Lineare Algebra und analytische Geometrie 5

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Dr. Erwin Schörner
Klausurenkurs zum Staatsexamen (WS 2011/12):
Lineare Algebra und analytische Geometrie 5
5.1 (Herbst 2009, Thema 3, Aufgabe 1)
Betrachtet werde die Matrix


1 1 −1 −1
5
A := 2 3 4
5 7 7
9
und die lineare Abbildung
ϕ : R4 → R3 ,
x 7→ A · x.
Bestimmen Sie für den Kern und das Bild der Abbildung ϕ jeweils eine Basis.
5.2 (Herbst 2009, Thema 1, Aufgabe 2)
Betrachtet werde die Abbildung
g : R3 → R,
 
v1
v2  7→ v1 − v2 + 2 v3 .
v3
a) Zeigen Sie, dass g eine lineare Abbildung ist und geben Sie eine darstellende
Matrix für g an.
b) Geben Sie für Kern(g) und Bild(g) jeweils die Dimension und eine Basis an.
c) Lösen Sie die lineare Gleichung g(v) = 1.
5.3 (Frühjahr 2010, Thema 2, Aufgabe 1)
Für die reelle 3 × 4–Matrix


1 −2 3
5
A = −2 4 −3 −7 ∈ R3×4
3 −6 4 10
betrachte man die lineare Abbildung
f : R4 → R3 ,
f (x) = A · x.
Es seien U = Kern(f ) der Kern von f sowie W = Bild(f ) der Bildraum von f .
a) Zeigen Sie, dass sowohl U als auch W die Dimension 2 besitzt. Bestimmen
Sie eine Basis u1 , u2 von U und eine Basis w1 , w2 von W .
b) Entscheiden Sie, ob es eine lineare Abbildung g : R3 → R4 mit Kern(g) = W
und Bild(g) = U gibt und begründen Sie diese Entscheidung.
5.4 (Frühjahr 2008, Thema 2, Aufgabe 1)
In Abhängigkeit von einem reellen Parameter s sei die Matrix


1 2 −1 2
As := 2 5 −1 3 ∈ R3×4
1 4 1 s
gegeben. Die zugehörige lineare Abbildung sei
fs : R4 → R3 ,
fs (x) = As · x.
a) Bestimmen Sie alle Parameter s ∈ R, für welche die lineare Abbildung fs
surjektiv ist, und berechnen Sie für diese s den Kern von fs .
b) Nun sei s = 0 gewählt. Bestimmen Sie eine Basis v1 , v2 des Kerns und eine
Basis w1 , w2 des Bildraums von f0 .
5.5 (Herbst 2010, Thema 2, Aufgabe 5)
Es sei F : R4 → R4 die lineare Abbildung

1 −1
1 1
B=
1 0
0 −1
mit der Matrix

2 0
0 −2
.
1 −2
1 1
a) Bestimmen Sie eine Basis für den Kern von F .
b) Zeigen Sie, dass B den Eigenwert 1 besitzt und bestimmen Sie den zugehörigen Eigenraum.
c) Entscheiden Sie, ob B diagonalisierbar ist, und begründen Sie Ihre Antwort.
5.6 (Frühjahr 2011, Thema 3, Aufgabe 1)
In Abhängigkeit von einem reellen Parameter t seien die Matrix




1
2
−2
1
−3


 −2 −2t
t
4+t 
 und der Vektor b(t) =  0 
A(t) = 
 2 
−4t −4 2 − 2t
8t 
3 − t2
6
−6 3 + t −9 + t
gegeben.
a) Bestimmen Sie in Abhängigkeit von t den Rang der Matrix A(t).
b) Geben Sie eine Basis an für den Kern der linearen Abbildung
R4 → R4 ,
x 7→ A(0) · x.
c) Für welche Werte von t ist das inhomogene lineare Gleichungssystem
A(t) · x = b(t)
lösbar?
5.7 (Herbst 2010, Thema 2, Aufgabe 1)
Im R3 seien die beiden folgenden Teilmengen gegeben:

   
1

 x 


1
g=
x ∈ R , h = R 1 .


1
0
Zeigen Sie, dass alle linearen

a

A= a
a
Abbildungen mit den Matrizen

b c
b d mit a, b, c, d, e ∈ R
b e
die Menge g in die Menge h abbilden, und dass umgekehrt alle linearen Abbildungen R3 → R3 , welche die Menge g in die Menge h abbilden, Matrizen der
Form A haben.
5.8 (Frühjahr 2004, Thema 1, Aufgabe 1)
Gegeben seien die reelle 3 × 3–Matrix As und der Vektor b ∈ R3 durch


 
1 1 0
0
As = 1 0 2 s ,
b = 2 .
s 2 0
0
Hierbei sei s ein reeller Parameter.
a) In Abhängigkeit von s ∈ R bestimme man jeweils alle Lösungen x ∈ R3 des
linearen Gleichungssystems As · x = b.
b) Nun sei s = 2 und f : R3 → R3 , f (x) = A2 · x, wobei x = (x1 , x2 , x3 )⊤ ∈ R3 .
Man ermittle die Dimensionen des Bildraums f (R3 ) und des Kerns von f .
Man bestimme eine Basis für den Kern von f und eine Basis für f (R3 )
sowie eine Gleichung für f (R3 ) in der Form p x1 + q x2 + r x3 = 0 mit reellen
Koeffizienten p, q und r.
5.9 (Herbst 2004, Thema 1, Aufgabe 3)
a) Zeigen Sie, dass die Matrix


1 1 1
S = 1 1 0
1 0 0
invertierbar ist, und bestimmen Sie S −1 .
b) Im R3 seien die Vektoren
 
1
a1 = 1 ,
1
 
1
a2 = 1 ,
0
 
1
a3 = 0
0
gegeben. Zeigen Sie, dass es genau eine lineare Abbildung f : R3 → R3 gibt
mit
f (a1 ) = a2 ,
f (a2 ) = a3
f (a3 ) = a1 ,
und bestimmen Sie die darstellende Matrix von f bezüglich der Standardbasis des R3 .
5.10 (Frühjahr 2011, Thema 1, Aufgabe 3)
a) Bestimmen Sie die Inverse der Matrix


1 0 0
M = 1 1 0 .
0 1 1
b) Im R3 seien die Vektoren
 
 
 
 
 
 
2
1
1
0
0
1
f1 = 1 , f2 = 1 , f3 = 0 , g1 = 2 , g2 = 1 , g3 = 1
1
2
1
1
1
0
gegeben. Bestimmen Sie eine Matrix N mit N · fi = gi für i = 1, 2, 3.
5.11 (Herbst 2003, Thema 1, Aufgabe 2)
Bestimmen Sie alle α ∈ R, für die es eine lineare Abbildung f : R3 → R3 mit
f (ai ) = bi für i = 1, 2, 3, 4 gibt, wobei
 
 
 
 
1
1
2
0







a1 = 2 ,
a2 = 0 ,
a3 = 3 ,
a4 = 1 ,
3
1
4
0
 
 
 
 
3
0
0
α







b1 = 2 ,
b2 = 1 ,
b3 = 0 ,
b4 = −3 .
1
0
2
1
5.12 (Frühjahr 2009, Thema 3, Aufgabe 2)
Im reellen Vektorraum R3 seien die Vektoren
 
 
0
2
v1 = 1 ,
v2 = 1 ,
0
t
und
 
1

w1 = 1 ,
0

 
t
v3 = 1
2

1
w2 =  2  ,
−2
gegeben; dabei ist t ein reeller Parameter.
 
1

w3 = 0
2
a) Bestimmen Sie alle Parameter t ∈ R, für die v1 , v2 , v3 linear unabhängig
sind, und stellen Sie in den anderen Fällen den Nullvektor jeweils als nichttriviale Linearkombination dieser Vektoren dar.
b) Bestimmen Sie alle Parameter t ∈ R, für die es eine lineare Abbildung
f : R3 → R3
mit
f (v1 ) = w1 ,
f (v2 ) = w2
und f (v3 ) = w3
gibt. Entscheiden Sie mit Begründung, in welchen Fällen f dadurch eindeutig bestimmt ist.
5.13 (Herbst 2006, Thema 1, Aufgabe 1)
Gegeben seien die Vektoren v1 , v2 , v3 ∈ R3 und w1 , w2 , w3 ∈ R4 durch
 
 


1
2
1
v1 = 1 , v2 = 1 , v3 = 2c − 1 ,
0
2
1−c
 
 
 
0
1
1
2
1
0
 
 

w1 = 
2 , w2 = 0 , w3 = 1 .
1
3
1
Dabei ist c ein reeller Parameter.
a) Bestimmen Sie in Abhängigkeit von c die Dimension des von v1 , v2 , v3
aufgespannten Unterraums im R3 .
b) Untersuchen Sie, für welche Werte von c es
(i) keine,
(ii) genau eine,
(iii) mehr als eine
lineare Abbildung f : R3 → R4 gibt mit f (vi ) = wi für i = 1, 2, 3.
c) Nun sei c = 0 und f : R3 → R4 die lineare Abbildung mit f (vi ) = wi für
i = 1, 2, 3. Bestimmen Sie die Dimension des Bildes von f . Untersuchen Sie,
ob f injektiv bzw. surjektiv ist.
5.14 (Frühjahr 2004, Thema 2, Aufgabe 2)
Es seien e1 , e2 , e3 ∈ R3 die kanonische Basis und f : R3 → R3 eine lineare
Abbildung mit
f (e1 ) = e1 + 21 (e2 + e3 ) ,
f (e2 ) = 21 (e2 − e3 ) ,
f (e3 ) = 12 (e3 − e2 ) .
a) Man zeige f 2 = f .
b) Man bestimme je eine Basis von Kern(f ) und Bild(f ).
c) Man zeige, dass f diagonalisierbar ist.
5.15 (Frühjahr 2011, Thema 3, Aufgabe 3)
Im R3 bzw. R2 seien die Vektoren
 
 
 
1
2
3
3
2
, c2 =
b1 = 0 , b2 = 1 , b3 = 2 , bzw. c1 =
2
1
0
0
1
gegeben.
a) Zeigen Sie, dass b1 , b2 , b3 eine Basis des R3 und c1 , c2 eine Basis des R2 ist.
b) Bezüglich der kanonischen Basen des R3 und R2 sei die lineare Abbildung
fP : R3 → R2 durch die Matrix
1 −2 1
P =
∈ R2,3
0 2 1
gegeben. Bestimmen Sie die darstellende Matrix P ′ für fP bezüglich der
Basen aus a).
5.16 (Frühjahr 2005, Thema 2, Aufgabe 1)
Es sei V der R–Vektorraum der reellen 2 × 2–Matrizen
x1 x2
X=
x1 , x2 , x3 , x4 ∈ R.
x3 x4
Weiter sei
1 0
∈V
A=
2 3
und f : V → V die Abbildung X 7→ f (X) = AX − XA.
a) Zeigen Sie, dass f linear ist.
b) Drücken Sie die Komponenten y1 , y2 , y3 , y4 der Bildmatrix Y = f (X) explizit durch x1 , x2 , x3 , x4 aus.
c) Bestimmen Sie eine Basis für den Kern und den Bildraum von f sowie die
Dimension dieser Vektorräume.
5.17 (Herbst 2004, Thema 3, Aufgabe 1)
Es sei V der R–Vektorraum der reellen n × n–Matrizen und A ∈ V fest gewählt.
Zeigen Sie:
a) Die Abbildung
f : V → R,
X 7→ Spur(A · X)
ist linear.
b) Wenn A nicht die Nullmatrix ist, dann hat der Kern von f die Dimension
n2 − 1.
5.18 (Frühjahr 2007, Thema 3, Aufgabe 3)
Es sei V ein 4–dimensionaler R–Vektorraum mit der Basis v1 , v2 , v3 , v4 . Weiter
sei ϕ : V → V die lineare Abbildung mit
ϕ(v1 ) = v2 ,
ϕ(v2 ) = v3 ,
ϕ(v3 ) = v4 ,
ϕ(v4 ) = v1 .
Berechnen Sie Basen für die Eigenräume von ϕ in V und entscheiden Sie, ob ϕ
reell diagonalisierbar ist.
5.19 (Frühjahr 2001, Thema 1, Aufgabe 5)
Es seien V ein 4–dimensionaler Vektorraum über dem Körper R der reellen Zahlen
und B = {b1 , . . . , b4 } eine Basis von V . Der Endomorphismus f : V → V sei
gegeben durch die Bilder der Basisvektoren:
f (b1 ) := 0,
f (b2 ) := 2 b2 ,
f (b3 ) := b4 ,
f (b4 ) := 6 b2 − b4 .
a) Ermitteln Sie eine Basis von Kern f und eine Basis von Bild f . Ist f injektiv,
surjektiv?
b) Ermitteln Sie alle Eigenwerte und Eigenvektoren von f .
c) Zeigen Sie: f ist diagonalisierbar. Geben Sie eine Basis von V an, bezüglich
der f durch eine Diagonalmatrix beschrieben wird.
5.20 (Frühjahr 2007, Thema 1, Aufgabe 2)
Im Vektorraum V
1
A1 =
0
= R2×2 der reellen 2 × 2–Matrizen sei die Basis
0 0
0 0
0 1
0
, A4 =
, A3 =
, A2 =
0 1
1 0
0 0
0
gegeben.
a) Bestimmen Sie die darstellende Matrix der linearen Abbildung
1 1
F : V → V, F (A) = A ·
0 1
bezüglich der Basis A1 , A2 , A3 , A4 .
b) Entscheiden Sie, ob F diagonalisierbar ist.
5.21 (Herbst 2008, Thema 1, Aufgabe 4)
Es sei V der R–Vektorraum der reellen 2×2–Matrizen. Zeigen Sie, dass die lineare
Abbildung
0 1
F : V → V, F (A) = A ·
1 0
die Eigenwerte 1 und −1 besitzt und bestimmen Sie Basen der zugehörigen Eigenräume. Ist F diagonalisierbar?
5.22 (Herbst 2007, Thema 3, Aufgabe 3)
Es bezeichne R2×2 den Vektorraum der reellen 2×2-Matrizen und ϕ : R2×2 → R2×2
die lineare Abbildung
ϕ(A) = A + A⊤ ,
wobei A⊤ die zu A transponierte Matrix ist.
a) Bestimmen Sie die darstellende Matrix von ϕ bezüglich der Basis
1 0
0 1
0 0
0 0
,
,
,
∈ R2×2 .
0 0
0 0
1 0
0 1
b) Zeigen Sie, dass ϕ diagonalisierbar ist und bestimmen Sie eine Basis des
Vektorraums R2×2 aus Eigenvektoren für ϕ.
5.23 (Herbst 2010, Thema 2, Aufgabe 3)
Es bezeichne R[X] den R–Vektorraum aller Polynome mit reellen Koeffizienten
und V ⊂ R[X] den Untervektorraum aller Polynome vom Grad höchstens = 3.
Weiter sei die lineare Abbildung f : V → V definiert durch
f:
p(X) 7→
1
(p(X + 1) + p(X − 1)) .
2
a) Bestimmen Sie die zu f gehörende Matrix bezüglich der Basis 1, X, X 2 , X 3 .
b) Zeigen Sie: Genau die Polynome p 6= 0 vom Grad ≤ 1 sind Eigenvektoren
von f .
5.24 (Herbst 2010, Thema 3, Aufgabe 1)
Für n ∈ N bezeichne Poln (R) den R–Vektorraum der Polynome p(X) vom
Grad(p) ≤ n mit reellen Koeffizienten. Betrachtet werde die Abbildung
f : Pol3 (R) → Pol2 (R),
p 7→ p′ − (X + 1) · p′′ .
Dabei bezeichne p′ bzw. p′′ die erste bzw. zweite Ableitung des Polynoms p.
a) Zeigen Sie, dass f linear ist.
b) Bestimmen Sie die darstellende Matrix M von f bezüglich der Standardbasen 1, X, X 2 , X 3 von Pol3 (R) und 1, X, X 2 von Pol2 (R).
c) Berechnen Sie eine Basis von Kern(f ) sowie eine Basis von Bild(f ).
5.25 (Frühjahr 2009, Thema 1, Aufgabe 2)
Betrachtet werde der Vektorraum
V = a0 + a1 X + a2 X 2 | a0 , a1 , a2 ∈ R
der reellen Polynome vom Grad ≤ 2. Für ein Polynom p ∈ V bezeichnet p′ seine
Ableitung.
a) Zeigen Sie, dass für jedes feste α ∈ R die Abbildung
ϕ : p 7→ Xp′ + αp
ein Endomorphismus von V ist.
b) Bestimmen Sie alle α ∈ R, für die ϕ ein Isomorphismus ist.
5.26 (Frühjahr 2009, Thema 2, Aufgabe 2)
Es sei R [x] der Vektorraum aller Polynome mit reellen Koeffizienten, W ⊂ R [x]
der Untervektorraum der Polynome vom Grad ≤ 3, und f : W → W die lineare
Abbildung
p(x) 7→ p(x + 1) − p(x).
a) Bestimmen Sie die Abbildungsmatrix von f bezüglich der Basis 1, x, x2 , x3
von W .
b) Entscheiden Sie, ob f injektiv, surjektiv oder sogar bijektiv ist.
c) Bestimmen Sie Ker(f ), Bild(f ) und die Dimensionen dieser beiden Räume.
5.27 (Herbst 2008, Thema 2, Aufgabe 1)
Es sei V der R–Vektorraum aller reellen Polynome vom Grad ≤ 2. Für jedes
Polynom p(x) hat das Polynom x p(x + 1) − x p(x) keinen höheren Grad als p(x).
Deswegen ist die lineare Abbildung
F : V → V,
p(x) 7→ x p(x + 1) − x p(x),
wohldefiniert.
a) Bestimmen Sie die Matrix von F bezüglich der Basis 1, x, x2 von V .
b) Ist diese Matrix (und damit die Abbildung F ) diagonalisierbar?
5.28 (Frühjahr 2011, Thema 1, Aufgabe 2)
Es sei A eine orthogonale n × n–Matrix. Zeigen Sie:
a) Jeder Eigenvektor von A zum Eigenwert 1 ist auch Eigenvektor der transponierten Matrix A⊤ zum gleichen Eigenwert 1.
b) Der Eigenraum von A zum Eigenwert 1 ist orthogonal zum Bildraum der
linearen Abbildung
Rn → Rn ,
x 7→ (A − En ) · x.
5.29 (Frühjahr 2011, Thema 2, Aufgabe 3)
Es sei V ein endlich–dimensionaler Vektorraum und ϕ : V → V linear. Zeigen
Sie:
a) Ist Kern(ϕ) ∩ Bild(ϕ) = {0}, so ist V = Kern(ϕ) ⊕ Bild(ϕ).
b) Ist ϕ ◦ ϕ = ϕ, so ist Bild(ϕ) die Menge der Fixpunkte von ϕ, und es gilt
V = Kern(ϕ) ⊕ Bild(ϕ).
5.30 (Herbst 2004, Thema 3, Aufgabe 2) Es sei n ∈ N und V der R–Vektorraum aller
reellen Polynome p vom Grad ≤ n. Weiter bezeichne p′ , p′′ , . . . , p(n) die erste,
zweite, . . ., n–te Ableitung von p. Zeigen Sie, dass der durch
p 7→ p + p′ + p′′ + . . . p(n)
definierte Endomorphismus von V surjektiv ist.
5.31 (Herbst 2003, Thema 2, Aufgabe 4)
Es seien V und W endlichdimensionale R–Vektorräume und f : V → W eine
lineare Abbildung. Entscheiden Sie (mit Begründung), welche der folgenden sechs
Eigenschaften von f zueinander äquivalent sind:
(i)
(ii)
(iii)
f ist injektiv
f ist surjektiv
dim Bild(f ) = dim V
(iv)
(v)
(vi)
dim Bild(f ) = dim W
dim Kern(f ) = 0
dim Kern(f ) = dim V − dim W
5.32 (Herbst 2005, Thema 2, Aufgabe 2)
Entscheiden Sie bei jeder der folgenden vier Aussagen, ob sie richtig oder falsch
ist, indem Sie entweder die Aussage beweisen oder durch ein Gegenbeispiel widerlegen.
a) Die Abbildung R2×2 → R, A 7→ det(A), ist linear.
b) Es seien V ein reeller Vektorraum, f : V → V linear und U1 , U2 ⊆ V
Untervektorräume. Dann gilt f (U1 + U2 ) = f (U1 ) + f (U2 ).
c) Es seien U1 , U2 ⊆ V und f : V → V wie in b). Dann gilt
U1 ∩ U2 = {0} =⇒ f (U1 ) ∩ f (U2 ) = {0} .
d) Es seien V und W endlich–dimensionale reelle Vektorräume und f : V → W
eine injektive aber nicht surjektive lineare Abbildung. Dann gilt dim(V ) <
dim(W ).
5.33 (Herbst 2006, Thema 1, Aufgabe 2)
Beweisen Sie jede der folgenden Aussagen oder widerlegen Sie sie durch Angabe
eines Gegenbeispiels.
a) Es sei V ein n–dimensionaler Vektorraum und f : V → V eine lineare
Abbildung mit dim Kern(f ) = 0. Dann ist f surjektiv.
b) Es sei f ein Endomorphismus des reellen Vektorraums V . Dann ist
U = {v ∈ V | f (v) + v = 0}
ein Untervektorraum von V .
c) Es seien A und B reelle 2 × 2–Matrizen mit die gleichen Eigenwerten. Dann
sind A und B ähnlich zueinander.
d) Es sei A eine reelle 2 × 2–Matrix mit | det(A)| = 1. Dann ist A orthogonal.
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