Was gab es Neues auf dem Arzneimittelmarkt 2013: Familiäre

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8. Jahrgang, 2. Ausgabe 2014, 40-59
- - - Rubrik Neue Arzneimittel - - -
Was gab es Neues auf dem
Arzneimittelmarkt 2013
Teil 3: Familiäre Hypercholesterolämie
und Lomitapid
Fallbeispiele
Neue Lipidsenker
Genetische Ursachen
Lipid-Apherese
Effektivität der Statine
Lomitapid
Neue Arzneimittel 2013 – Familiäre Hypercholesterolämie und Lomitapid
41
Was gab es Neues auf dem
Arzneimittelmarkt 2013
Familiäre Hypercholesterolämie und Lomitapid
Prof. Dr. Georg Kojda
Fachpharmakologe DGPT,
Fachapotheker für Arzneimittelinformation
Institut für Pharmakologie und klinische Pharmakologie
Universitätsklinikum, Heinrich-Heine-Universität
Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf
[email protected]
*Aus einem Vortrag des Autors vom 27.01.2014 im großen Hörsaal des LFI der
Universitätsklinik Köln (organisiert durch Apothekerkammer Nordrhein/Apothekerverband
Köln e.V./Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein Bezirksstelle Köln)
Den Fortbildungsfragebogen zur Erlangung eines Fortbildungspunktes zum
Fortbildungstelegramm Pharmazie finden Sie hier:
http://www.uni-duesseldorf.de/kojda-pharmalehrbuch/FortbildungstelegrammPharmazie/Kurzportraet.html
Titelbild : Universitätsbibliothek New York , Urheber: Photoprof, Lizenz: Fotolia
Fortbildungstelegramm Pharmazie 2014;8(2):40-59
Neue Arzneimittel 2013 – Familiäre Hypercholesterolämie und Lomitapid
Was gab es Neues auf dem
Arzneimittelmarkt 2013?
Prof. Dr. Georg Kojda
Fachpharmakologe, Fachapotheker für Arzneimittelinformation
Fortbildungsbeauftragter Apothekerkammer Nordrhein, Apothekerverband Köln e.V.
Herausgeber „Fortbildungstelegramm Pharmazie“
Institut für Pharmakologie und Klinische Pharmakologie,
Universitätsklinikum, Düsseldorf,
Fortbildungsvortrag vom 27.01.2014 organisiert durch Apothekerkammer Nordrhein,
Apothekerverband Köln e.V., Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein, Bezirksstelle Köln
Der Autor erhielt Forschungsgelder1 sowie dienstlich genehmigte Beratungs-2
und Referentenhonorare3 von folgenden Arzneimittelherstellern:
Actavis1, Boehringer3, Mundipharma3, Schwarz Pharma1, Pfizer1,2, Shire1
Wichtige Hinweise
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Fortbildungstelegramm Pharmazie 2014;8(2):40-59
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Neue Arzneimittel 2013 – Familiäre Hypercholesterolämie und Lomitapid
Familiäre Hypercholesterolämie
Fallbeispiel 1
10 Jahre altes Mädchen mit familiärer
Hypercholesterolämie
Xanthome an Händen, Handgelenken, Fingern
Beinen und Unterschenkeln
erster Myokardinfarkt im Alter von 8 Jahren
Abb. aus: Joseph L. Goldstein, Michael S. Brown ATVB 2009; 29: 431-438
(Nobelpreis für Medizin 1985)
Familiäre Hypercholesterolämie
Fallbeispiel 2
40 Jahre alte indische Patientin mit
familiärer Hypercholesterolämie (Typ IIa)
Hospitalisierung wegen Brustschmerz und
Dyspnoe
schwerwiegende koronare 3-GefäßErkrankung
Xanthome an Augen, Händen, Füßen und
Gesäßbacken
Abb. aus:
Girish M, Gupta MD. N Engl J Med 2005;352:2424-2424.
Labor:
Cholesterol: 550 mg/dl (=14,2 mM)
LDL: 480 mg/dl (=8,7 mM)
Triglyceride: 180 mg/dl (=2,03 mM)
HDL: 34 mg/dl (=0,88 mM)
Fortbildungstelegramm Pharmazie 2014;8(2):40-59
43
44
Neue Arzneimittel 2013 – Familiäre Hypercholesterolämie und Lomitapid
Familiäre Hypercholesterolämie
Fallbeispiel 3
18 Jahre alte chinesische Patientin mit
familiärer Hypercholesterolämie
seit 4 Jahren schmerzhafte Gelenkschwellungen
wurde mit Xanthomen geboren, die mit
zunehmendem Alter größer wurden
Bruder starb mit 30 Jahren an Herzinfarkt
vergrößerte Gelenke an Händen und Füßen und
erosive Läsionen an den Grundgelenken
(Metatarsophalangealgelenke)
Labor:
Cholesterol: 669 mg/dl (=17,3 mM)
LDL: 338 mg/dl (=8,7 mM)
Triglyceride und HDL waren normal
Behandlung mit Simvastatin und
Acetaminophen
Nach 4 Wochen Therapie Verbesserung der
Arthritis und Senkung des Cholesterols auf
258 mg/dl
Abb. aus: Li SG. N Engl J Med 2009;360:1885-1885
Familiäre Hypercholesterolämie
Die FH ist weltweit die häufigste genetische Erkrankung.* In Europa sind
ca. 1.000.000 und in Deutschland ca. 160.000 Menschen davon betroffen.
Genetische Defekte im Fettstoffwechsel
Kreislauf des Fettstoffwechsels mit Absorption von Nahrungsfetten, hepatischer Freisetzung von VLDL, Bildung
von LDL sowie Protein-Defekten, die z.B. Erkennung oder zelluläre Aufnahme von LDL vermindern. Vermehrt
zirkulierendes LDL fördert die Bildung einer Atherosklerose.
Abb. modifiziert nach: Nabel E. N Engl J Med 2003;349:60-72
Fortbildungstelegramm Pharmazie 2014;8(2):40-59
*bei Heterozygotie
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Neue Arzneimittel 2013 – Familiäre Hypercholesterolämie und Lomitapid
Familiäre Hypercholesterolämie
Genetische Ursachen der Hypercholesterolämie
Auch Mischformen von Hyperliproteinämien können genetische Ursachen haben.
Erkrankung (Inzidenz)
Genmutation
Mechanismus
Cholesterol
Familiäre Hypercholesterolämie*
heterozygot (1:500)
homozygot (1:1.000.000)
LDL-Rezeptor
LDL-Rezeptormangel
und/oder Defekt
(teilweise oder vollständig)
(mg/dl)
300
650
Familiärer APOB-100 Ligandendefekt
heterozygot (1:750 bis 1:1.000)
homozygot (1:1.000.000)
APOB-100
keine Bindung von LDL
an LDL-Rezeptor
(mg/dl)
275
325
Autosomal-rezessive
Hypercholesterolämie (ARH)
(<1:10.000.000)
hepatisches
Adaptorprotein
verminderte
LDL-Rezeptor-Aktivität
(mg/dl)
650
Sitosterolämie (<1:1.000.000)
ABCG5, ABCG8
ATP-Bindungs
Cassette
Sterolausscheidung über
Galle und Darm gering
(mg/dl)
150-650
*defektes APO-Lipoprotein B-100, ARH sowie aktivierende Mutationen der PCSK9 (siehe unten)
werden heute unter der Bezeichnung „Familiäre Hypercholesterolämie“ (FH) zusammengefasst.
siehe auch: Nabel E. N Engl J Med 2003;349:60-72,
Thompson et al., Curr Opin Lipidol. 2010 Dec;21(6):492-8
Familiäre Hypercholesterolämie
Entstehung, Funktion, Recycling und Mutationen ( )
des LDL-Rezeptors
Hemmung der
Synthese
Nach Bindung von LDL wird der
LDL-Rezeptor (LDL-R) in einem
Clathrin Vesikel über Endozytose
aufgenommen (coated vesicle).
Hemmung des
Transportes
Dieses wird nach raschem Zerfall
der Clathrin-Hülle und Fusion zu
einem aziden Endosom.
Durch den niedrigen pH-Wert
trennt sich LDL vom Rezeptor.
Hemmung der
LDL-Bindung
Hemmung des
Recyclings
Hemmung der
Endozytose
Sowohl die Synthese als auch die Wiederverwertung des
LDL-R wird durch verschiedene Mechanismen reguliert,
die durch Mutationen (>1.000) gehemmt werden
Der LDL-R wird entweder recycelt
oder abgebaut.
LDL wird im Lysosom zu
Cholesterol und Triglyceriden
gespalten, welches dann, z.B. in
Hepatozyten, für die Synthese von
Gallensäuren und VLDL zur
Verfügung steht.
Abb. modifiziert nach: Braunstein & Gold, Science 1986
Nobelpreis Medizin 1985
Fortbildungstelegramm Pharmazie 2014;8(2):40-59
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Neue Arzneimittel 2013 – Familiäre Hypercholesterolämie und Lomitapid
Lipidsenker
Häufig verwendete Arzneistoffe zur
Beeinflussung des Lipidstoffwechsels
Fibrate
Bezafibrat, Fenofibrat
Gemfibrozil
Nicotinsäure
und Derivate
Nicotinsäure (Laropiprant)*,
Acipimox
Anionenaustauscherharze
Cholestyramin, Cholestipol
Colesevelam
Cholesterolresorptionshemmer
Ezetimib
Statine
Lovastatin, Simvastatin,
Pravastatin, Fluvastatin,
Rosuvastatin, Atorvastatin
*Rote-Hand-Brief, 27.12.2012, kein Nutzen, jedoch teilweise schwerwiegende NW, KEINE neuen Patienten
auf Tredaptive einstellen, ausführliche Übersicht zu Tredaptive siehe:
http://www.uni-duesseldorf.de/kojda-pharmalehrbuch/FortbildungstelegrammPharmazie/SerieNeueArzneimittel/Laropiprant_Fuer_FORTE_PHARM_2009.pdf
Lipidsenker
Angriffspunkte von Lipidsenkern
Fibrate,
Nicotinsäure
und Derivate
CSEHemmer
Cholestyramin
Colestipol
Colesevelam
Ezetimib
Abb. modifiziert nach: Kojda G. Pharmakologie Toxikologie
Systematisch, UNI-MED Verlag, Bremen, 2.Auflage 2002
Fortbildungstelegramm Pharmazie 2014;8(2):40-59
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Neue Arzneimittel 2013 – Familiäre Hypercholesterolämie und Lomitapid
Lipidsenker
Änderung der Lipidfraktionen durch Lipidsenker
*
derzeit
wirkstärkste
Lipidsenker
*mit Atorvastatin oder Rosuvastatin ist LDL-Senkung bis 60 % möglich, Rosuvastatin erhöht
HDL bis 20 % (klinische Relevanz dieser Unterschiede ist fraglich),
Ezetimib senkt LDL um ca. 20 %, aber bislang keine Evidenz zur Verbesserung der Prognose
Abb. modifiziert nach: Kojda G. Pharmakologie Toxikologie
Systematisch, UNI-MED Verlag, Bremen, 2.Auflage 2002
Lipidsenker
Mechanismus der LDL-Senkung durch Statine
weniger
Mevalonsäure
weniger
Plasma-LDL
weniger
Cholesterol
weniger VLDLSekretion
(s.u.)
mehr
LDL-Rezeptoren
Abb. nach: Kojda G.
Pharmakologie Toxikologie
Systematisch, UNI-MED Verlag,
Bremen, 2.Auflage 2002
Abb. modifiziert nach: Kojda G. Pharmakologie Toxikologie
Systematisch, UNI-MED Verlag, Bremen, 2.Auflage 2002
Fortbildungstelegramm Pharmazie 2014;8(2):40-59
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Neue Arzneimittel 2013 – Familiäre Hypercholesterolämie und Lomitapid
Lipidsenker
Mechanismus der LDL-Senkung durch Statine:
erhöhte Expression hepatischer LDL-Rezeptoren
Durch die Erhöhung der Expression von LDL-Rezeptoren (LDL-R) kommt es zu einer
vermehrten „Klärung“ des Blutes von LDL und damit zu einer Senkung der LDL-Plasmaspiegel.
Abb. nach: N Engl J Med 1990; 323:224-228
Lipidsenker
Statine bei homozygoter familiärer
Hypercholesterolämie
Die Wirkung von Statinen bei familiärer Hypercholesterolämie ist abhängig von
einer Restfunktion des LDL-Rezeptors (LDL-R). Bei Patienten mit kompletter LDL-R
Defizienz kann selbst bei hoher Dosierung nur eine geringe Wirkung erwartet
werden. Diese könnte auf einer Verminderung der hepatischen VLDL Sekretion
beruhen, die durch die Hemmung der Cholesterol de-novo Synthese (s.o.)
verursacht ist.*
Insgesamt beträgt die mittlere Senkung von LDL bei homozygoter familiärer
Hypercholesterolämie etwa 10 %. Aber selbst bei deutlich besserem Ansprechen
auf Statine (siehe Fallbeispiel 3) reicht die Senkung von Cholesterol und LDL nicht
zur Erzielung von Normwerten aus.*
Einzige bislang zusätzlich mögliche Alternative ist die der Dialyse ähnliche und von
Stoffel & Demant# erstmals beschriebene und klinisch eingesetzte LDL Apherese.
Daher sind neue und langfristig ähnlich sichere pharmakologische
Therapieoptionen notwendig, um eine bessere Behandlung der
homozygoten familiären Hypercholesterolämie erreichen zu können.
*Eur J Clin Invest. 1995 Aug;25(8):559-67
Thompson et al., Curr Opin Lipidol. 2010 Dec;21(6):492-8
#Proc
Fortbildungstelegramm Pharmazie 2014;8(2):40-59
Natl Acad Sci U S A. 1981 Jan;78(1):611-5,
Lancet. 1981 Nov 7;2(8254):1005-7
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Neue Arzneimittel 2013 – Familiäre Hypercholesterolämie und Lomitapid
Lipidapherese
Prinzip der Lipidapherese
Beispiel Heparin-induzierte Extrakorporale LDL-Präzipitation (H.E.L.P.)
derzeit beste Alternative
Behandlung zusätzlich zu
Lipidsenkern
Blut
H 2O
Behandlung meist ambulant
Plasmaseparation
Behandlung üblicherweise
einmal pro Woche
zelluläre
Blutbestandteile
Dialyse und
Ultrafiltration
Behandlungsdauer ca. 2 h
Plasma
Effizienz (± Lipidsenker):
LDL Cholesterol:
HDL Cholesterol:
Lipoprotein(a):
Triglyceride:
Fibrinogen:
Präzipitation
Heparin-Adsorption
LDL-freies
Plasma
-55–61 %
-5–17 %
-55–68 %
-20–53 %
-51–58 %
keine harten Endpunktdaten,
aber empirisch erfasste
Verlängerung des Überlebens
von <30 auf >50 Jahre
Filtration
Abb. oben aus: http://www.diamed.de/index.php/b10/apherese/lipid-apherese/lipidfiltration/
*Thompson et al., Curr Opin Lipidol. 2010 Dec;21(6):492-8
LDL
Lipidapherese
Limitationen bei der Lipidapherese
Hauptproblem ist die
Notwendigkeit venöser
Zugänge, vorzugsweise
peripher venös,
bei Kindern oder schwer
zugänglichen sowie
vernarbenden Venen teilweise
operative Schaffung einer
arteriovenösen Fistel notwendig
(meist im Unterarm zwischen
der A. radialis und der V.
cephalica, Cimino-Fistel),
in Ausnahmefällen auch venöser
Dauerzugang (siehe Abbildung)
Abb. aus http://www.curesearch.org/Central-Lines/
Thompson et al., Curr Opin Lipidol. 2010 Dec;21(6):492-8
Fortbildungstelegramm Pharmazie 2014;8(2):40-59
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Neue Arzneimittel 2013 – Familiäre Hypercholesterolämie und Lomitapid
Lipidapherese
Limitationen bei der Lipidapherese
Nebenwirkungsrate üblicherweise <5%
Hauptnebenwirkungen sind Übelkeit, Kopfschmerz, Hitzewallungen und
Angina pectoris, Intensität der Nebenwirkungen meist gering
Risiko einer Anämie (Reduktion durch Eisensubstitution)
in sehr seltenen Fällen schwerwiegende Nebenwirkungen einschließlich
Anaphylaxie-ähnlichen Reaktionen bei Patienten unter ACE-Hemmern
Compliance-Probleme, z.B. durch lange Anfahrt oder die kaum direkt
spürbaren Folgen der Non-Compliance
Tagestherapiekosten: 200 € (bei einmal wöchentlicher Anwendung)
Therapie der Wahl bei homozygoter Hypercholesterolämie mit
ungenügendem Ansprechen auf Diät, Bewegung und Lipidsenker
Thompson et al., Curr Opin Lipidol. 2010 Dec;21(6):492-8
Neue Lipidsenker
Neue Wirkprinzipien zur Behandlung der familiären
Hypercholesterolämie
Arzneistoff
Zulassung
Mechanismus
LDL-Senkung
Alirocumab (siehe unten)
parenteral
bislang keine
neutralisierender
PCSK9-Antikörper
55,9 %
Lomitapid (siehe unten)
oral
FDA (12/2012)
EMA (07/2013)
hemmt das mikrosomale
Triglycerid Transferprotein
46–35 %
Mipomersen
parenteral
FDA (01/2013)
EMA: abgelehnt*#
Antisense Oligonukleotid
hemmt Bildung von APO-B
21,3 %
Anacetrapib
Evacetrapib
noch Phase III#
hemmen das Cholesterol
ca. 40 %
Ester Transfer Protein (CETP) 13–36 %
(Abnahme der
Senkung während
der Therapie)
erhöhen auch HDL (klinische
Relevanz bislang fraglich)
*http://medpharmtext.blogspot.de/2012/12/mipomersen-keine-zulassungsempfehlung.html
#Annu Rev Med. 2014 Jan 14;65:385-403
Pharmacol Ther. 2013 Sep;139(3):301-12
Fortbildungstelegramm Pharmazie 2014;8(2):40-59
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Neue Arzneimittel 2013 – Familiäre Hypercholesterolämie und Lomitapid
Alirocumab
Die Serinprotease PCSK9* vermindert die Dichte hepatischer LDL-Rezeptoren
im Sinne einer physiologischen Gegenregulation.
Hepatozyt
LDLRezeptoren
mehr LDL-R, weniger LDL
weniger koronare Ereignisse
Translation von
weiteren Proteinen,
die an der zellulären
Homöostase von
Cholesterol beteiligt
sind
inaktivierende PCSK9 Mutation
PCSK9*
Zellkernhülle
Zellkern
Cholesterolmangel
Zellkernporen
aktivierende PCSK9 Mutation
weniger LDL-R, mehr LDL
mehr koronare Ereignisse
Chromatin
Chromosomen
LDL-R Transkription
LDL-R Translation
LDL-R Abbau
Abb. modifiziert nach: Kojda G. Pharmakologie Toxikologie
Systematisch, UNI-MED Verlag, Bremen, 2.Auflage 2002
*Proproteinkonvertase Subtilisin/Kexin Typ 9
Alirocumab
Funktion der PCSK9 und pharmakologische
Interventionen zu deren Hemmung
3
5
4
4
2
1
6
neutralisierende
Antikörper
6
PCSK9Synthesehemmer
(1) Die Serin-Protease PCSK9 wird als
Precursor synthetisiert, um danach
proteolytisch gespalten zu werden, in
der aktiven Form sind die beiden
Spaltprodukte assoziiert
(2) PCSK9 wird in verschiedenen Zellen
synthetisiert aber hautsächlich von
Hepatozyten sezerniert
(3) Bindung an die epidermal growth
factor-like repeat A (EGF-A) Domäne
des LDL-Rezeptor (LDL-R)
(4) führt zum lysosomalen Abbau des
LDL-R-PCSK9-Komplexes
(5) und zur Unterbrechung des LDL-R
Recycling (Recycling s.o.).
(6) Pharmaka zur Hemmung der PCSK9
Synthese bzw. Aktivität sind in
klinischer Prüfung.
Abb. modifiziert nach: Nat. Rev. Cardiol. 2011
Fortbildungstelegramm Pharmazie 2014;8(2):40-59
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Neue Arzneimittel 2013 – Familiäre Hypercholesterolämie und Lomitapid
Alirocumab
Kardiovaskuläre Protektion durch inaktivierende
PCSK9-Mutationen
Laborwerte
KHK-Inzidenz
(Surrogatparameter)
(harter Endpunkt Morbidität)
Daten aus:
Cohen et al., NEJM 2006;354:1264
Alirocumab
Effekt eines neutralisierenden PCSK9-Antikörpers
LDL Cholesterol
Änderung gegenüber Ausgangswert [%]
(Alirocumab, bislang nicht für die Therapie zugelassen)
(1) Patienten mit primärer Hypercholesterolämie*, die nach 7 Wochen
Behandlung mit 10 mg Atorvastatin
einen LDL> 100 mg/dl aufwiesen
(Median war 106 mg/dl)
Atorvastatin, 80 mg, plus Placebo
Atorvastatin, 10 mg, plus SAR236553
Atorvastatin, 80 mg, plus SAR236553
P<0,001 vs.
Atorvastatin
80 mg, plus
Placebo
Woche
(2) Sar236553 alle 2 Wochen s.c.
(3) mittlere LDL-Senkung durch SAR
von 55,9% vs. Placebo unabhängig
von der Dosierung der begleitenden
Therapie mit Atorvastatin
(4) Nebenwirkungen sind u.a.
leicht erhöhte Leberwerte,
Überempfindlichkeitsreaktion
Injektionsreaktionen
Abb. aus: NEJM 2012;367:1891-1900
Die Wirkung von PCSK9-Antikörpern ist abhängig von einer Restfunktion des LDL-Rezeptors
(LDL-R). Bei Patienten mit kompletter LDL-R Defizienz ist die Wirkung dieser Antikörper bzw.
PCSK9-Synthese-Hemmer nicht belegt. Es ist jedoch zu erwarten, dass die Effektivität geringer
ausfällt als bei heterozygoter familiärer Hypercholesterolämie mit LDL-R Restfunktion.
*jeweils heterozygote familiäre Hypercholesterolämie
Fortbildungstelegramm Pharmazie 2014;8(2):40-59
Neue Arzneimittel 2013 – Familiäre Hypercholesterolämie und Lomitapid
Lomitapid (Lojuxta®)
Arzneistoff
Lomitapid (Lojuxta®)
Indikation
begleitend zu einer fettarmen Diät
und anderen lipidsenkenden
Arzneimitteln mit oder ohne
Low-Density-Lipoprotein-Apherese
bei erwachsenen Patienten mit
homozygoter familiärer
Hypercholesterinämie*
Zusatznutzen
Hersteller
bislang keine Bewertung
Aegerion Pharmaceuticals GmbH
*”Die Diagnose HoFH sollte, wenn möglich, genetisch bestätigt werden. Andere Formen
primärer Hyperlipoproteinämien sowie sekundäre Ursachen von Hypercholesterinämien
(z.B. nephrotisches Syndrom oder Hypothyreose) müssen ausgeschlossen werden.”
Fachinfo Lojuxta, Stand Juli 2013
Lomitapid (Lojuxta®)
Wirkungsmechanismus
Endoplasmatisches Retikulum
Zytosol
CAT
MTP
Lomitapid
Lumen
MTP
APO-LP
APO-LP
Transport,
Sekretion
MTP
Lomitapid
MTP
Lomitapid hemmt das
mikrosomale Triglycerid
Transferprotein (MTP)
MTP ist ein heterodimeres
Protein an der Membran des
endoplasmatischen Retikulums.
MTP findet sich vor allem in
Entero-* und Hepatozyten, wo
es freies und durch CholesterinAcyltransferase (CAT)
verestertes Cholesterol sowie
Triglyceride (nicht dargestellt) in
Apo-Lipoproteine (APO-LP) wie
VLDL transportiert.
CAT
*Verminderung der Resorption von fettlöslichen Nährstoffen
durch Lomitapid, Fachinfo Lojuxta, Stand Juli 2013
Fortbildungstelegramm Pharmazie 2014;8(2):40-59
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Neue Arzneimittel 2013 – Familiäre Hypercholesterolämie und Lomitapid
Lomitapid (Lojuxta®)
Wirkungsmechanismus
Endoplasmatisches Retikulum
Zytosol
CAT
MTP
Lomitapid
Lumen
MTP
APO-LP
APO-LP
Transport,
Sekretion
MTP
Lomitapid
Eine MTP-Hemmung reduziert die
Bildung von Chylomikronen im
Dünndarm und von VLDL in der
Leber. Dadurch sinken die
Plasmaspiegel von Cholesterol,
Triglyceride, VLDL und LDL, jedoch
nur geringfügig HDL. Gleichzeitig
kommt es zu einer Akkumulation
der Fette in der Zelle (cave:
hepatische Steatose).
MTP läßt sich jedoch auch in Retina,
Niere, Herz und Neuronen
nachweisen, was zur Vermeidung
der Akkumulation von Fett in diesen
Geweben beiträgt.
MTP
Es wäre daher möglich, dass nach
MTP-Hemmung auch in diesen
Geweben Fette akkumulieren.
CAT
Lomitapid (Lojuxta®)
Klinische Wirksamkeit
Änderung vom Ausgangswert [%]
29 Patienten (mittleres Alter 30.7±10.6 Jahre, 44,8 % weibl.) mit familiärer Hypercholesterolämie, davon 27 Patienten mit begleitender kardiovaskulärer Erkrankung, 23 Patienten
vollendeten die Studie bis Woche 26,
bei 28 Patienten entweder „echte“ oder „zusammengesetzte“* homozygote LDL-R Mutationen,
ein Patient homozygot für autosomal-rezessive Hypercholesterolämie,
einarmige Phase III Studie, nicht verblindet, 5-60 mg Lomitapid pro Tag (nach Verträglichkeit,
Median 40 mg/die)
primärer Endpunkt war die mittlere Senkung des LDL-Cholesterols nach 26 Wochen
Veränderung der Plasmalipide bis Woche 26
LDL Cholesterol
Gesamtcholesterol
ApoB
Behandlungswoche
Abb. modifiziert nach Lancet. 2013 Jan 5;381(9860):40-6
*jeweils heterozygot für zwei verschiedene LDL-R Mutationen,
keine Angabe dazu, wieviele Patienten dies betraf
Fortbildungstelegramm Pharmazie 2014;8(2):40-59
54
55
Neue Arzneimittel 2013 – Familiäre Hypercholesterolämie und Lomitapid
Plasmakonzentration
(mM) Plasmakonzentration
(mM)
Plasmakonzentration
(mM) Plasmakonzentration
(mM)
Lomitapid (Lojuxta®)
Klinische Wirksamkeit
8
7
12
6
11
5
10
49
8
7
6
5
4
Cholesterol
Veränderung der Plasmalipide
bis Woche 78LDL
0
Cholesterol
20
40
60
80
Behandlungswoche LDL
Von 29 Patienten vollendeten 23 Patienten die
Verlängerunsphase bis Woche 78.
Trotz der Behandlung mit Lipidsenkern wie Statinen
(n=27/29) oder Ezetimib (n=22/29) lag der
Plasmaspiegel für Cholesterol bei 11,1 mM
(429,24 mg/dl).
HDL
Lomitapid zeigte nach 26 Wochen eine deutliche
Reduktion der Plasmaspiegel von Cholesterol (auf
235,89 mg/dl), LDL, Triglyceriden (TGL) und ApoB*.
TGL
VLDL und HDL änderten sich dagegen weniger.#
1.5
1.0
VLDL
0.5
Nach 78 Wochen betrug die Senkung von Cholesterol
im Mittel noch ca. 35 % (auf 282,29 mg/dl),
0.0
0
20
40
60
80
Behandlungswoche
3 Patienten konnten auf die Lipapherese verzichten
und 3 Patienten verlängerten das Intervall (ob dies
langfristig sinnvoll ist bleibt fraglich).
Daten aus: Lancet. 2013 Jan 5;381(9860):40-6
#siehe
*siehe voherige Folie
auch . N Engl J Med. 2007 Jan 11;356(2):148-56
Lomitapid (Lojuxta®)
Fettakkumulation in der Leber
A
Transaminasen (IU/L)
Alanintransaminase
Aspartattransaminase
Patienten mit Lebererkrankungen in der
Anamnese oder mehr als 2-fach erhöhten
Transaminase-Werten wurden ausgeschlossen.
10 Patienten in der Studie zeigten mehr als 3fach erhöhte Transaminase-Werte und bei 2
Patienten war einer der Werte um das 5-fache
erhöht.#
Die Messung von Leberfett erfolgte mittels
Magnetresonanzspektroskopie an 20
Patienten. Dabei ergab sich nach 26 Wochen
eine 8-fache Erhöhung.
Studienwoche
Leberfett (%)
B
Die Akkumulation von Leberfett zeigte eine
negative Korrelation mit der Änderung von
LDL (P<0.0161).
Basalwert
Woche 26
Woche 56
Woche 78
Dass diese Nebenwirkung über einen langen
Behandlungszeitraum zu Leberfibrose oder gar
-zirrhose führt, ist unwahrscheinlich, kann
aber nicht ausgeschlossen werden.*
Daten aus: Lancet. 2013 Jan 5;381(9860):40-6
Fortbildungstelegramm Pharmazie 2014;8(2):40-59
#evtl.
Beteiligung von Alkoholgenuss
*EPAR Lojuxta, Stand Mai 2013
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Neue Arzneimittel 2013 – Familiäre Hypercholesterolämie und Lomitapid
Lomitapid (Lojuxta®)
Nebenwirkungen Lomitapid
Gastrointestinale Nebenwirkungen wurden von 93 % der 29 Patienten in der Phase-III-Studie
berichtet. Im Einzelnen traten zu 79 % Diarrhoe, zu 65 % Übelkeit, zu 38 % Dyspepsie und
zu 34 % Erbrechen auf.
Sonstige Nebenwirkungen, die mit eine Häufigkeit von >20 % auftraten waren abdominale
Beschwerden, abdominelle Distension, Abdominalschmerzen, Obstipation und Flatulenz.
Gastrointestinale und hepatotoxische Nebenwirkungen sind dosisabhängig.
Sehr häufige Nebenwirkungen (>10%):
- Verminderter Appetit
- Alaninaminotransferase und Aspartataminotransferase erhöht, Gewicht erniedrigt
- Diarrhoe, Übelkeit, Flatulenz, abdominale Beschwerden, Dyspepsie, abdominale Schmerzen,
Schmerzen im Oberbauch, abdominelle Distension, Obstipation
Hepatomegalie, Lebertoxizität und/oder Steatosis hepatis traten häufig auf.
Fachinfo Lojuxta, Stand Juli 2013
ABDA-Datenbank, Januar 2014
Lomitapid (Lojuxta®)
Kontraindikationen von Lomitapid
Überempfindlichkeit
Patienten mit mittelschwerer oder schwerer Beeinträchtigung der Leber sowie
Patienten mit ungeklärten fortbestehenden anomalen Leberfunktionswerten
Patienten mit bekannter signifikanter oder chronischer Darmerkrankung wie
einer entzündlichen Darmerkrankung oder Malabsorption.
gleichzeitige Anwendung von >40 mg Simvastatin
gleichzeitige Anwendung von Lojuxta zusammen mit starken oder mittelstarken
CYP3A4-Hemmern, beispielsweise Azol-Antimykotika wie Itraconazol, Fluconazol,
Ketoconazol, Voriconazol oder Posaconazol; Makrolidantibiotika wie Erythromycin
oder Clarithromycin; Ketolide wie Telithromycin; HIV-Protease-Hemmer; die
Kalziumkanalblocker Diltiazem und Verapamil sowie das Antiarrhythmikum
Dronedaron
Schwangerschaft
Fachinfo Lojuxta, Stand Juli 2013
ABDA-Datenbank, Januar 2014
Fortbildungstelegramm Pharmazie 2014;8(2):40-59
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Neue Arzneimittel 2013 – Familiäre Hypercholesterolämie und Lomitapid
Lomitapid (Lojuxta®)
Zusammenfassung
Lomitapid hemmt das mikrosomale Triglycerid Transferprotein und ist ein
Arzneistoff mit einem neuem Wirkungsmechanismus. Lomitapid weist einen hohen
„first-pass“-Effekt und somit eine niedrige orale Bioverfügbarkeit von 7% auf.
Eine einarmige nicht verblindete und nicht placebokontrollierte Phase III Studie an
29 Patienten mit homozygoter familiärer Hypercholesterolämie (23 vollendeten die
Studie) zeigte bei Dosierungen zwischen 5-60 mg Lomitapid pro Tag (je nach
Verträglichkeit, Median 40 mg/die) nach 26 Wochen eine deutliche 45-50%ige
Reduktion der Plasmaspiegel von Cholesterol, LDL, Triglyceriden und ApoB. Die
Intensität dieser Effekte ließ im Verlauf der weiteren Beobachtung bis Woche 78
um etwa 25% nach.
Gastrointestinale Nebenwirkungen wurden von 27 (93 %) der 29 Patienten in
dieser Phase-III-Studie berichtet. Im Einzelnen traten bei den behandelten
Patienten Diarrhoe, Übelkeit, Dyspepsie und Erbrechen auf. Hinzu kommt, dass
Hepatomegalie, Lebertoxizität und/oder Steatosis hepatis häufig auftraten. Dass
diese Nebenwirkung über einen langen Behandlungszeitraum zu Leberfibrose oder
gar -zirrhose führt ist unwahrscheinlich, kann aber nicht ausgeschlossen werden.
*siehe EPAR Lojuxta, Stand Mai 2013
Lomitapid (Lojuxta®)
Fazit
Lomitapid ist eine neue und potentiell wertvolle therapeutische Alternative bei
homozygoter Hypercholesterolämie. Zu beachten ist die therapeutische Sicherheit
bei langdauernder u.U. lebenslanger Behandlung, vor allem vor dem Hintergrund,
dass eine Verminderung von Mortalität und Morbidität zwar medizinisch plausibel,
aber bislang nicht geklärt ist.
Weitere Studien zur Effektivität, z.B. die Erfassung der Veränderung der IntimaMedia-Dicke als Surrogatparameter sowie zur Sicherheit, z.B. zum Einfluss
schwacher Modulatoren der CYP3A4 Aktivität, erscheinen dringend erforderlich.
Im Vergleich mit der Lipidapherese steht dem klaren Vorteil der oralen
Anwendbarkeit das deutlich höhere und derzeit hinsichtlich möglicher
Leberschäden nur schwer einschätzbare therapeutische Risiko gegenüber.
Daher sollte die Medikation erst als Mittel der letzten Wahl eingesetzt werden,
d.h. zusätzlich zu nicht ausreichend erfolgreicher Lipidapherese oder als
Ersatzmedikation bei Erwachsenen, wenn eine regelmäßige Lipidapherese nicht
möglich ist.
Fortbildungstelegramm Pharmazie 2014;8(2):40-59
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Neue Arzneimittel 2013 – Familiäre Hypercholesterolämie und Lomitapid
Lomitapid (Lojuxta®)
Beratungshinweise zu Lomitapid
Einnahme 5-60 mg (Median 40 mg/die*) einmal täglich auf nüchternen Magen
mindestens 2 Stunden nach dem Abendessen
KEINE gleichzeitige Anwendung zusammen mit starken oder mittelstarken CYP3A4Hemmern (Kontraindikation, Interaktionscheck!)
kein Grapefruitsaft (CYP3A4-Hemmung)
kein Johanniskraut (CYP3A4-Induktion)
kein Alkohol (kann Lebertoxizität von Lomitapid verschlimmern)
möglicher Verlust der Wirksamkeit östrogenbasierter oraler Kontrazeptiva durch Diarrhö
und/oder Erbrechen (cave: keine Anwendung von Lomitapid in der Schwangerschaft!)
Regelmäßige Überwachung des INR bei Patienten, die Warfarin einnehmen (Lomitapid
erhöht die Plasmakonzentration von Warfarin)
Patienten sollten während der Behandlung wegen der Verminderung der Resorption
fettlöslicher Nährstoffe* täglich 400 IE Vitamin E, mindestens 200 mg Linolsäure, 110 mg
Eicosapentaensäure (EPA), 210 mg Alpha-Linolensäure (ALA) und 80 mg
Docosahexaensäure (DHA) einnehmen.
Tagestherapiekosten (bei 40 mg/die): 1991,48 € (VK) (Compliance!)
*Fachinfo
Fortbildungstelegramm Pharmazie 2014;8(2):40-59
Lojuxta, Stand Juli 2013
Neue Arzneimittel 2013 – Familiäre Hypercholesterolämie und Lomitapid
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Hinweise
1) Die Bezeichnung Zusatznutzen bezieht sich auf das Gesetz zur Neuordnung des Arzneimittelmarkts (AMNOG), wonach der G-BA eine Nutzenbewertung neu zugelassener
Arzneimittel nach § 35 a SGB V durchführt.
2) Die Informationen zu den Arzneimitteln sind verkürzt dargestellt. Ausführlichere
Informationen finden besonders interessierte Leser unter Weblink 1 und Weblink 2.
3) Eine vollständige Liste der im Jahr 2013 zugelassen Arzneistoffe mit Indikationen und
und Zusatznutzen bei dieser Indikation ist unter folgendem Link erhältlich:
http://www.uni-duesseldorf.de/kojda-pharmalehrbuch/fortbildungkoeln/index.html
Weblinks
1) wissenschaftliche Diskussion der Arzneistoffdaten einschließlich Nutzen-Risiko Einschätzung in den European
Public Assessment Reports (EPARs,) der Zulassungsbehörde European Medicinal Agency (EMA), verzeichnet
nach Handelsnamen, abgelegt unter Assessment History (nur in englischer Sprache)
http://www.ema.europa.eu/ema/index.jsp?curl=pages/medicines/landing/epar_search.jsp&murl=menus/medicines/medicines.jsp&mid=WC0b01ac058001d125&jsenabled=true
2) Webseiten des Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) mit einer Übersicht der Arzneimittel mit neuen
Wirkstoffen, für die der G-BA eine Nutzenbewertung nach § 35a SGB V durchführt oder bereits abgeschlossen
hat. Dort sind die Gutachten des IQWiG sowie die tragenden Gründe der Beschlüsse einsehbar.
http://www.g-ba.de/informationen/nutzenbewertung/
Literatur
Zitate zu Leitlinien, Phase III-Studien und anderer verwendeter Literatur sind - soweit
nicht aufgeführt - auf Nachfrage beim Autor erhältlich
Impressum:
http://www.uni-duesseldorf.de/kojda-pharmalehrbuch/FortbildungstelegrammPharmazie/impressum.html
Fortbildungstelegramm Pharmazie 2014;8(2):40-59
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