Molekülstruktureii, Schwingungsspektren und Konformation der Thiooxalsäurederivate CH3S-CO-CONH2, CH3S-CS-CONH2, C 2 H 5 0-C0-CSNH 2 und K[OSC-CONH2] Molecular Structure, Vibrational Spectra and Conformation of the Thiooxalic Acid Derivatives CH3S-CO-CONH2, CH3S-CS-CONH2, C 2 H 5 0-C0-CSNH 2 and K[OSC-CONH2] Rainer Mattes* und Franz Waldmann Anorganisch-Chemisches Institut der Universität Münster, Corrensstraße 36, D-4400 Münster Z. Naturforsch. 38b, 335-340 (1983); eingegangen a m 5. N o v e m b e r 1982 Molecular Structure, Conformation, Vibrational Spectra, Thiooxalic A c i d Derivatives T h e crystal structures o f C H 3 S - C O - C O N H 2 (1), C H 3 S - C S - C O N H 2 (2), C 2 H 5 0 - C 0 - C S N H 2 (3) and K [ O S C - C O N H 2 ] (4) h a v e been determined b y single crystal X - r a y diffraction. T h e molecules 1, 2 and 3 are nearly planar and form centrosymmetric dimers b y N H •• • O or N - H - - S hydrogen bonds with the amidic o x y g e n or sulfur a t o m as acceptor atoms. T h e anion of 4 is not quite planar. T h e torsional angle around the C - C bond is 18.4°. T h e conformations of the title compounds are E , Z ' (1 and 2), Z, Z ' (3) and Z (4). According to the vibrational spectra, which are discussed b r i e f l y , 1 and 3 retain their conformation also in solution. Einleitung Salze, Ester und Amide von Thiooxalsäuren sind aus verschiedenen Gründen eine interessante und vielfach bearbeitete Verbindungsklasse. Sie besitzen präparative Bedeutung für die Synthese von Heterozyklen [1, 2], Teilweise handelt es sich auch um physiologisch und pharmazeutisch wichtige Verbindungen [3, 4]. Einige Vertreter sind vielseitige ambivalente Liganden [5, 6] oder sind Ausgangsprodukte zur Synthese vonDoppelchelatbildnern [7]. Von vielen dieser Verbindungen [8-10] und zahlreichen anderen Oxalsäurederivaten [11] wurden im Zusammenhang mit Konformationsuntersuchungen die Schwingungsspektren gemessen und zugeordnet. Auch Strukturuntersuchungen liegen vor [12], die Auskunft über die Bindungsverhältnisse sowie die Konformation im festen Zustand geben. Als Ursache für die jeweilige Konformation werden elektronische und sterisehe Effekte, intramolekulare Wasserstoffbrücken und Packungsgründe diskutiert [13]. Zum weiteren Verständnis des strukturellen und konformativen Verhaltens haben wir jetzt folgende Thiooxalsäurederivate hergestellt und ihre Molekülund Kristallstrukturen bestimmt: Thiooxalsäure-2amid-l-S-methylester (oder S-methyl-monothiooxamat) CH3S-CO-CONH2 (1), l.l-Dithiooxalsäure-2amid-1 -S-methylester (S-methyl-1.1 -dithiooxamat) CH3S-CONH2 (2), Thiooxalsäure-1 -amid-2-Oethylester(0-ethyl-2-thiooxamat)C2H5O-C0-CSNH2 * Sonderdruckanforderungen an Prof. Dr. A. Golloch. 0340-5087/83/0300-0326/S 01.00/0 (3) und das Kalium- 1-thiooxamat (Kalium-2-amid1-thiooxalat) K[OSC-CONH2] (4). Darüber wird hier zusammen mit einer knappen Diskussion der Schwingungsspektren berichtet. Ergebnisse und Diskussion Das Thiooxamat-Ion [OSC-CONH2]- (4) konnte von uns erstmals durch vorsichtige Verseifung des Oxamidsäurephenylesters mit KHS dargestellt werden. Es ist sehr wahrscheinlich wie das isomere Thiooxamat-2-Ion [02CCSNH2]- [14] ein interes- n u n g der Moleküle in der Elementarzelle. (Große K r e i s e : S - A t o m e , schraffierte K r e i s e : N - A t o m e ; kleine K r e i s e : C- b z w . O - A t o m e , Wasserstoffbrückenbindungen schraffiert.) Dieses Werk wurde im Jahr 2013 vom Verlag Zeitschrift für Naturforschung in Zusammenarbeit mit der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V. digitalisiert und unter folgender Lizenz veröffentlicht: Creative Commons Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 Deutschland Lizenz. This work has been digitalized and published in 2013 by Verlag Zeitschrift für Naturforschung in cooperation with the Max Planck Society for the Advancement of Science under a Creative Commons Attribution-NoDerivs 3.0 Germany License. Zum 01.01.2015 ist eine Anpassung der Lizenzbedingungen (Entfall der Creative Commons Lizenzbedingung „Keine Bearbeitung“) beabsichtigt, um eine Nachnutzung auch im Rahmen zukünftiger wissenschaftlicher Nutzungsformen zu ermöglichen. On 01.01.2015 it is planned to change the License Conditions (the removal of the Creative Commons License condition “no derivative works”). This is to allow reuse in the area of future scientific usage. 336 R . Mattes-F. Waldmann • Molekülstrukturen, Schwingungsspektren und Konformation T a b . I. Bindungsabstände und Bindungswinkel in den Verbindungen 1 bis 4 (allgemeine Formel R - Z - C Y - C X - N H 2 mit X , Y , Z = 0 , S ) . Bindung/Winkel 1 2 (X, Y = 0 ; Z = S) ( X = 0 ; Z = S) 3 (X = S; Y , Z = 0) 4 ( X , Y = 0 ; Z = S) C-C C-N c = x C= Y C-Z C'(R)-Z [pm] 153,4(9) 132,4(6) 122,5(5) 120,3(5) 174,4(4) 179,1(9) [pm] 153,0(2) 132,2(2) 122,6(2) 163,0(2) 171,2(2) 178,8(2) [pm] 151,9(3) 132,4(2) 165,9(2) 120,8(2) 133,0(2) 146,3(3) [pm] 155,4(3) 131,5(3) 123,9(2) 123,6(2) 169,6(2) X-C-N x-c-c N-C-C Y-C-Z Y -C-C Z -C-C C'-Z-C Torsionswinkel [°] 125,1(4) 119,9(4) 115,0(4) 126,7(3) 121,7(4) 111,5(3) 99,5(3) 10,4(2) [°] 123,9(2) 116,8(2) 119,3(2) 127,8(1) 123,0(1) 109,2(1) 102,8(1) 5,7(1) [°] 125,4(2) 119,6(1) 115,0(2) 123,7(2) 124,1(2) 112,2(2) 116,2(1) 2,9(1) [°] 124,0(2) 122,3(2) 113,7(2) 126,2(2) 115,9(2) 118,0(1) - - 18,6(2) H-Brückenbindungen N- •02 [pm] 300,2(6) N- •02 313,9(5) 2 N- •0 289,1(2) 3 N- • O l N - •S N- • 0 2 291,1(2) 345,3(2) 294,8(3) 1 4 N -H2- •02 C 1 - 0 2 • •H2 N - H l - •02 C 1 - 0 2 • •H2 N - H l - •0 C l - 0 • •Hl N -Hl- -Ol N - H 2 - •S N -H2- •02 [°] 158(4) 124(1) 160(4) 118(1) 169(1) 116,5(3) 161(2) 160(2) 170(2) santer Komplexligand. Untersuchungen in dieser Richtung werden von uns zur Zeit durchgeführt. Tab. I enthält eine Zusammenstellung der Ergebnisse der Strukturuntersuchungen an den Verbindungen 1-4. Die Abbn. zeigen die Molekülstrukturen und die Anordnung der Moleküle im Kristallgitter mit Betonung der Wasserstoff brückenbindungen. Die Ester 1-3 können jeweils vier (E.Z', E.E', Z.E' und Z.Z'), das Anion 4 zwei (E und Z) unter- schiedliche Konformationen besitzen. (Die Bezeichnungen E' und Z' beziehen sich auf die Konformation der Estergruppe.) Überlegungen zur Stabilität der einzelnen Konformeren lassen die E.E'- und Z.E'-Konformation unwahrscheinlich erscheinen. Beide Formen enthalten die Estergruppe in der ungewöhnlichen E-Konformation. (Diese Konformation wurde aber kürzlich überraschenderweise bei den S-Estern S-Methyldithiocarbamat [13] und SMethylcarbazinat [15] gefunden.) Die E.E'-Konformation ist darüber hinaus sicher auch aus sterischen Gründen benachteiligt. nung der Moleküle in der Elementarzelle. n u n g der Moleküle in der Elementarzelle. 337 R . Mattes-F. W a l d m a n n • Molekülstrukturen, Schwingungsspektren und Konformation (Große K r e i s e : K+-Ionen.) Wie die vorliegenden Resultate zeigen, liegen 1 und 2 in der E.Z'-Konformation, 3 dagegen in der Z.Z'-Konformation und 4 in der Z-Konformation vor, wenn man von planaren Molekülstrukturen ausgeht. Dies ist nicht ganz der Fall. Vor allem das Anion 4 weicht mit einem Torsions winkel von 18,6° doch erheblich von der Planarität ab. Molekulare Konformation und dreidimensionale Packung aller 3 Ester folgen aber den gleichen Prinzipien: (1) Die Estergruppen besitzen hier im Einklang mit vielen anderen Verbindungen [13] jeweils Z-Konformation. (2) Die Bindungen mit der größten Polarität stehen in trans-Stellung, was zu einer weitgehenden Kompensation der intramolekularen Dipolmomente führt. (3) 1, 2 und 3 bilden über N - H - O - bzw. N - H ••• S-Wasserstoffbrückenbindungen zentrosymmetrische Dimere; dabei fungiert jeweils das 0 - bzw. S-Atom der Amidgruppe als Akzeptoratom. Durch die Drehung um die zentrale C-C-Bindung werden diese H-Brückenbindungen optimiert; ihre Geometrie (s. Tab. I) entspricht hinsichtlich der Länge und der Winkel am Wasserstoff- und jeweiligen Akzeptoratom den üblichen Werten (vgl. etwa [16]). Bindungsabstände und Bindungswinkel vervollständigen die bei früheren Strukturuntersuchungen an schwefelsubstituierten Oxalsäure- [12], Carbazin[16] oder Carbaminsäure-Derivaten [13, 17] gewonnenen Erkenntnisse. Die CN-Bindung ist in 1 bis 4 praktisch gleich lang. Die Abstufung der CSDoppel- und Einfachbindungslängen entspricht genau ihrer Funktion: Am kürzesten ist, d.h. den höchsten Doppelbindungscharakter besitzt, die C=S-Bindung der Dithioestergruppe mit einem Bindungsabstand von 163,0(2) pm; es folgt die Thioamidgruppe mit d(C—S) gleich 165,9(2) pm. Noch länger ist der C-S-Abstand im Anion 4 mit 169,6(2) pm und im Dithioester 2 mit 171,2(2) pm (für C-SR). Beide Abstände besitzen aber noch partiellen Doppelbindungscharakter. Am längsten sind mit 174,4(4) pm der C-SR-Abstand im Thioester 1 und mit 1 7 9 ± 0 , 2 p m die S-C(Alkyl)Abstände in 1 und 2. Als Vergleichsmolekül kann hier zum Beispiel der Trithiooxalsäure-S.S'-dimethylester angeführt werden [12]. Die Längen äquivalenter Bindungen hier und in 1 - 4 zeigen einen hohen Grad von Übereinstimmung. Die C = 0 Bindungsabstände der Amidgruppen sind infolge des partiellen Doppelbindungscharakters der CNBindung größer als die der Estergruppen. Durch die Funktion der Amidsauerstoffatome als Akzeptoren für die Wasserstoffbrückenbindungen wird die Bedeutung der Resonanzstruktur |0-C=NH2 noch verstärkt . In der Thiocarboxylatgruppe von 4 übernimmt die CO-Bindung in Konkurrenz zur C-SBindung den größeren Bindungsanteil. Festkörper und Lösungsspektren (in CCI4) der Verbindungen 1 und 3 sind identisch. Man kann daher annehmen, daß 1 und 3 die Konformation des festen Zustands in Lösung beibehalten, da sich Konformationsgleichgewichte üblicherweise in der Aufspaltung von Banden bemerkbar machen [13]. Von 2 konnte wegen der geringen Löslichkeit kein Lösungsspektrum erhalten werden. Die dunkle Färbung bzw. starke Fluoreszenz verhinderte auch die Aufnahme von Ramanspektren von 1 und 4. Über das Schwingungsspektrum von 3 liegt bereits eine Publikation vor [8]. Isotopensubstitution (ND2bzw. SCD3-Derivate) erleichterten uns in vielen Fällen eine detaillierte Zuordnung [18]. Die vCO der Estergruppe ist die jeweils höchste Gerüstvalenzschwingung. Sie liegt im Thiolester 1 bei 1702 und im normalen Ester 3 bei 1728 cm - 1 . Die Amidbanden I, II und III von 1, 2 und 4 treten in den üblichen Bereichen auf. Das Thioamid 3 zeigt erwartungsgemäß die höchste CN-Valenzschwingung (1430 cm- 1 ). In 1, 2 und 4 wird vCN (Amid III) dagegen bei 1370 bis 1390 cm" 1 beobachtet. C-Cund C-S-Valenzschwingungen sind in der Regel in Thiooxalsäurederivaten stark miteinander gekoppelt [10]. Wir ordnen der vCC in 1 und 4 die IRintensiven Banden bei 1025 bzw. 1023 cm - 1 zu. vC-S kann hier wegen des Fehlens von Ramanspektren nicht sicher zugeordnet werden. Für 2 ergibt sich in Analogie zu NH2CSSCH3 [13] und CH3CSSCH3 [19] folgende Zuordnung: 1142 (vC=S), 973 (vCC), 725 (VCH3-S), 648 (<5NCO) und 490 (rC-S). Für 3 gilt in Übereinstimmung mit Desseyn und Mitarbeitern 338 R . M a t t e s - F . W a l d m a n n • Molekülstrukturen, Schwingungsspektren u n d K o n f o r m a t i o n C3H5NO2S (119,1) Ber. C 30,24 H 4,23 N 11,76 S 26,91, Gef. C 30,41 H 4,38 N 12,07 S 26,49. [8]: 943 (vCC) und 830 (vC=S). Alle genannten Banden sind besonders intensiv in den Ramanspektren. Experimenteller Teil Alle Versuche wurden unter Schutzgasatmosphäre ausgeführt. Schmelzpunkte sind nicht korrigiert. IR-Spektren: Perkin-Elmer 457 (KBr-Preßlinge); Raman-Spektren: Coderg T 800, Anregung bei 514,5 nm (Ar+-Laser) oder 647,1 nm (Kr+-Laser). Massenspektren: Varian MAT CH5 (70 eV). Thiooxalsäure-2-amid-l-S-methylester (1): Zu einer Lösung von 7,5 g 1.2-Dithiooxalsäure-S.S-dimethylester [20] in 150 ml Methanol tropft man langsam bei 0 °C eine methanolische Lösung der äquivalenten Menge NH3. Dann entfernt man die Kühlung, erwärmt nach 15 min rasch auf 45 °C, filtriert das evtl. entstandene Dithiooxamid ab und zieht das Lösungsmittel i. V. ab. Aus Methanol/Ether kristallisiert 1 in schönen farblosen Blättchen oder Prismen. Ausbeute 3,2 g (52%). Schmp. 146-147 °C. MS (m/e): 119(33, M+), 91(88), 75(38), 60(13), 48(90), 47(86), 45(80), 44(100). 1.1 -Dithiooxalsäure-2-amid-1 -S-methylester (2) wurde nach einer Literaturvorschrift [21] aus Chlor acetamid durch baseninduzierte Oxidation mit elementarem Schwefel und nachfolgender Methylierung mit CH3I hergestellt. 2 kristallisiert aus Toluol in tiefroten Nadeln. Schmp. 103 °C (Lit. 104 °C), Ausbeute: 59%. MS (m/e): 135(100, M+), 92(71), 91(57), 77(41), 76(54), 64(22), 48(15), 47(23), 46(14), 45(54), 44(44). Thiooxalsäure-l-amid-2-O-ethylester (3) wurde aus Cyanameisensäureethylester und H2S nach Literaturvorschriften erhalten [2, 22], 3 kristallisiert aus Ethanol in Form gelber Nadeln. Schmp. 62 °C (Lit. 63-65 °C), Ausbeute: 90%. Kalium- 1-thiooxamat (4): Zu einer Lösung von 16,5 g (0,1 mol) Oxamidsäurephenylester in abs. Ethanol tropft man sehr langsam bei 30 °C 0,1 mol einer frisch bereiteten ethanolischen KSH-Lösung. Nach ca. 20 min Rühren filtriert man ab. Beim Abkühlen kristallisiert 4 in Form gelber Prismen aus. T a b . I I . G i t t e r k o n s t a n t e n u n d D a t e n zur S t r u k t u r b e s t i m m u n g . a [pm] b [pm] c [pm] ß [°] V [pm3] Raumgruppe Z Q [g-cm-3] Z a h l der g e m . R e f l e x e Z a h l der R e f l e x e m i t F 0 > 1,96 ct(FO) M e ß b e r e i c h , 2 # m a x [°] M e ß t e m p e r a t u r [°C] R R' 779,8(12) 947,4(6) 881,4(4) 126,2(1) 525,5 • 10 6 P2i/c 1,51 1306 4 974,9(4) 541,7(2) 1106,5(4) 91,87(3) 584,0 • 10 6 P2i/n 4 1,54 1424 892 54 25 0,057 0,042 1072 58 25 0,029 0,036 797,4(6) 749,3(2) 1038,9(3) 91,46(4) 620,5 • 10 6 P2i/c 4 1,43 972 507,5(1) 1465,5(4) 675,4(2) 100,00(2) 494,7 • 10 6 P2i/c 4 1,92 1264 719 54 —120 0,023 0,031 997 54 —120 0,037 0,038 T a b . I I I . Orts- u n d T e m p e r a t u r p a r a m e t e r * v o n C H 3 S - C O - C O N H 2 (1). Atom S N Ol 02 Cl C2 C3 Hl H2 H3 H4 H5 a b y • lO 4 x • 10 4 1188(2) 4784(6) 3013(5) 3784(4) 3846(6) 2785(6) 0127(11) 4919(71) 5552(56) — 0883(65) 1349(73) — 0396(93) — — — — — — 1369(1) 1212(4) 1104(3) 1066(3) 0031(4) 0103(4) 0895(7) 1814(45) 1206(41) 1514(45) 0825(49) 0087(62) 2• 10 4 2118(1) 1655(6) 3561(4) 0841(4) 1608(5) 2618(5) 3379(9) 2298(57) 1213(48) 3019(56) 4474(60) 2784(72) Bn 5,2(1) 5,7(2) 6,9(2) 7,4(2) 4,1(2) 3,9(2) 6,3(4) 5(1 )* 5(1) 6(1) 7(2) 11(2) B22 B33 B12 B13 2,9(0) 2,9(2) 3,4(2) 2,6(1) 2,4(2) 2,8(2) 5,5(3) 4,3(1) 5,5(2) 5,3(1) 5,7(2) 3,5(2) 3,0(2) 4,9(3) 0,2(1) 1,0(2) 0,8(1) 0,4(1) 0,2(2) 0,7(2) 0,8(3) 3,6(0) 4,4(2) 4,6(2) 5,5(2) 2,7(2) 2,4(2) 4,4(3) — — — — B i j - W e r t e sind hier u n d in den T a b n . I V , V u n d V I definiert als e x p — l / 4 ( B n - A 2 a * 2 4 isotrope B - W e r t e f ü r H - A t o m e . 2B\»-hk-a*b* B23 0,1(1) — 0,8(2) — 1,4(1) 0,5(1) — 0,1(1) — 0,5(1) 0,4(3) + •"); 339 R . Mattes-F. Waldmann • Molekülstrukturen, Schwingungsspektren und Konformation Ausbeute: 4,8 g (33%). Schmp. 164 °C. C2H2NKO2S (143,2) Ber. C 16,78 H 1,41 N 9,79 K 27,20, Gef. C 16,92 H 1,44 N 9,87 K 26,95. Kristallstrukturbestimmungen Die Messung der Gitterkonstanten und Intensitäten erfolgte mittels eines Syntex-2i-Diffrakto- meters. Zur Lösung der Strukturen führten Pattersonmethoden (1) oder direkte Methoden (2, 3 und 4). Die Verfeinerung aller Parameter, einschließlich der Ortsparameter und isotropen Temperaturfaktoren der Wasserstoffatome erfolgte mit den üblichen Methoden. Alle Rechnungen wurden mit dem Programmsystem Syntex E-XTL durchgeführt. Tab. II enthält die Kristalldaten sowie Angaben zur Datensammlung und Verfeinerung, die Tabn. III bis VI die abschließenden Parameter. T a b . I V . Orts- und Temperaturparameter v o n C H 3 S - C S - C O N H 2 (2). Atom a: • 10 4 y SI S2 O N 01 02 03 Hl H2 H3 H4 H5 1835(1) 2415(1) 3745(2) 4408(2) 3656(2) 2636(2) 0734(2) 4977(20) 4230(22) 0157(30) 0153(26) 1253(27) 0258(1) 1767(1) 3372(3) 2473(3) 2115(3) 0030(3) 2868(4) 3865(43) 1545(44) 2586(48) 3092(46) 4338(52) — — — — — 104 2 • 10 4 B 3642(0) 6220(0) 4118(1) 6034(2) 5033(1) 5039(1) 3810(2) 6090(17) 6638(20) 4489(24) 3127(24) 3914(22) 4,18(2) 5,09(3) 5,56(7) 4,49(8) 3,36(7) 3,06(7) 4,10(10) 4,0(4) 4,8(5) 7,0(7) 6,7(6) 6,4(6) u B22 B33 3,53(2) 4,66(3) 3,86(6) 3,47(7) 2,77(7) 2,79(7) 3,85(10) 2,94(2) 0,78(2) 3,21(2) 0,95(2) 1,46(6) 3,27(5) 0,58(6) 2,91(6) 2,68(6) — 0,26(6) 2,77(7) — 0,39(6) 4,73(10) 0,93(8) Bi2 B23 B13 — 0,52(2) 0,09(2) — 0,85(5) — 0,48(6) 0,04(5) 0,17(5) — 0,35(8) — — — — 0,27(2) 1,12(2) 0,80(5) 0,16(6) 0,09(6) 0,11(5) 0,05(8) T a b . V . Orts- und Temperaturparameter von C 2 H 5 0 - C 0 - C S N H 2 (3). Atom a: • 104 y lO4 S Ol 5873(1) 9301(2) 0077(2) 7334(3) 8996(3) 1685(3) 2691(4) 7178(3) 7985(35) 6157(37) 1406(25) 2289(29) 2934(30) 2102(28) 3860(35) 3918(1) 1965(1) 2219(2) 2494(1) 2457(1) 0445(1) 3418(2) 0915(1) 2640(2) 1389(1) 1623(2) 0795(2) 1504(2) — 0403(2) 3635(2) —0348(1) 4139(22) 1727(28) 0921(30) 4290(23) 1174(16) 0386(23) 2353(25) 1484(18) 2353(26) 4273(18) 4199(26) 3898(19) 0958(32) — 0186(22) 02 01 02 03 04 N Hl H2 H3 H4 H5 H6 H7 z • 104 Bn B22 B33 1,42(7) 1,48(12) 0,72(12) 1,16(17) 1,26(18) 0,74(19) 1,69(22) 1,13(17) 2,4(3) 2,5(4) 1,3(3) 1,7(4) 1,8(4) 1,9(5) 3,0(6) 2,27(2) 3,30(5) 2,15(4) 1,27(5) 1,45(5) 2,36(6) 2,04(7) 2,43(6) 1,17(2) 1,18(4) 1,29(4) 1,27(5) 1,23(5) 1,76(6) 2,13(6) 1,15(5) B12 BI3 B23 0,24(2) 0,33(6) 0,48(5) — 0,04(7) — 0,13(7) 0,37(9) 0,19(9) 0,53(7) 0,12(2) — 0,03(5) 0,14(5) — 0,02(6) 0,11(6) — 0,03(7) 0,46(8) 0,09(6) — 0,05(1) 0,34(3) 0,18(3) — 0,09(4) — 0,08(4) 0,17(5) 0,19(5) — 0,06(4) B12 B13 B23 T a b . V I . Orts- und Temperaturparameter v o n K [ O S C - C O N H 2 ] (4). Atom 2; • 104 y 104 z • 104 Bu B22 B33 K S Ol 2673(1) 2500(1) 7325(3) 3293(3) 4052(4) 6697(4) 8144(4) 7630(53) 9472(67) 0602(0) 4206(0) 1133(1) 2437(1) 3197(1) 1786(1) 2530(1) 3041(17) 2571(14) 1752(1) 1619(1) 0027(2) 1611(3) 2271(3) 1177(3) 1182(3) 1951(37) 0424(46) 2,22(3) 2,12(3) 1,75(6) 1,52(6) 1,23(7) 1,21(7) 1,42(7) 2,4(5) 2,3(6) 1,98(2) 2,02(3) 2,27(6) 2,19(6) 2,03(8) 1,92(7) 2,50(8) 2,85(3) 2,76(3) 2,42(6) 2,86(7) 1,83(7) 1,75(7) 2,32(7) 02 01 02 N Hl H 2 — — — — — 0,27(2) — 0,04(1) 0,27(1) 0,32(2) — 0,17(2) 0,10(1) 0,15(4) — 0,10(5) 0,38(4) — 0,00(4) — 0,09(5) — 0,67(4) 0,31(6) — 0,05(5) — 0,02(5) 0,25(6) — 0,17(5) 0,13(5) 0,30(5) — 0,20(7) — 0,30(5) 340 R . Mattes-F. Waldmann • Molekülstrukturen, Schwingungsspektren und Konformation [1] T . V a n e k , J. F a r k a s und J . G u t , Coll. Czech. Chem. Commun. 44, 1339 (1979). [2] W . Boon, J . Chem. Soc. 1945, 601. [3] E . Shingawa, K . Matsushita, O. 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R . Mattes, Zh. Lin, M. Thünemann und H . Schnöckel, J. Mol. Struct., im D r u c k , und dort zitierte Literatur. [14] R . M a t t e s und J. Berteis, in Vorbereitung. [15] A . Manotti Lanfredi, A . Tiripicchio, M. Tiripicchio Camellini, A . Monaci und F . Tarli, J . Chem. Soc. D a l t o n Trans. 1977, 417. [16] R . Mattes, H . Weber und K . Schölten, Chem. Ber. 1 1 3 , 1981 (1980). [17] R . M a t t e s und M. Thünemann, noch unveröffentl i c h t ; M. Thünemann, Staatsarbeit Münster 1983. [18] F . W a l d m a n n , Dissertation Münster 1981. [19] J . J . Teixeira-Dias, V . M. Jardim-Barreto, Y . Ozaki, A . C. Storer und P . R . Carey, Can. J . Chem. 60, 174 (1982). [20] J . D . R o b e r t s und V . C. Chambers, J . A m . Chem. Soc. 73, 3176 (1951). [21] W . Thiel, H . Viola und R . Mayer, Z. Chem. 1 7 , 366 (1977). [22] H . Erlenmeyer, R . Marbet und H . Schenkel, H e l v . Chim. A c t a 28, 924 (1945).