BayImmuNet – Infobrief 3. Quartal 2013 Neues aus der Geschäftsstelle Sehr geehrte Damen und Herren, eine arbeitsreiche Zeit ist seit dem letzten Infobrief im Bayerischen Immuntherapie-Netzwerk vergangen und die wissenschaftliche Arbeit schreitet weiterhin intensiv voran. Der Projektgruppe um Prof. Dr. Matthias Edinger (Förderlinie 1, Regensburg) wurde die Genehmigung für die Klinische Studie erteilt, der Start steht unmittelbar bevor. Auch in den anderen Projekten der Förderlinie 1 kommen die Vorarbeiten für die Klinischen Studien gut voran. In der BayImmuNet-Förderlinie 2 endete im April und Juni die Förderung der letzten fünf Projekte. Eine Schlussbegutachtung der Ergebnisse findet im Oktober statt. Weiterhin sind Kooperationen mit Partnerunternehmen sowie diverse Publikationen aus dem Netzwerk in Vorbereitung. Die jüngst erschienenen Artikel finden Sie in diesem Infobrief. Das BayImmuNet-Projekt „Räuber und Gendarm im menschlichen Körper“ erfuhr in diesem Jahr eine so hohe Resonanz, dass bereits erste Zusatztermine stattfanden. Auch die Pläne für die Ausweitung auf die anderen BayImmuNet-Standorte kommen gut voran. Und schließlich steht am 25. Oktober die nächste Sitzung des Wissenschaftlichen Beirats zur Präsenzbegutachtung aller BayImmuNet-Projekte in Regensburg an. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit Ihnen! Ihre Prof. Dr. Reinhard Andreesen Patricia Naß Anna-Maria Thurow Neues aus den Projekten Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hat die Durchführung der klinischen Studie „Therapie der steroid-refraktären gastrointestinalen Graftversus-Host-Erkrankung mit regulatorischen Spender-T-Zellen (TregTherapie)“ von Professor Dr. Matthias Edinger genehmigt. Eine Besonderheit der Studie ist, dass komplexe neuartige Technologien in der Herstellung der in-vitro expandierten regulatorischen T-Zellen jetzt nach GMP zugelassen sind. Damit wurde der ersten Klinischen Studie der Förderlinie 1 innerhalb des Bayerischen Immuntherapie-Netzwerks die Freigabe erteilt. Die Studie soll im September starten. Herzlichen Glückwunsch! Erfolgreiche Projektabschlüsse der Förderlinie 2 Erlangen Das BayImmunet-Projekt „Die Mighty Mouse – Das BayImmuNet-Projekt „Die Mighty Mouse – eine in vivo Plattform zur Produktion menschlicher monoklonaler Antikörper“ von Professor Dr. Hans-Martin Jäck und Dr. Jürgen Wittmann (Universitätsklinikum Erlangen) wurde nach 4-jähriger Förderung durch das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst im Rahmen der BayImmuNetFörderlinie 2 im April 2013 erfolgreich abgeschlossen. Zum während der Förderung erzielten Projektfortschritt heißt es zusammenfassend im Abschlussbericht: Auszug aus dem Abschlussbericht Das von BayImmuNet geförderte Projekt „Die Mighty Mouse – eine in vivo Plattform zur Produktion menschlicher monoklonaler Antikörper“ hatte zum Ziel, eine transgene Mausplattform zu etablieren, in der Antikörper mit kompletten menschlichen variablen Regionen gegen jedes beliebige Antigen produziert werden können. Antikörper sind natürliche Arzneimittel, die in Wirbeltieren (z.B. in Menschen und Mäusen) als Antwort auf Pathogene und fremde Moleküle produziert werden. Monoklonale Antikörper erkennen ihr entsprechendes Antigen über ihre verschiedenen variablen Regionen und werden erfolgreich zur Behandlung von Tumoren, Infektionen und Entzündung eingesetzt. Um die unerwünschte und von ernsthaften Nebenwirkungen begleitete menschliche Immunantwort gegen Maus-Antikörper (die so genannte human anti-mouse response) zu reduzieren oder vollständig zu unterdrücken, werden gegenwärtig mehrere „Humanisierungs“-Strategien verfolgt. Die optimale Lösung, die Produktion von vollständig menschlichen Antikörpern in der Maus, haben wir innerhalb dieses BayImmuNet-Projekts realisiert. Dazu haben wir zunächst in murinen embryonalen Stammzellen (ES-Zellen) individuell den Immunglobulin (Ig) Schwerkettenlokus (IgH) und die beiden Ig Leichtketten-Lokusse (IgL) der Maus deletiert. Nach Gensynthese von entsprechenden humanen Ig-Genen und deren Assemblierung in BacmidVektoren in Bakterien wurden diese Fragmente mittels genetischer Methoden in die manipulierten ES-Zellen eingebracht und chimäre Mäuse hergestellt. Nach Keimbahntransmission wurde durch Verpaarung der Mäuse mit entsprechenden humanen IgH- und IgL-Lokussen untereinander die finale „Mighty Mouse“ (MM) generiert. Zur Validierung wurde die MM mit Modellantigenen immunisiert und die „Breite“ der Immunantwort u.a. mittels Hochdurchsatz-Sequenzierung analysiert. Dabei zeigte sich, dass sämtliche humane Ig-Gene in der MM verwendet werden und eine dem Menschen vergleichbare Immunantwort vorliegt, so dass diese erstmals wirklichkeitsgetreu und umfassend in der Maus nachgebildet werden kann. Zusammenfassend konnten wir im Förderungszeitraum eine transgene Mausplattform etablieren, die es erlaubt, durch Immunisierung von Mäusen humane Antikörper zu generieren. Dieses Werkzeug wird es uns und anderen interessierten Projekten innerhalb des BayImmuNet erlauben, humane monoklonale Antikörper in der Maus herzustellen und anschließend auf ihre diagnostische oder therapeutische Einsatzmöglichkeit beim Menschen zu überprüfen. München In München wurde im April 2013 das BayImmuNet-Projekt „Entwicklung einer Impfung gegen Medikamentenresistenzmutationen von HIV-1“ von PD Dr. Rika Draenert (Klinikum der Universität München) erfolgreich beendet. Zum während der Förderung erzielten Projektfortschritt heißt es in deren Abschlussbericht zusammenfassend: Auszug aus dem Abschlussbericht Seit Einführung der HAART, die aus einer Kombination von drei oder mehr Virostatika besteht, ist die Mortalität der HIVInfektion drastisch gesunken. Begrenzend für den langfristigen Erfolg der medikamentösen Therapie bleibt aber unter anderem die Entwicklung von viralen Resistenzmutationen. Virus-spezifische CD8 T-Zellantworten sind für die anfängliche Kontrolle der Virämie nach der akuten HIV-Infektion verantwortlich. Im Laufe der chronischen Erkrankung reicht die Immunantwort alleine aber nicht aus, so dass es ohne Therapie zu einer erneuten Zunahme der Virämie und zum Ausbruch von AIDS kommt. Das mittelfristige Ziel unserer Arbeitsgruppe ist es, die antiviralen Effekte von HAART und adaptiver Immunantwort zu kombinieren. Es soll eine Impfung gegen Medikamentenresistenzmutationen (DRM) entwickelt werden, mit der CD8 T-Zellantworten induziert werden, die resistente Virusmutanten erkennen. In unserem präklinischen Projekt haben wir nach CD8 T-Zellantworten im Bereich von DRM gesucht. Wir konnten an unseren Patientenkohorten zeigen, dass es starke Überlappungen zwischen DRM und tatsächlichen CD8 T-Zellantworten gibt. Für dieses Projekt haben wir 4 neue Epitope kartiert, die die DRM M41L, K103N, Y181C und M184V beinhalten. Die zwei DRM M184V und Y181C haben wir ins Zentrum unserer Arbeiten gestellt. In bereits publizierten Arbeiten konnten wir natürlich vorkommende CD8 T-Zellantworten in der Region M184 der RT nachweisen und zeigen, dass diese auch Peptide und Viren mit der Mutation M184V erkennen. Zusätzlich ergaben sich Hinweise darauf, dass diese Immunantworten zu einer Kontrolle der Virämie nach Therapieversagen beitragen. Untersuchungen mit konkreten Viren, die die Y181C-Mutation – entweder allein oder in Kombination mit M184V – enthalten, werden im Moment durchgeführt. Je nach Ergebnissen dieser Experimente werden wir einen Impfvektor herstellen, der beide Mutationen (Y181C und M184V) oder nur die M184V-Mutation enthält. In einem weiteren Projekt konnten wir zeigen, dass das Prinzip des „original antigenic sin“ nicht für alle CD8 T-Zellantworten zutrifft, d.h. dass es möglich ist, auf eine CD8-Epitop mit sich verändernder Sequenz eine neue CD8 TZellantwort zu bilden. Insgesamt konnten wesentliche Vorarbeiten geleistet werden, die zeigen, dass eine therapeutische Impfung gegen DRM funktionieren kann. Dies sind Voraussetzungen, um tatsächlich mit dem Design von Impfvektoren zu beginnen. München Ebenfalls in München konnte das BayImmuNet-Projekt „Eine translationelle Perspektive für immunstimulatorische RNAOligonukleotide zur Therapie des Kolonkarzinoms: Optimierung der DeliveryTechnologie“ von Prof. Dr. Stefan Endres, Prof. Dr. Dr. Carole Bourquin (bis 2011) und Dr. Sebastian Kobold (Klinikum der Universität München) im Juni 2013 erfolgreich abgeschlossen werden. Zu den während der Förderung erzielten Projektergebnissen heißt es zusammenfassend im Abschlussbericht: Auszug aus dem Abschlussbericht Während der Projektlaufzeit konnten wir die Formulierung und Verabreichung immunostimulatorischer RNA-Oligonukleotide zur Tumortherapie verbessern. Insbesondere gelatine Nanopartikel scheinen sich für die RNA-Formulierung sehr gut zu eignen und induzieren potente lmmunantworten. So werden hierdurch NK und T­Zellen aktiviert und regulatorische T-Zellen in ihrer suppressiven Aktivität gemindert. Auch der Einsatz von DNA-Origami-Strukturen oder Silika-Nanopartikel könnte hier von Vorteil sein. Wir konnten ferner belegen, dass die Art und Weise der TLR7- Agonistenapplikation entscheidend ist für deren Wirksamkeit. Diese Daten haben profunde Bedeutung für weitere präklinische und klinische Studien mit solchen Agonisten und stellen ein weiteres gewichtiges Argument für bessere Delivery­ Methoden. Die Förderung unserer Forschungsaktivitäten durch BaylmmuNet hat es uns erlaubt, zum Thema der TLR7-Therapie von Tumorerkrankungen drei weitere große Förderungen zu gewinnen, die uns ermöglichen werden, diese Technologien weiter zu verbessern. Dies erfolgt in Kooperation mit anderen akademischen Gruppen und in neu initiierten Projekten mit biotechnologischen und pharmazeutischen Unternehmen. Die immunstimulatorische Natur dieser Nanopartikel und TLR7-Agonisten macht sie auch als Kombinationspartner mit etabliert Krebstherapien wie Chemotherapie oder Antikörpertherapie attraktiv. Auch der Einsatz als Adjuvantien für Vakzinierungen liegt sehr nahe. Entscheidend wird hier sein, mit welchen Modalitäten sich Synergien darstellen lassen. München Auch das Gemeinschaftsprojekt „Phase I / II – Studie mit dem trifunktionalen Antikörper FBTA05 und Spenderlymphozytengabe beim B-Zell-Lymphom nach allogener Stammzelltransplantation“ von Prof. Dr. Christian Peschel (Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München) und Dr. Raymund Buhmann (Klinikum der Universität München) wurde im Juni 2013 nach 4-jähriger Förderung erfolgreich beendet. Zum während der Förderung erzielten Projektfortschritt heißt es zusammenfassend im gemeinsamen Abschlussbericht: Auszug aus dem Abschlussbericht Hintergrund: Die allogene Stammzelltransplantation kann selbst bei rezidivierten Lymphomen und chronischer lymphatischer Leukämie anhaltende Remissionen herbeiführen. Dennoch treten häufig Rezidive auf, die auf die Transfusion von Spenderlymphozyten nicht immer und nicht dauerhaft ansprechen. Im vorliegenden Projekt sollte geprüft werden, ob die zusätzliche Behandlung mit dem trifunktionellen, bispezifischen Antikörper FBTA05 (anti-­‐CD20 x anti­‐CD3) eine zytotoxische Reaktion gegen die Leukämie-­‐ bzw. die Lymphomzellen in Gang setzen kann. Der Antikörper eignet sich besonders zur Redirektion und Aktivierung von T-­‐Zellen, da er mit den Antigen-­‐Bindungsstellen die Tumorzelle mit der T-­‐Zelle verbindet, mit dem intakten Fc-­‐Teil Dendritische Zellen und Makrophagen aktiviert, die Leukämie-­‐ und Lymphomzellen phagozytieren und deren Proteine prozessieren und als Antigen präsentieren können. Nebenwirkungen können bei der Behandlung mit der Bindung von T-­‐Zellen und Makrophagen auftreten, die zu einer transienten Zytokinfreisetzung (“first-­‐dose cytokine release”) führen kann. Die Verträglichkeit und die Verbesserung derselben sollte im Rahmen einer Phase I/II Dosisfindungsstudie geprüft werden. Ergebnisse: Bis dato konnten 9 Patienten in die Studie eingeschlossen werden. Davon konnten 5 Patienten den gesamten Behandlungszyklus abschließen. Ein vorzeitiger Studienabbruch erfolgte bei insgesamt 4 Patienten, bei 2 Patienten infolge einer fulminant verlaufenden Tumorprogression während der Antikörpertherapie, bei einem weiteren nach Ausbildung von HAMAs (“human anti-­‐mouse antibodies”), d. h. Antikörpern, die gegen die Prüfsubstanz gerichtet sind. Ein vierter Patient musste bei Auftreten einer subakut verlaufenden GvHD als Folge der allogenen Transplantation ausgeschlossen werden. Die “Kohorte A” (50µg FBTA05) der Dosisfindungsstudie konnte sowohl für die Krankheitsentität der CLL/niedrig-­‐maligne Lymphome als auch der hoch-­‐malignen Lymphome abgeschlossen werden. Die in dieser Dosierungsstufe beobachteten Nebenwirkungen beschränkten sich im Wesentlichen auf Fieber, Schüttelfrost sowie Blutdruckentgleisungen während, oder kurz nach Ablauf der 6-­‐stündigen Infusion der Prüfsubstanz FBTA05 und konnten durch supportive Maßnahmen behandelt werden. In keinem Fall wurde bislang eine Dosis-­‐limitierende-­‐Toxizität (DLT) beobachtet. Im Rahmen der Nachbeobachtung, die derzeit einen Zeitraum von 3–24 Monaten umspannt, entwickelten vier Patienten eine Transplantat­‐vermittelte Reaktion (GVHD; graft-­‐versus-­‐host-­‐disease), die durch eine nachfolgende immunsuppressive Therapie behandelt werden konnten. Insofern ist zu diesem Zeitpunkt davon auszugehen, dass in der Dosisstufe von 50µg der trifunktionelle, bispezifische Antikörper FBTA05 in Verbindung mit Spenderlymphozyten sicher und vergleichsweise verträglich appliziert werden kann. Aussagen über eine eventuelle Wirksamkeit der Prüfsubstanz sind im Rahmen der Phase­‐I der Dosisfindungsstudie nicht als primäres Studienziel vorgesehen und deshalb zu diesem Zeitpunkt nicht möglich. Interessanterweise befinden sich aber derzeit 4 der 5 Patienten, die den kompletten Behandlungszyklus durchlaufen haben, in kompletter Remission. Regensburg Schließlich wurde auch das BayImmuNet-Projekt „Entwicklung von humanisierten blockierenden monoklonalen Antikörpern gegen IL-3 zur Behandlung von Patienten mit Rheumatoider Arthritis“ von Prof. Dr. Matthias Mack (Universitätsklinikum Regensburg) im Juni 2013 erfolgreich abgeschlossen. Zum während der Förderung erzielten Projektfortschritt heißt es zusammenfassend in dessen Abschlussbericht: Auszug aus dem Abschlussbericht Die Rhemuatoide Arthritis ist eine häufige Erkrankung mit einer Prävalenz von etwa 1%. Trotz einer Vielzahl verfügbarer Medikamente ist bei ca. 20% der Patienten bisher keine zufriedenstellende Behandlung möglich. Im Tiermodell der Kollageninduzierten Arthritis konnten wir zeigen, dass IL-3 eine wichtige Rolle bei der Entstehung und Progression der Arthritis spielt und insbesondere in der Frühphase der Erkrankung stark im Gelenk exprimiert wird. Auch bei Patienten mit Rheumatoider Arthritis finden sich in ca. 50% der Fälle deutlich erhöhte IL-3 Werte im Plasma. IL-3 kann dabei hochsignifikant Patienten mit rheumatoider Arthritis von Patienten mit anderen Formen von Gelenkerkrankungen unterscheiden. Auch zeigte sich, dass Patienten, die schlecht auf bisherige Therapien angesprochen haben, deutlich höhere IL-3 Spiegel aufweisen, als gut eingestellte Patienten. Dies könnte IL-3 eine Bedeutung als diagnostischen und prädiktiven Biomarker zuweisen. Die hochsensitiven Messungen von IL-3 in Plasma und Synovialflüssigkeit wurden erst durch Entwicklung neuer monoklonaler Antikörper durch unsere Arbeitsgruppe möglich, da bisherige kommerzielle ELISAs keine ausreichende Sensitivität für IL-3 in Plasma, Serum oder Synovialflüssigkeit aufweisen. Der von uns entwickelte ELISA zeichnet sich durch eine hohe Sensitivität aus und zeigt keine Kreuzreaktion mit nahe verwandten Zytokinen. Zudem ermöglicht unser ELISA die zuverlässige Messung auch in Plasma- oder Serumproben, die für mehrere Tage bei Raumtemperatur gelagert wurden oder mehrfach eingefroren und aufgetaut wurden. Die Antikörper wurden auch als neue Therapieoption für Patienten mit rheumatoider Arthritis entwickelt. Dazu wurden mehrere Antikörper hinsichtlich ihrer pharmakodynamischen Eigenschaften (Affinität, funktionelle IL-3 Blockade, Bindungsstelle, Kreuzreaktivität) charakterisiert. Einer der IL-3 Antikörper (Klon 11) zeigte dabei eine Affinität im picomolaren Bereich, eine hervorragende und vollständige Blockade von IL-3 (IC50 von 10 ng/ml bei 2,5 ng/ml IL-3), keinerlei Kreuzreaktivität zu nahe verwandten Zytokinen und eine genau definierte Bindungsstelle. Dieser Antikörper wird derzeit in Kollaboration mit der Firma SuppreMol in Martinsried humanisiert und soll in klinischen Studien als neue Therapieoption für Patienten mit Rheumatoider Arthritis evaluiert werden. Die Stratifizierung von Patienten nach ihrer IL-3 Expression ermöglicht dabei einen individualisierten Therapieansatz, der höhere Ansprechraten erwarten lässt sowie geringere Nebenwirkungen und Kosten verursacht als bisherige Biologika. Publikationen Unter anderem sind im Zusammenhang mit der BayImmuNet-Projektarbeit in den letzten Wochen folgende Publikationen erschienen: • • Heidegger S., Kirchner SK., Stephan N., Bohn B., Suhartha N., Hotz C., Anz D., Sandholzer N., Stecher B., Rüssmann H., Endres S., Bourquin C.: TLR activation excludes circulating naive CD8+ T cells from gut-associated lymphoid organs in mice. In: J Immunol 2013 May 15, 190 (10): 5313-5320. Hohenauer T., Berking C., Schmidt A., Haferkamp S., Senft D., Kammerbauer C., Fraschka S., Graf SA., Irmler M., Beckers J., Flaig M., Aigner A., Höbel S., Hoffmann F., Hermeking H., Rothenfusser S., Endres S., Ruzicka T., Besch R.: The neural crest transcription factor Brn3a is expressed in melanoma and required for cell cycle progression and survival. In: EMBO Mol Med 2013 Jun; 5 (6): 919-934. • • • • • • Castoldi R., Ecker V., Majety M., Busl-Schuller R., Asmussen M., Nopora A., Jucknischke U., Osl F., Kobold S., Scheuer W., Klein C., Niederfellner G., Sustmann C.: A novel bispecific EGFR/cMet antibody efficiently blocks tumor promoting phenotypic effects induced by resistance to EGFR inhibition and has potent anti-tumor activity. In: Oncogene 2013 Jul 1, Epub ahead of print. Heidegger S., Anz D., Bohn B., Stephan N., Suhartha N., Sandholzer N., Kobold S., Hotz C., Radtke-Schuller S., Krug A., Endres S., Bourquin C.: Virus-associated activation of innate immunity induces rapid degeneration of Peyer´s patches in mice. In: Blood 2013 Jul 3, Epub ahead of print. Kobold S., Völk St., Clauditz T., Küpper N., Minner S., Tufman A., Düwell P., Lindner M., Koch I., Heidegger S., Rothenfußer S., Schnurr M., Huber R., Wilczak W., Endres S.: Interleukin-22 is frequently expressed in small- and large-cell lung cancer and promotes growth in chemotherapy-resistant cancer cells. In: J Thorac Oncol 2013 Aug; 8 (8): 1032-1042. Buhmann R., Stanglmaier M., Hess J., Lindhofer H., Peschel Ch., Kolb H-J. Immunotherapy with FBTA05 (Bi20), a trifunctional bispecific anti-CD3 x anti-CD20 antibody and donor lymphocyte infusion (DLI) in relapsed or refractory B-cell lymphoma after allogeneic stem cell transplantation: study protocol of an investigator-driven, open-label, non-randomized, uncontrolled, dose-escalating Phase I/II-trial. In: J Transl Med 2013 Jul 2; 11:160. Eyrich M., Rachor J., Schreiber S.C., Wölfl M., Schlegel P.G.: Dendritic cell vaccination in pediatric gliomas: lessons learnt and future perspectives. In: Front Pediatr 10 June 2013: Epub ahead of print. Wölfl M., Schwinn W., Yoo Y.E., Reß M.L., Braun M., Chopra M., Schreiber S.C., Ayala V.I., Ohlen C., Eyrich M., Beilhack A., Schlegel P.G.: Src-kinase inhibitors sensitize human cells of myeloid origin to Toll-like-receptor-induced IL 12 synthesis. In: Blood 2013 Jul 8, Epub ahead of print. Die Publikationen sind auch auf www.bayimmunet.de zu finden. Wir bitten alle BayImmuNet-Mitglieder um zeitnahe Mitteilung über neue Publikationen. Glückwünsche Professor Dr. Dr. h.c. mult. Ernst Theodor Rietschel, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats von BayImmuNet, wurde zum Vorstandsvorsitzenden des im Juni 2013 gegründeten Berliner Instituts für Gesundheitsforschung (BIG) berufen. Das BIG entstand aus der Zusammenführung Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) und der klinischen Forschung der Charité. Für die gemeinsame Forschung stellen Bund, Land und Helmholtz-Gemeinschaft in den kommenden fünf Jahren rund 300 Millionen Euro zur Verfügung. Im Namen des Bayerischen Immuntherapie-Netzwerks gratulieren wir herzlich! Veranstaltungshinweise 26.09.2013: Crash-Kurs Medizinprodukterecht Laufend: Online-Schulungen Klinische Studien GCP/ISO 14155 und MPG/ISO 14155 Räuber & Gendarm Das BayImmuNet-Projekt „Räuber und Gendarm im menschlichen Körper“ läuft sehr erfolgreich: Seit der Premiere am 23. Januar nahmen bereits über 1.000 Schüler im Regensburger „Coccodrillo“Theater an den Kindervorlesungen über das Immunsystem teil. Für die Termine im neuen Schuljahr sind wieder viele Schulklassen angemeldet – aufgrund der großen Nachfrage mussten bereits erste Zusatztermine angeboten werden. Im November findet erstmalig eine Veranstaltung mit einer „mobilen Theaterbühne“ außerhalb des Großraums Regensburg statt. Für das kommende Jahr laufen aktuell die Vorbereitungen für Vorstellungen an den anderen BayImmuNet-Standorten. Nächste Termine Am 25. OKTOBER 2013 findet in Regensburg die nächste Sitzung des Wissenschaftlichen Beirats zur Präsenzbegutachtung der BayImmuNet-Projekte statt. Die Projektergebnisse der Förderlinie 2 werden hierbei abschließend begutachtet, die Projekte der Förderlinie 1 werden einer Zwischenbegutachtung unterzogen. Wir bitten erneut um Vormerkung des Termins!! Kontakt Bayerisches Immuntherapie-Netzwerk c/o Universitätsklinikum Regensburg Franz-Josef-Strauß-Allee 11 93053 Regensburg http://www.bayimmunet.de Patricia Naß Tel: 09 41 / 9 44 – 53 43 [email protected] Anna-Maria Thurow Tel: 09 41 / 9 44 – 53 41 [email protected]