Martin Luther - Thüringer Städte

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„Auf böse und traurige Gedanken gehört ein gutes, fröhliches Lied
und freundliche Gespräche.” (Martin Luther)
2012 laden die Thüringer Städte unter dem Thema Reformation und Musik ein.
In vielen Städten haben Martin Luther und seine Weggefährten ihre Spuren
hinterlassen.
Der Lutherweg wird bis 2017 auf über 800 km die Stationen Luthers in
Thüringen verbinden und Pilgern und Wanderern die Möglichkeit geben, auf
diesem Weg Lutherstätten wie die Wartburg, wo er 1521/22 als Junker Jörg in
nur 10 Wochen das Neue Testament ins Deutsche übersetzte, zu besichtigen.
Ein Teilstück vom Lutherstammort Möhra bis zur Wartburg wurde bereits
eröffnet. Die authentischen Lutherstätten in Erfurt, wie das Augustinerkloster
oder den Dom St. Marien verbindet schon heute die Luther-Meile.
Erfurt ist die geistige Heimat des jungen Luthers. Nach seinem Studium der
sieben Künste an der Erfurter Universität trat er 1505 in das Augustinerkloster
ein und wurde Mönch. Alljährlich am 10. November zum Martinsfest feiert Erfurt
Luthers Geburtstag. Führungen zu den authentischen Lutherstätten in Erfurt
können über die Erfurt Tourismus & Marketing GmbH gebucht werden.
Im Haus der Familie Cotta, dem heutigen Lutherhaus, verbrachte Luther ab
1498 drei Jahre seiner Schulzeit. Er fühlte sich so wohl, dass er Eisenach
seine „liebe Stadt“ nannte. Für Gruppen bietet die Eisenach-Wartburgregion
Touristik GmbH thematische und Kostümführungen an. Auf der Wartburg, die
seit 1999 zum UNESCO Welterbe zählt, ist vom 04.05.12 - 31.03.13 die
Sonderausstellung: „Luthers Bilderbiografie“ zu besichtigen.
Höhepunkte der Konzertsaison von April bis Oktober im Festsaal sind die
Aufführungen von Wagners „Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg“.
Während eines Aufenthaltes in Jena 1522 übernachtete Martin Luther im
Gasthof zum „Schwarzen Bären“. Er kam mit Schweizer Studenten ins
Gespräch, die auf dem Weg nach Wittenberg waren, um Martin Luther zu
sehen und nicht wussten, dass sie an seinem Tisch saßen. Ein Gemälde
erinnert heute im Foyer des Hotels an diese Begegnung. Die Thüringer
Universitäts- und Landesbibliothek (ThULB) verwahrt neben zwei
Bibelexemplaren mit handschriftlichen Korrekturen Luthers die „Bibliotheca
Electoralis“, eine der bedeutendsten Sammlungen der Reformationszeit.
Kostümführungen „Auf Luthers Spuren – eine Wirtin erzählt“, für Gruppen sind
buchbar bei der Jena Tourist-Information.
Die Stadt Schmalkalden war ein Brennpunkt in der deutschen und
europäischen Geschichte des 16. Jahrhunderts. Nach dem Augsburger
Reichstag von 1530 und der Erneuerung des Wormser Edikts kommt es in
Schmalkalden zur Gründung des Schmalkaldischen Bundes.
Im Auftrag des Kurfürsten von Sachsen, Johann Friedrich, legt Martin Luther
zur Bundestagung 1537 seine Glaubenssätze vor, die als „Schmalkaldische
Artikel“ Eingang in das Konkordienbuch der evangelischen Kirche finden und
auf die auch heute ev. Pfarrer ordiniert werden. Im Jahre 2012 feiert
Schmalkalden „475 Jahre Schmalkaldische Artikel“ mit einer Festwoche vom
19. bis 24.06.2012 und einem Symposion zu dem hochkarätige theologische
Vertreter erwartet werden, wie Kardinal Lehmann und Bischof Prof. Dr. Hein.
Die Verbindungen Martin Luthers zu Weimar sind enger als allgemein bekannt.
Luther war zwischen 1518 und 1540 häufig in der Stadt. Als Quartier diente ihm
u.a. das Franziskanerkloster am Palais, woran heute eine Gedenktafel erinnert.
Während seiner Besuche predigte Luther wiederholt in der Stadtkirche St. Peter
und Paul. Dort erinnert der von Lucas Cranach gemalte Dreiflügelaltar an die
Reformation. Während der öffentlichen Kirchenführungen montags bis freitags,
17 Uhr, erfahren Besucher zahlreiche Details über Luthers Rolle in Weimar.
Wenn auch keine klassische „Lutherstadt“ spielte Gotha doch eine Rolle in
Luthers Leben. Wir können sagen, er ist bestimmt zehnmal in Gotha gewesen
und hat nachweislich viermal gepredigt. Für ihn hatte der Name Gotha einen
Anklang an Gott und so nannte er Gotha des Öfteren scherzhaft „civitas divina“
– die göttliche Stadt. In dieser Stadt „auf ihrem Gottesacker“ hätte er gern seine
letzte Ruhestätte gehabt. Bei einem „Rundgang mit Luther“ erhalten Sie
Kenntnis, was Luther mit Gotha verbindet.
Der radikale Reformator Thomas Müntzer kam 1524 zu Zeiten des
Bauernkrieges nach Mühlhausen und rückte die Stadt in den Mittelpunkt
deutscher Geschichte. Nach einem 1524 gescheiterten Versuch, die
Machtverhältnisse in der Reichsstadt zu ändern, musste er die Stadt verlassen.
Seit Februar 1525 wieder in der Stadt, predigte er in der Marienkirche die
Rückkehr der Gläubigen in die „Ordnung Gottes". Müntzer wurde zum geistigen
Führer des radikalen reformatorischen Flügels im Bauernkrieg. Heute erinnern
an sein Wirken in Mühlhausen die Marienkirche und dessen Wohnhaus in
unmittelbarer Nähe, das Müntzerdenkmal, das Museum Deutscher Bauernkrieg
in der Kornmarktkirche sowie ein Gemälde des Malers W.O. Pitthan in der
Rathaushalle.
Ganz im Zeichen der Musik zeigt sich die Reformation 2012 in Altenburg. Alle
Sommerkonzerte auf der wertvollen barocken Trostorgel im Altenburger
Schloss beinhalten Bezüge zur Musik der Reformation. Für Gruppen lässt der
Mundartdichter und Organist Wido Hertzsch drei Orgeln in drei verschiedenen
Kirchen erklingen und vermittelt so ein sehr hörbares Bild der Geschichte der
Reformation und ihrer Musik. Die Musik der Natur kann man jeden letzten
Samstag im Monat beim Samstagspilgern auf der alten Via Imperii genießen.
Über den Verein Wege zu Luther e.V. kann die Erfurt Tourismus & Marketing
GmbH Reisen zu den Lutherstädten organisieren.
Pressekontakt: Eisenach-Wartburgregion Touristik GmbH
Rena Grahn
Markt 9, 99817 Eisenach
Tel. 03691 79 23 0, e-mail: [email protected]
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