Aktuell 1/2017

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Liebe Leserin, lieber Leser, ...
500 Jahren wurden die 95 Thesen
Dr. Martin Luthers wider den
Ablasshandel veröffentlicht. Dieses Geschehen vom 31. Oktober
1517 ist uns als der Thesenanschlag bekannt. Mit wuchtigen
Hammerschlägen soll Luther die
Thesen an die Tür der Schlosskirche
zu Wittenberg genagelt haben.
Wenn wir uns umsehen ist überall Luther. Als ein Bekannter vor
kurzem Wittenberg besuchte,
wurde es ihm schon bald zuviel.
Wo das Auge hinblickt: Luther Luther - Luther. Wir können uns
kaum vorstellen, was alles in diesem Jahr den Namen Luther trägt.
... unerschütterlich stehen sie
da, die Säulen einer Brunnenanlage im Schlossgarten der Karlsruher
Residenz. Wie graue Alltagsleute
stehen sie da. Durch die dunklen
Säulen bricht die Morgensonne
mit ihren wärmenden Strahlen. Die
erstarrten Säulen werden vom
Licht durchflutet, Der dunkele
Schatten der Nacht wird durchbrochen. Die Steifheit eines
scheinbar
uninteressierten
Nebeneinanders wird aufgesprengt. Die an einen Kreuzbalken
erinnernde Lichtreflexion erinnert
an den Ostermorgen. Und mir
kommt ein Vers aus dem
Epheserbrief in den Sinn: „Wach
auf, der du schläfst, und steh auf
von den Toten, so wird dich
Christus erleuchten.“ (Eph. 5 v. 14).
. Wir schreiben das Jahr 2017. Vor
Die Aktuell, die Sie hier in den
Händen halten ist ein Themenheft
zu Reformationsjubiläum. Gleich
am Anfang können Sie einen
Artikel
über
Frauen
der
Reformation von Helga Serrano
naus Steinen lesen. Es wird deutlich, dass es neben der berühmten
Katharina von Bora, der Lutherin,
Luthers Frau, andere wichtige und
tatkräftige Frauen gab. Uns mag
das ein Hinweis darauf sein, dass
auch heute Frauen in der lutherischen
Kirche
und
deren
Gemeinden eine große Rolle spielen. Ohne Frauen wäre eine lebendige Kirche nicht denkbar.
Außerdem finden Sie in dieserm
Heft wichtige Kernthemen der
Reformation. Eine kurze Einführung
in Luthers Thesen wider den
Ablasshandel. Der mutmaßliche
Thesenanschlag vom 31. Oktober
1517 gilt ja als Beginn der Refiormation.
Ein weiteres Kernereignis der
Reformation war die Bibelübhersetzung in die deutsche Sprache.
Auch vom Über-Setzen können Sie
in diesem Heft lesen.
letztlich in die Reformation führte
war die Entdeckung, dass der
Mensch allein aus Gnade von
Gott angenommen wird. Luther
hatte sich vor dieser Erkenntnis
lange mit der Frage gequält: Wie
bekomme ich einen gnädigen
Gott.
Diese Erkenntnis hat sich der
Lutherische Weltbund im Reformations-Gedenkjahr zum Thema
gemacht. Unter dem Thema
“Liberated by GOD’s grace”
(Befreit duch Gottes Gnade) trifft
sich
das
Weltluthertum
zur
Weltversammlung im Mai in
Windhoek in Namibia. Es gibt in
dieser Welt so viel, was bindet und
unterdrückt. Da ist es wie am
Ostermorgen, bzw. wie bei den
Brunnensäulen
im
Karlsruher
Schlossgarten. Dur das Dunkle,
Erstarrte, bricht die Gnade Gottes
wie der erste Sonnenstrahl am
Morgen. Dunkelheit und Schatten
weichen und es kommt etwas in
Bewegung.
Im
Reformationsgedenkjahr
wird es keine zentralen, gesamtkirchlichen Veranstaltungen in
unserer über ganz Baden verstreuten Kirche geben. Jede unserer
Gemeinden hat für das Jahr einige Veranstaltungen geplant. Am
Ende dieses Heftes finden Sie eine
Aufstellung der Veranstaltungen.
Sie haben die Möglichkeit, die
Schwestergemeinden anlässlich
ihrer Aktionen zum “Lutherjahr” zu
besuchen.
Eine gesegnete Osterzeit und
viele gute Begegnungen und
Erlebnisse
anlässlich
des
Gedenkjahres wünscht Ihnen im
Namen der Redaktion Ihr
Luthers große Erkenntnis, die
Aus dem Inhalt:
- Liebe Leserin, lieber Leser
1 - Frauen der Reformation
3 - Die 95 Thesen Martin Luthers - Eine Einführung
4 -Über-Setzen
7 - Befreit durch Gottes Gnade
8 - Bild und Wort
10 - Befreit durch Gottes Gnade
11 - Aus den Gemeinden
14 - Veranstaltungen zum Reformationsjubiläum
- in den Gemeinden der ELKiB
16 - Von Personenn
- Impressum
Frauen der Reformation
Katharina Zell - Elisabeth Cruciger
- Wibrandis Rosenblatt
Es gibt wenig Dokumente über
diese Frauen. Über Katharina von
Bora wissen wir relativ viel, da ihr
als Luthers Frau mehr Aufmerksamkeit zu teil wurde. Lucas
Cranach, ein Freund Luthers, hat
sie häufig gemalt. Von Katharina
Zell und Wibrandis Rosenblatt existieren je ein Portrait, von Elisabeth
Cruciger gibt es keine bildliche
Darstellung.
auch bei sich zu Hause. Die
Bauernkriege schwemmten Überlebende, besonders Frauen und
Kinder in die sichere Städte, wie
z.B. in die Freie Reichsstadt
Straßburg. Auch sie mussten in den
Pfarrhaushalten mitversorgt werden.
Die Verehelichung ehemaliger
Priester
war
in
den
Reformationskreisen erwünscht.
Pfarrer sollten heiraten und versorgt werden. Pfarrfrauen hielten
den Ehemännern die Hände frei
und wurden zu wichtigen Helfern
in schwierigen Zeiten.
Folgende
Charaktereigenschaften waren gefragt:
Pfarrfrauen sollten bescheiden,
gehorsam, arbeitsam, sparsam,
fromm, geduldig, bibelkundig und
eventuell schön sein; und sie sollten den vielen Kindern eine gute
Mutter sein.
Katharina Zell
Elisabeth Cruziger:
„Herr Christ, der einig Gotts Sohn“
Nr. 46 im Gesangbuch
1523 heiraten die Straßburgerin
Katharina Schütz mit 27 Jahren
den 19 Jahre älteren Mathäus Zell,
Pfarrer am Straßburger Münster.
Sie war eine warmherzige und
mutige Frau, die z.B. gegen die
Schweigepflicht der Frauen in der
Kirche protestierte und sich dabei
auf die Bibel berief und Maria
Magdalena als eine Jüngerin Jesu
anführte. Als die katholische Seite
den Bruch des Zölibates ihres
Mannes scharf kritisierte und ihn
exkommunizierte, griff sie selbst
durch eine Flugschrift in die
Diskussion ein. Sie geißelte die
angeblich zölibatär lebenden
katholischen Geistlichen, „von
denen nicht selten sieben Frauen
gleichzeitig schwanger seien.“ In
ihrer praktischen Art leistete sie
1524
Krisenhilfe,
als
150
Glaubensflüchtlinge
aus
Kenzingen nach Straßburg kamen.
Für die zurückgebliebenen Frauen
verfasste sie einen „Trostbrief“ in
dem sie seelsorgerischen Trost aus
der Bibel spendete.
1525 versuchte sie die aufrührerischen Bauern für ein gewaltfreies
Vorgehen umzustimmen - leider
vergeblich – und half dann, als es
zur Katastrophe kam, den 3000
Kriegsflüchtlingen,
die
nach
Straßburg strömten, in praktischer
Nächstenliebe. Von ihr wissen wir,
dass sie mit Luther im Briefwechsel
stand und ihn auch persönlich
kannte. Im Abendmahlstreit zwischen Luther und Zwingli warf sie
diesem vor, die Liebe außer Acht
gelassen zu haben „denn sie sei
wichtiger als alle Lehrmeinungen.“
Mit
großer
Toleranz
und
Weitherzigkeit trat Katharina Zell
Von Katharina Zell haben wir
mehr Kenntnis, da sie an der Seite
ihres Mannes in Straßburg sehr
aktiv in das Reformationsgeschehen eingegriffen hat und viele
Flugschriften und Briefe verfasste.
Allen diesen Frauen ist gemeinsam, dass sie den evangelischen
Pfarrhaushalt erst „neu erfinden“
mussten. Pfarrhaushalte glichen
damals großen Herbergen
Durch
die
Unruhen
der
Glaubenskämpfe mussten Flüchtende beherbergt, Kranke und
Bedürftige versorgt werden.
Von Katharina Zell wissen wir,
dass sie 80 Flüchtlinge in ihren
Haushalt aufgenommen hat.
Die Pest forderte immer wieder
große
Opfer.
Die
ersten
Pfarrfrauen übernahmen häufig
die Pflege dieser Kranken, zum Teil
Katharina Zell
Seite 1
Frauen der Reformation
auch für die nicht lutherisch
Gesinnten, wie die Täufer und
Schwärmer ein, die ja auch
„Brüder in Christi“ seien. Als man
der Täuferfrau Elisabeth Heckerlin
eine christliche Beerdigung verweigerte, hielt Katharina Zell obwohl bereits schwer krank - die
Trauerrede am Grab. Dafür wurde
sie vor den Rat der Stadt Straßburg
zitiert, starb aber im September
1562 im Alter von 51 Jahren, bevor
sie sich dort verantworten musste.
Sie war eine bewundernswerte
Frau, die sich auch um die
Verbesserung
der
sozialen
Einrichtungen in Straßburg, wie
das Sichenhaus (eine Art Hospiz)
kümmerte.
Wibrandis Rosenblatt
war und schließlich 1541 Martin
Bucer,
einen
bekannten
Reformator, dem sie bis nach
Cambridge folgte. Diesen vier
Ehen entstammten 11 Kinder, von
denen sie viele im Pestjahr 1541
verlor.
1551 kehrt sie nach dem Tod
Martin Bucers nach Straßburg
zurück und siedelt schließlich nach
Basel über, wo sie auch aufgewachsen war. Dort stirbt sie im
Alter von 60 Jahren an der Pest
und wird neben ihrem zweiten
Mann Oekolampad im Kreuzgang
des Basler Münsters begraben.
Sie war eine tatkräftige Frau, die
in schwierigen Jahren den drei
Reformatoren aktiv zur Seite stand.
Die Ehen wurden für sie „arrangiert.“ So bekam sie als Witwe den
benötigten Schutz und die
Reformatoren den Rückhalt einer
Familie.
Elisabeth Cruciger
Wilbrandis Rosenblatt
Sie muss eine Schönheit unter all
den evangelischen Pfarrfrauen
gewesen sein und verkörpert vielleicht wie keine andere das
Rollenbild einer evangelischen
Pfarrfrau damals. Sie war in 4 Ehen
mit drei bekannten Theologen am
Oberrhein verheiratet. Nachdem
sie mit zwanzig bereits zum ersten
Mal Witwe wurde, heiratete sie mit
25 Jahren den sehr viel älteren
47jährigen Reformator von Basel:
Oekolampad.
Als sie mit 27 Jahren erneut
Witwe wurde, ehelichte sie den
Straßburger Theologen Wolfgang
Capito, der 26 Jahre älter als sie
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Katharina von Bora
in Basel
“Und immer wieder das Wort”
Empfohlene Veranstaltung
Elisabeth Cruciger gilt als erste
Dichterin des Protestantismus. Ihr
verdanken wir das Kirchenlied
„Herr Christ, der einig Sohn Gottes“
unter der Liednummer 46 in unserem Gesangbuch. Sie war eine
ehemalige Nonne, die den
Theologen Cruciger 1521 heiratete. Luther traute das Paar selbst in
Wittenberg. Interessant ist, dass
eine Aufzeichnung von dieser
Trauung existiert, die uns einen
Einblick in eine Eheschließung aus
der frühen Reformationszeit gibt.
Dazu möchte ich sagen, dass eine
evangelisch-lutherische Trauung
heute noch ganz ähnlich abläuft.
Helga Serrano
Buch zum Thema:
Auf zur Reformation. Selbstbewusst, mutig, fromm – Frauen gestalten
Veränderung, hg. von Eva-Maria Bachteler und Petra Ziegler,
Stuttgart 2016, 14.95 Euro In Text und Bild stellen verschiedene
Autorinnen und Autoren Frauen vor, die sich, überwiegend im
Südwesten Deutschlands, für die Reformation eingesetzt haben; sinnvolle Ergänzungen zu den Lebensbeschreibung sind thematische
Aufsätze: „Frauen zur Zeit der Reformation“; „Eine kleine Revolution,
Sexualität, Liebe und Ehe aus Sicht der Reformatoren“; dazu persönliche Gedanken zur Begegnung mit den Frauen aus der
Reformationszeit und ein Blick auf die Geschichte der
Frauenordination. Besonders eindrucksvoll die Beschreibung der
Frauen auf dem berühmten Lucas-Cranach-Bild: Luther predigt, auf
Christus weisend, vornean in der Zuhörerschaft Frauen und Kinder.
Die 95 Thesen Martin Luthers - Eine Einführung
Sündenschuld und der ewigen
Strafe. Außerdem setzte der Ablass
Reue und Buße voraus.
Im Laufe der Zeit wurde das
Ablasswesen als Mittel für Geldeinnahme missbraucht. Dazu zählen die sog. Ablassbriefe, die seit
Mitte des 15. Jahrhunderts in vielen Bistümern Europas angefertigt
und verkauft wurden. Ablassbriefe
waren Einblattdrucke, die dem
Erwerber den Nachlass seiner
Sündenstrafen bescheinigten. Sie
durften nur von Bischöfen oder
Kardinälen ausgestellt werden, die
dafür vom Papst dazu beauftragt
waren.
Die Thesentür der Schlosskirche
Die sogenann ten 95 Thesen
Martin Luthers sind ein in Latein
verfasstes Thesenpapier, das
Luther am 31. Oktober 1517 dem
Erzbischof von Mainz Albrecht von
Brandenburg und anderen kirchlichen Persönlichkeiten schickte.
Das Papier wurde gleichzeitig in
der Wittenberger Universität bekannt gemacht und sollte Grundlage für eine Disputation dienen.
In dem Papier wendete sich Luther
gegen den aus seiner Sicht bestehenden Missbrauch des kirchlichen Ablasswesens durch den
Verkauf von sog. Ablassbriefen.
Ablass ist ein bis heute in der
römisch-katholischen Kirche geltender Gnadenakt, wodurch dem
reuigen Sünder die zeitlichen
Strafen erlasst werden. Schon seit
den frühen Zeiten hat man im
Christentum für bestimmte schwere Sünden Buße und Wiedergutmachung gefordert. Im Laufe der
Jahrhunderte weitete sich das
Recht der Bischöfe, in besonderen
Fällen die Bußzeit zu verkürzen, zu
einem allgemeinen Brauch. Es
wurde auch üblich, dass die
Kirche einen Nachlass der von ihr
verhängten Strafen gewährte,
wenn der Sünder bestimmte gute
Werke leistete. Dazu zählte auch
Almosen und Spenden für besondere kirchliche Zwecken. Dieser
Nachlass wurde Ablass (indulgentia) genannt. Der Ablass galt nur
als Nachlass diesseitiger Strafen
und nicht als Nachlass der
Die Ablassbriefe wurden zu
einer guten Einnahmequelle für
die Kurie und auch für Fürsten. Das
luxuriöse Leben kirchlicher Amtsträger, der Kirchenbau oder der
Kauf von kirchlichen Ämtern, sog.
Simonie, wurden u.a. durch den
Verkauf von Ablassbriefen finanziert. Ab 1515 betrieb Papst Leo X.
einen großen Verkauf besonderer
Briefe zur Finanzierung des Baus
des Peterdoms, den sogenannten
Peterablass.
Der wachsende Geldbedarf
der Kurie und der Fürsten führte
dazu, dass die Ablassbriefe als
eine Art „Vollkasko ins Jenseits“
verkauft und gekauft wurden.
Reue und Buße gerieten in den
Predigten der sog. Ablassprediger
in den Hintergrund und spielten
nur eine geringe oder gar keine
Rolle mehr. Ablassbriefe wurden
nicht nur für diesseitige Strafen,
sondern auch für Strafen im sog.
„Fegefeuer“ verkauft. Auch für
verstorbene Angehörige konnten
Ablassbriefe erworben werden,
um sie aus den Qualen des
Fegefeuers zu erlösen.
Einer
der
erfolgreichsten
Ablassprediger bzw. Ablassverkäufer in Deutschland war der
Dominikanermönch Johann Tetzel
(um 1460 - 1519). Im Auftrag des
Erzbischofs von Mainz Albrecht
von Brandenburg ging Tetzel
durch magdeburgisches und
brandenburgisches Land und vertrieb mit sehr effizienten theatralischen und kommunikativen Mitteln den sog. Peterablass. Mit den
Einleitung zu den 95 Thesen am
Portal der Schlosskirche zu
Wittenberg
Einnahmen sollten der Bau des
Peterdoms und die Tilgung der
Schulden von Albrecht von Brandenburg finanziert werden. Tetzel
wird vor allem der bekannte
Spruch zugeschrieben (ins heutige
Deutsch übersetzt): „Sobald die
Münze im Kasten klingt, die Seele
in den Himmel (oder: aus dem
Fegefeuer) springt.“ Dazu hielten
seine Mitarbeiter Kästen bereit,
auf denen ein Teufel gemalt war,
der die Seelen von Menschen in
der Hölle quält.
Schon im Frühjahr 1516 wurde
Luther auf die Aktivitäten von
Tetzel aufmerksam gemacht.
Luther griff das Ablassthema in
einer Reihe von Predigten auf. In
dieser Zeit greift er den Ablass an
sich nicht an, sondern seinen
Missbrauch. Seine Sicht und seine
Äußerungen bezüglich der Lehre
und der Praxis des Ablasswesens
werden aber immer kritischer. Als
im Herbst 1517 Tetzel in Orten wie
Zerbst und Jüterborg in der Nähe
von Wittenberg tätig war und viele
Menschen aus Wittenberg zu ihm
gingen, um die Ablassbriefe zu
erwerben, und blieben deswegen
von der Beichte fern, entschloss
sich Luther, eine öffentliche
Diskussion über das Ablasswesen
und gegen den Missbrauch beim
Verkauf von Ablassbriefen zu veranstalten. Dadurch sind seine 95
Thesen entstanden.
Dr. Joao Schmidt
Seite 3
Über-Setzen
ÜBER - SETZEN über den unwegsam-breiten Fluss zwischen
Sprachen und Zeiten
Wort des unnahbaren Rettergottes Israels angekommen bei seinem erwählten Volk in der sprachlichen Gestalt des Hebräischen?
Hatte es sich nicht in menschlicher
Gestalt mit Fleisch und Blut als
Krippenkind seinen Zeitgenossen
beigesellt? Davon überzeugt,
sahen sich die Wittenberger
Theologen um Martin Luther aufgerufen, diese wertvolle Fracht
den Zeitgenossen hinüberzusetzen
von den fremdsprachlichen Ufern
an die heimischen Gestade der
hier verständlichen Laute.
Die 23-jährige Abenteuerreise der
Wittenberger Bibel-ÜbersetzerMannschaft um Martin Luther
Fährmann, hol über! So riefen
wir als Kinder in einem Spiel. Die
ungeahnt hohen Wellen, die die
95 Thesen von 1517, bis hinaus auf
die Straßen der Städte geschlagen hatten, vernahmen Luther
und seine Mitstreiter als Ruf der
hochinteressierten Öffentlichkeit:
„..lieber her Luther, schrieben in
unser sprach zu dütsch die gotlich
warheit, uff das wir einfeltigen
leyen ouch moegen lesen“ bittet
eine Flugschrift 1521. Letzte
Autorität im Ringen um die
Wahrheit des Glaubens war für die
Reformatoren allein die Heilige
Schrift – sola scriptura. Die allerdings war Otto Normalverbraucher so gut wie unbekannt; sie
kam nur in lateinischer Sprache
vor - und: selbst Studenten durften
sie in der Uni-Bibliothek erst nach
dem Magister-Examen benutzen.
Also musste dieses der Mehrheit
der Christenheit schier unbekannte Buch als Licht auf den Leuchter
der Öffentlichkeit gestellt werden.
Nach dem nun mal mit den 95
Thesen angezettelten Aufbruch
musste nun die Bibelübersetzung
folgen.
Von welchem Ufer sollte die
Übersetzungs-Fähre auslaufen?
Am nächsten lag der Hafen der
Wohlvertrauten
lateinischen
Version der Bibel, angefertigt von
Hieronymus
um
380
n.Chr.
Inzwischen hatten allerdings die
Humanisten: „Ad Fontes!“, „Zu den
Quellen!“ gerufen; die alten Texte
sollten in den ursprünglichen
Sprachen, in denen sie geschrieben worden waren, entdeckt und
damit besser verstanden werden.
Luther war diesem modernen Ruf
schon als Ordensmann und
Theologiestudent in Erfurt gefolgt.
Er hatte sich einige Grundkenntnisse des bis dahin an den europäischen Universitäten so gut wie
unbekannten biblischen Hebräisch angeeignet; im Selbststudium
lernte er gründlich Griechisch.
Seite 4
Luthers Arbeitsplatz auf der
Wartburg
Mit diesen Kenntnissen übte er
sich schon mal im Steuern des
schwanken Boots des ÜberSetzens vom Hebräischen und
Griechischen: in seinen auf Latein
gehaltenen Vorlesungen als Prof.
in Wittenberg für Biblische Theologie. Das Griechische fiel Luther
recht leicht; es hatte zwar andere
Schriftzeichen, verfügte über einen reichen Formen- und Wortschatz, gehörte aber mit dem
Lateinischen und dem Deutschen
zu einer großen Sprachfamilie.
Hebräisch hingegen wurde nicht
nur von rechts nach links geschrieben und hatte völlig andere
Schriftzeichen, es bot als semitische Sprache überhaupt keine
Ankerpunkte an den Luther sonst
bekannten Sprachen. So blieben
seine Hebräisch-Kenntnisse zeitlebens rudimentär. Und doch: Für
seine Studenten richtete er
Griechisch- und Hebräisch-Kurse
ein – so wurden die drei Alten
Sprachen Latein, Hebräisch, Griechisch unverzichtbare Navigationsgeräte zum Hinübertragen
der biblischen Botschaft in´s Heute
–seither und bis heute PflichtVoraussetzung für das Studium der
Evangelischen Theologie.
Es kommt ein Schiff – trägt Gottes Sohn – des Vaters ewigs Wort
War nicht das ewig schöpferische
Schon 1521 heuerte Luther von
der Wartburg aus gelehrte
Genossen für sein Fährschifflein an,
die mit ihm das abenteuerliche
Über-Setzen von den fern-fremden
Sprach-Gestaden in deutsche
Lande wagen sollten, eine
Gruppe, die immer wieder erwei-
Hieronimus an seinem
Arbeitsplatz
tert wurde: der GriechischProfessor Philipp Melanchthon, der
Hebräisch-Lehrer Johannes Aurigallus, Johann Bugenhagen,
Justus Jonas, D. Creutziger, Georg
Römer als Logbuch-Führer für die
Sitzungs-Protokolle und Korrektor
der gedruckten Ausgaben; diese
Gruppe versammelte sich in stürmischen Phasen vor den vielen
Neuausgaben zeitweise täglich –
und das über 23 Jahre hin, bis 1545
die letzte Ausgabe vor Luthers Tod
(1546) vollendet war. Sie sollen hier
Über-Setzen
genannt werden; dass die
Wittenberger Bibelübersetzung mit
dem Namen des Reformators versehen ist, geschieht sicher gegen
seinen Willen; seine erste Übersetzung des Neuen Testaments
erschien 1522 ohne seinen
Namen.
nete
sich
besonders
die
Sächsische Kanzleisprache, die
zwischen dem niederdeutschen
und dem hochdeutschen Sprachraum vermitteln musste; an ihr orientierte sich die Wittenberger
Übersetzung. Der ersten in Basel
gedruckten Ausgabe des Neuen
Testaments musste ein kleines
Lexikon beigegeben werden, in
dem für alemannische Augen und
Ohren unverständliche Ausdrücke
erläutert wurden; bereits die nächste Auflage konnte auf derlei
Beigaben verzichten; inzwischen
war der Sprach-Lastkahn erfolgreich rheinaufwärts geschifft.
Die Wittenberger Bibelübersetzung wurde zum ersten Bestseller
des Buchdrucks aber vor allem
durch Martin Luthers sprachschöpferische Kraft.
Stich zur Offenbarung von Lukas
Cranach im Septembertestament
Sage mir, ist das Deutsch geredet? Wo an deutschen SprachGestaden sollte das Fährschiff
seine kostbare Fracht löschen?
Niederdeutsche Dialekte wurden
nördlich einer Linie von Benrath im
Westen bis hinein nach Polen im
Osten gesprochen; südlich davon
verlief das Hochdeutsche Sprachgebiet – selbst zweigeteilt in zwei
Dialektgruppen: östlich entlang
der Donau, also etwa Franken,
Bayern, Österreich, und im
Westen, also etwa dem heutigen
Baden-Württemberg, Elsass und
Schweiz das Alemannische. Ein
Basler verstand einen Kölner ebenso wenig wie ein Wiener einen
Berliner. Noch die Flüchtlinge, 1945
aus dem Osten etwa in Steinen
angelandet, konnten ein Lied von
derlei Sprachverwirrung singen. An
den wichtigsten Höfen hatten sich
inzwischen Kanzleisprachen entwickelt: schließlich sollten juristische Texte, Verträge und Verwaltungsanweisungen auch über
innerdeutsche Sprachgrenzen hinweg einigermaßen unmissverständlich formuliert sein. Dazu eig-
Stürme, Klippen und Windstillen:
Nicht in 80 Tagen um die Welt,
aber in 80 Tagen durchs griechische Neue Testament, Jahreswechsel 1521/22, und Luther legte
seine erste vollständige Übertragung in´s Deutsche vor. Zugleich
ein großer Wurf. Damit sticht er die
bereits vorliegenden anderen
Übersetzungen um Längen aus.
Beispiel: „Dir ist nit ruch von keinem. Wann du siehst nit an das
Bilde des menschen“ – so Mt. 22,
16 in der Mentelin-Bibelübersetzung von 1466; Luther 1522: „Du
fragest nach niemand, denn du
achtest nit das ansehen der menschen.“
Der Anfang des Römerbriefes:
Griechisches Neues Testament
Die Schöpfung 1. Mose 1 im
hebräischen Urtext
Nach dem Sturm durchs Neue
Testament folgen 12 lange Jahre
mühsamer Fahrt mit der Hebräischen Bibel; nicht nur seine schiere Länge hindern schnelle Fahrt; es
sind die Fremdheit der Sprache;
die vielen Jahrhunderte, die die
Texte selbst innerhalb der Alten
Testaments voneinander trennen;
auch die so unterschiedlichen Redeformen: Erzählungen, Chroniken, liturgische Texte, Genealogien, Worte der zahlreichen
Propheten, Poesie der Psalmen
und des Hohen Liedes, Weis-heitsdichtung, Endzeitvisionen, hochtheologische Gedanken über
Gott im Buch Hiob … Die Übersetzergruppe mühten sich mit Hiob
derart ab, „daß wir in vier Tagen
zuweilen kaum drei Zeilen kunnten
fertigen (fertigstellen)“. Auch die
anderen hebräischen Schriftsteller
„sträubten sich“, so Luther 1528,
„da sie ihre hebräische Ausdrucksweise nicht verlassen und
sich dem groben Deutsch nicht
anpassen wollen, gleich als ob
man eine Nachtigall zwänge, den
Kuckuck nachzuahmen, dessen
eintönige Stimme sie verabscheut,
und ihren melodischen Gesang
aufzugeben.“ Welch ein hohes
Lied auf die hebräische Sprache!
Denn wir haben Deutsch: Und
vieles davon haben wir von Luther:
Wolf im Schafspelz, Sündenbock,
Blutgeld, Feuereifer, KleingläuSeite 5
Über-setzen
bige, Himmelsleiter – Wort-schöpfungen, die er auf dem Grund der
fremdsprachlichen Texte gebildet
hat. „Wer andern eine Grube
gräbt…“, „Der Mensch lebt nicht
vom Brot allein…“: anfänglich hieß
das bei Luther: „Der Mensch wird
nicht allein von Brot leben …“ – in
dieser Form wäre es nie zu sprichwörtlicher Rede geworden. Oder
Psalm 23, frühe Fassung: „Dein
Stab und Stecken trösten mich.“
Die schlichte Umsetzung des
Steckens macht´s dann: „Dein
Stecken und Stab trösten mich.“
Eine der zahllosen Änderungen,
die Luther sein Leben lang trefflich
vorgenommen hat. Den Sinn,
nicht den bloßen Wortlaut will er
herübertragen. „Ihr Auge geht
heraus vor Fett und sie gehen über
die Gedanken des Herzens“, so
würde eine wörtliche Übersetzung
von Psalm 73,7 lauten, „das ist
aber finster geredet“ bemerkt
Luther dazu; sein erster als sinnvoll
erachteter Übersetzungsversuch:
„Sie wollen sein, darum dass sie so
fett sind, sie tun, was sie nur
gedenken.“ Der Wind der klaren
Kürze auf dem Übersetz-Schifflein
macht dann draus: „Ihre Person
brüstet sich wie ein fetter Wanst,
sie tun, was ihnen einfällt.“ 1.
Samuelis 24, 4 lesen wir: „Und Saul
ging hinein, um sich die Füße zu
decken“, am Rand daneben lässt
Der Anfang des
Johannesevangeliums in der
Biblia Germanica von 1545
Seite 6
Israel“, „Höre, Israel, der HERR ist
unser Gott“ wird das erwählte Volk
angesprochen (5. Mose 6, 4) –
nicht angeschrieben. Jüdischer
und Christlicher Glaube sind
Sprach- und Hör-Ereignis, nicht
Lese- und Buchreligion. „Die
Stimme ist die Seele des Worts“, so
Luthers Überzeugung. Er übersetzt
zum Vor-Lesen; dazu hat er sich
seine Übersetzungen immer wieder selbst laut vorgelesen.
Die Schöpfung 1. Mose 1 in der
Biblia Germanica von 1545
Luther erläuternd drucken: „So
züchtig ist die Heilige Schrift, daß
sie Füße decken nennt auf das
heimliche Gemach gehen.“ In seinem handschriftlichen Korrekturexemplar hatte er, noch ganz mittelalterlicher Sprachgrobian, notiert: „Und Saul ging hinein zu
scheißen.“ - Wo in Psalm 62,1 mit
Fug und Recht übersetzt werden
darf: „Meine Seele wartet auf
Gott, der mir helfen wird“, lässt
Luther geschehen, wovon geredet wird: „Meine Seele ist stille zu
Gott, der mir hilft.“ Statt allgemein
warten auf… wird der Beter stille zu
Gott; ich nehme teil an einem
geistlichen Geschehen, das mit
den vielen hellgelben Tönen in
„e“, „ei“, „i“ auch noch sonnig
leuchtet: der Gott, der mir hilft, ist
ja schon da!
„… davon ich singen und sagen
will“ So singt Luthers Weihnachtsbote vom Himmel hoch. Sprache
will gesprochen sein, gehört werden. „Ob wir es in der Sprache mit
Musik zu tun haben, viel mehr mit
Musik als mit Erkenntnis“ fragt der
Philosoph Ludwig Wittgenstein
1953; damit benennt er auch das
Ereignis des Glaubens, das im
Hören geschieht, sich aber der
rationalen Beschreibung entzieht –
eben wie in der Musik. „Der
Glaube kommt aus dem Hören“,
so Paulus Röm 10,17; „Schema
Musikalisch, also rhythmischtönend spricht die Wittenberger
Bibelübersetzung. Psalm 23 beginnt in ruhig-tröstlicher Gewissheit: „Der Herr ist mein Hirte / mir
wird nichts mangeln.“ Jetzt kommt
Bewegung in´s SprachBildEreignis,
es geschieht, wovon gesprochen
wird: „Er weidet mich auf grüner
Aue / und führet mich zum frischen Wasser.“ Dann wird´s im
Ton dunkel, im Rhythmus bedrohlich unruhig-holpernd: „Und ob ich
schon wanderte im finstern Tal,
fürchte ich kein Unglück.“
Gern hätte ich Ihnen noch
geschildert, wie Luther in den
Wiesen der Elbauen lag und, statt
am Jagdgeschehen teilzunehmen, lieber den 147. Psalm übergesetzt hat …
Befreit durch Gottes Gnade
12. Weltversammlung des Lutherischen Weltbundes
in Windhuk / Namibia
„Befreit durch Gottes Gnade“ dieses Hauptthema hat der Lutherische Weltbund (LWB) über seine
Aktivitäten anlässlich des 500.
Reformationsjubiläums 2017 gestellt. Gleichzeitig ist es auch das
Thema der LWB-Vollversammlung,
die 2017 in Windhuk (Namibia)
stattfindet.
Unter dem zentralen Thema der
Reformation werden drei Themenbereiche behandelt: Schöpfung,
Menschen, Erlösung – für Geld
nicht zu haben
Luther konnte nicht ahnen, dass
sein leidenschaftlicher Protest –
ausgelöst durch die Erkenntnis,
dass Gnade ein Geschenk ist und
keine Ware, die für Geld zu haben
wäre – den Weg bereiten würde
für die Entstehung der Reformationsbewegung.
Schöpfung – für Geld nicht zu
haben
Als Luther sich im 16. Jahrhundert von Gottes erlösender Liebe
sprach, bezog er sich nicht auf die
Umwelt. Ökologische Herausforderungen standen damals nicht
auf der Tagesordnung.
Heutzutage sehen sich viele
Teile der Welt jedoch mit existenziellen Umweltproblemen konfrontiert. Auf dem afrikanischen Kontinent schaffen es beispielsweise
viele Gemeinden kaum, ihre Einwohner mit sauberem Trinkwasser
zu versorgen, während um sie herum riesige Flächen Gemeindeland an den Meistbietenden verkauft oder verpachtet werden.
Wasser und Land – Ressourcen,
die jahrhundertelang die Versorgung der Gemeinden gewährleisteten und von den Bauern gemeinsam genutzt worden waren –
werden nun zu Markte getragen.
Sie sind zu Handelswaren geworden. Gemeinden, deren Existenz
auf diesen Ressourcen beruht,
werden zum Abwandern gezwun-
gen. Häufig enden sie in städtischen Elendsvierteln mit schlechter öffentlicher Grundversorgung.
Luthers Aussagen zur Zeit der
Reformation erinnern uns daran,
dass es Aspekte unserer Existenz
auf diesem Planeten gibt, die um
des irdischen und des ewigen
Lebens willen keine Handelsware
und niemals verkäuflich sein sollten. Das schließt unsere Schöpfung ein, die Gott uns anvertraut
hat, damit wir sie bewahren.
Menschen – für Geld nicht zu
haben
In dem Jahr, in dem wir des 500.
Jahrestages der Reformation
gedenken, mit der Martin Luther
Gottes barmherzige Liebe zum
Schlüssel unserer Erlösung aufzeigte, erklären wir mutig: Menschen
sind für Geld nicht zu haben.
Erlösung – für Geld nicht zu haben
Das befreiende Evangelium von
Jesus Christus spricht hinein in das
Leben der Menschen in jedem
Zeitalter. Die Lutheraner sind nicht
im 16. Jahrhundert steckengeblieben. Unsere Theologie, die die
befreiende Gnade Gottes unterstreicht, gilt auch heute.
Darum erklären wir: Menschen
sind für Geld nicht zu haben. In
manchen Ländern arbeiten Gastarbeiter unter menschenunwürdigen Bedingungen. Wir fragen: Ist
Sklaverei eine Sache der Vergangenheit? Oder wurden andere,
subtilere Methoden gefunden, die
untragbare Praxis der Ausbeutung
von Arbeitskräften, Kindern und
Frauen fortzusetzen? Für Hunderttausende bleibt der Menschenhandel ein Albtraum, der im klaren
Widerspruch steht zu der befreienden Liebe Gottes.
Wir wissen, dass Gottes Liebe für
uns durch das Leben, den Kreuzestod und die Auferstehung Jesu
Christi Wirklichkeit geworden ist.
Sie steht dafür ein, dass Menschen, Menschenrechte und Menschenwürde keine Waren sind. Sie
sind keine Handelsware, die die
auf dem Markt feilgeboten werden kann. Sie sind nicht verkäuflich.
Das 500. Reformationsgedenken eröffnet uns eine gute Möglichkeit, die Sehnsucht der Menschen nach Ganzheit und ihr Streben nach einem würdevollen Leben neu in den Blick zu nehmen.
Noch heute nehmen wir wahr,
dass Religion in das Geschehen
auf den Weltmärkten hineingemischt wird indem Menschen
glauben gemacht werden, dass
sie nur durch Wunder Wohlstand
erlangen können.
Luthers Kernbotschaft von der
Erlösung allein durch Gnade –
nicht durch gute Werke oder käufliche Güter – sollte im 21. Jahrhundert nicht als Selbstverständlichkeit angesehen werden. Erlösung
und Ganzheit, geheilte Beziehungen, ein Leben in Würde, der
Wunsch nach Wohlergehen – das
alles ist nicht für Geld zu haben.
Indem wir uns zur Vollversammlung zusammentreten bekräftigen
wir, dass Erlösung in diesem neuen
Zeitalter und in neuartiger Weise
nicht für Geld zu haben ist.
(Fortsetzung aus Seite 11)
Seite 7
Bild und Wort
Lutherstandbild in Wittenberg
Mit beiden Beinen einen festen Stand haben. Sich bewusst sein:
Ich stehe als Christenmensch auf einem tragfähigen Grund.
So kann ich gut stehen.
Ich brauche Standfestigkeit, denn sie trägt zu einem guten Leben bei.
Bronzefigur von Johann Gottfried Schadow;
gusseiserner Baldachin von Karl Friedrich Schinkel
Seite 8
Bild und Wort
„Hier stehe ich – ich kann nicht anders – Gott helfe mir.“
Und wo stehen Sie?
Und wo stehst du?
Und wo stehe ich?
Und wo stehen wir als Evang.-Lutherische Kirche in Baden?
Haben wir als lutherische Christen einen stabilen Standpunkt?
Worauf stehen wir mit unseren Glaubensfüßen?
•
•
Auf den Worten der heiligen Schrift als den Worten Gottes!
Auf den Worten unserer lutherischen Bekenntnisschriften!
Kennen wir diese Grundlagen, auf denen wir stehen?
Lesen wir die für den Glauben grundlegenden Worte?
Sind wir vertraut mit dem, was die Schrift und die Bekenntnisse sagen?
Wie gehen wir im Leben damit um, was da geschrieben steht?
•
•
Eine lutherische Kirche verliert an Profil, wenn sie die
Beschäftigung mit den Grundlagen ihrer Identität vernachlässigt.
Eine lutherische Kirche sollte es sich zur Aufgabe machen,
das Erbe der Reformation gemeinsam zu aktualisieren.
Stehen wir auch für unseren Standpunkt ein?
Bei welcher Gelegenheit und in welcher Weise?
•
Lutherische Christen stehen zu den Worten der heiligen Schrift
und zu den Worten der Bekenntnisschriften:
- nicht rechthaberisch, sondern diskussionsfreudig;
- nicht verletzend, sondern wohlwollend und aufrichtig;
- nicht ängstlich (ver-)schweigend, sondern getrost glaubend
und fröhlich bekennend.
Stehen wir mit unseren Glaubensfüßen auf diesem Grund?
Stehen wir ein für diesen Standpunkt lutherischen Identität?
Oder sollten wir darüber einmal miteinander ins Gespräch kommen?
•
Wie wäre es mit einem gemeinsamen Tag zu diesen Dingen?
Pfr. Rainer Trieschmann
Seite 9
Befreit durch Gottes Gnade
Warum Namibia
Der Lutheriusche Weltbund
besteht aus 145 Mitgliedskirchen in
98 Ländern undhat über 73
Millionen Kirchenmitglieder. Erist in
sieben Regionen aufgeteilt: Afrika,
Asien, Mittel- und Osteuropa,
Mittel- und Westeuropa, Lateinamerika & Karibik, Nordische
Länder, Nordamerika.
In den Regionen fanden Vorversammlungen statt, in denen
die Themen vorbereitet wurden.
Dass ausgerechnet im Ge-denkjahr der Reformation die Weltversammlung des LWB in Namibia
stattfindet, hat einen guten
Grund. Die lutherischen Kirchen
mit den stärksten Mitgliederzahlen
befinden sich nämlich nicht mehr
in Europa. Die lutherischen Kirchen
mit den größten Mitgliederzahlen
befinden sich mitlerweise in Afrika.
Die äthiopische Kirche hat 7,8
Millionen Mitglieder, die in
Tansania 6 Millionen. Für Dr. Martin
Junge, den Generalsekretär des
LWB ist es daher plausibel, dass die
Weltversammlung in Afrika stattfindet.
Preassembley
Botschaft aus Europa
Zur Versammlung in Windhoek
fanden in den fünf weltweiten
Regionen
des
Lutherischen
Weltbundes Vorversammlungen
statt, in denen das Thema behandelt und Botschaften an die
Weltversammlung formuliert wurden.
Botschaft aus Europa
Angesichts der vielen Menschen, die heimatlos und entwurzelt sind, seien es Flüchtlinge,
Asylsuchende oder Migrierende,
sind wir als europäische Kirchen
aufgerufen, sie wahrzunehmen,
willkommen zu heißen und zu
unterstützen. Wir richten an uns
selbst den Aufruf, in Partnerschaft
zu treten mit Neuankömmlingen
und Migrationskirchen sowie mit
jenen, die wohnungs- oder
arbeitslos sind.
In der vor uns liegenden Zeit
vielleicht megr noch als bisher,
denn vier gefährliche “Ps” wirken
Seite 10
Der Weltversammlungschor probt für den Auftritt bei der
Vollversammlung
dieser Tage auf unsere Länder und
also auch auf unsere Kirchen:
Polarisierung, Populismus, Protektionismus und, mit dem [von
Oxford Dictionary gewählten]
Wort des Jahres 2016, das
Postfaktische. Wir werden widerstehen müssen und werden dabei
sowohl den Schmerz unserer eigenen Wunden als auch den der
Wunden anderer fühlen.
Erlösung - für Geld nicht zu
haben: Das Geschenk der Erlösung muss neu entdeckt werden. So kann es Menschen zum
Glauben an Gott rufen. Besonders
auf den jungen Menschen lastet
ein wachsender gesellschaftlicher
Druck, “nicht gut genug” zu sein.
Wir als Kirchen müssen zeigen und
praktizieren, wie Erlösung aussehen kann, auch als Erfahrung des
täglichen Lebens. Dass wir nämlich befreit und geliebt sind.
Gemeinsam mit den Frauen in
unseren Kirchen (Frauen in Kirche
und Gesellschaft) erklären wir,
dass die Kirchen alle Formen der
Gewalt gegen Frauen, Männer
und Kinder verurteilen und die
Würde
aller
Menschen
als
Ebenbilder Gottes bekräftigen sollten. Die Kirchen können eine positive Rolle spielen im Eintreten für
Gerechtigkeit und im Bau von
Brücken der Versöhnung zwischen
unterschiedlichen religiösen und
ethnischen Gruppen. Ordiniertes
Amt und Leitungsverantwortung
sind ein Ruf Gottes, der an Frauen
und Männer ergeht.
Menschen - für Geld nicht zu
haben: Der der Finanzialisierung
der irtschaft geschuldete Zwang
zur Gewinnsteigerung hat einen
zunehmend rücksichtslosen Umgang mit Menschen zur Folge.
Menschen werden aus ökonomischen Gründen ausgebeutet. Dies
wiederum führt zu Menschenhandel und einer zunehmenden
Ausgrenzung von Menschen mit
Behinderungen, älteren Menschen und vielen anderen. Wir
betrachten die zunehmende
Ungerechtigkeit in der Welt als
Herausforderung an die Kirchen
und an den LWB.
Wir erleben den LWB als wachsende Gemeinschaft und es wäre
daher unser Wunsch, uns der
Frage zuzuwenden, ob die Zeit
dafür reif ist, dass wir unseren
Namen in Kirchengemeinschaft
ändern.
Wir erwarten in Winhoek einen
lebendigen Austausch über die
brennenden Fragen. Sie machen
die Ungerechtigkeit und die große
Kluft zwischen Armen und Reichen
auf dieser Welt deutlich. Im
Vorfeld hatte das weltweite
Jugendnetzwerk des Weltbundes
sich
intensiv
mit
der
Klimagerechtigkeit beschäftigt,
die wichtiger Teil der zu behandelnden Fragen ist. In vielen
gemeinsamen
Gottesdiensten
wird in Windhoek die weltweite
Gemeinschaft erlebt werden.
Aus den Gemeinden
abend auf hohem akademischen
Niveau.
Baden-Baden
Das Thema des Freitagstreffs im
Oktober lautete: Leben und Wiren
der Katharina von Bora. Neben
einem eindrucksvollen Film, von
Gerhard Rehkopf vorgeführt, der
die tapferen Leistungen der Frau
Luthers und die beschwerlichen
Umstände, die in der damaligen
Zeit herrschten, hautnah vor
Augen führte, wusste Reili Schulz
viel Interessantes und teilweise
noch Unbekanntes über die
Luthers zu berichten.
Anlässlich einer Geistlichen
Abendmusik im November erklangen in unserer Kirche Werke von
Kalliwoda, Telemann, Bach und
Distler. Außerdem kam eine Triosonate für Blockflöten und ein
Sologesang mit Orgel zu Gehör. Es
war ein gemeinsames Konzert des
„Chörle“ unserer Gemeinde mit
dem Kirchenchor der Matthäusgemeinde aus Steinbach. Zahlreiche Besucher nutzen zum Schluss
durch langanhaltenden Applaus,
ihre Freude und ihren Dank für dieses schöne Konzert auszudrücken.
Für Frau Renit Restle war es das
„Abschiedskonzert“, weil sie die
Leitung des „Chörle“ beendet. Für
die jahrelange Chorleitung und
das damit verbundene Engagement sagen wir herzlichen Dank.
Am 18. November fand im
Rahmen des Gesprächskreises ein
Vortragsabend im Gemeindeaum
statt. Referent war stud. theol.
Johannes Seidel aus Freiburg, der
ein 8-monatiges Intensivstudium in
Jerusalem absolviert hat. Das
Thema lautete: „Israel - das Land
hinter den Schlagzeilen“. Ein interessanter theologischer Vortrags-
Zum Reformationsjubiläum wird
es 2017 vier Veranstaltungen in unserer Gemeinde geben: Ein Freitagstreff am 7. April mit dem Thema: „Was ist lutherisches Profil “? ein Gemeindefest am Sonntag,
dem 2. Juli und einen Festgottesdienst am Reformationstag, 31.
Oktober um 10.00 Uhr in der St.
Johanniskirche. Der traditionelle
„Empfang zum Advent“ am 2.
Dezember um 17.00 Uhr beschließt
das Jubiläumsjahr in besonderer
Weise.
Hans-Martin Ahr
Freiburg
Posaunenkonzert Four Bones in
der Erlöserkirche
Nachdem
das
ungarische
Posaunenquartett „Four Bones“
mit ihrem Konzert 2016 in der
Erlöserkirche großen Anklang fand
gastierten sie im Februar zum zweiten Mal in der Erlöserkirche mit
Werken von Samuel Scheidt,
Johan Sebastian Bach, ,Bela Bartok. Aber auch Stücke zeitgenössischer Musik wie Jazz, Tango und
Swing begeisterten die Zuhörer.
Ökumenische Exerzitien
Zum zweiten Mal laden in der
Passionszeit die Evangelische
Pfarrgemeinde Nord, Lutherischen Gemeinde und katholischen Seelsorgeeinheit Nord zu
ökumenischen Exerzitien ein. Leitschnur für die geistlichen Übungen
ist ein Buch (Hg VELKD) mit dem
Titel „Hier bin „das sich auf Luthers
Katechismus basiert .In Verbundenheit lesen die Teilneh-mer zu
Hause die Texte für jeden Tag und
treffen sich einmal in der Woche
zum gemeinsamen Aus-tausch.
Konfirmandengespräch und
Konfirmation
Am 30. April gestalten die Freiburger Konfirmanden den Gottesdienst zu Martin Luthers Kleinem
Katechismus und werden über ihre Erfahrungen in zwei Jahren
Konfirmandenunterricht berichten.Am 7.Mai wird ein festlicher
Konfirmationsgottesdienst
mit
Abendmahl gefeiert.
„Heilendes Erinnern“- christliche
Ökumene bekennt, bittet und feiert einen ökumenischen Buß-Gottesdienst von historischer Bedeutung feierten die Freiburger Gemeinden der Arbeitsgemeinschaft
christlicher Kirchen (ACK) am
Samstagabend, 11. März.
120 Christ*innen begingen den
eindrücklichen und festlichen Gottesdienst in der Thomaskirche in
Zähringen. Der bewegende Moment, in dem Dekan Markus Engelhardt für die evangelische Landeskirche, Dekan Wolfang Gaber
für die römisch-katholische Kirche
und der baptistische Pfarrer
Christoph Weichert für die kleinen
Kirchen ein Schuldbekenntnis
sprachen und Gott und die Menschen um Vergebung baten, wird
allen Anwesenden deutlich in
Erinnerung bleiben. Zuvor hatte
Pfarrerin Cornelia Hübner (Evangelisch-lutherische Kirche) eine
bedenkenswerte Predigt gehalten
und Parallelen zum Versöhnungsprozess „Healing Memories“ nach
dem Ende der Apartheid in Südafrika gezogen. Nach dem Schuldbekenntnis, das sich auf Feindschaft, Verleumdung, Hass, Krieg
und Gewalt der Konfessionen
gegeneinander bezog und die so
vielfach entstandenen Verletzungen, Vorurteile und das schreckliche Leid in Familien und Beziehungen benannte, war die Geste
des Friedensgrußes befreiend und
versöhnend, zumal die Anwesenden sich mit „Du bist mein Bruder/meine Schwester in Christus“
grüßten.
Dorothee Maier (gekürzt)
Seite 11
Aus den Gemeinden
onszeit.
Familiengottesdienst
Ispringen
Innenanstrich
Am 25. Februar konnten umfangreiche Renovierungs-ar-beiten in der Evangelisch-Lutherischen Siloah-Kirche in Ispringen
abgeschlossen werden. Nach 25
Jahren war es an der Zeit, den
Innenraum der Kirche komplett
neu zu streichen. Nachdem die
aufwendigen Gerüstarbeiten abgeschlossen waren, konnten die
Malerarbeiten beginnen. Dankbar
schauen wir auf die vergangenen
Wochen zurück und sind glücklich
über das Resultat: Eine helle,
freundliche Kirche, die in neuem
Glanz erstrahlt. Am Sonntag
Invocavit feierten wir den ersten
Gottesdienst in der renovierten
Kirche unter Beteiligung vieler
Menschen und anschließendem
Sektempfang im Gemeindehaus.
Am 26. März feierte die Evangelisch-Lutherische
Siloah-Gemeinde ihren ersten von alljährlich
zwei Familiengottesdiensten. Der
inhaltlich-thematische Schwerpunkt war – wie sollte es im
Jubiläumsjahr der Reformation
auch anders sein – war ein Aspekt
aus dem Leben Marin Luthers: Sein
(Zwangs-)Aufenthalt auf der Wartburg und die Übersetzung des
Neuen Testaments in die deutsche
Sprache.
Im Vorfeld zu diesem Gottesdienst hatten die Kinder vom ReliSamstag eine Playmobil-burg aufgebaut, die an die Wartburg erinnerte. Dazu gesellten sich Ritter
und Mönche, zum Teil selbst gebastelt. – Im Laufe des Jahres soll eine
kleine Ausstellung in der Kirche
entstehen, die sich mit dem
Jubiläumsjahr der Reformation in
Deutschland beschäftigt.
Rainer Trieschmann
Am Freitag, den 17. März , war
die Bläsergruppe Süddeutschland
der Selbständigen EvangelischLutherischen Kirche (S.E.L.K.) zu
Gast in unserer Kirche. Unter der
großartigen und einfühlsamen
Leitung von Joachim Osswald
(Chorleiter an der Christuskirche,
Karlsruhe) muszierten 14 Bläserinnen und Bläser aus dem Gemeinden Pforzheim, Sperlingshof und
Stuttgart festliche und ergreifende
Klänge zur Passionszeit. Eine
Besonderheit war das Zusammenspiel von Blech-bläsern und
Gesang (Solosopranistin Johanna
Braun). Musikalisch war dieser
Abend ein Höhepunkt in der PassiSeite 12
Taizè-Ge-
Haus verkauft
Seit 2014 waren wir mit der Stadt
Lörrach im Gespräch, was die
Zukunft unseres Gemeindehauses
in Lörrach betrifft. Es steht mitten
auf dem Schulcampus zwischen
zwei Gymnasien und einer
Realschule. Seit 20 Jahren betreibt
der CVJM Lörrach im Haus ein
Schülercafé und Schulsozialarbeit.
Das Haus ist dringend sanierungsbedürftig. Ein Gutachten ergab
ca. ein Viertelmillion Euro akuten
Sanierungsbedarf. Nachdem die
Stadt Lörrach von einem Kauf wieder Abstand genommen hatte,
konnte das Haus jetzt nach
Zustimmung
durch
unsere
Gemeindeversammlung an die
Bürgerstiftung Lörrach verkauft
werden. Die hat bereits einen
Sanierungsplan erstellt und wird
mit Unterstützung der Stadt das
Haus sanieren. Dadurch ist die
Zukunft des CVJM-Schülercafès
gesichert. Für die afrikanische
Flüchtlingsfamilie, die ebenso bis
jetzt in unserem Haus gewohnt
hat, konnte eine Wohnung in
Lörrach gefunden werden. So
kann die Sanierung mit dem
Dachgeschoss beginnen.
Konfirmanden musizieren
Eine besondere Dankbarkeit
empfinden wir angesichts der
beeindruckenden Spendenfreudigkeit unserer Gemeindeglieder
und Freunden der Gemeinde.
Passionsmusik
Gottesdiensten und
beten teilnehmen.
Lörrach-Steinen
Steinen
Treppenaufzug läuft
Was lange wärt, wird endlich
gut. Dieser Spruch passt auf unser
Aufzugsprojekt an der Christus-kirche. Nach über einem Jahr der
Planung und Vorbereitung ist der
Aufzug seit vergangenem Dezember in Betrieb. Wer Schwierigkeiten
hat, die dreizehn Treppenstufen
zur Kirche zu erklimmen, kann jetzt
einfach den Aufzug benutzen.
Und er wird tatsächlich regelmäßig genutzt und gebraucht!
Mehrere Rollstuhlfahrer, für die es
vorher nicht möglich war, konnten
so inzwischen schon an unseren
Mit Jahresanfang haben wir
eine unserer beiden ständigen
Organistinnen in der Christuskirche
verabschieden müssen. Wie sollte
es jetzt mit der musikalischen
Begleitung unserer Gottesdienste
weitergehen? Da traf es sich gut,
dass im diesjährigen Konfirmandenkurs
einige
musikalische
Jugendliche sind. So werden die
Konfirmandengottesdienste an
den Kurswochenenden inzwischen musikalisch von einer KonfiBand gestaltet. Cello, Cajòn und
Keyboard erklingen zur musikalischen Begleitung in der Kirche,
ergänzt durch Gitarre, Querflöte
oder Klarinette von weiteren
Gemeindegliedern. Noch ein
Nebeneffekt ergibt sich dadurch:
Es werden neuere und neue
Lieder gesungen, die nicht unbedingt im Gesangbuch stehen.
Kai Thierbach
Aus den Gemeinden
Thesenanschlag 2017
In Gemeinschaftsarbeit werden
Meschen, die dazu Lust haben,
die 95 Thesen Luthers auf
Einzelblätter zu schreiben, die
dann zum Aufhängen zusammengefügt werden.
In einem Workshoop im Herbst
sollen dann Thesen für 2017 formuliert werden.
Christian Bereuther
Karlsruhe
Fastenessen mit Tischreden
Wie in jedem Jahr fanden auch
in diesem die Fastenessen der
christlichen Gemeinden um das
Mühlburger Tor statt, In den verganenen 25 Jahren traf man sich
nach dem Gottesdienst zum ökumenischen Essen im Gemeindehaus, in unserer Gemeinde im der
Simeonkirche gegenüber gelegenen kleinen Gemeindesaal.
Im Reformationsgedenkjahr solltre das Fastenessen in unserer
Gemeinde einen besonderen
Akzent haben. Das Essen, bei dem
es traditionell Maultaschen in
Brühe gibt, fand ausnamsweise in
der Kirche statt. Nach dem
Gottesdienst wurden in einer
genau geplanten Blitzaktion die
Kirchenbänke im hinteren Teil der
Kirche zusammengeschoben und
Biertische wurden aufgestellt.
Die Atmosphäre im Kircheraum
war überwältigend, wie im Re-fektorium eines Kloster. Während des
Essens rezitierte Prof. Dr. Thissen in
mehreren Redeblocks aus Luthers
Tischreden.
Lutherbanner
Der Jugendkreis der Gemeinde
ist gerade dabei, in Gemeinschaftsarbeit eine Lutherbild zu
entwerfen, das nach Fertigstellung
an der Kirchenmauer hängen soll.
Dabei gestaltet jeder Jugendliche
sein Teil des Bildes. Es ist erstaunlich, welche künstlerische Fähigkeiten in den Jugendlichen
schlummern.
Pforzheim
Die
Evangelisch-Lutherische
Kirchengemeinde Pforzheim bietet ein umfangreiches und abwechslungsreiches Programm zum
500. Jubiläum der Reformation.
Begonnen hatte es am 18. Februar
mit einem theologischen Vortrag
von Prof. Dr. Achim Behrens von
der
Lutherisch-Theologischen
Hochschule in Oberursel unter
dem Thema: Reformation war
gestern. Was bedeutet ‚lutherisch‘
heute?
Nach einem festlichen Gottesdienst mit Sängern und Bläsern
erklang auf der Empore ein
Orgelmärchen für Kinder. Zuvor
wurden 50 Luther-Luftballons steigen gelassen mit Antwortkarten,
von denen einige bereits zurückgesendet wurden.
Am Nachmittag des 19.02. war
das Südwestdeutsche Kammorchester zu Gast in unserer vollbesetzten Lutherkirche mit einem hervorragenden Konzert zum Start ins
Reformationsjubiläum.
Eine Ausstellung mit Werken von
Gemeindegliedern zum Thema
‚Das Wort wurde sichtbar‘ wurde
am 18. März eröffnet und ist noch
bis zum 9. April im Gemeindesaal
zu sehen.
Am Sontag, 30. April ist der
Maulbronner Kammerchor zu Gast
in unserer Lutherkirche. Das
Konzert, das um 19.00 Uhr beginnt,
steht unter dem Thema: ‚Geld und
Gerechtigkeit‘
Anlässlich des 500. Jubiläums
des legendären Wittenberger
Thesenanschlags setzt sich der
Maulbronner Kammerchor im
Reformationsjahr mit den Themen
„Geld und Gerechtigkeit“ auseinander. Martin Luther wetterte einst
gegen Theologie und Moral der
römischkatholischen Amtskirche,
besonders heftig gegen den
Ablasshandel. Die Frage nach
„Geld und Gerechtigkeit“ wurde
so zu einer Triebfeder seines reformatorischen Denkens und Handelns. Auch heute sind „Geld und
Gerechtigkeit“ hochaktuelle und
gesellschaftsbestimmende Themen, wie seit der Wirtschafts- und
Finanzkrise niemand mehr ernstlich
bestreiten wird.
Das A-cappella-Programm um
das Hauptwerk Warning to the rich
(1977) des Schweden Thomas
Jennefelt (*1954) nimmt zur 2017
ausgehenden UN-Dekade zur
Bekämpfung der Armut verschiedene Facetten dieser Thematik in
den Blick und setzt sie mit
Spruchmotetten des Kreuzkantors
Gottfried August Homilius (17141785) in Beziehung. Dessen doppelchörige Bibeltextvertonungen –
beispielsweise des Gleichnisses
von den Arbeitern im Weinberg –
zeugen von seinem beeindrukkenden motettischen Schaffen und
bringen das Konzertthema prägnant auf den Punkt. Mit Werken
wie Johannes Brahms’ (1833-1897)
Ach, arme Welt, du trügest mich,
der Hymne à Saint Martin von
Vaclovas Augustinas (*1959) und
Charles Villiers Stanfords (18521924) Justorum Animae wendet
sich der programmatische Fokus
schließlich auf den himmlischen
Reichtum und Frieden. Die
Stückauswahl wird ergänzt um die
selten aufgeführte Motette Jesus
und die Krämer des vor 50 Jahren
verstorbenen
Ungarn
Zoltán
Kodály (1882-1967) und verspricht
ein anspruchsvolles wie farbenreiches Konzertprogramm.
Andreas Schwarz
Seite 13
Veranstaltungen zum Reformationsjubiläum
500 Jahre Reformation in den Gemeinden der ELKiB
Kalendarium
April:
BAD:
Freitagstreff, 7. 4., „Was ist lutherisches Profil?“
FR:
Sonntag, 30.04., 10.00 Uhr, Erlöserkirche, Gottesdienst mit Vorstellung der Konfirmanden: „Unsere
Erfahrungen mit dem Kleinen Katechismus Martin Luthers“; Konfirmanden gestalten den Gottesdienst.
PF:
Sonntag, 30. 04., 19.00 Uhr, Lutherkirche: Maulbronner Kammerchor: „Geld und Gerechtigkeit“.
Mai:
FR:
Mittwoch, 3. Mai, 18.00 Uhr, Evang. Hochschule FR-Weingarten: Dr. Cornelia Schlarb: „Frauen bewegen Geschichte: reformatorisch wirksame Frauen“.
PF:
Samstag, 06. 05., 19.00 Uhr, Gemeindesaal: Theologiestudent Matthias Feil: „Theologie studieren im
Heiligen Land“.
FR:
Samstag, 20. 05., 13- ca.19.30 Uhr, Gemeindeausflug nach Basel: „Auf den Spuren der
Reformation“ Anmeldung bis 29.April 2017 über das Pfarrbüro 0761/36723.
KA:
Samstag, 20.05., Gemeindeausflug nach Bretten, Melanchton-Haus.
Basel, Evangelisch-Lutherische Gemeinde, Kartäuserkirche, Theodorkirchplatz 7, am 20., 24., 29., 31.
Mai und 1. Juni, jeweils 19.00 Uhr, Theaterstück: „Katharina von Bora. Und immer wieder das Wort“
Text und Spiel: Satu Blanc. Eintritt: 35.- SFr.; Kartenbestellung: Tel. 0041 (0)61 261 47 50 oder
[email protected]
LÖ-ST: 21. 05., 10.45 Uhr, Saatschulhütte in Hägelberg, Waldgottesdienst: "Ein baum, da man schatten von
hat, sol man sich fur neygen", Waldgottesdienst zum Thema "Luthers Lob der Schöpfung"
Juni:
FR:
Samstag, 24. 06., 14.00 Uhr, Ökumenischer Stationenlauf von Freiburger Kirchen, Start: StephanMeier-Str. 145, Baptisten-Gemeinde: “Was bedeuten die reformatorischen Impulse von vor 500
Jahren heute?“, u.a. Besuch der LWB-Baums auf dem Alten Friedhof.
PF:
Mittwoch, 28. 06, 19.00 Uhr, Gemeindesaal: Kunsthistorikerin MA Claudia Baumbusch: „Lucas
Cranach, Wittenberger Maler der Reformationszeit“
Juli:
LÖ-ST: 1.-31. 07.: Bibel-Schreibstube zur Lutherübersetzung 2017 in der Christuskirche Steinen (www.loerrachhandschrift.de)
KA:
Samstag, 1.07., 20.00 Uhr, Volksschauspiele Ötigheim: Schauspiel „Luther“; Karten im Pfarramt erhält
lich.
BAD:
Sonntag, 2. 07., Gemeindefest.
KA:
Sonntag, 2.07., 10.00 Uhr, Simeonkirche: Gemeinsamer Gottesdienst mit der Evang. Luthergemeinde.
PF:
Freitag, 07.07., 19.30 Uhr, Gemeindesaal, Prof. em. Siegfried Zimmer: „Versprochen ist versprochen –
Luthers reformatorische Erkenntnis für Menschen unserer Zeit neu entdeckt“.
LÖ-ST: Samstag, 22.07., 15.00 Uhr: "Luther-Fescht" rund um die Christuskirche Steinen.
KA:
Samstag, 29. 07., 16.00 Uhr, in und an der Simeonkirche: Gemeindefest.
August:
FR:
12. 08., Wittenberg-Fahrt zum LWB Frauenfesttag: Infos unter: www.frauenarbeit-ekm.de/frauenfesttag
Seite 14
in den Gemeinden der ELKiB
September:
ELKiB-Gemeinden:
3.-6. 09. ELKiB-Kinderfreizeit: "Der junge Martin" auf dem Wolfhof für Kinder 1. bis 6.
Schuljahr, Leitung: Pfr. Kai Thierbach, Diakonin Dorothee Maier, Anmeldungen im Pfarramt Steinen,
Tel. 07627 – 2301; e-mail: [email protected].
PF:
Samstag, 23. 09., 19.30 Uhr, Gemeindesaal, Kabarettprogramm Duo Camillo: „Luther bei die Fische“.
FR:
Sonntag, 24.09., im Anschluss an den Gottesdienst (Erlöserkirche, Beginn: 10.00 Uhr), Alter Friedhof:
Anbringung einer Gedenktafel am Luther-Baum, der 2013 parallel zum im Luthergarten in
Wittenberg von der ELKiB gepflanzten Feldahorn als Zeichen ökumenischer Verbundenheit gesetzt
worden war.
KA:
Sonntag, 24.09., im Anschluss an den Gottesdienst, Podiumsdiskussion: „Warum sind wir zwei und
nicht eins?“.
Oktober:
LÖ-ST: Freitag, 6.10., 18.00 Uhr, Dreiländermuseum Lörrach, Ausstellungseröffnung: "Reformation am
Oberrhein" mit Landesbischof Cornelius-Bundschuh.
KA:
Samstag, 7.10., 15.00 Uhr, Bismarckstr. 1, Workshop: „Thesen 2017“, anschl. Abendessen.
PF:
Samstag, 14.10, 17.00 Uhr, Gemeindesaal: Vernissage Ausstellung: ‚Engel‘ mit Originalgrafiken von
Chagall, Dix, Felger u.a.
LÖ-ST: Dienstag, 17.10., 19.00 Uhr Dreiländermuseum Lörrach Vortrag Prof. Dr. Martin Wallraff (ehem.
Präsident der Evang.-Luth. Gemeinde Basel): "Humanismus und Reformation".
LÖ-ST: Freitag, 27.10., 19.00-24.00 Uhr, Margarethenkirche Steinen: Luther-Lesenacht.
PF:
Samstag, 28. Oktober, 17.00 Uhr, Prof. Dr. Alexander Deeg: „In der Welt, nicht von der Welt. Zur
Sprache in Gottesdienst und Predigt und ihren vielen Problemen“.
LÖ-ST: 30. 10., 19.00-23.00 UhrMargarethenkirche Steinen: Filmnacht.
In allen Gemeinden: 31. 10., Reformationsfestgottesdienste. LÖ-ST: 10.00 Uhr, Petruskirche Steinen:
ökumenischer Gottesdienst der evang., evang.-luth. & röm.-kath. Kirchengemeinden.
November:
LÖ-ST: Dienstag, 7.11., 19.00 Uhr, Dreiländermuseum Lörrach, Fulbert Steffensky: "Evangelisch - katholische
Blicke auf die Reformation".
Dezember:
BAD:
Samstag, 2.12., 17.00, Empfang zum Advent: Abschluss des Jubiläums-Jahres.
Seite 15
Von Personen
nen in Esslingen am Neckar, wo
meine Frau ihre Arbeitsstelle hat
und meine Kinder in die Schule
gehen.
Für die Arbeit in der Gemeinde
bin ich in der Regel zwei Tage
unter der Woche und zwei
Sonntage im Monat in Karlsruhe.
Einer der Schwerpunkte meiner
Arbeit ist der Besuchsdienst.
In geschwisterlicher
Verbundenheit,
Ihr Pfarrer João Carlos Schmidt.
Pfarrer Dr. João Carlos Schmidt
Nach langer Suche hat die
Gemeinde Karlsruhe einen Pfarrer
für die vakante halbe Pfarrstelle
gefunden. Pfarrer Dr. Schmidt
möchte sich Ihnen kurz vorstellen:
Seit Januar bin ich neben
Pfarrer Bereuther Ihr neuer Pfarrer.
Darf ich mich kurz vorstellen? Mein
Name ist João Carlos Schmidt.
Geboren bin ich am 24. Juni 1967
in der Nähe von Porto Alegre,
Hauptstadt des südbrasilianischen
Bundesstaates Rio Grande do Sul.
Ich stamme aus der EvangelischLutherischen Kirche Brasiliens.
Nach meinem Theologiestudium
und vier Jahren Arbeit als
Gemeindepfarrer bin ich Januar
1995 zusammen mit meiner Frau
Nádia Horsch-Schmidt und ihrer
Familie nach Deutschland gekommen und habe zunächst in
München und Umgebung gelebt.
Von 1998 bis 2004 habe ich an der
Theologischen
Fakultät
der
Erlanger Universität im Fach
Missions- und Religionswissenschaft promoviert. In dieser Zeit
sind auch unsere Kinder geboren:
Lukas im Mai 2000 und Isabella im
Juni 2002. Seit Ende meiner
Promotion habe ich verschiedene
Tätigkeiten
im
Bereich
Gemeindearbeit, Schule und
Sozialarbeit ausgeübt. In dieser
Zeit
lag
jedoch
meine
Hauptverantwortung
in
der
Betreuung der Kinder und im
Haushalt, da meine Frau durch
ihre Berufstätigkeit für den
Unterhalt unserer Familie gesorgt
hat. Meine Familie und ich woh-
Am 12. Februar wurde Pfarrer
Schmidt in der Karlsruher Christuskirche in sein Am eingeführt. Zur
Einführung spielte der durch
Pforzheimer und Sperlingshofer
Bläser verstärke Ispringer Posaunenchor unter Leitung von Martin
Gengenbach. Im Anschluss an
den Einführungsgottesdienst gab
es die Möglichkeit, Pfarrer Schmidt
und seiner Familie beim Empfang
im benachbarten altkatholischen
Gemeindehaus zu begegnen.
Bibel für dich
Der karierte, dezent bunte Umschlag macht Lust zum Auf-schlagen der LutherBibel für dich, die
kleine Schwester der Standardausgabe der Bibelrevision 2017; in
Höhe und Breite im Taschenbuchformat, und doch die ganze
Hl.Schrift samt Apokryphen zwischen zwei Buchdeckeln. Gedacht für junge Leute, kann sie
auch Ältere erfreuen mit ihren
Überraschungen; zum Eingang
bunte Seiten mit Photos und graphisch
übersichtlich
farblich
gestalteten Einführungen in´s
Lesen der Bibel, ihren Aufbau,
Aufgaben zum Ausprobieren; am
Ende wieder bunte Seiten mit weiteren
Photos,
interessanten
Fragestellungen, Informationen;
seitlich außen Markierungen; die
helfen der Leserin, dem Leser, einzelne Bücher leichter aufzufinden.
Die letzte Überraschung: für 15.Euro ist diese Bibel-Lese-Lust zu
haben: als Geschenk ebenso willkommen wie für den eigenen
Gebrauch.
Der verbotene Brief
Ein spannender Film für junge
Leute im Kino
Der Pfarrkonvent in der
Christuskirche in Karlsruhe:
von links: Pfarrer Schwarz, Pfarrer
Ahr, PfarrerinHübner, Pfarrer
Schmidt, Pfarrer Trieschmann,
Pfarrer Bereuther
Auch für junge Leute jetzt
im Kino: Storm und der verbotene
Brief. Antwerpen zur Zeit der
Reformation. Der Drucker Klaas
druckt einen Brief Martin Luthers,
verbotenerweise und heimlich.
Die religiöse Verfolgungsbehörde
(Inquisition) bekommt Wind davon
und stürmt eines Nachts die
Druckerei. In einer abenteuerlichen Flucht rettet der 12-jährige
Storm die Druckplatte und versucht, den Vater aus den Fängen
der Inquisition zu befreien. Eine
Liebesromanze darf natürlich
nicht fehlen. Ein gut gemachter,
gut gespielter, spannender Film,
so die Kritik; die katholische Kirche
wohl etwas zu schwarz, die
Reformation etwas zu weiß
gemalt.
Seite 11
Die Gemeinden der ELKiB
Baden-Baden
Pfr. Hans-Martin Ahr
Freiburg
Pfrin. Cornelia Hübner
Stellvertretende Superintendentin
Ispringen
Pfr. Rainer Trieschmann
Karlsruhe
Sup. Christian Bereuther
Pfr. Dr. Joao Carlos Schmidt
Lörrach-Steinen
Pfr. Kai Thierbach
Müllheim
Pfrin. Cornelia Hübner
Pforzheim
Pfr. Andreas Schwarz
Impressum:
St. Johannis-Kirche, Bertholdstraße 5, GD 10.00 Uhr
76530 Baden-Baden, Ludwig-Wilhelm-Straße 9
Fon: 07221/25476 Fax: 07221/25477
eMail: [email protected]
Erlöser-Kirche, Stadtstraße 10, GD 10.00 Uhr
79104 Freiburg, Stadtstraße 22
Fon: 0761/36723 Fax: 0761/383023
eMail: [email protected]
Homepage: www.freiburg.elkib.de
Siloah-Kirche, Lutherstraße, GD Sommerzeit: 9.30 Uhr
GD Winterzeit: 10.00 Uhr
75228 Ispringen, Lutherstraße 2,
Fon: 07231/89156
eMail: [email protected]
Homepage: www.ispringen.elkib.de
Simeon-Kirche, Kapellenstraße/Alter Friedhof,
GD 10.00 Uhr
76133 Karlsruhe, Bismarckstraße 1,
Büro: Fon: 0721/20966 Fax: 0721/9203983
Pfarrer: Fon: 0721/20967 Fax: 0721/2030654
eMail: [email protected]
Homepage: www.lutherisch-karlsruhe.de
Christus-Kirche, Neumattstraße 29a, GD 10.00 Uhr
79585 Steinen, Neumattstraße 29
Fon: 07627/2301 Fax: 07627/970 407
eMail: [email protected]
Homepage: www.elkib.de
Margarethen-Kirche, Hauptstraße 40, (geschlossen)
Gottesdienste an anderem Ort
Gemeinde Freiburg - Pfarramt FR: 79104 Freiburg,
Stadtstraße 22,
Fon: 0761/36723 Fax: 0761/383023
Luther-Kirche, Schwebelstraße 7, GD 9.30 Uhr
75172 Pforzheim, Moritz-Müller-Straße 6,
Fon: 07231/453399 Fax: 07231/453397
eMail: [email protected]
Homepage: www.elkib-pforzheim.de
AKTUELL ist das Kirchenblatt der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Baden (ELKiB). Es wird herausgegeben im Auftrag des Synodalausschusses von Christian Bereuther und dem Pfarrkonvent unter Mitarbeit
von Cornelia Hübner, Hans-Martin Ahr, Joao Schmidt, Andreas Schwarz, Rainer Trieschman, Andreas
Heinicker, Helga Serrano und Dorothee Maier
AKTUELL erscheint dreimal jährlich. - Für die Gemeinde Karlsruhe erscheint eine Sonderausgabe mit
integriertem Gemeindeblatt.
Anschrift der Redaktion: Bismarckstraße 1, 76133 Karlsruhe
Fon: 0721-20967 - Fax: 0721-9211305 - eMail: [email protected]
Kontonummer der ELKiB: IBAN: DE26 5206 0410 0005 0221 00 - BIC: GENODEF1EK1
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