetter- und Klimadaten durch eine enge Zusammenarbeit mit meteorologischen Diensten. Durch Fachforen, Podiumsdiskussionen und Veröffentlichungen tragen wir zur Bewusstseinsbildung und zur öffentlichen Diskussion des
Klimawandels bei.
In Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft unterstützten
wir mit dem Projekt „Adaption for Smallholders to Climate
Change“ (AdapCC) Anpassungsmaßnahmen für den Kaffee- und Teesektor in Lateinamerika. Aufgrund detaillierter
Risiko- und Potenzialanalysen wurden Anpassungsmaßnahmen gemeinsam mit Kleinbäuerinnen und -bauern ermittelt und umgesetzt. Die Einführung wassersparender
Bewässerungssysteme, Mulchen und die Anwendung weiterer verbesserter Anbautechniken gleichen geringere Niederschläge aus und stabilisieren, verbessern und steigern die
Erträge.
• Monitoring und Wirkungsmessung. Um die Wirkungen von Klimaanpassungsmaßnahmen nachzuverfolgen,
haben wir spezifische Wirkungsindikatoren entwickelt.
Durch die Integration von Tee und Kaffeeanbau in indigene
Agroforstsysteme wird eine erhöhte CO2-Bindung erreicht.
Die verbesserte Agrobiodiversität trägt zur Stabilisierung
der anfälligen Kaffee- und Teeanbausysteme bei. In Mexiko,
Nicaragua, Peru und Kenia werden solche Maßnahmen
inzwischen umgesetzt.
Ihr Nutzen
Durch ihre langjährige Tätigkeit als internationales Beratungsunternehmen verfügt die GIZ über umfangreiche
Kenntnisse und Erfahrungen sowie einen großen Pool
exzellenter Fachkräfte für Landwirtschaft und Klimawandel.
Ein umfassendes Portfolio erprobter Technologien und
Methoden sowie eine marktorientierte Arbeitsweise ermög-
Impressum
Deutsche Gesellschaft für
Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
Sitz der Gesellschaft:
Bonn und Eschborn
Stand März 2015
Dag-Hammarskjöld-Weg 1-5
65760 Eschborn
T +49 61 96 79-0
F +49 61 96 79-11 15
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Ein Beispiel aus der Praxis
Kontakt
Luis Waldmüller
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