BayImmuNet – Infobrief

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BayImmuNet – Infobrief
3. Quartal 2013
Neues aus der Geschäftsstelle
Sehr geehrte Damen und Herren,
eine arbeitsreiche Zeit ist seit dem letzten Infobrief im Bayerischen Immuntherapie-Netzwerk
vergangen und die wissenschaftliche Arbeit schreitet weiterhin intensiv voran.
Der Projektgruppe um Prof. Dr. Matthias Edinger (Förderlinie 1, Regensburg) wurde die
Genehmigung für die Klinische Studie erteilt, der Start steht unmittelbar bevor. Auch in den
anderen Projekten der Förderlinie 1 kommen die Vorarbeiten für die Klinischen Studien gut voran.
In der BayImmuNet-Förderlinie 2 endete im April und Juni die Förderung der letzten fünf Projekte.
Eine Schlussbegutachtung der Ergebnisse findet im Oktober statt.
Weiterhin sind Kooperationen mit Partnerunternehmen sowie diverse Publikationen aus dem
Netzwerk in Vorbereitung. Die jüngst erschienenen Artikel finden Sie in diesem Infobrief.
Das BayImmuNet-Projekt „Räuber und Gendarm im menschlichen Körper“ erfuhr in diesem Jahr
eine so hohe Resonanz, dass bereits erste Zusatztermine stattfanden. Auch die Pläne für die
Ausweitung auf die anderen BayImmuNet-Standorte kommen gut voran.
Und schließlich steht am 25. Oktober die nächste Sitzung des Wissenschaftlichen Beirats zur
Präsenzbegutachtung aller BayImmuNet-Projekte in Regensburg an.
Wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit Ihnen!
Ihre
Prof. Dr. Reinhard Andreesen
Patricia Naß
Anna-Maria Thurow
Neues aus den Projekten
Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hat die Durchführung der klinischen
Studie „Therapie der steroid-refraktären gastrointestinalen Graftversus-Host-Erkrankung mit regulatorischen Spender-T-Zellen (TregTherapie)“ von Professor Dr. Matthias Edinger genehmigt. Eine
Besonderheit der Studie ist, dass komplexe neuartige Technologien in
der Herstellung der in-vitro expandierten regulatorischen T-Zellen jetzt
nach GMP zugelassen sind. Damit wurde der ersten Klinischen Studie
der Förderlinie 1 innerhalb des Bayerischen Immuntherapie-Netzwerks
die Freigabe erteilt. Die Studie soll im September starten.
Herzlichen Glückwunsch!
Erfolgreiche Projektabschlüsse der Förderlinie 2
Erlangen
Das BayImmunet-Projekt „Die Mighty Mouse –
Das BayImmuNet-Projekt „Die Mighty Mouse – eine in
vivo Plattform zur Produktion menschlicher monoklonaler Antikörper“ von Professor Dr. Hans-Martin
Jäck und Dr. Jürgen Wittmann (Universitätsklinikum
Erlangen) wurde nach 4-jähriger Förderung durch das
Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft,
Forschung und Kunst im Rahmen der BayImmuNetFörderlinie 2 im April 2013 erfolgreich abgeschlossen.
Zum während der Förderung erzielten Projektfortschritt heißt es zusammenfassend im Abschlussbericht:
Auszug aus dem Abschlussbericht
Das von BayImmuNet geförderte Projekt „Die Mighty Mouse – eine in vivo Plattform zur Produktion menschlicher
monoklonaler Antikörper“ hatte zum Ziel, eine transgene Mausplattform zu etablieren, in der Antikörper mit kompletten
menschlichen variablen Regionen gegen jedes beliebige Antigen produziert werden können.
Antikörper sind natürliche Arzneimittel, die in Wirbeltieren (z.B. in Menschen und Mäusen) als Antwort auf Pathogene und
fremde Moleküle produziert werden. Monoklonale Antikörper erkennen ihr entsprechendes Antigen über ihre verschiedenen
variablen Regionen und werden erfolgreich zur Behandlung von Tumoren, Infektionen und Entzündung eingesetzt. Um die
unerwünschte und von ernsthaften Nebenwirkungen begleitete menschliche Immunantwort gegen Maus-Antikörper (die so
genannte human anti-mouse response) zu reduzieren oder vollständig zu unterdrücken, werden gegenwärtig mehrere
„Humanisierungs“-Strategien verfolgt. Die optimale Lösung, die Produktion von vollständig menschlichen Antikörpern in der
Maus, haben wir innerhalb dieses BayImmuNet-Projekts realisiert. Dazu haben wir zunächst in murinen embryonalen
Stammzellen (ES-Zellen) individuell den Immunglobulin (Ig) Schwerkettenlokus (IgH) und die beiden Ig Leichtketten-Lokusse
(IgL) der Maus deletiert. Nach Gensynthese von entsprechenden humanen Ig-Genen und deren Assemblierung in BacmidVektoren in Bakterien wurden diese Fragmente mittels genetischer Methoden in die manipulierten ES-Zellen eingebracht und
chimäre Mäuse hergestellt. Nach Keimbahntransmission wurde durch Verpaarung der Mäuse mit entsprechenden humanen
IgH- und IgL-Lokussen untereinander die finale „Mighty Mouse“ (MM) generiert. Zur Validierung wurde die MM mit
Modellantigenen immunisiert und die „Breite“ der Immunantwort u.a. mittels Hochdurchsatz-Sequenzierung analysiert.
Dabei zeigte sich, dass sämtliche humane Ig-Gene in der MM verwendet werden und eine dem Menschen vergleichbare
Immunantwort vorliegt, so dass diese erstmals wirklichkeitsgetreu und umfassend in der Maus nachgebildet werden kann.
Zusammenfassend konnten wir im Förderungszeitraum eine transgene Mausplattform etablieren, die es erlaubt, durch
Immunisierung von Mäusen humane Antikörper zu generieren. Dieses Werkzeug wird es uns und anderen interessierten
Projekten innerhalb des BayImmuNet erlauben, humane monoklonale Antikörper in der Maus herzustellen und anschließend
auf ihre diagnostische oder therapeutische Einsatzmöglichkeit beim Menschen zu überprüfen.
München
In München wurde im April 2013 das BayImmuNet-Projekt
„Entwicklung
einer
Impfung
gegen
Medikamentenresistenzmutationen von HIV-1“ von PD Dr. Rika Draenert (Klinikum
der Universität München) erfolgreich beendet.
Zum während der Förderung erzielten Projektfortschritt heißt es in
deren Abschlussbericht zusammenfassend:
Auszug aus dem Abschlussbericht
Seit Einführung der HAART, die aus einer Kombination von drei oder mehr Virostatika besteht, ist die Mortalität der HIVInfektion drastisch gesunken. Begrenzend für den langfristigen Erfolg der medikamentösen Therapie bleibt aber unter
anderem die Entwicklung von viralen Resistenzmutationen. Virus-spezifische CD8 T-Zellantworten sind für die anfängliche
Kontrolle der Virämie nach der akuten HIV-Infektion verantwortlich. Im Laufe der chronischen Erkrankung reicht die
Immunantwort alleine aber nicht aus, so dass es ohne Therapie zu einer erneuten Zunahme der Virämie und zum Ausbruch
von AIDS kommt. Das mittelfristige Ziel unserer Arbeitsgruppe ist es, die antiviralen Effekte von HAART und adaptiver
Immunantwort zu kombinieren. Es soll eine Impfung gegen Medikamentenresistenzmutationen (DRM) entwickelt werden,
mit der CD8 T-Zellantworten induziert werden, die resistente Virusmutanten erkennen.
In unserem präklinischen Projekt haben wir nach CD8 T-Zellantworten im Bereich von DRM gesucht. Wir konnten an unseren
Patientenkohorten zeigen, dass es starke Überlappungen zwischen DRM und tatsächlichen CD8 T-Zellantworten gibt. Für
dieses Projekt haben wir 4 neue Epitope kartiert, die die DRM M41L, K103N, Y181C und M184V beinhalten. Die zwei DRM M184V
und Y181C haben wir ins Zentrum unserer Arbeiten gestellt. In bereits publizierten Arbeiten konnten wir natürlich
vorkommende CD8 T-Zellantworten in der Region M184 der RT nachweisen und zeigen, dass diese auch Peptide und Viren mit
der Mutation M184V erkennen. Zusätzlich ergaben sich Hinweise darauf, dass diese Immunantworten zu einer Kontrolle der
Virämie nach Therapieversagen beitragen. Untersuchungen mit konkreten Viren, die die Y181C-Mutation – entweder allein
oder in Kombination mit M184V – enthalten, werden im Moment durchgeführt. Je nach Ergebnissen dieser Experimente
werden wir einen Impfvektor herstellen, der beide Mutationen (Y181C und M184V) oder nur die M184V-Mutation enthält.
In einem weiteren Projekt konnten wir zeigen, dass das Prinzip des „original antigenic sin“ nicht für alle CD8
T-Zellantworten zutrifft, d.h. dass es möglich ist, auf eine CD8-Epitop mit sich verändernder Sequenz eine neue CD8 TZellantwort zu bilden.
Insgesamt konnten wesentliche Vorarbeiten geleistet werden, die zeigen, dass eine therapeutische Impfung gegen DRM
funktionieren kann. Dies sind Voraussetzungen, um tatsächlich mit dem Design von Impfvektoren zu beginnen.
München
Ebenfalls in München konnte das
BayImmuNet-Projekt „Eine translationelle
Perspektive für immunstimulatorische RNAOligonukleotide
zur
Therapie
des
Kolonkarzinoms: Optimierung der DeliveryTechnologie“ von Prof. Dr. Stefan Endres,
Prof. Dr. Dr. Carole Bourquin (bis 2011) und
Dr. Sebastian Kobold (Klinikum der
Universität München) im Juni 2013
erfolgreich abgeschlossen werden.
Zu den während der Förderung erzielten Projektergebnissen heißt es zusammenfassend im
Abschlussbericht:
Auszug aus dem Abschlussbericht
Während der Projektlaufzeit konnten wir die Formulierung und Verabreichung immunostimulatorischer RNA-Oligonukleotide
zur Tumortherapie verbessern. Insbesondere gelatine Nanopartikel scheinen sich für die RNA-Formulierung sehr gut zu eignen
und induzieren potente lmmunantworten. So werden hierdurch NK und T­Zellen aktiviert und regulatorische T-Zellen in ihrer
suppressiven Aktivität gemindert. Auch der Einsatz von DNA-Origami-Strukturen oder Silika-Nanopartikel könnte hier von
Vorteil sein. Wir konnten ferner belegen, dass die Art und Weise der TLR7- Agonistenapplikation entscheidend ist für deren
Wirksamkeit. Diese Daten haben profunde Bedeutung für weitere präklinische und klinische Studien mit solchen Agonisten
und stellen ein weiteres gewichtiges Argument für bessere Delivery­ Methoden. Die Förderung unserer Forschungsaktivitäten
durch BaylmmuNet hat es uns erlaubt, zum Thema der TLR7-Therapie von Tumorerkrankungen drei weitere große
Förderungen zu gewinnen, die uns ermöglichen werden, diese Technologien weiter zu verbessern. Dies erfolgt in Kooperation
mit anderen akademischen Gruppen und in neu initiierten Projekten mit biotechnologischen und pharmazeutischen
Unternehmen.
Die immunstimulatorische Natur dieser Nanopartikel und TLR7-Agonisten macht sie auch als Kombinationspartner mit
etabliert Krebstherapien wie Chemotherapie oder Antikörpertherapie attraktiv. Auch der Einsatz als Adjuvantien für
Vakzinierungen liegt sehr nahe. Entscheidend wird hier sein, mit welchen Modalitäten sich Synergien darstellen lassen.
München
Auch das Gemeinschaftsprojekt „Phase I / II – Studie mit
dem trifunktionalen Antikörper FBTA05 und Spenderlymphozytengabe beim B-Zell-Lymphom nach allogener
Stammzelltransplantation“ von Prof. Dr. Christian
Peschel (Klinikum rechts der Isar der Technischen
Universität München) und Dr. Raymund Buhmann
(Klinikum der Universität München) wurde im Juni 2013
nach 4-jähriger Förderung erfolgreich beendet.
Zum während der Förderung erzielten Projektfortschritt heißt es zusammenfassend im
gemeinsamen Abschlussbericht:
Auszug aus dem Abschlussbericht
Hintergrund: Die allogene Stammzelltransplantation kann selbst bei rezidivierten Lymphomen und chronischer
lymphatischer Leukämie anhaltende Remissionen herbeiführen. Dennoch treten häufig Rezidive auf, die auf die
Transfusion von Spenderlymphozyten nicht immer und nicht dauerhaft ansprechen. Im vorliegenden Projekt sollte geprüft
werden, ob die zusätzliche Behandlung mit dem trifunktionellen, bispezifischen Antikörper FBTA05 (anti-­‐CD20 x anti­‐CD3) eine zytotoxische Reaktion gegen die Leukämie-­‐ bzw. die Lymphomzellen in Gang setzen kann. Der Antikörper
eignet sich besonders zur Redirektion und Aktivierung von T-­‐Zellen, da er mit den Antigen-­‐Bindungsstellen die
Tumorzelle mit der T-­‐Zelle verbindet, mit dem intakten Fc-­‐Teil Dendritische Zellen und Makrophagen aktiviert, die
Leukämie-­‐ und Lymphomzellen phagozytieren und deren Proteine prozessieren und als Antigen präsentieren können.
Nebenwirkungen können bei der Behandlung mit der Bindung von T-­‐Zellen und Makrophagen auftreten, die zu einer
transienten Zytokinfreisetzung (“first-­‐dose cytokine release”) führen kann. Die Verträglichkeit und die Verbesserung
derselben sollte im Rahmen einer Phase I/II Dosisfindungsstudie geprüft werden.
Ergebnisse: Bis dato konnten 9 Patienten in die Studie eingeschlossen werden. Davon konnten 5 Patienten den gesamten
Behandlungszyklus abschließen. Ein vorzeitiger Studienabbruch erfolgte bei insgesamt 4 Patienten, bei 2 Patienten infolge
einer fulminant verlaufenden Tumorprogression während der Antikörpertherapie, bei einem weiteren nach Ausbildung von
HAMAs (“human anti-­‐mouse antibodies”), d. h. Antikörpern, die gegen die Prüfsubstanz gerichtet sind. Ein vierter Patient
musste bei Auftreten einer subakut verlaufenden GvHD als Folge der allogenen Transplantation ausgeschlossen werden.
Die “Kohorte A” (50µg FBTA05) der Dosisfindungsstudie konnte sowohl für die Krankheitsentität der CLL/niedrig-­‐maligne
Lymphome als auch der hoch-­‐malignen Lymphome abgeschlossen werden. Die in dieser Dosierungsstufe beobachteten
Nebenwirkungen beschränkten sich im Wesentlichen auf Fieber, Schüttelfrost sowie Blutdruckentgleisungen während, oder
kurz nach Ablauf der 6-­‐stündigen Infusion der Prüfsubstanz FBTA05 und konnten durch supportive Maßnahmen behandelt
werden. In keinem Fall wurde bislang eine Dosis-­‐limitierende-­‐Toxizität (DLT) beobachtet. Im Rahmen der
Nachbeobachtung, die derzeit einen Zeitraum von 3–24 Monaten umspannt, entwickelten vier Patienten eine Transplantat­‐vermittelte Reaktion (GVHD; graft-­‐versus-­‐host-­‐disease), die durch eine nachfolgende immunsuppressive Therapie
behandelt werden konnten. Insofern ist zu diesem Zeitpunkt davon auszugehen, dass in der Dosisstufe von 50µg der
trifunktionelle, bispezifische Antikörper FBTA05 in Verbindung mit Spenderlymphozyten sicher und vergleichsweise
verträglich appliziert werden kann. Aussagen über eine eventuelle Wirksamkeit der Prüfsubstanz sind im Rahmen der Phase­‐I der Dosisfindungsstudie nicht als primäres Studienziel vorgesehen und deshalb zu diesem Zeitpunkt nicht möglich.
Interessanterweise befinden sich aber derzeit 4 der 5 Patienten, die den kompletten Behandlungszyklus durchlaufen haben, in
kompletter Remission.
Regensburg
Schließlich wurde auch das BayImmuNet-Projekt „Entwicklung von
humanisierten blockierenden monoklonalen Antikörpern gegen IL-3 zur
Behandlung von Patienten mit Rheumatoider Arthritis“ von Prof. Dr.
Matthias Mack (Universitätsklinikum Regensburg) im Juni 2013 erfolgreich
abgeschlossen.
Zum während der Förderung erzielten Projektfortschritt heißt es zusammenfassend in dessen Abschlussbericht:
Auszug aus dem Abschlussbericht
Die Rhemuatoide Arthritis ist eine häufige Erkrankung mit einer Prävalenz von etwa 1%. Trotz einer Vielzahl verfügbarer
Medikamente ist bei ca. 20% der Patienten bisher keine zufriedenstellende Behandlung möglich. Im Tiermodell der Kollageninduzierten Arthritis konnten wir zeigen, dass IL-3 eine wichtige Rolle bei der Entstehung und Progression der Arthritis spielt
und insbesondere in der Frühphase der Erkrankung stark im Gelenk exprimiert wird. Auch bei Patienten mit Rheumatoider
Arthritis finden sich in ca. 50% der Fälle deutlich erhöhte IL-3 Werte im Plasma. IL-3 kann dabei hochsignifikant Patienten mit
rheumatoider Arthritis von Patienten mit anderen Formen von Gelenkerkrankungen unterscheiden. Auch zeigte sich, dass
Patienten, die schlecht auf bisherige Therapien angesprochen haben, deutlich höhere IL-3 Spiegel aufweisen, als gut
eingestellte Patienten. Dies könnte IL-3 eine Bedeutung als diagnostischen und prädiktiven Biomarker zuweisen.
Die hochsensitiven Messungen von IL-3 in Plasma und Synovialflüssigkeit wurden erst durch Entwicklung neuer monoklonaler
Antikörper durch unsere Arbeitsgruppe möglich, da bisherige kommerzielle ELISAs keine ausreichende Sensitivität für IL-3 in
Plasma, Serum oder Synovialflüssigkeit aufweisen. Der von uns entwickelte ELISA zeichnet sich durch eine hohe Sensitivität
aus und zeigt keine Kreuzreaktion mit nahe verwandten Zytokinen. Zudem ermöglicht unser ELISA die zuverlässige Messung
auch in Plasma- oder Serumproben, die für mehrere Tage bei Raumtemperatur gelagert wurden oder mehrfach eingefroren
und aufgetaut wurden.
Die Antikörper wurden auch als neue Therapieoption für Patienten mit rheumatoider Arthritis entwickelt. Dazu wurden
mehrere Antikörper hinsichtlich ihrer pharmakodynamischen Eigenschaften (Affinität, funktionelle IL-3 Blockade,
Bindungsstelle, Kreuzreaktivität) charakterisiert. Einer der IL-3 Antikörper (Klon 11) zeigte dabei eine Affinität im picomolaren
Bereich, eine hervorragende und vollständige Blockade von IL-3 (IC50 von 10 ng/ml bei 2,5 ng/ml IL-3), keinerlei
Kreuzreaktivität zu nahe verwandten Zytokinen und eine genau definierte Bindungsstelle.
Dieser Antikörper wird derzeit in Kollaboration mit der Firma SuppreMol in Martinsried humanisiert und soll in klinischen
Studien als neue Therapieoption für Patienten mit Rheumatoider Arthritis evaluiert werden. Die Stratifizierung von Patienten
nach ihrer IL-3 Expression ermöglicht dabei einen individualisierten Therapieansatz, der höhere Ansprechraten erwarten lässt
sowie geringere Nebenwirkungen und Kosten verursacht als bisherige Biologika.
Publikationen
Unter anderem sind im Zusammenhang mit der BayImmuNet-Projektarbeit in den letzten Wochen
folgende Publikationen erschienen:
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Heidegger S., Kirchner SK., Stephan N., Bohn B., Suhartha N., Hotz C., Anz D., Sandholzer N.,
Stecher B., Rüssmann H., Endres S., Bourquin C.: TLR activation excludes circulating naive
CD8+ T cells from gut-associated lymphoid organs in mice. In: J Immunol 2013 May 15, 190
(10): 5313-5320.
Hohenauer T., Berking C., Schmidt A., Haferkamp S., Senft D., Kammerbauer C., Fraschka S.,
Graf SA., Irmler M., Beckers J., Flaig M., Aigner A., Höbel S., Hoffmann F., Hermeking H.,
Rothenfusser S., Endres S., Ruzicka T., Besch R.: The neural crest transcription factor Brn3a
is expressed in melanoma and required for cell cycle progression and survival. In: EMBO
Mol Med 2013 Jun; 5 (6): 919-934.
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Castoldi R., Ecker V., Majety M., Busl-Schuller R., Asmussen M., Nopora A., Jucknischke U.,
Osl F., Kobold S., Scheuer W., Klein C., Niederfellner G., Sustmann C.: A novel bispecific
EGFR/cMet antibody efficiently blocks tumor promoting phenotypic effects induced by
resistance to EGFR inhibition and has potent anti-tumor activity. In: Oncogene 2013 Jul 1,
Epub ahead of print.
Heidegger S., Anz D., Bohn B., Stephan N., Suhartha N., Sandholzer N., Kobold S., Hotz C.,
Radtke-Schuller S., Krug A., Endres S., Bourquin C.: Virus-associated activation of innate
immunity induces rapid degeneration of Peyer´s patches in mice. In: Blood 2013 Jul 3, Epub
ahead of print.
Kobold S., Völk St., Clauditz T., Küpper N., Minner S., Tufman A., Düwell P., Lindner M., Koch
I., Heidegger S., Rothenfußer S., Schnurr M., Huber R., Wilczak W., Endres S.: Interleukin-22
is frequently expressed in small- and large-cell lung cancer and promotes growth in
chemotherapy-resistant cancer cells. In: J Thorac Oncol 2013 Aug; 8 (8): 1032-1042.
Buhmann R., Stanglmaier M., Hess J., Lindhofer H., Peschel Ch., Kolb H-J. Immunotherapy
with FBTA05 (Bi20), a trifunctional bispecific anti-CD3 x anti-CD20 antibody and donor
lymphocyte infusion (DLI) in relapsed or refractory B-cell lymphoma after allogeneic stem
cell transplantation: study protocol of an investigator-driven, open-label, non-randomized,
uncontrolled, dose-escalating Phase I/II-trial. In: J Transl Med 2013 Jul 2; 11:160.
Eyrich M., Rachor J., Schreiber S.C., Wölfl M., Schlegel P.G.: Dendritic cell vaccination in
pediatric gliomas: lessons learnt and future perspectives. In: Front Pediatr 10 June 2013:
Epub ahead of print.
Wölfl M., Schwinn W., Yoo Y.E., Reß M.L., Braun M., Chopra M., Schreiber S.C., Ayala V.I.,
Ohlen C., Eyrich M., Beilhack A., Schlegel P.G.: Src-kinase inhibitors sensitize human cells of
myeloid origin to Toll-like-receptor-induced IL 12 synthesis. In: Blood 2013 Jul 8, Epub ahead
of print.
Die Publikationen sind auch auf www.bayimmunet.de zu finden.
Wir bitten alle BayImmuNet-Mitglieder um zeitnahe Mitteilung über neue Publikationen.
Glückwünsche
Professor Dr. Dr. h.c. mult. Ernst Theodor Rietschel, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats
von BayImmuNet, wurde zum Vorstandsvorsitzenden des im Juni 2013 gegründeten Berliner
Instituts für Gesundheitsforschung (BIG) berufen.
Das BIG entstand aus der Zusammenführung Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC)
und der klinischen Forschung der Charité. Für die gemeinsame Forschung stellen Bund, Land und
Helmholtz-Gemeinschaft in den kommenden fünf Jahren rund 300 Millionen Euro zur Verfügung.
Im Namen des Bayerischen Immuntherapie-Netzwerks gratulieren wir herzlich!
Veranstaltungshinweise
26.09.2013: Crash-Kurs
Medizinprodukterecht
Laufend: Online-Schulungen
Klinische Studien
GCP/ISO 14155 und MPG/ISO 14155
Räuber & Gendarm
Das BayImmuNet-Projekt „Räuber und Gendarm im menschlichen Körper“ läuft sehr erfolgreich:
Seit der Premiere am 23. Januar nahmen bereits über 1.000 Schüler im Regensburger „Coccodrillo“Theater an den Kindervorlesungen über das Immunsystem teil. Für die Termine im neuen Schuljahr
sind wieder viele Schulklassen angemeldet – aufgrund der großen Nachfrage mussten bereits erste
Zusatztermine angeboten werden.
Im November findet erstmalig eine Veranstaltung mit einer „mobilen Theaterbühne“ außerhalb des
Großraums Regensburg statt. Für das kommende Jahr laufen aktuell die Vorbereitungen für
Vorstellungen an den anderen BayImmuNet-Standorten.
Nächste Termine
Am 25. OKTOBER 2013 findet in Regensburg die nächste Sitzung des Wissenschaftlichen Beirats zur
Präsenzbegutachtung der BayImmuNet-Projekte statt. Die Projektergebnisse der Förderlinie 2
werden hierbei abschließend begutachtet, die Projekte der Förderlinie 1 werden einer
Zwischenbegutachtung unterzogen. Wir bitten erneut um Vormerkung des Termins!!
Kontakt
Bayerisches Immuntherapie-Netzwerk
c/o Universitätsklinikum Regensburg
Franz-Josef-Strauß-Allee 11
93053 Regensburg
http://www.bayimmunet.de
Patricia Naß
Tel: 09 41 / 9 44 – 53 43
[email protected]
Anna-Maria Thurow
Tel: 09 41 / 9 44 – 53 41
[email protected]
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