Oxycodon-HCl beta 1 x täglich 40 mg Retardtabletten

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Gebrauchsinformation:
Information für Anwender
Oxycodon-HCl beta 1 x täglich 40 mg Retardtabletten
Oxycodonhydrochlorid
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
• Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
• Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
• Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
• Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für
Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht
1.Was ist Oxycodon-HCl beta 1 x täglich und wofür wird es angewendet?
2.Was sollten Sie vor der Einnahme von Oxycodon-HCl beta 1 x täglich beachten?
3.Wie ist Oxycodon-HCl beta 1 x täglich einzunehmen?
4.Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5.Wie ist Oxycodon-HCl beta 1 x täglich aufzubewahren?
6.Inhalt der Packung und weitere Informationen
1. Was ist Oxycodon-HCl beta 1 x täglich und wofür
wird es angewendet?
Oxycodon-HCl beta 1 x täglich ist ein zentral
wirkendes, starkes Schmerzmittel (Analgetikum)
aus der Arzneimittelgruppe der Opioide.
Oxycodon-HCl beta 1 x täglich wird angewendet zur
Behandlung von starken Schmerzen, die nur mit
Opioid-Analgetika angemessen behandelt werden
können.
Oxycodon-HCl beta 1 x täglich ist für die Behandlung
von Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren
angezeigt.
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von OxycodonHCl beta 1 x täglich beachten?
Oxycodon-HCl beta 1 x täglich darf nicht eingenommen werden,
•wenn Sie allergisch gegen Oxycodonhydrochlorid
oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen
Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
•wenn Sie an schwerer Atemdepression mit er­­
niedrigter Sauerstoffsättigung des Blutes und/oder
erhöhter Kohlendioxidsättigung des Blutes leiden,
•wenn Sie an einer schweren chronisch obstruktiven
Lungenkrankheit, Cor pulmonale (Herzveränderung)
infolge chronischer Überlastung des Lungenkreislaufs) oder akutem schwerem Bronchialasthma
leiden,
•bei Darmlähmung,
•bei einem akuten Abdomen und einer verzögerten
Magenentleerung.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker,
bevor Sie Oxycodon-HCl beta 1 x täglich einnehmen,
wenn einer der folgenden Punkte auf Sie zutrifft
oder in der Vergangenheit zugetroffen hat:
•bei älteren und geschwächten Patienten,
•bei schwerer Beeinträchtigung von Lungen-, Leberoder Nierenfunktion,
•bei Myxödem (bestimmte Erkrankung der Schilddrüse, bei der die Haut im Gesicht und an den
Gliedmaßen teigig geschwollen, kühl und trocken
ist),
•bei Unterfunktion der Schilddrüse,
•bei Nebennierenrinden-Insuffizienz (Addisonscher
Krankheit),
•bei krankhaft vergrößerter Prostata,
•bei z. B. durch Alkohol bedingten Vergiftungs­
psychosen,
•bei Alkoholabhängigkeit, Delirium tremens,
•bei bekannter Opioidabhängigkeit,
•bei Entzündung der Bauchspeicheldrüse,
•bei Kopfverletzungen (wegen erhöhtem Hirndruck),
•bei niedrigem Blutdruck, verminderter Blutvolumen­
menge, Kreislaufregulationsstörungen,
•bei Epilepsie oder Neigung zu Krampfanfällen,
•bei Einnahme von MAO-Hemmern,
•bei Gallenwegserkrankungen, Gallen- oder Harnleiterkoliken,
•bei obstruktiven und entzündlichen Darmerkrankungen,
•bei Verdacht auf paralytischen Ileus,
•nach operativen Eingriffen im Magen-Darm-Trakt.
Falls diese Angaben bei Ihnen zutreffen oder früher
einmal zutrafen, befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt.
Insbesondere bei hohen Dosierungen kann sehr
selten eine übermäßige Schmerzempfindlichkeit
auftreten, die auf eine weitere Dosissteigerung von
Oxycodon nicht anspricht. Eine Dosisreduktion von
Oxycodon oder ein Wechsel zu einem alternativen
Opioid sollten in Erwägung gezogen werden.
Falsche Anwendung von Oxycodon-HCl beta 1 x
täglich
Die Retardtabletten können in 2 Hälften geteilt werden,
dürfen beim Einnehmen aber nicht zerkaut oder
zerkleinert werden, da dies durch die Aufhebung der
Eigenschaften der Retardtablette zu einer schnellen
Freisetzung von Oxycodon führt. Bei der Einnahme
von zerkauten oder zerkleinerten Oxycodon-HCl beta
kommt es zu einer raschen Freisetzung und Auf­
nahme einer unter Umständen tödlichen Dosis von
Oxycodon (siehe Abschnitt 3 „Wenn Sie eine größere
Menge von Oxycodon-HCl beta 1 x täglich eingenommen haben, als Sie sollten“).
Im Fall einer missbräuchlichen Injektion in eine Vene
können die anderen Bestandteile der Retardtablette
zu einer Zerstörung lokalen Gewebes (Nekrose)
oder Veränderungen des Lungengewebes (Granulome) führen oder ernste und möglicherweise tödlich
verlaufenden Folgen haben.
Operationen
Die Anwendung von Oxycodon-HCl beta vor einer
Operation wird aufgrund fehlender Daten zur
Sicherheit nicht empfohlen.
Oxycodon-HCl beta sollte nach einer Darmoperation
erst wieder angewendet werden, wenn die Darmfunktion vollständig wiederhergestellt ist.
Langzeitbehandlung und Missbrauch
Oxycodon-HCl beta besitzt ein primäres Abhängigkeitspotential.
Bei längerfristiger Anwendung des Arzneimittels
kann es zur Entwicklung einer Toleranz mit der
Erfordernis höherer Dosen zum Erzielen des er­­
wünschten schmerz­lindernden Effektes kommen.
Die chronische Anwendung von Oxycodon-HCl beta
kann zu körperlicher Abhängigkeit führen. Bei
abrupter Beendigung der Therapie kann ein Entzugs­
syndrom auftreten. Wenn die Therapie mit Oxycodon
nicht mehr länger erforderlich ist, kann es ratsam
sein, die Tagesdosis allmählich zu reduzieren, um das
Auftreten der Symptome eines Entzugssyndroms zu
vermeiden. Entzugssymptome können sich äußern
durch Gähnen, Pupillenerweiterung, Tränenfluss,
laufende Nase, Zittern, vermehrtes Schwitzen,
Angstgefühle, Ruhelosigkeit, Krämpfe und Schlaflosigkeit.
Bei bestimmungsgemäßer Anwendung bei chronischen Schmerzpatienten ist das Risiko körperlicher
und psychischer Abhängigkeit deutlich vermindert
und muss im Verhältnis zum Nutzen entsprechend
bewertet werden. Sprechen Sie darüber mit Ihrem
behandelnden Arzt.
Kinder
Oxycodon-HCl beta soll bei Kindern unter 12 Jahren
aufgrund von Bedenken hinsichtlich der Sicherheit
und Wirksamkeit nicht angewendet werden.
Ältere Patienten
Bei älteren Patienten ohne Einschränkung der Nierenund/oder Leberfunktion ist eine Dosisanpassung in
der Regel nicht erforderlich.
Hinweis zum Fehlgebrauch zu Dopingzwecken
Athleten sollten sich darüber im Klaren sein, dass
die Einnahme dieses Arzneimittels zu positiven
Ergebnissen bei Dopingkontrollen führen kann.
Die Anwendung von Oxycodon-HCl beta als Dopingmittel kann zu einer Gefährdung der Gesundheit
führen.
Einnahme von Oxycodon-HCl beta 1 x täglich
zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie
andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich
andere Arzneimittel eingenommen/angewendet
haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Zentral dämpfend wirkende Arzneimittel (z. B.
Schlaf- und Beruhigungsmittel [Sedativa, Hypnotika],
andere auf das Nervensystem wirkende Arzneimittel
(Phenothiazine, Neuroleptika), Arzneimittel gegen
Allergien oder Erbrechen) sowie andere Opioide
oder Alkohol können die Nebenwirkungen von Oxycodon, insbesondere die Atemdämpfung verstärken.
Bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von
Depressionen oder der Parkinson-Krankheit (so­­
genannte MAO-Hemmer) können in Kombination
mit Oxycodon zu schwerem Blutdruckabfall oder
extremem Blutdruckanstieg führen. Oxycodon sollte
mit Vorsicht bei Patienten die MAO-Hemmer einnehmen oder während der letzten 2 Wochen eingenommen haben, angewendet werden.
Arzneimittel mit anticholinerger Wirkung (z. B. andere
auf das Nervensystem wirkende Arzneimittel [Psycho­
pharmaka], Arzneimittel gegen Allergien oder Er­­
brechen, Arzneimittel gegen die Parkinson-Krankheit) können bestimmte Nebenwirkungen von Oxycodon verstärken (wie z. B. Verstopfung, Mund­-
trockenheit oder Störungen beim Wasserlassen).
Bestimmte Antibiotika (z. B. Clarithromycin, Erythromycin und Telithromycin), Arzneimittel gegen Pilz­
infektionen (z. B. Ketoconazol, Voriconazol, Itraconazol und Posaconazol), bestimmte Arzneimittel zur
Behandlung einer HIV-Infektion (z. B. Boceprevir,
Ritonavir, Indinavir, Nelfinavir und Saquinavir),
Paroxetin (Arzneimittel gegen Depressionen), Chinidin (zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen)
und Cimetidin (zur Behandlung von Sodbrennen
und Magen-Darm-Geschwüren) können den Abbau
von Oxycodon hemmen.
Folgende Arzneistoffe oder Nahrungsmittel können
den Abbau von Oxycodon steigern und so zu einer
Abnahme der Konzentration von Oxycodon im
Plasma führen. Die Oxycodon-Dosis muss daher
unter Umständen entsprechend angepasst werden:
Rifampicin (Arzneimittel zur Behandlung von Tuberkulose), Carbamazepin, Phenytoin (Arzneimittel zur
Behandlung von Krampfanfällen/Epilepsie), Johannis­
­kraut (pflanzliches Arzneimittel gegen Depressionen).
In Einzelfällen wurde eine klinisch relevante Abnahme
oder Zunahme der Gerinnungsfähigkeit des Blutes
bei gleichzeitiger Einnahme von Oxycodon und
Gerinnungshemmern vom Cumarin-Typ beobachtet.
Einnahme von Oxycodon-HCl beta 1 x täglich
zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und
Alkohol
Die Einnahme von Alkohol während der Behandlung
mit Oxycodon-HCl beta kann zu verstärkter Schläfrigkeit führen oder das Risiko schwerwiegender
Nebenwirkungen erhöhen, wie flache Atmung mit
dem Risiko eines Atemstillstands und Bewusstseinsverlust. Es wird empfohlen, während der Einnahme von Oxycodon-HCl beta keinen Alkohol zu
trinken.
Grapefruitsaft kann den Abbau von Oxycodon
hemmen und möglicherweise auftretende Nebenwirkungen verstärken.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn
Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen,
schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme
dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um
Rat.
Schwangerschaft
Die Einnahme von Oxycodon-HCl beta während der
Schwangerschaft sollte so weit wie möglich ver­
mieden werden. Oxycodon kann beim Neugeborenen
Entzugssymptome hervorrufen, wenn es in der
Schwangerschaft längerfristig eingenommen wurde.
Wenn Oxycodon während der Geburt verabreicht
wird, kann es beim Neugeborenen zu einer Ab­­
schwächung der Atmung kommen. Neugeborene,
deren Mütter während der letzten 3 – 4 Wochen vor
der Geburt mit Opioiden behandelt wurden, sollten
bezüglich einer auftretenden Atemdepression überwacht werden.
Stillzeit
Während einer Behandlung mit Oxycodon-HCl beta
sollte das Stillen unterbrochen werden oder ab­­
gestillt werden. Oxycodon geht in die Muttermilch
über und kann beim Neugeborenen eine Atem­
depression verursachen. Daher kann insbesondere
nach Einnahme mehrerer Dosen von OxycodonHCl beta ein Risiko für das gestillte Kind nicht ausgeschlossen werden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen
von Maschinen
Oxycodon-HCl beta kann Aufmerksamkeit und
Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die
Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr
oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt
oder nicht mehr gegeben ist.
Bei einer stabilen Therapie ist ein generelles Fahrverbot nicht zwingend erforderlich. Die Beurteilung
der jeweils individuellen Situation ist durch den
behandelnden Arzt vorzunehmen. Bitte sprechen Sie
mit Ihrem Arzt, ob und unter welchen Bedingungen
Sie Autofahren können.
Oxycodon-HCl beta 1 x täglich enthält Sucrose
(Zucker)
Bitte nehmen Sie Oxycodon-HCl beta erst nach Rück­
sprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist,
dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber
bestimmten Zuckern leiden.
3.Wie ist Oxycodon-HCl beta 1 x täglich einzu­
nehmen?
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach
Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem
Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht
sicher sind.
Für Dosierungen, die mit diesem Arzneimittel nicht
realisierbar sind, stehen andere Stärken und Arzneimittel zur Verfügung.
Die empfohlene Dosis beträgt
Erwachsene und Jugendliche (≥ 12 Jahre)
Die Anfangsdosis beträgt gewöhnlich einmal täglich
10 mg Oxycodonhydrochlorid. Die Einnahme sollte
möglichst immer zur gleichen Tageszeit erfolgen.
Bei einigen Patienten kann eine Anfangsdosis von
5 mg von Vorteil sein, um die Häufigkeit von Nebenwirkungen so gering wie möglich zu halten.
Im weiteren Behandlungsverlauf legt der behandelnde
Arzt die Tagesdosis fest und nimmt eine Anpassungen
der Dosis in Abhängigkeit von der vorhergehenden
Dosierung vor. Dosisanpassungen sollten in Schritten
von etwa einem Drittel der Tagesdosis erfolgen, um
das Risiko möglicher Nebenwirkungen zu senken.
Im Allgemeinen sollte die zur Schmerzlinderung
notwendige niedrigste Dosis gewählt werden.
Patienten, die bereits mit Opioiden behandelt wurden,
können die Behandlung mit einer höheren Dosis
beginnen. Dabei sind die Erfahrungen der Patienten
mit der Opioid-Behandlung zu berücksichtigen.
Manche Patienten, die Oxycodon-HCl beta ein­
nehmen, brauchen schnell wirksame Schmerzmittel
als Bedarfsmedikation zur Behandlung von Durchbruchschmerzen. Das Arzneimittel ist nicht zur
Behandlung von Durchbruchschmerzen gedacht.
Zur Behandlung von Schmerzen, die nicht durch
einen Tumor bedingt sind, reicht gewöhnlich eine
Tagesdosis von 40 mg Oxycodonhydrochlorid aus, es
können aber auch höhere Dosierungen erforderlich
sein. Patienten mit Tumorschmerzen benötigen in
der Regel Dosierungen zwischen 80 und 120 mg
Oxycodonhydrochlorid, die in Einzelfällen auf bis zu
400 mg gesteigert werden können.
Die Behandlung muss regelmäßig hinsichtlich der
Schmerzlinderung und anderer Wirkungen kontrolliert
werden, um die bestmögliche Schmerzbehandlung
zu erreichen, mögliche Nebenwirkungen rechtzeitig
behandeln zu können und zu entscheiden, ob die
Behandlung fortgesetzt werden sollte.
Ihr Arzt wird Ihre Dosis anhand der Stärke der
Schmerzen und Ihres Ansprechens auf die Behandlung anpassen (siehe Abschnitt 2 „Warnhinweise
und Vorsichtsmaßnahmen“).
Patienten mit Nieren- und/oder Leberfunktionsstörungen
Diese Patienten erhalten als Anfangsdosis die Hälfte
der für Erwachsene empfohlenen Dosis.
Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren
Oxycodon-HCl beta darf bei Kindern unter 12 Jahren
nicht angewendet werden, da Bedenken hinsichtlich
der Sicherheit und Wirksamkeit bestehen.
Art und Dauer der Anwendung
Oxycodon-HCl beta ist zum Einnehmen.
Nehmen Sie das Arzneimittel einmal täglich wie von
Ihrem Arzt verordnet ein.
Nehmen Sie die Retardtabletten mit ausreichend
Flüssigkeit (½ Glas Wasser) zu oder unabhängig
von einer Mahlzeit täglich möglichst zur gleichen
Zeit ein.
Die Retardtabletten können in 2 Hälften geteilt werden,
dürfen beim Einnehmen aber nicht zerkaut oder zer­
kleinert werden. (siehe Abschnitt 2 „Warnhinweise
und Vorsichtsmaßnahmen“).
Hinweise zum Öffnen der Blisterpackung
Dieses Arzneimittel ist in einer kindergesicherten
Blisterpackung verpackt. Sie können die Retardtabletten nicht aus der Blisterpackung heraus­
drücken. Bitte beachten Sie die folgenden Hinweise
zum Öffnen der Blisterpackung:
1.Trennen Sie eine Einzeldosis entlang der Per­
forationslinie der Blisterpackung ab.
2.Hierdurch wird an der Stelle, an der sich die
Perforationslinien kreuzen, ein nicht versiegelter
Bereich sichtbar.
3.Ziehen Sie die Deckfolie an der nicht versiegelten
„Lasche“ ab.
Wenn Sie eine größere Menge von OxycodonHCl beta 1 x täglich eingenommen haben, als
Sie sollten
Wenn Sie eine größere Menge von Oxycodon-HCl
beta als verordnet eingenommen haben, sollten
Sie sofort Ihren Arzt informieren oder die örtliche
Giftnotrufzentrale anrufen.
Folgende Beschwerden können auftreten:
Pupillenverengung (Miosis), Atemdämpfung (Atemdepression), Schläfrigkeit, verminderte Spannung
der Skelettmuskulatur sowie Abfall des Blutdrucks.
In schweren Fällen können Kreislaufversagen,
Benommenheit, Bewusstlosigkeit (Koma), Pulsverlangsamung (Bradykardie) und Ansammlung von
Wasser in der Lunge (nicht kardiogenes Lungenödem) auftreten; die missbräuchliche Anwendung
hoher Dosen starker Opioide wie Oxycodon kann
zum Tode führen. Sie dürfen sich auf keinen Fall
in Situationen begeben, die eine erhöhte Aufmerksamkeit erfordern, z. B. Autofahren.
Wenn Sie die Einnahme von Oxycodon-HCl beta
1 x täglich vergessen haben
Wenn Sie eine Einnahme von Oxycodon-HCl beta
vergessen haben, ist die Schmerzlinderung nicht
mehr ausreichend oder lässt vollständig nach.
Sie können eine vergessene Einnahme nachholen,
wenn es bis zur nächsten regulären Einnahme noch
mindestens 12 Stunden sind. Sie können dann die
Einnahme von Oxycodon-HCl beta wie verordnet
fortsetzen. Nehmen Sie nicht die doppelte Menge
ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen
haben.
Wenn Sie die Einnahme von Oxycodon-HCl beta
1 x täglich abbrechen
Brechen Sie die Behandlung nicht ohne Rücksprache
mit Ihrem Arzt ab.
Falls die Behandlung mit Oxycodon-HCl beta nicht
länger notwendig ist, kann es ratsam sein, die Dosis
schrittweise zu senken, um Entzugserscheinungen
zu vermeiden.
Bei abruptem Absetzen der Behandlung kann ein
Entzugssyndrom auftreten. Die Symptome eines
solchen Entzugssyndroms sind in Abschnitt 4 „Welche
Nebenwirkungen sind möglich?“ beschrieben.
Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses
Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt
oder Apotheker.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel
Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem
auftreten müssen.
Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf
die zu achten ist und Maßnahmen, die bei Auftreten dieser Nebenwirkungen und Zeichen zu
ergreifen sind:
Wenn Sie von einer der nachfolgend genannten
Nebenwirkungen betroffen sind, nehmen Sie Oxycodon-HCI beta nicht weiter ein und suchen Sie
Ihren Arzt möglichst umgehend auf.
Oxycodon kann Atemdämpfung, Pupillenverengung,
Krämpfe der Bronchialmuskulatur und Krämpfe der
glatten Muskulatur hervorrufen sowie den Hustenreflex dämpfen.
Eine Atemdämpfung ist die bedeutsamste Gefährdung durch Opioide und tritt am ehesten bei älteren
und geschwächten Patienten auf. Bei dafür anfälligen
Patienten können Opioide in der Folge auch schwere
Blutdruckabfälle hervorrufen.
Andere mögliche Nebenwirkungen
Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10):
•Sedierung (Müdigkeit bis Benommenheit),
Schwindel, Kopfschmerzen
•Verstopfung (in Einzelfällen bis zum Darmverschluss), Übelkeit, Erbrechen, Juckreiz
Häufig (1 bis 10 Behandelte von 100):
•Schwächezustände
•verschiedenartige psychische Nebenwirkungen wie
Stimmungsveränderungen (z. B. Angst, De­­pression,
Euphorie), Veränderungen in der Aktiviert­heit (meist
Dämpfung, ggf. mit Antriebsarmut, gelegentlich
Erhöhung mit Unruhezuständen, Nervosität und
Schlafstörungen) und Veränderungen der Leistungs­
fähigkeit (Denkstörungen, Verwirrtheit, selten
Erinnerungslücken)
•Missempfindungen
•Blutdrucksenkung, selten mit Folgesymptomen
wie z. B. Herzklopfen, Ohnmacht
•Atemnot
•Mundtrockenheit (selten auch mit Durstgefühl und
Schluckbeschwerden), Magen-Darm-Beschwerden
(wie z. B. Bauchschmerzen, Durchfall), Schluckauf, Verdauungsstörung) Appetitabnahme
•Hauterscheinungen wie Hautausschlag, selten er­­
höhte Lichtempfindlichkeit, in Einzelfällen juckender
oder schuppiger Ausschlag (exfoliative Dermatitis)
•Beeinträchtigungen beim Wasserlassen (Harnverhalt, aber auch vermehrter Harndrang)
•Schwitzen bis hin zum Schüttelfrost, übermäßige
Schweißproduktion
•Zittern
Gelegentlich (1 bis 10 Behandelte von 1.000):
•Überempfindlichkeitsreaktionen
•Veränderung der Wahrnehmung wie z. B. Ent­per­
sönlichung, Wahnvorstellungen (Halluzinationen),
Geschmacksstörungen, Sehstörungen, ge­stei­
gertes Hörempfinden, Affektlabilität, Abhängigkeit,
Amnesie
•verminderte Libido, Erektionsstörungen, Impotenz
•erhöhte als auch verminderte Muskelspannung,
unwillkürliche Muskelkontraktionen
•herabgesetzter Tastsinn, Koordinationsstörungen,
Unwohlsein
•epileptische Krampfanfälle, insbesondere bei
Personen mit Epilepsie oder Neigung zu Krampfanfällen
•enge Pupillen, Drehschwindel
•Pulsbeschleunigung, Gefäßerweiterung, Herzklopfen, Kreislaufkollaps
•vermehrtes Husten, Rachenentzündung, Schnupfen,
Veränderung der Stimme, Atemdämpfung
•Gallenkoliken; Mundgeschwüre, Zahnfleischentzündungen, Blähungen, Schluckstörungen, Er­­
höhung leberspezifischer Enzyme
•Verletzungen durch Unfälle, Schmerzen (z. B. Brust­
schmerzen)
•Wasseransammlung (Ödeme und periphere Ödeme)
•Toleranz, Durst, Migräne, körperliche Abhängigkeit
mit Entzugssymptomen
•allergische Reaktionen, trockene Haut, Mangel an
Körperwasser
Selten (1 bis 10 Behandelte von 10.000):
•Erkrankung der Lymphknoten
•Tränensekretionsstörungen
•Zahnfleischbluten, Zahnveränderungen, gesteigerter
Appetit
•Teerstuhl
•Herpes simplex, Blut im Harn
•Ausbleiben der Regelblutung
•Gewichtsveränderungen (Abnahme oder Zunahme)
•Zellgewebsentzündungen
•niedriger Blutdruck, niedriger Blutdruck bei Wechsel
in die aufrechte Körperlage
Sehr selten (weniger als 1 Behandelter von 10.000):
•schwere Überempfindlichkeitsreaktionen
•Sprachstörungen
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
•Aggression, übermäßige Schmerzempfindlichkeit
•Zahnkaries, Gallenstauung
Gewöhnung und Abhängigkeit können sich bei dauer­
hafter Anwendung entwickeln.
Bei abruptem Absetzen der Behandlung kann es
zu Entzugs­erscheinungen kommen. Das Entzugs­
syndrom ist gekennzeichnet durch einige oder alle
der folgenden Symptome:
Ruhelosigkeit, verstärkte Tränensekretion, Schnupfen,
Gähnen, Schwitzen, Schüttelfrost, Muskelschmerzen,
abnorme Pupillenerweiterung und Gefühl von unregel­
mäßigem Herzschlag oder verstärktem Herzklopfen.
Weitere mögliche Symptome sind:
Reizbarkeit, Angstgefühle, Rückenschmerzen,
Gelenkschmerzen, Schwächegefühl, Bauchkrämpfe,
Schlaflosigkeit, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Erbrechen,
Durchfall und erhöhter Blutdruck, erhöhte Atemoder Herzfrequenz.
Gegenmaßnahmen
Sollten bei Ihnen oben genannte Nebenwirkungen
auftreten, wird Ihr Arzt in der Regel geeignete Maßnahmen ergreifen.
Der Nebenwirkung Verstopfung können Sie durch
vorbeugende Maßnahmen, wie z. B. ballaststoff­
reiche Ernährung und viel trinken, entgegenwirken.
Wenn Ihnen übel ist oder Sie erbrechen müssen,
wird Ihnen Ihr Arzt ein Arzneimittel dagegen verschreiben.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie
sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch
für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungs­
beilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundes­
institut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt.
Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3,
53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen.
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie
dazu beitragen, dass mehr Informationen über
die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung
gestellt werden.
5. Wie ist Oxycodon-HCl beta 1 x täglich aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf der
Blisterpackung und dem Umkarton nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den
letzten Tag des angegebenen Monats.
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen
Lagerungsbedingungen erforderlich.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder
Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie
das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht
mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der
Umwelt bei.
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was Oxycodon-HCl beta 1 x täglich enthält
Der Wirkstoff ist Oxycodonhydrochlorid.
Jede Retardtablette enthält 40 mg Oxycodonhydrochlorid entsprechend 35,87 mg Oxycodon.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Tablettenkern:
Zucker-Stärke-Pellets (Sucrose, Maisstärke), Hypro­
­mellose, Talkum, Ethylcellulose, Hyprolose, Propylen­
glycol, Carmellose-Natrium (Ph.Eur.), Mikrokristalline
Cellulose, Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich],
Hochdisperses Siliciumdioxid
Filmüberzug:
Titandioxid (E171), Macrogol 3350, Talkum, Poly(vinyl­
alkohol), Eisen(III)-oxid (E172)
Wie Oxycodon-HCl beta 1 x täglich aussieht und
Inhalt der Packung
Rosafarbene, längliche, bikonvexe Retardtabletten mit
beidseitiger Bruchkerbe und den Maßen 12,3 x 5,8 mm.
Die Tablette kann in gleiche Dosen geteilt werden.
Packungsgrößen:
10x1, 14x1, 20x1, 28x1, 30x1, 50x1, 56x1, 60x1,
98x1 und 100x1 Retardtablette in kindergesicherten
perforierten Blistern zur Abgabe von Einzeldosen.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungs­
größen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer
betapharm Arzneimittel GmbH
Kobelweg 95, 86156 Augsburg
Telefon 0821 748810
Telefax 0821 74881420
E-Mail: [email protected]
Hersteller
Develco Pharma GmbH
Grienmatt 27
79650 Schopfheim
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt
überarbeitet im Dezember 2015.
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