Die Neuzeit Was charakterisiert die neue Epoche ? eine geistige Erneuerung ein neues Lebensgefühl das Selbstbewusstsein Der Mensch steht jetzt im Mittelpunkt als Protagonist der Geschichte, im Gegensatz zum Mittelalter, als der Mensch unbedeutend und passiv war das Individuum will sich verwirklichen man spürt kein Sündegefühl mehr man will sich von den „Diktaten“ der Kirche befreien Optimismus und Glaube an den Fortschritt der Mensch wird zum Maß aller Dinge Welche Ereignisse setzen die ganze Geschichte in Bewegung ? - die Entdeckung Amerikas die kopernikanische Revolution > (nicht die Sonne kreist um die Erde, sondern umgekehrt) die wissenschaftliche Methode entsteht neue Erfindungen : z. B. der Buchdruck > Verbreitung der Kultur und der neuen Ideen Aufstieg des Bürgertums > einige Kaufmannsfamilien (Fuggers; Medici) interessieren sich für Kultur und Politik und gewinnen an Reichtum und Macht. Was ist der kulturelle Motor der Neuzeit ? der Humanismus (1453 : Fall Kostantinopels) die Renaissance (Wiedergeburt der Antike, Das Motto lautet „ zurück zu den Quellen ! „ Wiederbelebung antiker Kunst, weg von der mystischen Gotik) RÖMISCHE ANTIKE als Vorbild, als Schönheitsideal Die humanistische Kultur hat aber noch einen elitären Charakter : Latein ist die Sprache der Gelehrten , die sich mit den antiken Texten beschäftigen. Die Reformation Deutschland war in dieser Zeit noch politisch und wirtschaftlich rückständig. Im Gegensatz zu Italien, wo moderne Stadtstaaten entstanden waren (nach absolutistischem Modell), herrschte in Deutschland das Feudalsystem weiter . > die Kirche „verkaufte“ die Vergebung der Sünden Ablasshandel Luthers Grundgedanken > es gibt keinen Unterschied zwischen Geistlichen und Laien (laici): alle Christen sind gleich > die Institution Kirche hat also keinen Sinn. Luther lehnt alle KIRCHLICHE TRADITION ab : die Bibel ist die einzige Quelle der Wahrheit . Humanistische Haltung : Luthers Übersetzung basiert auf den Urtexten (wissenschaftliche Methode der Forschung ) Entstehung der Neuhochdeutschen Sprache > mit seiner Bibelübersetzung führt Luther die Umgangssprache in die Literatur ein . Er schafft eine einheitliche, moderne deutsche Sprache. Warum benutzt er die lebendige Sprache des Volkes ? Um die heilige Schrift allgemein verständlich zu machen . Konsequenzen der Reformation : der religiöse Protest führt zur sozialen Rebellion : die Bauern kämpfen für ihre Rechte und Luther ist am Anfang auf ihrer Seite. Aber als der Kampf radikaler wird, stellt sich Luther auf die Seite der Fürsten und gegen die Bauern. Er erklärt für Sünde die Rebellion gegen die politische Autorität. Die Aufstände werden unterdrückt. Die Territorialfürsten unterstützen seitdem Luthers Reformation. Inwiefern fördert die Reformation die territoriale Zersplitterung Deutschlands ? Die Fürsten profitieren davon, um sich von der katholischen Kirche und von dem katholischen Kaiser unabhängig zu machen, um mehr Macht und Autonomie zu gewinnen. Die Reformation führte somit zur geographischen Spaltung Deutschlands : der Norden war protestantisch, der Süden blieb dagegen katholisch.