Molekulare Ökologie/ Populationsgenetik

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Molekulare Ökologie/
Populationsgenetik
SoSe 2009
Hinweise zum Praktikum
Formales
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Tagesablauf
Gruppenaufteilung, Teilnahmeliste
Sicherheitsbelehrung
Laborverantwortliche
Protokollbögen
Labortagebuch
Hinweise zur Auswertung, Bewertung
Literatur
Themen
Molekulare Ökologie: Themen
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Molekulare Identifikation: Arten, Individuen, Geschlecht, DNABarcoding
Verhaltensbiologie: Fortpflanzungserfolg, Elternschaft,
Nahrungswahl, Ausbreitung
Populationsgenetik: Populationsgröße, Populationsstruktur,
Fragmentierung, Wachstum, Mortalität, Migration
Phylogeographie: Verbreitungsgeschichte, Verbreitungsgebiet,
Hybridisierung, Herkunftsbestimmung
Genetik im Artenschutz: genetische Diversität, Inzuchtdepression,
Auszuchtdepression, Warenkontrolle
Genetische Ökotoxikologie: Umweltselektion, Anpassung,
Bioindikation
Genetische Mikrobiologie: mikrobielle Gemeinschaften,
Identifikation von Arten
Genetisch modifizierte Organismen: Vertikaler Gentransfer,
Horizontaler Gentransfer
Genetik im Artenschutz (Conservation
Genetics): Zielsetzungen
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Reduzierung des Aussterberisikos durch Reduzierung von Inzucht
und Verlust genetischer Diversität
Identifikation von Risikopopulationen
Beschreibung der Struktur einer Population
Klärung des taxonomischen Status
Ableitung von Managementeinheiten
Entdeckung von Hybridisierungen
Nicht-invasive Beprobung
Beschreibung geeigneter Wiederansiedlungsgebiete
Auswahl geeigneten Besatzmaterials
Identifikation einer Art anhand geringer Probenmengen
Besseres Verständnis der Biologie einer Art (Populationsgröße,
Geschlechterverhältnis, Paarungssystem, Ausbreitung...)
Taxonomic uncertainties
Evolutionary genetics
Understanding
species biology
Introgression
Conservation
Genetics
Forensics
population structure/
fragmentation
Outbreeding
Small populations
Inbreeding
Loss of genetic diversity
Mutational accumulation
Reproductive fitness
Genetic management
Extinction
Identify management unit
wild
captive
reintroduction
Genetic adaptation to captivity
Nach Frankham et al. 2003
Ist die Taxonomie
eindeutig?
Nein
Ja
Genetischer Vergleich der Populationen
Chromosomen in identischer Zahl und Form?
Nein
Ja – vermutlich eine Art
Unterschiede zwischen Populationen?
Ja – unterschiedliche Art
Ist Introgression ein
Problem?
Ja
Nein
Unbekannt
Einsatz genetischer Marker
Nein
Unterschiede innerhalb
Populationen?
Nein
Ja – Polymorphismen innerhalb Art
Einsatz weiterer Marker
Nach Frankham et al. 2003
Ist die Taxonomie
eindeutig?
Nein
Ja
Kleine Population?
Ja
Nein
Probleme durch Inzucht oder geringe
genetische Diversität?
Ja
Nein
Population zur
Kreuzung vorhanden?
Fragmentierung der
Population?
Ja
Nein
Populationstruktur?
Ausreichender Genfluß?
Ja
Nach Frankham et al. 2003
Nein
Unbekannt
Einsatz genetischer Marker
Sind bei der Art alle
relevanten Aspekte der
Biologie bekannt?
Ja
Nein
Abstammung?
ja
nein
Paarungssystem?
ja
nein
Genfluss?
ja
nein
Populationsgröße?
ja
nein
Bottlenecks?
ja
nein
Unterliegt die Art illegaler
Jagd oder Handel?
Falls ja, können genetische Marker
genutzt werden, um diese zu
entdecken?
Falls nein, können genetische
Marker hierzu Informationen
liefern?
Nach Frankham et al. 2003
Organisation der DNA
DNA im Zellkern
Größe des Genoms
[bp]
Chromosomen
Hefe
14 x 106
16
Fadenwurm
80 x 106
4
Taufliege
165 x 106
4
Krallenfrosch
3000 x 106
18
Maus
3000 x 106
20
Mensch
3000 x 106
23
Mais
5000 x 106
10
Zwiebel
15000 x 106
8
Art
Knippers 1997
Vergleich Prokaryoten / Eukaryoten
Prokaryot
Eukaryot
Bakterien, blaugrüne
Algen
Tiere, Pflanzen, Pilze,
Protisten
als dichtes Knäuel in
der Zelle (Nucleoid)
im Zellkern
eingeschlossen,
Protein-DNA-Komplex
(Chromatin)
Mitochondrien,
(Chloroplasten)
nicht vorhanden
vorhanden
Endoplasmatisches
Reticulum
nicht vorhanden
vorhanden
Arten
Organisation der DNA
Organisation des Eukaryoten-Genoms
• Gene
– Kodierungssequenzen (Exons)
– Nichtkodiderungssequenzen (Introns)
• Repetitive DNA-Elemente
– Satelliten-DNA
•
•
•
•
Centromer-DNA
Telomer-DNA
Minisatelliten
Mikrosatelliten
– andere repetitive Elemete
• SINE-DNA (short interspersed repetitive elements)
• LINE-DNA (long interspersed repetitive elements)
Organisation des Eukaryoten-Genoms
• Minisatelliten: Kopien von DNA-Abschnitten aus
16-64 Basenpaaren (bp)
• Mikrosatelliten: 10 bis 50 Kopien von einfachen
Sequenzen aus 2 bis 4 bp
• SINE-DNA (short interspersed repetitive
elements): Abschnitte von 100 bis 500 bp
• LINE-DNA (long interspersed repetitive
elements): 6000 bis 7000 bp
http://www.geneticorigins.org/geneticorigins/pv92/aluframeset.htm
Alu-Element-Polymorphismus PV92
• Alu-Elements:
– Short INterspersed Elements (SINE)
– Erkennungsstelle für Alu
– Transposon / „jumping gene“
(Alu→mRNA →DNA →Insertion)
– Nur bei höheren Primaten (Entstehung vor 60. Mio. Jahren) )
• PV92:
– für Menschen spez. Insertion eines Alu-Elements auf
Chromosom 16
– 2 Allele (715 bp = „+“Allel; 415 bp = „-“Allel)
www.geneticorigins.org
Alu-Element PV92
Interview mit Prof. Dr. Lynn Jorde, Eccles Institute of
Human Genetics, Utah:
• Vererbung von Alu-Elementen und Verwendung im
Studium der menschlichen Abstammung
http://www.geneticorigins.org/geneticorigins/jorde/usingalu.rm
• Hinweise auf fortlaufende Insertionen und
Entstehungsrate
http://www.geneticorigins.org/geneticorigins/jorde/genetics.rm
DNA-Code?
Wobble-Hypothese (engl. to wobble =
wackeln, schaukeln, schwanken)
• durch Kombination der vier Basen Adenin (A), Cytosin
(C), Guanin (G) und Thymin (T) bzw. Uracil (U) lassen
sich 64 verschiedene Tripletts bilden
• Drei Tripletts werden als Stopp-Signal interpretiert, die
übrigen 61 codieren Aminosäuren
• da nur 21 Aminosäuren (einschließlich Selenocystein)
vorkommen, kann eine Aminosäure durch verschiedene
Codon-Tripletts (Synonyma) codiert werden:
– Arginin, Leucin → 6 synonyme Tripletts
– übrigen Aminosäuren → 4, 2 oder eins (Methionin)
(Wikipedia)
Wobbles in der Primersequenz
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•
•
•
•
•
•
R = A+G
Y = C+T
M = A+C
K = G+T
S = G+C
W = A+T
H = A+T+C
B = G+T+C
D = G+A+T
V = G+A+C
N = G+A+T+C
Fragestellung 1:
Wo sind die Ursprünge des
modernen Menschen?
Ausbreitungsgeschichte des modernen
Menschen
• Vertreter der Art Homo erectus wanderten vor
1,5 Mill. aus Afrika aus und bildeten
Populationen in Europa und angrenzenden
Gebieten (→ Homo neanderthalensis). Jüngste
Funde sind ca. 30.000 Jahre alt.
• 40.000 bis 100.000 Jahre alte Fossilfunde des
„modernen“ Menschen Homo sapiens sind aus
Afrika, Europa und Asien bekannt.
Ausbreitungsgeschichte des modernen
Menschen
• Theorie 1 - Multiregionale (polyphyletische)
Abstammung:
Der „moderne“ Mensch entwickelte sich aus den
regionalen Populationen des Homo erectus.
• Theorie 2 – Monophyletische (Out-of-Africa)
Abstammung:
Der „moderne“ Mensch entwickelte sich in
Afrika, erreichte von dort die übrigen Kontinente
und verdrängte Homo erectus.
Methoden
• DNA-Extraktion mit Chelex
• Elektrophoretischer Nachweis des Alu-ElementPolymorphismus PV92
• Sequenzanalyse eines mitochondriellen
Genabschnitts
Auswertung
•
•
•
•
•
Allelhäufigkeit
Genotypenhäufigkeit
Heterozygotiegrad
Hardy-Weinberg-Gleichgewicht
Vergleich mit anderen Gruppen
→ www.bioservers.org
Links:
https://www3.nationalgeographic.com/genographic/index.html
http://www.dnalc.org/ddnalc/mediashowcase/index.html?id=1069
Fragestellung 2:
Wirken Querbauwerke im Verlauf der
Haardtrandbäche als
Wanderungshindernisse für
Gammariden (Gammarus
fossarum)?
Probestellen
Gewässer (Probestelle)
Mündung
Triefenbach (oberhalb
Hilschweiher)
Speyerbach
Modenbach (unterhalb
Buschmühle)
Speyerbach
Hainbach (unterhalb
Walddusche)
Speyerbach
Schwelterbach (bei
Grillhütte)
Queich
Probestellen
Triefbach
Modenbach
Hainbach
Schwelterbach
Gewässergüte
Triefbach
Schwelterbach
Modenbach
Hainbach
http://www.geoportal-wasser.rlp.de/geoportal/html/geoportal_homepage.html
Strukturgüte
Querbauwerke
Hypothesen?
Methoden
•
•
•
•
DNA-Extraktion
Allozymanalyse
RAPD, ISSR
PCR-RFLP
DNA-Extraktion
• Konzentrationsbestimmung mittels Agarosegel
Allozymanalyse
Allozymanalyse
negative
anode
Well
Protein
migrates
positive
anode
Wie variable sind Proteine?
Anteil polymorpher Proteine
(häufigstes Allel < 99 %):
Säugetiere
Vögel
Insekten
Pflanzen
15%
22%
33%
25%
Allozymanalyse
Vorteile: kostengünstig; Marker
sind co-dominant
Nachteile: erfasst nur kleinen
Anteil von DNA-Variationen.
Viele DNA Varianten führen
nicht zu einer Änderung der
Aminosäuresequenz (z.B.
synonyme Substitutionen) bzw
einer Änderung der Mobilität im
Gel.
Anwendungen:
Populationsstruktur, geograph.
Variationen, Heterozygotie,
Genfluss, Artunterscheidung
Interpretation des Bandenmusters
Bandenmuster für a) ein monomeres Enzym, b) ein dimeres Enzym
und c) ein tetrameres Enzym. Die Homozygoten werden durch 11 und
22 repräsentiert, die Heterozygoten durch 12.
Interpretation des Bandenmusters
• monomere Quartärstruktur
• 6 Alloenzyme
Interpretation des Bandenmusters
• 3 Genorte
→ Isoenzyme
• dimere
Quartärstrukrur
DNA-Variationen
RFLP
PCR-basierte Methoden
RFLP
(restriction fragment length
polymorphism)
Restriktionsenzyme
• Restriktionsenzyme schneiden an spezifischen
Erkennungssequenzen. Diese Sequenzen sind
oft Palindrome:
6-cutter: GAATTC 4-cutter: TCGA
CTTAAG
AGCT
http://www.dnalc.org/ddnalc/resources/restriction.html
RFLP-Analyse
PCR-Analyse:
1) PCR-Reaktion
2) Restriktionsverdau
3) Gelelektrophorese
Southern-Analyse:
1) Restriktionsverdau
2) Gelelektrophorese
3) Hybridiserung
?
?
?
RFLP-Analyse
Vorteile: Marker sind co-dominant. Genetische
Variationen werden direkt auf Ebene der DNASequenz festgestellt.
Nachteile: hoher Arbeitsaufwand, benötigt viel
Probenmaterial
Anwendungen: Populationsstruktur, geograph.
Variationen, Heterozygotie, Genfluss,
Artunterscheidung
RFLP-Analyse
Aufgabe:
• Fragmentgröße 1800 bp
• Schnittstellen:
– Allel A – 400bp & 800bp
– Allel B – 400bp
→Fragmentmuster für AA, AB, BB?
PCR-basierte Methoden
RAPD
AFLP
VNTR
Sequenzierung
PCR
(polymerase chain reaction)
http://www.dnalc.org/ddnalc/mediashowcas
e/index.html?id=1017
RAPD
(randomly amplified polymorphic DNA)
Analyse der Fragmentmuster
Fragmentlänge [bp]
1500
1000
500
Monomorphe Bande
Polymorphe Bande
Analyse der Fragmentmuster
RAPD
Vorteile: schnell, kostengünstig, hochvariabel.
Nachteile: Marker sind dominant. Geringe
Reproduzierbarkeit.
Anwendungen: Populationsstrukturierung,
geograph. Variationen, Genfluss,
Artunterscheidung
AFLP
(amplified fragment length
polymorphism)
Digestion of DNA with
two enzymes
Ligation of adapters
Primers
complementary to
adapters and to 3’
region of some of the
fragments
AFLP
AFLP
Vorteile: schnell, kostengüstig, hochvariabel, gute
Reproduzierbarkeit.
Nachteile: Marker sind dominant.
Anwendungen: Populationsstrukturierung,
geograph. Variationen, Genfluss,
Artunterscheidung
Minisatelliten / Mikrosatelliten (VNTR)
→ http://www.dnalc.org/ddnalc/mediashowcase/index.html?id=1074
Mikrosatelliten
Mikrosatelliten
6cSQ_S0005.F11_07050703Z8
10000
9000
8000
Größenmarker
212 bp-Peak
216 bp-Peak
7000
6000
215.86
5000
200
211.67
220
4000
240
213.77
3000
210.70
209.65
2000
214.89
2 1 2. 7 9
Dye Signal
208.63
1000
216.85
2 07 . 5 5
0
195
200
205
210
215
Size (nt)
220
225
230
235
Fragmentlängenbestimmung mit Hilfe eines Sequencers
240
Mikrosatelliten
Vorteile: hochvariabel, co-dominant
Nachteile: kostenintensiv, lange
Entwicklungszeit
Anwendungen: Populationsstruktur, geograph.
Variationen, Heterozygotie, Genfluss,
Forensik
Sequenzanalyse
Sequenzanalyse
• Sequenzierung nach Sanger
(Anfang 1970er Jahre)
http://www.dnalc.org/ddnalc/mediashowcase/index.html?id=1189
• Automatische Sequenzierung
http://www.dnalc.org/ddnalc/resources/cycseq.html
Sequenzanalyse
Vorteile: hochvariabel, co-dominant
Nachteile: kostenintensiv
Anwendungen: Populationsstruktur, geograph.
Variationen, Heterozygotie, Genfluss,
Artunterscheidung, Phylogenetik
Hardy-Weinberg-Gleichgewicht
•
•
Beschrieben vom britischen Mathematiker G. H. Hardy und dem
deutschen Arzt Wilhelm Weinberg.
HWG gilt unter den Bedingungen einer idealen Population:
–
–
–
–
–
Sehr große Individuenzahl
Panmixie
Keine Selektion
Keine Mutationen
Keine Migration
Hardy-Weinberg-Gleichgewicht
p+q=1
p2 + 2pq + q2 = 1
•
•
•
•
•
p: relative Häufigkeit des Auftretens des Allels A
q: Allelfrequenz des (zu A komplementären) Allels a
p² = h(AA)
2pq = h(Aa)
q² = h(aa)
Hobs = Hexp ?
AA
BB
AA
AB
BB
AB
AB
AB
p = 0,5; q = 0,5
Æ p² = h(AA) = 0,25
Æ 2pq = h(Aa) = 0,5
Æ q² = h(aa) = 0,25
Hobs = Hexp ?
AA
AA
AB
BB
BB
AA
AB
BB
Wahlund-Effekt:
Separation von Teilpopulationen führt zu einem
Rückgang der Heterozygotie
Hardy-Weinberg-Gleichgewicht
•
•
Beschrieben vom britischen Mathematiker G. H. Hardy und dem
deutschen Arzt Wilhelm Weinberg.
HWG gilt unter den Bedingungen einer idealen Population:
–
–
–
–
–
Sehr große Individuenzahl
Panmixie
Keine Selektion
Keine Mutationen
Keine Migration
Grundlagen der genetischen Vielfalt
ƒ Inzucht:
H0 − H
F=
H0
F = Inzuchtkoeffizient
H0 = erwartete H
H = beobachtete H
Conner & Hartl 2004
Grundlagen der genetischen Vielfalt
• Zunahme der genetischen Vielfalt durch:
Mutation
1. Generation
Migration
2. Generation
→http://www.dnalc.org/ddnalc/mediashowc
ase/index.html?id=1073
Grundlagen der Populationsgenetik
• Mutation
Conner & Hartl 2004
Grundlagen der Populationsgenetik
• Migration: Inselmodell des Genflusses
pt = pt −1 (1 − m) + pm
∆
p = pt − pt −1 = m( p − p t −1 )
Grundlagen der genetischen Vielfalt
• Migration
Conner & Hartl 2004
Grundlagen der genetischen Vielfalt
ƒ Selektion:
wirkt über Unterschiede in der individuellen
Überlebensrate und im Fortpflanzungserfolg
1. Generation
2. Generation
Grundlagen der genetischen Vielfalt
• Selektion (gerichtet)
Conner & Hartl 2004
Grundlagen der genetischen Vielfalt
• Selektion (gerichtet)
Conner & Hartl 2004
Grundlagen der genetischen Vielfalt
• Selektion
(stabilisierend)
Conner & Hartl 2004
Grundlagen der genetischen Vielfalt
ƒ Genetische Drift:
nur ein Teil der Population reproduziert sich
erfolgreich; hierdurch können sich
Merkmalshäufigkeiten zufällig ändern
1. Generation
2. Generation
Grundlagen der genetischen Vielfalt
• Genetische Drift: Inzuchtkoeffizient
∆F = 1 / 2Ne (Wright 1931)
Ft = 1 - (1 - 1/(1/2 Ne)t
Primack 1995
Grundlagen der genetischen Vielfalt
• Migration vs. Drift
1
FST =
1 + 4Nem
FST = Fixierungsindex
Conner & Hartl 2004
Grundlagen der genetischen Vielfalt
ƒ Flaschenhals-Effekt (bottleneck effect)
ƒ Gründer-Effekt (founder effect)
1. Generation
1. See
2. Generation
2. See
1. Generation
3. Generation
2. See
2. Generation
Grundlagen der genetischen Vielfalt
Ebene der Variation
Beobachtete
Differenzierung
Heterozygotie
zwischen
Teilpopulationen (FST)
innerhalb von
Teilpopulationen (HI)
Effekt auf
all Loci?
Mutation
↑
↑
Nein
Genfluss (Migration)
↑
↓
Ja
Gendrift
↓
↑
Ja
Selektion
↑↓
↑↓
Nein
Grundlagen der genetischen Vielfalt
ƒ Inzucht:
Paarung nahverwandter Tiere kann zur
Kombination von zwei defekten Genen an einem
Genort führen
Zunahme von Erbkrankheiten, verminderte
Überlebens- und Fortpflanzungsrate
(Inzuchtdepression)
Grundlagen der genetischen Vielfalt
ƒ Hybridisierung:
die Kreuzung bereits differenzierter Populationen oder
(Unter-)Arten kann die genetische Vielfalt erhöhen oder
zu einem Verlust der genetischen Identität führen
(Auszuchtdpression)
1. See
2. See
3. See
Projekte
Laufend/ abgeschlossen:
• Nicht-invasive Bestandsschätzung von Wildschweinen
(Kolodziej, Thometzek, Eckert)
• Phylogenetik von Bachforellenpopulationen des
Pfälzerwaldes (Holzhäuser)
• Erfolgskontrolle von Fischwanderhilfen (Wolf)
• Sozialstruktur bei Waschbären (Peter)
• Warenkontrolle von Heilpflanzen (Süß)
Geplant:
• Phylogenetik von Edelkrebspopulationen
• Genfluss zwischen Fischbeständen der Rheinaltarme
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