Institut für Stochastik Universität Karlsruhe Dr. B. Klar Dipl.-Math.oec. W. Lao WS 2007/2008 Blatt 11 Übungen zur Vorlesung Stochastik II Aufgabe 45 () Es sei X eine Zufallsvariable mit charakteristischer Funktion ϕ und Dichte f . Zeigen Sie: a) P X = P −X ⇐⇒ ϕ(t) ∈ R ∀ t ∈ R. R b) Ist ϕ reell und nichtnegativ mit c := ϕ dλ < ∞, so hat das W–Maß mit der Dichte g := ϕ/c die charakteristische Funktion 2πf /c. Hinweis: Verwenden Sie die Umkehrformel für Dichten. Aufgabe 46 () a) X und Y seien unabhängige Exp(1)–verteilte Zufallsvariablen. Bestimmen Sie Dichte und charakteristische Funktion von Z := X − Y . b) Zeigen Sie: Eine Zufallsvariable mit Standard–Cauchy–Verteilung (d.h. eine Zufallsvariable 1 mit der Dichte g(t) := π(1+t 2 ) ) besitzt die charakteristische Funktion ψ(t) = exp(−|t|), t ∈ R. Hinweis: Teil a) und Aufgabe 45. c) Es seien X1 , . . . , Xn unabhängig und identisch verteilt mit der Cauchy–Verteilung C(α, β), 1 d.h. mit der Dichte g(t) := βπ · β 2 +(t−α) 2 . Zeigen Sie, daß dann gilt: n 1X Xj ∼ C(α, β) . n j=1 Warum widerspricht dieses Ergebnis nicht dem starken Gesetz großer Zahlen? Aufgabe 47 () ³ ´ n Es sei (Ω, A, P ) := (0, 1), B 1 ∩ (0, 1), λ1|(0,1) sowie N := ω ∈ Ω : ∃ n ∈ N ∃ ²1 , . . . , ²n ∈ o P {0, 1}, ²n = 1, mit ω = nj=1 ²j · 2−j die Menge aller Zahlen in (0, 1) mit abbrechender dyadischer Entwicklung. a) Zeigen Sie: P (N ) = 0. b) Jedes ω ∈ Ω \ N besitzt eine eindeutig bestimmte dyadische Entwicklung ω= ∞ X j=1 Xj (ω) · 2−j . Definieren wir zusätzlich Xj (ω) := 0 für ω ∈ N (j ≥ 1), so sind X1 , X2 , . . . {0, 1}–wertige Zufallsvariablen auf Ω. Zeigen Sie: X1 , X2 , . . . sind stochastisch unabhängig und je Bin(1, 1/2)– verteilt. c) Nach Konstruktion gilt lim n→∞ n X Xj · 2−j = idΩ P –f.s., j=1 wobei idΩ die Gleichverteilung U(0, 1) besitzt. Die Gleichverteilung im Intervall (−1, 1) besitzt die charakteristische Funktion t−1 · sin t. Zeigen Sie unter Benutzung des Stetigkeitssatzes von Lévy-Cramér: µ ¶ ∞ sin t Y t = cos , t∈R. t 2j j=1 Aufgabe 48 () Für eine Folge X1 , X2 , . . . stochastisch unabhängiger und identisch verteilter Zufallsvariablen mit 0 < σ 2 := V (X1 ) und EX14 < ∞ sei Sn2 := n X 1 · (Xj − X n )2 n−1 j=1 n 1X die sog. Stichprobenvarianz, wobei X n := Xj . Zeigen Sie: n j=1 a) Sn2 konvergiert fast sicher gegen σ 2 . £ ¤ b) Es sei τ 2 := E (X1 − µ)4 − σ 4 > 0, wobei µ := EX1 ist. Dann gilt ¢ D ¡ ¢ √ ¡ 2 n · Sn − σ 2 −→ N 0, τ 2 . Keine Abgabe! Diese Aufgaben werden in der Hörsaalübung am 22.01.2008 behandelt. Klausuranmeldung: Die Anmeldung zur Scheinklausur wird in der Zeit vom 28.01 - 15.02.2008 von 10:00-12:00 Uhr im Sekreteriat (Zi. 234) des Instituts für Stochastik bei Frau Voss entgegengenommen. Die Anmeldung zur Studienbegleitende Prüfung wird in der Zeit vom 04.02 - 29.02.2008 von 10:00-12:00 Uhr im Sekreteriat (Zi. 234) des Instituts für Stochastik bei Frau Voss entgegengenommen.